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F o t
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Geschichten mit der KameraMenschen fotograeren
PatagonienFaszinierendeBerglandschaften
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“I’m going where it’s beautiful…and hurts.” Clark Little
Dieses Bild wurde von Clark Little in einer sich brechenden Welle an der Küste Nordhawaiis aufgenommen.
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http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 3/132
DAS TITELBILD UND SEINE GESCHICHTE
Es war
Sommer…Das Bild ist 2013 während eines kurzen Urlaubs im
Atelier eines befreundeten Malers entstanden. Ich mag
solche Fotosituationen am liebsten, denn so bekommen
Bilder für mich ein gewisses Selbstverständnis, anders
eben als bei terminiert aufgenommenen Fotografien.
Kennengelernt hab ich das Model Alea während meiner
Arbeit in der fotocommunity. Alea und ich sind gleich
alt und wurden beide, aus welchen Gründen auch im-
mer, in unserer Kindheit mit Peter Maffay infiziert, wes-
wegen wir während des Shootings sehr viel gesungen
haben. So entstanden zwei wundervoll entspannte Se-
rien für meine Webseite www.nujolie.com. Dieses Bild
wurde abgesehen von einem minimalen Weißabgleich
und Körnung nicht bearbeitet. Aufgenommen mit einer
Canon 5D Mark II, 50 mm Brennweite, Blende 2,
ISO 100, 1/640 s bei Tageslicht.
www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/1630080/display/
33407022
Redaktion Sabine Schneider
Fotograf: Christoph Meyer-Eisenarm
Bildtitel: c
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4
Foto: Gerhard Körsgen
F o t o : L i c h t s c h a t t e n s u c h e r
F o t o s : S i m o n e S a n d e r
Der literarische
Fotograf Für Bernd Willi Huber ist „die ästhe-tische Sinnlichkeit“ des Fotografierensreizvoll. Er plädiert für das Komponie-ren individueller Bilder ohne Methode.
64
F o t o : B e r n d W i l l i H u b e r
Nikon D750Die Vollformat-Nikon D750
mit 24-Megapixel-Sensorsetzt neue Akzente mit über-arbeitetem Gehäuse-Design,verstellbarem Monitor und in-tegrierter WiFi-Funktionalität.
116
F o t o : H e r s t e
l l e r
UnverfälschtGerhard Körsgen faszinierenSchnappschüsse mehr als per-fekte Studiobilder. Sein Zielsind Fotos, die kurze intensiveMomente einfangen.
20
Street-FotosIhre Motive findet fc-Street-
Fotografin Simone Sander inMuseen, in den Straßen undParks, aber auch auf Feld,Wald und Wiese.
48
Leica X-EMit der X-E bringt Leica
eine optisch überar-beitete X2 für 1500 Euro.
Kernelemente wie 16-
Megapixel-APS-C-Sen-sor und Elmarit-2,8/
24-mm-Festbrennweitebleiben unverändert.
124
F o t o s : H e r s t e l l e r
7/24/2019 Color Foto 0115
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5
Das Titelbild und seine Geschichte ... 03
PortfoliosLandschaftsbilder
„Patagonien“ von Lichtschatten-
sucher Roland ..................................... 06
Street-Motive
„Unverfälscht“ von
Gerhard Körsgen ................................. 20
Greifvögel fotografieren
„Unberechenbare Natur“ von
Daniel Ottmann ................................... 32
Alltagsgeschichten
„Mit einem Augenzwinkern“ von
Simone Sander .................................... 48
Der literarische Fotograf
„Keine Kopfgeburten“ von
Bernd Willi Huber ................................ 64
ServiceAus der fotocommunity .................... 58
Ausstellungstipps ............................ .74Buchtipps .......................................... .76
FotopraxisFotoschule
Blende und Verschlusszeit .................. 82
Kamerapraxis
Tipps zur Hasselblad H5D-50c .......... 88
WettbewerbCreativ-Wettbewerb „Begegnungen“
Das Portfolio der Redaktion ................ 94
Die Sieger ...........................................106
ProdukteKameratest
Nikon D750 .........................................116
Kameratest
Leica X-E ...........................................124
Impressum ........................................114
Vorschau ...........................................130
Inhalt
94WettbewerbWir zeigen die Sieger-bilder des neuen Creativ-Wettbewerbs mit demMotto „Begegnungen“sowie eine Bildauswahl
der Redaktion.
Patagonienfc-Fotograf Roland zeigtfaszinierende Bilder vonseiner dritten Radreisedurch Patagonien.
6
Foto: Daniel Ottmann
F o t o
: J u t t a . M .
Greifvögelfc-Fotograf Daniel Ottmannfotografiert nicht nur Greif-vögel, er richtet sie auchab. Erfahren Sie von ihm,
wie er die scheuen undschnellen Tiere ablichtet.
32
F o t o : H e r s t e l l e r
Tipps zur
HasselbladDie Hasselblad-H5D-50c
ist eine 50-MP-Mittelformat-kamera der Superlative.
88
7/24/2019 Color Foto 0115
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P
PORTFOLIO | ROLAND
6
Einmal im
Leben
Cerro Torre, National-park Los Glaciares /
Argentinien. Die unge-wöhnliche Windstille,die einen kleinen Moor-see bei einer Wande-rung zur Laguna Torrein einen Spiegel ver-
wandelte, wollte Rolandfesthalten. Er belichtetemit Brennweite 23 mm,ISO 100, Blende 16,1 /80 s.
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fc-Fotograf Roland hatte in den 80ern Bruce Chatwins Buch
„In Patagonien“ regelrecht verschlungen, danach wusste er:
„Da muss ich unbedingt hin!“ Für uns ließ er seine einzelnen
Reisestationen noch einmal Revue passieren. Der Startpunkt
von Rolands dritter Patagonien-Radreise war Coyhaique, mit
45 000 Einwohnern die größte Stadt an der Carretera Austral
– der Straße Richtung Süden. Dort kaufte er Vorräte und legteeinen Tag zur Akklimatisierung ein.
Alle Fotos: Roland
7
7/24/2019 Color Foto 0115
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8
Landschaft
im Licht
Lago Cisnes zwischenPuerto Yungai und VillaO´Higgins. Die Aufnah-
me zeigt die freund-
liche Seite der Carretera Austral nach zwei Re-gentagen. Frühmorgensmit Brennweite 23 mm,
ISO 400, Blende 22,1 / 80 s fotograert.
8
PORTFOLIO | DANIEL OTTMANNPORTFOLIO | ROLAND
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Über goldenenFeldern Anden-Kettte hinter derherbstlich gefärbtenPampa mit glasklarerSicht auf Fitz Roy, Cerro Torre und den National-
park Los Glaciares. Auf-genommen mit Brenn-weite 35 mm, ISO 100,Blende 22, 1 / 80 s.
Neuntöter-weibchenim allerersten Licht,
Deutschland Aufnahmedaten: Canon
EOS-1D Mark IV, Brenn-
weite 500 mm, ISO 500,
Blende 5,6, 1/640 s
9
Sturm überPatagonienZwischen Cerro Castillo
und dem Nationalpark Torres del Paine / Chile.
Sturm mit Windstärke11. Wolkenformationenwie es sie nur in Pata-
gonien gibt. Der Sturmwehte Roland an dieserStelle mitsamt Fahrrad
mehrfach von der Piste.Fotografert mit Brenn-weite 23 mm, ISO 200,
Blende 22, 1 / 100 s.
9
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PORTFOLIO | ROLAND
Altes
Habichts-
weibchen
posiert gerade für einFotoshooting
Aufnahmedaten:
Canon EOS-1D Mark IV,Brennweite 500 mm,ISO 1250, Blende 6,3,1/500 s
7/24/2019 Color Foto 0115
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Caballos del
Paine
Chile / Torres del Paine.Pferdeherde eines Gut-hofs. Als Hintergrundwurde bewusst dieKulisse der drei Gipfel-spitzen – Torres delPaine gewählt. Brenn-weite 110 mm, ISO 200,Blende 22, 1 / 160 s.
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PORTFOLIO | ROLAND
Im Bann derGiganten Torres del Paine, Torrede Agostini und TorreCentral – die aufgehendeSonne beleuchtet dieGipfel und taucht siein rötliches Licht. MitBrennweite 270 mm,ISO 400, Blende 13bei 1 / 60 s fotograert.
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Der Flug desKondors Torres del Paine Natio-nalpark, Lago Pehoe, Aussicht vom MiradorCondor. Vogelperspek-tive. In der Bildmitte ist
das Schiff zu sehen,das Wanderer über denLago Pehoe bringt.Geschossen mit Brenn-weite 18 mm, ISO 200,Blende 22, 1 / 80 s.
DieLichtwolkeChile; Nationalpark
Torres del Paine, CerroPaine Grande. Blick vom
Zelt am Lago Pehoe.Die untergehende Sonne
beleuchtet die Wolkeüber dem Cerro Paine
Grande, die sich durch
den vom Sturm aufge-wühlten Schnee überdem Gipfel gebildet hat.Um näher an die Wolkeheranzurücken wählteder fc-Fotograf Brenn-weite 59 mm, ISO 200,
Blende 11, 1 / 125 s.
7/24/2019 Color Foto 0115
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Der zweitgrößte See Südamerikas
Sein erstes Highlight war der zweitgrößte See Süd-
amerikas, der Lago General Carrera, der rund viermal
so groß ist wie der Bodensee und dessen argenti-
nischer Teil sich Lago Buenos Aires nennt. Ihn umge-
ben 4000 Meter hohe Berge – in Sichtweite das Glet-
schergebiet Campo Hielo Norte. Absolut abenteuerlich
und aufregend ist die Piste an seinem Südostufer.
Krasse Anstiege wechseln sich mit haarsträubenden
Gefällestrecken ab. Aus dem Lago General Carrera
entspringt dann der Rio Baker, der wasserreichsteFluss Chiles. Über einen Pass erreicht man die Stadt
Cochrane.
Gesperrte Straßen und Proteste
Auf der Carretera Austral freute sich fc-Fotograf Ro-
land noch, dass durch Proteste und Straßenblockaden
keine Autos mehr aus dem Norden kamen. Tanklaster
fuhren so aber auch nicht mehr, und es kursierten
Gerüchte die Fähren hätten mangels Treibstoff ihre
Dienste eingestellt. Nach zwei Wochen und 700 Kilo-
metern hatte Roland dann endlich die Pionierstadt
Villa O‘Higgins und das Ende der Carretera Australerreicht. Für Autos und Busse ist dort Endstation.
Speziell für Radfahrer und Wanderer gibt es seit eini-
gen Jahren einen abenteuerlichen Weg über die Gren-
ze nach Argentinien. Zuerst überquert man mit dem
Schiff den Lago O‘Higgins. Dann geht es auf einem
Wanderweg mit mehreren Fluss- und Bachdurch-
querungen zum Lago del Desierto. Mit einer weiteren
Personenfähre erreicht man dort den Nationalpark
los Glaciares.
Warten auf Treibstoff
Kurz nachdem Roland in Villa O´Higgins angekom-
men war, erfuhr er, dass am Vortag die letzte Fähre
Richtung Argentinien abgefahren war und mangels
Treibstoff mit keiner weiteren Fahrt mehr zu rechnensei. In fünf Tagen des Wartens sammelten sich so 15
Radler aus Europa, Nordamerika und Japan an. Die
Nachrichtenlage war schlecht, doch dann ging es
plötzlich ganz schnell: Irgendjemand hatte ein klei-
neres Schiff aufgetrieben, und aus anderen Booten
wurden Treibstoffreste gesammelt. Die Stimmung der
Radler auf dem Boot war überwältigend.
Wandern bei el Chaltén
Der Wanderweg nach Argentinien war dann wirklich
abenteuerlich. An Fahren war mit dem mit über 30 Kilo
Gepäck belanden Reiserad nicht mehr zu denken – einharter Test für Mensch und Material. Mehrere Flüsse
und Bachläufe mussten durchwatet werden, und irgend-
wann brach die für unzerstörbar gehaltene Ortlieb-Ge-
PORTFOLIO | ROLAND
14
EisleuchtenPerito Moreno Gletscher,besondere Lichtsitua-tion durch kurzzeitigeSonneneinstrahlungzwischen Regenschau-ern, fotograert mitBrennweite 18 mm, ISO100, Blende 8, 1 / 100 s.
RolandsPatagonien-Radreisenim Überblick
1994/95 Der fc-Fotografbereiste Feuerland, den Torresdel Paine Nationalpark in Chilesowie den Nationalpark LosGlaciares in Argentinien.
2000/2001 Roland nimmtdie Carretera Austral in Chilevon Puerto Montt bis Cochraneunter die Räder.
Februar 2012 Der fc-Fotografradelte dann 7 Wochen und2040 Kilometer die Carretera Austral Richtung Süden. DieStraße wurde in den Jahren1976 bis 2000 in die Wildnisgebaut, um den zuvor nurper Schiff und per Flugzeugerreichbaren „Großen Süden“Chiles zu erschließen. Darüberhinaus fuhr Roland durch den
argentinischen Nationalpark LosGlaciares und schließlich wiedernach Chile bis Punta Arenas.
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päcktaschen-Aufhängung. Doch das alles war verges-
sen, als sich Roland plötzlich und überraschend aus dem
Wald ein Blick auf den Gipfel des Fitz Roy und den Lago
del Desierto öffnete. Schließlich wurde der Lago del
Desierto mit dem argentinischen Grenzposten erreicht,
und der fc-Fotograf stellte sein Zelt direkt am Seeufer
mit Blick auf die Berge auf. Am nächsten Tag rissen dann
auch die Wolken auf, und eine Schönwetterperiode von
zwei Wochen sollte beginnen. Roland urteilt: „Der Fitz
Roy ist einer der schönsten und faszinierendsten Gipfel
der Erde, und auch der benachbarte Cerro Torre mit
seiner spannenden Erstbesteigungsgeschichte kann
sich sehen lassen.“ Die nächsten Tage verbrachte er mit
Wandern und ausgiebigem Fotografieren.
Touristische Gletscherziele
Auf frisch asphaltierter Strasse ging es weiter nach El
Calafate und von dort zum berühmten Perito Moreno
Gletscher, der die Hauptattraktion in diesem Teil Pata-
goniens darstellt. Etwa 90 Kilometer südlich von El
Calafate wandelte sich die Routa 40 dann endlich wie-
der zur Piste. Touristischer Lärm und Verkehr versch-
wanden schlagartig, und es herrschte wieder Stille.
Nicht ganz, denn bald wandte sich die Piste nach Wes-ten, und dies bedeutete direkten Westwind, der wü-
tend donnerte, manchmal so stark, dass er den fc-Fo-
tografen einfach in den Strassengraben warf.
Windstille im Nationalpark
Ein Natur- und Wanderereldorado erster Klasse ist der
Torres del Paine Nationalpark in Chile. Es gibt dort
Bergmassive und Gletscher wie sonst nirgendwo auf
unserer Erde. Außerhalb der Hauptsaison kann man
diese in vollen Zügen genießen, sofern das Wetter
mitspielt. Doch zunächst hatte Roland den Eindruck,
der starke Wind wollte ihn am Erreichen des Parkes
mit allen Mitteln hindern. Fast hätte der Sturm es ge-
schafft, doch es folgten zwei völlig windstille Tage.
Alle Gipfel waren sichtbar und spiegelten sich zudem
im Lago Pehoe, an dessen Ufer der fc-Fotograf sein
Zelt aufgeschlagen hatte. Ein besonderes Erlebnis war
ein frühmorgendlicher Aufstieg bei dem Roland den
Sonnenaufgang über dem See, den Torres und Cuer-
nos genießen konnte. Kurz gesagt der Aufenthalt war
traumhaft und Fotografieren war angesagt.
Regen und Schlamm zum Schluss
Am Abreisetag von Roland öffnete sich dann der
Himmel in Schleusen, und so kam er ziemlich durch-
nässt in Puerto Natales an. Noch wesentlich schlim-
mer hatte es allerdings den Endpunkt seiner Reise, die
Stadt Punta Arenas getroffen, die südlichste Großstadt
der Welt mit 120 000 Einwohnern. Als der fc-Fotograf
dort ankam, lag fast die gesamte Innenstadt unter
einer dicken Schlammschicht, viele Häuser waren
unbewohnbar, der Notstand ausgerufen.
FazitDie schlechtestenStraßen der Welt, dieheftigsten Stürme, eingebrochener Fahrrad-rahmen, aber auchdie faszinierendstenLandschaften hinterlie-ßen einen bleibendenEindruck. Eine weitereRadreise nach Patago-nien ist nicht ausge-schlossen.
Foto-Radreise-ausrüstung
Kamera:Canon 600D
Zoomobjektiv: Tamron 18–270mm
Zubehör:3 Akkus, leichte Foto-tasche, kein Stativ
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Meine Welt
Zeltplatz hoch über demLago General Carrera beiChile Chico. Bildidee:Derartige Zeltplätze zäh-len zu den Highlights vonfc-Fotograf Rolands Rei-sen. „Nie werde ich Men-schen verstehen, die einHotel einem Zelt vorzie-hen. Zelten und speziellwildes Zelten verkörpertfür mich Freiheit und Un-abhängigkeit, auch fnan-zielle Unabhängigkeitvon dicken Brieftaschenwie sie bei organisierten
Fernreisen Vorausset-zung sind.“ Aufgenom-men mit Brennweite18 mm, ISO 100, Blen-de 14, 1 / 100 s.
PORTFOLIO | ROLAND
Atemlos 2
Torres del Paine Natio-nalpark, Lago Pehoe,Panorama aus drei Ein-zelbildern im Querformatfrühmorgens bei Son-nenaufgang mit Brenn-weite 25 mm, ISO 200,Blende 13, 1 / 50 s aufge-nommen.
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VillaO´HigginsPionierstadt am Endeder Carretera Austral.Gründung 1966, Stra-ßenanbindung 1997.Für Autofahrer eineSackgasse, für Rad-fahrer und Wanderergibt es eine abenteu-erliche Verbindungper Schiff und aufWanderwegen nach
Argentinien zum Na-tionalpark Los Gla-ciares. Festgehaltenmit 18 mm, ISO 100,Blende 14, 1 / 80 s.
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PORTFOLIO | ROLAND
Wie sind Sie zur fc gekommen?
Roland: Ein Freund, der bereits fc-Mitglied
war, hat mich überredet, mich zu registrieren.
Warum fotografieren Sie hauptsächlich Landschaften?
Roland: Ich dokumentiere gerne meine
Urlaubsreisen, und mich fasziniert die Natur. Ich
möchte die Schönheit, die Vielfalt und die Einmalig-keit unserer Erde mit allen Sinnen erleben. Die
Fotografie ist dabei kein Selbstzweck, sondern ein nur
ansatzweise brauchbares Hilfsmittel, um die Einzig-
artigkeit unserer Natur zu dokumentieren, festzuhal-
ten und mit anderen zu teilen. Wenn meine Bilder ein
wenig zum Staunen und Träumen anregen, so bin ich
schon zufrieden.
Was sind Ihre Lieblingsmotive?
Roland: Ich fotografiere am liebsten unbe-
rührte Naturlandschaften, in denen der Mensch noch
keine Spuren hinterlassen hat. Speziell faszinierenmich die Berge.
Haben Sie Vorbilder?
Roland: Ich schätze Ansel Adams. Doch
versuche ich nicht, ihm nachzueifern, ihn zu kopieren.
Warum fotografieren Sie bevorzugt auf Radreisen?
Roland: Auf dem Sattel eines Drahtesels
erlebt man Natur und Menschen viel unmittelbarer
und hautnaher als etwa durch die Windschutzscheibe
eines Autos. Das Reisetempo ist langsam, und man
kann jederzeit anhalten und fotografieren. Außerdem
wird man nicht als reicher Touri angesehen und über-
all sehr freundlich empfangen und behandelt.
Wie bewahren Sie Ihre Ausrüstung während der Rad-
reise auf?
Roland: Die Fototasche wird in der Fahr-
radlenkertasche verstaut, ist jederzeit griffbereit und
ausreichend gepolstert, auch für extrem schlechte
Schotterpisten. Dadurch dass ich nur ein Zoomobjek-
tiv mitnehme, habe ich auch ohne Objektivwechsel
jederzeit ein Tele greifbar. Damit mir bei drei Akkus
nicht der Strom ausgeht, habe ich mein Rad so umge-
baut, dass ich beim Fahren mittels des Nabendynamos
ein Ladegerät laden kann, mit welchem ich dann beiBedarf meine Foto-Akkus auflade. So bin ich weltweit
steckdosenunabhängig. Meine ganze Ausrüstung wiegt
so inklusive Fototasche nur rund eineinhalb Kilo.
Redaktion Henriette Struss
...weltweit
steckdosenunabhängig...
Atemlos
Lago Pehoe mit Torresund Cuernos del Painebei Sonnenaufgang. BeiDunkelheit vor Sonnen-aufgang Aufstieg aufeinen Hügel südlich desLago Pehoe. Auf Grundder schwierigen Licht-
verhältnisse mit offenerBlende 3,5 mit 1 / 64 s,ISO 200 und Brennweite18 mm aufgenommen.
Rolandfc-Fotograf Lichtschatten-sucher (Roland) fotogra-fert seit Kindesbeinen anund ist seit Mai 2009 Mit-glied der fotocommunity(fc). Seit 3 ½ Jahrzehntenbereist Roland nun immerwieder mit dem Rad dieWelt. Zu seinen Lieblings-zielen zählen Patagonien,Norwegen, Bolivien,
Zimbabwe, Namibia, Alaska, Nepal, Russland,Reunion, Hawaii, Island,
Korsika und Tasmanien.
www.fotocommunity.de/ fotograf/lichtschattenscher/1381256
7/24/2019 Color Foto 0115
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7/24/2019 Color Foto 0115
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Ohne Titel
London 2012. TrafalgarSquare. Ein Versuch,den kleinen Momentder „Schönheit in Be-wegung” einzufangen
(Sony 330, Telebrenn-weite: 200 mm, Blen-de 4,5).
U
Portfolio | Gerhard Körsgen
20
7/24/2019 Color Foto 0115
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Gerhard Körsgen macht sich Routenskizzen, wo er entlang streifen
möchte, bevor er auf die Pirsch nach Streetmotiven geht. Dabei handelt
es sich zumeist nicht um einen genauen Plan, sondern um eine rudimen-
täre Richtung. Er lässt sich vor allem auf Reisen gerne treiben. Dennoch
oder gerade deshalb ndet er immer etwas, was eine Aufnahme wert ist.
Alle Fotos: Gerhard Körsgen
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7/24/2019 Color Foto 0115
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2222
PORTFOLIO | GERHARD KÖRSGEN
Bari
Süditalien/Apulien2011. Bei diesem Bild
leistete das Klapp-
Display der SamsungEX1 gute Dienste,
Brennweite 24 mm.
Ohne Titel
Lecce, Süditalien/ Apulien 2011. Kameraauf der Tischplatteaufgelegt und perKlapp-Display denBildausschnitt gestal-tet, die Taube blieb sositzen (Samsung EX1,Brennweite 35 mm).
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Fiets Amsterdam 2013.Bearbeitet mittelsPhotoscape (Free-ware), um denSchwarzweiß-Lookmit harten Kontrastenzu erzeugen (Sam-sung EX1, Brenn-weite 24 mm).
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7/24/2019 Color Foto 0115
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PORTFOLIO | GERHARD KÖRSGEN
Altes
Habichts-
weibchen
posiert gerade für einFotoshooting
Aufnahmedaten:
Canon EOS-1D Mark IV,Brennweite 500 mm,ISO 1250, Blende 6,3,1/500 s
The Reader
London 2012 (Sony 330,Brennweite 70 mm,Blende 3,5)
PORTFOLIO | GERHARD KÖRSGEN
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 26/132
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Ausrüstungswahl
Die Samsung EX 1 ist für ihn wegen ihres Klapp -und
-Schwenkdisplays und des 24-mm-Weitwinkels bei
hoher Lichtstärke 1,8 ein Muss für die Steet-Fotogra-
fie. Mit dieser Kamera lässt sich kompakt und unauf-
fällig shooten. Auch immer mit dabei ist die Sony Al-
pha 58. An ihr schätzt der fc-Fotograf Flexibilität,
Wandelbarkeit und ihre gute Bildqualität. Dazu gehö-
ren dann natürlich genug passende Akkus, ein freier
Speicherkartenplatz, und der Wettergott muss pas-
sendes Licht stellen.
Ideenfindung
Zu seinen Bildideen kommt Gerry Körsgen dannspontan vor Ort. Er berichtet: „Mir fällt immer sofort
eine mögliche Umsetzung, dessen was zu sehen ist,
in ein Foto ein.“
Aufnahmetechnik
fc-Fotograf Gerry geht mehr und mehr dazu über, Ein-
drücke blitzschnell im Kopf zu Bildern zu komponieren
und sich diese bereits vor der Aufnahme in hartkon-
trastigem Schwarzweiß vorzustellen. So kann er ein Bild
zum Beispiel gleich in Schwarzweiß fotografieren und
muss nicht erst eine farbige Version erstellen. Er erläutert:
„Das hilft mir beim Sichten der Ergebnisse und beschleu-
nigt die Nachbearbeitung beziehungsweise macht diese
überflüssig. Das Ergebnis: Eine große Zeitersparnis!“
Bildkomposition und Nachbearbeitung
Regeln legt er sich bei der Bildkomposition nicht auf. Es
ist erlaubt, was geht und gefällt. Für die Nachbearbei-tung gilt, es wird im Sinne der althergebrachten Dun-
kelkammertechnik gearbeitet. Gerry Körsgen kommt ja
von der analogen Technik.
