K I N D E R S TÄ R K E N | KBS | A.Wiere
Der, die, das Neue im Team:
zur Rolle einer zusätzlichen sozialpädagogischen
Fachkraft in der Kita
Andreas Wiere (ZFWB gGmbH an der ehs Dresden)
Fachtag KINDER STÄRKEN _ Workshop 5
Themen und Herausforderungen
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Die Rolle der ZFK hat es bisher nicht gegeben: eine neue Rolle muss normiert werden.
Es gibt kaum Rollenvorbilder. Die Position der ZFK ist nicht tradiert, sondern neu und die Rolle nicht „konserviert“.
Es gibt keine anerkannte Verhaltensfigur. Die „Rollenkonserve“ steht noch nicht im Regal.
Es werden Anleihen bei (scheinbar) bekannten Rollen genommen.
Die ZFK haben eine unterschiedliche Herkunft und generieren ihr Wissen aus unterschiedlichen Fachwissenschaften. [siehe Grafik Fol 3: Quali]
Die Rolle ist noch nicht institutionalisiert und deshalb unsicher im Interaktionszusammenhang (also noch nicht so verlässlich).
ZFK haben kein exklusives Monopol auf Handlungskompetenzen und Zuständigkeiten.
Die Rolle scheint (noch) nicht trennscharf zu anderen Rollen zu sein.
Es gibt eine Reihe von Rollenkonflikten zu bewältigen. [siehe Grafik Fol 4: int-ex]
Es gibt mehr als eine relevante Bezugsgruppe die Erwartungen an die ZFK hat.
Qualifikation der ZSFK (N = 134)
43; 32%
7; 5%
73; 55%
11; 8%
Erzieherin
Kindheitspädagog_in
Soz.päd./Soz.arb (Uni/FH)
Sonstige
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Themen und Herausforderungen
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Die Rolle der ZFK hat es bisher nicht gegeben: eine neue Rolle muss normiert werden.
Es gibt kaum Rollenvorbilder. Die Position der ZFK ist nicht tradiert, sondern neu und die Rolle nicht „konserviert“.
Es gibt keine anerkannte Verhaltensfigur. Die „Rollenkonserve“ steht noch nicht im Regal.
Es werden Anleihen bei (scheinbar) bekannten Rollen genommen.
Die ZFK haben eine unterschiedliche Herkunft und generieren ihr Wissen aus unterschiedlichen Fachwissenschaften. [siehe Grafik Fol 3: Quali]
Die Rolle ist noch nicht institutionalisiert und deshalb unsicher im Interaktionszusammenhang (also noch nicht so verlässlich).
ZFK haben kein exklusives Monopol auf Handlungskompetenzen und Zuständigkeiten.
Die Rolle scheint (noch) nicht trennscharf zu anderen Rollen zu sein.
Es gibt eine Reihe von Rollenkonflikten zu bewältigen. [siehe Grafik Fol 4: int-ex]
Es gibt mehr als eine relevante Bezugsgruppe die Erwartungen an die ZFK hat.
intern - extern
56; 39%
87; 61%
War die ZFK bereits vorher in der Kita tätig? (N=142)
ja
nein
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Themen und Herausforderungen
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Die Rolle der ZFK hat es bisher nicht gegeben: eine neue Rolle muss normiert werden.
Es gibt kaum Rollenvorbilder. Die Position der ZFK ist nicht tradiert, sondern neu und die Rolle nicht „konserviert“.
Es gibt keine anerkannte Verhaltensfigur. Die „Rollenkonserve“ steht noch nicht im Regal.
Es werden Anleihen bei (scheinbar) bekannten Rollen genommen.
Die ZFK haben eine unterschiedliche Herkunft und generieren ihr Wissen aus unterschiedlichen Fachwissenschaften. [siehe Grafik Fol 3: Quali]
Die Rolle ist noch nicht institutionalisiert und deshalb unsicher im Interaktionszusammenhang (also noch nicht so verlässlich).
ZFK haben kein exklusives Monopol auf Handlungskompetenzen und Zuständigkeiten.
Die Rolle scheint (noch) nicht trennscharf zu anderen Rollen zu sein.
Es gibt eine Reihe von Rollenkonflikten zu bewältigen. [siehe Grafik Fol 4: int-ex]
Es gibt mehr als eine relevante Bezugsgruppe die Erwartungen an die ZFK hat.
zentrale Begriffe: Position – Funktion –Rolle
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“The Scoutmaster guides the boy in the spirit of an elder brother” (Baden-Powell)
Pfadfinderführer leiten die Kinder und Jugendlichen im Sinn und Geiste älterer Geschwister.
