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Page 1: Das sind die Analphabeten der Zukunft - Wissenschaft3000 · 4 sa lzb u r g a k tu ell d o n n e r s t a g , 2 8 . n o v e m b e r 2 0 1 3 5 h eid ih u b er sa lzb u r g -sta d t

4 SALZBURG AKTUELL DONNERSTAG, 28. NOVEMBER 2013 5

HEIDI HUBER

SALZBURG-STADT (SN). Seit ei-nem Jahr ist das Tageszentrumfür Senioren in Salzburg-Lehenfertig. Und seit genau diesemZeitpunkt hat niemand einenFuß hineingesetzt. Dabei hättedas Zentrum auf den ehemali-gen Mercedes-Gründen schonim Februar 2013 feierlich eröff-net werden sollen. Ein Fitness-studio sowie Therapie- und Ru-heräume für etwa 45 Seniorensind fertig eingerichtet.

Ein Missverständnis um Subventionen zwischen Stadt und Betreiber führt dazu, dass der Neubau seit einem Jahr unbenutzt ist

Tageszentrum muss wegen Streit um Geld geschlossen bleiben

Der Grund für den Stillstandist ein banaler Streit zwischender Stadt und dem BetreiberSenecura. Die Stadt hatte fürden Bau des Tageszentrumsund des angrenzenden Senio-renheims rund eine Million Eu-ro investiert. Senecura wiede-rum hatte drei Millionen Euroan Kaution hinterlegt, die Stadtsollte jährlich 115.000 Euro zu-rückzahlen. Die Krux daran:Exakt denselben Betrag an För-derung für den laufenden Be-trieb will Senecura auch mit

dem damals ressortzuständigenVizebgm. Martin Panosch(SPÖ) ausverhandelt haben.Neben der Kautionsrückzah-lung habe man auch die Förde-rung beschlossen, sagt Senecu-ra-Direktor Anton Kellner. DasLand habe ebenfalls 115.000Euro jährlich zugesagt, unterder Voraussetzung, dass dieStadt auch denselben Beitragleiste. Ein weiteres Drittel wä-re von den Tagesgästen einge-hoben worden. „Die Beträgewaren leider ähnlich. Bgm.

Schaden hat den Bau verhan-delt und sein Vize die Betriebs-führung. Geredet haben diebeiden nie wirklich miteinan-der. Und daher weigert sich derBürgermeister jetzt, Geld fürden laufenden Betrieb zu zah-len, und wir können seithernicht aufsperren“, sagt Kellner.Dabei würden alle Tagesbe-treuungseinrichtungen in derStadt über ähnliche Subven-tionsvereinbarungen verfügen.

Bgm. Heinz Schaden (SPÖ)ist erbost. „Wir haben im Vor-

hinein die Bedingungen festge-legt. Und nachher kommt derVertragspartner und verlangtum ein Hauseck mehr Geld.Das ist eine eigenartige Vorge-hensweise, die ich sicher nichttoleriere. Da kann der MartinPanosch gar nichts dafür. Daswar auch nie ein Streitthemaunter uns beiden.“

Er könne jetzt nur alle seineBürgermeisterkollegen war-nen, mit Senecura eine Ge-schäftsbeziehung einzugehen,sagt Schaden.

POLITIK KOMPAKT

Almbauern werdenein KoalitionsthemaSALZBURG (SN). In der Affäreum die Rückforderung vonEU-Geldern rät die Salzbur-ger Landwirtschaftskammerbetroffenen Almbauern, Be-rufung einzulegen. Die Bau-ern beteuern, die Futterflä-chen nach bestem Wissenund Gewissen angegeben zuhaben. KammerpräsidentNR-Abg. Franz Eßl (ÖVP)fordert, dass „die Republikauf die Einhebung der Sank-tionen verzichtet“ bzw. Rück-forderungen der EU bezahlt.Das Thema müsse in dieKoalitionsverhandlungen inWien aufgenommen werden.