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Ohne TitelPrag 2014 (Sony 58,Kitobjektiv 18–55 mm)
PORTFOLIO | GERHARD KÖRSGEN
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Ohne Titel
Paris 2014. Groß-baustelle in Clichy
(Sony 58, Kitobjek-tiv 18–55 mm).
Tipps zurStreet-Fotografie
• IMMER!!! die Kamera dabei haben,denn ohne Kamera – keine Bilder.
• Im Alltag stets eine kleine lichtstarkeKompakte zur Hand haben, zur Notein i-Phone
• Zeit haben. Sehr viele Bilder „pas-
sieren“. Wer nicht hinschaut, siehtdiese nicht.
• Auf Reisen eher anieren, als von Attrak tion zu Attraktion hetzen.
• Stets bereit sein: Verharren anderestaunend, Kamerazücken nichtvergessen.
Ohne Titel
Prag 2014. Karlsbrücke. Auf diesem Touristen-Hotspot stehen nebenPassanten etliche um Almosen bit tende Per-sonen. Ich versuchte diegegenseitige Anonymitätherauszustellen (Sony58, Kit-Objektiv 18–55mm, Blende 25, 1 / 5 s,Freihand).
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PORTFOLIO | GERHARD KÖRSGEN
Wie bist Du zur Street-Fotografie gekommen?
Gerhard Körsgen: Schon von jeher ha-
ben mich gute Schnappschüsse mehr fasziniert als
perfekte Studiobilder. Mein Ziel sind Fotos, die real
erlebbare Situationen einfangen, kurze intensive
Momente, den Alltag in seiner ganzen Grandiosität,
aber auch kuriose Zufälle. Gerne berufe ich mich
hierbei auf die Definition von Cartier Bresson „the
decisive moment”.
Was sind Deine Lieblingsmotive und warum?
Gerhard Körsgen: Am liebsten foto-
grafiere ich Szenen – Bilder mit Interaktion oder inderen Szene man gedanklich eintauchen kann, zum
Beispiel in Lecce, Süditalien eine Taube auf dem Tisch
oder ein Hund, der sich auf dem Boden wälzt.
Du hast Dich im Februar 2009 in der fc registriert. Wie
bist Du zur fc gekommen und welche Funktionen der fc
schätzt Du besonders?
Gerhard Körsgen: Eine Freundin, die
selbst nicht fotografiert, machte mich auf die fc auf-
merksam. Ich schätze an der fc insbesondere die Art
des Umgangs der User miteinander, es fällt leicht,
andere persönlich kennen zu lernen. Die fc ist eine
Art kleines Facebook der Fotografie.
Holst Du Dir auch Anregungen in der fc? Und welchen
Einfluss hat die fc auf Deine Fotografie?
Gerhard Körsgen: Einige wenige Foto-grafen der fc haben mich beeinflusst, federführend zu
nennen marie-antoinettesgiraffenhals (Username).
Ein Fotograf, der obendrein zu meinem Freund wurde.
AusrüstungKameras:Sony Alpha 58 und330, Samsung EX1,Fuji J 29, analogMinolta 7000 undDynax 8000i.
Zahlreiche Objek-tive vom Fisheye bis600-mm-Spiegeltele
Zubehör:Stativ, Se lbstauslöser,Filter und vieles mehr
„the decisiveMorgens inBudapestBudapest 2012. Blickvom Balkon meinesHostels auf die Straße.Die halbrunden Schat-ten wirft die Ober-leitung der Straßen-bahn. Bewusst inFarbe, um alle Detail-informationen zu zei-gen (Samsung EX1,Brennweite 24 mm).
PORTFOLIO | GERHARD KÖRSGEN
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GerhardKörsgenGerhard Körsgen, ledig,52, hätte gerne schonals Kind mehr fotogra-ert. Doch fehlte ihmGeld für Filme. Nur seinOpa lieh ihm ab und aneine Agfa-Box. So däm-merte seine Fotoleiden-schaft jahrzehntelangvor sich hin, bis er sich1990 eine Minolta 8000inebst einigen Objektivenzulegte. Mir ihr ng er
Feuer!
www.fotocommunity.de/ fotograf/gerhard-koersgen/1346597
moment” Hast Du fotografische Vorbilder, und wenn ja welche?
Gerhard Körsgen: Zu viele, als dass
man sie alle aufzählen könnte – zuletzt hat mich
eine Kombiausstellung Sergio Larrain/Henri Cartier-
Bresson sehr beeindruckt … sowie Anja Niedring-
haus, die kürzlich ermordete Kriegsfotografin …
Was macht Deine persönliche Handschrift aus?
Gerhard Körsgen: Ich will das Zu-Se-
hende nicht durch meine Anwesenheit beeinflus-
sen – unverfälschter Ausdruck ist mein Ziel.
Redaktion Henriette Struss
Ohne Titel
Lecce, Süditalien/ Apulien 2011. DasSchwenkdisplay derSamsung EX1 warfür die AufnahmeGold wert (Brenn-weite 24 mm).
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PORTFOLIO | GERHARD KÖRSGEN
ohne TitelPrag 2014. Altstadt.
Ähnlich dem Karlsbrü-ckenbild ein Versuch,mit längerer Belich-tungszeit die Pas-santen verwischen zulassen (Sony 58, Kit-Objektiv 18–55 mm).
„War das nicht
der ... ? ...” Amsterdam 2013.
Bahnunterführung amHauptbahnhof. Bewusst
hartkontrastig undschräg ausgerichtet, um
Dynamik zu erzeugen(Sony 58, Telebrenn-
weite 70 mm).
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W as waren Ihre 12 besten Bilder in diesem Jahr?
Gar nicht so einfach, das zu entscheiden – aber
ein CEWE KALENDER kann Ihnen dabei helfen. Er ist
nämlich nicht nur ein individuelles, hochwertiges und
nachhaltiges Geschenk. Er hilft Ihnen auch dabei, Ihre
besten Bilder noch einmal Revue passieren zu lassen.
Die Erstellung eines CEWE KALENDER ist dank be-
dienungsfreundlicher Software und schneller Uploads
sehr einfach: Gestalten, Format und Oberfläche wählen
und abschicken. Ob im hochwertigen Digitaldruck oderauf Fotopapier – über 600 Designs und Kalendarien ver-
sprechen eine breite Auswahl und Formate bis A2 brin-
gen Ihre Bilder groß heraus.
ADVERTORIAL
Große Kunst für jeden TagIhre besten Bilder sollten 2015 so
richtig Eindruck machen – vielleicht
als großformatiger Wandkalender?
CEWE KALENDER sind die Lösung für
anspruchsvolle Fotografen, die beim
Druck erstklassige Qualität und
individuelle Auswahl wünschen.
TESTSIEGER
Aber ein Jahr im Licht stellt natürlich auch hohe An-
sprüche an die Druckqualität, die Verarbeitung und das
ganze Finish des Kalenders – ein gutes Argument für
CEWE KALENDER. Das bestätigen auch renommierte
und unabhängige Testinstitute wie die Stiftung Waren-
test immer wieder.
Themenkalender liegen im TrendDie inhaltliche Gestaltung eines CEWE KALENDER liegt
ganz in Ihrer Hand. Soll es ein Jahreszeiten-Kalender
werden, mit Winterfotos in den Monaten Dezember bis
Februar und anschließend Frühlingsbildern bis zum Mai?
Oder einfach eine Sammlung Ihrer Allzeit-Favoriten? Das
kann man machen, muß man aber nicht.
Anspruchsvoller ist eine Auswahl, die ein Thema wie
beispielsweise „Landschaften“ oder „Wasser“ erzählt –
mit Ihren persönlichen 12 Bildern zu diesem Thema.
Spielen Sie mit der Reihenfolge der Bilder und sorgen Sie
Monat für Monat für visuelle Höhepunkte. Oder sagen
Sie einfach einem Menschen „Du bist mir wichtig.“ MitBildern, die Sie eigens für ihn erstellt haben.
www.cewe.de/fotokalender
Übrigens: FührendeTestinstitute haben dieQualität von CEWEFotokalendern geprüftund für gut befunden.Stiftung Warentest sagt:„CEWE Labore liefertenim Test die bestenFotokalender“
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PORTFOLIO | DANIEL OTTMANN
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Weißkopfsee-adler an derKachemak
Bay, Alaska Aufnahmedaten: Canon
EOS-1D Mark IV, Brenn-
weite 280 mm, ISO 800,
Blende 5, 1 / 500 s
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fc-Fotograf Daniel Ottmann fotograert
nicht nur Greifvögel, nein, er richtet diese
auch ab. Erfahren Sie von ihm, wie er
die scheuen wie schnellen Tiere ablichtet
und wie er sich auf Greifvogel-Shootings
vorbereitet.
Alle Fotos: Daniel Ottmann
N
Unberechenbare
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Das persönlicheHighlightvon GreifvogelfotografDaniel Ottmann. Wende-
hälse bei der Kopulation,
Deutschland. Aufnahmedaten: CanonEOS-1D Mark IV, Brenn-weite 500 mm, ISO 200,Blende 6,3, 1 / 800 s
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PORTFOLIO | DANIEL OTTMANN
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Bienenfresser
bei der Kopulation, Bul-garien. Hier ist eineschnelle Kamera gefragt.
Aufnahmedaten: CanonEOS-1D Mark IV, Brenn-weite 500 mm, ISO 640,Blende 6,3, 1 / 2500 s
Neuntöter-
weibchen
im allerersten Licht,
Deutschland. Aufnahmedaten: CanonEOS-1D Mark IV, Brenn-weite 500 mm, ISO 500,Blende 5,6, 1 / 640 s
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PORTFOLIO | DANIEL OTTMANN
Altes
Habichts-
weibchen
posiert gerade für einFotoshooting
Aufnahmedaten:
Canon EOS-1D Mark IV,Brennweite 500 mm,ISO 1250, Blende 6,3,1/500 s
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Männlicher
Neuntöter
mit Maus, Deutschland. Aufnahmedaten: Canon
EOS-1D Mark IV, Brenn-
weite 500 mm, ISO 1000,
Blende 5,6, 1 / 1600 s
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Shooting-Vorbereitung
Bevor sich Greifvogel-Fotograf Daniel Ottmann mit
der Kamera auf die Pirsch begibt, beobachtet er,
wenn möglich, über Tage sein Wunschmotiv. Oft
entwickelt er dabei Bildideen, wenngleich er zwi-
schenzeitlich aus Erfahrung weiß, dass die Natur
unberechenbar ist und sich nicht alles planen lässt.
Er erläutert: „Oft sieht das Endprodukt meiner an-
fänglichen Bildidee kaum mehr ähnlich. Der Grund
dafür ist ganz einfach, ein Motiv ortet man letzt-
endlich vor Ort spontan, in dem Moment, wenn
man es durch den Sucher der Kamera erspäht.“
Locations
Als Locations für seine Vogel-Shootings hat er aber
mittlerweile nicht nur den Wald und die Wildnisentdeckt. Er verrät: „Nicht zu vernachlässigen, wenn
auch weniger schön, sind Mülldeponien. In unse-
ren Breiten tummeln sich dort oft schwarze Milane.
In Alaska konnte ich auf solchen Deponien sehr
große Ansammlungen von Weißkopfseeadlern be-
obachten (siehe auch Reisebericht www.naturfoto-
ottmann.de).
Bildgestaltung
Ist es dann soweit, versucht Daniel Ottmann natür-
lich die prinzipiellen Regeln der Bildgestaltung wie
goldener Schnitt und Blickrichtung zu beachten. Er
urteilt aber: „Manchmal macht allerdings auch gera-
de das gewollte Nichtbeachten dieser Regeln den
Reiz aus.“
Aufnahmetechnik
Auch die gewählte Aufnahmetechnik hängt davon
ab, was der Fotograf genau erreichen will. Fotograf
Ottmann erklärt: „Für Wischer- bzw. Mitzieher-aufnahmen von fliegenden Vögeln wähle ich in der
Regel Verschlusszeiten die länger als 1/200 s mit dem
500-mm-Objektiv sind. Bei Action-Aufnahmen, wo
EisvogelDeutschland. Ein Klassi-ker der Naturfotografen,der nie langweilig ist. Aufnahmedaten: Canon
EOS-1D Mark IV, Brenn-weite 500 mm, ISO 2500,Blende 5,6, 1 / 400 s
PORTFOLIO | DANIEL OTTMANN
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alles scharf sein soll, nehme ich Rauschen jeglicher
Art in Kauf und stelle bei der Kamera oft eine Min-
destverschlusszeit von 1/1000 s ein. Unterm Strich lie-
ber ein scharfes Bild, das leicht rauscht, als ein un-
scharfes, das weniger rauscht.“
KamerastandpunkteDa gerade Greifvögel meist sehr scheu sind und
hohe Fluchtdistanzen haben, lassen sich zum Bei-
spiel Mäusebussarde und Turmfalken gut aus dem
Auto heraus ablichten. Die Turmfalken lassen sich
oft in der Nähe viel genutzter Fahrradwege am
Feldrand beim Rüttelflug fotografieren. Daniel Ott-
mann weiß, mit etwas Glück, stimmt die Distanz.
Nachbearbeitung
Seine Bilder bearbeitet Greifvogel-Fotograf Daniel
Ottmann grundsätzlich kaum nach. Er beschränkt
sich auf grundlegende Dinge wie Schärfen, gegebe-nenfalls Entrauschen sowie Tonwerte und Farben
anpassen; in speziellen Fällen Stempeln, zum Bei-
spiel die Geschirrriemen beim Habicht.
AltesHabichtsweibchen
posiert gerade für ein Foto-shooting Aufnahmedaten: Canon EOS-1DMark IV, Brennweite 500 mm,ISO 1250, Blende 6,3, 1 / 500 s
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PORTFOLIO | DANIEL OTTMANN
Was sind Deine Lieblingsmotive?
Daniel Ottmann: Greifvögel! Der wendi-
ge Flug eines Habichts durch den Wald oder die
Höchstgeschwindigkeit eines Wanderfalken, der aus
den Wolken hervorsticht. Das ist etwas ganz Besonde-
res. Zu Beginn gelangen mir allerdings nur wenige
Bilder, da ich keine Ahnung von der notwendigen
Aufnahmetechnik hatte. Glücklicherweise konnte und
kann ich an meinen eigenen Greifvögeln ausgiebig
üben, sodass ich mittlerweile auch bei Wildlife-Auf-nahmen meistens die richtige Technik anwende. Greif-
vögel lassen sich ja nur sehr schwer fotografieren und
nur zu bestimmten Zeiten, so bin ich genauso für an-
dere fotografische Genres offen. Neben meinem
Hauptmotiv Greifvögel, finde ich wieder genauso gro-
ßen Gefallen an Makros.
Welche Teile Deiner Ausrüstung sind für Dich zur Auf-
nahme von Greifvögeln unentbehrlich?
Daniel Ottmann: Ganz klar, das 500er-
Tele wegen der meist hohen Fluchtdistanz und die
Canon Mark IV auf Grund der schnellen Auslöse-geschwindigkeit von zehn Bildern pro Sekunde. Diese
zehn Bilder ermöglichen oft Einblicke, die dem
menschlichen Auge sonst verborgen bleiben.
Du hast Dich im Juni 2008 in der fc registriert. Wie bist
Du zur fc gekommen?
Daniel Ottmann: Jeder Fotograf möchte
seine Bilder einem möglichst großen Publikum prä-
sentieren. Da bietet sich die fc mit ihrer enormen Mit-
gliederzahl an.
Holst Du Dir auch Anregungen in der fc?
Daniel Ottmann: Es schadet nie, einen
Blick über den Tellerrand zu riskieren. Man kann beimBetrachten und Diskutieren anderer Bilder in der fc nur
gewinnen. Allerdings aufgepasst, Sie sollten sich nicht
vom aktuellen Mainstream mitreisen lassen und Bilder
produzieren, nur weil diese angesagt sind.
Hast Du fotografische Vorbilder?
Daniel Ottmann: Nein, direkt fotografi-
sche Vorbilder habe ich nicht. Aber es gibt eine ganze
Reihe hervorragender Naturfotografen, deren Home-
pages ich regelmäßig besuche. Gefällt mir ein Bild,
überlege ich, mit welcher Technik der Fotograf die Bild-
idee umgesetzt hat und wie ich diese Vorgehensweiseauf meine Motive bezogen umsetzten könnte.
Redaktion Henriette Struss
DanielOttmannDaniel Ottmann war, bevor
er anng zu fotograeren,wie die meisten Natur-fotografen schon langeZeit ohne Kamera draußenunterwegs und interes-sierte sich für alles, waskreucht und eucht.Seltene oder besondere
Momente verblassten aller-dings mit der Zeit in seinerErinnerung. So beganner das Erlebte mit einer
Kamera festzuhalten.
www.fotocommunity.de/ fotograf/daniel-ottmann/ 1203320
www.naturfoto-ottmann.de
„G“
AusrüstungKameras: Canon EOS-1D Mark IVund 550D
Objektive:
diverse Canon-Objektive18–500 mm
Zubehör:4x Canon Speedlite430EX und einige Stative
Kernbeißer
Deutschland. Faszination pur, wenn manbedenkt, dass der Vogel Kirschkerne
knacken kann. Aufnahmedaten: Canon EOS-1D Mark IV,Brennweite 500 mm, ISO 800, Blende5,6, 1 / 640 s
7/24/2019 Color Foto 0115
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Junges Wander-falkenweibchenEin von Daniel Ottmannselbst abgerichteter
Greifvogel. Aufnahmedaten: CanonEOS-1D Mark IV, Brenn-weite 500 mm, ISO 640,Blende 4,5, 1 / 1600 s
7/24/2019 Color Foto 0115
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ADVERTORIAL ADVERTORIAL
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Aufnahme-Details:Sony Alpha 99V | 30mm |1/800 s | f 4,5 | ISO 100
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4343
Sportliches Shootingauf Korsika
Christoph Oberschneider sucht immer wieder neue Herausforderungen. Seine jüngste
Fototour führte den Salzburger Sportfotografen nach Korsika. Mit von der Partie wa-
ren das Tamron SP 24–70 mm F/2.8 Di USD und das Tamron SP 70–200 mm
F/2.8 Di USD – das lichtstarke Zoom-Duo für professionelle Ansprüche.
Alle Fotos: Christoph Oberschneider
Outdoor-Sportfotografie Christoph Oberschneider
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Beeindruckende Bergpanoramen, atemberaubende
Sandstrände, ein Mountainbiker, der sich in der
Abendsonne einen steilen Berg hochkämpft – es sind
packende Aufnahmen, die da an der Wand hängen und jetzt vom Fotografen kritisch beäugt werden. Christoph
Oberschneider steckt mitten in den Vorbereitungen für
eine Ausstellung. Intensiv arbeitet sich der Salzburger
durch die Motive. Nur die besten Aufnahmen schaffen
es in die Endauswahl. „Das ist jedes Mal wieder deutlich
mehr Arbeit als erwartet“, seufzt er und freut sich zu-
gleich über die Wertschätzung, die seinen Bildern entge-
gen gebracht wird.
Ein Faible für „echtes“ Licht
„Ich bevorzuge eine klare, minimalistische Bildsprache.
Der Gedanke hinter dem Foto muss rasch ersichtlich
sein“, sagt Christoph Oberschneider und zeigt die Auf-
nahme eines Rennradfahrers, der im goldenen Gegen-
licht kraftvoll in die Pedale tritt. Entstanden ist das Bild
frühmorgens auf Korsika. In der rauen Landschaft der
Mittelmeerinsel setzte der Fotograf den Sportler male-
risch in Szene.
Christoph Oberschneider liebt „echte“ Lichtstimmungen.
Bis ins letzte Detail perfekt ausbelichtete und nachbe-
arbeitete Studioaufnahmen sind seine Sache nicht. „Ich
bin kein Fan von gestellten Szenen. Ich vertraue viel-
mehr auf meine Augen und meine griffbereite Kamera.
Mit etwas Glück lassen sich so reale Szenen einfangen,die durch ihre klare Authentizität überzeugen.“
Die Sportfotografie ist der Schwerpunkt und die Passion
von Christoph Oberschneider. Am liebsten hat er Moun-
tainbiker und Skifahrer vor der Linse. Im vergangenen
Jahr entdeckte er zudem die Landschaftsfotografie für
sich. Mittlerweile bereiten ihm die Bilder am meisten
Freude, bei denen es gelingt, die beiden Themen zukombinieren. „Mich persönlich reizt an dieser Art der
Fotografie auch der Mix aus körperlicher Anstrengung
und fotografischer Herausforderung.“
Vom Filmen zum Fotografieren
Mit seiner ersten DSLR wollte Christoph Oberschnei-
der eigentlich lediglich seinen Mountainbike- und Ski-
videos einen filmischeren Look verleihen. Doch schon
bald wich die Begeisterung fürs Filmen der fürs Foto-
grafieren. „Es ist faszinierend, wie sehr sich die Foto-
aufnahmen vom Erlebten unterscheiden. Fotografie als
reine Abbildung der Wirklichkeit empfinde ich als
nicht sehr aufregend. Spannend wird es erst dann,
wenn man es schafft, Emotionen zu transportieren
oder sie durch das Bild stärker darzustellen, als es tat-
sächlich der Fall war.“
Um dieses Ziel während seiner abenteuerlichen Touren
zu erreichen, beschränkt sich der Fotograf bei seinen
Mountainbike- und Wandertouren auf ein Minimum an
Equipment. Außer der Sony Alpha 99 und Alpha 77 II
hat er nur das SP 24–70 mm F/2.8 Di USD und das SP
70–200 mm F/2.8 Di USD von Tamron im Gepäck. „Die
Kombination aus kompakter Bauweise und Wetter-
schutz der beiden Tamron-Objektive eignet sich ausge-zeichnet für längere Touren“, sagt Oberschneider, der
nicht zuletzt das gute Preis-Leistungs-Verhältnis der
lichtstarken, hochwertig verarbeiteten Tamron-Objek-
ADVERTORIAL
ChristophOberschneider Jahrgang 1983, ist in Salzburggeboren und aufgewachsen.
Während des Medizinstudi-ums in Graz entwickelte er einrasant ansteigendes Interessefür Fotograe und Film mitdem Hauptaugenmerk auf der Verbindung von Sport undLandschaft. 2012 präsentierteer beim Salzburger Berglm-festival seinen Kurzlm „Daysof Powder in Sportgastein“,im Jahr drauf folgten mehrere Top-Platzierungen bei inter-nationalen Skifotograe-Wett-bewerben. 2014 wurde er alseiner von fünf Fotografen welt-weit zum „ProPhotographerShowdown“ im Rahmen des
renommierten „World Skiand Snowboard Festival“nach Whistler, Kanada, ein-geladen.
www.oberschneider.com
Aufnahme-Details:Sony Alpha 99V | 24 mm | 1 / 640 s | f 5 | ISO 250
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tive schätzt. „Einerseits kann ich damit meine Motive
optimal freistellen und schöne Unschärfe-Effekte ver-
wirklichen. Andererseits habe ich auch die Möglich-
keit, bei weniger guten Lichtverhältnissen tolle Auf-
nahmen zu machen, während die hohe Auflösung
feinste Bilddetails wiedergibt. Sowohl das 24–70 mm
als auch das 70–200 mm sind hier bei Offenblende
sehr scharf.“
Ausgezeichnete Bildqualität
Die hohe optische Qualität der Tamron-SP-Objektive
geht unter anderem auf die XLD-Elemente (Extra Low
Dispersion) zurück, die in den Objektiven zum Einsatz
kommen. Ihre Zerstreuungseigenschaften sind nied-
riger als bei Standard-LD-Linsen sind. Die Kombinati-
on der beiden Linsenarten sorgt für höchsten Kontrast
und maximale Brillanz. Chromatische Aberrationen
werden effektiv verhindert und Details selbst in denRandbereichen scharf wiedergegeben. Der Autofokus
arbeitet dank Ultraschallmotor (Ultrasonic Silent Drive)
flott, leise und sehr präzise. Die Objektive tragen nicht
ohne Grund das „SP“ im Namen – das Kürzel steht für
„Super-Performance“. Beim SP 24–70 mm F/2.8 Di USD
haben die Ingenieure nicht weniger als 17 Elemente in
12 Gruppen verbaut, beim SP 70–200 mm F/2.8 Di USD
sind es sogar 23 Elemente in 17 Gruppen. Die Versionen
mit Nikon- oder Canon-Anschluss sind überdies mit
einem Bildstabilisator (VC) ausgestattet. Sony-DSLRs
verfügen über einen eigenen, internen Bildstabilisator,
weshalb die Tamron-Ingenieure bei den Sony-Versi-onen auf dieses Feature verzichten.
Die Vorbereitungen für die anstehende Vernissage hat
Christoph Oberschneider inzwischen abgeschlossen.
Die Motive und Formate stehen fest. Doch fertig ist der
junge talentierte Fotograf noch nicht. „Im kommenden
Winter möchte ich dort weitermachen, wo ich letzten
Winter aufgehört habe. Ich will meine Skifotografie auf
ein neues Level heben, mit noch besseren Fahrern am
Berg unterwegs sein, um spektakulärere Bilder zu be-
kommen.“ Es wird also nur eine Frage der Zeit sein, bis
die Bildauswahl für die nächste Ausstellung ansteht.
