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N Ltur , ,,j s s e n s c n a n e n

Methods of Enzymatic Analysis. Ed. by H.U. Bergmeyer. Vol. V: Enzymes 3: Peptidases, Proteinases and Their Inhi- bitors (ed. consultant: H. Fritz). Wein- heim-Deerfield Beach, F1.-Basel: Ver- lag Chemic 1984. XXVII, 598 S., DM 235,-. Pfinktlich wie versprochen, liegt der 5. Band dieses Handbuchs vor, und damit ist seine erste H~ilfte, die Grundlagen und die Enzym-Aktivit~tsbestimmun- gen enthaltend, abgeschlossen. Dieser Teil ist denjenigen Hydrolasen gewid- met, die im vorangegangenen Band ausgespart wurden und sicher einen der wichtigsten Bereiche aller enzyma- tischen Analyse darstellen: Er enth~ilt die Proteinasen und Peptidasen sowie ihre natfirlichen Inhibitoren, die fiber die Aktivit~it der Enzyme in der Zelle schalten. Gerade an dieser Klasse yon Biokatalysatoren und ihren festgebun- denen Inhibitoren oder ihren Aktivie- rungskaskaden sind in den letzten Jah- ren auBerordentlich fief- und weitrei- chende Beobachtungen gemacht wor- den. Nicht nur kann man ihren Mecha- nismus durch Verwendung yon speziel- len Substraten und durch sorgf~iltige kinetische Analyse sehr genau beschrei- ben - wenn auch immer wieder Non- konformisten ihre Zweifel ~uBern und durch provokative Experimente unter- bauen - , sondern man hat durch R6nt- genstrukturanalyse erkannt, wie dyna- misch eine Protease mit ihrem Substrat oder den spezifischen irreversiblen In- hibitoren reagiert und wie diese Struk- turen koordiniert und funktionalisiert sind. Dies ist natfirlich nicht Inhalt, sondern Grundlage dieser Methodolo- gie, die sich vornehmlich mit der Be- stimmung der Peptid-Bindungen spal- tenden Hydrolasen und ihrem Ge- brauch in der biochelnischen und kli- nischen Analytik befaBt. Es enth~ilt die Amino- und Carboxypeptidasen, ffir die jetzt spezifische synthetische Sub- strate als schnell-nachweisbare Chro- mogene erh~iltlich sind, dann aber vor allem die Endoproteinasen: Chymo- trypsin, Trypsin, Pepsin, die Cathep- sine und das Kallikrein, die heute ebenfalls vielfach mit spezifischen Sub- straten, oft aber - aus gutem Grund - auch mit chromogen-markierten Pro-

teinen nachgewiesen werden. Beson- ders gefallen durch ihre einzigartige Grtindlichkeit die Kapitel fiber die In- hibitoren. Erstmals in dieser Vollstfin- digkeit werden auch die Blutkoagula- tionssysteme und ihre Faktoren von der Analysenperspektive her vorgestellt und damit der Forschung eine zeitge- rechte Hilfe gegeben. Hier findet aber auch der Praktiker Anweisungen ffir die Messung von Prothrombin und Thromboplastin durch Koagulations- zeitmethoden, von Plasmaproteinasen und yon Heparin. Ein weiteres Glanz- st/ick ist die Diskussion des Komple- mentsystems, dessen Verstfindnis in der Abwehrfunktion von Zellsch/idigungen so wesentliche neue Ergebnisse ffir die Klinik gebracht hat. Es ist noch in sol- chem FluB, dab man keine analytische Standardmethode bieten kann; daffir werden mehrere zur Auswahl gestellt, so dab der Interessent in jedem Fall nicht ohne Rat bleibt. Ihm wird selbst- verst/indlich auch sonst auf alle Pro- tease-nahen Fragen praxisnahe Ant- wort gegeben, denn viele Krankheiten deuten sich unmittelbar oder mittelbar durch Anderungen in der Aktivit~t yon Proteinasen an, und manche Protease- Inhibitoren haben inzwischen Eingang in Klinik und Therapie gefunden; die Entwicklung steht sicher erst an einem Beginn. Das bew/ihrte Schema der Darstellung unter der kundigen Her- ausgeberschaft, der kompetente Inhalt, verl~iBlich und mit Sachverstand co- ediert von einem Meister des Fachs, und die sch6ne und aufwendige Aus- stattung sind beibehalten. Man brauchte es nicht nochmals zu betonen: Dieser 5. Band ist ein ganz besonderes MuB ffir jeden Enzymanalytiker in Forschung, Klinik und Pathologic, denn die in ihm zusammengestellten Enzyme haben einen etablierten Stand in der medizinischen Laboranalytik, in der Lebensmitteltechnologie und in der Wissenschaft. L. Jaenicke (K61n)