Haushaltsgesetz:SPÖ spielt mitSALZBURG (SN). Die SPÖ willnach Verhandlungen mit demFinanzreferenten ChristianStöckl (ÖVP) dem Vorschlagfolgen, die Mehrausgaben fürheuer durch die 305 Millio-nen Euro Überschuss ausdem Spekulationsportfolio zudecken. Die Novelle des Lan-deshaushaltsgesetzes 2013hat damit die notwendigeZweidrittelmehrheit. Bei ei-nem Nein hätte die Regie-rung für die Mehrausgabenneue Kredite aufnehmenmüssen. Man wolle keineFrontalopposition bilden,sagt SPÖ-Chef Walter Steidl.Gleichzeitig stellt er klar,dass diese Zustimmung nichtals Generalklausel für alleZukunft zu werten sei.

Neue Krise imLandesspitalSALZBURG-STADT (SN). Die„Zentrale Notaufnahme“ istlaut ZentralbetriebsrätinChristine Vierhauser (FCG)ein neuer Krisenherd imSalzburger Landesspital.Vierhauser hat den „Mittel-bau“ der Ärzte für kommen-den Mittwoch zu einer Be-triebsversammlung geladen.Ihre Begründung: eklatanterPersonalmangel und ein un-zumutbares Arbeitszeitmo-dell. Um dieses wird derzeitauch juristisch gestritten.

„Das sind die Analphabeten der Zukunft“Dramatisch. Die Mehrheit der Pflichtschüler inder Stadt Salzburg hat bereits eine fremdeMuttersprache. In 15 Klassen sind es 100 Prozent.

CHRISTIAN RESCH

SALZBURG-STADT (SN). Über dasGehalt und die Arbeitsstundenvon Lehrern wird gerade inten-siv gestritten. Dass die Arbeitder Pädagogen immer belasten-der wird, belegt eine aktuelleAnfragebeantwortung.

Die FPÖ erkundigte sich beider Landesregierung nach demA

Wobei die Pflichtschulenin der Landeshauptstadt ab-gefragt wurden – also V

Die Ergebnisse zeigen, dassd in den heimi-schen Klassenräumen t

ist. Ein-fach deshalb, w

Konkret trifftdies laut Anfragebeantwortungfür 1 S

vierte Klasse der Haupt-schule Maxglan, zwei Klassender Neuen Mittelschule Lehen

und etliche Klassen der Volks-schulen 1 und 2 in Lehen. Auchin den Volksschulen St. Andräund Pestalozzistraße gibt esKlassen ohne Kinder mit deut-scher Muttersprache.

Hinzu kommen v

DieNeue Mittelschule Haydnstra-ße weist etliche solcher Klas-senverbände auf, es gibt sie inden Volksschulen Lehen, Gnigl,Taxham und Schallmoos. Aberauch in N liegen die Din-ge teils ähnlich: I

Die andere Seite einer sol-chen Tabelle gibt es freilichauch: In den Volksschulen Ab-falter oder Morzg wird prak-tisch ausschließlich deutsch ge-sprochen, dasselbe gilt für dieMontessori-Klassen der Schuleder evangelischen Diakonie.Die Volksschulen in Lieferingund Mülln, Parsch oder Josefi-

au verteilen sich im mittlerenBereich, was den Sprachaspektunter den Schülern betrifft.

Zusammenfassend stellt dieAnfragebeantwortung fest: I

(sieheGrafik). Geringer ist der ent-sprechende Anteil an den Salz-burger Sonderschulen.

FPÖ-Stadtparteiobmann An-dreas Schöppl zieht aus denvorliegenden Daten seineSchlüsse: Kinder, welche nichtausreichend Deutsch sprechenwürden, dürften nicht einge-schult werden. Denn Integra-tion funktioniere nur über aus-reichende Sprachkenntnisse.Und: „In den Schulen mussauch in den Pausen deutschgesprochen werden“, sagtSchöppl. Dies müssten dieSchulleitungen veranlassen.„Ansonsten schaffen wir Paral-

lelgesellschaften, wir bekom-men Situationen, die wir garan-tiert bei uns nicht habenwollen.“

Diese Maßnahme – einFremdsprachenverbot in denPausen – erregte übrigensschon im Sommer 2010 die Ge-müter. Damals erließ die Pri-vatschule Elisabethinum in St.Johann eine solche Regelung.Ein Zuwiderhandeln wurdedort freilich nicht bestraft, dieInitiative war damals sogar vonSchülern ausgegangen.

