Bi k ft t ff i L ft k hBiokraftstoffe im LuftverkehrAktivitäten der Lufthansa
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag für VDI, DGLR, RAeS an der HAW Hamburg, 24.01.2013 Seite 1
Passagiere wollen klimafreundlichen LuftverkehrPassagiere wollen klimafreundlichen Luftverkehr
Ergebnis einer repräsentativen Marktforschungsumfrage (5000 LH Passagiere)
80% sprechen sich für den Einsatz von Biokerosin aus
Mit Bio-Kerosin verbinden die Befragten überwiegend positive Aspekte (56%). Umweltfreundlichkeit bzw. Umweltschutz führen die Liste der positiven Assoziationen an
Hauptkritikpunkte: Nahrungsmittelkonkurrenz im Anbau von EnergiepflanzenHauptkritikpunkte: Nahrungsmittelkonkurrenz im Anbau von Energiepflanzen
Insg.56% als Basis Insg.42% als Basis
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 2
Nachhaltige Produktion von Bioenergie ist möglich…
...sagt die GIZ, denn die wesentlichen Probleme
Nachhaltige Produktion von Bioenergie ist möglich…
g ,
Nahrungsmittelkonkurrenz
Biodiversität
Landnutzungsänderung
lassen sich beherrschen, wenn Verbraucher (Luftfahrt), Investoren und Politik gemeinsam Pilotprojekte aufsetzen, um daraus Kriterienkataloge für ein Gütesiegel der Luftfahrt, den "blauen Engel 2.0“, für umweltfreundliche und nachhaltig produzierte Bioenergie zu schaffen!
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 3
und: Biokraftstoffe sind einsetzbar
Lufthansa erprobte sechs Monate lang Biokraftstoff im regulären
…und: Biokraftstoffe sind einsetzbar
Lufthansa erprobte sechs Monate lang Biokraftstoff im regulären Flugbetrieb.
Biokraftstoffe sind technisch und flugbetrieblich einsetzbarBiokraftstoffe sind technisch und flugbetrieblich einsetzbar.
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 4
Projekt burnFAIR : FaktenProjekt burnFAIR : Fakten
Erprobungsflüge
Dauer: 15. Juli - 27. Dezember 2011 8 Flüge pro Tag
Route: HAM-FRA-HAM(1h Flugzeit)
Flugzeug: Airbus A321
Bi f l 800 TBiofuelmenge: 800 Tonnen
Biofuelverhältnis: 50% in einem Triebwerk
Flugkosten: 5.5 Mio. Eurobegleitende 1.1 Mio. Eurog
Forschungsprojekte
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 5
Erste Ergebnisse des Projekts Aviation Biofuel
Auf einen Blick:
Erste Ergebnisse des Projekts Aviation Biofuel
Flugzeug D-AIDG
Anzahl der Flüge: 1187Anzahl der Flüge: 1187Verbrauch Biokerosingemisch [t]: 1557Eingespartes CO2 [t]: 1471
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 6
Erste Ergebnisse des Projekts Aviation Biofuel
Engine Condition Monitoring
G i T ib t ff b h ht
160
Erste Ergebnisse des Projekts Aviation Biofuel
Geringerer Treibstoffverbrauch am rechten
Triebwerk durch höhere Energiedichte des
Biokraftstoffs (~1%)130
140
150
Biokraftstoffs ( 1%)
“Biojet fuel burns cleaner” – weniger Partikelausstoß
und geringere Größe der Partikel 100
110
120
und geringere Größe der Partikel
70
80
90
Start Biofuel-Ops
40
50
60
20
30
40
1% less Fuel Flow
0
10
0,95 0,975 1 1,025 1,05
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 7
3/ Erste Ergebnisse des Projekts Aviation Biofuel3/ Erste Ergebnisse des Projekts Aviation Biofuel
Einsparungspotenzial
Als Reinstoff kann eine Verbrauchsreduzierung von 2% erwartet werden
Beim Lufthansa-Bedarf entspricht das einer CO2-Einsparung von mehr als p 2 p g500.000 Tonnen pro Jahr
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 8
Abschlussflug über den AtlantikAbschlussflug über den Atlantik
Am 12. Januar 2012 wurde der erste Transatlantik-Linienflug in die USA mit biosynthetischem Treibstoff durchgeführt
Dabei flog eine mit 45 Tonnen Biokerosingemisch betankte LufthansaDabei flog eine mit 45 Tonnen Biokerosingemisch betankte Lufthansa Boeing 747-400 von Frankfurt nach Washington, DC
38 Tonnen CO wurden alleine mit diesem Flug eingespart 38 Tonnen CO2 wurden alleine mit diesem Flug eingespartDies entspricht dem CO2-Ausstoß von sechs Linienflügen zwischen
Frankfurt und Berlin
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 9
Beitrag des Luftverkehrs zum KlimaschutzBeitrag des Luftverkehrs zum Klimaschutz
Der Beitrag des Luftverkehrs zum Klimaschutz sollte mehr enthalten als ETS - Zahlungen
Luftverkehrsindustrie in Deutschland hat höhere Wertschöpfung l d t h L d i t h ft!als deutsche Landwirtschaft!
