Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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Curriculum Studien- und Berufsorientierung
gemäß KAoA SBO 3.1
der Friedrich-v. Bodelschwingh-Schulen
für die
Sekundarschule Bethel
An der Rehwiese 65 33617 Bielefeld
Telefon: 0521 144-3928
Fax: 0521 144-5224 www.sekundarschule-bethel.de/ :
StuBO: [email protected] BOB: +49 521 144-3398
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Inhalt
1. Rahmenbedingungen der Schule 2. BO-Konzept 2.1 Übersicht der Standardelemente Berufsorientierung (SBO) des Landesprogrammes „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) mit status quo der Bearbeitung 2.2 Prinzipien der BO: Der Vier-Elemente-Ansatz 2.3 Aufgaben des StuBO-Teams (Auszug aus dem Geschäftsverteilungsplan) 2.4 Schemata 2.4.1 Gesamtschema 2.4.2 Schema der Zukunftskonferenzen (Beratungsschwerpunkte) 2.4.3 Die Gesamtaktivitäten der Sekundarschule 3. Schulinterne Arbeitshilfen zu Standardelementen in KAoA 3.1 SBO 2: Beratung 3.2 SBO 4: Portfolioarbeit 3.3 SBO 5 Potenzialanalyse bzw. diagnostische Instrumente 3.4 SBO 6.1: Berufsfelder erkunden 3.5 SBO 6.2: Betriebspraktika 4. Curriculumsarbeit (SBO 3.1) 4.1 Prinzipien der Curriculumsarbeit 4.2 Verteilung der BO-Aufgaben KAoA 4.2.1 Lehrplan Politik (Jahrgang 8) 4.2.2 Lehrplan Arbeitslehre Wirtschaft (Jahrgang 9) 4.2.3 Lehrplan Arbeitslehre Wirtschaft (Jahrgang 10) Anhang 1: Übergeordnete Kompetenzerwartungen Anhang 2: BO-Kompetenzen Anhang 3: Vorlage zur Erarbeitung des Fachcurriculum BO Anhang 4: Zuordnung innerschulischer Aktivitäten außerhalb des Unterrichts und solcher mit außerschulischen Partnern Anhang 5: Gesprächsleitfäden Zukunftskonferenzen. Beispiele, inklusive Auswertungsbeispiel und Elternanschreiben
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1. Rahmenbedingungen der Schule
Schülerzahl/ Schülerzusammensetzung Standorttyp Besonderheiten der Schule
401 (+ 91 Realschule Bethel) 23% Migranten; 47% Schülerinnen 3 Verbundschule, Diakonisches Lernen. Schule der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel Siegel berufswahlfreundliche Schule.
Größe der Schule Differiert nach Jahrgang: zwei bis vier Züge.
Schule des gemeinsamen Lernens
ja
Sozialraum (Kennzeichen) Kleinste Stadtbezirk Bielefelds mit ca. 10.000 Einwohnern; Haushalte mit Kindern unterdurchschnittlich hoch mit 17%; Ausländeranteil 10%; 37% der unter 18-jährigen haben Migrationshintergrund; 320 Menschen arbeitslos; 4200 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Statistik: Ende 2015)
Wirtschaftsstruktur Zentrum einer der wachstumsstärksten Wirtschaftsregionen in Deutschland mit optimalen Voraussetzungen für erfolgreiche Geschäftsverbindungen. Traditionsfirmen von Weltruf, ein gesunder Branchenmix vorwiegend mittelständisch ausgerichteter Unternehmen, eine hohe Dienstleistungskultur und eine hervorragende Verkehrsinfrastruktur bestimmen die Standortqualität Bielefelds ebenso wie die innovativ und international ausgerichtete Hochschullandschaft. Ursprünglich ein Zentrum der Leinenweberei, sind heute weltweit bekannte Unternehmen aus der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, der Druck- und Bekleidungsindustrie sowie der Bauwirtschaft und des Maschinenbaus in Bielefeld ansässig. Namen wie Dr. Oetker, Seidensticker, Gundlach-Gruppe, Dürkopp-Adler, Windsor, DMG Mori, Schüco, Goldbeck, JAB Anstoetz und Dr. Wolff-Gruppe (Alcina) stehen für viele andere und dokumentieren die breit gefächerte Wirtschaftsstruktur der Großstadt mit mehr als 335.000 Einwohnern.
Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur
Monatliche Anwesenheit der Berufsberatung im BOB der Sek I. Zusammenarbeit mit der Akademischen Berufsberatung, ein fester Termin in Q1, ein Termin in Q2.
Kooperationspartner Horstmann Group Stadtwerke Bielefeld Volksbank Bielefeld-Gütersloh v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel
Eltern 18% alleinerziehend
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Viele medizinische und soziale Berufe in der Elternschaft Starkes Engagement für die Schule
Bisherige Entwicklung der BO an der Schule
In KAoA seit Beginn.
Schulinterne Organisation siehe Auszug aus dem Geschäftsverteilungsplan unter II.3.
Anschlüsse:
Mit dem Konzept eines schuleigenen Curriculums zur Studien- und Berufsorientierung der Fächer gem. SBO 3.1 KAoA wird die Studien- und Berufsorientierung konkrete Aufgabe aller Fächer, Angelegenheit mithin der ganzen Schule. Es ist dies im Grunde keine Neuerung. Schon immer wirken selbstverständlich alle Fächer in Form des Unterrichts, der beruflichen Information und Beratung am Ziel der Berufs- und Studienorientierung mit. Neu ist, dass sich Schule Rechenschaft gibt über Mindeststandards dieses Tuns. Das Konzept eines schuleigenen Curriculums zur Studien- und Berufsorientierung der Fächer beruht auf dem BO-Konzept der Schule. Das BO-Konzept seinerseits ist
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abgestimmt mit dem Schulprogramm1. Der Geschäftsverteilungsplan gibt eine Konkretisierung der Aufgaben des StuBO-Teams und gehört somit zum BO-Konzept.
1 Das Schulprogramm wird zur Zeit überarbeitet. Nach Fertigstellung wird es wieder auf der
Schulhomepage veröffentlicht. Auszug aus dem alten Schulprogramm BO:
„Zu Beginn des dritten Jahrtausends wachsen Schülerinnen und Schüler in einer Gesellschaft auf, die in weiten Teilen durch
Enttraditionalisierung der Werte, Diskontinuitäten der sozialen Bindungen und große Arbeitsmarktunsicherheiten gekennzeichnet
ist. Orientierungsverlust in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft und Verarmungsrisiko in einer Wohlstandsgesellschaft
kennzeichnen einige Zukunftsrisiken einer globalen Gesellschaft. Gleichzeitig beinhaltet sie ein in der Menschheitsgeschichte
noch nie vorhandenes Chancenpotential. Viele Eltern streben für ihre Kinder als „Erfolgsgarantie“ eine möglichst „hohe“
Schulform an und erwarten die erfolgreiche Förderung ihrer Kinder. Leistungserwartungen und der Wunsch nach Spaß in einer
Freizeitgesellschaft beschreiben weitere Elemente des Spannungsfeldes, dem junge Menschen ausgesetzt sind. Die
Berufswahlorientierung und Berufswahlvorbereitung ist an unseren Schulen als Lebens- und Berufsplanung angelegt. Das
pädagogische Konzept will den Schülerinnen und Schülern bei der Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen helfen.
Lebens- und Berufsplanung sind Teil der Bereitschaft und Fähigkeit zum Selbstmanagement des Menschen in sozialer
Verantwortung. Seit dem Schuljahr 2006/2007 erwerben die Schülerinnen und Schüler einen Berufswahlpass, der ab Klasse 9
ausgefüllt wird. Er dient als Instrument der Selbsterkundung von Interessen und Kompetenzen sowie als Sammlung von
Informationen zur eigenen Berufs- und Lebensplanung und soll den Schülerinnen und Schülern helfen, durch ein erhöhtes Maß
an strukturierter Eigenarbeit die Sicherung von für sie wichtigen Unterlagen zu gewährleisten. Im Einzelnen strebt das schulische
Konzept der Berufs- und Lebensplanung an: - die Befähigung zur rationalen Berufswahl als Teil der Lebensplanung; - die
Planung und Auseinandersetzung mit eigenen Zukunftsentwürfen auch vor dem Hintergrund der schulischen
Orientierungsangebote ; - die kritische Reflexion der Bedeutung von Familien- und Erwerbsarbeit im Kontext der
Geschlechtsrollenzuweisung; - die Vermittlung gesellschaftlicher Anforderungen der Arbeitswelt- und der Berufsrollen in
sinnhaft erlebtem Begründungszusammenhang; - die Vermittlung gesellschaftlicher Schlüsselqualifikationen als Grundlage der
Realisierungschance für eigene Lebenskonzepte; - die Erfahrung eigener Stärken und Schwächen in unterschiedlichen
schulischen und außerschulischen Arbeits- und Lebenssituationen sowie die Stärkung der eigenen Persönlichkeit; - die
Begleitung und Förderung des Berufswahlprozesses durch ein systematisches Angebot schulischer und außerschulischer
Lernorte; - die Begleitung und Förderung des Berufswahlprozesses durch die systematische Einbeziehung von Eltern und
außerschulischen Experten. Beide Schulformen haben Kooperationspartner in der Wirtschaft, mit denen eine projektartige
Zusammenarbeit stattfindet. Die Realschule hat seit Januar 2005 eine Kooperationsvereinbarung mit der Bielefelder Firma
„Maier Zerkleinerungstechnik“. Das Unternehmen ist im Maschinen- und Anlagenbau global engagiert. Kooperationspartner des
Gymnasiums ist seit 2007 die Horstmann Group und dort die in Bielefeld ansässige Krause-Biagosch GmbH, die CTP-Belichter
sowie CTP-WorkFlows für Zeitungs- und Akzidenzdruck herstellt und weltweit Druckhäuser beliefert.
5.1 Die Umsetzung an der Realschule Im Mittelpunkt des Konzepts steht das Schüler-Betriebspraktikum in Klasse 9. Die
Schülerinnen und Schüler erleben sich dabei in ihren intellektuellen und praktischen Fähigkeiten und nehmen dabei oft auch
Stärken wahr, die beim Lernort Schule nicht im Zentrum der Benotung stehen. Für die Mehrzahl unserer Schülerinnen und
Schüler bewirkt das Praktikum eine Schärfung der eigenen Lebenspläne und einen Motivationsschub bezüglich der Umsetzung
der (schulischen) Voraussetzungen. Positive Rückmeldungen der betrieblichern Ausbilder über den Entwicklungsstand und die
Betreuung unserer Schülerinnen und Schüler signalisieren uns, auf dem richtigen Weg zu sein. Die erfolgreiche Teilnahme an
Wettbewerben wie dem um das SIEGEL „Berufswahlund ausbildungsfreundliche Schule“ im Jahr 2001bestätigen das. Bei der
Zusammenstellung von Unterlagen für Wettbewerbe zeigten sich zugleich Verbesserungspotentiale. Ein Ansatz solcher
Verbesserungen ist die noch stärkere Ausweitung der pädagogischen Maßnahmen über den Schwerpunkt in der Jahrgangsstufe 9
hinaus. Den Entwicklungsstand zeigen die folgenden Ausführungen zu den Jahrgangsstufen.
Jahrgangsstufe 5/6 In diesen Jahrgangsstufen steht die Eingewöhnung in die neue Schulform und in eine neue soziale Gruppe
im Vordergrund. Grundlagen der Planungs-, Wissens- und Handlungskompetenz werden gelegt oder erweitert. Dazu gehört das
Fördern selbst - organisierten Arbeitens, das Fördern von Zusammenarbeit und die Stärkung der Persönlichkeit. Dies
konkretisiert sich an der Einführung einer standardisierten Heftführung, der gemeinsamen Gestaltung des Klassenraumes, der
Umsetzung des „Lions Quest Programms“. Diese Elemente stärken den Erwerb von Schlüsselqualifikationen für die moderne
Berufsrolle. Im Politikunterricht wird die Bedeutung von Produktion und Konsum für den Einzelnen aufgezeigt. Dies geschieht
anhand der Themen Bedürfnisse, Bedeutung der Arbeit, Taschengeld, Kinderarbeit. Bezüglich konkreter Berufe setzen wir bei
der unmittelbaren Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler, also beim Berufsfeld Schule, an. Als Teil der Orientierung in
der neuen Schule erkunden die Schülerinnen und Schüler die Berufe des Hausmeisters, der Reinigungsfachkraft und der
Schulsekretärin. Interview und Befragung, Plakaterstellung und Rollenspiel sind die Methoden der Erkundung und
Ergebnispräsentation. Die Schülerinnen und Schüler lernen konkrete Berufstätigkeiten in der Schule kennen und deren
Bedeutung schätzen. Wir wollen damit die Perspektive der Schülerinnen und Schüler erweitern, die Achtung der Person und
deren Arbeit sowie das eigene verantwortliche Verhalten in der Schule stärken (Mitverantwortung, soziales Lernen). Ein
besonderer außerschulischer Lernort ist der Schulbauernhof in Ummeln. Bei dem mehrtägigen Aufenthalt prägen - neben Zielen
wie „Stärkung des Gemeinschaftsgefühls“ und „Leben im Einklang mit der Natur“ - Arbeits- und Konsumbezüge den Aufenthalt.
Die Schülerinnen und Schüler lernen Aspekte landwirtschaftlicher Urproduktion und gesellschaftlicher Arbeitsteilung,
ökologischen Arbeitens und der Selbstversorgung kennen, ebenso werden sie mit vorindustriellen Arbeitsweisen und
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Arbeitsbedingungen konfrontiert, die ähnlich dem Leben vieler Menschen in der Dritten Welt sind. Die Lerngruppen erhalten
eine intensive Schullaufbahnberatung.
Jahrgangsstufe 7/8 In diesen Schuljahren wird der Zusammenhang von Familie – Beruf – Lebensplanung akzentuiert. Dazu
werden die geschlechtsspezifischen Rollen und die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung reflektiert. Ansatzpunkt ist - neben den
Erfahrungen in der Schule - die eigene Familie. Damit tragen wir der Vorbildfunktion der Familie und dem prägenden Einfluss
der Eltern Rechnung. Durch besondere Angebote für Mädchen werden diese besonders gefördert. Praktische arbeitsweltliche
Erfahrungen werden ausgebaut, auch im Hinblick auf die Wahl des Praktikumsplatzes für das Schülerpraktikum in der
Jahrgangsstufe 9. Im Fachunterricht Politik wird im Bereich der Ökonomie die Stellung des Arbeitnehmers und Konsumenten in
der Sozialen Marktwirtschaft besprochen. Hier geht es in Anknüpfung an die Themen der Klasse 6 um die Marktprinzipien
Angebot, Nachfrage, Wettbewerb und Preisentstehung, die Rechte der Konsumenten und die Prinzipien des Sozialstaates. In der
Klasse 8 wird die Frage nach dem gerechten Lohn im Zusammenhang mit den Erfahrungen des „Schnupperpraktikums“ (s. u.)