Lexikon der Biologic. Freiburg-Basel- Wien: Herder 1983/84. Bd. 1 :448 S., 52Abb., D M 1 6 8 , - ; Bd. 2: 444S., 23 Abb., DM 168,--. Mit den bisher vorliegenden ersten bei- den Bgnden wird ein neues Biologic-

Lexikon eingeffihrt, das auf acht B/inde zu je etwa 450 Seiten angelegt ist. Es will durch Text, Zahlen- und Bildmate- rial breite Kreise informieren und das Verst~ndnis ffir diese aktuelle Natur- wissenschaft f6rdern. Vier Fachberater - s~mtlich Biologie-Professoren an der Universit~t Freiburg - und mehr als 60 Mitarbeiter haben etwa 40000 Stich- w6rter zusammengestellt, die zugeh6ri- gen Texte verfaBt und fiber 4 000 Abbil- dungen ausgew/ihlt, die insgesamt ei- hen eindrucksvollen Uberblick fiber den gegenwfirtigen Stand des Faches bieten. Alle Teilgebiete sind berfick- sichtigt und auch die Grenzgebiete zu Chemic, Physik und Medizin einge-, schlossen. Beim ersten Blick auf die an- sprechend gestalteten Seiten f~llt neben den beiden Textspalten eine - nut 22 mm breite - Rand- (oder auch Mit- tel-) Spalte auf, die ffir viele Erg~nzun- gen verwendet wird: ffir zahlreiche ety- mologische Erklfirungen ffir Fachaus- drficke, die dem Benutzer sicher hilf- reich sind; ffir Ubersichten fiber syste- matische Kategorien, chemische For- meln, kleine Tabellen, Erg~nzungen und Zusammenfassungen zu den Tex- ten einzelner Stichworte sowie Abbil- dungen, von denen manche - auch Photographien - leider zu stark verklei- nert sind (Briefmarkengr6Be!). H/iufig sind die Fakten in Tabellen und - gr6B- tenteils sehr fibersichtlichen - Schemata zusammengefal3t (z.B. ,,At- mungskette"). Die technische Ausstat- tung des Buches (Papier- und Druck- qualit~it, Farbwiedergabe) ist - wenn man von den h~ufig allzu kleinen Bild- reproduktionen abs i eh t - gut; Druck- fehler sind selten (st6rend: ,,Ammonio- telische Tiere", weil auch im Kopf der Kolumne falsch wiederholt). Umfangreichen und wichtigen Stich- w6rtern (im Band I z.B. fiber Fauna und Flora von Afrika bzw. Asien, aber auch ,,Attrappenversuche") sind ein oder mehrere ganzseitige Tafeln - racist farbig - zugeordnet. Diese fibersicht- lichen und gr6Btenteils instruktiven Bildtafeln sind nur zum Teil Neupro- duktionen, in der Mehrzahl vom schwedischen Focus-Verlag fibernom- men. Dies hat neben dem unzweifelhaf- ten wirtschaftlichen Vorteil auch often-