Als „sehr dramatisch“schätzt die Situation auch dergrüne Lehrer-Personalvertre-ter Wolfgang Haag ein. „Ichfürchte, die Betroffenen sindsehr oft die Analphabeten derZukunft“, sagt er. Warum? LautHaag gar nicht so sehr, weil dieFähigkeit fehlen würde, kor-rektes Deutsch zu sprechen.Denn das könne man Kinderndurchaus effektiv beibringen.Aber nur unter einer Voraus-setzung: „Die Schüler müsstenihre eigenen Muttersprachenbeherrschen. Das ist aber meis-tens nicht mehr so. Da wird zuHause ein Sprachmischmaschmit sehr kleinem Vokabular ge-sprochen. Und dann kann manden Kindern die Begriffe nichtin ihre Muttersprache überset-zen. Da wird es sehr mühsam.“

WIZANY

United colors . . . www.salzburg.com/wizany

Nur noch dieMinderheit derSalzburger Pflicht-schüler kommt auseinem deutsch-sprachigen Eltern-haus.

Senioren stehen beim Tageszentrum Lehen vor verschlossenen Türen. DerBetreiber und Bürgermeister Schaden liegen im Clinch. Bild: SN/ROBERT RATZER

nteil von Schülern, die nichtDeutsch als Muttersprache ha-ben.

olks-schulen, Hauptschulen, NeueMittelschulen, PolytechnischeSchulen und Sonderschulen.

as Sprachgewirreils

nicht mehr steigerbareil bereits hun-

dert Prozent der Schüler eineandere Muttersprache alsDeutsch haben.

c zu. Etwa füreine

5 hulklassen

iele Schul-klassen, in welchen nur einoder zwei Schüler Deutsch alsMuttersprache haben.

onntaln der dortigen

Neuen Mittelschule sind inmehreren Klassen lediglichdrei Schüler ausgewiesen, wel-che Deutsch als Muttersprachehaben. n

Salzburgs Volksschulen sprichtjeder zweite Schüler eine ande-re Muttersprache als Deutsch,in den Hauptschulen, NeuenMittelschulen und Polytechni-schen Schulen sind es sogarzwei von drei Schülern

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4 SALZBURG AKTUELL DONNERSTAG, 28. NOVEMBER 2013 5

HEIDI HUBER

SALZBURG-STADT (SN). Seit ei-nem Jahr ist das Tageszentrumfür Senioren in Salzburg-Lehenfertig. Und seit genau diesemZeitpunkt hat niemand einenFuß hineingesetzt. Dabei hättedas Zentrum auf den ehemali-gen Mercedes-Gründen schonim Februar 2013 feierlich eröff-net werden sollen. Ein Fitness-studio sowie Therapie- und Ru-heräume für etwa 45 Seniorensind fertig eingerichtet.

Ein Missverständnis um Subventionen zwischen Stadt und Betreiber führt dazu, dass der Neubau seit einem Jahr unbenutzt ist

Tageszentrum muss wegen Streit um Geld geschlossen bleiben

Der Grund für den Stillstandist ein banaler Streit zwischender Stadt und dem BetreiberSenecura. Die Stadt hatte fürden Bau des Tageszentrumsund des angrenzenden Senio-renheims rund eine Million Eu-ro investiert. Senecura wiede-rum hatte drei Millionen Euroan Kaution hinterlegt, die Stadtsollte jährlich 115.000 Euro zu-rückzahlen. Die Krux daran:Exakt denselben Betrag an För-derung für den laufenden Be-trieb will Senecura auch mit

dem damals ressortzuständigenVizebgm. Martin Panosch(SPÖ) ausverhandelt haben.Neben der Kautionsrückzah-lung habe man auch die Förde-rung beschlossen, sagt Senecu-ra-Direktor Anton Kellner. DasLand habe ebenfalls 115.000Euro jährlich zugesagt, unterder Voraussetzung, dass dieStadt auch denselben Beitragleiste. Ein weiteres Drittel wä-re von den Tagesgästen einge-hoben worden. „Die Beträgewaren leider ähnlich. Bgm.