gestellt. Im gesellschaftswissenschaftlichen Wahlpflichtbereich werden Themen aus der Ökonomie, der Berufs- und Arbeitswelt
sowie der geschlechtspezifischen Sozialisation und ihrer Folgen vertieft. Als gemeinsames Projekt von Deutsch- und
Politikunterricht ist in Klasse 7 das Thema „Die Arbeit unserer Eltern“ angelegt. Im Deutschunterricht erkunden die Schülerinnen
und Schüler die Berufe der Eltern oder Verwandten mittels Interviews und fertigen Berufsbilder in Form von schriftlichen
Beschreibungen an. Im Politikunterricht wird anhand von Befragungen und dem Umgang mit Statistiken stärker der
verallgemeinernde Aspekt betont. Hieran knüpfen auch weitere Politikunterrichtsthemen an. In Klasse 7 geht es u. a. um das
Verhältnis der Geschlechter in der Schule und die koedukative Erziehung. Dabei wird auch die Entstehung von
geschlechtsspezifischen Interessen, Idealen und Verhaltensweisen thematisiert. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren
schließlich die Zusammenhänge von Familie-Beruf-Karriere und entwerfen eigene Zukunftspläne („Mein Leben in dreizehn
Jahren“). In Klasse 8 nehmen die Schülerinnen und Schüler klassenweise an einem „Schnupperpraktikum“ von vier Tagen teil,
das am fünften Tag in der Schule ausgewertet wird. Hier geht es in Zusammenarbeit mit Betrieben und Werkstätten in Bethel und
mit der „Probierwerkstatt“ und Unternehmen aus dem Bezirk Gadderbaum darum, erste Erfahrungen in der Arbeitswelt zu
sammeln. Die Schülerinnen und Schüler sollen an handwerkliche Berufe und Berufe aus dem Dienstleistungsbereich
herangeführt werden und Hinweise auf ihre Stärken und Schwächen erhalten. Das „Schnupperpraktikum“ vermittelt einen ersten
Einblick in Anforderungen und Erwartungen der Arbeitswelt an die Arbeitnehmerin und den Arbeitnehmer. Die Schülerinnen
und Schüler erhalten auch Anregungen für die Wahl einer Praktikumsstelle in der Klasse 9. Mädchen und Jungen werden
ermuntert „über ihren Schatten zu springen“ und geschlechtsuntypische Arbeiten auszuführen. Die Auswertung betrifft die
Darstellung typischer Tätigkeiten, die Beschreibung der Arbeitsmittel und Materialien, der Produkte und Dienstleistungen sowie
der Voraussetzungen für die Durchführung der Tätigkeiten. Bezogen auf die eigene Berufswahl überlegen die Schülerinnen und
Schüler, was ihnen an einer Berufstätigkeit wichtig ist und welche Voraussetzungen sie dafür erfüllen müssen. Speziell für
Mädchen wird ein Computerkurs angeboten, um sie in einem Bereich zu fördern, der für Chancen am Ausbildungsmarkt von
zentraler Bedeutung ist. Mit interessierten Mädchen werden zudem außerschulische Veranstaltungen besucht, die die
Perspektiven von Mädchen erweitern und ihr Selbstvertrauen stärken wollen. Mit der Wahl der Differenzierungsfächer am Ende
der 7. bzw. der 8. Klasse sind die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Eltern vor Entscheidungen in der
Ausbildungsplanung gestellt, bei der Konsequenzen für die Berufswahlmöglichkeiten und auch für die Lebensplanung zu
bedenken sind. Die Schülerinnen und Schüler werden durch Klassen- und Fachlehrerinnen und –lehrer intensiv auf die
Entscheidung vorbereitet. Sie und ihre Eltern werden außerdem in gesonderten Informationsveranstaltungen beraten.
Jahrgangsstufe 9/10 Diese beiden Klassenstufen sind die intensive Phase der Berufswahlhilfen. Die thematischen
Auseinandersetzungen, Informationsmöglichkeiten, Entscheidungshilfen und praktischen Erfahrungen in der Arbeitswelt sowie
die Kooperationen mit externen Experten verdichten sich angesichts des Endes der Schullaufbahn und der Notwendigkeit einer
Entscheidung über den weiteren Berufs- und Lebensweg. Die Eltern, die eine besondere Rolle im Berufswahlprozess spielen,
werden auf Klassenpflegschaftssitzungen zum Thema Berufswahlhilfen und zum Praktikum in der Klasse 9 sowie bei einem
Themenabend mit dem Berufsberater angesprochen und so in den Berufsfindungsprozess einbezogen. Die Maßnahmen
gruppieren sich um das dreiwöchige Praktikum vor den Osterferien. Die Praktikumsplätze werden von den Schülerinnen und
Schülern entsprechend ihren Vorstellungen frei gewählt. Das Praktikum ist thematisch arbeitswelt- und berufsbezogen angelegt
und dient der Erkundung von und Erfahrung mit Strukturen und Anforderungen der Arbeitswelt sowie der individuellen
Berufswahlorientierung. Die Schülerinnen und Schüler lernen den Betrieb unter funktionalen Gesichtspunkten organisatorisch
und technologisch kennen. Unter sozialen Aspekten erleben sie Arbeitsbedingungen, Sozialgefüge (auch geschlechtsspezifische
Hierarchien), Sozialformen, soziale Leistungen. Unter dem Aspekt der Berufskunde erfahren sie berufstypische Tätigkeiten,
Einstellungsvoraussetzungen, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Berufsaussichten sowie Berufsanforderungen. Sie erleben,
inwieweit sie sich bei ihrer Tätigkeit während des Praktikums mit ihren manuellen und intellektuellen Fähigkeiten einbringen
können. Aus diesen Erfahrungen ergeben sich für viele Schülerinnen und Schüler Konsequenzen für den weiteren
Berufswahlprozess. Die Wahl des Praktikumsplatzes ist eine kleine Berufsentscheidung auf Probe, ein Lernfeld für die spätere
Berufswahlentscheidung. Die Ergebnisse und Erfahrungen werden in der Schule mit den Schülerinnen und Schülern ausführlich
besprochen. Die Schülerinnen und Schüler geben als Experten ihre Erfahrungen bei der Praktikumsstellenwahl an den unteren
Jahrgang weiter. Das geschieht anhand von Plakaten und der Vorstellung von Mappen. Um diese Selbstmanagementkompetenz
zu erreichen, ist der Unterricht in den Fächer Deutsch und Politik miteinander verzahnt. Im Fach Deutsch werden
Bewerbungsschreiben und das Verfassen eines Lebenslaufs trainiert. Das Fach Politik hat Leitfachfunktion. Hier beschäftigen
sich die Schülerinnen und Schüler mit der Frage „Mein Leben in zehn Jahren“, mit Fragen nach der Bedeutung des Berufs und
der Bildung und den Merkmalen der modernen Berufswelt. Nach dem Praktikum wird die Berufswahlfähigkeit mit Materialen
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Um die gegebenen Verhältnisse entsprechend zu entwickeln, bedarf es schließlich eines BO-Umsetzungskonzepts. Es wirken auf der Konzeptionsseite folgende Elemente zusammen:
der Bundesagentur für Arbeit („Beruf aktuell“ und ausgewählte Teilen aus der Materialmappe „mach`s richtig“) gezielt gefördert.
Die langfristige Vor- und Nachbereitung des Praktikums findet in enger Kooperation des Lehrerteams der Klassen, mindestens
aber unter Beteiligung der Klassen- und Deutschlehrerinnen und –lehrer, statt, wobei die Lehrkraft mit dem Fach Politik die
Koordination übernimmt. Die konkrete Vor- und Nachbereitung findet in Form von Projekttagen außerhalb der Schule
(Jugendheim, Gebäude der Sekundarstufe II, Weiterbildungseinrichtungen) statt. Inhaltliche Elemente sind bei der Vorbereitung
Fragen nach der Rolle als Praktikantin bzw. Praktikant sowie ein Nachdenken über Erwartungen. Bei der Nachbereitung werden
Erfahrungen ausgetauscht und gewichtet, Dokumentationen und Präsentationen vorbereitet (die Weitergabe der Erfahrungen an
den nachfolgenden Jahrgang, Hilfen für die schriftliche Auswertung) und der individuelle Stand des Berufswahlprozesses wird
ziel- und handlungskonzeptbezogen reflektiert („Welche Ziele habe ich und welche nächsten Schritte muss ich auf den Weg zum
Beruf ergreifen?“). Außerdem werden Fragen und Wünsche an den Berufsberater und die Eltern formuliert und diesen
zugänglich gemacht. Die schriftliche Auswertung des Praktikums erfolgt in Form einer ausführlichen Mappe als Haus- bzw.
Facharbeit und in einer Klassenarbeit im Fach Deutsch. Um die Praktikumsplatzwahl vorzubereiten und
Informationsmöglichkeiten im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe aufzuzeigen, werden Erkundungen im BIZ durchgeführt. Um
einen Überblick über die Vielzahl der Ausbildungsberufe und eine direkte Gesprächsmöglichkeit mit Experten/Expertinnen aus
der Praxis zu erhalten, wird die Berufsinformationsbörse besucht. Die Schülerinnen und Schüler erkunden als Vorbereitung auf
das Praktikum Arbeitsplätze in Gadderbaum und besichtigen einen Betrieb. Für die Arbeitsplatzerkundungen entwickeln sie
Beschreibungs- und Bewertungskriterien, auch unter geschlechtsspezifischen Gesichtspunkten. Außerdem üben und reflektieren
sie Erkundungsstrategien. Die Ergebnisse werden in Form von Plakaten veröffentlicht. Im Zusammenhang mit der
Betriebsbesichtigung werden Erkundungs- und Auswertungsstrategien geübt. Die Schülerinnen und Schüler trainieren durch eine
schriftlich zu verfassende Betriebsbeschreibung das Anfertigen von Beiträgen für ihre Praktikumsmappe. Wir legen auch Wert
auf die Erarbeitung von Regeln für angemessene Verhaltensweisen als Gast in einem Betrieb. Die Erkundung von
Einstellungsmodalitäten des besuchten Betriebs vermittelt konkrete Informationen über betriebliche Anforderungen an
Bewerberinnen und Bewerber um Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Einen besonderen Stellenwert für die Entwicklung der
individuellen Berufswahlfähigkeit hat die Zusammenarbeit mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Der Berufsberater
kommt nach dem Praktikum viermal in die Schule. Die Besuche in den Klassen werden durch Fragesammlungen vorbereitet, um
möglichst zielgruppen- und bedarfsorientiert zu arbeiten. Der Besuch in der Klasse dient dazu, den Schülerinnen und Schülern
allgemeine Information über die aktuellen Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten und die Möglichkeiten der FOS – Reife sowie
die Hilfsangebote der Berufsberatung aufzuzeigen. Diesen Zielen dient auch der erfahrungsgemäß gut besuchte
Informationsabend für die Eltern, sodass die Eltern angeregt werden, bewusst und kompetent den Berufswahlprozess ihrer Kinder
zu begleiten und zu fördern. Während der Präsenztage der Berufsberatung in der Schule gehen alle Schülerinnen und Schüler
einzeln oder in kleinen Gruppen in eine Kurzberatung. Hier wird der individuelle Stand im Berufswahlprozess geklärt, die
Vorstellungen der einzelnen auf ihren Realitätsgehalt hin befragt und Tipps für den weiteren Weg gegeben. Bei einem
umfangreicheren Beratungsbedarf werden weitere individuelle Gesprächstermine vereinbart. Für zusätzliche Fragen einzelner
Schülerinnen und Schüler sowie ihrer Eltern steht die Berufsberatung auch an den Elternsprechtagen zur Verfügung. Am Ende
der Klasse 9 können die Schülerinnen und Schüler, die sich für eine Lehrstelle entschieden haben, an einem Bewerbungstraining
„Fit für die Vorstellung“ teilnehmen, das in Kooperation mit einem externen Partner durchgeführt wird. Aus schulischer Sicht ist
die durchgängige individuelle Beratung der Schülerinnen und Schuler zu ihren schulischen Ausbildungs- und ihren
Berufsmöglichkeiten eine zentrale Aufgabe aller Lehrerinnen und Lehrer, insbesondere der Klassen- und Politiklehrerinnen und -
lehrer. In der Klasse 10 werden ergänzende Angebote in Bezug auf die Lebens- und Berufsplanung gemacht, zum Teil als
Angebot für einzelne Schülerinnen und Schüler. Einzelne Schulfächer thematisieren ökonomische Themen sowie Inhalte aus der
Berufs- und Arbeitswelt (s. u. Übersicht). Ein wichtiger Baustein ist die Vorstellung der Angebote weiterführender Schulen.
Expertinnen/ Experten aus den verschiedenen Schulen gehen speziell auf die Fragen in den Klassen ein, wodurch sich oft neue
Anregungen ergeben. Interessierte Schülerinnen und Schüler können die Berufsinformationsbörse oder andere sie betreffende
Informationsveranstaltungen („Tage der offenen Tür“ in Schulen, Betrieben, Themenveranstaltungen) besuchen. Für
Schülerinnen und Schüler mit Entscheidungsschwierigkeiten werden Beratungsgespräche in Zusammenarbeit der Klassen- und
Politiklehrerinnen und -lehrer mit der Berufsberatung angeboten.
Übersicht über die verabredeten ökonomischen Themen und ökonomischen Bezüge im gesamten Unterrichtsangebot der
Jahrgänge (ohne den Differenzierungsbereich) Die vorgestellte Konzeption wird in einem Diskurs zwischen allen am
Berufsorientierungsprozess beteiligten Gruppen fortentwickelt. In der Überlegung ist ein schulisches Angebot, das die manuellen
Begabungen von Schülerinnen und Schülern stärker ansprechen soll. Die Kooperation mit den Betheler Betrieben und
Werkstätten soll ausgebaut werden. Gender Mainstreaming kann nicht bei der Förderung von Mädchen stehen bleiben, sondern
muss auch Formen der Jungenarbeit entwickeln.
Ausgebaut werden soll auch die bestehende Kooperationsvereinbarung mit der Bielefelder Firma „Maier Zerkleinerungstechnik“.
Die Kooperation erweitert bisherige Einbindungen von Fächern in die betrieblichen Prozesse und bezieht insbesondere die
Naturwissenschaften, die Sprachen und die Mathematik stärker ein. Die Kooperation ist zunächst auf drei Jahre angelegt
und begleitet den Jahrgang, der 2004/05 in der 8. Klasse war, bis zur Klasse 10. Projektartig werden für kleinere Gruppen im
Unternehmen oder auf Messen und durch betriebliche Experten die Anforderungen der modernen Arbeitswelt vermittelt.
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Das BO-Konzept, prozesshaft dargestellt. Zwei Teile: KAoA-Konzeptelemente
und BO in den Fächern.
Darin integriert die einschlägigen Passagen des Geschäftsverteilungsplans und
der Verweis auf das Schulprogramm.
Die fachcurriculär ausdifferenzierte Darstellung berufsorientierender Aktivitäten.
Das zugehörige BO-Umsetzungskonzept
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2. BO-Konzept
2.1 Übersicht der Standardelemente Berufsorientierung (SBO) des Landesprogrammes „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA)
mit status quo der Bearbeitung
Kürzel Bezeichnung des Elements Stand der Bearbeitung
SBO 0 Gesamtkonzept
SBO 1 Qualitätsentwicklung
SBO 2 Formen der Beratung SBO2.1 Schulische Beratung
SBO 2.2 Beratung durch BA
SBO 2.3 Elternarbeit
SBO 3 Strukturen an Schulen SBO 3.1 Curriculum
SBO 3.2 KoordinatorInnen
SBO 3.3 Berufsorientierungsbüro (BOB)
SBO 4 Portfolioinstrument
SBO 5 Potenzialanalyse
SBO 6 Praxisphasen SBO 6.1 Berufsfelderkundungen
SBO 6.2 Betriebspraktika in Sek I und Sek II
SBO 6.3 Praxiskurse
SBO 6.4 Langzeitpraktikum
SBO 6.5 Studienorientierung
SBO 7 Gestaltung des Übergangs SBO 7.1 Bewerbungsphase
SBO 7.2 Übergangsbegleitung
SBO 7.3 Koordinierte Übergangsgestaltung
SBO GL
StuBO im Bereich Gemeinsames Lernen
Stand: Juli 2017
rot: noch nicht umgesetzt gelb: ausreichend bis befriedigend umgesetzt grün: umgesetzt Wir sind uns dessen bewusst, dass Qualitätsentwicklung ein offener, unabschließbarer Prozess ist. Wir setzen zudem Entwicklungs-Schwerpunkte. Offen ist insbesondere noch das BO-Umsetzungskonzept mit kleinschrittiger Ausdifferenzierung der Aufgaben, so dass in recht großem Umfang eine eigenständige Gestaltung der Berufs- und Studienorientierung erflogen kann, ohne dass immer wieder das StuBO-Team konsultiert werden müsste (Person unabhängige Aufgabengestaltung als Merkmal einer gut institutionalisierten BO). Hierzu gehört auch eine gut ausgestaltete BO-Homepage, die insbesondere auch den Eltern die wichtigen Informationen liefert.