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sichtliche Nachteile: So ist in den Landkarten auf den Tafeln ,,Austra- lien" auch Neuseeland mit enthalten, und es werden auf S. 321 mehrere neu- seel/indische Pflanzen (mit Angabe des Vorkommens) und der Kiwi (Neusee- lands Wappen-Vogel ohne diese An- gabe) abgebildet, w/ihrend im zugeh6- rigen Text Neuseeland korrekterweise nicht erw/ihnt wird, weil es nicht in die australische Region geh6rt. Ob sieh eine solche Diskrepanz, die den auf- merksamen Leser verwirren mug, nicht h/itte vermeiden lassen? Neben der breiten Behandlung yon Afrika und Asien (die ja keineswegs biogeographi- sche Einheiten sind) f/illt auf, dab es ,,Amerika" nicht einmal als Stichwort gibt. Wenn, wie zu vermuten, Nord- und Siidamerika getrennt behandelt werden sollen, w/ire ein Verweis yon wenigstens einer Zeile Umfang sehr an- gebracht gewesen! Auch fragt man sich, ob es tats/ichlich ,,nut" urns Platz- sparen geht, wenn bei dem Stichwort ,,Axerophthol" lediglich ein Verweis auf ,,Retinol" steht, ohne zu ,,verra- ten", dab dies einfach Vitamin A ist. Bei ,,Calciferol" dagegen erf/ihrt der Leser sogleich, dab es sich um Vitamin D handelt. Vom Verlag wird auf die Rahmenarti- kel - als ,,eine besondere und originelle Leistung" (Werbetext) - besonderer Wert gelegt; sie sollen ,,Grundsatzfra- gender Biologie er6rtern" und sind mit dem vollen Namen der Autoren ge- zeichnet. Es handelt sich gr6Btenteils um von ersten Fachleuten geschrie- bene, teilweise recht pers6nliche Dar- stellungen yon Grenzfragen zwischen Biologie und Philosophie (Beispiele aus den beiden B/inden: ,,Angst", ,,Anthro- pomorphismus - Anthropozentris- mus", ,,anthropisches Prinzip", ,,Biolo- gismus", ,,Denken"). Bei der Sparsam- keit mit Druckraum, die allenthalben demonstriert wird (besonders in den das Lesen erschwerenden Abkfirzun- gen), stellt sich die Frage, ob es berech- tigt ist, diesem Grenzgebiet einen so breiten Raum zu widmen. Bei drei Sei- ten fiber ,,Bioethik" und kaum mehr als einer halben Seite fiber ,,Biotechno- logie" scheint dem Rezensenten der Tribut reichlich hoch zu sein, der bier der Berficksichtigung des Hauptinter- essengebietes des Verlages gezollt wird ! Auch an anderen Stellen wird mit Platz nicht geknansert: In der zum Stichwort ,,Antilopen" geh6renden Farbtafel

sind vier yon acht dargestellten Arten bereits in den Tafeln ,,Afrika IV und VII" enthalten; die Darstellung der Nukleotidsequenz in der DNA eines Bakteriophagen die immerhin zwei Drittel einer Seite umfal3t - wird fiir nichts anderes ausgewertet als den Hin- weis, dab reichlich 5 300 Typen ,,engge- druckt einer knappen Seite Text" ent- sprechen. Sehr gut verwendet ist der relativ breite Raum ffir die Darstellung yon Unter- suchungsverfahren in der Biologie (z.B. ,,Autoradiographie": eine Seite Text mit Bild; ,,Chromatographie": mehr als eine Seite Text und eine ganzseitige Tafel). Hierdurch wird das Verst/indnis fiir die oft schwierigen Wege gef6rdert, auf denen biologische Erkenntnisse erarbeitet werden. Natiirlich interessiert besonders, was unter dem Stichwort ,,Biologie" darge- boten wird. Hier finden sich Angaben zur Geschichte, die durch drei Seiten Tafeln erg/inzt werden, fiber die man leider nicht glficklich sein kann: Die auf zwei Seiten zusammengefal3ten ,,Daten zur Geschichte der Biologie" enden in den einzelnen Kolumnen bei 1950 oder sogar frfiher. Sind tats/ich- lich seit 1913 keine ffir die Biologie be- deutenden Institutionen mehr gegrfin- det und seit 1925 keine wichtigen Be- griffe mehr neu geschaffen worden? Auf einer weiteren Seite werden dia- grammatisch ,,Zeitgenossen in der bio- logischen Forschung" vorgestellt, in- dem neben einer senkrechten Zeitachse die Lebensspannen bedeutender Biolo- gen durch Striche markiert sind. Da es keine zweite Achse gibt, ist die Begrfin- dung ffir die Reihenfolge - die sich nur ganz ungef/ihr am Geburtsjahr orien- tiert - unerfindlich. Vor allem abet wird der Anschein erweckt, als h/itte es in den letzten 150 Jahren fast nur Deutsche als bedeutende Biologen ge- geben ! hn tibrigen jedoch h/ilt das Le- xikon in etwa 800 biographischen Arti- keln viele interessante Daten fiber her- ausragende Forscher bereit (yon den heute lebenden sind ausschliel31ich die Nobelpreistr/iger aufgenommen). V611ig frei von sachlichen Fehlern kann ein solches Werk natfirlich nicht sein. Aber fiber die Feststellung: ,,Patho- logische Blutgase sind z.B. CO und Cyanid" wird sicherlich nicht nur der Fachmann den Kopf schfitteln. Manchmal ist offenbar die Abglei- chung innerhalb der Redaktion unzu-