Ausrüstung„Bei meiner Art von Fotograe kommt esauch auf eine kompakte und leichte Aus-rüstung an. In der Regel packe ich nebenmeiner Vollformat-DSLR nur das Tamron SP24–70 mm F/2.8 Di USD und das Tamron SP70–200 mm F/2.8 Di USD ein. Die licht-starken Pro-Zooms sind kompakt, robustund bieten eine hervorragende Abbildungs-leistung. Damit bin ich für jede Situation gutgerüstet. Da ich für ein Stativ keinen Platzhabe, verlasse mich in Extremsituationen vollauf die Bildstabilisatoren.“
Aufnahme-Details: Sony Alpha 99V | 24 mm | 1 / 320 s | f 4 | ISO 100
Aufnahme-Details: Sony Alpha 99V | 24 mm | 1 / 500 s | f 4 | ISO 400
Aufnahme-Details: Sony Alpha 99V | 200 mm | 1 / 1000 s | f 2,8 | ISO 100
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ADVERTORIAL
Objektive
im Profil
Tamron SP 24–70 mm
F/2.8 Di VC USD
Tamron SP 70–200 mm
F/2.8 Di VC USD
Brennweite [mm] 24–70 mm 70–200 mm
Lichtstärke F/2.8 F/2.8
Gruppen – Elemente 12 – 17 17 – 23
Bildwinkel 84°– 34° 34°– 12°
Anzahl Blendenlamellen 9 9
Kleinste Blende F/22 F/32
Kürzeste Einstellentfernung 0,38 m 1,30 m
Max. Abbildungsmaßstab 1:5 1:8
Filtergröße [mm] 82 mm 77 mm
Max. Durchmesser x Baulänge 88,2 x 116,9 mm 85,8 x 196,7 mm
Gewicht [g] 825 g 1.470 g
Anschlüsse Canon, Nikon, Sony Canon, Nikon, Sony
Preis (UVP/Handel) 1.349 Euro / ca. 800 Euro 1.999 Euro / ca. 1.200 Euro
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5 Profi-Tipps fürOutdoor-Fotografen1. Nie die Geduld verlieren oder von ersten Rückschlägen entmutigen las-
sen. Die Ausdauer ist wichtig, dann kommt die Erfahrung von ganz allein.
2. Entwickle deinen eigenen Stil. Kreativität ist hier der Schlüssel. Spielemit den Möglichkeiten deiner Kamera.
3. Kenne dein Material und die Grundlagen der Fotograe. Übe mit Fest-brennweiten, bevor du dich an Telezoom-Objektive wagst.
4. Beherrsche die Sportart, die du fotograerst möglichst selbst. So er-geben sich Sichtweisen und Blickwinkel, die andere Fotografennicht so leicht auffallen.
5. Habe deine Kamera immer grif fbereit. Oft bleiben nur Sekunden umeine großartige Aufnahme zu machen. Da kommt es auf Schnelligkeit an.
Aufnahme-Details:
Sony Alpha 99V | 24 mm |1
/ 160 s | f 6,3 | ISO 100
7/24/2019 Color Foto 0115
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4 AUSGABEN FÜR NUR 27,90 €*
ODER PER TELEFON0781 6394548 www.colorfoto.de/fc-abo
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77649 Offenburg
ODER PER FAX0781 846191
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Handelsregister München, HRB 154289Datum Unterschrift W
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7/24/2019 Color Foto 0115
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PORTFOLIO | SIMONE SANDER
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PrototypenPorsche Museum StuttgartZuffenhausen, Nikon D 300,Zoom, Brennweite 18 mm,ISO 500, Blende 4,5, 1 / 30 s,Belichtung +1,0
Die Bilder der fc-Street-Fotografin Simone Sander
erzählen Alltagsgeschichten mit einem kleinen
Augenzwinkern. Wir haben ihr über die Schulter
geschaut und mehr über ihre Arbeitsweise von
den Shooting-Vorbereitungen bis zur Bildnach-
bearbeitung erfahren.
Alle Fotos: Simone Sander
A-
Mit einem
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50
Was man soalles hinter
sich lässtStuttgart, Nikon D 300,
Zoom, Brennweite48 mm, ISO 400,
Blende 7,1, 1 / 800 s.
50
Tage wie dieseNähe Stuttgart, NikonD 300; Festbrennweite35 mm, ISO 500, Blende7,1, 1 / 60 s
PORTFOLIO | SIMONE SANDER
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City DanceStuttgart, Zoom, Brenn-weite 18 mm, ISO 200,Blende 4,0, 1 / 1600 s.
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PORTFOLIO | SIMONE SANDER
Altes
Habichts-
weibchen
posiert gerade für einFotoshooting
Aufnahmedaten:
Canon EOS-1D Mark IV,Brennweite 500 mm,ISO 1250, Blende 6,3,1/500 s
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playing on a
big pianoNikon D 300, Brenn-weite 18 mm, ISO 320,Blende 7,1, 1
/ 320 s,Belichtung +0,7.
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MotivsucheIhre Locations und Motive findet fc-Streetfotografin
Simone Sander bis auf ganz wenige Ausnahmen in
unmittelbarer Nähe ihres derzeitigen Wohnortes
Stuttgart – in Museen, in den Straßen, Parks aber auch
auf Feld, Wald und Wiese.
Shootingvorbereitung
Sie sucht Orte, die sie ansprechen, vor dem eigentlich
Fotografieren oft im Abstand von Tagen und Wochen
mehrmals zu unterschiedlichen Tageszeiten auf. Ent-
scheidet sie sich dann dazu, dort zu fotografieren,
nimmt sie nur das Nötigste mit.
Ausrüstung
Ihre Ausrüstung besteht in der Regel aus ihrer Kamera
und maximal drei Objektiven. In jedem Fall hat sie aber
immer ihr Zoomobjektiv dabei. Nur in Ausnahmefällen
nimmt sie einen Aufsteckblitz mit, fotografiert sie in der
Regel nur mit Umgebungslicht.
Bildideen
Manchmal hat sie das Bild, das entstehen soll, schon
als Wunschmotiv im Kopf, manchmal ergibt sich dann
aber spontan und überraschend etwas ganz anderes.
So ist zum Beispiel ihre Serie Zoogeschichten bezie-
hungsweise die seltsame Welt der Fische in der Wilhel-
ma in Stuttgart entstanden. „Ich glaube, das ist es, was
für mich den Reiz der Fotografie ausmacht: Ich lasse
mich einfach vom Geschehen vor Ort mitziehen.“
Aufnahmetechnik
Momentan feilt Simone gerade wieder an ihrer
Aufnahmetechnik und ist auf dem Weg, ihr
54
the course of
timePrag Karlsbrücke,
Nikon D 300, Zoom,Brennweite 40 mm, ISO
320, Blende 9, 1 / 250 s.
PORTFOLIO | SIMONE SANDER
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Zoomobjektiv durch lichtstärkere Festbrennwei-
ten zu ersetzen. Hierfür muss sie beim Fotografie-
ren näher an die Menschen, die sie gerne ablich-
ten möchte, heranrücken. Dies versucht sie mit
allem Respekt, will sie ihnen doch keinesfalls auf
die Pelle rücken. Sie urteilt: „Oft genügt ein
freundliches Lächeln, wenn ich erstaunten Bli-
cken begegne.“
Sie wählt gerne die Spotmessung, um bei einem
geeigneten Motiv die Kontraste im Bild schon vor
Ort stark anzuheben, in dem sie auf einen sehr
hellen Punkt belichtet. Dabei laufen die Tiefen na-
türlich extrem zu. Sie erläutert: „Ich bin mir be-
wusst, dass ich das auch im RAW-Format, in demich grundsätzlich fotografiere, nicht mehr bei der
Bildbearbeitung zu Hause ,retten‘ kann, ohne ex-
tremes Rauschen in den Tiefen zu produzieren.“
BildgestaltungSie komponiert ihre Bilder zumeist grafisch durch,
obwohl sich dieses Grundraster in letzter Zeit zu-
nehmend lockert. Sie erläutert: „Ich arbeite gerne
mit harten Kontrasten, Licht und Schatten, im Zu-
sammenspiel mit grafischen Formen.“
Nachbearbeitung
Am PC zur Bildbearbeitung nutzt Simone dann
Photoshop CS3. Da sie am Rechner ihre Bilder oft
in Schwarzweiß umwandelt, arbeitet sie bevorzugt
mit Ebenen und Kanalmixer und führt Tonwert-
korrekturen durch. Natürlich schneidet sie ihre Bil-der bei Bedarf zu und begradigt diese.
I want to have
fun Volksfest Stuttgart,Nikon D 300, Zoom,Brennweite 16 mm, ISO200, Blende 7,1, 1 / 640 s.
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PORTFOLIO | SIMONE SANDER
Wie hast Du Deine Leidenschaft für die Street-Fotografie
entdeckt?
Simone Sander: Beim Fotografieren in Mu-
seen entwickelte sich mein Blick für die Street-Fotografie.
Beim Besuch im Porsche Museum in Stuttgart lichtete ich
nur zu anfangs ein paar Autos ab, verlor aber schnell das
Interesse und nahm stattdessen die mich faszinierendeMuseumsarchitektur ins Visier. Ich belichtete zunächst
nur die architektonischen Formen und ärgerte mich eher
darüber, wenn zufällig Menschen ins Bild liefen oder vor
meinem Wunschmotiv verharrten. Bei einem erneuten
Besuch, änderte ich wohl eher instinktiv als bewusst mei-
ne Vorgehensweise. Ich begann in die grafischen Struktu-
ren und Konstruktionen Passanten einzubinden. Bei-
spielhaft dafür steht mein Bild playing on a big piano. Die
Sitzkissen auf den Treppenstufen erschienen mir aus
einem bestimmten Blickwinkel wie große Klaviertasten,
sodass ich nur noch eine Person brauchte, um daraus ein
Bild zu machen, das die Situation vor Ort völlig verfrem-dete. Ich denke, das waren meine ersten Schritte in Rich-
tung Street-Fotografie.
Was sind Deine Lieblingsmotive und warum?
Simone Sander: Menschen – aber nicht die
reine Fotografie von Menschen – haben es mir angetan,
sondern ich möchte mit meinen Bildern kleine „Alltags-
geschichten“ erzählen. Am besten mit einer Prise Humor
versehen. Als Bühne dazu dient mir das urbane, aber
auch das ländlichen Umfeld.
Welche Teile Deiner Ausrüstung sind dafür für Dich un-
entbehrlich und warum?
Simone Sander: Da ich möglichst schon
vor Ort den endgültigen Beschnitt meiner Bilder be-
stimmen möchte, benötige ich auf jeden Fall mein
Zoomobjektiv. Mit ihm bin ich einfach geübter, und
mir fällt die Ausschnittwahl hiermit leichter, als mit
meinen Festbrennweiten. Diese besitze ich nun schon
über ein Jahr, und sie überzeugen mich durch ihre
Qualität und ihre Lichtstärke (Blende 1,4), doch muss
ich mit ihnen einfach trainieren, damit ich auch schnelleinen Bildausschnitt wählen kann.
Du hast Dich im Januar 2009 in der fc registriert. Wie
bist Du zur fc gekommen und welche Funktionen der fc
schätzt Du besonders?
Simone Sander: Auch zur fc stieß ich
durch einen Bekannten. Die Informationen des Forums
lassen mich weiter an meiner Aufnahmetechnik schlei-
fen. Zudem geben mir die Bilder von anderen fc-An-
wendern Anregungen. Ich schaue mir gerne die Port-
folios anderer Fotografen an. Mich interessiert wie diese
ihre Bilder gestalten und bearbeiten.
Dann hast Du fotografische Vorbilder…
Simone Sander: Vorbilder nicht in dem
Sinn, dass ich jemanden direkt nacheifere, es gibt aber
Fotografen, die ich sehr bewundere: Robert Doisneau,
Richard Kalvar, Trent Parke, Matt Stuart …
Was macht für Dich Deine persönliche Handschrift
aus?
Simone Sander: Das kann ich selbst nicht
beurteilen. Ob sich aus meinen Aufnahmen ein „Stil“
herauskristallisieren lässt, können wohl am ehesten
die Betrachter ersehen.
Redaktion Henriette Struss
„… eher instinktiv
als bewusst …“
SimoneSander
Simone Sander entdeckte2008 durch einen Be-kannten die Fotograe fürsich. Sie lieh sich für einen
Tag seine Nikon D300,um damit probeweise zufotograeren. Dabei hattesie soviel Spaß, dass
sie rund ein Jahr späterbeschloss, sich genaudieses Kameramodell zukaufen. Fast zeitgleichregistrierte sich Simoneunter dem fc-Fotografen-namen Morgen-Stern in
der fotocommunity.
www.fotocommunity.de/ fotogran/morgen-stern/ 1326454
AusrüstungKamera:Nikon D 300
Nikkon-Objektive:Zoom 3,5–5,6/16–85 mm
G ED VR DX, Festbrenn-weiten 1,4/50 mm G AF
S und 1, 4/35 mm G
AF S
Zubehör:Stativ, Winkelsucher
SaisonendeStuttgart, Nikon D 300,Zoom, Brennweite 18 mm,ISO 200, Blende 11, 1 / 250 s.
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Drogen und
anderes mehrBesigheim, Nikon D 300,Zoom, Brennweite 70 mm,Blende 14, 1 / 50 s
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Wolf im SchafspelzNikon D5300.
Gut ein Jahr nach ihrer Markteinführung steht fest: Die Nikon D5300 gehört zu
den ultimativen Bestsellern im Mittelklasse-Segment. Grund genug der preisleistungsstarken
DSLR mit den kreativen und konnektiven Tugenden noch einmal auf den Zahn zu fühlen.
ADVERTORIAL
Ein tiefpassloser, 24-Megapixel-Sensor
im DX-Format (APS-C-Größe}, ein
39-Feld-Autofokus, Empfindlichkeiten bis
12.800, dazu Full-HD-Video mit bis zu 60
Bildern/s, eingebautes WIFI und GPS und
ein dreh- und schwenkbarer Monitor: Die
fotografischen und filmischen Hardfacts
zur Nikon D5300 lesen sich überzeugend.
Doch Papier ist geduldig, und wie stark der
Anwender von diesen Eigenschaften in der
fotografischen Praxis profitiert, wird erst
klar, wenn man die Kamera in die Hand
nimmt und mit ihr vor die Tür geht. Erste
Station: ein Stadtpark bei sonnigem Herbst-
wetter. Der Himmel ist blau mit weißen
Wolkentupfern, das Laub leuchtet gelb und
orange vom sattgrünen Gras, vereinzelte
Gänseblümchen wollen vom nahenden
Winter noch nichts wissen. Wie diese At-
mosphäre in einem Bild verdichten, ohne
sich ins feuchtkalte Grün zu legen? Die
Antwort findet sich auf der Kamerarücksei-
te in Form des frei dreh- und schwenk-
baren Monitors. Das Komponieren von
Bildern aus der Frosch- oder gar aus der
Ameisenperspektive ist damit ein leichtes,sowohl im Hoch- als auch im Querformat.
Die Vielzahl an Knöpfen, Schaltern und
Wippen mit dezidierter Aufgabe, die Ni-
kon-DSLRs traditionell zu eigen ist – gera-
de bei diesen fotografischen Ausnahme-
winkeln bietet sie spürbare Vorteile. So las-
sen sich Gestaltungsparameter wie Blende,
Verschlusszeit, Belichtungskorrektur oder
Fokuspunkt schnell und – trotz der boden-
nahen Kameraposition – einigermaßen be-
quem editieren. Die Wirkung kann dabei
über den 3,2 Zoll großen, hellen und mit1.036.000 Bildpunkten ziemlich fein auflö-
senden Monitor detailliert kontrolliert wer-
den. Den Schärfepunkt gezielt auf eine
Blüte legen? Kein Problem. Überhaupt hat
uns die Bedienstruktur der D5300 auch im
Detail gut gefallen. Zwei kleine Beispiele:
Um in der Programm-Automatik (P) die
Blende nachzuregeln, reicht ein Zeigefin-
gerdruck auf die Fn-Taste auf der linken
Vorderfront und ein Daumendreh am
rechts hinten verorteten Rändelrad. Ähn-
lich intuitiv funktioniert die Korrektur der
Blitzlichtintensität: Einfach die Blitz- und
die Belichtungskorrekturtaste gedrückt hal-
ten, und schon lässt sich die Blitzleistung
mit dem Daumenrad rauf- oder runter-regeln. Auch die rechts neben dem Sucher
angebrachten Nikon-typische „i“-Taste ist
goldwert. Sie ruft das Schnellmenü auf,
über das sich alle wichtigen Parameter wie
Bildgröße, ISO, Weißabgleich oder Auto-
fokus- und Belichtungsmodi einstellen las-
sen. Ebenso wie die „Active D-Lighting“-
Intensität – jene bewährte Nikon eigene
Funktion, die bei extremen Kontrasten De-
tailverluste in Lichtern und Schatten aus-
gleicht. Insgesamt gibt die D5300 dem
Anwender einen gelungen Mix aus Auto-matiken und tiefreichenden manuellen
Eingriffsmöglichkeiten an die Hand. Ne-
ben den klassischen „PSAM“-Program-
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men bietet das Wählrad Zugriff auf neun
verschiedene Effekte (spannend etwa: der
Miniaturisierungsfilter) sowie insgesamt
16 Szenenprogramme. In der Praxis be-
währen sich diese motivspezifischen Ein-
stelloptimierungen. So hebt beispielsweise
der Szenemodus „Landschaft“ die Kon-traste an, verstärkt das Blau des Himmels
und verschiebt die Farbanmutung in
Richtung satter, aber natürlich wirkender
Farben, wie ein A/B-Vergleich im Park
zeigte. Puristen mögen die Nase rümp-
fen, schließlich bieten händisch editierte
Kameraeinstellungen und/oder die RAW-
Daten-„Entwicklung“ weit detailliertere
Gestaltungsmöglichkeiten. Andererseits:
Zuweilen kommen diese Automatiken
wie gerufen. Etwa, wenn der Anwender
aufnahmetechnisch weniger versiert ist,unter Zeitdruck steht oder seine Bilder
direkt mit anderen teilen will.
Teilen und Herrschen:WiFi für Fernkontrolleund Facebook-Postings
Und damit sind wir bei einem weiteren
Highlight der D5300: der WLAN-Funkti-
on. Denn in Kombination mit der kosten-
los für Android und iOS verfügbaren
„Wireless Mobile Utility“-App lässt sich
die Kamera einerseits vom Smartphone
aus fernsteuern (inklusive Fokuspunktset-zung über das Touchscreen). Andererseits
können die auf der Speicherkarte der Ka-
mera abgelegten Bilder auf dem Handy-
display betrachtet, mit einem Fingerdruck
heruntergeladen und anschließend über
die sozialen Kanäle mit anderen geteilt
werden. Ein Aspekt, der auch und gerade
die Generation Facebook anspricht, wie
wir an unserer zweiten Station feststellen
konnten: einem Skatepark für BMX,
Skate- und Scooter-Artisten.
Es ist dunkel geworden, die Flutlichterleuchten die Halfpipe mehr schlecht als
recht aus, der Pop-up-Blitz muss ran.
Einer der jugendlichen Scooter-Fahrer
möchte Bilder seiner Stunts – und diese
am liebsten sofort auf seine Facebook-
Wand pinnen. Nach kurzem Experimen-
tieren mit verschiedenen Einstellun-
gen des Bordblitzes und des potenten,
39 Messfelder umfassenden Autofokus
zeigt das Kameradisplay die ersten ge-lungenen Aufnahmen. Die „Slow Sync“-
Funktion des Blitzes fördert – bei 1/6 s
kündiger Belichtungszeit – stylishe Stunt-
Studien mit partieller Bewegungsun-
schärfe zutage, die klassische Blitz-
Funktion liefert bei 1/200 s knackig scharfe
Shots von Tailwhips, Inverts und Grinds.
Letztere lassen sich besonders imposant
vom Tiefpunkt der Halfpipe aus einfan-
gen. Wobei wieder das Ausklapp-Display
und damit der Live-View zum Einsatz
kommt, dessen Fokusfunktion naturge-mäß nicht an die des Suchers heranrei-
cht, allerdings schnell genug zupackt,
um den entscheidenden Augenblick ein-
zufangen. Zwanzig Minuten später sind
ein halbes Dutzend eindrucksvoller
Stunt-Bilder im Kasten, das Posten auf
der Facebook-Pinnwand ist dank WiFi-
Modul kein Problem.
Nachtsicht gut, alles gut
Beim Fotografen halten sich die Ermü-
dungserscheinungen trotz des langen Ta-
ges derweil in Grenzen, denn die D5300 wiegt solo nur rund ein Pfund – weniger als
so manche spiegellose Systemkamera.
Auch startklar, mit Akku, Speicherkarte
und dem 18–140-mm-Objektiv, (das im
Übrigen einen überzeugenden Job macht
und auch bei langer Brennweite hochauflö-
sende Bilder liefert), bringt die Kamera nur
1020 Gramm auf die Küchenwaage. Auch
an der dritten Shooting-Location – einer
Rheinbrücke – macht sie sich an der Schul-
ter kaum bemerkbar.
Ein rekordverdächtiger Mond schielt überdie Häuserzeile hinter dem Fluss, fußball-
groß, und kreisrund. Eine Steilvorlage für
Nachtfotografen – vorausgesetzt die Ka-
mera schwächelt nicht in Sachen High-
ISO, denn ein Stativ ist nicht zur Hand.
Doch die D5300 meistert auch diesen
Available-Light-Parcours überraschend
gut. Abstützen auf dem Brückengeländer,
die Blende öffnen, die ISO-Automatik auf
10.000 erhöhen: Das reicht – bei 1/8 s Ver-schlusszeit – für eine atmosphärisch dichte
Aufnahme der Uferpromenade. Die Lichter
von Schiffen und Mond spiegeln sich dank
des bildstabilisierten Nikkors scharf auf der
Wasseroberfläche, bei ISO 3200 sind auf
dem Kamera- (und später auch dem Rech-
nermonitor) keine Rauschartefakte zu er-
kennen. Da geht noch was. Eine kurze Ver-
gleichsstudien desselben Motivs zeigt: ISO
12.800 ist doch etwas zuviel des Guten,
wenn die Bildqualität nicht beeinträchtig
werden soll, aber bei ISO 6400 liefert dieD5300 auf den ersten Blick sehr gute Er-
gebnisse, ja selbst ISO 10.000 sind wirklich
guten Gewissens vertretbar. Am Ende lugt
der Erdtrabant satt und bernsteingelb und
scharf konturiert hinter einem nacht-
schwarzen neoromanischen Kirchturm
hervor. Was will man mehr?
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SERVICE | AUS DER FC
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schaft inklusive Adobe Photoshop und
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Photoshop bearbeiten, in Lightroom perfektio-
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Photoshop und Adobe Lightroom. Das Angebot
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fotocommunity Complete beinhaltet den vollen
Zugriff auf den Aktbereich sowie die Möglichkeit,
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community zu speichern, 30 Fotos pro Woche zur
öffentlichen Diskussion zu stellen und auf
Wunsch zum Verkauf anzubieten – mit einer
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dem erhalten die Nutzer das fotocommunity Ma-
gazin als kostenloses E-Paper und profitieren von
Exklusiv-Angeboten wie Profi-Workshops oder
dem Erstellen einer eigenen Foto-Homepage in
Premium-Designs. Die Complete-Mitgliedschaft
verbindet diese Vorteile mit den maßgeblichstenBildbearbeitungsprogrammen: Adobe Photoshop
ist die weltweit bedeutendste Software zur Bear-
beitung von Fotos – Adobe Lightroom ermöglicht
die einfache Verwaltung auch großer Mengen von
Bildern.
„Indem wir unsere wertigsten Premium-Vorteile
um die wichtigsten Adobe-Produkte erweitern,
bieten wir unseren Fotografen den kompletten di-
gitalen Workflow in einem Paket – daher auch der
Name ‚Complete‘“, so Daniel Schaffeld, Geschäfts-
führer der fotocommunity GmbH. „So günstig war
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7/24/2019 Color Foto 0115
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SERVICE | AUS DER FC
Schon gewusst? Premium-Mitglieder der foto-community (ab einer Basic-Mitgliedschaft von
nur 4,00 Euro im Monat) erhalten jede Ausgabe des
fotocommunity-Magazins gratis zum Download. Das
ePaper ist in der Mediathek der fotocommunity hin-
terlegt, die in der mittleren Spalte ganz unten im Foo-
ter auf jeder Seite der fotocommunity zu finden ist.
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fotocommunity Magazinkostenlos als ePaper
fotocommunity Magazine bietet die fotocommunityihren Premium-Mitgliedern den Download ausge-
wählter Artikel von COLOR FOTO – das Magazin be-
richtet jeden Monat ausführlich über die fotocom-
munity, ihre Fotografen, die Menschen hinter den
Kulissen, gibt Tipps und inspiriert.