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2.2 Prinzipien der BO: Der Vier-Elemente-Ansatz2 Die gesamte Studien- und Berufsorientierung bewegt sich zwischen vier Polen: Person – Welt – Praxis und Entscheidung. Visualisierbar (zunächst ohne das Element „Entscheidung“) etwa wie folgt:
Das Element „Person“ thematisiert die Personeigenschaften, Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten und beantwortet die Frage „Wer bin ich?“. Beschrieben wird eine Entwicklungsaufgabe des jungen Menschen. Klar ist, dass es sich nicht um eine stumpfe, über eine Potenzialanalyse beantwortbare Fragestellung handelt. (Das Ergebnis der Potenzialanalyse ist nicht die Beantwortung der Frage, was denn das Kind später einmal werden wird.) Abgesehen von der Zufälligkeit des Ergebnisses aufgrund situativer Bedingungen, spielt insbesondere die Plastizität der jugendlichen Persönlichkeit auf dem Wege zur Entwicklung der Identität eine Rolle und verhindert „belastbare“ Ergebnisse. Neben der Diagnostik, die auch in Form weiterer Tests Ergänzung finden kann, ist wesentliches Moment der Personbetrachtung die Darstellung der beruflichen Kompetenzen ausdifferenziert nach den Elementen der BO. Nur wenn der Lehrer und die Schülerin wissen, worauf es denn ankommt und woran man eine gute berufliche Orientierung erkennen kann, kann die Schülerin ihren Orientierungsprozess selbstständig begleiten und der Lehrer Ziel führend beraten. Dies erschöpft sich allerdings nicht in der Darstellung der Kompetenzen, die im schulischen Kontext der Fächer entwickelt werden sollen. Wesentlich ist, dass auch seitens der Berufe Klarheit
2 Dieser Ansatz sucht den Kern des KAoA- Programms nachvollziehbar zu beschreiben, um einen
Zugang zum ausdifferenzierten Gesamtkonzept zu bieten. (Verhindert werden soll, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht.)
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über die Anforderungsprofile und einschlägigen Kompetenzen herrscht, den einerseits stimmen die Kompetenzerwartungen des Systems Schule aus verschiedensten Gründen nicht notwendig mit denen des Systems Betrieb überein, andererseits herrschen innerhalb des Systems Schule Unkenntnis über die Erwartungen der Unternehmen. Schon aus dieser Perspektive wird klar, dass von „Person“ immer nur im Kontext der übrigen drei Momente der StuBO sinnvoll gesprochen werden kann. Entscheidungsverhalten ist ebenso Aspekt der Person, wie ihr Wissen über die Berufswelt oder die gesammelten formativen Erfahrungen in Praxissituationen. Das Weltelement betrifft die arbeitsteilig strukturierte und hoch ausdifferenzierte Sphäre der beruflichen Tätigkeiten. Über diese muss zunächst schlicht informiert werden. Es müssen Wege gefunden werden – etwa über die Berufsfeldsystematik der Arbeitsagentur – die Welt der Berufe zu vermitteln. Darüber hinaus sind Erkundungen in Betrieben wichtiges Moment. Vergessen werden darf nicht die Vermittlung weiterführender Bildungsgänge an Berufskollegs und sonstigen weiterführenden Schulen. Im Praxiselement verbinden sich die ersten beiden Momente: Person und Arbeitswelt begegnen sich. Die Person erfährt reale arbeitsweltliche Prozesse. Zur guten Ausschöpfung des knappen Praxisangebots „Praktikum“ ist es eine gute Abstimmung zwischen den Ergebnissen der ersten beiden Elemente und dem zu wählenden Praktikumsbetrieb wesentlich. Von besonderer Schwierigkeit im Berufsorientierungsprozess ist die Konfrontation mit der Wirklichkeit angesichts der Rahmenbedingungen (Notwendigkeit) bezogen auf die Aufgabe der Entscheidung für einen Beruf, sei es über Ausbildung oder weitere Schule oder Studium. Es geht damit darum, die schultypische Möglichkeitseinstellung zu verlassen und sich auf den Ernst beruflicher Zukunft, wenn auch probierend und erprobend einzulassen. Um die Effektivität der BO zu erhöhen, sind insbesondere zwei Aufgaben zu meistern: 1. Die Schüler müssen die BO als eigene Aufgabe anerkennen (Subjektstellung) und 2. der Prozess zwischen den Polen 1 bis 4 muss über gute Beratung für den Schüler zu einem Ganzen werden (Integration der Angebote). Dies ist mehr als die Forderung der bloßen Verkettung der Angebote, welche zu linear denkt. Schwerpunkt unserer Entwicklungsarbeit ist zur Zeit das Feld der Beratung (SBO 2.1) und hier die Erprobung und Einrichtung von Zukunftskonferenzen. Dies sind Vier-Augen-Gespräche zwischen Schülerin und Lehrkraft zu verschiedenen Themen, die sich aus der zeitlichen Struktur von KAoA ergeben. Gestartet sind wir in diesem Schuljahr mit Konferenzen in den Jahrgängen 8, 9 und 10 der Sekundarschule bzw. Realschule. Auszubauen ist auch die Beratungsstruktur für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf. Hier finden Einzelberatungstermine im Rahmen der Schul-BO (Frau Pieper) und in Zusammenarbeit mit der Rehabilitationsabteilung der Arbeitsagentur statt.
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Nur wenige Aufgaben können von der Schule befriedigend ausschließlich in Eigenregie bewältigt werden. Als Voraussetzung für eine gute Orientierungs- und Beratungsarbeit, auch im Kontext der Fächer, muss klar sein, welche Kompetenzen seitens der verschiedenen Berufsfelder regelmäßig gefordert werden. Hilfreich wären entsprechende Informationen für die 16 Berufsfelder und Praktika, die hierauf abgestimmt sind. Aufgrund der Verbundschulsituation haben die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule die Möglichkeit, bei Bedarf an Veranstaltungen der Sekundarschule/Realschule wie z.B. der Informationstage der Berufskollegs oder an Regelterminen der Berufsberatung teilzunehmen. Gesamtschema:
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2.3 Aufgaben des StuBO-Teams (Auszug aus dem Geschäftsverteilungsplan)
Koordination der Studien- und Berufsorientierung
Gesamtkoordination / Koordination Sekundarstufe I: Herr Wolf
- Implementierung, Pflege und Entwicklung der Mindeststandards im Rahmen des Landesprogramms „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) - Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung - Monitoring, Pflege von Datenbanken (BAN-Portal) - Pressearbeit - Terminierung der Veranstaltungen und Angebote - Entwicklung und Pflege schulspezifischer Implementationshandreichungen für KAoA-Instrumente (Portfolioarbeit, Potenzialanalyse, Berufsfelderkundung, Anschlussvereinbarung, Beratung) - Informationsveranstaltungen für Schüler, Eltern und Kollegen - Entwicklung und Pflege von Kooperationen - Beratung von Kolleginnen und Kollegen - Wöchentliche Koordinationsgespräche mit der Koordinatorin GU und dem Koordinator der Oberstufe - Beratung von Schülerinnen und Schülern aller Schulformen und deren Eltern außer GL - Zusammenarbeit mit Institutionen ◦ mit der Bezirksregierung (Fachstelle KAoA), ◦ der Kommunalen Koordination Bielefeld („REGE“; Arbeitskreisen) ◦ dem Bildungsbüro Bielefeld ◦ dem Arbeitskreis Schule/Wirtschaft ◦ den Kammern (IHK, HWK) ◦ der Arbeitsagentur (Berufsberatung, Akademische Berufsberatung, Rehabilitationsberatung) ◦ der Stabsstelle strategische Personal- und Bildungsarbeit der Stiftungen Bethel ◦ Partnerschulen in Bethel (Mamre-Patmos-Schule, Kerschensteiner BK) ◦ den Berufskollegs der Stadt Bielefeld ◦ Maßnahmeträgern (z. B. VHS)
Koordination GL: Frau Pieper Aufgabenbereiche der beruflichen Integration für SchülerInnen mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf - Eltern- und Schülerberatung · Organisation der Kontakte zwischen Reha-Beraterin der Agentur für Arbeit und Eltern mit ihren Schülern · regelmäßige Begleitung von Gesprächen mit der Reha-Beraterin der Agentur für Arbeit
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· Koordinierte Übergangsgestaltung und Übergangsbegleitung: z. B. Begleitung zu Informationsabenden anderer Berufskollegs, Zusammenarbeit mit dem IFD (Integrationsfachdienst) - Praxisphasen · Beratung bei Praktika und Langzeitpraktika: Begleitung bei der Praktikumsplatzsuche, Praktikumsdurchführung und -nachbereitung - Konzeptentwicklung und Konzeptpflege zum Übergang Schule/Beruf · Austausch mit StuBO-KoordinatorInnen anderer Sek I-Schulen, der Mamre- Patmos-Schule, der Berufskollegs und dem IFD über die jeweiligen Konzepte · Sammlung und Sichtung von Informationsmaterialien zur Findung einer individuell passenden Möglichkeit zur Gestaltung zum Übergang Schule/Beruf für alle an unserer Schule vertretenen Förderschwerpunkte · wöchentliche Gespräche mit dem StuBO unserer Schule: Konzeptentwicklung und Abstimmungsgespräche - Teilnahme am Arbeitskreis "Berufliche Integration" in Bielefeld - Mitwirkung bei dem entstehenden Arbeitskreis zur Verbesserung der Kommunikation zwischen der Agentur für Arbeit und integrativ/inklusiv
arbeitenden Schulen
Koordination der Betriebspartnerschaft mit den Unternehmen der Horstmann-
Gruppe: Herr Schröder
- Ansprechpartner und Koordinator zwischen Schule und Unternehmen - Koordination der regelmäßigen Kooperationsprojekte - Terminfindung und Terminabsprache mit allen beteiligten Personen in Schule und Unternehmen: konkret: mit den Deutschlehrerinnen und -lehrern des Jg. 9 mit den Erdkundelehrerinnen und -lehrern des Jg. 9 - Vorstellung der Projekte bei den o. g. Adressaten - Regelmäßiger Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern des Unternehmens - Überarbeitung der Konzeptinhalte mit den o. g. Vertreterinnen und Vertretern, wenn erforderlich - Jährliche Information über die Projekte an die IHK - Regelmäßiger Kontakt mit OWL-Maschinenbau zum BINGO-Projekt - Koordination der Teilnahme an den Einführungsveranstaltungen von den BINGO-Projekttagen Anmerkung: Wir befinden uns im Augenblick in Gesprächen zur Erweiterung unserer
Kooperationen (Stadtwerke Bielefeld und Volksbank Bielefeld-Gütersloh). Die Gespräche werden zur Zeit von den StuBO-Koordinatoren geführt. Diese
Kooperationen sind daher noch nicht institutionalisiert und im GVP berücksichtigt.
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2.4 Schemata
2.4.1 Gesamtschema
2.4.2 Schema der Zukunftskonferenzen (Beratungsschwerpunkte):
Über das Berufsinformationsbüro können Schülerinnen und Schüler, Eltern und Partner jederzeit Kontakt aufnehmen und ggf. einen Termin mit dem StuBO-Team, bestehend aus einem StuBO für die Sek I, einer StuBO-Beratungskraft für Fragen im Rahmen besonderen Unterstützungsbedarfs und einem StuBO für die Oberstufe zu vereinbaren. Daneben stehen die Politiklehrerinnen und – lehrer für Fragen zur Verfügung und tragen die konkrete Umsetzung von KAoA. Zeitraum Regel-Anlass Durchführung
Zukunftskonferenzen Wer? Wann? Besonderer Unterstützungsbedarf
8.1 ZK 8.1: Besprechung Ergebnis Potenzialanalyse (SBO 5)
Träger PA nach PA
8.2 ZK 8.2: Vorbereitung Berufsfelderkundung (SBO 6.1)
BO-Team der Klasse
zu Beginn 8.2
9.1 ZK 9.1: Vorbereitung Betriebspraktikum (SBO 6.2)
Berufsberatung der BA
Nicht zu früh in der 9; ggf. in 9.2 zwei Konferenzen.
Rehabilitations- Beratung StuBO GL
9.2 ZK 9.2: BO-Team der Auswertungstage Rehabilitations-
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Anschlussvereinbarung und ggf. Übergang;
Klasse Berufsberatung der BA Beratung REGE
Praktikum; sowie Schüler-, Elternsprechtag
Beratung StuBO GL
10.1 ZK 10.1: Übergang (SBO 6.5 und 7)
StuBO-Team BKs Stiftung Unternehmen Oberstufen
Halbjahreswechsel Rehabilitations- Beratung StuBO GL
10.2 ZK 10.2: Übergang offene Fälle (SBO 6.5 und 7)
(BO-Team der Klasse) StuBO-Team Beratung REGE
Zweites Halbjahr Rehabilitations- Beratung StuBO GL
2.4.3 Die Gesamtaktivitäten der Sekundarschule
Ereignis Klasse Dauer Platzierung
Schulbauernhof. Leben und Arbeiten auf
dem Bauernhof.
5. Fünf Tage Je Klasse eine Woche bis
Ende November
Bethelerkundung 5. Vier Stunden Zu Beginn des zweiten
Halbjahres
Diakonisches Handeln 7. Ein Tag Anfang Dezember
Einführungsabende in die
Berufsorientierung
8., 9.
und
10.
Jeweils etwa 2 Stunden Anfang des Schuljahres
Praxismodul Metall und Pflege /
Verwaltung
8. 2 Wochen Ein Schulhalbjahr
Potenzialanalyse
8. Ein Tag +
Auswertungsgespräche
Im September 2017
Bingotag des Handwerks
(handwerkliche und technische Berufe)
8. Einen Vormittag Im April 2018
Berufsfelderkundungen
8. Drei Tage 2. Schulhalbjahr
Bewerbungstraining 9. Unterrichtsreihe in Deutsch Erste Wochen des
Schuljahres
Berufsinformationsbörse 9. Ein Tag Herbst
Besuch des Berufsinformations-zentrums
(BiZ)
9. Zwei Stunden Herbst
Neu: Berufsparcours 9 und
10
31.01.2018
SchülerInnenbetriebspraktikum 9. Drei Wochen Drei Wochen vor den
Osterferien
Nachbereitender Elternabend mit der
Berufsberaterin
9. Ein Abend Im Mai
Vocatium-Berufsmesse
9. Morgens Messe, nachmittags
Auswertung in der Schule
Im Juni / Juli
Bewerbungstraining
externer Anbieter
9. Ein Vormittag Gegen Ende des
Schuljahres
Informationsveranstaltungen
weiterführender Schulen
10. Zwei Stunden Ende des ersten
Schulhalbjahres
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3. Schulinterne Arbeitshilfen zu Standardelementen in KAoA
3.1 SBO 2: Beratung
Kurzbeschreibung Die Lehrkräfte und die Fachkräfte für Schulsozialarbeit beraten die Schüler/-innen in Zusammenarbeit mit der Berufsberatung und ggf. der Studienberatung der Hochschulen. Siehe 2.4.2
Zielgruppe Alle Jahrgänge ab 8.
Kooperationspartner VHS Bildungswerk Horstmann Group
Phase der BO Verknüpft alle Phasen miteinander.
Kompetenzerwartung Schüler/-innen stellen ihren bisherigen Prozess der Berufs- und Studienorientierung reflektiert dar und formulieren weiterführende Schritte. Sie erwerben zunehmend Sach- und Urteilskompetenz sowie Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit, um ihren Übergang von der allgemeinbildenden Schule in eine duale Ausbildung, in weiterführende Bildungsgänge oder ins Studium selbstverantwortlich und zielbewusst zu gestalten.
Beratungsaktivitäten Siehe 2.4.2
Beratung im Rahmen des Unterrichts, zu den Regel-Sprechstunden und nach Vereinbarung im BOB für SuS und
Eltern. Beratung durch die Berufsberatung der Arbeitsagentur, ein Vormittag pro Monat, sowie zu besonderen
Anlässen wie z.B. zwischen Betriebspraktikum und Anschlussentscheidung. Daneben Elternabende der
Berufsberatung und Termine in der Arbeitsagentur.
Beratung durch die Rehabilitationsabteilung der Arbeitsagentur.
Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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Beratung in Abstimmung auch durch die Schulsozialarbeit unserer Schule.
Beratung durch die Studienberatungen der FH und Universität Bielefeld.