Schaden hat den Bau verhan-delt und sein Vize die Betriebs-führung. Geredet haben diebeiden nie wirklich miteinan-der. Und daher weigert sich derBürgermeister jetzt, Geld fürden laufenden Betrieb zu zah-len, und wir können seithernicht aufsperren“, sagt Kellner.Dabei würden alle Tagesbe-treuungseinrichtungen in derStadt über ähnliche Subven-tionsvereinbarungen verfügen.

Bgm. Heinz Schaden (SPÖ)ist erbost. „Wir haben im Vor-

hinein die Bedingungen festge-legt. Und nachher kommt derVertragspartner und verlangtum ein Hauseck mehr Geld.Das ist eine eigenartige Vorge-hensweise, die ich sicher nichttoleriere. Da kann der MartinPanosch gar nichts dafür. Daswar auch nie ein Streitthemaunter uns beiden.“

Er könne jetzt nur alle seineBürgermeisterkollegen war-nen, mit Senecura eine Ge-schäftsbeziehung einzugehen,sagt Schaden.

POLITIK KOMPAKT

Almbauern werdenein KoalitionsthemaSALZBURG (SN). In der Affäreum die Rückforderung vonEU-Geldern rät die Salzbur-ger Landwirtschaftskammerbetroffenen Almbauern, Be-rufung einzulegen. Die Bau-ern beteuern, die Futterflä-chen nach bestem Wissenund Gewissen angegeben zuhaben. KammerpräsidentNR-Abg. Franz Eßl (ÖVP)fordert, dass „die Republikauf die Einhebung der Sank-tionen verzichtet“ bzw. Rück-forderungen der EU bezahlt.Das Thema müsse in dieKoalitionsverhandlungen inWien aufgenommen werden.

Haushaltsgesetz:SPÖ spielt mitSALZBURG (SN). Die SPÖ willnach Verhandlungen mit demFinanzreferenten ChristianStöckl (ÖVP) dem Vorschlagfolgen, die Mehrausgaben fürheuer durch die 305 Millio-nen Euro Überschuss ausdem Spekulationsportfolio zudecken. Die Novelle des Lan-deshaushaltsgesetzes 2013hat damit die notwendigeZweidrittelmehrheit. Bei ei-nem Nein hätte die Regie-rung für die Mehrausgabenneue Kredite aufnehmenmüssen. Man wolle keineFrontalopposition bilden,sagt SPÖ-Chef Walter Steidl.Gleichzeitig stellt er klar,dass diese Zustimmung nichtals Generalklausel für alleZukunft zu werten sei.

Neue Krise imLandesspitalSALZBURG-STADT (SN). Die„Zentrale Notaufnahme“ istlaut ZentralbetriebsrätinChristine Vierhauser (FCG)ein neuer Krisenherd imSalzburger Landesspital.Vierhauser hat den „Mittel-bau“ der Ärzte für kommen-den Mittwoch zu einer Be-triebsversammlung geladen.Ihre Begründung: eklatanterPersonalmangel und ein un-zumutbares Arbeitszeitmo-dell. Um dieses wird derzeitauch juristisch gestritten.

„Das sind die Analphabeten der Zukunft“Dramatisch. Die Mehrheit der Pflichtschüler inder Stadt Salzburg hat bereits eine fremdeMuttersprache. In 15 Klassen sind es 100 Prozent.

CHRISTIAN RESCH

SALZBURG-STADT (SN). Über dasGehalt und die Arbeitsstundenvon Lehrern wird gerade inten-siv gestritten. Dass die Arbeitder Pädagogen immer belasten-der wird, belegt eine aktuelleAnfragebeantwortung.