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 10
CO2 Emissionen im Luftverkehr nehmen zu
2,5
14,0
16,0
Assumptions
Ai T ffi G th
2,0
llio
n t
)
10 0
12,0
14,0
n R
TK
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Air Traffic Growth4,5% p.a.
Emissions Growth1 0
1,5
issi
on
s (b
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8,0
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3,0% p.a.
0,5
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CO
2 E
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4,0
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Glo
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0,0
2010 2020 2030 2040 2050
0,0
2,0
2010 2020 2030 2040 2050
Source: Booz & Company, WEF, Davos 2011
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 11
Benötigte CO2 Reduzierung 1.8 Milliarden Tonnen pro JahrBenötigte CO2 Reduzierung 1.8 Milliarden Tonnen pro Jahr
2
2,5
t]
2,15
1
1,5
O2 [b
illio
n t
1,2
0 5
0,45
1,8
0
0,5
CO
0,66
0,33
0,5
0
2005Basecase CO2
2030Growth
2050Growth
2050Reduction
2050Final CO2
2005Basecase CO2
2030Growth
2050Growth
2050Reduction
2050Final CO2
Source: Booz & Company, WEF, Davos 2011
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 12
Wie lässt sich die Lücke schließen?Wie lässt sich die Lücke schließen?
Fleet rollover1,8
2
2,5
• Change of Aircrafttype
Infrastructure• ATM Improvement
1,40,20,1
0,1
1,5
2
on
t]
• ATM Improvement• Fuel Management• A/C Weight
1
CO
2 [
bill
io
Engine/Airframe research• Efficiency gains through
new A/C generations0,5
Biofuels• 2nd Generation Biofuels• Microalgae?
0
CO2
ReductionInfra-structure
Fleetrollover
Engine /Airframeresearch
Biofuels
gresearch
Source: Booz & Company, WEF, Davos 2011
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 13
Ziel: Nachhaltige ProblemlösungZiel: Nachhaltige Problemlösung
Der Luftverkehr setzt sich für nachhaltige Problemlösung ein – das ist unserDer Luftverkehr setzt sich für nachhaltige Problemlösung ein das ist unser Arbeitsmodus seit Jahrzehnten
Deshalb liegt ein besonderes Augenmerk auf der gesamten Prozesskette Deshalb liegt ein besonderes Augenmerk auf der gesamten Prozesskette(Landwirtschaft, Produktion, Distribution, Nutzung)
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 14
Synergien notwendigSynergien notwendig
Wichtig sind Synergie zwischen Rohstoffproduzenten Raffineriebetreibern Wichtig sind Synergie zwischen Rohstoffproduzenten, Raffineriebetreibern und Luftverkehr
E t i kl i i t h ftli h t fähi P i d ll Entwicklung eines wirtschaftlich tragfähigen Preismodells
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 15
Beschaffung von RohstoffenBeschaffung von Rohstoffen
Als Luftverkehr sind wir global unterwegsAls Luftverkehr sind wir global unterwegs
Deshalb können wir Biokraftstoff außerhalb Deutschlands produzieren lassen und nach Deutschland fliegen bzw importierenlassen und nach Deutschland fliegen bzw. importieren
Eine "Rohstoffkonkurrenz" mit bestehenden und effizient ausgelegten R h t ff t k tt ü i idRohstoffnutzungsketten müssen wir vermeiden
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 16
Landwirtschaftlicher Flächenbedarf für Lufthansa Biomasse in 2025für Lufthansa Biomasse in 2025
Raps 68 403 km²Raps 68.403 km²Bayern 70.551 km²
Jatropha 48.023 km2
Niedersachsen 47.624 km²
Palmöl 13.680 km2
Thüringen 16.172 km²g
Algen 30% 1.387 km²Berlin und Bremen 1.310 km²
Algen 70% 625 km²Stadt Hamburg 750 km²
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 17
Brasilien als Beispiel für zukünftigen EnergiepflanzenanbauBrasilien als Beispiel für zukünftigen Energiepflanzenanbau
Verfügbarkeit von Landflächen Bekenntnis zur Nachhaltigkeit Hohe Forschungs-Kapazitäten Gesamtfläche Brasilien
850.000.000 ha
Verfügbares Land
347.000.000 ha
Grasland211 Millionen Hektar
Kulturland63 Millionen Hektar
Zuckerrohr-plantagen7,8 Millionen Hektar
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 18
Klimafreundlich und bezahlbarKlimafreundlich und bezahlbar
Je wirtschaftlicher das Marktmodell für Biokraftstoffe desto Je wirtschaftlicher das Marktmodell für Biokraftstoffe, desto schneller die Produktionsausweitung und Preisdämpfung im Markt
Fliegen muss klimafreundlicher werden und bezahlbar bleiben
Am Ende zahlt immer der Passagier!
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 19
aireg - Aviation Initiative for Renewable Energy in Germanyaireg Aviation Initiative for Renewable Energy in Germany
aireg bildet die gemeinsame Plattform für erneuerbare Energie im deutschen Luftverkehr
Wir brauchen die Abstimmung mit der Politik, um nach den besten Wegen für erneuerbare Energie zu suchen.
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 20
The beginning is half the way to successg g y(Koreanische Weisheit)
Joachim Buse, Deutsche Lufthansa AG, Vortrag VDI, Hamburg , den 24.01.2013 Seite 21