Verknüpfung mit
weiteren
Standardelementen
Begleitende Beratung ist insbesondere über ihre Brückenfunktion mit allen Instrumenten der BO verknüpft.
Vor- / Nachbereitung /
Umfang
Siehe 2.4.2
Weitere beteiligte Fächer Politik, Deutsch. Berufsorientierende Beratung ist Aufgabe aller Fächer.
Organisationsablauf Gemäß Terminplan der Schule. Siehe 2.4.2.
Verantwortlichkeit in der
Schule
StuBO-Team, Politiklehrkräfte, Klassenleitungen. Hieraus werden zu Beginn des Schuljahres Beratungsteams
gebildet.
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3.2 SBO 4: Portfolioarbeit
Kurzbeschreibung Der Berufswahlkompass ist ein den gesamten schulischen Prozess der Berufs- und Studienorientierung begleitendes Arbeitsinstrument, welches die SuS durch den Prozess der StuBO führt; Materialien zur Vor- und Nachbereitung der Instrumente der StuBO zur Verfügung stellt und die Arbeitsergebnisse auch hinsichtlich zu verfassender Bewerbungen zu sammeln erlaubt. Gelingende Portfolioarbeit setzt eine zunehmende Steigerung der Selbstverantwortung der SuS voraus. Auch das Elternhaus sollte den Orientierungsprozess wie er sich in der Arbeit mit dem Pass darstellt begleiten. Wesentlich ist daher, dass der Pass als Download auf der Homepage der Schule eingestellt ist, um individuelle
Bearbeitungen, Wiederholungen, Vertiefungen zu ermöglichen (http://www.gymnasium-
bethel.de/stubo/downloads/Bielefelder_Berufswahlkompass_2015.PDF )
Zielgruppe Alle Schüler/-innen ab der 8. Jahrgangsstufe. Die Oberstufe erhält mit Eintritt in die EF einen Zusatzteil
ausgehändigt.
Für SuS mit besonderem Unterstützungsbedarf erproben wir den Berufswahlpass in leichter Sprache. (Vgl.
http://berufswahlpass.de/site/assets/files/1015/bwp_einfache_sprache_final-1.pdf )
Kooperationspartner Wir nutzen den Bielefelder Berufswahlpass, der von der REGE (http://rege-mbh.de/) entwickelt wurde.
Phase der BO Phasenübergreifendes Instrument: Der Pass dient als ständiger Begleiter der Phasenintegration.
Kompetenzerwartung Die Schüler/-innen
erhalten einen Überblick über den Berufs- und Studienorientierungsprozess, dokumentieren dessen zentrale Inhalte und entdecken ihre Stärken und Fähigkeiten (Sachkompetenz)
formulieren Interessen und Ziele, reflektieren Ergebnisse und Erkenntnisse im Hinblick auf die eigene individuelle Lerngeschichte (Urteilskompetenz)
bearbeiten die Inhalte ihres Portfolioinstruments zunehmend selbstständig, strukturieren ihre
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Lernerfahrungen und
übernehmen Verantwortung für ihre Berufs-und Studienorientierung, d. h., sie lernen im Gespräch mit weiteren Akteuren (Freundinnen/Freunden, Eltern, Lehrkräften, Berufsberater/-innen, Arbeitgeber/-innen) gendersensible und nachhaltige Entscheidungen zu ihrem weiteren (beruflichen) Lebensweg zu treffen (Entscheidungs- und Handlungskompetenz).
Beratungsaktivitäten Vgl. hierzu die Darstellung unter SBO 2 Beratung.
Verknüpfung mit
weiteren Standard-
elementen
Der Berufswahlpass ist als Arbeits- und Dokumentationsinstrument neben den Zukunftskonferenzen die verbindende
Klammer der StuBO-Aktivitäten. Insofern ist er mit allen Instrumenten verknüpft.
Vor- / Nachbereitung /
Umfang
Die Nutzung ergibt sich aus Anlass des jeweils anstehenden Standardelements.
Weitere beteiligte Fächer Deutsch
In der Oberstufe die Leitfächer als federführende Organisatoren des Leitfachpraktikums in der Q1.
Organisationsablauf Bestellung und Auslieferung der Pässe über die REGE bzw. BAJ zum Ende des Schuljahres. Ausgabe an den 8.
Jahrgang über das Fach Politik zu Schuljahresbeginn. Ausgabe der jeweils zu bearbeitenden Teile des Passes.
Ablage in der Politikmappe. Lagerung der Pässe im Berufswahlpassraum. Ab 9.2 Aufnahme des Zeugnisses in
Kopie. Einordnung der Arbeitsergebnisse und Bescheinigungen verschiedener SBO zum Ende des Schuljahres. Zu
Beginn der EF Ausgabe des Oberstufenteils.
Verantwortlichkeit in der
Schule
StuBO-Team, Politiklehrkräfte, Klassenleitungen
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3.3 SBO 5 Potenzialanalyse bzw. diagnostische Instrumente
Kurzbeschreibung Bei der Potenzialanalyse i.e.S. handelt es sich um die stärken- und handlungsorientierte Analyse von Potenzialen im ersten Halbjahr der 8. Jahrgangsstufe. Hier steht die Selbsterkenntnis im Vordergrund Es versteht sich von selbst, dass bis zum Abitur weitere Gelegenheiten geschaffen werden müssen, um den Prozess der beruflichen Selbsterkenntnis zu unterstützen. Hierzu dienen alös informelle Instrumente die Beratungen im Rahmen der Zukunftskonferenzen und der Arbeitsagentur. Bei Bedarf werden weitere Tests durchgeführt, z,B. der explorix-Test. In der Oberstufe nutzen die SuS den studifinder. Verpflichtend ist in der EF als zweite Potenzialanalyse die Teilnahme am Programm „Abitur und wie weiter?“ Qualifiziertes Personal moderiert die Potenzialanalyse und führt individuell Auswertungsgespräche durch. Die Ergebnisse werden schriftlich dokumentiert. Die Eltern werden aktiv einbezogen. Die Qualität der Potenzialanalyse wird laufend ausgewertet und optimiert. Hierzu dienen Auswertungen des Trägers und Rückmeldungen seitens der Klassen, die im Politikunterricht aufgenommen werden. Die gängigen Datenschutzbestimmungen werden eingehalten.
Zielgruppe alle Schüler/-innen der Jahrgangsstufe 8.; SuS bei Bedarf zusätzliche Tests, In der Oberstufe EF, Q1 und
Q2.
Kooperationspartner vhs-Bildungswerk Bielefeld e.V. Burkhard Brock Teutoburger Straße 78 33607 Bielefeld fon 0521 - 32 95 01-17 fax 0521 - 32 95 01-11 http://www.vhs-bildungswerk.de/berufsorientierung/potenzialanalysen/ Arbeitsagentur, auch Reha-Abteilung
Phase der BO Phase 1: Person.
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Zu Beginn der 8. Jahrgangsstufe. Zudem den Orientierungsprozess begleitend bei Bedarf.
Kompetenzerwartung Schüler/-innen entdecken ihre fachlichen, methodischen, sozialen und personalen, ggf. auch geschlechtsuntypischen Potenziale im Hinblick auf die Lebens- und Arbeitswelt (Sach- und Urteilskompetenz). Diese Analyse zu Beginn der Berufs- und Studienorientierung dient, neben dem schulischerseits verfügbaren Erkenntnisstand, als Grundlage für den weiteren Entwicklungs- und Förderprozess bis zum Übergang in die Ausbildung bzw. das Studium mit dem Ziel des Einstiegs in Beruf und Arbeitswelt. Sie fördert die Selbstreflexion und Selbstorganisation der Jugendlichen (Entscheidungs- und Handlungskompetenz).
Beratungsaktivitäten Vom Träger der PA durchgeführte Auswertungsgespräche im Anschluss an die PA. Thematisierung der
PA-Ergebnisse bei der Vorbereitung der BFE-Planungen im Spätherbst des Schuljahres. Durchführung
ergänzender Tests seitens der Schule (Planet-Berufe-Test im Rahmen des BIZ-Besuchs und wiederholt im
Rahmen des Unterrichts; explorix und Geva-Tests bei Bedarf). (Vgl. SBO 2)
Verknüpfung mit
weiteren
Standardelementen
Bildet mit den Berufsweltschwerpunkten (SBO 6), den Praxiselementen (SBO 6) und den
Entscheidungselementen als Vertreter des Personelements eine Einheit. Dokumentation, Vor- und
Bachbereitung unter Nutzung des Portfolioinstruments (SBO 4).
Verknüpfung mit den Aktivitäten für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf in Klassen
Gemeinsamen Lernens.
Vor- / Nachbereitung /
Umfang
Bearbeitung des 3. Kapitels des Berufswahlkompasses für die PA der 8; Nachbereitung in den
Zukunftskonferenzen zur Vorbereitung der BFE und der Anschlussvereinbahrung in 8.1 und 9.2.
In den Zukunftskonferenzen der Oberstufe im Rahmen von „Abitur und wie weiter“, sowie im Anschluss
Weitere beteiligte Fächer Deutsch
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Organisationsablauf PA 8.1: Elternabend mit Vertreter des Trägers zu Beginn des Schuljahres. Ausgabe der Elterninformationen und Datenschutzhinweise. Durchführung. Auswertungsgespräche. Die Ergebnisse fließen in die Zukunftskonferenz Ende 8.1 zur Vorbereitung der Berufsfelderkundung ein. Berücksichtigung auch bei der Planung der Praktika. Erkrankte oder sonst verhinderte SuS erhalten einen Ersatztermin. SuS mit besonderem Unterstützungsbedarf und Eltern werden von der zuständigen GL-Lehrkraft beraten und unterstützt.
Verantwortlichkeit in der
Schule
StuBO-Team. Politiklehrkräfte, unterstützend Klassenleitungsteams.
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3.4 SBO 6.1: Berufsfelder erkunden
Kurzbeschreibung Schüler/-innen lernen berufliche Tätigkeiten exemplarisch in mehreren (mindestens drei) Berufsfeldern praxisnah kennen. Die Berufsfelderkundung vermittelt exemplarisch Einblicke in berufliche Tätigkeiten und Einblicke in betriebliche Praxis.
Zielgruppe Alle Schüler/-innen der Jahrgangsstufe 8.
Kooperationspartner REGE mbh Niederwall 26-28 33602 Bielefeld Telefon: 0521/9622-0 Telefax: 0521/9622-111 eMail: [email protected] http://berufsfelderkundung.rege-mbh.de/node/24318
Phase der BO Phase 2: Arbeitswelt.
Die Ergebnisse werden im Unterricht (im Sinne exemplarischen Lernens) in Orientierung an den
Rahmenvorgaben des Portfolioinstruments und den Zukunftskonferenzen aufgegriffen und reflektiert. Die
BFE haben mithin an der Übergangsstelle zwischen Personorientierung und Weltorientierung hin zur
Praxisphase der Praktika ihren Ort. Bei der Nachbereitung der BFE ist zu berücksichtigen, dass die erste
Praxisphase unseres Gymnasiums erst in der EF stattfindet. Die Dokumentation im Portfolioinstrument
spielt daher eine besondere Rolle.
Kompetenzerwartung Sie stellen Anwendungsbezüge zwischen dem Unterricht und den Aufgabenbeispielen aus der Arbeitswelt her (Sach- und Urteilskompetenz). Mit Bezug zum Ergebnis der Potenzialanalyse reflektieren sie ausgewählte Fähigkeiten durch reale betriebliche Erfahrungen, auch als Gegenerfahrung zu traditionell als geschlechtertypisch angesehenen Berufsfeldern (Entscheidungs- und Handlungskompetenz).
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Beratungsaktivitäten Im Rahmen der Auswertungsgespräche durch den Träger der Maßnahme. Im Rahmen der Zukunftskonferenzen. Im Rahmen des Politikunterrichts.
Verknüpfung mit
weiteren
Standardelementen
POI (SBO 4) Beratung (SBO 2)
Vor- / Nachbereitung /
Umfang
Die schulische Vorbereitung erfolgt standardisiert anhand der Bearbeitung des Portfoliokapitels 4, S. 16ff. und knüpft an die Ergebnisse der Potenzialanalyse an. In der Nachbereitung dokumentieren die Schüler/ -innen die Ergebnisse ihrer Erkundungen, um zu einer begründeten Entscheidung für die spätere Wahl der Praktikumsstelle zu gelangen. Eltern und Berufsberatung – letzteres ist für das Gymnasium nur bedingt möglich! - werden darin einbezogen.
Es besteht die Möglichkeit der Teilnahme an der Berufsinformationsbörse Ende September.
Weitere beteiligte Fächer -
Organisationsablauf Zum Ende des abgelaufenen Schuljahres werden im Einvernehmen mit der zentral für Bielefeld
koordinierenden Organisation die drei BFE-Tage der Schule festgelegt und im Terminplan der Schule
veröffentlicht..
Zu Beginn des Schuljahres wird an zwei Elternabenden über die BFE-Plattform der REGE informiert und in
die Bedienung eingeführt.
Parallel informieren die Politiklehrkräfte die SuS über die Verfahrensweise bei der Buchung eines BFE-
Platzes. Entsprechend wird über die Buchungsmöglichkeit des Genderdays auf der entsprechenden
Homepage hingewiesen. Die Plätze werden gebucht. Die Buchungsbelege werden ausgegeben und sind
auf der Homepage zum Downloads abrufbar. Bei Problemen kümmert sich zunächst die Politiklehrkraft,
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bei grundlegenden Problemen das StuBO-Team.
Die Belege der BFE-Tage werden eingesammelt.
Die BFE-Tage werden in Form des Unterrichtsgesprächs und einer Zukunftswerkstatt ausgewertet.
Die Belege nebst anderer Information werden in die POI eingeordnet.
SuS mit besonderem Unterstützungsbedarf und Eltern werden von der zuständigen GL-Lehrkraft beraten
und unterstützt.
Verantwortlichkeit in der
Schule
Politiklehrkräfte
StuBO-Team
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3.5 SBO 6.2: Betriebspraktika
Kurzbeschreibung Über ein Betriebspraktikum lernen die Schüler/-innen die Berufs- und Arbeitswelt anhand von definierten Aufgaben unmittelbar kennen. Sie setzen sich über eine längere Zeit praxisorientiert mit ihren eigenen Fähigkeiten und den betrieblichen Anforderungen auseinander. Das Praktikum vermittelt Personkenntnisse und Arbeitswelt und erfüllt so eine wesentliche Voraussetzung für die Berufsorientierung, indem sie Erfahrungen, d.h. die Konfrontation mit der Wirklichkeit in den Mittelpunkt stellt und die Überwindung der bloßen Möglichkeitsorientierung vorbereitet. Ein Schwerpunkt der Praxiserfahrung ergibt sich aus dem diakonisch-sozialen Profil unserer Schule.
Zielgruppe Jahrgangsstufe 9
Kooperationspartner Stiftung Bethel Betriebe und Einrichtungen.
Phase der BO Phase 3: Zusammenschluss von Person- und Weltkenntnissen zu Praxiserfahrungen.
Kompetenzerwartung Betriebspraktika tragen dazu bei, dass die Schüler/-innen ■ ein zeitgemäßes Verständnis für die Arbeitswelt sowie für technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge entwickeln (Sachkompetenz) ■ ihre Eignung für bestimmte Tätigkeiten realistischer einschätzen ■ Chancen auf dem Arbeitsmarkt entdecken ■ ihre Berufsvorstellungen – auch in kritischer Reflexion von Geschlechterstereotypen – vertiefen bzw. korrigieren können (Urteilskompetenz) ■ Schlüsselqualifikationen weiterentwickeln, z. B. Pünktlichkeit, Anstrengungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, und deren Bedeutung erkennen (Handlungs-/Entscheidungskompetenz) ■ ihre Praktikumserfahrungen reflektieren und dokumentieren.
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Beratungsaktivitäten Im Rahmen der Vor- und Nachbereitung. Zukunftskonferenzen.
