©Betriebswirtschaftliche Beratung Kranefeld Anja Kranefeld 21647 Moisburg
Verdienst
Weiterbildung
Aufstiegschancen
… in der Nutztierpraxis!
Leipzig, 17.01.2014Anja Kranefeld, Moisburg
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Verdienst
Kalte Dusche
oder
warmer Regen?
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Überblick Vollzeitassistenten
Kltr. Pfd. Nutztier gemischt
mittleres Bruttogehalt 2.300,- € 2.500,- € 2.850,- € 2.500,- €
Nettogehalt 2014 1.515,- € 1.615,- € 1.795,- € 1.615,- €
mittlere Std./Woche ohne Notdienst 45 55 50 50
Bruttostundenlohn 11,78 € 10,47 € 13,13 € 11,52 €
Arbeitsbeginn i.d.R. zwischen 7.00 und 9.00 Uhr
mittleres Arbeitsende 19.30 Uhr 20.00 Uhr 19.00 Uhr 19.30 Uhr
Arbeitsende>20.00-21.00 Uhr 8% 21% 11% 14%
Vollzeit-Assistentinnen verdienen im Mittel 550 € weniger als ihre Kollegen
Friedrich, B. J.: Untersuchungen zur privaten u. berufl. Situation von PraxisassistentInnen 2006
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Bereitschaftsdienst= 100% Arbeitszeit → zu vergüten: 80% des Bruttostundenlohns
Rufbereitschaft= generell Freizeit (ArbZG)= nur Arbeitszeit gemäß tatsächlichem Aufwand→ bei Freizeit 25% des Bruttostundenlohns→ bei Arbeitszeit voller Bruttostundenlohn
Empfehlungen
BTK-Musterarbeitsvertrag, 2012 / Friedrich, B.J.: Untersuchungen zur privaten u. berufl. Situation … 2006
57% AssistentInnen erhalten weder Bezahlung noch Freizeitausgleich7,5% AssistentInnen erhalten Bezahlung und Freizeitausgleich
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Überblick PraxisinhaberUmsatz-Größenklasse
Umsatz / Praxis
Umsatz / Inhaber
Reinertrag/ Inhaber
Anteil
<125 TEUR 101 TEUR 94 TEUR 24 TEUR 6%
bis 250 TEUR 187 TEUR 173 TEUR 48 TEUR 20%
bis 500 TEUR 367 TEUR 309 TEUR 82 TEUR 38%
>500 TEUR 1.183 TEUR 653 TEUR 167 TEUR 37%
Umsatz-Größenklasse
monatl. Reinertrag/ Inhaber
Inhaber-Stundenlohnvor Steuern
bei 55 Std./Wo.
<125 TEUR 2 TEUR 8,50 €
bis 250 TEUR 4 TEUR 16,67 €
bis 500 TEUR 7 TEUR 28,53 €
>500 TEUR 14 TEUR 58,36 €
bpt-Praxiskostenvergleich 2011, allgemein, bpt-Info 09/2013
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Gründe für geringe Verdienste
• geringe Praxisumsätze/-gewinne
• schlechter Ruf von Marketing, Gewinnoptimierung
• Minimierung des Fixkostenblocks (Gehälter)
• knappe Personaldecke ( Arbeitszeiten)
• Idealismus der MitarbeiterInnen
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Lösungsansätze• branchenweite Verbesserung des
Abrechnungsverhaltens (GOT-Sätze, Einzelpositionen, Abrechnungsmodus, Mahnwesen, kollegiales Praxisumfeld)
• Marketing + Gewinnoptimierung als Führungsaufgabe verstehen
• fixe + flexible, monetäre + nicht monetäre Gehaltsbestandteile
• flexible / individuelle Arbeitszeitmodelle
• strategische Gehaltsverhandlungen, Zielvereinbarungen
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Weiterbildung
Eine lohnende Investition?!
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FortbildungspflichtenBTK-Musterberufsordnung* (Empfehlungen für LTK)TierärztInnen … pro Jahr sonstige Vorgaben
im Beruf 20 Std.
mit Zusatzbezeichnung 24 Std. davon ≥6 Std. im Bereich der Zusatzbezeichnung
als FTA 30 Std. davon ≥15 Std. im jeweiligen Gebiet
mit WB-Ermächtigung 40 Std. davon ≥20 Std. im (Teil-)Gebiet/ Bereich der Ermächtigung
ordentliche ATF-Mtgld.** 40 Std. Über-/Unterschreitungen innerhalb von 4 J. ausgleichbar
*BTK-Musterberufsordnung, 2010, **ATF-Statuten, 2012
max. 25% der gesamten Fortbildungszeit dürfen BWL betreffen
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Nationale WeiterbildungErlangen einer … Fort-/WB-
Zeitsonstige Vorgaben
Gebietsbezeichnung (Fachtierarzt, FTA)
je 160 Std.,4 Jahre
• i.d.R. ganztags u. hauptberuflich
• Weiterbildungsstätte ≥1 xzu wechseln
• Tätigkeit in eigener Praxis i.d.R. nicht anrechenbar
• Gebietsbezeichnung: fachbezogene Veröffentlichungen
Teilgebietsbezeichnung (FTA mit Schwerpunkt)
je 60 Std., 2 Jahre
Zusatzbezeichnung (Bereich mit zusätzlichen Kenntnissen)
je 60 Std.,2 Jahre
max. 25% der gesamten Zeit dürfen Nicht-Präsenz-Veranstaltungen seinWeiterbildungsordnungen und Anlagen der Landestierärztekammern (z.T. unterschiedliche Regelungen)
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Internationale Weiterbildung
Erlangen des … Zeit sonstige Vorgaben
Ph.D.,Philosophical Doctor(Fokus Forschung)
3 J.in VZ
max. 5 J.