reichend: Der Plural ,,Antennae" be- zeichnet nicht nur die zweiten Ffihler der Krebse (sie sind dort nur tier Ge- gensatz zu ,,Antennulae"), sondern steht allgemein ffir Ffihler von Arthro- poden, was man erst beim (ein- gedeutschten) Singular ,,Antenne" fin- det. - Die chitinabbauenden Enzyme sollen - beim Stichwort ,,Chitin" - ,,weir verbreitet" sein; beim Stichwort ,,Chitinasen" jedoch sollen sie nur ,,im Schneckenmagen, in einigen Schimmel- pilzen u. in Bakterien" vorkommen, was nicht nur korrekt ist, sondern auch das Voranstehende widerlegt. Von den etwa 40000 StichwSrtern, die das Lexikon insgesamt umfassen wird, sollen etwa 18000 Namen von Tieren und Pflanzen (bzw. deren systema- tischen Gruppen) sein. Es ist selbstver- st/indlich, dab das Lexikon ,,alle wich- tigen Pflanzen und Tiere beschreibt" (Werbetext); es ist jedoch kaum vor- stellbar, dab alle diese 18000 ,,wich- tige" Namen sind. Man fragt sich, nach welchen Kriterien wohl aus den Hun- derttausenden yon ,,unwichtigen" Na- men diejenigen ausgesucht worden sind, die auch in das Lexikon aufge- nommen wurden. Ist es z.B. wirklich notwendig, dab man eine Schmetter- lingsart wie Thyria jaeobeae gleich unter zwei deutschen Namen findet? Verstfindlicherweise werden alle Fami- lien der S/iugetiere besprochen, doch kommen angesichts des Umfanges die- set Artikel h/iufig Zweifel auf, ob hier die Verh/iltnism/igigkeit gewahrt ist. So wird die siidamerikanische Fleder- maus-Familie der Blattnasen auf fast einer halben Seite beschrieben; ihre Gliederung in Unterfamilien ist in ei- nen Rahmen gestellt, mit dem beson- ders wichtige Dinge hervorgehoben werden. Dieser Abschnitt ist damit fast ebenso umfangreich wie der ffir die Stichw6rter ,,Bev61kerungsentwick- lung" und ,,Bev61kerungsexplosion" zusammen! Wenn dieses Lexikon das gegenw/irtige Wissen fiber die Biologie kompilieren will, werfen solche Be- trachtungen die Frage auf, ob es den Eindruck erweeken darf, als 1/ige das Interesse der modernen Biologie zu fast der H/ilfte bei Fragen der Systematik und der Kenntnis fiber einzelne Spe- zies. Nicht nut die Zahlen der gegen- w/irtig auf den verschiedenen Gebieten arbeitenden Biologen und Anzahl und Umfang der einschl/igigen Originalpu- blikationen sprechen dagegen, sondern

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auch das Interesse der breiteren Offent- lichkeit, die von den Biologen mehr und mehr Antworten auf Fragen er- wartet, die sich aus allgemeinen Proble- men ergeben. Trotz Anlaf3 zur Kritik zeigen die bei- den bisher erschienenen B/inde den ein- drucksvollen Beginn eines umfassen- den Werkes, das viel Nutzen bringen kann und dem Erfolg durch weite Ver- breitung und intensive Benutzung zu w/inschen ist. H. Langer (Bochum)

Einfiihrung in die Quantitative Genetik. Von D.S. Falconer. Stuttgart: Ulmer 1984. 472 S., 67 Abb., 44 Tab., DM 34,80. Die erste Ausgabe yon D.S. Falconers ,,Introduction to quantitative genetics" erschien bereits 1960 bei Oliver and Boyd und wurde seitdem insgesamt sie- benmal (zuletzt zweimal durch die Longman-Gruppe) neu aufgelegt. 1980 erschien eine zweite neubearbeitete