Verknüpfung mit
weiteren
Standardelementen
POI (SBO 4) BFE (SBO 6.1) Übergang (SBO 7)
Vor- / Nachbereitung /
Umfang
Termine Berufsorientierung: Schwerpunkt Praktikum
ZK Vorbereitung Praktikum / Auswertung BFE
Jahrgang 8
Kollegeneinführung in KAoA Kolleginnen 9
Elternabend 3 (Der 9. Jahrgang mit Schwerpunkt:
Betriebspraktikum, Anschlussempfehlung)
9rsg
BiZ 9r
9s
9g
Berufsinfobörse 2015 9rsg
Betriebspraktikum 9rsg
Elternabend nach Praktikum
Mit AA
9rsg
Sprechstunden Berufsberatung 9 und 10
Sprechstunden Rehaberatung 9 und 10g
ZK Anschlussempfehlung Beginn 9.2 9abcdrsg
Gruppenberatung Arbeitsagentur
vocatium 9rsg
Maßnahme erledigt
Elterninformation Gegen Ende Schuljahr 2016/17
Beginn der Praktikumsplatzsuche Gegen Ende Schuljahr 2016/17
Vorlage der Betriebsbögen Bis W.ferien
Gesundheitszeugnisse einholen Bis 3 Wochen
*Praktikumsvorbereitungstag 02.03.18
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*Erster Praktikumstag im Betrieb 05.03.18
*Praktikumsstammtisch In zweiten Prakwoche
*Letzter Praktikumstag im Betrieb 21.03.18
*Praktikumsauswertungstag 22.03.18
*Klassenarbeit Deutsch zum
Praktikum
23.03.18
*Abgabe des Praktikumsberichtes
Politik
Montag, eine Woche nach den Osterferien.
Information der Berufsberatung Mai 2018
Präsenztag der Berufsberatung Termin folgt
Elterninformationsabend der
Berufsberatung
Termin folgt
Bewerbungstraining Termin folgt
Weitere beteiligte Fächer Politiklehrkräfte
Klassenleitungen
Ausgewählte Lehrkräfte der Oberstufe.
Leitfächer der Oberstufe.
Verantwortlichkeit in der
Schule
Politiklehrkräfte Lehrkräfte Arbeitslehre-Wirtschaft Lehrkräfte der Klasse StuBO-Team
Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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4. Curriculumsarbeit (SBO 3.1)
4.1 Prinzipien der Curriculumsarbeit
Zunächst ist es für den Zweck einer integralen Studien- und Berufsorientierung hilfreich, die oben genannten Hauptziele der BO in
KAoA den Prozessetappen und den ihnen zugeordneten Instrumenten zuzuordnen und den systematischen Kern des jeweiligen
Hauptziels zu benennen:
Hauptziele der Curriculumsarbeit Prozessetappen KAoA
KAoA-Instrument Kern
eigene Berufs- und Entwicklungschancen erkennen (Urteilskompetenz)
Potenziale erkennen
Potenzialanalyse (SBO 5) Person Selbsterkenntnis Subjekt-orientierung
Kenntnisse über die Wirtschafts- und Arbeitswelt und über Bildungs- und Ausbildungswege, auch an Hochschulen, systematisieren
Berufsfelder kennenlernen
Berufsfelderkundung (SBO 6.1) Welt Weltwissen Wirtschafts-, Arbeits- und Bildungswelt
(betriebsnahe) Praxiserfahrungen sammeln und diese im Unterricht reflektieren
Praxis erproben Betriebspraktikum (SBO 6.2) Praxiskurs (SBO 6.3) Langzeitpraktikum (SBO 6.4)
Person erprobt Welt Welterfahrung
sich über den Übergang in eine Ausbildung, in weitere schulische Bildungsgänge oder in ein Studium orientieren (Sachkompetenz); eigene Entscheidungen im Hinblick auf ihre Lebensplanung und den Übergang in die Berufs-
Übergänge gestalten
Anschlussvereinbarung (SBO 7.3)
Person entscheidet sich für Welt im Lichte der vorgeschalteten Phasen-ergebnisse Selbst-Verwirklichung3
3 Was hier gemeint ist, ist gerade nicht die läppisch-anstrengungslose Jagd nach Spaß als Lebenszweck, sondern die kraftvolle und schöpferische Eingliederung
in die bestehende Ordnung mit dem Ziel der Freude, nämlich Bildung. Vgl. Peter Watson zum Begriff der Bildung: „Difficult to translate, in essence it refers to the inner development of the individual, a process of fulfillment through education and knowledge, in effect a secular search for perfection, representing progress and refinement both in knowledge and in moral terms, an amalgam of wisdom and self-ralization.“ (The German Genius, New York: Harper Collins 2012, 53f.) Zur
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und Arbeitswelt vorbereiten und selbstverantwortlich treffen (Entscheidungs- und Handlungskompetenz)
Grundfragen der Fächer sind mithin:
Wie lassen sich Potenziale oder (unerkannte) Stärken der SUS in meinem Fach erkennen und reflektieren?
Wie kann ich Erkenntnisse zur Welt der (Aus-) Bildung, der Arbeit und des Berufs in meinem Fach vermitteln?
Welche Gelegenheiten zur praktischen beruflichen Erprobung in meinem Fach kann ich bieten?
Welche Anschlussmöglichkeiten für Ausbildung, Studium und Beruf ergeben sich aus der Perspektive meines Faches?
Berufs- und Studienorientierung hat mithin zwei Hauptaspekte: einen eher formell-technischen und einen eher informell-inhaltlichen
Aspekt. Jener wird zur Geltung gebracht in der Durchführung der KAoA-Instrumente von der Portfolioarbeit bis hin zur
Anschlussvereinbarung, dieser findet in den Fächern statt und wird im StuBO-Curriculum beschrieben bzw. dokumentiert.
Die Durchführung der Arbeit mit den Instrumenten von KAoA (Portfolio, Potenzialanalyse, Berufsfelderkundung …) ist ein klar
strukturierter formalisierter, terminierter Prozess. Ohne die Vervollständigung dieser Aufgabe der Studien- und Berufsorientierung
durch die Arbeit in den Fächern bleibt sie jedoch mehr oder weniger steril und unfruchtbar.
Unter Beachtung des Lebens- und Entwicklungsalters der Schülerinnen und Schüler werten die Lehrkräfte immer wieder
berufsrelevante Aufschlüsse ihres Faches aus. Die Fächer wirken mit im Rahmen formellerer Aufgaben wie das Bewerbungstraining
im Fach Deutsch oder die Übung von Einstellungstests im Fach Mathematik. Sie nutzen aber insbesondere Unterrichtsinhalte für die
StuBO, wenn sich Anknüpfungspunkte für die SuS ergeben. Z.B. Trigonometrie und Vermessungstechnik, Beruf:
Vermessungstechniker.
Freude (enjoyment) im Unterschied zum Vergnügen (Spaß, pleasure) vgl. Michail Csikszentmihalyi: „Wenn man weiter darüber nachdenkt, was das Leben lebenswert macht, geht man über angenehme Erinnerungen hinaus […]. Freude findet statt, wenn man nicht nur eine bestehende Erwartung, ein Bedürfnis oder einen Wunsch erfüllt hat, sondern über seine Vorprogrammierung hinausging und etwas Unerwartetes erreichte, vielleicht etwas, das man sich vorher nicht einmal vorgestellt hat. Diese Vorwärtsbewegung zeichnet Freude aus, ein Gefühl, dass etwas neuartig ist, dass man etwas erreicht hat.“ ( Flow. Das Geheimnis des Glücks, Stuttgart: Klett-Cotta 1992, 50)
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4.2 Verteilung der BO-Aufgaben KAoA
Jahrgang Politik Wirtschaftslehre Deutsch
8 Alle Aufgaben entfällt
9 Praktikum Alle Aufgaben wie unten. Bewerbung / Praktikum
10 entfällt Alle Aufgaben
4.2.1 Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan
Politik / Sek. I zweistündig Jahrgang 8
Stand:16.08.2017 Überarbeitung KAoA: Wolf
Jahrgangsstufe 8
Unterrichtsvorhaben I: Thema: Einführung in KAoA Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler
Lernen die Bedeutung der KAoA-Instrumente kennen.
Bearbeiten individuell die Aufgabenstellungen
Beginnen die berufliche Orientierung als eine Aufgabe zu verstehen, die sie selbstverantwortlich in Zusammenarbeit mit ihren Eltern, der Schule und außerschulischen Partnern bearbeiten.
Inhaltsfelder: Beruf und Arbeitswelt (IF 10)
Unterrichtsvorhaben II: Thema: Mein gutes Recht?! - Verbraucherschutz kennen und wahrnehmen. Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler
planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt (optional) im schulischen oder außerschulischen Rahmen und werten dieses aus (HK 8),
analysieren Konflikte und entwickeln Lösungsstrategien (MK 7). Inhaltsfelder: Grundlagen des Wirtschaftens und Wirtschaftsgeschehens (IF 7)
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Inhaltliche Schwerpunkte: Überblick: Portfolioinstrument, Potenzialanalyse, Berufsfelderkundung., Zukunftswerkstatt Einführung in die Arbeit mit dem POI. Bearbeitung der Kapitel 1 und 2. Vorbereitung und Nachbereitung der Potenzialanalyse. Einführung in das Konzept der Zukunftswerkstatt. Zeitrahmen: ca. 13 Stunden Durchführung: In Abstimmung mit den KAoA-Instrumenten.
Inhaltliche Schwerpunkte: Kaufverhalten, Verbraucherschutz, Rechte und Pflichten der Käufer (IF 7/S2) Zeitrahmen: ca. 10 Stunden
Unterrichtsvorhaben III: Thema: Meine Berufswahl – was kann ich, was interessiert mich, was passt zu mir? Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler
bereiten reflektiert Entscheidungen hinsichtlich der anstehenden Berufswahl sowie Lebensplanung vor und leiten diese ein (HK 8),
recherchieren intentional und reflektiert in verschiedenen – neuen und alten – Medien, indem sie die Informationsangebote gleichermaßen kritisch wie begründet auswählen (MK 2).
Inhaltsfelder: Beruf und Arbeitswelt (IF 10) Inhaltliche Schwerpunkte: Potentialermittlung hinsichtlich der eigenen Interessen und Fähigkeiten (IF 10/S1); Vorbereitung auf Praktikum […] (IF 10/S2), Talentwerkstatt nach Potentialanalyse in Klasse 7. Zeitrahmen: ca. 15 Stunden
Unterrichtsvorhaben IV: Thema: Von Bielefeld nach Berlin über Düsseldorf - Wie funktioniert die Demokratie in NRW und der BRD?
Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler
nehmen ihre Interessen im Rahmen der Gestaltung sowie der aktiven oder passiven Beteiligung an demokratischen Entscheidungsprozessen reflektiert wahr (HK 6),
analysieren und visualisieren Informationen für die eigene Weiterarbeit (MK 3).
Institutioneller Ansatz Inhaltsfelder: Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie (IF 6) Inhaltliche Schwerpunkte: Demokratische Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland - Prinzipien, Formen und Zusammenwirken (IF 6/S1); Staatsbürgerschaft, Wahlen und Parlamentarismus im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland (IF 6/S2) Zeitrahmen: ca. 14 Stunden
Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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Unterrichtsvorhaben V: Von Politikverdrossenheit bis Extremismus - wie gefährdet ist unsere Demokratie? Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler
erstellen (Medien-) Produkte (u.a. computergestützte Präsentation) zu gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sachverhalten und Problemlagen und setzen diese zielgerichtet im unterrichtlichen oder außerunterrichtlichen Rahmen ein (HK 1),
analysieren Konflikte und entwickeln Lösungsstrategien (MK 7).
Inhaltsfelder: Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie (IF 6); Identität und Lebensgestaltung in der modernen und globalisierten Gesellschaft (IF 12)
Inhaltliche Schwerpunkte: Grundlagen des Rechtsstaats sowie Gefährdungen und Sicherung von Grund- und Menschenrechten, u.a. durch Extremismus und Fremdenfeindlichkeit (IF 6/S3); Ursachen und Folgen von Migration sowie Möglichkeiten und Schwierigkeiten des Zusammenlebens von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen (IF 12/S2); Konflikte und deren Regulierung (IF 12/S3)
Zeitrahmen: ca. 14 Stunden
Summe Jahrgangstufe 8: 66 Stunden
Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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4.2.2 Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan
Arbeitslehre -Wirtschaft / Sek. I einstündig Jahrgang 9
Stand: 16.08.2017 Ausarbeitung: Wolf
fakultativ
Seite Lehrbuch: starke Seiten
Wirtschaft, Stuttgart: Klett 2012
Konkretisierte Kompetenzerwartungen (SK=Sachkompetenz, UK=Urteils- und Entscheidungskompetenz, MK=Methoden- und Verfahrenskompetenz)
Übergeordnete Kompetenzerwartungen (siehe Tabellen im Anhang)
Arbeitsheft: starke Seiten 3 Berufsorientierung Stuttgart: Klett 2011 9./10. Schuljahr ISBN: 978-3-12-103620-2
POI: Bielefelder Berufswahlkompass 2015 BO-Kompetenzen (Siehe Tabellen im Anhang)
Bezug Kernlehrplan Arbeitslehre: 2.9.3 Jahrgangsstufen 7-10. Stufe 2, konkretisiert: Inhaltsfeld 3: Zukunft von Arbeit und Beruf, S. 75-79
(5) Welcher Beruf passt zu mir? Inhaltsfeld 3: Zukunft von Arbeit und Beruf Inhaltliche Schwerpunkte:
Berufswahlorientierung und Berufswegeplanung
Auswirkungen des technologischen Wandels auf die Erwerbstätigen
Aufgaben außerhalb der Unterrichtsreihen
nehmen an zwei Zukunftskonferenzen teil ( siehe 2.4.2) ZK9.1: in Zusammenarbeit mit der Berufsberatung
Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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ZK9.2: (am Auswertungstag nach dem Praktikum) Besprechung Praktikum, Zuordnung zu drei Gruppen: Gruppe 1: Klarheit über Berufsfeld (Ausbildung); Gruppe 2: Weiterer Schulbesuch, Berufsfeld, Gruppe 3: noch kein Plan. Im Anschluss (Mai des Jahres) gruppendifferenziert Gespräche mit der Berufsberatung. Im Anschluss Ausfüllen der Anschlussvereinbarung im Unterricht, Datenbankeingabe koordiniert durch Politiklehrkraft. Konkretisierende Einzelgespräche für SuS mit klarem Ausbildungswunsch. Elternabend.
134 Einstiegsseite
136 Der „Schlüssel“ zum Beruf
beschreiben kriterienorientiert unterschiedliche
Berufsfelder (SK). Orientieren sich und recherchieren im berufenet bzw. in der Druckschrift Beruf aktuell. Verstehen
die Berufsfeldeinteilung der Arbeitsagentur. Greifen auf ihr Wissen aus der 8. Jahrgangsstufe zurück.