Die FPÖ erkundigte sich beider Landesregierung nach demA

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Konkret trifftdies laut Anfragebeantwortungfür 1 S

vierte Klasse der Haupt-schule Maxglan, zwei Klassender Neuen Mittelschule Lehen

und etliche Klassen der Volks-schulen 1 und 2 in Lehen. Auchin den Volksschulen St. Andräund Pestalozzistraße gibt esKlassen ohne Kinder mit deut-scher Muttersprache.

Hinzu kommen v

DieNeue Mittelschule Haydnstra-ße weist etliche solcher Klas-senverbände auf, es gibt sie inden Volksschulen Lehen, Gnigl,Taxham und Schallmoos. Aberauch in N liegen die Din-ge teils ähnlich: I

Die andere Seite einer sol-chen Tabelle gibt es freilichauch: In den Volksschulen Ab-falter oder Morzg wird prak-tisch ausschließlich deutsch ge-sprochen, dasselbe gilt für dieMontessori-Klassen der Schuleder evangelischen Diakonie.Die Volksschulen in Lieferingund Mülln, Parsch oder Josefi-

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Zusammenfassend stellt dieAnfragebeantwortung fest: I

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FPÖ-Stadtparteiobmann An-dreas Schöppl zieht aus denvorliegenden Daten seineSchlüsse: Kinder, welche nichtausreichend Deutsch sprechenwürden, dürften nicht einge-schult werden. Denn Integra-tion funktioniere nur über aus-reichende Sprachkenntnisse.Und: „In den Schulen mussauch in den Pausen deutschgesprochen werden“, sagtSchöppl. Dies müssten dieSchulleitungen veranlassen.„Ansonsten schaffen wir Paral-

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Diese Maßnahme – einFremdsprachenverbot in denPausen – erregte übrigensschon im Sommer 2010 die Ge-müter. Damals erließ die Pri-vatschule Elisabethinum in St.Johann eine solche Regelung.Ein Zuwiderhandeln wurdedort freilich nicht bestraft, dieInitiative war damals sogar vonSchülern ausgegangen.

Als „sehr dramatisch“schätzt die Situation auch dergrüne Lehrer-Personalvertre-ter Wolfgang Haag ein. „Ichfürchte, die Betroffenen sindsehr oft die Analphabeten derZukunft“, sagt er. Warum? LautHaag gar nicht so sehr, weil dieFähigkeit fehlen würde, kor-rektes Deutsch zu sprechen.Denn das könne man Kinderndurchaus effektiv beibringen.Aber nur unter einer Voraus-setzung: „Die Schüler müsstenihre eigenen Muttersprachenbeherrschen. Das ist aber meis-tens nicht mehr so. Da wird zuHause ein Sprachmischmaschmit sehr kleinem Vokabular ge-sprochen. Und dann kann manden Kindern die Begriffe nichtin ihre Muttersprache überset-zen. Da wird es sehr mühsam.“

WIZANY

United colors . . . www.salzburg.com/wizany

Nur noch dieMinderheit derSalzburger Pflicht-schüler kommt auseinem deutsch-sprachigen Eltern-haus.

Senioren stehen beim Tageszentrum Lehen vor verschlossenen Türen. DerBetreiber und Bürgermeister Schaden liegen im Clinch. Bild: SN/ROBERT RATZER

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olks-schulen, Hauptschulen, NeueMittelschulen, PolytechnischeSchulen und Sonderschulen.

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iele Schul-klassen, in welchen nur einoder zwei Schüler Deutsch alsMuttersprache haben.

onntaln der dortigen

Neuen Mittelschule sind inmehreren Klassen lediglichdrei Schüler ausgewiesen, wel-che Deutsch als Muttersprachehaben. n

Salzburgs Volksschulen sprichtjeder zweite Schüler eine ande-re Muttersprache als Deutsch,in den Hauptschulen, NeuenMittelschulen und Polytechni-schen Schulen sind es sogarzwei von drei Schülern

staudinger
Hervorheben

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