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hen, ist eine Premium-Mitgliedschaft in der foto-
community immer eine gute
Idee: Zahlende Mitglieder genie-
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beitrag von 4,00 Euro im Monat
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men, am Marktplatz teilzuneh-
men, Premium-Workshops zu
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naus genießen alle fotocom-
munity-Premium-Mitglieder
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de/membership
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geht‘s zur Mediathek:http://www.fotocommunity.
de/mediathek
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PORTFOLIO | BERND WILLI HUBER
7/24/2019 Color Foto 0115
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Paris/Notre Dame,Fotografinaufgenommen mit einer Fujilm S5Pro, Brennweite 105 mm (Nikkr),ISo 100, Blende 3,2, 1 / 320 s
fc-Fotograf Bernd Willi Huber sieht sich als litera-
rischen Ftgrafen. Er plädiert für den Zufall und
das Kmpnieren individueller Bilder hne Methde.
COLORFOTO hat sich mit ihm über wahrhafte Mmente,
den Fluss der Zeit, seine Ausrüstung, grße Ft-
grafen und das richtige Licht unterhalten.
Alle Fotos: Bernd Willi Huber
Keine Kopf-
geburten
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7/24/2019 Color Foto 0115
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VW Käfer
orangeaufgenommen mit einerNikon D800, Brenn-
weite 80 mm, ISO 100,Blende 5,6
66
Am WasserModel Olya, aufgenom-men mit einer Nikon D800,Brennweite 105 mm(Nikkor 105), ISO 100,
Blende 5,0,1
/ 800 s
PORTFOLIO | BERND WILLI HUBER
7/24/2019 Color Foto 0115
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Miriam
aufgenommen mit einerSony DSC-R1, Brenn-weite 23,4 mm, ISO 160,Blende 8, 1 / 250 s
Anette in Rom
manuell belichtet miteiner Nikon D800, Brenn-
weite 58 mm, ISO 500,Blende 2,8, 1 / 160 s
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7/24/2019 Color Foto 0115
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68
PORTFOLIO | BERND WILLI HUBER
Altes
Habichts-
weibchen
posiert gerade für einFotoshooting
Aufnahmedaten:
Canon EOS-1D Mark IV,Brennweite 500 mm,ISO 1250, Blende 6,3,1/500 s
7/24/2019 Color Foto 0115
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San Sebastian
fotograert mit einerFinepix S5 Pro, Brenn-weite 105 mm, ISO 1000,Blende 10, 1
/ 100 s
7/24/2019 Color Foto 0115
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70
Zufall, aber kein Prinzip„Die Bildideen sind bei mir nur in Ausnahmefällen
Kopfgeburten. Ich lasse die Bilder einfach entste-
hen, versuche nichts zu erzwingen, verlasse mich
auf meine Geistesgegenwart und darauf, dass ich
erkennen kann, was mir der Zufall präsentiert“, er-
klärt Bernd Huber. Wenn er einen Menschen por-
trätiert, versucht er ihn nicht auf eine gewisse Wei-
se darzustellen, sondern er vertraut darauf, dass er
einen wahrhaftigen Moment erwischt, an dem die-
ser Mensch ganz bei sich selbst ist. Er fotografiert
dabei nie mit Serienauslösung und generell ohne
Blitzlicht.
Offenen Auges
„Der Vorteil, wenn man nicht weiß, was man foto-
grafieren wird, liegt darin, dass man sich nicht vor-
bereiten muss. Man lässt sich im Fluss des Tages tra-
gen“, erläutert Bernd Huber.
Wenn er allerdings weiß, dass es ein Konzept- oder
Porträt-Shooting wird, versucht er sich zu sagen,
dass er auch hierbei auf keinen Fall zu sehr konstru-
ieren darf. Er urteilt: „Es ist nicht leicht offen zu blei-
ben, weil man ja schon Ideen im Kopf hat.“
Ausrüstung
Die Wahl der Ausrüstung überlässt er oft seiner
Stimmung. Dabei spielen natürlich auch ästhe-
tische Aspekte eine Rolle. Er berichtet: „Manchmal
möchte ich mich nicht mit Equipment behängen,
ein anderes Mal behänge ich mich wie ein Drome-
dar. Und natürlich gibt es auch Tage, da möchte ich
mich, gerade durch die Beschränkung des Equip-
ments, wieder limitieren. Es gibt für mich keinen
Königsweg.“
Licht und Schatten
Für fc-Fotografen Bernd Huber ist Licht alles. Er er-
läutert: „Die Locations müssen wechseln, aber auch
sie ergeben sich leicht bei gutem Licht. Auch wan-
deln die Menschen anders bei gutem Licht. Die Ar-
chitektur der Welt spielt zwischen Licht und Schat-
ten.“ Für ihn sind Bauwerke ein Spiel zwischen
Durchlässigkeit und Geborgenheit, dazwischen der
Fotograf. „Wo das Licht fehlt, sollte so auch der
Fotograf fehlen“, urteilt er.
Aufnahmetechnik
Beim Fotografieren versucht Bernd Huber so viel wie
möglich zu schauen und zu erfassen und so wenig
wie möglich den Auslöser zu drücken. Er führt aus:
„In die Dinge hineingehen, auch mit den Gedanken,
das Bild auch in Worte fassen, schon während manes sieht. Geistesgegenwärtig sein, manchmal sich
selbst einbeziehen, um einen Dialog mit dem Bild
aufzunehmen.“
70
Zum Elfmeter
aufgenommen mit einerNikon 800, Brenn-
weite 80 mm, ISO 100,Blende 5,6, 1 / 250 s
PORTFOLIO | BERND WILLI HUBER
7/24/2019 Color Foto 0115
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BildkompositionFür fc-Fotograf Bernd Huber müssen Bilder kompo-
niert werden wie Musik, Allegro und Piano, orches-
tral oder kammermusikalisch. Das Bild muss in den
Augen klingen. Er fügt an: „Ein wahrhaftiges Bild
braucht einen feinen Aufbau. Es darf auch schräge
Elemente haben, darf mit Dissonanzen arbeiten,
aber es muss letztendlich ausgewogen sein. Man
hat dafür viele Hilfsmittel, angefangen mit der Per-
spektive, der Aufteilung der Bildelemente, den Far-
ben, dem Licht, und nicht zuletzt den erzählenden
Elementen.“ Für ihn besteht die Meisterschaft eines
guten Fotografen in der Dosierung der einzelnen
Beigaben.
Nachbearbeitung
Die Nachbearbeitung muss immer dem Bild zu-
träglich sein. Eine gut fotografierte Szene braucht
nicht viel Nachbearbeitung, vor allem eine Über-betonung ist zu vermeiden, denn sie nimmt jedem
Bild die Glaubwürdigkeit, ist sich Bernd Huber si-
cher. Er nutzt die Nachbearbeitung hauptsächlich,
um seine Bilder zuzuschneiden. Für ihn ist wich-
tig, dass die Bilder s ich im Format nie gleichen, um
alles Methodische auszuschließen. So präsentiert
er Bilder einmal mit, und dann wieder ohne Rah-
men. Schwarzweißbilder wechseln sich mit far-
bigen ab.
My lips aresealed3 Fotos übereinandergelegt, 2 x StraßenmotivKudamm Berlin, foto-graert mit einer NikonD800, Brennweite 50 mm,Blende 5,6, ISO 200;1x ländliches Motiv(Pferd) fotograert miteiner Nikon D800, Brenn-weite 24 mm, Blende 2,8,ISO 800
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PORTFOLIO | BERND WILLI HUBER
Napoli – Milizmanuell geschossenmit einer Nikon D800,Brennweite 35 mm, ISO200, Blende 5,6, 1 / 500 s
Napoli –Parkwächtermanuell belichtet mit
einer Nikon 800, Brenn-weite 70 mm, ISO 100,
Blende 5,6
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 73/132
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Was macht für Dich die Faszination der Fotografie aus?
Bernd Willi Huber: Fotografieren bedeu-
tet für mich gleichzeitig das Auge, das Denken und die
Sinne schulen. Diese „ästhetische Sinnlichkeit“ des
Fotografierens ist für mich sehr reizvoll. Das bedeutet
natürlich, dass schon beim Ablichten eine Geschichte
im Kopf entsteht, welche dann, wenn möglich, in einem
einzigen Bild erzählt wird.
Was sind Deine Lieblingsmotive und warum?
Bernd Willi Huber: Ich selbst würde michals literarischen Fotografen bezeichnen. Ich arbeite nicht
rational, lasse mich lieber treiben und überlasse es dem
Zufall, mir meine Lieblingsmotive zu präsentieren. Al-
bert Camus nannte in einem seiner Romane den Zufall
die höchste Gottheit. Wer also wahrhaftig und gottvoll
fotografieren möchte, muss dem Zufall und der eigenen
Intention vertrauen. Ich fühle mich sehr wohl mit die-
sem Gedanken, denn das Lebhafte und Lebendige lässt
sich meiner Ansicht nach nicht konstruieren. Natürlich
faszinieren mich meine Mitmenschen am meisten, weil
zwischen ihnen und mir beim Fotografieren immer
noch einmal etwas Besonderes passiert und weil ich mitmeiner Art, sie zu fotografieren, mich selbst und meine
Sicht auf die Menschen definiere.
Welche Teile Deiner Ausrüstung sind für Dich beim
Fotografieren unentbehrlich?
Bernd Willi Huber:
Es gibt eigentlich
nichts für mich, das unentbehrlich sein könnte. Im Ge-
genteil, manchmal denke ich, dass meine Ausrüstung
viel zu groß ist. Wenn ich mich für nur eine Brennweite
entscheiden müsste, wäre es ein 35-mm-Objektiv.
Du hast Dich im Juni 2013 in der fotocommunity (fc)
registriert. Wie bist Du zur fc gekommen und welche
Funktionen der fc schätzt Du besonders?
Bernd Willi Huber: Eingetreten in die fc
bin ich bereits 2005, dann nach drei Jahren habe ich die
fc für einige Zeit verlassen, um dann wieder zurückzu-
kehren, weil es kaum ein vergleichbares Forum im Netz
für Fotografie gibt. An der fc schätze ich am meisten,
dass dort die vielen verschiedenen Strömungen in der
Fotografie dokumentiert werden.
Holst Du Dir auch Anregungen in der fc? Und welchen
Einfluss hat die fc auf Deine Fotografie?
Bernd Willi Huber:
Im Grunde bin ich im-mer noch ein sehr konventioneller Fotograf, arbeite aber
ständig daran, mich weiterzuentwickeln, denn auch in
der Fotografie gilt: Stillstand ist Tod. In der fc gibt es ei-
nige Fotografen, deren Arbeiten mich indirekt, über das
Nachdenken und die Analyse, beeinflussen. Dabei han-
delt es sich um jene Fotografen, die die Fotografie nicht
an ein eindeutiges Motiv ketten und die versuchen die
Fotografie voran zu bringen und eine neue und interes-
sante Bildsprache zu etablieren. Diese Fotografen stellen
zwar in der fc eine zahlenmäßige Minderheit da, ihre
Fotos aber machen für mich neue Türen auf. Wie kann
also ein Foto in der Zeit festgemacht werden, hat diese
Zeit, in der wir leben mit ihren Fotos etwas zu bedeu-
ten? Etabliert diese Bedeutung dann über die Zeit hin-aus etwas Spezielles in der Bildsprache?
Hast Du fotografische Vorbilder?
Bernd Willi Huber: Konkrete Vorbilder gibt
es für mich nicht, aber es gibt einige Fotografien, die mich
beeinflussen. Wenn man sich die Fotos von bestimmten,
großen und erfolgreichen Fotografen ansieht, stellt man
sehr schnell fest, dass sie immer den technischen Aspekt
der Fotografie beherrschen, ihn aber nicht in den Vorder-
grund rücken. Das könnte auch für mich gelten. Bei den
Shootingstars von heute ist die Regel leider, dass diese
ihre Stilmittel nicht mehr dem Bildausdruck unterord-nen, sondern diese methodisch in allen ihren Bildern wie
Markenzeichen verwenden. Das Methodische aber wi-
derspricht meiner Zufallshörigkeit. Hier möchte ich noch
einmal Albert Camus zitieren: „Wer keinen Charakter
hat, muss sich wohl oder übel eine Methode zulegen.“
Generell beeinflussen meine Fotografie Architektur, Lite-
ratur, Musik und Malerei mehr als alle Fotografen.
Was macht für Dich Deine persönliche Handschrift aus?
Bernd Willi Huber: Die Idee, dass jedes
Bild etwas haben muss, das auch von mir erzählt. Ich
bin, wie jeder Mensch, ein Zeitgenosse, der auch Wider-
sprüche in sich trägt, unter anderem machen diese Wi-
dersprüche und meine Sicht auf die Welt meine Persön-
lichkeit aus. Ich mache Fehler, und ich möchte diese
Widersprüche und Fehler ganz bewusst nicht unterdrü-
cken, auch in meinen Fotos nicht. Sie gehören zum Le-
ben und meine Fotos sollen ja lebendig sein.
Was mir in all den Jahren der Fotografie aber bewusst
geworden ist, ist die Tatsache, dass alle Bilder, die mir
gefallen, immer auch eine kleine, vielleicht kaum wahr-
nehmbare Absurdität, zeigen. Nicht vordergründig, aber
hintergründig und nur bei genauer Betrachtung. Diese
kleine, nicht aufdringliche Absurdität, kann ein Foto
sehr wunderbar, fast literarisch vermitteln und wir stel-len fest, dass das Bild genau mit dieser Absurdität wahr-
haftig wird.
Redaktion Henriette Struss
Der literarische Fotograf
Bernd WilliHuberbegann mit zehn Jahrenzu fotograeren. Nochheute hat er seine kleine
Agfa, die ihm damals sein Vater schenkte. Heutefotograert er hauptsäch-liche Streetbilder, Porträtsund seine Mitmenschen,macht seine Arbeit abernicht an Motiven, sondernan seiner Sichtweise auf
die Welt fest.
www.fotocommunity.de/ fotograf/dersiebtesohn/ 1951685
AusrüstungKameras:
Nikon D800, Sigma DPMerrill, Polaroid 660,Rolleifex, Fuji XE-1
Nikkor-Objektive:14–24, 35–70, 105
Zubehör:
viele Akkus und ver-schiedene Filter
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SERVICE | AUSSTELLUNG
LichtkunstThomas Ruff in Düsseldorf 20. September – 11. Januar 2015
Kunst kennt viele Künstler: Maler, Gestalter, Dichter
und Lichtkünstler wie der deutsche Fotograf Thomas
Ruff. Mit unserer alltäglichen Wirklichkeit haben sei-
ne Aufnahmen aber nur wenig gemeinsam. Vielmehr
besinnt sich Ruff auf die Wirkung von Licht. Im Mit-
telpunkt seines Schaffens stehen alte Techniken, die
er aber nicht selbst anwendet, sondern simuliert. Ein
Auswahl seiner Werke aus den vergangenen 35 Jah-
ren zeigt die aktuelle Ausstellung „Lichten“ in der
Düsseldorfer Kunsthalle. In jeder der fünf Serien
übernimmt Licht eine andere Aufgabe: einmal als
einfache Beleuchtung heimischer Wohnkulturen, ein
anderes Mal im Verhältnis von Raum und Zeit oderim Zusammenhang mit künstlich geschaffenen Arte-
fakten. Schwerpunkt der Ausstellung bildet Ruffs
neue „phg“-Serie (2012 bis heute). Dabei arbeitete
THOMAS RUFF, Interieur 1D, 1982. From the series: Inter ieurs– Interieurs –Intérieurs – Interiors, C -print © VG Bild-Kunst,Bonn 2014.
THOMAS RUFF, neg_india_07, 2014 From the series: Negatives – Negatieven – Néga-tifs - Negatives Chromogenic print © VG Bild-Kunst, Bonn 2014.
THOMAS RUFF phg.09_II, 2014 From the series: Fotogramme – Fotogrammen –Photogrammes – Photograms C-print © VG Bild-Kunst, Bonn 2014.
Düssel-
dorfTermin:20.9.–11.1.15
Kunsthalle, 40213,Grabbeplatz 4,www.kunsthalle-duesseldorf.de,Thema: Lichten.Thomas RuffÖffnungszeiten: Di– So/feiertags: 11 bis 18 Uhr,Eintrittspreise: Erw.6 Euro, erm. 3 Euro,Kinder/Jgdl. frei,Jeden 2. Sonntag imMonat: Familientag beifreiem Eintritt
7/24/2019 Color Foto 0115
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HamburgTermin: 17.10.–11.1.15
Museum für Kunst und Gewerbe,20099, Steintorplatz,www.mkg-hamburg.de,
Thema: Fette Beute, Reichtum zeigen
BerlinTermin: 20.9.–21.12.14
Alfred Ehrhardt Stiftung,10117, Auguststr. 75,www.alfred-ehrhardt-stiftung.de,Thema: Another Pencil of Nature –Part 2, Michael Wesely
Termin: 22.11.–17.1.15
Podbielski Contemporary,10115, Koppenplatz 5,www.podbielskicontemporary.com,Thema: Neue Portraits 2014,Loredana Nemes
EssenTermin: 26.5.–18.1.15
Ruhr Museum,45309, Gelsenkirchner Str. 181,www.ruhrmuseum.de,Thema: Entdeckung des Ruhrgebietes,Chargesheimer, Heinrich Böll
Frankfurt am MainTermin: 27.9.–4.1.15
MMK Museum für Moderne Kunst,60311, Domstr. 10,www.mmk-frankfurt.de,Thema: Go Away Closer,Dayanita Singh
HamburgTermin: 24.10.–11.1.15
Deichtorhallen, Haus der Fotografie,20095, Deichtorstr. 1-2,www.deichtorhallen.de,Thema: Augen auf! 100 Jahre
Leica-Fotografie
Termin: 27.9.–18.1.15
Kunstverein, 20095, Klosterwall 23,www.kunstverein.de,
Juergen Teller, Ed Teller, Werbung für Phillips dePury & Co Magnicent Jewels, London, 2005,Offsetdruck, 76 x 115 cm, © Juergen Teller,Courtesy Lehmann Maupin, New York.
BerlinTermin: 31.10.–13.12.14
Galerie Wagner + Partner, 10243,Strausberger Platz 8,www.galerie-wagner-partner.com,Thema: Pieces of the sky, Miklos Gaál
der Künstler in Anlehnung an die kameralose
Technik des Fotogramms, das gemeinhin mit den
1920er-Jahren und dem damaligen Fortschrittsgeist
assoziiert wird. Seine historischen Vorgänger Man
Ray und Lázló Moholy-Nagy legten damals unter-
schiedliche Objekte auf lichtempfindliches Papier.
Durch das Belichten entstand die typische helle
Silhouettenwirkung der Fotogramme. Ruff simu-
lierte die Technik und ließ sie in der virtuellen Dun-
kelkammer des Superrechners „Juropa“ des For-
schungszentrums Jülich entstehen. Heraus kamen
farbige, abstrakte Kompositionen, die teils an die
Malerei der klassischen Moderne erinnern. Auch in
seiner jüngsten Serie „Negative“ (2014) experi-
mentierte Ruff mit einem historischen Bildverfah-
ren. Als Ausgangsmaterial verwendete er alte,
sepiafarbene Fotografien und erzeugte mit Hilfe
von Licht Schatten. Die Serie „Interieurs“ (1979–
1983) konnotiert hingegen mit rein natürlicherLichtwirkung die Vorstellung gültiger Lebensent-
würfe und Gemütlichkeiten in deutschen Wohn-
räumen im Nachkriegsdeutschland. Die grün-grie-
seligen Bilder der Serie „Nächte“ (1992–1996)
wurden mit Hilfe von Kameras mit Restlichtver-
stärker aufgenommen und zeigen nächtliche Vor-
stadtszenarien. Durch das charakteristische grüne
Leuchten suggerieren die Bilder den typischen
Eindruck von Nachsichtgeräten. Damit streifen sie
quasi durch die künstlerische Hintertür die aktu-
elle politische Debatte rund um das Thema
Überwachungstechnologien. Thomas Ruff (gebo-ren 1958 in Zell am Harmersbach) zählt zu den
Hauptvertretern der Düsseldorfer Fotoschule. Er
hat eine Reihe von Themen und Techniken er-
forscht, die von analog bis digital, computergeneriert
bis zu Bildmaterialien wissenschaftlicher Samm-
lungen reicht, die er nachträglich manipuliert. Ins-
besondere ist er für die Inszenierung generischer
Porträtserien bekannt geworden. Thomas Ruff lebt
und arbeitet in Düsseldorf.
Sabine Schneider
Thema: Forever is composed,Lisa Oppenheim
Termin: 1.8.–18.1.15
Museum für Kunst und Gewerbe,20099, Steintorplatz,www.mkg-hamburg.de,Thema: Das engagierte Bild. DieSammlung Fotografie im Kontext
MannheimTermin: 28.9.–25.1.15
ZEPHYR, Raum für Fotografie in C4,9,68159, Reiss-Engelhorn-Museen,www.rem-mannheim.de,Thema: The Look of sound, NormanSeeff
MünchenTermin: 12.9.–8.2.15
Stadtmuseum, 80331,St.-Jakobs-Platz 1,www.muenchner-stadtmuseum.de,Thema: Ab mach München!Künstlerinnen um 1900
TönningTermin: 27.9.–28.2.15
Bio-Hotel Miramar,25832, Westerstr. 21,www.biohotel-miramar.de,Thema: Fish an Ships. Ruf der Meere.Thorben Grobein
WolfsburgTermin: 15.11.–6.4.15
Kunstmuseum, 38440,Hollerplatz 1www.kunstmuseum-wolfsburg.de,Thema: RealSurreal. Meisterwerkeder Avantgarde-Fotografie.Das neue Sehen 1920–1950.Sammlung Siegbert
THOMAS RUFF, Nacht 4 III, 1992 From the series: Nächte –Nachten – Nuits - Nights, C-print© VG Bild-Kunst, Bonn 2014.
Miklos Gaál, Soap, 2013 C-Print, 33 x 46,5 cm© Miklos Gaál, courtesy Wagner + Partner Berlin.
TERMINE
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SERVICE | BÜCHER
Wahre Schönheit
Jodi Bieber
Real Beauty,
Jodi Bieber
Kunststiftung Goch und Pagina Verlag GmbH (Herausgeber),Buchformat: 31 x 31 cm, 34,90 €ISBN: 978-3-944146-11-9
www.pagina-verlag.de
Die künstlerisch anmutende Bildserie besteht aus 30 Auf-
nahmen, die zwischen 2007 und 2008 in Johannesburgentstanden. In REAL BEAUTY porträtiert Jodi Bieber
Frauen unterschiedlicher Hautfarbe, gesellschaftlicher
Herkunft und Alters. Die „Models“ posieren in vertrauter
häuslicher Umgebung und zeigen mehr oder weniger
Haut, stets soviel, wie sie sich trauen. Sie alle entspre-
chen nicht den üblichen Nacktmodells: Es sind keine
dürren oder makellosen Körper, keine einstudierte Mimik
oder Posen. Bei den Aufnahmen entschied die Fotografin
über die Szenerie, die in der Regel aufgeräumt und zu-
rückhaltend wirkt, während die Frauen ihr Auftreten im
Bild selbst bestimmten und somit ihre persönliche Vor-
stellungen von Schönheit realisierten. whe „Kim“ © Jodi Bieber
Die in Südafrika geborene Fotogra-
fn Jodi Bieber sucht in ihrem neuen
Fotoband nach einer „Schönheit“,
die mit den medial verbreiteten Vor-
bildern wenig gemein hat, ja diesen
gar widerspricht.
„Tshepiso“ © Jodi Bieber
7/24/2019 Color Foto 0115
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Stan Douglas, Disco Angola,2012, Series of 8 color photo-graphs, Digital C-print mountedon Dibond aluminum, Edition of 5,
Two Friends, 1975 © Stan Dou-glas, courtesy the artist, DavidZwirner, New York/London, and
Victoria Miro, London
Mise en scène Stan Douglas
Mise en scène
Stan Douglas
León Krempel (Hrsg.) Prestel- Verlag, Sprache: Englisch, ge-bundenes Buch, Pappband, 208Seiten, 26,0 x 28,0 cm, 130 far-bige Abbildungen, Booklet mitdt. und franz. Texten, 64 S.,26 x 28 cm, 80 g/qm Werkdruck
1,3-fach weiß, kartoniert, Klebe-bindung. Wird zusammen mitKatalog eingeschweißt. € 49,95ISBN: 978-3-7913-5347-0
www.randomhouse.de
Begleitend zu der Retrospektive im Münchner „Haus der Kunst“ imOktober 2014, erschien im Prestel-Verlag ein Katalog mit den Werken
von Stan Douglas.
Stan Douglas, Crowds and Riots, 2008, Series of 4 colorphotographs, Digital C-print mounted on Dibond aluminum,Edition of 5, # 4, Abbott & Cordova, 7 August 1971 © StanDouglas, courtesy the artist, David Zwirner, New York/ London and Victoria Miro, London
Der in Vancouver lebende Stan Douglas ist in erster Li-
nien als Filmemacher und Videokünstler bekannt. Unter
anderem nahm er mehrfach an der Documenta und der
Biennale teil. Die Ausstellung in München thematisierte
hingegen stärker, wenn auch nicht ausschließlich, die
neueren fotografischen Arbeiten von Stan Douglas. In
diesen greift er historische Ereignisse auf, die politische,
soziale oder kulturelle Veränderungen der davor herr-
schenden Verhältnisse oder Werte zur Folge hatten: et-
wa die Emanzipationsbewegung oder die Disco-Musik.