SK 1 UK 2
MK 1, 2, 6, 9, 10, 11 HK 2
138 Berufsfelder als Orientierungshilfe SK 1 UK 1, 5, 6
MK 1, 2, 5, 6, 9, 10
140 Gruppenpuzzle: Berufsfelder SK 1
MK 1, 2, (4), 5, 10, (11) HK 2, 5
142 Berufsinformationen im Internet finden
SK 1 UK 1
MK 1, 2, 5, 6, 10, 11
144 Berufsbilder untersuchen SK 1, 2
MK 1, 2, 5, 8,9, 10, 11 HK 2
146 Wo bin ich stark? Projekttag: Besuch des
BIZ
beschreiben unterschiedliche Norm-und Wertvorstellungen und leiten daraus Kriterien für eigene Lebens- und Berufsentscheidungen ab (SK) beschreiben mit Hilfe von Kompetenzchecks und Eignungstests eigene Kompetenzen sowie Interessen und benennen daraus folgende persönliche Entwicklungsziele (SK) bewerten Wunschberufe im Hinblick auf die persönliche Passung und eigene Zukunftsvorstellungen (UK) erörtern den Einfluss von Familie, Geschlecht sowie
SK 1 UK 1, 2, 5, 6
MK 2, 5, 9 HK 4
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148 Passende Berufe finden soz. und regionaler Herkunft auf die eigene Berufswahl (UK)
SK 1 MK 2, 5, 7, 8, 9, 10 UK 1, 3, 4, 5, 6 HK 1, 2, 4
150 Berufswelt im Wandel vergleichen Veränderungen in ausgewählten Berufsbildern durch technische Innovationen (SK)
SK 1 MK 1, 2, 3, 5, 6, 10 UK 1
152 Erfolg durch Weiterbildung bewerten die Auswirkungen des Einsatzes neuer
technischer Systeme im Hinblick auf eigene Berufswahlentscheidungen
SK 1, 2, 3 UK 1, 2
MK 1,2, 3, 4, 6, 7, 9, 10 HK 3
154 Männerjobs und Frauenberufe?
Projekttag: Berufsparcours beschreiben unterschiedliche Beratungsmöglichkeiten durch schulische und außerschulische Partnerinnen und Partner (SK)
Projekttag: Besuch der Berufsinformationsbörse
beurteilen unterschiedliche Berufsbilder und berufliche
Anforderungsprofile im Hinblick auf geschlechtergerechte Einkommens- und Aufstiegsmöglichkeiten sowie das eigene Fähigkeits- und Interessensprofil (UK)
SK 1, 2 UK 1, 2
MK 1, 2, 3, 5, 6, 10 HK 2
156 Besuch der Berufsberatung - SK 1, 3 UK 1, 2, 5, 6
MK 1, 2, 4, 7, 10, 11 HK 2, 5
158 Ein Praktikum vorbereiten4
(Bewertungsgrundlage im Jg.
festlegen und mit D KuK absprechen)
SK 1 UK 2
MK 1, 10 HK 2, 5
AB
Tipps zum Telefonieren
160 Ein Praktikum durchführen SK 1 UK 1, 2, 6
MK 1, 2, 4*, 10 HK 5*
162 Ein Praktikum auswerten SK 1 UK 1, 6
MK 2, 10 HK 2, 5
164 Ergebnisse präsentieren SK 1
MK 1, 2, 10, 11 HK 2, 5
166 Training 168 Ausbildung - und dann? analysieren das deutsche System der Weiterbildung SK 1, 2, 3
UK 2, 5, 6 MK 1, 2, 3, 6, 10
170 Chancen durch Vielfalt erörtern Chancen, die durch kulturelle Vielfalt auf dem Arbeitsmarkt entstehen
SK 1, 3 UK 3, 4, 5
MK 1, ggf. 4, 10 HK 2, 4
4 Kooperation mit dem Fach Politik.
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172 Einen Ferienjob annehmen? diskutieren Ferienjobs als Möglichkeit, Berufserfahrungen zu sammeln
SK 2, 3 UK 1, 4, 5
MK 1, 2, 7, 9, 10 HK 1, 2, 4
(6) Mein Weg in die Arbeitswelt Inhaltsfeld 3: Zukunft von Arbeit und Beruf Inhaltliche Schwerpunkte: Vorsorge und Lebensplanung zwischen Familien-, Bürger- sowie Erwerbsarbeit
174 Einstiegsseite 9
176 Weichenstellung Schulabschluss entscheiden sich kriterienorientiert für Ausbildung, Arbeit oder Studium (UK) Besuch des Berufsparcours, der BIB, des BIZ. Nehmen an zwei Zukunftskonferenzen teil.
SK 1, 3 UK 5, 6
MK 1, 2, 5, 6, 8, 9, 10 HK 2
178 Wie geht’s weiter nach der Schule?
SK 1, 5 UK 2, 6
MK 1, 2, 3,5, 6,8,10, 11 HK 2, 3
180 Eine Berufswahl treffen beschreiben kriterienorientiert eigene Vorstellungen für die persönliche Zukunft zwischen abhängiger Beschäftigung, Selbständigkeit und Familien- und Bürgerarbeit sowie anderen Erscheinungsformen von Arbeit (SK) beschreiben Konsequenzen von Berufswahlentscheidungen im Hinblick auf Sicherheit, Einkommen, Arbeitsinhalte, Partizipation und Zukunftsaussichten sowie private Lebensführung und -gestaltung (UK) erörtern Alternativen zu ihren Wunschberufen und bewerten mögliche Konsequenzen (UK)
SK 1, 2, 3 UK 1, 2, 3, 5
MK 1, 2,6, 7, 8,9,10, 11 HK 2
182 Mein „Plan B“ SK 3 UK 1, 2, 5, 6
MK 1, 2, 5, 6, 8, 9, 10 HK 1, 2, 3
184 Szenario: Mein Leben/Beruf in 20 Jahren
SK1, 2, 3, 4, 5 UK 1, 2,
MK1,2,3,4,5,6-7,10, 11 HK 2, 5
186 Angebote nutzen: Stellenanzeigen
… …
SK 1 UK 1, 2, 5
MK 1, 2, 6, 10 HK 2, 4
188 Bewerben - aber wie? SK 1
MK 1, 2, 4, 7, 10, 11 HK 1, 2
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190 Dein Bewerbungsanschreiben5
(Absprache mit FK Deutsch. Grundsätzlich vor dem SBP)
analysieren unterschiedliche Strategien zur Bewältigung von Test- und Bewerbungssituationen und systematisieren den eigenen Bewerbungsprozess im Hinblick auf formale und inhaltliche Anforderungen (SK) …
Teilnahme Fit in die Ausbildung IHK
SK 1 UK 1, 2, 4
MK 5, 8, 10 HK 2, 4
192 Dein Lebenslauf SK 1 UK 1, 2, 4
MK 6, 8, 10 HK 2, 4
194 Keine Angst vor Einstellungstests
SK 1 UK 1, 2, 3
MK 1, 6, 10
196 Das Vorstellungsgespräch SK 3 MK 9, 10 UK 1, 2 HK 1, 2, 3
198 Training
200 Kleider machen Leute untersuchen die Relevanz des Erscheinungsbildes bei Vorstellungsgesprächen
SK 1 MK 5, 6, 8 UK 1, 2, 4, 5 HK 4
202 Mit dem Körper sprechen beschreiben den Einfluss von Gestik, Mimik und Körperhaltung auf die Kommunikation
SK 1 MK 4, 9, 10 UK 1 HK 4
204 Werbung in eigener Sache erstellen einen Bewerbungsflyer für Initiativbewerbungen und Ausbildungsmessen
MK 10 UK 1 HK 2
5 Kooperation mit dem Fach Deutsch.
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Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan
4.2.3 Arbeitslehre -Wirtschaft / Sek. I einstündig Jahrgang 10
Stand: 16.08.2017 Ausarbeitung: Wolf
Ggf. Fortführung von Themen aus der Reihe 6: Mein Weg in die Arbeitswelt -
7. Das Leben nach der Schule [Jahrgangsstufe 10?!]
Inhaltsfeld 3: Zukunft von Arbeit und Beruf
Inhaltliche Schwerpunkte:
Arbeitsmarkt und Beschäftigung
Staatliche Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik
Aufgaben außerhalb der Unterrichtsreihen
nehmen an einer bzw. zwei Zukunftskonferenzen teil, siehe 2.4.2 im Rahmen der ersten ZK (10.1) zum Ende des ersten Halbjahres Informationstage der Berufskollegs und der Gymnasien, intern und extern nach Ausgabe der Halbjahreszeugnisse Anmeldung im Portal Schüleranmeldung online (Plan A und Plan B!) im Rahmen der zweiten ZK (10.2) Zusammenarbeit mit Arbeitsagentur ggf. Schulsozialarbeit
206 Einstiegsseite
208 Arbeits- und Ausbildungsverträge
beschreiben das Zusammenspiel von Angebot und
Nachfrage auf dem Faktormarkt Arbeit sowie die daraus resultierenden Konsequenzen für den Preis der Arbeit (SK)
SK 1, 2, 3, 4, 5 MK 2, 5, 6, 8, 10 UK 1, 2, 5 HK 3, 4
210 Wie wirst du bezahlt? SK1, 2, 3, 4, 5 MK2, 3, 5, 6, 7, 10 UK 3, 4 HK 4
212 Der Preis der Arbeit SK 1, 2, 3, 4, 5 MK 1, 3, 4, 5, 8, 9, 10 UK 1, 2, 3, 4 HK 3, 4
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214 Sicher ist sicher: Absicherung durch Sozialversicherung und Sozialleistungen
benennen exemplarisch Formen der privaten Vorsorge zur Unterstützung der persönlichen Lebensplanung (SK) Anmerkung: hier werden zunächst die staatlichen Vorsorgemechanismen beschrieben, um die private Vorsorge davon abgrenzen zu können.
SK 1, 2, 3, 5 MK 2, 5, 6, 9, 10, 11 UK 1, 2 HK 2
216 Schwarz auf weiß: Die Lohnabrechnung
SK 1, 2, 3, 4, 5 MK 2, 6, 9, 10 UK 1 HK 1
218 Arbeitslos - und nun? beschreiben Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf die persönliche Lebensplanung (SK) bewerten Ursachen für und Maßnahmen gegen unterschiedliche Formen von Arbeitslosigkeit (UK)
SK 1, 2, 3, 4, 5 MK 1, 2, 5, 6, 9, 10 UK 1, 2, 5 HK 1, 2
220 Jeder bekommt Hilfe SK 1, 2, 3, 4, 5 MK 1, 2, 5, 6, 9, 10 UK 1, 5 HK 1
222 Einkommen mit und ohne Arbeit SK 1, 2, 3, 5 MK 2, 3, 5, 6, 9, 10,11 UK 1, 2 HK 2, 3
AB Sozialversicherung benennen die 5 Säulen der SV und erläutern deren Lücken (SK)
SK 1, 2, 3, 4, 5 MK 1, 2, 5, 6, 9, 10
224 Ich sichere mich ab! benennen exemplarisch Formen der privaten Vorsorge zur Unterstützung der persönlichen Lebensplanung (SK)
SK 1, 3, 5 MK 1, 5, 6, 7, 9, 10, 11 UK 1, 2, 5, 6 HK 1, 2, 3
226 Unterstützung für den Arbeitsmarkt erläutern exemplarisch eine politische Maßnahme in ihren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt (SK)
SK 1, 2, 3, 4 ,5 MK 1, 5, 6, 8, 9, 10 UK 1, 2, 3
228 Arbeiten bis ins hohe Alter? SK 1, 2, 3, 4, 5 MK 2, 3, 5, 6, 9, 10 UK 1, 2, 3, 4 HK 3
230 Training 232 Meine erste eigene Wohnung entwickeln eine Vorstellung über finanzielle Belastungen eines
eigenständigen Lebens SK 1
UK 1, 2 MK 2, 9 HK 1, 2
234 Behördengänge – wo muss ich hin? benennen Zuständigkeiten kommunaler Behörden und Institutionen
SK 1, 3
MK 1, 5, 6, 10 HK 3
236 Welche Bank ist die Richtige? holen am Beispiel von Geldgeschäften Angebote ein und vergleichen sie
SK 1, 4 UK 1, 2, 6
MK 5, 6, 7, 9, 10 HK 1, 2
238 Sparen und Leihen sind in der Lage, private Geldgeschäfte zu tätigen SK 1, 4 UK 1, 5
MK 2, 5, 6, 7, 9, 10 HK 1, 4, 5
Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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Anhang 1: Übergeordnete Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereich Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler…
SK1 systematisieren komplexere fachbezogene Sachverhalte SK2 formulieren ein vertieftes Grundverständnis zentraler Dimensionen von Arbeit und wenden zentrale Fachbegriffe im erweiterten thematischen Kontext an SK3 analysieren die Funktionen und Rollen sowie die Handlungsmöglichkeiten ausgewählter Personen und Gruppen SK4 analysieren ökonomische Prozesse SK5 analysieren ökonomische Strukturen
Kompetenzbereich Methoden- und Verfahrenskompetenz Die Schülerinnen und Schüler…
MK1 Verfahren der Informationsbeschaffung und Entnahme
recherchieren selbstständig innerhalb und außerhalb der Schule in unterschiedlichen Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen MK2 identifizieren die unter einer Fragestellung relevanten Informationen innerhalb einer Zusammenstellung verschiedener Materialien, gliedern diese und ordnen sie in
thematische Zusammenhänge ein MK3 entnehmen einfachen Modellen Informationen und entwickeln modellhafte Vorstellungen zu fachbezogenen Sachverhalten MK4 erheben selbstständig komplexere Daten durch Beobachtungen und Erkundungen
Kompetenzbereich Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler…
MK5 Verfahren der Aufbereitung, Strukturierung und Analyse
analysieren komplexe kontinuierliche Texte MK6 analysieren komplexe diskontinuierliche Texte wie Grafiken, Statistiken, Schaubilder, Diagramme sowie Bilder, Karikaturen und Filme MK7 formulieren Fragestellungen, entwickeln Hypothesen und überprüfen diese mithilfe selbst ausgewählter, geeigneter quantitativer (Umfrage, Zählung) und
qualitativer (Erkundung, Expertenbefragung) Verfahren MK8 identifizieren unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte, geben diese zutreffend wieder und vergleichen diese miteinander MK9 analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor MK10 Verfahren der
Darstellung und Präsentation
stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe adressatenbezogen sowie problemorientiert dar und präsentieren diese anschaulich
MK11 erstellen Diagramme und Strukturbilder, um Zusammenhänge und Probleme graphisch darzustellen
Kompetenzbereich Urteils- und Entscheidungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler…
UK1 beurteilen differenziert fachbezogene Sachverhalte und Systeme vor dem Hintergrund relevanter, auch selbst entwickelter Kriterien UK2 formulieren einen argumentativ begründeten eigenen Standpunkt und prüfen, ob der erreichte Wissensstand als Basis für ein eigenes Urteil hinreichend ist UK3 beurteilen kriteriengeleitet unterschiedliche Handlungsweisen und dahinter liegende Interessen hinsichtlich der zugrundeliegenden Wertmaßstäbe sowie deren Verallgemeinerbarkeit UK4 beurteilen komplexere Situationen oder Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven UK5 beurteilen im Kontext eines komplexeren Falles oder Beispiels mit Entscheidungscharakter Möglichkeiten, Grenzen und Folgen darauf bezogenen Handelns
Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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UK6 entscheiden sich in komplexen, fachlich geprägten Situationen begründet für Handlungsoptionen, wägen Alternativen ab und beurteilen mögliche Konsequenzen
Kompetenzbereich Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler …
HK1 entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen Lösungen und Lösungswege für komplexere fachbezogene Probleme und setzen diese ggf. um HK2 erstellen (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese intentional im (schul-) öffentlichen Raum HK3 vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kontroversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul-) öffentlichen Raum und bereiten ihre Ausführungen mit dem
Ziel der Überzeugung oder Mehrheitsfindung auch strategisch auf HK4 nehmen andere Positionen ein und vertreten diese (Perspektivwechsel) HK5 planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt und werten dieses aus
Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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Anhang 2: BO-Kompetenzen Kompetenzrater als Mitte einer systematischen StuBO. Erarbeitet in Anlehnung an die Arbeiten von Rudolf Schröter (www.ioeb.de ). Das Kompetenzraster – entsprechend angepasst an wirkliche Schüler - sollte als Ausgangsfolie genommen werden, um in einem ersten Schritt den status quo der Berufsorientierung in einer Schule zu ermitteln. Welche Fächer arbeiten in welcher Weise an der entsprechenden Teilkompetenz? Es entsteht ein Raster der Beiträge aller Fächer bezogen auf die berufsorientierenden Kernkompetenzen, zugleich eine Visualisierung der Desiderate der BO. Draus ergibt sich die besondere Bedeutung des Kompetenzkatalogs. Dieser sollte soweit möglich vollständig sein. Vorteil dieses Verfahrens ist zudem, dass im Ausgang von den zu erarbeitenden Kompetenzen der SuS eine Atmosphäre der Qualitätsentwicklung sich leicht erzielen lässt. A und O mithin ist der Ausgang vom konkreten Schüler mittels realistischem Kompetenzansatz.
Reflexion auf die Beziehung der Curriculumsanteile aus der Perspektive der BO-Kompetenzen: Kompetenzraster + Leistung der Fächer führt zum BO-Curriculum Kompetenzraster + Zeitliche Anordnung der SBO und additiven Elemente führt zur Jahres- bzw. BO-Gesamtplanungsvorlage Kompetenzraster + Darstellung der Inhalte der StuBO führt zu einer Vorlage aufgrund derer Evaluation bzw. Qualitätsentwicklungsarbeit geleistet werden kann.