Position Wer bin ich hier? Formaler Platz in einer Organisation Erwartungen unabhängig vom Individuum
Funktion Was tue ich hier? Zweck und Aufgaben i.d.R. Stellenbeschreibung [siehe Fol 6-7: Aufgaben ZFK]
Rolle Wie tue ich das? sämtliche Erwartungen von Personen(gruppen) an einen Positionsträger i.d.R. unabhängig davon, wer die Position innehat
ZSFK _ Funktion
Aufgaben des zusätzlichen Personals
Die zentrale Tätigkeit des geförderten zusätzlichen Personals bezieht sich auf die KINDER , deren ELTERN , damit
zusammenhängend auch auf die Fachkräfte der Kindertageseinrichtungen und auf Kooperationen mit relevanten
externen Partnern und Diensten.
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Fazit 1
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Position, Funktion und Rolle sind Aspekte ein und derselben Sache.
Je klarer Allen ist, was von einer Position erwartet wird, desto eher können diese Erwartungshaltungen erfüllt werden.
Eine „Rolle“ wird dann am effektivsten wahrgenommen, wenn die innehabende Person diese auch ausfüllt.
Aus der Erfüllung der Erwartungen resultiert regelmäßiges und vorhersagbares Verhalten. Darauf können sich Andere einstellen. Regelmäßige und kontinuierlich planbare Interaktion wird möglich.
Zu Missverständnissen kommt es, wenn jemand die Erwartungen nicht erfüllt, d.h. wenn er "aus der Rolle fällt".
Zwei rollentheoretische Verständnisse
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„klassisch“ „interaktionistisch“
z.B. R. Linton, Ralf Dahrendorf z.B. E. Goffman
Eher mechanistisch
Stärker Norm orientiert
Reglementierend
Weniger flexibel
prinzipiell konfliktanfällig
Eher machtbasiert
Stärker subjektbezogen
Betonung des aktiven Beitrags der Subjekte in der Rollenausgestaltung
Eher dynamisch
Kontextbezogen
offener und Situationsangepasst
Ko-konstruktiv
Spielraum
„interaktionistisches“ Rollenverständnis
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Rolle ist eine bekannte und anerkannte typische Verhaltensfigur, die situativ aktualisiert und den spezifischen individuellen Situationen angepasst werden muss
Von den Handelnden werden situationsangemessene Interpretations- und Verständnisleistungen erwartet (Aushandlungsprozesse).
Vorgaben müssen ggf. modifiziert und situationsangemessen angepasst werden (um sinnvoll zu handeln).
Je länger und öfter sich das Handeln in einer Rolle bewährt und im Auge der Bezugsgruppen erfolgreich ist, desto mehr verfestigt sich das Bild der Rolle und steht als bekannte und anerkannte Verhaltensfigur zur Verfügung.
Fazit 2
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Ständiges Wechselspiel von Role taking und Role making
Role taking hohe Rollenerwartung – geringer Freiheitsgrad
Role making hoher Freiheitsgrad – geringe Rollenerwartung
Es braucht einen handlungsleitenden Orientierungsrahmen und einen Konsens über diesen (=Plan). Die situationsbezogene Umsetzung ist eine kontextabhängige Gestaltungsleistung. ( Beliebigkeit)
Die Konservierung der „Rolle“ ZFK erfordert von allen Beteiligten den konstruktiven Umgang mit Gestaltungsspielräumen.
… und Konfliktfähigkeit
Rollenproblematiken
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Intra-Rollenkonflikt
Inter-Rollenkonflikt
Personen-Rollen-Konflikt
Intrapersonaler Rollenkonflikt
Inter-Sender-Konflikt
Rollenambiguität
Interpersonaler Rollenkonflikt
Rollenbilder
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… grau ist alle Theorie
ZSFK
Leitung Träger
Andere
Fragestellung Was erwarten Sie als jeweilige Bezugsgruppe von einer ZSFK hinsichtlich Funktion (Aufgaben) und Rolle? Was soll sie tun und wie soll sie das tun?
Aufgaben Qualifikationen Wissen Können: Kompetenzen und Fähigkeiten Haltungen Soft skills Verhaltensweisen Attribute (Eigenschaften und Merkmale) …
[1 Gr] [1 Gr]
[1 Gr] [2 Gr]
Rollenbilder
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… grau ist alle Theorie
Fragestellungen
Inwieweit überschneiden sich die Erwartungen bzw. wie weit liegen sie auseinander?
Gibt es Unterschiede in den Erwartungen? Ist das ein Problem?
Gibt es widersprüchliche Erwartungen? Ist das ein Problem?
Welchen Erwartungen werden ggf. enttäuscht … und warum?
Wo lauern Rollenkonflikte?
Vielen Dank
K I N D E R S T Ä R K E N : Kompetenz- und Beratungsstelle zur Unterstützung von
Maßnahmen für Kinder mit besonderen Lern- und Lebenserschwernissen (KBS)
Andreas Wiere (Projektleitung)
0351 50193672
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