Minuziös recherchiert, inszeniert Stan Douglas ausge-
dachte Momentaufnahmen mit einer beispiellosen Prä-
zision hinsichtlich der Gestaltung und historisch echt
wirkenden Ausstattung. Er erschafft erstaunlich kom-
plexe und zugleich authentisch wirkende Aufnahmen,
die die Grenze zwischen Realität und Fiktion verwi-
schen und die Frage nach der Verlässlichkeit unseres
„Wissens“ aufwerfen. Der Fotoband wird von mehre-
ren Essays abgerundet, die einzelne Werke beleuchten
und so beim Verständnis der Arbeiten helfen. whe
Stan Douglas, Crowds and Riots, 2008, Series of 4 colorphotographs, Digital C-print mounted on Dibond aluminum,Edition of 5, # 3, Hastings Park, 16 July 1955 © Stan Douglas,courtesy the artist, David Zwirner, New York/London and
Victoria Miro, London
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SERVICE | BÜCHER
Fremdes Volk
Und wenn Nord-Korea in den Massenmedien auf-
taucht, dann in der Regel in negativem Kontext. Den-
noch, oder gerade deswegen, übt dieses Land eine ge-
wisse Faszination aus, eine Faszination des Unbe-
kannten und Fremden. Julia Leeb versucht in ihrem
Bildband „North Korea – Anonymous Country“, er-
schienen bei teNeues-Verlag, den Vorhang ein wenig
zu lüften und zeigt Innenansichten einer straff geord-
neten, aber nicht leblosen Gesellschaft. In das Land
reiste sie als Touristin ein, weil man so leichter an ein
Visum kommt. Dennoch ist man als Fremder in Nord-
Korea nie allein unterwegs. Die Reisenden werden von
Aufpassern geführt und beaufsichtigt. Es wird viel Auf-
wand getrieben, um Aufnahmen, die dem Ansehen des
Landes und seiner Führer schaden oder diesen schlicht
nicht gefallen könnten, zu verhindern. Ganz – und
das zeigen auch die Fotos in diesem Band – gelingt es
nicht. Sieht man von den riesigen Propagandaplakaten
ab, so präsentieren sich die Städte als recht graue und
menschenleere Räume. Die vorbildliche Ordnung und
Sauberkeit wirken eher steril und künstlich. In Gegen-
satz dazu stehen die öffentlichen Ereignisse – mit Mas-
sen an uniformierten Statisten und Darstellern. Die
Vorliebe der nordkoreanischen Führung für bunt insze-
nierte Massenveranstaltungen ist nicht zu übersehen.
Der Kult um den „Geliebten Führer“ ist omnipräsent
und nimmt mitunter bizarre Formen an. Neben offi-
ziellen Paraden, Vorführungen und militärischem Ge-
habe, zeigen manche Aufnahmen auch Menschen in
alltäglichen Situationen: etwa beim Warten auf die
U-Bahn oder spielende Kinder. Eigentlich sind es gera-
de solche Bilder, die man sich wünscht und die umso
schwerer zu bekommen sind. Denn solche Aufnahmen
fördern das Verständnis und zeigen Gemeinsamkeiten
mit einem unbekannten, fremden Volk.
whe
Julia Leeb
© North Korea – Anonymous Country von Julia Leeb, U-Bahn-Stationen tragen Namen wie „Goldenes Feld“, „Triumphale Wiederkunft“ und „Paradies“, erschienen bei teNeues,79,90 € www.teneues.com. Photo © 2014 Julia Leeb. All rights reserved.
Nord-Korea ist wegen der selbstgewählten weitreichenden Abschottung ein
unbekanntes Land. Bilder und Videomaterial aus Nord-Korea sind selten und
weitgehend zensiert.
North Korea,AnonymousCountryJulia Leeb
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SERVICE | BÜCHER
Frauen im
Fokus
Elliott Erwitt
Auf fast 300 Seiten sind Aufnahmen von 1949 bis 2012
versammelt. Der Titel ist mehrdeutig – schon damit ver-
weist der Fotograf auf die komplexe, nicht immer ein-
fache Beziehung zwischen den Geschlechtern. Die Bil-
der zeigen Frauen aus verschiedenen Kulturen und in
unterschiedlichen Situationen. Wenn auch Männer auf
manchen Bildern zu sehen sind, so sind sie nur Sta-
tisten. Man begegnet Berühmtheiten und anonymen
Personen, Gruppen und einzelnen. Wie ein Maler fügt
Erwitt mit jeder Aufnahme einem komplexen Porträt,
das wohl niemals fertig sein kann, einen weiteren
„Strich“ hinzu. Bei Elliot Erwitt ist man gewohnt, dass
der Fotograf im alltäglichen Geschehen humorvolle
und schöne Momente entdeckt. Auch in diesem Buch
findet man viele Beispiele, die Erwitts Ruf als scharfen,
aber zurückhaltenden Beobachter bestätigen. Aber es
gibt auch persönliche Aufnahmen. whe
© Regarding Women by Elliott Erwitt, published byteNeues, www.teneues.com. Amagansett, New York,USA, 1997, Photo © 2014 Elliott Erwitt/Magnum Photos.
All rights reserved.
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© Regarding Women by Elliott Erwitt, published by teNeues, € 79,90 www.teneues.com. Bakerseld, California, USA, 1983, Photo © 2014 Elliott Erw itt/Magnum Photos. All rights reserved.
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Kamerafunktionen, Aufnah-
metechniken, Lichtführung
und Bildgestaltung werden
leicht verständlich anhand
von Bildbeispielen erklärt. In
dieser Ausgabe geht es um
die beiden wichtigsten foto-grafschen Parameter – um
Blende und Verschlusszeit.
D
a kann die Belichtungsautomatik einer Ka-
mera machen, was sie will. Im Endeffekt läuft
alles auf das gleiche Ziel hinaus – auf die optimaleEinstellung von Blende und Belichtungszeit. Denn
diese beiden Parameter entscheiden darüber, ob
ein Foto zu hell, zu dunkel oder richtig belichtet ist.
In dieser Fotoschule erklären wir Ihnen, wie Blen-
de und Verschlusszeit funktionieren bzw. welche
Auswirkungen sie auf das Bild haben.
Die Blende ist eine mechanische Vorrichtung im
Objektiv, mit der sich der Lichtfluss innerhalb des
optischen Systems kontrollieren lässt. Bei Offen-
blende gelangt das in der jeweiligen Beleuchtungs-situation mögliche Maximum an Licht zum
Bildsensor; schließt man die Blende, kommt ent-
sprechend weniger Licht am Aufnahmemedium
an. Beim Einstellen der Blende, entweder am Blen-
denring des Objektivs (falls vorhanden) oder an
der Kamera, schieben sich kreisförmig angeord-
nete Lamellenbleche ineinander und bilden eine
variable Öffnung. Die sog. Offenblendenmessung
macht es bei einer Spiegelreflexkamera möglich,
dass man das Motiv immer bei offener Blende be-
trachten kann und das Sucherbild so hell wie mög-lich bleibt – geschlossen wird die Blende erst kurz
vor der Belichtung (Springblende). Viele SLR-Ka-
meras bieten aber auch eine Abblendvorrichtung
(Schärfentiefetaste), um die Wirkung der einge-
stellten Arbeitsblende im Sucher sichtbar zu ma-
chen – wie das im Live-Bild am Monitor ohnehin
der Fall ist. Karl Stechl
Fotos: wie angegeben oder Hersteller
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7/24/2019 Color Foto 0115
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So funktioniert die Blende
1 | 1,4 | 2 | 2,8 | 4 | 5,6 | 8 | 11 | 16 | 22 | usw.
Blendenskala
große Blende kleine Blende
Die Blende regeltden Lichtstrom,
ähnlich wie derWasserhahn die
Zuflussmenge
Die sog. Irisblende ist ein Bauteil Ihres Kamera-objektivs, das Sie bei einer digitalen Kompakt-kamera gar nicht zu Gesicht bekommen. Wasdie Blende macht, zeigt das abgebildete Objektiv
einer Großformatkamera: Mit kreisförmig ange-ordneten, verstellbaren Lamellen im Strahlen-gang des Objektivs lässt sich dessen Öffnungvariieren – wie bei einem Wasserhahn, der dieDurchussmenge reguliert. Ganz ähnlich drosseltdie Blende den Lichtstrom, der durch das Objek-tiv auf den Bildsensor fällt.Für die Objektivblende gibt es eine internationalgenormte Zahlenreihe: Die Reihe beginnt mit 1.Die zweite Zahl ist die Wurzel aus 2, auf eine
Kommastelle gerundet. Die restlichen Blenden-werte ergeben sich durch das Verdoppeln derZahlenwerte von einer Position zur jeweils über-nächsten. Mathematisch korrekt müssten die
Blenden eigentlich als Verhältniszahlen (Brüche)angegeben werden, also 1:1,4 oder 1:5,6. Dasinteressiert uns allerdings nur insoweit, als dieaufsteigenden Zahlen in der Reihe nicht das
Vergrößern, sondern das Verkleinern der Blendesignalisieren. Mit jedem weiteren Blendenwertrechts von der 1 halbiert sich der Lichtstrom:Blende 1,4 lässt halb so viel Licht durch wie Blen-de 1, Blende 2 ein Viertel, Blende 2,8 ein Achtel,Blende 4 ein Sechzehntel und so weiter.
Blendenwertam TFT-Monitor
Bei der NikonD5200 wird die Arbei tsblende –das ist die vomKamerarechnerermittelte odervom Anwendermanuell einge-stellte aktuelleBlende – am TFT-Monitorals Grafk an-gezeigt.
Einstellung amBlendenring
Bei diesem Leica-Objektiv wird dieBlende mit Hilfe des Blendenrings vonHand eingestellt. Die größtmöglicheÖffnung des Objektivs – hier 2 bzw.1:2 – wird häufg auch als Lichtstärkedes Objektivs bezeichnet.
Blende amLC-Display
Am LC-Display von Digital-kameras (wenn vorhanden)
wird neben der Belich-tungszeit auch der Blen-
denwert (Pfeil) angezeigt,zum Teil mit einem „f“ da-vor. Der kleine Buchstabe
steht für „f-stop“ und damitfür die englische Bezeich-
nung für Blendenwert. Inder Praxis gibt es übrigens
auch Zwischenwerte wie1,8 oder 2,2.
Fotos: Karl Stechl
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PRAXIS | FOTOSCHULE
WISSEN
F
o t o s c h u l e
D as Spiel mit Schärfe und Unschärfe isteines der stärksten Stilmittel der Foto-
grafie: Es suggeriert räumliche Tiefe und lenkt
den Blick auf das Wesentliche. UnterSchärfentiefe versteht man jenen Bereichentlang der optischen Achse, auf dem einMotiv in seiner Tiefenausdehnung mehr oder weniger scharf abgebildet wird. Wirklich„scharf“ ist ein Foto aber nur auf der sog. Ge-genstands- oder Einstellebene, die parallelzur Aufnahme-Ebene (Bildsensor) verläuft. Jeder Gegenstandspunkt davor oder dahinter wird nicht punktförmig, sondern als kleinesScheibchen (Zerstreuungskreis) abgebildet.Mit dem Verkleinern der Blendenöffnung
werden auch die Unschärfekreise kleiner, so-dass sich der als scharf wahrgenommeneMotivbereich ausdehnt. Beim Öffnen derBlende passiert das Gegenteil.
Was ist
Schärfentiefe?
Zeitautomatik mit Blendenvorwahl
Um die Blende kontrollieren zu kön-
nen, verwenden Sie den Modus Zeit-
automatik mit Blendenvorwahl (wird
entweder mit dem Kürzel A oder mitAv bezeichnet). Das heißt: Sie stellen
eine kleine Blende (große Zahl, z.B.
16) ein, wenn Sie viel Schärfentiefe
haben wollen. Und Sie stellen eine
große Blende (kleine Zahl, z.B. 2,8)
ein, wenn Sie die Schärfentiefe klein
halten wollen.
Von vorne bis hinten scharf
Bei einer Stadtansicht oder Landschaftsaufnahme wollenSie meistens das Motiv in seiner gesamten räumlichen
Ausdehnung scharf abbilden – von markanten Objek ten im Vordergrund, nur wenig von der Kamera entfernt, bis hin zum
Hintergrund. In diesem Fall wählen Sie eine Weitwinkel-Brenn-weite und eine kleine Blende, z.B. 11 oder 16. Tipp: StellenSie nicht unbedingt die kleinste Blende ein, die ihr Objektiverlaubt. Bei sehr kleinen Blendenöffnungen kann es nämlichzu sogenannten Beugungsunschärfen kommen.
Blende 2.8 Blende 8
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Spiel mit derBlende
Unter Schärfentiefe versteht man die Ausdeh-nung der Bildschärfe vor und/oder hinter demanfokussierten Bildpunkt. Dabei gelten folgendeGesetzmäßigkeiten:• Je kleiner die eingestellte Blende, desto größerdie Schärfentiefe.• Je größer die eingestellte Blende, desto kleinerdie Schärfentiefe.• Je kürzer die verwendete Objektivbrennweite,desto größer die Schärfentiefe bei einer bestimm-ten Blende.
UnscharferHintergrund
Bei einem Porträt bietet es sich an, den Hintergrund inder Unschärfe verschwimmen zu lassen, damit sich dasHauptmotiv besser davon trennt und seine volle Wirkungentfaltet. Dafür eignet sich am besten ein Teleobjektiv (hier100 mm KB-äquivalent) in Verbindung mit einer großen Arbeitsblende (hier 1:4).
SelektiveSchärfe
Beim Gestalten mit se-lektiver Schärfe (geringerSchärfentiefe) kommt esdarauf an, wo man dieSchärfeebene platziert.Damit lassen sich von
ein und demselben Motivvöllig unterschiedliche Ansichten rea lisieren.Hier wurde mit einem
Tele-Objekt iv (150 mmKB-äquivalent) bei Blen-de 5,6 fotograert.
Blende 22
Foto: Karl Stechl
Fotos: Siegfried Layda
Foto: Karl Stechl
Fotos: Karl Stechl
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PRAXIS | FOTOSCHULE
F o
t o s c h u l e
W ährend die Blende die Menge des Lichts
regelt, das zum Bildsensor gelangt, be-
stimmt die Belichtungs- bzw. Verschlusszeit, wie
lange der Sensor dem Licht ausgesetzt ist. Dafür
zuständig ist in der Kamera der Verschluss-
mechanismus – bei SLR-Modellen und spiegel-
losen Systemkameras normalerweise ein
Schlitzverschluss (siehe Foto ganz rechts). Der
Schlitzverschluss wird meistens elektronisch
angesteuert und ermöglicht Kurzzeiten bis1/8000 s. Langzeiten regelt die Elektronik mei-
stens bis 30 s. Ein elektronischer Verschluss istdagegen keine mechanische Vorrichtung, son-
dern eine bestimmte Methode, den Bildsensor
anzusteuern und damit eine Verschlussfunktion
zu simulieren – beispielsweise bei digitalen
Kompaktkameras.
Was sind
Verschluss-
zeiten?
Logik derBelichtungszeiten
1“ | 1 / 2 | 1 / 4 | 1 / 8 | 1 / 15 | 1 / 30 | 1 / 60 | 1 / 125 | 1 / 250 | 1 / 500 | 1 / 1000 | usw.
Belichtungszeitenreihe (Sekunden)
lange Zeiten kurze Zeiten
Die Belichtungszeiten (Verschlusszeiten) lassen sichals Zahlenreihe darstellen, bei der einige Werte (wie1 / 15 oder 1 / 125 s) so angepasst wurden, dass sich dieReihe schlüssig fortsetzen lässt. Bei der Belichtungs-zeitenreihe kommt es von links nach rechts jeweils zueiner Halbierung der Zeiten von Wert zu Wert: 1 / 4 s istdie Hälfte einer halben Sekunde oder 1 / 125 s die Hälftevon 1 / 60 s.
Ein eigenes Verschlusszeitenrad zur manuellen Ein-stellung der Belichtungszei t wie bei der Fujiflm X-Pro1(Bild links) oder den Leica-M-Modellen ist heute eherdie Ausnahme. Das rote A steht hier für Zeitautomatikmit Blendenvorwahl.
Foto: Siegfried Layda
Eingefroren
Wasser „eingefroren“: Bei 1 / 1600 swirken Wellen und Gischt, in de-
nen sich der Surfer tummelt, wieeingefroren. Die maximale Schärfeliegt auf dem Segel des Surfers.
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WISSEN
Blendenautomatik (Zeitvorwahl)
Um die Verschlusszeit kontrollieren zu
können, verwenden Sie den ModusBlendenautomatik mit Zeitvorwahl
(wird entweder mit dem Kürzel S oder
mit Tv bezeichnet). Das heißt: Sie stel-
len eine kurze Zeit ein, wenn Sie Be-
wegungen einfrieren wollen und eine
lange, wenn Bewegung durch Verwi-
schung sichtbar gemacht werden soll.
Schlitzverschluss
Während die Blende die Lichtmenge
bestimmt, die auf den Sensor gelangt,
regelt die Verschlusszeit, wie lange
der Sensor dem Licht ausgesetzt wird.
Die meisten Kameras verwenden da-
für einen Schlitzverschluss, dessen
Lamellen sich beim Auslösen für eine
exakt bemessene Zeitspanne öffnen,um das Abbilden des Motivs zu er-
möglichen (Foto: Nikon).
Einstellungssache
Bei der Nikon D5200 wird neben der
Blende die aktuelle Belichtungszeit in-
klusive der Grafik eines Verschluss-
zeitenrads am TFT-Monitor angezeigt.
.
Alles im
Fluss
Wasser „ießt“: Bei 2 s Belichtungs-zeit wird das Wasser des Fluss-laufs und Wasserfalls verwischtdargestellt, was den Eindruck einerFließbewegung erzeugt – obwohlsich Wasser dem Auge nie in dieserWeise zeigt.
Geister-
bilder
Bei 1 s Belichtungszeitscheinen sich die inBewegung bendlichenMenschen in ihre Um-
gebung aufzulösen. Ste-
hende werden dagegenmehr oder weniger scharfabgebildet.
Foto: Siegfried Layda
Foto: Siegfried Layda
Foto: Siegfried Layda
Lichtzeichen
Will man die Scheinwerfer eines Autos als effektvolle Lichtspurabbilden, benötigt man einerelativ lange Verschlusszeit – hier13 s. Um auf so eine lange Zeitzu kommen, wurden ISO 100 undBlende 16 eingestellt. Zusätzlichreduzierte ein Polflter vor dem
Objektiv das Licht.
7/24/2019 Color Foto 0115
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PRAXIS | FOTOSCHULE
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Tipps zur Hasselblad-H5D-50c.
Hasselblads neuer Champion ist die
erste 50-MP-Mittelformatkamera auf
dem Markt, die mit einem CMOS-Sen-
sor arbeitet. Eine Mittelformatkamerader Superlative: Auösung, ISO-Emp-
fndlichkeit, Verschlusszeiten, Dynamik-
bereich – und ein Preis von knapp
25 000 Euro nur für das Gehäuse.
Groß-
Bild
Eine Kamera, die man allein schon wegen des
Gewichts (circa 2,3 kg mit Normalobjektiv und
Akku; das Spektrum umfasst zwölf H5D-50c-Objek-
tive) nicht einfach mal so auf die Reise mitnimmt, um
vielleicht ein bisschen zu fotogra-fieren. Wenn man damit unter-
wegs ist, wird Fotografieren auto-
matisch zum Hauptaugenmerk,
und die große Kamera ist stets prä-
sent. Beim ersten Anblick erscheint
sie kantig und unhandlich, wenn
man sie aber anfasst, weiß man,
fühlt man, dass sie perfekt „in die
Hand“ konstruiert ist. Erwartungs-
gemäß ist sie auch außerordent-
lich gut verarbeitet – schwedische
Wertarbeit –, und die Einstellknöp-
fe sind logisch angeordnet sowie gut erreichbar. Gibt es
bei diesem Meisterstück gar nichts zu bemängeln?
Nun ja, das Kamera-Handling ist zunächst gewöh-
nungsbedürftig, vor allem, wenn man eine kleinere
Kamera gewöhnt ist. Statt ständig ins Menü am Dis-
play abtauchen zu müssen, hätte ich bei einigen wich-
tigen Einstellungen, wie z.B. den Belichtungsmodi M,
S, A, P und Pv doch gerne ein eigenes Wahlrad, mit
dem unmittelbar eingestellt werden kann und auf dem
sofort zu sehen ist, was ausgewählt ist. Am Objektiv –
dessen hervorragende optischen Eigenschaften keiner
Diskussion bedürfen – gefällt mir nicht, dass es mit der
Fokussierung länger/kürzer wird (keine Innenfokus-sierung) und dass der AF-Motor beim Hin- und Her-
fahren recht laut ist. Der AF-Motor ist aber superstark:
Beim manuellen AF-Override (ohne aufgesetzte Streu-
lichtblende) habe ich mir, als der AF nach dem Loslas-
sen wieder die Herrschaft übernahm, zwischen Objek-
tivtubus und Noppe für die Streulichtblende die Haut
am Zeigefinger sehr schmerzhaft eingeklemmt. Prak-
tisch: die massive Bodenplatte mit den zwei unter-
schiedlichen Stativgewinden und der integrierte Blitz
– ein winziger Aufklappblitz, und das bei einer Mittel-
format-Profi-Kamera. Fazit: Die Kamera ist das ideale
Profiwerkzeug für Fotografen, die eine ultimative
Bildqualität suchen. Mit ihrem hochempfindlichen
Sensor liefert sie sogar in lichtarmen Umgebungen
äußerst brillante Bilder.
Maximilian Weinzierl
MaximilianWeinzierl
hat die Hasselbladmit auf eine Fotoreisenach Kroatien ge-nommen, wo sie ihreFähigkeiten außer-halb der Studiopraxisin grandiosen Land-schaften unter Be-weis stellen konnte.
BildnachweisSämtliche hier gezeigten Bilder (außer die
Produktabbildungen) sind Originalauf- nahmen mit der Hasselblad-H5D-50c und
dem Normalobjektiv HC 2,8/80 mm.
DetailauflösungOptimalbedingungen: Stativ, Timer und Mir-ror up. Die runden Ausschnitte zeigen dieLeistungsfähigkeit der Hasselblad.
Praxistippsim Überblick• Bildqualität – Ausschnitte • High-ISO-Fotogra-eren
• Kurze Verschlusszeiten 16-Bit-3FR-Dateien • ISO-Reihe 100–6400 • Eingebauter Aufhell-blitz • True-Focus-Scharf -stellung • Stativverwendung • Phocus-Software • Groß-Vergrößerungen
Fotos: Hasselblad (3 Produktfotos Gesamtansichten), übrige Maximilian Weinzierl
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PRAXIS | FOTOSCHULE
Funktionen
auf einen
BlickBedienelemente Rückseite
1. Entriegelungstaste für den Reexsucher2. Dioptrieneinstellrad -5 bis +3,5 3. Taste
für Belichtungskorrektur -5 bis +5 EV 4. Aus-
wahl von Belichtungs- bzw. Belichtungsmess-
methoden 5. Drucktaste für True-Focus-Ein-
stellung 6. Hinteres Einstellrad zum Navigie-
ren im Menü 7. Kartenformatiertaste, versenktangeordnet 8. AE-L-Taste zur Speicherungder Belichtungsmessung, kann individuell be-
legt werden 9. Öse für Tragriemen 10. CF-Kartenfachabdeckung 11. Entriegelungstaste
für Batteriegriff 12. Verriegelungshebel fürBatteriegriff 13. Batteriegriff 14. Bereit-
schaftsanzeige 15. Display-Taste zum Ein-
blenden der Informationen 16. P2-Taste pro-
grammierbar, ermöglicht den Schnellzugriffauf verschiedene Funktionen 17. Zoomwip-
pe, Vergrößern/Verkleinern 18. Navigations-
taste, Vierfachschalter zum Betrachten undNavigieren im Menüsystem 19. P1-Taste
programmierbar 20. Menütaste, öffnet undschließt das Menüsystem, plus Navigation21. FireWire für den Anschluss an den PC
Bedienelemente Oberseite
1. Auslöser
2. Vorderes Einstellrad
3. Menütaste 4. Display-Beleuchtung und
Batteriezustandsprüfung 5. Aufrufen der
Kameraprole 6. Direktzugriff auf die Ein-
stellung der ISO-Empndlichkeit bzw. des
Weißabgleichs 7. AF-Modus-Einstellung
8. Blitzsteuerung, Blitzarten 9. Verriege-
lungstaste für die abnehmbare Sensor-
einheit 10. Blitz- und Zubehörschuh mit
Steuerungskontakten (hier verdeckt durch
Zubehörschuh-Abdeckung) 11. Taste für
eingebauten Aufklappblitz 12. Integriertes
Blitzgerät im Aufsatz-Reexsucher
2 3 5
4
6
7
8
9
10
11
12
13
14151617181920
1
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5
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90
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ISO 6400 &1/800-s-Zentralverschluss
Die Empndlichkeit lässt sich bis auf ISO 6400 hochschrauben
– für eine Mittelformatkamera ein hoher Wert. Diese Höchst-einstellung liefert sehr gute Ergebnisse, wie die Aufnahmevom Schrein des Alojzije Stepinac in der Zagreber Kathedralezeigt (Ausschnitt 200%). Im düsteren Dom bei vorhandenemLicht aus der Hand aufgenommen mit Blende 11, 1
/ 15 s undISO 6400. Das Auslösegeräusch bzw. der Spiegelschlag derHasselblad ist aber nicht gerade dezent und die andächtig
Betenden blickten immer auf, als ich auslöste. Ich beschränktemich deshalb auf drei Aufnahmen. Eine Belichtungszeit von 1
/ 800 sist bei einem Mittelformatobjektiv mit Zentralverschluss eineSpitzenleistung, wenn man bedenkt, welche Massen da in kür-zester Zeit bewegt werden müssen. Damit können dann Bewe-
gungen und schnelle Abläufe „eingefroren“ werden, wie hierdie Schaumkronen und Wasserspritzer am Felsenstrand aufder Insel Hvar: Blende 6,3, 1
/ 800 s, ISO 100.