Die Schülerinnen und Schüler: Instrumente Sachkompetenz
BO-SK Methoden- Verfahrenskompetenz BO-MK
Urteilskompetenz BO-UK
Beratung (SBO 2)
Kennen Ziele von Beratung im Rahmen der BO. Kennen den Aufbau der Zukunftskonferenzen.
Nutzen ihre Mitwirkungsmöglichkeiten und Mitwirkungspflichten. Bearbeiten Aufgaben der Zukunftskonferenzen.
Bringen ihre persönlichen Anliegen in die Zukunftskonferenzen ein. Übernehmen Verantwortung.
Portfolioarbeit (SBO 4)
Kennen den Aufbau und verstehen die Elemente des Portfolios
Bearbeiten das Portfolio unter Anleitung, aber auch selbstständig, auch unter Einbeziehung der Eltern. Pflege des Portfolios. Ergänzung durch Bescheinigungen, Praktikumszeugnisse …
Können Bezüge herstellen zwischen Erfahrungen und den Modulen des POI. Treffen Entscheidungen. Setzen Schwerpunkte in ihrer Arbeit ausgehend vom oder in der Nutzung des. POI
Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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Potenziale erkennen (PA SBO 5)
Nennen Stationen im Zeitplan zur Berufsfindung Nennen Einflussfaktoren auf die Berufswahl Benennen unterschiedliche Fähigkeitsbereiche und Tätigkeitsfelder
Erstellen einen persönlichen Zeitplan zur Berufsfindung Erschließen sich aus der Potenzialanalyse Fähigkeiten und berufliche Interessen für ihre berufliche / Schulische Planung
Bewerten Einflussfaktoren auf ihre Berufswahl Beurteilen potenziell geeignete Berufe bzw. Berufsfelder vor dem Hintergrund ihrer Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten
Berufsfelder erkunden (BFE SBO 6.1)
Wissen, was Berufsfelder sind Können Berufe den Feldern zuordnen (UK?) Nennen zentrale Merkmale der Berufsfelder, mit denen sie sich auseinandergesetzt haben
Werten die Informationen aus der Auseinandersetzung mit Berufsfeldern aus
Reflektieren die Berufsfelder, mit denen sie sich vertieft auseinandergesetzt haben, hinsichtlich der persönlichen Eignung Begründen ihre beruflichen Interessen und Fähigkeiten
Praxis der Arbeitswelt erproben (Betriebspraktika SBO 6.2)
Stellen Informationsquellen zur Berufs- und Studienwahl zusammen Beschreiben Anforderungen und Merkmale der Anschlussalternativen nach dem Schulabschluss Sek I (insbes. Berufsausbildung, gym. Oberstufe und vollzeitschulische Bildungsgänge des BK) Beschreiben wichtige Branchen und Berufe im regionalen Wirtschaftsraum
Recherchieren nach Informationen zu den Merkmalen und Anforderungen potentiell geeigneter Handlungsalternativen Bewerben sich gezielt um Praktikumsplätze unter Einbeziehung ihrer Ergebnisse der Potenzialanalyse, Berufsfelderkundung und Kenntnisse zum regionalen Wirtschaftsraum Werten die Informationen aus der Auseinandersetzung mit berufen (durch Praktika, Internetrecherchen, Besuch von Jobmessen, Beratungsgespräche …) aus
Beurteilen verschiedene Informationsquellen zur Berufswahl Reflektieren die Anschlussalternativen, mit denen sie sich vertieft auseinandergesetzt haben, hinsichtlich der persönlichen Eignung
Entscheidung konkretisieren (SBO 7)
Nennen potenziell relevante Ausbildungsplatzangebote der Wunschregion Stellen Unterstützungsmöglichkeiten (z.B. Beratungsangebote, Internetquellen) für ihre Entscheidungsfindung zusammen
Entwickeln Entscheidungskriterien für die Wahl einer geeigneten Anschlussalternative nach der Sek I Nutzen zielgerichtet die Unterstützungsmöglichkeiten im Entscheidungsprozess Entscheiden sich für eine oder mehrere Anschlussalternativen, um die sie sich bewerben wollen
Beurteilen die potenziell relevanten Entscheidungsalternativen hinsichtlich der persönlichen Eignung Begründen ihre Entscheidung für eine oder mehrere Anschlussalternativen, um die sie sich bewerben wollen, unter Berücksichtigung der genutzten Unterstützungsmöglichkeiten
Übergang gestalten Nennen den typischen Ablauf eines Erstellen Bewerbungsunterlagen für die gewählten Reflektieren die Anforderungen an
Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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(SBO 7) Bewerbungsverfahrens Beschreibt die Anforderungen an Bewerbungsverfahren (Bewerbungsunterlagen, Assessment-Center, Vorstellungsgespräche)
Anschlussalternativen eine erfolgreiche Bewerbung für die konkreten Bewerbungsverfahren Reflektieren im Falle eines Misserfolgs, welche weiteren Anschlussalternativen in Frage kommen können.
Hochschule und Studienwege erkunden (SBO 6.2)
Beschreiben die zentralen Anschlussalternativen nach der Sek II (insb. Studium, duales Studium, Ausbildung, Überbrückungsmöglichkeit) Unterscheiden ein Studium an einer Hochschule von einem Studium an einer Universität
Recherchieren nach Informationen zu den Merkmalen und Anforderungen potenziell geeigneter Handlungsalternativen Werten die Informationen aus der Auseinandersetzung mit Studienfeldern und Berufen (durch Internetrecherchen, Besuch von Studienmessen, Schnupperstudium, Beratungsgespräche u.a.m.) aus
Beurteilen verschiedene Informationsquellen insb. zur Studienwahl Reflektieren die Anschlussalternativen, mit denen sie sich vertieft auseinandergesetzt haben, hinsichtlich der persönlichen Eignung
Entscheidung konkretisieren (SBO 7)
Nennen potenziell relevante (duale) Studiengänge und Ausbildungsplatzangebote Nennen alternative Zugänge zu einem Studium an einer Hochschule oder Universität Stellen Unterstützungsmöglichkeiten (z.B. Beratungsangebote, Internetquellen, Schnupperstudium) für ihre Entscheidungsfindung zusammen
Entwickeln Entscheidungskriterien für die Wahl einer geeigneten Anschlussalternative nach dem Erwerb der Fach- oder allgemeinen Hochschulreife Nutzen zielgerichtet die Unterstützungsmöglichkeiten im Entscheidungsprozess Entscheiden sich für eine oder mehrere Anschlussalternativen, um die sie sich bewerben wollen
Beurteilen die potenziell relevanten Entscheidungsalternativen hinsichtlich der persönlichen Eignung Begründen ihre Entscheidung für eine oder mehrere konkrete Anschlussalternativen, um die sie sich bewerben wollen, unter Berücksichtigung der genützten Unterstützungsmöglichkeiten
Übergänge gestalten (SBO 7)
Nennen den typischen Ablauf eines Bewerbungsverfahrens insb. für ein (duales) Studium Beschreibt die Anforderungen an Bewerbungsverfahren (z.B. NC, Motivationsschreiben)
Erstellen Bewerbungsunterlagen für die gewählten Anschlussalternativen
Reflektieren die Anforderungen an eine erfolgreiche Bewerbung für die konkreten Bewerbungsverfahren Reflektieren im Falle eines Misserfolgs, welche weiteren Anschlussalternativen in Frage kommen können.
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Anhang 3: Vorlage zur Erarbeitung des Fachcurriculum BO, im Fach:
______________________
SK = Sachkompetenz; MK = Methoden- und Verfahrenskompetenz; UK = Urteilskompetenz. Auf die Ausarbeitung von Kompetenzstufen (z.B. Mindest-, Regel- und Expertenstandard) wird zunächst verzichtet. Für die anstehenden individualisierte Rückmeldung der BO-Kompetenz im Rahmen der Zukunftskonferenzen ist diese jedoch hilfreich und vorzunehmen.
6
Die Schülerinnen und Schüler: Kompetenz Unterrichtsreihe
Ggf. Reihenabschnitt Reihenelement
Zielerreichung / Bemerkungen
Kennen Aufbau und Ziele von Beratung im Rahmen der BO. Kennen den Aufbau der Zukunftskonferenzen. Stellen gezielt Fragen. Arbeiten Absprachen kundig ab. SK1 – SBO2
Kennen den Aufbau und verstehen die Elemente des Portfolios. Bearbeiten Portfolio. SK2 – SBO4
Nennen Stationen im Zeitplan zur Berufsfindung
6 Vgl. Gerhard Ziener, Bildungsstandards in der Praxis. Kompetenzorientiert unterrichten, Seelze 2010
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Nennen Einflussfaktoren auf die Berufswahl Benennen unterschiedliche Fähigkeitsbereiche und Tätigkeitsfelder. Bearbeiten Vorbereitungsbogen für Zukunftskonferenz 8.2. SK3 – SBO5
Wissen, was Berufsfelder sind Können Berufe den Feldern zuordnen (UK?) Nennen zentrale Merkmale der Berufsfelder, mit denen sie sich auseinandergesetzt haben SK4 – SBO6.1
Stellen Informationsquellen zur Berufs- und Studienwahl zusammen Beschreiben Anforderungen und Merkmale der Anschlussalternativen nach dem Schulabschluss Sek I (insbes. Berufsausbildung, gym. Oberstufe und vollzeitschulische Bildungsgänge des BK) Beschreiben wichtige Branchen und Berufe im regionalen Wirtschaftsraum SK5 – SBO6.2
Nennen potenziell relevante Ausbildungsplatzangebote der Wunschregion Stellen Unterstützungsmöglichkeiten (z.B. Beratungsangebote, Internetquellen) für ihre Entscheidungsfindung zusammen SK6 – SBO7
Nennen den typischen Ablauf eines Bewerbungsverfahrens
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Beschreibt die Anforderungen an Bewerbungsverfahren (Bewerbungsunterlagen, Assessment-Center, Vorstellungsgespräche) SK7 – SBO7
Nutzen ihre Mitwirkungsmöglichkeiten und Mitwirkungspflichten. Bearbeiten Aufgaben der Zukunftskonferenzen. MK1
Bearbeiten das Portfolio unter Anleitung, aber auch selbstständig, auch unter Einbeziehung der Eltern. Pflege des Portfolios. Ergänzung durch Bescheinigungen, Praktikumszeugnisse … MK2
Erstellen einen persönlichen Zeitplan zur Berufsfindung Erschließen sich aus der Potenzialanalyse Fähigkeiten und berufliche Interessen für ihre berufliche / Schulische Planung MK3
Werten die Informationen aus der Auseinandersetzung mit Berufsfeldern aus MK4
Recherchieren nach Informationen zu den Merkmalen und Anforderungen potentiell geeigneter Handlungsalternativen Bewerben sich gezielt um
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Praktikumsplätze unter Einbeziehung ihrer Ergebnisse der Potenzialanalyse, Berufsfelderkundung und Kenntnisse zum regionalen Wirtschaftsraum Werten die Informationen aus der Auseinandersetzung mit berufen (durch Praktika, Internetrecherchen, Besuch von Jobmessen, Beratungsgespräche …) aus MK5
Entwickeln Entscheidungskriterien für die Wahl einer geeigneten Anschlussalternative nach der Sek I Nutzen zielgerichtet die Unterstützungsmöglichkeiten im Entscheidungsprozess Entscheiden sich für eine oder mehrere Anschlussalternativen, um die sie sich bewerben wollen MK6
Erstellen Bewerbungsunterlagen für die gewählten Anschlussalternativen MK7
Bringen ihre persönlichen Anliegen in die Zukunftskonferenzen ein. Übernehmen Verantwortung. UK1
Können Bezüge herstellen zwischen Erfahrungen und den Modulen des POI. Treffen Entscheidungen. Setzen Schwerpunkte in ihrer Arbeit ausgehend
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vom oder in der Nutzung des. POI UK2
Bewerten Einflussfaktoren auf ihre Berufswahl Beurteilen potenziell geeignete Berufe bzw. Berufsfelder vor dem Hintergrund ihrer Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten UK3
Reflektieren die Berufsfelder, mit denen sie sich vertieft auseinandergesetzt haben, hinsichtlich der persönlichen Eignung Begründen ihre beruflichen Interessen und Fähigkeiten UK4
Beurteilen verschiedene Informationsquellen zur Berufswahl Reflektieren die Anschlussalternativen, mit denen sie sich vertieft auseinandergesetzt haben, hinsichtlich der persönlichen Eignung UK5
Beurteilen die potenziell relevanten Entscheidungsalternativen hinsichtlich der persönlichen Eignung Begründen ihre Entscheidung für eine oder mehrere Anschlussalternativen, um die sie sich bewerben wollen, unter Berücksichtigung der genutzten Unterstützungsmöglichkeiten UK6
Reflektieren die Anforderungen an eine erfolgreiche Bewerbung für die konkreten Bewerbungsverfahren
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Reflektieren im Falle eines Misserfolgs, welche weiteren Anschlussalternativen in Frage kommen können. UK7
Anhang 4: Zuordnung innerschulischer Aktivitäten außerhalb des Unterrichts und solcher mit außerschulischen Partnern
Aktivität Zeitraum Partner Zuordnung Reihe /
Thema Bemerkung
Portfolioarbeit Verschiedene Anlässe 5 und 6
Zukunftskonferenzen 9.1 vor dem Praktikum 9.2 nach dem Praktikum (Anschlussvereinbarung)
Konferenzteam
Berufsparcours 31.01.2018 Technikzentrum
Einstellungstest Mathematik? 6
Bewerbung erstellen Eltern Deutsch
6
Berufsinformationsbörse 06.10.2017 und 07.10.17 Samstag mit Eltern! Eltern 5
BIZ-Besuch 15.11., 09:30 – 11:15 15.11., 11:30 – 13:15 22.11., 09:30 – 11:15 22.11., 11:30 – 13:15
Arbeitsagentur 5
Praktikum Vorbereitungstag Nachbereitungstag
02.03.2018 22. und 23.03.2018
Betriebe und Einrichtungen 5
Vocatium Einführungsstunde mit Wahl der Unternehmensbesuche Messe mit vereinbarten Gesprächen: Juni / Juli
Institut für Talententwicklung
Bewerbungstraining Volksbank 6
Fit in die Ausbildung IHK 6
Umgang mit Geld Volksbank 7 In 10
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Anhang 5: Gesprächsleitfäden Zukunftskonferenzen Beispiele, inklusive Elternanschreiben.
Zukunftskonferenz nach den BFE in 8.2
Schülerin / Schüler und Klasse: ________________________________________
Zukunftswerkstatt der 8. Jahrgangsstufe
Liebe Eltern, Erziehungsberechtigte, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen,
am 06.07.2017 findet in der Schule die Zukunftswerkstatt 8 zum Übergang zwischen
Berufsfelderkundungen und Praktikum statt. In persönlichen Gesprächen mit Lehrerinnen und Lehrern
besprechen wir die Ergebnisse der Berufsfelderkundungen und überlegen mögliche Berufsfelder für das
Praktikum vor den Osterferien 2018 (s.u.).
Wichtig ist, dass Ihr Sohn, Ihre Tochter Berufsfeld und durchführende Firma der jeweiligen
Berufsfelderkundungen zum Gespräch ausgefüllt hat. Sollte es Probleme bei der Bestimmung des
Berufsfeldes geben, so unterstützen wir.