• Approbation• projektorientierte, wissensch. Arbeit • ≥2 Veröffentlichungen in
ankerkannten Fachzeitschriften• PhD-Dissertation (thesis)
Diplomate of European Colleges(internationaler FTA)
2,5-3 J. in VZ
7 J. in TZ
• Approbation• i.d.R. erst 1-2 Jahre Internship• 2,5-3 J. standardisiertes
Ausbildungsprogramm (residency) an EBVS-zugelassener Einrichtung
• ≥2 Veröffentlichungen inanerkannten Fachzeitschriften
• zentrale prakt. u. schriftl. Prüfung
an einigen Unis kombinierte Ph.D- und Diplomate-Ausbildungsprogrammes. auch Mecklenburg, Blaha, Rossy-Broy: Der Diplomate-Titel, DTBl 06/2010
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• geringe Praxisgröße(Personalfreistellung u. Kosten nicht „zu stemmen“)
• unpassende Dissertationsthemen(für kurative Tätigkeit weniger geeignet)
• unbezahlte / unterbezahlte Doktorandenstellen
• Weiterbildungsordnungen der Einrichtungen(setzen generell ganztägige u. hauptberufliche Tätigkeit voraus)
• unzureichende Mitarbeiterentwicklungskonzepte(Wettbewerbsvorteil / Kunden-/Mitarbeiterbindungspotenzial wird verkannt)
• Freizeit / Familie vs. Fort-/Weiterbildungszeit(je > Arbeitsbelastung, desto > Stellenwert der Freizeit / Familienzeit)
Gründe für defizitäre Weiterbildung
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• Bereitschaft zu größeren Praxiseinheiten, Vertretungsfähigkeit in der Praxis verbessern
• (regionale) Fördermöglichkeiten ausnutzen
• Berufspolitik: praxisorientierte Dissertationsthemen, angemessene Doktorandenvergütung
• Berufspolitik: Überarbeitung der Weiterbildungs-ordnungen (hinsichtl. Vereinbarkeit Qualifizierung / Beruf / Familie)
• strategische Mitarbeiterentwicklung(Berufswegplanung, Qualifikationsmatrix, Weiterbildungsbedarfsanalyse)
Lösungsansätze
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Aufstiegs-chancen
Wie hoch soll es / kann eshinauf gehen?
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„Karriere machen“
• äußere Karriere = Führungskarriere Prestige(Hierarchie, Gehalt, Personalverantwortung, Entscheidungskompetenz)
• innere Karriere = Selbstkonzept Zufriedenheit(Motive, Wertvorstellungen, Begabungen, Lebensmodelle)
innere Karriere ist Leitfaden für äußere Karriere
äußere und innere Karriere müssen zusammenpassen
nach Fringer, Ursula: Selbstanspruch und Erschöpfung bei Karrierefrauen, 2009
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Angestellt oder selbstständig?
Friedrich, B. J.: Untersuchungen zur privaten u. berufl. Situation von PraxisassistentInnen 2006
Tierärzte Tierärztinnen
lebenslang angestellt nicht denkbar 54,5% 33,1%
lebenslang angestellt denkbar 31,6% 40,9%
angestellte Teilzeitarbeit denkbar 3% 25%
selbstständig in Einzelpraxis denkbar 27,9% 20,5%
Teilhaberschaft denkbar 58,7% 46,9%
bevorzugter Schwerpunkt Nutztiere 29,5% 11,7%
bevorzugter Schwerpunkt Gemischtpr. 31,6% 21,5%
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Gründe für geringe Aufstiegschancen
• geringe Praxisgröße, flache Hierarchien
• Idealismus / äußere Karriere nachrangig
• Selbstanspruch↑, Selbstvertrauen↓, Risikoscheue
• Hauptlast der Kindererziehung liegt (gewollt / ungewollt) bei den Müttern
• 74% der Assistentinnen mit Kind wollen nur16-24 Std./Wo. arbeiten
• Schwanger-/Mutterschaft für Selbstständige organisatorisch / finanziell schwierig
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Lösungsansätze
• Bereitschaft zu größeren Praxiseinheiten, Vertretungsfähigkeit in der Praxis verbessern
• Beruf / eigene Praxis (auch) als Existenzgrundlage / Altersversorgung wahrnehmen
• alle Kinderbetreuungsmöglichkeiten ausschöpfen
• Fehlertoleranz u. angemessene Risikofreude entwickeln, eigene Stärken wahrnehmen
• frühzeitig Auffang-/Karriere-/ Wiedereinstiegskonzepte erarbeiten
Qualität der Praxis-leistungen
Praxis-erfolg
InhaberEinkommen
PraxisentwicklungAltersversorgung
Praxisabläufe
potenzielle Kunden
Mitarbeiter
potenzielle Mitarbeiter
Tierhalter
quantitativ+ qualitativ
Teilhaber
GehaltshöhePraxisklima
Mitarbeiterbindung
FazitVerdienst, Weiterbildung(smöglichkeiten) und Aufstiegschancen sind
stets Ursache und Wirkung des quantitativen und qualitativen Praxiserfolgs