ISO 6400, Ausschnittvergrößert
Top: ISO-Empfindlichkeit und kurze Verschlusszeit
7/24/2019 Color Foto 0115
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16-Bit-RAW & Rauschverhalten
ISO-Reihe im StudioDas Mitbringsel von der Insel Hvar,ein Pinienzapfen, der hier auf demFotorucksack (Strukturen) liegt,wurde im Studio unter gleichenBedingungen (schweres Stativ, Timer-Auslösung, Mirror up, gleicheBlende, Dauerhalogenlicht) abfoto-graert. Variiert wurden die ISO-Empndlichkeit (verdoppelt) unddie Belichtungszeit (halbiert). Die Ausschni tte ISO 200 bis ISO 6400sind 100%-Ansichten. Das Rau-schen hält sich in Grenzen, undauch die Detailverluste bleiben beisteigenden ISO-Zahlen maßvoll,sodass man im Zweifelsfall zur hö-
heren Empndlichkeit wechselnkann, um Zeichnungsverlustedurch Verwacklungen zu vermei-den.
KameraqualitätenDer Sensor der Hasselblad H5D-50c istmit 32,9 x 43,8 mm etwa doppelt sogroß wie der Sensor einer Vollformat-SLR. Mehr Pixel, die zudem auch nochgrößer sind, liefern mehr Auösung,Schärfe und Dynamikumfang (14 Blen-denstufen) und weniger Bildrauschen.Die Kamera bietet eine sehr präzise Be-lichtungsmessung, auch bei extremenKontrasten im Bild. Aus diesem Grundhabe ich es auf dieser Reise bald auf -gegeben, bei Landschaftsbildern – wieich es eigentlich vorhatte – immer dreiBraketingaufnahmen ( + 1 Blende) zumachen. Das war in der Tat nicht not-wendig und kostete nur Speicherplatz,lieber konzentrierte ich mich auf Stel-lungsvarianten. Die Original-RAW-3FR-Dateien (Lossless compressed, Datei-
größen von 56 bis 97 MB) mit 16 BitFarbtiefe abgespeichert, beinhaltengenug Reserven, um im Nachhineinweitere Bilddetails herauskitzeln zukönnen, wie z.B. im linken Bild dieStrukturen der hellen Steine im Ufer-bereich. Die Farbwiedergabe der Ka-mera ist sehr angenehm und natürlich.
ISO 100
ISO 200
ISO 400
ISO 800
ISO 1600
ISO 3200
ISO 6400
PRAXIS | HASSELBLAD
7/24/2019 Color Foto 0115
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93
TIPP
Profikamera & Auf-klappblitz
True Focus
Stativverwendung
Um auch das letzte Quentchen an Schärfe
herauszuholen, empfiehlt es sich – wann
immer möglich – mit der Kamera auf
einem stabilen Stativ zu arbeiten; und
mit einem entsprechenden Stativkopf:
hier der Kugelkopf ClassicBall 3 II von
Novoflex. Außerdem: Fernauslöser oder
Timer und Mirror up.
Phocus-Software
Die Hasselblad-H5D-50c kommt mit eige-
ner Software zur Verarbeitung und Ver-
waltung der 3FR-Dateien, und diese sollte
man auch verwenden. Die Phocus-Soft-
ware arbeitet effizient: Bei der Berech-nung der Bilddateien fließen komplexe
Korrekturen für die verwendeten Objektive
mit ein, Moiré-Muster werden automa-
tisch entfernt und die Farben mittels einer
Natural-Color-Funktion korrigiert. Das Pro-
gramm erlaubt zudem Steuerung, Fern-
bedienung und Live-View auf einem per
Firewire angeschlossenen Computer.
Groß-Vergrößerungen
Das ganze Ausmaß der enormen Bild-
qualität dieser Kamera kommt erst bei
hochwertigen Großvergrößerungen so
richtig zum Tragen. Und dann ist das
Ergebnis wirklich beeindruckend, wie hier
bei einem Echtfotoabzug auf Fuji Crystal
Papier von WhiteWall.de. Wenn man
schon mit einer Kamera dieses Kalibersfotografiert, sollte man sich dieses Vergnü-
gen öfters gönnen. Zur Detailauflösung
siehe auch: http://youtu.be/Nxqar8opVVs
Profi-likeEs gibt Kamerahersteller, die weigern sich vehement, in ihre Promodelle einen Aufklappblitzeinzubauen. Man argumentiert gerne, das sei zu störanfällig, könnte im Eifer des Gefechts
abbrechen, ist zu schwach für den professionellen Einsatz, ist nicht pro-like usw. Hasselbladmacht vor, dass das bei einer Prokamera sehr wohl möglich ist und spendiert dem Prismen-sucher einen Mini-Aufklappblitz. Und dieser kann so wertvoll sein, wenn mal schnell bei Son-nenschein ohne großen Aufwand die Schatten im Nahbereich aufgehellt werden sollen (obenFeigenbaum) oder zur Slave-Auslösung von weiteren leistungsstärkeren Blitzgeräten.
Perfektionierte ScharfstellungNeben den gewohnten Fokussierarten AF-S, AF-Cund M steht auf Knopfdruck die Einstellung TrueFocus (AF-T) – eine Hasselblad-Spezialität – zur Ver-fügung. Hier werden Diskrepanzen von Kamerawinkelund Entfernungseinstellung automatisch korrigiert. In
die Berechnung gehen dabei ein: Entfernung Kamera-motiv, Brennweite des Objektivs, Blendeneinstellungund die Bewegung von Kamera bzw. Motiv auch nachder erfolgten Einstellung.
7/24/2019 Color Foto 0115
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D P R
Thema Begegnung
Claudia Otto
Bilduntertitel: „Ein Bildvon einem Mann ...“. Da-hinter verbirgt sich auchmeine Bildidee: Einer-seits stellt es eine Be-gegnung mit unserenWünschen, unseren Vor-stellungen (von einemMann) dar, andererseitsfolgt es dem Spruch, mitdem man den Charmeund die Attraktivitäteines Mannes ausdrü-cken kann. Danke anmeine beiden ModelleK. und L.!
www.fotocommunity.
de/pc/pc/cat/19863/display/34568532
Titel: *
CREATIV-WETTBEWERB | BEGEGNUNGEN
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 96/132
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CREATIV-WETTBEWERB | BEGEGNUNGEN
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Michael
Commentz
Gesehen im fotogenen Ham-burger Stadtteil Altona. Andieser Männergruppe kam
ich nicht vorbei! In Farbe auf-genommen, mit Silver EfexPro2 in SW umgewandelt
und den Filmtyp Ilford PAN FPlus 50 angewandt. Aufge-nommen mit Nikon D3 bei
70 mm, Blende 8, 1 / 400 s
und ISO 20.http://www.fotocommunity.
de/pc/pc/cat/19863/display/34546808
Titel: Marktgespräch
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 98/132
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CREATIV-WETTBEWERB | BEGEGNUNGEN
Christian Kühn
Mein Haus- und Hofeichhornmacht es sich regelmäßigauch in meinem Vogelhausbequem. Sehr oft habe ichsowohl das Eichhörnchen alsauch Kohl- und Blaumeisenan meinem Vogelhaus zuGast. Und gerade diese auchzur selben Zeit. Dadurch,dass das Vogelhaus aneinem Stativ rund drei Metervor meiner Terassentür steht,kann ich die Situationen hin-ter der Scheibe beobachten,ohne dass sich die Tiere ge-stört fühlen.
www.fotocommunity.de/ pc/pc/cat/19863/display/34510579
Titel: Überraschungsgast
Bernd Kies
Der Fight-Club, eine user- Vereinigung innerhalb der
fotocommunity, fordert michmittlerweile seit fast andert-
halb Jahren heraus, wöchent-lich ein Bild zu erstellen, dasbewusst zum Thema aufge-nommen wurde. Sowohl für
die Aufnahme des Vogels alsauch der Person unter dem
Helm habe ich mir die Zeitgenommen, alles zu arran-
gieren, damit es zum Thema„Begegnungen“ passt. That’s
fght-club!
www.fotocommunity.de/ pc/pc/cat/19863/display/
34517728
Titel: Eine knallhar teBegegnung
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 99/132
99
Steffen JungDie Aufnahme zeigt die Eiab-lage der Granataugenlibellen
im Rohrentalweiher in derBiosphäre Bliesgau. Vollen
Körpereinsatz mussten nichtnur die Protagonisten, son-dern auch der Fotograf zei-
gen. Ich lag mit Kamera und Teleobjektiv auf der Wasser-
oberfäche, um diese Per-spektive zu realisieren.
www.fotocommunity.de/ pc/pc/cat/19863/display/
34618168
Titel: gegenverkehr
Willy MeyerDas Foto ist im Zoo von Em-men (NL) gemacht worden.Nachdem ich die Zebras län-gere Zeit beobachtet hatteund mehrere Fotos machen
konnte, kam es irgendwannzu dieser Szene, die ichglücklicherweise erwischt ha-be. Aufgenommen mit einerCanon 7D, bei 310 mm Brenn-weite, Blende 5,6, 1 / 320 s undISO 500.
www.fotocommunity.de/ pc/pc/cat/19863/display/34475663
Titel: ... musst du immer ...
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 100/132
100
CREATIV-WETTBEWERB | BEGEGNUNGEN
Wilfried JürgesSchimpanse Nancy habeich schon oft im TierparkNordhorn fotograert.Glück ihn in dieser Situa-tion anzutreffen. Schwie-
rig war das Fotograerendurch eine Scheibe.
www.fotocommunity.de/ pc/pc/cat/19863/display/34491035
Titel: Blickkontakt
Markusvan Hauten
Ich habe mir die farben-frohen Tiere eine Weile an-gesehen, um ihr Verhalten
kennenzulernen. Dannerst machte ich diese Auf-nahme. Das Bild entstandbei Offenblende (2,8) und
400 mm Brennweite im Vollformat.
www.fotocommunity.de/ pc/pc/cat/19863/display/
34571698
Titel: Küssende Loris
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 101/132
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EleonoreSwierczynaIch fotograere sehr gernebesondere Momente, wie
ja auch bei diesem Foto,das im Duisburger Zooentstanden ist. Aufgenom-
men habe ich das Foto mitder Nikon D700 auf einemEinbeinstativ bei 500 mmBrennweite, ganz offenerBlende, die bei diesemZoom 6,3 betrug, 1
/ 125 sund ISO 800.
www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/19863/display/34491035
Titel: Nähe
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 102/132
102
CREATIV-WETTBEWERB | BEGEGNUNGEN
Marc Lorin
Als sich der Zuschauerim Fenster zeigte, ergabsich die Möglichkeit einetwas ungewöhnlicheresStreet-Bild zu machen.Kurze Verschlusszeit, ab-warten und fertig war es.
www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/19863/
display/34596420
Titel: Straßenbegegnungim 3. Stock
CREATIV-WETTBEWERB | BEGEGNUNGEN
102
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 104/132
104
GeroldSeufert-ChangDas Foto zeigt eine typischeSpielszene aus dem Rugby-Sport, das sogenannte Ge-dränge, bei der sich jeweilsacht Spieler beider Mann-
schaften gegenüber stehen.Der Ball wird in der Mit te seit-
lich eingeworfen und beideMannschaften versuchen
sich über den Ball zu schie-ben. Der Bildausschnitt zeigtden Moment kurz bevor die
Spieler in den Kontakt gehenund das Drücken beginnt.
www.fotocommunity.de/ pc/pc/cat/19863/display/
34604677
Titel: Auf Augenhöhe
Frederic MüllerBelgische Küste, Strand-promenade Oostende. DieSonne kam kurz vor Son-nenuntergang hervor undbeleuchtete die roten Dosen. Abgedrückt und fertig!
http://fc-foto.de/33974029
Titel: red boxes
AlfonsGellweiler
Das Foto entstand amfrühen Morgen bei Sonnen-
aufgang auf einer Rinder-farm in Südamerika.
www.fotocommunity.de/ pc/pc/cat/19863/display/
34612816
Titel: Rangelei
PORTFOLIO | BEGEGNUNGENCREATIV-WETTBEWERB | BEGEGNUNGEN
Klaus LenzenDas Foto ist während derOlympischen Spiele inLondon entstanden. In derHalbzeitpause eines Hockey-
spiels habe ich das wuselige Treiben der Fans vor demStadion beobachtet. DieseEindrücke habe ich noch ver-stärkt, indem ich zwei Bilderin Photoshop übereinander-gelegt und mit dem Radier-gummi bearbeitet habe.
www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/19863/display/34593921
Titel: in motion
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 105/132
105
Bildtitel: deep down
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 106/132
106
CREATIV-WETTBEWERB | BEGEGNUNGEN
S
Die
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 107/132
107
Unter dem Motto „Begegnungen“ startete der neue COLORFOTO-Creativ-Wettbewerb. Jedes Quartal schreibt COLORFOTO gemein-
sam mit der fotocommunity.de einen neuen Wettbewerb aus.Die Siegerfotos wählte eine Jury aus den 100 besten Bildern des
Wettbewerbs. Auf den folgenden Seiten nun die Siegerbilder.
1. PlatzPhotographixby Moni
Aufgenommen für den „Fight-Club“, Thema „Gegensätze ziehen sich an“.Mir kam die Idee, eine Person zu zei-gen, die in die Kindheit zurückschautund bei der das Leben wie ein Filmabläuft. Es ist mir jedoch immerwichtig, dem Betrachter nicht meineeigene Intuition aufzudrängen. Viel-mehr will ich damit inspirieren undbin gespannt, was andere Menschendarin sehen.
www.fotocommunity.de/pc/pc/ cat/19863/display/34510122
Titel: Zeitfenster
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 108/132
108
CREATIV-WETTBEWERB | BEGEGNUNGEN
2. PlatzBobanac Andreas
Meine Grundidee und Vorstellung war dieDarstellung einzelner Personen in einemgroßem Raum. Nachdem ich die passendeRäumlichkeit und den Blickwinkel gefundenhatte, war durch die enge Umgebung eineFreihandaufnahme mit einem 14-mm-Weit-
winkelobjektiv die einfachste Lösung. Aufge-nommen bei Blende 8, 1 / 45 s und ISO 800.
www.fotocommunity.de/userRedirect/1551757
Titel: White Room …
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 109/132
109
3. Platz Johann KaufmannIm indischen Himalaya, beim Kloster ALCHIin Ladakh. Uns ist dort eine ältere Dame aufihrer Kora aufgefallen. Die Frau meinte, wirsollen sie doch auf ihrem Rundgang beglei-ten, und so kamen wir uns näher.
www.fotocommunity.de/pc/pc/ cat/19863/display/34639900
Titel: das bin ich ?
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 110/132
110
CREATIV-WETTBEWERB | BEGEGNUNGEN
4. Platz Jutta MelchersEntstanden ist das Foto in Paris, währendeiner Kunstmesse. Die Betrachterinscheint das Foto als Aufforderung aufzu-fassen (EOS 5D Mark II).
www.fotocommunity.de/pc/pc/ cat/19863/display/34653375
Titel: dressUp
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 111/132
111
5. Platz Jürgen HankeDas Foto entstand bei der Warsteiner
Internationalen Montgolfade 2008.
www.fotocommunity.de/pc/pc/ cat/19863/display/34524426
Titel: Vorsicht, iegende Torte!
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 112/132
112
CREATIV-WETTBEWERB | BEGEGNUNGEN
6. PlatzSilvio Rether
Graz ist voller Musik, und da ich sel-
ber Musiker bin, nde ich es immerwieder schön, wenn sich Menschen
trotz aller Hektik die Zeit nehmen, umeinen kurzen Moment zu verweilen.
www.fotocommunity.de/pc/pc/ cat/19863/display/34662760
Titel: Musik ist eine Pause wert
7. PlatzHartmut Wimmer
Auf einer Fahrradtour rund um denStaffelsee stieß ich auf dieses.
www.fotocommunity.de/pc/pc/ cat/19863/display/34646470
Titel: Sommerglück
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 113/132
113
8. PlatzP. Hermansen
Ein Augenblick zwischen Angriff und Ab-wehr – der Augenblick, in dem das Lebendes Eichelhähers an einem seidenen Fadenhängt und er von purer Angst ergriffen ist.
www.fotocommunity.de/pc/pc/ cat/19863/display/34686608
Titel: Begegnung auf dem Feld– Gefederte Rivalen
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 114/132
114
REDAKTION
Bereichsleiter Foto, Chefredakteur:
Werner Lüttgens (verantwortlich i. S. d. P.)
Chef vom Dienst: Gisela Bean
Titel-Layout: Sara D‘Auria
Layout: Sara D‘Auria, Barbara Klinzer
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Redaktion: Test und Technik: Werner Lüttgens (Ltg.), Annette
Knifer, Wadim Herdt; Fotopraxis (Ltg.) : Karl Stechl, DGPh; News
und Technik: Horst Gottfried; Ausstellungen Sabine Schneider,
Textredaktion und Produktion: Gisela Bean
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Ständige Mitarbeiter: Henriette Struss, MedienBureau
Biebel, Sauer & Ernst, Malte Neumann, Heico Neumeyer,
Maximilian Weinzierl, Harald Sayffaerth, Christian Rottenegger,
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Anschrift der Redaktion: Richard-Reitzner-Allee 2,
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(Das fcMAGAZIN erscheint vierteljährlich)
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VERLAG
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7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 115/132
COLORFOTO erscheint im Verlag: WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar, Handelsregister München, HRB 154289
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7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 116/132
116
Optimiert
Nikon D750. Die Vollformatkamera D750 mit 24-Megapixel-Sensor platziert
Nikon zwischen D610 und D810. Neue Akzente im Vollformat-Sortimentdes Herstellers setzt sie mit überarbeitetem Gehäuse-Design, verstellbarem
Monitor und integrierter WiFi-Funktionalität.
KAMERAS | TEST
Nikon D750 Aufgrund des schma-
leren, weiter nachvorne gezogenen
Handgriffs lässt sichdie Kamera noch
besser halten als dasSchwestermodell D610.
Im Vergleich
Was bietet die Kon-kurrenz? Auf der vor-letzten Seite diesesBeitrags stellen wir
die Mitbewerber derD750 im Kurzprofl vor:
Canon EOS 5D Mk IIIund 6D sowie das
Sony-Duo A7 und A7R.
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 117/132
Mit der D750 hat Nikon zur photo-
kina die dritte Kamera mit Voll-
formatsensor innerhalb eines Jahres
vorgestellt. Die Neue bietet einen 24-
Megapixel-Sensor, ist leicht, kompakt
und mit eingebautem WLAN-Modul
auf der Höhe der Zeit. Als erste Voll-
formatkamera von Nikon ermöglicht
sie drahtlose Bildübermittlung und
Fernbedienung mittels Smartphone
ohne optionale Hardware. Ein weite-
res Novum ist der verstellbare Moni-
tor, den man bislang nur von einigen
Nikon-Modellen mit APS-C-Sensor
kannte.
Gehäuse & Ausstattung
Das neu entwickelte Gehäuse derD750 besteht aus einem Kunststoff-
Magnesium-Mix in Monocoque-Bau-
weise. Aus Magnesium gefert igt sind
Rück- und Oberseite, während die
Vorderseite aus kohlefaserverstärk-
tem Kunststoff besteht. Bildsensor
und Hauptplatine sind laut Herstel-
ler in einer Ebene verbaut, wobei die
Größe der Platine nur 70 Prozent der
bisherigen Abmessungen erreicht.
Zum einen schafft dies im Gehäuse
Spielraum, der bei der D750 etwa füreinen zusätzlichen Motor genutzt
wird; dieser erlaubt das stufenlose
Verstellen der Blende im Videomo-
dus. Zum anderen sind die insge-
samt vier Motoren so verbaut, dass
die Gehäusetiefe deutlich reduziert
werden konnte. Einziger Nachteil:
Der Batteriegriff der D610 passt
nicht mehr auf die D750; man benö-
tigt den neuen MB-D16. Während
sich die Gehäusetiefe verringert hat,
wurde der Handgriff nach vorne et-
was verlängert. Dies schafft mehr
Grifftiefe. Auch ist der Deckel des
Speicherkartenfachs, rechts an der
Kamera, mit einer griffigen Gum-
mierung überzogen. Mit einem Wort:
Die neue Nikon-DSLR liegt optimal
in der Hand.
Die Kamera ist gegen Staub und
Spritzwasser abgedichtet und besitzt
einen eingebauten Ausklappblitz,
der auch als Master innerhalb eines
drahtlosen Blitzverbunds dienen
kann. Ebenfalls positiv: Laut Her-steller sind bis zu 1230 Aufnahmen
pro Akkuladung möglich, wenn der
Blitz jedes zweite Mal ausgelöst
wird. An sich nutzt die D750 den
gleichen Akku (EN-EL15) wie die
D7100, D610 und D810.
Sucher & Monitor
Der Pentaprismensucher der D750
bietet 100 Prozent Bildfeldabde-
ckung und eine effektive Vergröße-
rung von 0,7fach. Das Okular wurde
dem schlankeren Gehäuse ange-
passt, eine neue Einstellscheibe und
Spiegelvergütung sollen für noch
bessere Sicht sorgen. Für die ein-
geblendeten Aufnahmewerte unter-
halb des Bildfelds ist ein OLED-Ele-
ment zuständig, das hell und strom-
sparend ausgelegt ist. Neben demKB-Format (36 x 24 mm, 24 MP) ste-
Von oben
Aufgrund der schma-leren Gehäuseschul-ter fällt auch dasLC-Display an derOberseite schmaleraus, ist aber auf-grund der großen
Schrift gut abzule-sen. Das Modusradfür die Belichtungs-programme ist arre-tierbar und doppel-stöckig aufgebaut.
117
hen das APS-C-Format (24 x 15 mm,
10 MP, Crop-Faktor 1,5) und ein
Zwischenformat (30 x 20 mm, 16,7
MP, Crop-Faktor 1,2) zur Verfügung.
Die kleineren Bildformate werden
durch einen Linienrahmen innerhalb
des KB-Bildfelds angezeigt. So kann
man z.B. bei Sportaufnahmen im
APS-C-Format auch Aktionen au-
ßerhalb des aktiven Bildfelds verfol-
gen. Als erste Vollformatkamera
überhaupt bietet die D750 einen ver-
stellbaren Monitor. Dieser lässt sich
dank 3-Achsen-Aufhängung um 90
Grad nach oben und um 75 Grad
nach unten verschwenken. Die Auf-
lösung des 3,2-Zoll-Monitors ist im
Vergleich zur D610 gleichgebl ieben,allerdings handelt es sich hier um ei-
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 118/132
2
3
4
nen RGBW-Monitor mit zusätz-
lichen Weißpixeln (307 200 RGBW-
Bildpunkte).
Phasen- & Kontrast-AF
Das von der D810 bekannte AF-Mo-
dul Multi-CAM 3500 findet sich bei
der D750 in der Version II mit er-
höhter Lichtempfindlichkeit. Unver-
ändert bleiben dagegen Anzahl und
Lage der Messpunkte: 51 Messfel-
der, davon 15 Kreuzsensoren, sind
dicht um den mittleren Bereich des
Bildfelds gruppiert. Die Einstell- und
Konfigurationsmöglichkeiten sind
reichhaltig: Einzel-AF (AF-S) und
kontinuierlicher Autofokus (AF-C),
ergänzt durch AF-A mit automa-
tischer Umschaltung zwischen AF-S
und AF-C (prädiktive Schärfe-
nachführung, die automatisch auf
Bewegungen des Motivs reagiert).
Neben dynamischer Messfeldzuwei-
sung und Einzelfeld-AF erweist sich
die Messfeldgruppensteuerung alsgern genutzte Option: Hier lässt
sich ein Cluster aus fünf Mess-
feldern über dem Bildfeld verschie-
ben. Vor allem in Verbindung mit
bewegten Motiven und langen Tele-
objektiven läuft man so weniger
Gefahr, dass der Fokus unkontrol-
lierbar auf den Hintergrund springt.
Beim manuellen Scharfstellen hilft
ein Schärfe-Indikator im Sucher
(Lichtwaageprinzip), im Live-View
eine Monitorlupe. Die Messwerte
für die Auslöseverzögerung inklusi-
ve AF-Zeit sind mit 0,3/ 0,57 s bei
300 Lux nur durchschnittlich. Außer-
dem zeigt sich das System ziemlich
treffsicher. Nur der Kontrast-AF im
Live-View ist, wie bei den meisten
SLR-Kameras, ziemlich lahm (1,11 s).