Betrieb, Adresse Berufsfelderkundung am 28.03.2017:
Das Berufsfeld (bitte ankreuzen): o Bau, Architektur,
Vermessung
o Dienstleistung o Elektro o Gesellschafts-,
Geisteswissenschaften o Gesundheit
o IT, Computer
o Kunst, Kultur, Gestaltung
o Landwirtschaft, Natur,
Umwelt
o Medien
o Metall, Maschinenbau
o Naturwissenschaften
o Produktion, Fertigung
o Soziales, Pädagogik
o Technik
o Verkehr, Logistik
o Wirtschaft, Verwaltung
Betrieb, Adresse Berufsfelderkundung am 27.04.2017:
Das Berufsfeld (bitte ankreuzen):
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o Bau, Architektur,
Vermessung
o Dienstleistung o Elektro o Gesellschafts-,
Geisteswissenschaften o Gesundheit
o IT, Computer
o Kunst, Kultur, Gestaltung
o Landwirtschaft, Natur,
Umwelt
o Medien
o Metall, Maschinenbau
o Naturwissenschaften
o Produktion, Fertigung
o Soziales, Pädagogik
o Technik
o Verkehr, Logistik
o Wirtschaft, Verwaltung
Betrieb, Adresse Berufsfelderkundung am 05.07.2017:
Das Berufsfeld (bitte ankreuzen): o Bau, Architektur,
Vermessung
o Dienstleistung o Elektro o Gesellschafts-,
Geisteswissenschaften o Gesundheit
o IT, Computer
o Kunst, Kultur, Gestaltung
o Landwirtschaft, Natur,
Umwelt
o Medien
o Metall, Maschinenbau
o Naturwissenschaften
o Produktion, Fertigung
o Soziales, Pädagogik
o Technik
o Verkehr, Logistik
o Wirtschaft, Verwaltung
Überblick Berufsorientierung in der Sekundarschule
Informationen zum Betriebspraktikum der 9. Klassen
(05.03. - 23.03.2018, 22. und 23.03 sind Auswertungstage an der Schule)
Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte der Jahrgangsstufe 8, liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Kolleginnen und Kollegen!
Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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Im kommenden Jahr wird das dreiwöchige Betriebspraktikum im Zeitraum vom 05.03. -
23.03.2018 stattfinden. Am 22. und 23.03 werden die Auswertungstage sein. An diesen beiden
letzten Tagen vor den Osterferien 2018 sind Ihre Kinder also nicht mehr in den Betrieben,
Einrichtungen und Verwaltungen, sondern in der Schule.
Ich wende mich schon heute an Sie, weil manche Praktikumsstellen einen recht langen
Bewerbungsvorlauf haben. Das betrifft zum Beispiel Krankenhäuser, Banken und Sparkassen,
Verwaltungen und Großunternehmen. Ein Beispiel für die Stadt Bielefeld:
Ausbildung Verwaltungswirtin / Verwaltungswirt
Die Stadt Bielefeld bietet engagierten,
motivierten und kommunikativen jungen Menschen mit guten schulischen Leistungen zum 01.09.2018 eine attraktive Ausbildung zur/zum Verwaltungswirtin/Verwaltungswirt
in einem Beamtenverhältnis auf Widerruf. Die zweijährige Ausbildungszeit gliedert sich in die praktische Ausbildung innerhalb der Stadtverwaltung Bielefeld und die theoretische
Ausbildung (zweimal pro Woche) am Studieninstitut Westfalen-Lippe in Bielefeld.
[…]
Bitte bewerben Sie sich bis zum 20. August 2017 über unser Online-Formular.
Meine Nachfrage in den Klassen ergab, dass sich einige Schülerinnen und Schüler schon
beworben und sogar ihre Stelle sicher haben.
Sollte dies nicht der Fall sein, so ist es ratsam, dass diejenigen der Schülerinnen und Schüler, die
wissen, wo sie ihr Praktikum absolvieren wollen, schon in den nächsten Wochen Kontakt mit
den Wunschbetrieben aufnehmen und sich nach den Bewerbungs- bzw. Praktikumsmodalitäten
erkundigen. So lassen sich eventuelle Absagen planvoll auffangen und das Berufsfeld des
Wunschpraktikums muss nicht aus Zeitgründen aufgegeben werden.
Zu Beginn der 9. Jahrgangsstufe wird die Anfertigung von Bewerbungen auf dem Lehrplan
stehen. Wer jetzt schon Bewerbungen schreiben muss, dem sei folgender Link empfohlen:
http://bwt.planet-beruf.de/ .
Im Rahmen der Zukunftskonferenz werden wir die Berufsfelderkundungen mit Blick auf die
Wahl des Praktikums-Berufsfeldes auswerten. Diejenigen der Schülerinnen und Schüler, die
noch nicht wissen, in welchem Berufsfeld und wo sie ihr Praktikum absolvieren, sollten die
Ferien nutzen, um in dieser Frage Klarheit zu gewinnen.
Ich wünsche allen ein spannendes und ertragreiches Betriebspraktikum!
Mit freundlichen Grüßen (i.A. Wolf, Koordinator)
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Betriebspraktikum 2018 * Infoschreiben Praktikum
Name des Schülers / der Schülerin: ________________________________ Klasse:_______
Unterschrift zur Kenntnisnahme
der Eltern / Erziehungsberechtigte: ________________________________
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Zukunftskonferenz nach dem Praktikum in 9.2
Schülerin / Schüler und Klasse/Jahrgang: ________________________________________
Gesprächspartnerin, -partner ________________________________________
Meine Praktikumsstelle:
Das Berufsfeld (bitte ankreuzen): o Bau, Architektur,
Vermessung
o Dienstleistung o Elektro o Gesellschafts-,
Geisteswissenschaften o Gesundheit
o IT, Computer
o Kunst, Kultur, Gestaltung
o Landwirtschaft, Natur,
Umwelt
o Medien
o Metall, Maschinenbau
o Naturwissenschaften
o Produktion, Fertigung
o Soziales, Pädagogik
o Technik
o Verkehr, Logistik
o Wirtschaft, Verwaltung
Zugehörige Ausbildungsberufe
Was möchtest du gerne nach der 10. Klasse machen?
□ Ausbildung: □ betriebliche (duale) Ausbildung
□ schulische Ausbildung
Welche Ausbildung? ___________________________________
□ Schule: □ Oberstufe am Gymnasium Bethel
□ Berufskolleg
□ andere Schule
□ Sonstiges: ___________________________________
Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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□ Ich weiß noch nicht.
Ergebnis des Gesprächs / Mein nächstes Ziel / meine nächsten Ziele sind: (z. B. weiteres Praktikum, Termin Berufsberatung, mündliche Mitarbeit verstärken, Leistung in Mathe….)
Das ist mein Wunschberuf / sind meine Wunschberufe:
Das nehme ich mir vor um mein nächstes Ziel / meine nächsten Ziele zu erreichen:
Hierin benötige ich noch Unterstützung:
_____________________________ _______________________________ Unterschrift Schülerin/Schüler Unterschrift Gesprächspartnerin, -partner
Nach dem Gespräch bitte eine Kopie anfertigen. Das Original legen die Schülerinnen und Schüler den Eltern vor.
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Beispiel: Ergebnis der ZK 9.2 nach dem Praktikum vom 04.05.2017
Auswertung Zukunftskonferenzen
Äußerungen der SuS wurden übernommen, auch wenn diese sich zum Teil widersprechen! 9r komplett; 9s zwei fehlen; 9g komplett. (Die Schülernamen wurden aus Datenschutzgründen gelöscht.)
Ausbildung betrieblich schulisch
Schule GYM Bethel BK andere
Sonstiges Ich weiß noch nicht
Wunschberuf Feld
Andere Schule
Einzelhandelskauffrau Anwältin Sekretärin
Wirtschaft
Oberst Bethel
Eigenes Restaurant Wirtschaft
Oberst Bethel
Radiologin Anwältin Psychologin
Gesundheit
Andere Schule
x ?
B IT-Systemelektroniker IT
Andere Schule
BKA Polizei
Dienstleistung
B Tierpflegerin Landwirtschaft
X ?
S Oberst Bethel
Gestaltungstechnische Assistentin
Kunst
Oberst Bethel
Feldwebel Bundespolizei Tischler
Dienstleistung
S B
X Bau
B Packmitteltechnologe Broker
Produktion
Andere Schule
Versicherungskaufmann Sport- und Fitnesskaufmann
Wirtschaft
B S
Richtung Robotik Entwicklung Erfinder
IT
Oberst Bethel
Eventmanagerin Dienstleistung
Oberst Bethel
Architekt Immobilienmakler
Bau
S Andere Erzieherin Soziales
Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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Schule
B Mechatroniker Ingenieur
Metall
B Friedhofsgärtner Psychologe
Landwirtschaft
S Medizinische Ausbildung Gesundheit
S X Mediengestalterin Cutterin
Medien
Andere Schule
Grundschullehrerin Soziales
Andere Schule
Gurndschullehrerin Soziales
B Oberst Bethel
Polizistin Dienstleistung
B Veranstaltungstechniker Bundeswehr
Dienstleistung
Oberst Bethel
Au pair Medizin Gesundheit
Oberst Bethel
Lehrer Polizist Soziales (z.B. Pilot)
Soziales
B Nutzfahrzeug-mechatronikerin
Metall
Oberst Bethel
Psychologin Gesundheit
xxxx xxx xxx xxx Im Krankenhaus ?
Andere Schule
Architekt Mode
Bau
Oberst Bethel
Feldwebel IT-Systemelektroniker
IT
krank ?
Andere Schule
Tierärztin Gesundheit
Gym Bethel BK
Bauingenieur Bau
B Lebensmitteltechnologe Produktion
xxxx xxxx xxxxx xxx xxxxx
B S
BK Architekt Fluggerätemechaniker Designer Grafik
Technik
b Forstwirt Landwirtschaft
xxx xxx xxx xxx xxx
S Gym Bethel
Informatiker IT
X Bundespolizei Dienstleistung
Gym X ?
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Bethel
B BK Polizist Dienstleistung
Oberst- Kolleg
Video Fotograf
Medien
B Mode Einzelhandelskaufmann
Wirtschaft
xxx xxx xxx xxx xxx
Oberst-Kolleg
(Physiotherapeut) Soziales
Soziales
Gym Bethel
Landschaftsarchitekt Landschaftsgärtner
Landwirtschaft
Abitur andere Schule
X ?
Abitur andere Schule
X ?
B Handwerklicher Beruf Tischler
Produktion
Andere Schule
Raumausstatter Bau
S BK AWO Erzieher Soziales
B Tischler Produktion
B S
X ?
Gym Bethel
Bundespolizei Dienstleistung
B S
BK Fotograf Mechaniker
Metall
Gym Bethel
X Einzelhandelskaufmann Pferd- BWL
Wirtschaft
Gym Bethel
Bundespolizei Studium
Dienstleistung
Gym Bethel
X ?
Gym Bethel
X ?
Gym Bethel
Psychologie Sportmarketing Sportjournalismus
Gesundheit
B BK Polizistin Dienstleistung
x Psychologin Unfallchirurgin Hotelkauffrau
?
S Severing BK
Lebensmitteltechnische Assistentin
Produktion
B x ?
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Oberst Bethel
Polizist Dienstleistung
S Verwaltungswirtin Wirtschaft
Oberst Bethel
Soziales Soziales
Oberst Bethel
Kreatives Kunst
B Systeminformatiker IT
Oberst Bethel
X ?
B Elektro Mechanik Elektro
B X Fotografin Goldschmiedin Tierpflegerin
?
S BK X Soziales mit Kindern Soziales
B X Pilot Verkehr
Oberst Bethel
X ?
Berufsfelder 75 Ergebnisse
Keine Entscheidung 15
Dienstleistung 11
Soziales und Pädagogik
8
Wirtschaft und Verwaltung
6
Gesundheit 6
Bau, Architektur und Vermessung
5
Produktion und Fertigung
5
IT und Computer 5
Landwirtschaft, Natur und Umwelt
4
Metall und Maschinenbau
3
Medien 2
Kunst, Kultur und Gestaltung
2
Elektro 1
Technik und Technologiefelder
1
Verkehr, Logistik 1
Naturwissenschaften 0
Gesellschafts- und Geisteswissenschaft
0
Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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Kommentar:
1. Die Schülerinnen und Schüler waren noch recht unsicher, welches Berufsfeld für sie
infrage kommt. Gelegentlich gibt es mehrfache Nennungen.
2. Auffällig innerhalb des Feldes Dienstleistung ist der Beruf „Bundespolizistin“ mit 9
Nennungen.
3. Nicht wenige der Befragten verweisen auf den Besuch einer weiterführenden Schule
mit dem Ziel des Abiturerwerbs. Hierzu gehört ein Großteil der Unentschiedenen. Auch
eine ganze Reihe der unter den Berufsfeldern genannten strebt zunächst das Abitur an,
um sich dann wie beschrieben beruflich zu orientieren oder aber gibt das Berufsfeld
verbunden mit dem Ziel der Ausbildung als Plan B für den Fall an, dass der Abiturplan
sich zerschlägt. Der Ernstcharakter der Berufsorientierung wird hierdurch nicht
befördert.
Hier ist die Frage zu klären, wie die Beratung diese Haltung mit Blick auf die
Wirksamkeit der Orientierung berücksichtigt. Sich ggf. mit dem Hinweis auf weiteren
Schulbesuch (Abi, Fachabi, BK …) oder Auslandsaufenthalt bzw. soziales,
ökologisches Jahr durch Verschiebung in die Zukunft der aktuellen Mühe der
Berufsorientierung zu begeben, ist aus sich der Studien- und Berufsorientierung keine
befriedigende Option.
Ein Weg könnte sein, die Berufsorientierung vermittelter zu gestalten, das heißt
intensiver auf die persönlichen Fähigkeiten, Fertigkeiten und deren Reflexion zu setzen,
indem zusätzliche Testverfahren durchgeführt werden und die interne schulische
Entwicklung des Schülers verstärkt in den Blick genommen wird. (Dies erfordert eine
gute Abstimmung der Laufbahnberatung mit der der Berufsorientierung und kann auch
jener dienlich sein.) Das Zurücktreten unmittelbarer und „separater“ Konfrontation mit
Berufen bzw. der Entscheidung für einen Beruf könnte so das paradoxe Ergebnis zur
Folge haben, dass das Interesse für Berufe wächst, nämlich genau dann, wenn die
Schülerin beginnt darüber nachzudenken, was sie denn mit ihren Interessen,
Fähigkeiten und Fertigkeiten anfangen kann.
Gleichwohl darf natürlich nicht auf die Vermittlung von Kenntnissen der Arbeits- und
Berufswelt und insbesondere der Schaffung von Gelegenheiten, in denen formative
Erfahrungen gesammelt werden können (Praktika), verzichtet werden.
Die Berufswelt hat es in weitem Ausmaße nicht nötig, schmackhaft gemacht werden zu
müssen, sondern ist von sich aus attraktiv als eine der entscheidenden Weisen erfüllten
Lebens neben Familie, Freundschaft und Hobby. Damit geht einher, dass innerhalb der
Schule der Einstellung entgegengewirkt werden sollte, dass die Schule das richtige
Leben sei und nicht vielmehr ein Ort der Vorbereitung ist.
Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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In die Schule sollte daher in größerem Ausmaß, möglichst früh und gut in die
schulischen Belange eingebunden Berufsweltliches Einzug halten. Gleichzeitig sollten
separate Aktivitäten wie Informationsveranstaltungen auf den Prüfstand und ggf.
abgeschafft werden.
Ein entscheidender Ansatzpunkt für die Entwicklung einer vermittelten
Berufsorientierung ist die Curriculumsarbeit. Bevor, aber auch nachdem Praktika
absolviert werden, sollten zahlreiche Gelegenheiten bestehen, um Berufswelt zu
erfahren.
Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1
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Zukunftskonferenz „Übergang“ 10.1
Schülerin / Schüler und Klasse/Jahrgang: ________________________________________
Was möchtest du gerne nach der 10. Klasse machen?
□ Ausbildung: □ betriebliche (duale) Ausbildung
□ schulische Ausbildung
Welche Ausbildung? ___________________________________
□ Schule: □ Oberstufe am Gymnasium Bethel
□ Berufskolleg
□ andere Schule
□ Sonstiges: ___________________________________
□ Ich weiß noch nicht.
Mein nächstes Ziel / meine nächsten Ziele sind: (z. B. weiteres Praktikum, Termin Berufsberatung, mündliche Mitarbeit verstärken, Leistung in Mathe….)
Das ist mein Wunschberuf / sind meine Wunschberufe:
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Das nehme ich mir vor um mein nächstes Ziel / meine nächsten Ziele zu erreichen:
Hierin benötige ich noch Unterstützung:
_____________________________ Unterschrift Schülerin / Schüler _____________________________ Unterschrift Eltern