Ausgabe bei Longman. Bereits die erste Ausgabe erfuhr eine weite Verbreitung. Das Buch geh6rt heute zu den Stan- dardwerken auf dem Gebiet der quan- titativen Genetik. Es ist daher aul3er- ordentlich zu begrfil3en, dab nunmehr die zweite Ausgabe von P. Glodek, G6ttingen, ins Deutsche fibersetzt und als Universit/itstaschenbuch herausge- geben wurde. Dies um so mehr, als Neuauflage und l~lbersetzung zu einem Zeitpunkt erscheinen, zu dem sich Po- pulationsbiologen und Evolutionsgene- tiker nach intensiver Bearbeitung von Enzympolymorphismen und deren se- lektivem Wert wieder verst/irkt auf die Bedeutung des Ph/inotyps insgesamt, dessen Fitness und ihrer Komponenten - alles quantitative Merkmale - besin- nen. Das Buch bietet ffir die Einarbei- tung in dieses Fachgebiet der Genetik eine ausgezeichnete Grundlage. Dar- fiberhinaus ist die Ubersetzung fiir den deutschen Sprachraum deshalb von so

grol3er Bedeutung, weil ein in der Mut- tersprache geschriebenes Lehrbuch von den Studierenden leichter angenommen und verarbeitet wird und somit eher dazu beitr/igt, Verst/indnis und Inter- esse ftir dieses in Deutschland immer noch stiefmiitterlich behandelte Teilge- bier der Genetik zu wecken. Insgesamt bleibt bei diesem bereits erfolgreich ein- geffihrten Buch wenig Kritisches anzu- merken. Die Neuausgabe von 1980 sollte unter Beibehaltung des Charak- ters des Buches die wesentliche Ent- wicklung der letzten 20 Jahre sowie mehr Probleme der Pflanzen berfick- sichtigen. Dies ist, nach Meinung des Referenten, zumindest im letzten Punkt nicht ganz gegliickt, bei einem so in sich geschlossenen Werk aber auch schwierig und vielleicht unwichtig. Bleibt zum Schlul3 die Ubersetzung durch P. Glodek zu loben, die ein fliis- siges Lesen des Textes erlaubt.

K. W6hrmann (Tfibingen)

Heinz Maier-Leibnitz-Preis zur F6rderung des wissensehaftliehen Naehwuehses

Der Bundesminister ftir Bildung und Wissenschaft stiftet im Rahmen seiner F6rderung des wissenschaft- lichen Nachwuchses den Heinz Maier-Leibnitz-Preis ftir wissenschaftlich hervorragende Originalver6ffent- lichungen. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft sind ftir das Jahr 1985 die folgenden Gebiete ausgew/ihlt worden:

Okophysiologie - Aaymmetrische Synthese enantiomerenreiner bio[ogisch aktiver Verbindungen

Regelungstechnik

Es k6nnen bis zu /0000 DM je Preistrfiger vergeben werden. Insgesamt stehen bis zu 100000 DM zur Verffigung. Die Preise werden ffir Arbeiten verliehen, die in den letzten drei Jahren vor dem Schlul3termin dieser Ausschreibung aufgrund eines wissenschaftlichen Auswahlverfahrens in einer Zeitschrift, in einer anderen Sammelpublikation oder einer Reihe erschienen bzw. zur Ver6ffentlichung angenommen worden sind. Der Preis wird an einzelne Autoren verliehen. Diese sollen in der Regel bei der Annahme ihrer Arbeit zur Publikation das 33. Lebensjahr noch nicht tiberschritten haben. Die Vorgeschlagenen mtissen deutsche Staatsangeh6rige sein oder ihren st/indigen Wohnsitz und Arbeitsort in der Bundesrepublik einschliel31ich Berlin (West) haben. Wird eine Arbeit mehrerer Autoren vorgelegt, so muf3 der tiberragende Beitrag des/der Vorgeschlagenen belegt werden. Vorschlagsberechtigt sind Hochschullehrer und Wissenschaftler in entspre- chender Stellung an Institutionen aul3erhalb der Hochschulen. Ein Autor kann sich nicht selbst bewerben. Vorschl/ige mit Sonderdrucken oder lesbaren Kopien (m6glichst sechsfach), einer knappen Begrtindung des Vorschlages sowie ggf. erg/inzenden Angaben zum wissenschaftlichen Werdegang (kurzer Lebenslauf, evtl. Pnblikationsverzeichnis) werden erbeten bis sp/itestens

12. August 1985 an den Bundesminister ftir Bildung und Wissenschaft

HeinemannstraBe 2, 5300 Bonn 2

Die Preise werden nach Beurteilung dutch eine aus Fachgelehrten der einzelnen Gebiete gebildeten Jury im Herbst 1985 vergeben. Die Verleihung erfolgt im Rahmen einer 6ffentlichen Veranstaltung.

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