Pumpeffekte im kontinuierlichen
AF-Betrieb beim Filmen waren aber
kaum zu beobachten.
Belichtung & Video
Zur Belichtungsmessung nutzt die
Kamera einen RGB-Sensor mit
91 000 Pixeln; geboten werden 3D-
Color-Matrixmessung, mittenbeton-te Messung (75 Prozent Gewichtung
auf ein zentrales Kreisfeld, einstell-
bar auf 8, 12, 15 oder 20 mm) und
Screen-
Menüs
1. Um den Kame-ramonitor farblich
auf den eigenenComputermonitor
abzustimmen,lässt sich der
Farbort in einerGrafk einstellen.
2. Einstellung überDirektzugriffstas-ten, hier Weißab-gleich: Nach Drü-
cken der WB-Taste
wird das betreffen-de Untermenü amMonitor angezeigt. 3.
Ins Live-Bild lässtsich durch Drücken
der i-Taste eineFunktionsleiste –
unterschiedlich fürStandbild und Video
– am rechten Bild-rand einblenden. 4.
Der virtuelleHorizont zeigt dieLage der Kamera
in zwei Ebenenan. Die grüne Linie
signalisiert, dass
die Kamera gera-de steht, das gel-
be Trapez, dasssie nach vorne
gekippt ist.
1
KAMERAS | TEST
118
Rückseite
Nach Drücken derInfo-Taste ober-
halb des Richtungs-schalters zeigt derMonitor die Kame-raeinstellungen an.
Direkten Zugriffauf die wichtigstenParameter hat man
über dafür reser-vierte Tasten. Mit
der Lv-Taste (rechtsunten) aktiviertman den Live-
Modus; zum Um-schalten zwischenStand- und Video-
Live-Bild ver-wendet man den
Drehschalter.
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 119/132
119
Spotmessung. Letztere deckt ein
Kreisfeld von 4 mm Durchmesser in
der Mitte des gewählten Fokusmess-
felds ab (ca. 1,5 % des Bildfelds).
Neben der normalen Spotmessung
gibt es eine zweite Variante, die von
Nikon als „lichterbetonte“ Messung
bezeichnet wird. Visiert man helle
Motivpartien mit dieser Messmetho-
de an, werden sie knapper belichtet
als mit der normalen Spotmessung,um ein Ausfressen von Bildpartien
zu verhindern. Im Gegensatz zur
D810 bietet die D750 „nur“ 1/4000 s
Nikon D750
VN1 ISO100
VN2 ISO100
VN1 ISO40 0
VN2 ISO40 0 VN1 ISO1600
VN2 ISO160 0
VN1 ISO320 0
VN2 ISO32 00
VN1 ISO64 00
VN2 ISO6 400
VN1 ISO1280 0
VN2 ISO1280 0
2,0
1,8
1,6
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0
Frequenz (LP/PH)
Dead-Leaves cross
K o n t r a s t
,
,
,
,
1
1,
1,
1,
1,
1 1 1 1 1
L L L L L L L L
0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000
ISO100 HC
ISO100 LCISO400 HC
ISO400 LC
ISO1600 HC
ISO1600 LC
ISO3200 HC
ISO3200 LC
ISO6400 HC
ISO6400 LCISO12800 HC
ISO12800 LC
ISOH1 HC
ISOH1 LC
50%
2,0
1,8
1,6
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0
Frequenz (LP/PH)
Dead-Leaves direct
K o n t r a s t
,
,
,
,
1
1,
1,
1,
1,
1 1 1 1 1
L L L L L L L L
0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000
ISO100 HC
ISO100 LCISO400 HC
ISO400 LC
ISO1600 HC
ISO1600 LC
ISO3200 HC
ISO3200 LC
ISO6400 HC
ISO6400 LCISO12800 HC
ISO12800 LC
ISOH1 HC
ISOH1 LC
50%
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0
Frequenz (LP/PH)
Auösung
K o n t r a s t
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
c n r n ui fr u nc
170 370 57 0 770 970 1170 1370 1570 1770 1970
ISO 100
ISO 400
ISO 800
ISO 1600
ISO 3200
ISO 6400
ISO12800
ISO 25600
10% contrast
nyquist
frequency
240
200
160
120
80
40
0
Position (Pixel)
Kantenprofl
D i g i t a l w e r t e
1
1
1
1
1
- , -1 , -1 , - , , , 1 , 1 , ,
L L L L L
-
-20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20
ISO100 HC
ISO100 LC
ISO400 HC
ISO400 LCISO1600 HC
ISO1600 LC
ISO6400 HC
ISO6400 LC
ISO12800 HCISO12800 LC
i
A B C D E F G H I J K L
1 13,5 8,0 8,8 7,9 8,9 9,3 6,4 8,6 14,6 7,2 10,1 30,0
2 12,8 18,1 8,5 13,0 22,0 24,2 8,3 18,8 12,7 11,5 24,6 9,8
3 9,9 16,7 10,8 21,1 11,3 23,1 17,1 11,5 11,4 7,6 11,9 29,5
4 17,0 13,1 8,7 0,0 7,1 5,6 4,0 10,6 2,5 8,4 13,5 23,9
5 14,7 9,4 15,0 2,9 10,1 8,1 4,5 8,6 0,7 10,2 10,9 16,5
6 12,3 12,6 11,8 6,6 8,9 12,3 8,1 13,2 8,5 4,2 20,5 20,1
7 17,6 20,2 13,3 7,1 7,5 7,2 7,4 10,1 8,0 7,0 9,3 26,0
8 9,4 16,5 19,0 16,1 16,8 11,9 12,5 18,6 11,0 14,5 23,7 8,8
sehr s tarke A bw e ichung deut l iche A bwe i chung moderate A bwe i chung
A B C D E F G H I J K L
1
2
3
4
5
6
7
8
linke Bildhälfte:Farbdarstellungder Kamera,rechte B ildhälfte:Referenzfarben
d e l t a
E
DieStruktur des delta E-Diagramms entspricht
der Auswertung des unten abgebildeten Charts
Visual Noise Farbdarstellung
Test-
ergebnisseÜber alle Diagrammehinweg wird deutlich,dass der Hersteller beider D750 seine Haus-aufgaben gemacht hat.Die DL-cross-Kurvenzeigen einen modera-ten Anstieg im Anfangs-bereich (wenig Kon-trastanhebung), bleibenaber zugleich lange imIdealbereich um 1. Beiden DL-direct-Kurvennden sich keine Aus-schläge nach oben, dieauf nennenswerte Arte-fakte hindeuten wür-den. Die Kurven für DL-LC (Dead-Leaves mitniedrigem Kontrast, ge-strichelt) und DL-HC(Dead-Leaves mit ho-hem Kontrast, durchge-zogen) zeigen duchwegviel Übereinstimmung,was für eine saubere Abstimmung der Ka-mera spricht. Die Kan-tenprole sind etwasausgeprägter als beider noch weicher ab-gestimmten D610, wasfür eine akzentuiertere
Detailzeichnung sorgt– auch hier hat Nikondas richtige Maß gefun-den. Die Auösungs-kurven verlaufen überden gemessenen ISO-Bereich harmonisch,und Rauschen wird erstab ISO 6400 deutlichersichtbar, ab ISO 1600ist es leicht sichtbar.
11
2
3
4
als kürzeste Verschlusszeit. Am arre-
tierbaren Modusrad, links oben am
Gehäuse, lassen sich die verfüg-
baren Belichtungsprogramme ein-
stellen, von den Standards (Auto, P,
S, A, M) über Motivprogramme (16
Scenes) und Effekte (7) bis hin zu
zwei Anwenderprogrammen (U 1/2)
mit individueller Konfigurierbarkeit.
Belichtungsreihen erlaubt die Ka-
mera mit Blick auf Helligkeit, Blitz, Weißabgleich und ADL (Active D-
Lighting = Kontrastoptimierung).
Auch HDR ist an Bord, einstellbar in
vier Intensitätsstufen und Auto-Vari-
ante. Erfreulich hoch ist das Serien-
bildtempo der Kamera mit rund 6
JPEGs/s und 41 Bildern in Serie. Im
Videomodus steht eine maximale Vi-
deoauflösung von 1920 x 1080 Pixel
(Full HD) mit 50/60 Vollbildern/s be-
reit. Ungewöhnlich dabei ist, dass
man auch hier zwischen zwei Bild-
feldgrößen – FX und DX – wählen
kann, um die Bildwirkung unter-schiedlichen Motiven anzupassen.
Als praktisch erweist sich auch die
ISO-Automatik beim Filmen. Sie
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 120/132
KAMERAS | TEST
120
Smartphone-AnbindungDie Anzeige von Bildern ausder D750 am Smartphone istebenso möglich wie die Fern-steuerung der Kamera. Mit deraktuellen Version der Nikon- App „Wireless Mobile Utility“kann man im Live-Bild am
Smartphone auch den AF-Punkt setzen. Einstellungenlassen sich aber nur an derKamera selbst ändern; zumUmschalten dient der Schie-ber oben am Bildschirm.
gewählten Belichtungsmessmodus an.
Noch umfassender informiert derTFT-Monitor an der Rückseite, nach-
dem man die Info-Taste gedrückt
hat. Funktionsfelder lassen sich dort
zwar nicht direkt anwählen, doch
gibt es vorne und hinten am Gehäu-
se Direktzugriffstasten, die entspre-
chende Untermenüs für Einstel-
lungen öffnen. Nach kurzer Einge-
wöhnung lässt sich die Kamera
intuitiv bedienen. Wie in alten Zeiten
findet man eine Abblendtaste (Pv)
am Bajonett, um die Schärfentiefe bei verschiedenen Arbeitsblenden im
SLR-Sucher beurteilen zu können.
Wer diese Option nicht nutzen will,
belegt die Abblendtaste mit einer an-
deren Funktion. Ebenfalls frei beleg-
bar ist die Fn-Taste. Mit der Lv-Taste
erlaubt es, mit einer festen Zeit-Blen-
den-Kombination zu filmen, auch wenn sich die Beleuchtungsverhält-
nisse am Set ständig ändern. Über-
belichtungen lassen sich beim Fil-
men (nicht aber beim Standbild)
mittels Schraffierung („Zebra“) an-
zeigen. Profifilmer werden zudem
die Möglichkeit schätzen, unkompri-
mierte Videodaten mit 1080/60 p
über HDMI-Leitung an einen exter-
nen Rekorder zu übertragen.
Bedienung & WiFi-Funktionen
Blende und Belichtungszeit hat man
über zwei Drehräder im direkten Zu-
griff. Das obere LC-Display (be-
leuchtbar) zeigt die wichtigsten Ein-
stellwerte, neben Verschlusszeit und
Blende auch die ISO-Zahl und den
ImVergleichzur D610 (Bild 1)ist der Akku bei
der D750 (Bild 2)um 90 Grad ge-
dreht in das Ge-häuse eingebaut.
Grund dafür istder schmalereHandgriff der
D750.
1 2 wechselt man in den Live-View-Be-
trieb, wahlweise für Standbild oder
Video. Drückt man dann die i-Taste,
so wird am rechten Bildrand eine Ein-
stellleiste angezeigt, mit unterschied-
lichen Funktionsfeldern je nach ge-
wählter Betriebsart (Standbild/Video).
Nach Anwählen eines Funktionsfelds
gelangt man mittels OK-Taste in das
betreffende Untermenü, um Einstel-
lungen zu verändern. Sehr praktisch
ist auch der Spot-Weißabgleich im
Live-View: Sie können eine Referenz-
fläche im Live-Bild direkt anmessen
und darauf den Weißabgleich abstim-
men.
Drahtlose Kommunikation mit Smart-
phone oder Tablet-PC ist dank einge-
bautem WLAN-Modul eine leichteÜbung – zumindest seit Nikon die
App „Wireless Mobile Uti lity“ für die
D750 aktualisiert hat. Nun erlaubt
die App das Auslösen der Kamera
und das Setzen eines AF-Punkts im
Live-Bild am Smartphone. Auch ein
Selbstauslöser lässt sich aktivieren.
Aufnahmeeinstellungen kann man
aber nur direkt an der Kamera verän-
dern.
Bildqualität
Die hohe Grenzauflösung der D750
mit über 1800 LP/BH bei ISO 100 fällt
bis ISO 6400 nur um rund 200 LP/ BH
ab. Die Dead-Leaves-high-contrast-
Werte verlaufen bis ISO 3200 auf
einem hohen Niveau zwischen 1193
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 121/132
121
Zu den Testbildern
An der Struktur des Metall froschesund der Wand daneben lässt sich derziemlich moderate Rückgang derFeinzeichnung bei höheren ISO-Zah-len erkennen. Die dunkle Holztür isteinerseits ein guter Gradmesser für
das Rauschen, das be i der D750 bisISO 3200 gering und auch darübererträglich bleibt. Starke Eingriffe derBildverarbeitung mit verwaschenenStrukturen sind erst ab ISO 12 800zu beobachten.
ISO 100
ISO 400
ISO 800
ISO 1600
ISO 3200
COLORFOTOKAUFTIPP
Bildqualität 12/2014
GERÄTNikonD750
durchschnittlicher Marktpreis 2200 Euro
Bildsensor/DateiAuösung, Pixelgröße (Pixelpitch)
Sensorgröße, Bildwinkelfaktor, förderliche Blende 36,0 x 24,0 mm, 1,0x, f9,8
Sensortyp, Sensorreinigung, Bildstabilisator
Dateiformat JPEG, RAW, RAW + JPEG
AufnahmesteuerungFokussierung externer Sensor, MF Phasen-AF: 51 Felder, davon
15 Kreuzsens., MF
Progr.-, Blenden-, Zeitautom., Man (P, Av, Tv, M) P mit Programmshift, Av, Tv, M
Belichtungskorrektur, Blitzbelichtungskorrektur
Belichtungsreihe, Blitzbelichtungsreihe
Empndlichkeitswahl: ISO-Autobereich variabelman., Reihe
Weißabgleich
Farbräume
steuerbare Einstellungen Schärfe, Kontrast, Sättigung,Lichter-/Schattenkorrektur,
RauschlterSucher/Monitor/DisplaySucher (Typ, einblendbares Gitter, Gesichtsfeld, Ver-größerung, effektive Sucherbildgröße, auswechselbareMattscheiben)
SLR-Sucher, Gitter, 100 %, 0,70,eff. 0,7, –
Monitor: Größe, Touchscreen, Auösung, verstellbar 3,2“, –, 307 200 RGB-Bildpunkte,verstellbar
Bildvorschau: , Lupe für MF, Histogramm, Über-,Unterbelichtungswarnung
Live-View, Lupe, Histogramm,
Bildwiedergabe: Histogramm, Über- und Unter-belichtungswarnung
Histogramm, Lichterwarnung
Anschlüsse und weitere AusstattungBajonett, Speicher
int. Blitz, Anschluss ext. Blitz (Buchse, Blitzschuh) int. Blitz, –, Blitzschuh
Schnittstellen USB 2.0, nein, WLAN, HDMI
Video: Format, max. Auösung, Bildfrequenz,max. LängeAF-Funktion
MOV (H.264), 1920 x 1080 Px,60 Vollbilder/s, 20 min, AF
Spiege lvoraus lösung, Spr it zwasserschutz Sp iege lvorauslösung, Spri tzwas-serschutz
Maße (B x H x T), Gewicht mit Batterie 141 x 113 x 78 mm, 840 g
BildqualitätObjektiv für Auösungs-/ AF-Messung
Nikon AF-S 2,8/105/ Nikon AF-S 2,8/24-70
ISO100 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik
Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
1864 / 1193 / 1184 / 1,2 / 8,7
4 / 5 / 5 / 16 / 2,6 / 0,0 / 12,3
ISO400 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik
Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
1804 / 1183 / 1131 / 1,5 / 8,7
4 / 4 / 5 / 16 / 0,0 / 0,0 / 12,4
ISO800 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik
Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
1772 / 1123 / 1109 / 1,6 / 8,7
3 / 3 / 5 / 16 / 0,0 / 0,0 / 12,5
ISO1600 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik
Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
1750 / 934 / 954 / 1,7 / 9,0
3 / 2 / 5 / 16 / 11,2 / 0,0 / 12,4
ISO3200 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik
Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
1736 / 917 / 757 / 1,8 / 8,7
2 / 2 / 5 / 14 / 1,7 / 0,0/ 12,5
ISO6400 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
1657 / 715 / 547 / 2,1 / 8,32 / 2 / 5 / 14 / 6,5 / 0,0 / 12,6
ISO12800 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik
Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
1489 / 421 / 310 / 2,4 / 8,0
1 / 1 / 5 / 14 / 6,3 / 0,0 / 12,8
ISO25600 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik
Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
1351 / 331 / 300 / 3,1 / 6,7
1 / 2 / 4 / 11 / 0,0 / 0,0 / 12,5
Weißabgleich Tageslicht / Blitz
Bildqualität ISO100 / 3200 / 6400 / 12800 / 25600
Punkte folgen ab Heft 1/2015
Bedienung/Performacemögliche B ildser ie bei max. Auösung JPG 5,7 B/s, 41 B ilder in Ser ie
mög liche B ildser ie be i max. Auösung RAW 4,1 B/s, 15 B ilder in Ser ie
Einschaltverzögerung
AF Zeit bei 300/30 Lux/Live-View 300/30 Lux
Aussta
Ausstattung/Performance (max. 30 Punkte) 19,5 Punkte
Gesamtpunktza hl (max . 100 Punkte) Punkte fo lgen abHeft 1/2015
Einheiten: Auösung / DL high/low / Rauschen / DynamikEdge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
LPBH / LPBH / LPBH /V/N /Ble –/– / –/– / %/% / DeltaE
und 917 LP/BH und sinken erst dann
deutlicher ab. Besonders erfreulich:
die hohen Dead-Leaves-low-con-
trast-Werte bis ISO 3200 (1184 bis
750 LP/BH) als Beleg für die gute
Feinzeichnung der Kamera mit sehr
geringer Tendenz zu Artefakten (max.
11,2 Prozent bei ISO 1600). Die Kan-
tenanhebung ist etwas stärker als
beim Schwestermodell D610, was
aber einen Tick mehr Biss in die De-
tailzeichnung bringt. Rauschen wird
etwa ab ISO 1600 sichtbar, bleibt bis
ISO 3200 aber unter VN 2,0 und bis
ISO 12 800 erträglich. Die Dynamik
ist mit 8 bis 9 Blenden bis ISO 12 800
nicht extrem hoch, aber sehr kon-
stant. Fazit: Die D750 ist bei der Bild-
qualität derzeit kaum zu toppen.
Die D750
ist weit
mehr
als eine
Pflicht-
übung für
Nikon, umdie Preis-
lücke zwi-
schen der
D610 und
D810 zu füllen. Das neu
designte Gehäuse bringt
spürbare Verbesserungen
bei Ergonomie und Haptik,
die bei Nikon ohnehin auf
hohem Niveau sind. Mit
eingebautem WLAN prä-
sentiert sich die Kamera
auf der Höhe der Zeit, der
Schwenkmonitor ist einNovum bei den Spiegel-
reflexkameras mit Vollfor-
matsensor, und die Bild-
qualität ist exzellent. Zum
Preis: Derzeit kostet die
D750 etwas über 2100 Eu-
ro, sodass die D610 mit
kaum geringerer Bildquali-
tät (allerdings etwas wei-
cher abgestimmt) für rund
1600 Euro eine attraktive
Alternative darstellt. Für
den Aufpreis der D750 be-kommt man aber einen re-
ellen Gegenwert geboten.
Karl Stechl
Fazit
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 122/132
122
KAMERAS | TESTKAMERAS | TEST
122
Im Vergleich:
Wie Nikon deckt Canon das kom-plette Spektrum an Vollformat-
kameras von der gehobenen Consu-merklasse bis zur Profiliga ab. Direk teKonkurrentinnen der D750 sind dieEOS 6D für etwa 1600 und die EOS5D Mark III für rund 2700 Euro; dieD750 liegt mit ca. 2100 Euro dazwi-schen. Die 6D ist die derzeit kompak-teste und leichteste Vollformatkameraim EOS-System. Anders als die 5DMark III besteht sie nur an Vorder-und Rückseite aus Magnesium-
legierung. Beide Kameras sind gegenStaub und Spritzwasser abgedichtet.Im Gegensatz zu den Nikon-Vollfor-matern besitzen die EOS-Modellekein eingebautes Blitzgerät. ZumSpeichern von Bildern bringt die 6Deinen Steckplatz für SDHC/SDXC-Karten mit, die 5D Mark III zusätzlicheinen Slot für Compact-Flash. In bei-den Kameras ist der gleiche Akku(LP-E6, 1800 mAh) für die Energie-versorgung zuständig. Während derSLR-Sucher bei der 5D Mark III 100 %Bildfeldabdeckung bei 0,71-facherVergrößerung bietet, begnügt s ich die
6D mit 97 % und 0,69-fach; außerdemkann sie kein Gitter einblenden. DerTFT-Monitor an der Rückseite ist bei
der 5D Mark III mit 3,2 Zoll etwas grö-ßer als bei der 6D (3 Zoll); die Auflö-sung beträgt in beiden Fällen 346 667RGB-Bildpunkte. Zur Belichtungs-messung verwenden EOS 6D und 5DMark III einen Dual-Layer-Sensor mit63 Sektoren. Bei Selektivmessungberücksichtigt die 6D circa 8 %, die5D etwa 6,2 % des Sucherfelds. DerSpotbereich nimmt 3,5 % (6D) bzw.1,5 % (5D Mark III) ein. Während dervom Profisegment entliehene Phasen-AF der 5D Mark III auf 61 Felder, da-
von 41 Kreuzsensoren (5-Stern-Dop-pelkreuz), zugreifen kann, müssender 6D 11 Felder und ein Kreuzsensorreichen. Die 6D benötigte im Mess-labor durchschnittlich 0,35/0,42 s bei1000/30 Lux, die 5D Mark III 0,3/0,46 s.Beim Filmen fokussieren beide nurauf Tastendruck. Bildserien nimmt die6D mit 4,4, die 5D Mark III mit 5,7 B/sauf; beide stoppen die JPEG-Serieerst, wenn die Speicherkarte voll ist.Bildqualität: 6D und 5D Mark III zei-gen relativ stark angehobene Farb-kontraste, vor allem von ISO 100 bis400. Die 5D erreicht aber mit 22 ge-
genüber 20 Megapixeln die höhereGrenzauflösung und hat das Farb-rauschen eine Spur besser im Griff.
Canon EOS 6DCanon EOS 5D
7/24/2019 Color Foto 0115
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124
FaceliftingLeica X-E. Mit der X-E bringt Leica eine in erster Linie optisch über-
arbeitete X2 für 1500 Euro. Kernelemente wie 16-Megapixel- APS-C-
Sensor und Elmarit-2,8/24-mm-Festbrennweite bleiben unverändert.
KAMERAS | TEST
SpacigesDesign
für eine außerge-wöhnliche Kamera:
Die Leica X-E istgenauso edel undpuristisch ausge-
stattet, wie sieaussieht.
Ob Leica, Porsche oder Apple –
hier kaufen die Kunden nicht
nur ein Produkt, sondern ein Stück
Lebensgefühl. Design, Verarbeitung
und technische Produktqualität müs-
sen auf hohem Niveau stimmen. In
der X-E kombiniert Leica nun be-
währte SLR-Technik wie den 16-Me-
gapixel-APS-C-Sensor in CMOS-
Technik mit einem noch etwas wer-
tigeren Design. Vom Design abgesehen
hat Leica an der X-E gegenüber der X2
nichts Wesentliches geändert. Vorteil:So passen die gleichen Accessoires
wie optischer oder elektronischer Su-
cher und auch bei der X-E können re-
gistrierte Kunden den RAW-Konver-
ter Adobe Lightroom im Gegenwert
von rund 130 Euro kostenlos von der
Leica-Website herunterladen.
Ausstattung und Bedie-nung
Die Leica X-E besitzt ein Vollmetall-
gehäuse aus „massivem und extrem
leichtem Aluminium und Magnesi-
um“ (O-Ton Leica), misst 124 x 69 x
50 mm und wiegt mit Akku 345 g. Un-
gewöhnlich ist das Design dieser Ka-mera. Die Kameraoberseite gleicht mit
den vier kreisrunden Elementen und
den großen Gehäuseradien den Ana-
logkameras der M-Serie. Der Mittel-
teil des Kamerabodys ist mit Struktur-
material versehen, ähnlich einer Bele-
derung. Sieht super aus, bietet aber
nur mäßigen Halt. Wer auf Nummer
Sicher geht, hält die X-E besser in
zwei Händen. Die Qualität der Ein-
stellräder an der rechten Kameraober-
seite ist exzellent. Sie rasten stramm
und deutlich und werden so nicht un-
beabsichtigt verstellt. Bei der Einstell-
wippe für on/off, Einzel und Serien-
aufnahme rund um den Auslöser he-rum ist dagegen Fingerspitzengefühl
gefordert. Dieser Ring rastet zart und
leicht überdrückt man unbeabsichtigt
Fotos: Hersteller, Erich Baier
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 125/132
125
DasDisplayist nicht eben üp-
pig dimensioniert,aber gut ablesbar,und die Menüssind übersichtlichgestaltet.
die erste Rastposition und landet in
der zweiten. Auch die Verarbeitungder Kamera ist ausgezeichnet. Die Ab-
deckungen für Steckanschlüsse und
Akkufach federn tadellos und schlie-
ßen satt. Bis ins kleinste Detail wird
hier auf Qualität geachtet. Das Metall-
stativgewinde befindet sich rechts der
optischen Achse direkt neben dem
Kombifach für den Lithium-Ionen-
Akku und die Speicherkarte (SDHC/
SDXC). Sie sind bei aufgeschraubter
Stativplatte deshalb nicht zugänglich.
Die fünf Tasten an der linken Ka-
merarückseite sind rechteckig (8,5 x 4
mm) und ragen geringfügig aus dem
Gehäuse. Sie sind mit der Fingerspitze
sehr gut zu betätigen, so kommt man
ganz ohne Fingernageltricks aus.
Intuition ist die beste Bedienungsan-
leitung tönt Leica auf der Firmen-
Website – und hat im Fall der X-E da-
mit zweifelsohne recht. Durch die
Trennung von Zahnringfunktionen
und Tastenfunktionen wird die Bedie-
nung nicht unnötig fummelig, und es
besteht kaum die Gefahr, dass wegenPlatzmangel eine falsche Funktion ge-
wählt wird. Und aus diesem Grund –
und nur aus diesem Grund – finden
wir auch die nur mäßige Kennzeich-
nungen der Bedienelemente nicht sotragisch. Nach einer kurzen Einarbei-
tungszeit sollte es nicht mehr nötig
sein, auf die Kennzeichnung der Be-
dienelemente zu achten. Man weiß
dann einfach welches Bedienelement,
wann zu betätigen ist.
Belichtung und Autofokus
Die beiden gerändelten Einstellräder
an der rechten Kameraoberseite er-
lauben unterschiedliche Kamerakon-
figurationen. Das größere Rad ist das
Verschlusszeitenrad mit einer A-Ein-
stellung für automatische Verschluss-
zeitensteuerung, Zeit- und Programm-
automatik. Das im Durchmesser klei-
nere Rad ist das Blendeneinstellrad
mit einer A-Einstellung für Blenden-
steuerung und Blenden- und Pro-
grammautomatik. Sind beide Rädchen
auf Einstellung „A“, ist Programm-
automatik eingestellt. Ist bei einem
Rad entweder ein Blenden- oder ein
Zeitwert eingestellt ist Zeit- oder
Blendenautomatik gewählt. Zu jederBetriebsart können auf einfache Weise
weitere relevante Aufnahmeeinstel-
lungen vorgenommen werden. Die
1
2
3
Im Detail1 Zugriff auf dasMenü erfolgt mitder zentralen Tas-te am Vierwege-taster. Der Außen-ring ist ein eigenesBedienelementmit zwei Drehrich-tungen.2 Die Abdeckun-gen für Steck-anschlüsse und Akkufach federntadellos undschließen satt.3 Der integrierteBlitz ist dem
Kamera-Designangepasst. Erschnellt nach Be-tätigen eines klei-nen Schiebers ausdem Gehäuse.
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 126/132
126
KAMERAS | TEST
Leica X-E
VN1 ISO100
VN2 ISO100
VN1 ISO40 0
VN2 ISO40 0
VN1 ISO1600
VN2 ISO1600
VN1 ISO320 0
VN2 ISO320 0
VN1 ISO64 00
VN2 ISO64 00
VN1 ISO12800
VN2 ISO12800
2,0
1,8
1,61,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0
Frequenz (LP/PH)
Dead-Leaves cross
K o n t r a s t
,
,
,
,
1
1,
1,
1,
1,
1 1 1 1 1
L L L L L L L - L
-
0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000
ISO100 HC
ISO100 LC
ISO400 HCISO400 LC
ISO1600 HC
ISO1600 LC
ISO3200 HC
ISO3200 LC
ISO6400 HC
ISO6400 LC
ISO12500 HCISO12500 LC
ISO- HC
ISO- LC
50%
2,0
1,8
1,61,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0
Frequenz (LP/PH)
Dead-Leaves direct
K o n t r a s t
,
,
,
,
1
1,
1,
1,
1,
1 1 1 1 1
L L L L L L L - L
-
0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000
ISO100 HC
ISO100 LC
ISO400 HCISO400 LC
ISO1600 HC
ISO1600 LC
ISO3200 HC
ISO3200 LC
ISO6400 HC
ISO6400 LC
ISO12500 HCISO12500 LC
ISO- HC
ISO- LC
50%
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0
Frequenz (LP/PH)
Auösung
K o n t r a s t
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
I I I I I I I I c n r n ui fr u nc
170 370 570 7 70 97 0 1170 1370 1570 1770 1970
240
200
160
120
80
40
0
Position (Pixel)
Kantenprofl
D i g i t a l w e r t
e
1
1
1
1
1
- , -1 , -1 , - , , , 1 , 1 , ,
f
L L L L L
- -
-20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20
ISO100 HC
ISO100 LC
ISO400 HC
ISO400 LC
ISO1600 HC
ISO1600 LC
ISO6400 HC
ISO6400 LC
ISO12500 HC
ISO12500 LC
A B C D E F G H I J K L
1 9,4 1,5 4,9 6,7 4,0 3,2 7,5 3,0 4,6 4,3 10,8 20,3
2 8,5 7,7 6,5 6,3 7,4 15,4 4,2 15,7 11,4 7,9 14,9 6,7
3 9,7 8,5 5,6 8,9 9,1 14,8 15,6 8,2 9,2 5,8 7,6 19,6
4 12,1 8,0 5,9 0,0 1,7 0,8 1,0 4,7 2,7 6,0 9,3 17,2
5 9,6 8,0 11,7 3,5 5,9 3,4 0,6 1,1 0,2 4,5 6,1 11,1
6 9,3 7,4 4,1 3,0 2,4 4,9 2,0 3,3 4,3 1,1 14,5 13,9
7 12,2 14,3 5,6 5,4 2,6 2,4 2,7 6,6 3,9 4,5 7,0 14,1
8 9,1 8,2 11,3 13,8 5,3 10,9 9,4 10,9 5,3 10,0 14,8 5,8
sehr s tarkeAbwe ichung deu t li cheA bwe ichung modera teA bwe ichung
A B C D E F G H I J K L
1
2
3
4
5
6
7
8
linkeBildhälfte: Farbdarstellungder Kamera, rechteBildhälfte: Referenzfarben
d e l t a
E
DieStr uktur des deltaE-Diagramm s entsprichtder Auswertungdes untenabgebildetenCharts
Visual Noise Farbdarstellung
Test-
ergebnisseDie Auösung istüber den weiten
ISO-Bereich rechtkonstant und
schwankt nur umwenige Prozent. Das
ist gut. Allerdingsgreift auch bei Leica
die Signalverarbei-tung recht deutlich
ins Bild ein, was teil-weise zu uner-
wünschten Effektenund Abbildungsfeh-
lern wie überbe-tonten Kanten führt.
Die Dead-Leaves-Kurven für die Emp-
ndlichkeiten ISO100 und ISO 400
zeigen das deutlich,der Kontrastanstieg
geht hier bis zum1,3-fachen. Auch
der Edge-Wert fürhohe Kontraste istzu hoch. Das Rau-schen steigt konti-
nuierlich mit derEmpndlichkeit an.
So klettert der VN1-Wert (ermittelt aus
der Sichtbarkeit bei100-Prozent-Dar-
stellung am Monitor)von passablen 0,6
bei ISO 100 über 1,2(ISO 400), 1,9 (ISO
800) auf 2,6 bei ISO1600. Ab dieser
Empndlichkeit störtdas Rauschen dann
doch deutlich.
11
2
33
4
5
6
77
8
9
10
11
12
Screen
Menü
1 Sieben Blitzmodistehen bei aus-
geklapptem Blitzzur Verfügung.
2 Intuition ist diebeste Bedienungs-anleitung – diesemMotto folgt die Auf -teilung der Menüs.3 Die fünf Tasten
an der linkenKamerarückseite
bieten Direktzugriffauf Info, ISO, WB,Delete/Focus und
Play.
1 2 3
ISO 100
ISO 400
ISO 800
ISO 1600
ISO 3200
ISO 6400
ISO12800
ISO 25600
10% contrast
nyquist
frequency
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 127/132
127
DieQualitätder Ein-stellräderan der rechtenKameraoberseiteist exzellent. Sierasten strammund deutlich undwerden vermut-lich dadurch nichtunbeabsichtigtverstellt.
fünf Tasten an der linken Kamerarück-
seite bieten Info, ISO, WB, Delete/Focus
und Play. Die Tasten sind nicht doppelt
belegt und auf einen Tastendruck er-
scheint eine Auswahl der möglichen
Werte, einfacher geht’s kaum. Auf sinn-
freie Features wie automatische Sze-
nenerkennung oder Digitalfilter hat
Leica erfreulicherweise verzichtet. Zum
Scharfstellen und Auslösen brauchtedas Vorgängermodell Leica X2 durch-
schnittlich 0,77/0,78 s bei 300/30 Lux.
Das war zwar schon eine eklatante
Steigerung gegenüber den 1,16/2,02 s
der X1, trotzdem einer der deutlichen
Kritikpunkte beim COLOR FOTO-Test im
Sommer 2012. Hier folgt nun eher ein
Rückschritt: Während der Autofokus
der X-E beim helleren Licht rund 0,1 s
besser ist (0,66 s), bleibt er bei schlech-
teren Lichtverhältnissen noch weiter
zurück (0,99 s). Zum Vergleich: Schnelle
Systemkameras liegen deutlich unter
0,3 s. Der integrierte Blitz schnellt nach
Betätigen eines kleinen Schiebers aus
dem Gehäuse und sieht einfach drollig
aus – die runde Form des Blitzkopfs
musste dem Design der Kameraober-
seite angepasst werden. Neben Blitz-
automatik und Rote-Augen-Reduzie-
rung ist auch eine Langzeitsynchroni-
sation möglich. Bei Leitzahl 4 sollte
man aber keine Wunderdinge erwarten,
deshalb ist der Blitzschuh für ein exter-
nes Blitzgerät sehr willkommen. Eben-falls auf der Meckerliste könnte auch
die fehlende Videofunktion stehen.
Aber wenn wir filmen wollten, käme
generell keine Kamera mit Festbrenn-
weite infrage. Unserer Meinung nach
ist es bei der Ausrichtung der X-E als
solides Fotowerkzeug mit Flair daher
nur konsequent, die Videofunktion
gleich ganz wegzulassen. Das Display
bildet scharf ab, und Farben werden na-
türlich wiedergegeben. Der Monitor ist
in Helligkeit und Farbe einstellbar und
auch bei extrem schräger Ansicht än-dern sich Farbe und Helligkeit nur ge-
ringfügig. Soviel auf der Haben-Seite.
Aber: Mit einer Diagonalen von 2,7 Zoll
und einer Auflösung von 76 667 RGB-
Bildpunkten ist er nicht mehr up to
date. Warum baut ein Hersteller in eine
Kamera dieser Preisklasse im Jahr 2014
so einen kleinen Monitor? Einen op-
tischen und einen elektronischen Su-
cher – sie werden in den Blitzschuh der
Kamera eingeschoben – als Alternative
bietet Leica als Zubehör an, aber das
kann keine Entschuldigung sein.
Bildqualität
Wie erwartet gleicht die X-E auch bei
der Bildqualität stark ihrer Vorgängerin:
Die Auflösung schwankt von ISO 100
und ISO 6400 nur geringfügig zwischen
1408 und 1383 LP/BH. Das ist gut.
Grundsätzlich hält die Leica die Bild-
qualität auch bei der Feinzeichnung
von ISO 100 bis ISO 800 sehr konstant.
Lediglich das Rauschen steigt kontinu-
ierlich, um dann bei ISO 1600 sichtbaranzuziehen und bei ISO 3200 einen
Sprung zu machen. So klettert der
VN1-Wert (ermittelt aus der Sichtbar-
keit bei 100-%-Darstellung am Moni-
tor) von passablen 0,6 bei ISO 100 über
1,2 (ISO 400), 1,9 (ISO 800), 2,6 (ISO
1600) und 6,1 (ISO 3200) auf 7,4 bei
ISO 6400. Allerdings greift auch bei
Leica die Signalverarbeitung recht
deutlich ins Bild ein, was teilweise zu
unerwünschten Effekten und Abbil-
dungsfehlern wie überbetonten Kanten
führen kann. Gerade kontrastreicheKanten verstärkt die X-E zu stark, bei
weicheren Kanten arbeitet die X-E et-
was moderater. Auch der Artefakte-
Wert sollte etwas niedriger sein DasObjektivhat eine Fest-brennweite von35 mm (KB), einLichtstärke 2,8,und Nahaufnah-men sind ab30 cm möglich.
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 128/132
128
KAMERAS | TEST
ISO 3200
ISO 3200ISO 3200
Die 24-mm-Festbrennweite (35 mm Klein-bild) arbeitet offen in der Bildmitte bereitssehr gut, doch ist der Randabfall geradebeim Kontrast in den äußersten Eckendeutlich sichtbar. Abblenden hebt in derBildmitte Aufösung und Kontrast nochmalan, verbessert aber besonders die Dar-
stellung in den Bildecken auf ein dannsehr gutes Niveau. Nahaufnahmen sind ab30 cm möglich. Das ist ok, aber kein Top-
Abbildungsmaßstab; auch gibt es keinenechten Bildstabilisator – bei einer 35-mm-Festbrennweite aber verzichtbar. In derZielgruppe zählt die „Reportagequalität“,und die bietet das Elmarit trotz der Eck-schwächen bei Blende 2,8 mit einer gutenBildmitte.
Auösung – Blende offen
Auösung – Blende +2
Kontrast – Blende offen
Kontrast – Blende +2
OBJEKTIV Elmarit 2,8/24 mm Asph Verzeichnung
durchschnittlicher Marktpreis Euro
Linsen, Gruppen 8 Linsen, 6 Gruppen
äquivalente KB-Brennweite, AF-Bereich 36 mm, 0,30-∞ m
effektiver Bildwinkel diagonal 61 °
Filter (Größe, Typ) –
Länge, Durchmesser, Gewicht
Ult raschallmotor, Bi ldstabil isator, Sensorgröße , Bi ldstabil isator, APS
TESTERGEBNISSE GEMESSEN AN
Blenden 2,8/5,6
Grenzaufösung Mitte (LP/BH) 1344/1395
Grenzaufösung Rand (%) 87/91
Kontrast Mitte (k) 0,74/0,80
Kontrast Rand (%) 70,5/82,5
Punkte Grenzaufösung/Kontrast 20,5/41,5 P.
chromatische Aberration (Pixel) 0,3
Verzeichnung (%) -1,7 2,5 P.
Vignettierung (Blenden) 0,7/0,2 5 P.
Rauschanstieg in den Ecken (V/N)
Gesamtpunktzahl (max. 100 Punkte) 69,5 Punkte
f
.
.
.
-2,00
-1,50
-1,00
-0,50
0,00
B l e n d e n
-
- , -- , - , -- , - , -- , - , - ,
,
1,
1,
,
,
- +
- , -- , - , -- , - , -- , - , - ,
,
,
1,
1,
,
,
,
1 7 1
1
- r Tr l
,
,
1,
1,
,
,
,
1 7 1
1
- + r Tr l
Vignettierung - Blende offen
0,00 -
-0,50 -
-1,00 -
-1,50 -
-2,00 -
B l e n d e n
Bildfeldhöhe W S T
10
8
6
4
2
0
-2
-4
-6
-8
-10
r il un m t i t ü r
mt i l nicht l ich, r
i l un m t i n r i tt i t n ic ht
i n ti c h u m i l un m t mi l r n . i f ü hr t u T n n n - r
Ki nf r mi r r i ch nu n .
L r t im mt , i i t in m it
m T t j k ti i l t r u nk t n
r i ti n i ch t, i r il i ch m i r i l un i n tl ic h
h n mü t .
u ti mm t L r i
i chu n i l r u n kt i m il u r
l l- i ti n u n m it t l t i
i ch nu n ü r i i r u r n t n.
Fü r i r f ik i r i f ür r c hi n
i l f l h h n u f tr n , fü r n
r t i r i m i m l i ch un
n n.
i r n t r ch i im i u ur
i l m i t t i r u rch i i l h h t i l t
l l i n i l r c hn t , u m n
i nf lu u nt r c h i l i ch r i l n h l j
K m r u k m n i r n . L -
r i chn u n
i r i chn u n n i ch t n r
l n h n t , i t k i nt r n nt n u n n f ür f f n u n
l n t.
i l f l h h = n t r i ch t m
i l n tr um , i l f l h h = 1 n t r ic ht
r il ck
-1
-
-
-
-
-
-
-
-
-1
1
1
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1 L G D (
Bi l dfl dhöh
mm
Leica Elmarit 2,8/24 mm Asph / Leica X-E - Verzeichnung
s s e
ö m
o
e
ö m
g
K i s s e n f ö r m i g
t o n n e n f ö r m i g
1a 3a2a
1b 3b2bBildfeld (0=Bildmitte, 100=Bildecke)
Auflösung (LP/BH) Kontrast
1800
1600
1400
1200
1000
800
600
400
200
1,00
0,75
0,50
0,25
0,00,
,
,
,
1,
1
1
1
1
1
1
u
u
g
d e d d m e , 1 d ec e
ufl un - l n f f n ufl un - l n ufl un - l n . n tr t - ln ff n ntr t - ln ntr t - ln .
o
r
Leica Elmarit 2,8/24 mm Asph / Leica X-E
1 0 0 %
9 9 %
b e s t e r A F
s c h l e c h t e s t e r A F
0 10 20 30 40 50 60 70 80
Eine Kamera ohne Zoom, Videofunktion, Quick-Menü und WLAN für 1500 Euro, dazu mit einem„historischen“ Monitor? Doch, das passt: Bedie-nung, Haptik, Design und Verarbeitung überzeu-gen. Die Bildqualität i st auf hohem Niveau, undtrotz der Detailkritik mancher SLR überlegen. Daslichtstarke 24er macht Laune. Den Kauftipp Preis/ Leistung holt Leica auch mit der X-E nicht, aberdies wäre wohl auch das Ende einer faszinie-renden Marke, zu der diese Kamera sehr gutpasst – Kauftipp Reisekamera.
Erich Baier Reinhard Merz
Fazit
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 129/132
129
Testbilder
Während die Leica X-E kontrastreiche Kantenrecht kräftig verstärkt, geht sie bei weicherenKanten deutlich moderater vor. Dadurch sinddie Gesichter unserer Testaufnahmen sehr le-bendig, aber auch etwas übertrieben gezeich-net. Bis ISO 800 ist das Rauschen gut, beiISO 1600 fällt es schon deutlich auf, und abISO 3200 ist es dann wirklich störend.
ISO 100
ISO 400
ISO 800
ISO 1600
ISO 3200
GERÄTLeica X-E
durchschnittlicher Marktpreis 1490 Euro
Bildsensor/DateiAuösung, Pixelgröße (Pixelpitch) 4928 x 3264 Pixel, 4,8 µm
Sensorgröße, Bildwinkelfaktor, förderliche Blende 23,6 x 15,7 mm, 1,5x, f7,9
Sensortyp, Sensorreinigung, Bildstabi lisator CMOS, –, Bi ldstabil isator
Dateiformat JPEG, DNG + JPEG
AufnahmesteuerungFokussierung externer Sensor, MF –, –
Fokussierung Aufnahmesensor, MF (LiveView) Kontrast-AF, MF (Lupe)
Verschlusszeiten, kürzeste Blitzsync., B 1/2000–30 s, –
Belichtungsmessung: mittenbetont, Spot, Matrix mittenbetont, Spot, Matrix Feldern
Progr.-, Blenden-, Zeitautom., Man (P, Av, Tv, M) P, Av, Tv, M
Belichtungskorrektur, Blitzbelichtungskorrektur ±5 Blenden, ±3 Blenden
Belichtungsreihe, Blitz beli chtungsreihe Beli chtungsreihe, –
Empndlichkeitswahl: ISO-Autobereich variabelman., Reihe
ISO-Auto einstellbar, 100–12500, –
Weißabgleich auto, messen, Presets, Kelvin, manuell
Farbräume sRGB, Adobe RGB
steuerbare Einstellungen Schärfe, Kontrast, Sättigung
Sucher/Monitor/DisplaySucher (Typ, einblendbares Gitter, Gesichtsfeld, Ver-größerung, effektive Sucherbildgröße, auswechselbareMattscheiben)
opt. und elektron. Sucher (opt.), 466667 RGB-Pixel, Gitter, 100 %, 1,15, eff. 0,77, –
Monitor: Größe, Touchscreen, Auösung, verstellbar 2,7“, –, 76667 RGB-Bildpunkte, –
Bildvorschau: , Lupe für MF, Histogramm, Über-,Unterbelichtungswarnung
Live-View, Lupe, Histogramm,–, –
Bildwiedergabe: Histogramm, Über- und Unter-belichtungswarnung
Histogramm, –
Anschlüsse und weitere AusstattungBajonett, Speicher –, SDHC/SDXC
int. Blitz, Anschluss ext. Blitz (Buchse, Blitzschuh) int. Blitz, –, Blitzschuh
Schnittstellen USB 2.0, HDMI
Video: Format, max. Auösung, Bildfrequenz,max. LängeAF-Funktion
–, –
Spiegelvorauslösung, Spritzwasserschutz –, –
Maße (B x H x T), Gewicht mit Batterie 124 x 69 x 50 mm, 346 g
BildqualitätObjektiv für Auösungs-/ AF-Messung
integriert: 3/24,0 mm, KB: 36 mm
ISO100 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik
Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
1405 / 933 / 795 / 0,6 / 10,0
26 / 9 / -4 / -11 / 23,2 / 19,1 / 7,5
ISO400 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik
Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
1406 / 936 / 795 / 1,2 / 9,7
25 / 9 / -4 / -11 / 23,4 / 16,1 / 7,5
ISO800 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik
Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
1406 / 941 / 806 / 1,9 / 9,0
25 / 9 / -3 / -9 / 23,7 / 20,7 / 7,6
ISO1600 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik
Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
1383 / 891 / 719 / 2,6 / 8,0
17 / 6 / -2 / -9 / 22,1 / 19,7 / 7,7
ISO3200 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik
Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
1408 / 912 / 933 / 6,1 / 6,3
16 / 6 / -2 / -9 / 12,8 / 0,0 / 7,9
ISO6400 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe 1394 / 846 / 944 / 7,4 / 5,010 / 3 / 1 / -3 / 5,8 / 6,9 / 9,1
ISO12800 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik
Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
1367 / 789 / 670 / 9,3 / 4,3
7 / 2 / 2 / 4 / 6,2 / 40,4 / 9,4
ISO25600 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik
Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
– / – / – / – / –
0 / 0 / – / – / – / – / –
Weißabgleich Tageslicht / Blitz 0 DeltaRGB / LZ3
Bildqualität ISO100 / 400 / 800 / 16003200 / 6400 / 12800 / 25600
Punkte folgen ab Heft 1/20150
Bedienung/Performacemögliche Bi ldserie bei max. Auösung JPG 5,1 B/s, 8 B ilder in Ser ie
mög liche Bi ldserie bei max. Auösung RAW 4,5 B/s, 8 B ilder in Ser ie
Einschaltverzögerung 3,0 s
AF Zeit bei 300/30 Lux/Live-View 300/30 Lux – / – / 0,66 / 0,99 s 2 Punkte
Ausstattung/Lieferumfang (max . 20 Punkte) 7 Punkte
Ausstattung/Performance (max. 30 Punkte) 9 PunkteGesamtpunktzahl (max . 100 Punkte) Punkte folgen a b
Heft 1/2015
Einheiten: Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe
LPBH / LPBH / LPBH /V/N /Ble -/- / -/- / %/% / DeltaE
COLORFOTOKAUFTIPP
Reisekamera 12/2014
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 130/132
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InspirationenArkadiy Kurta fotografiert
Frauen, erotisch-sensi-bel mit einem Hauch von
Melancholie. Zu seinenBildideen kommt er spon-
tan. Manchmal versucht erMusik in einem Bild foto-
grafisch umzusetzen. DasModell muss dann in jederBeziehung das richtige für
ihn und seine Idee sein.
FotopraxisSoftware für die Bildbearbeitung
Fotoschule, Teil 2
ProdukteKamera-Anwendung
Kameras im Praxiseinsatz
Kameratests
Neue Modelle im Test
ServiceAktuelle Ausstellungen
Buchtipps
Aus der fotocommunity
Foto-WettbewerbCreativ-Wettbewerb
Thema „Magische Momente“
Food al dente
Neben perfekt ange-richteten Speisen sinddas Equipment und einVerständnis für Farbenund Kompositionen dieGrundvoraussetzung fürperfekte Food-Fotogra-fien. fc-Fotograf RichardStratmann gibt Tipps zurVorbereitung und Auf-nahmetechnik.
Fotograf: Richard Stratmann
Fotograf: Arkadiy Kurta
Fotograf: Lichtschattensucher
Bildtitel: Im Bann der Giganten
IR-Fotografie fc-Fotograf Klaus Ender ver-rät, welches Equipment manzum Einstieg in die IR-Foto-grafie braucht und wie ihm diebesten Aufnahmen gelingen.
Fotograf: Klaus Ender
Vorschau Am 27. Februar 2015 erscheint das
neue fotocommunityMAGAZIN 2/2015
7/24/2019 Color Foto 0115
http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 131/132
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