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granulomatose und anderen Lymphknotenkrankheiten. [Beitrag sur Kenntnis der Xtiologie der Lymphogranulomatose. 1.]) (Istit. di Clin. Med. Gen. e Terapia, Univ., Perugia.) Clin. reed. ital., N. s. 72, 89--97 ~(19~1):

Bei Kranken mit b6sartigen Geschwiils~en iindet man eine ErhShung des dureh die Bestimmung tier Jodzahl leicht faststellbaren Gehalts des Blutserums an ungesattigten Fettsauren. Bei 11 Lymphogrannlomfallen wurde ebenso vow den Verff. eine starke Erh6hung tier Jodzahl des atherischen Extraktes des Blutserums festgestellt. Die Erh6hung war um so starker, je lgnger der Krankheitsverlauf war. Xhnlieh wie bei den b6sartigen Gesehwtilsten war aul3erdem die Jodzahl verhgltnismal3ig h6her in den nach kalter Xtharextraktion als in denen nach warmer Alkohol- and Xtherextrak- tion gewonnenen Extrakten. O. Carere-Comes (Ftorenz).o

Atiams, W.: Der Prothrombinspiegel bei gyn~ikologisshen Erkrankungen unter be- sontierer Berficksichtigung der mit tier kombinierten Radium-R~ntgenbestrahlung be- hantielten Genitalcareinome. (~Vrauenklin., Med. A/cad., D@seldor/.) Strahlenther. 71, 24:8 254 (194~2).

Der Prothrombinspiegel liegt bei an bSsartigen Genitalgeschwfi]sten erkrankten Frauen um durehschnittlich 15--20% niedriger als in der Norm. Die einfache oder wiederholte Verabfolgung yon RSntgendosen bewirkt keine Verandernng des t)ro - thrombinspiegels. Die Verabfolgung yon hohen Radiumdosen (3000 mgeh) bedingt jedoch eine weitere Herabsetzung des 1)rothrombingehaltes am 30% im Durchsehnitt, wobei der grSl]te Pr0thrombinmangel naeh 2~sttindiger Einwirkung des Radiums eintritt. Kurz nach Absehlul] der Behand!ung steigen die Prothrombinwerte auf die HShe, die vor Beginn der Behandlung mit Radium und RSntgendosen ermittelt wurde. G.utartige Cenitalgeschwiilste und akute und ehronische Entziindtmgsprozesse haben einen normalen Prothrombinspiegel, solange nicht hohe Tempersturen auftreten. Der Prothrombinspiegel wurde nach der vow Rers angegebenen Mikromethode be- stimmt. Oeser (Berlin).~

Milletti, Antonio: Sulla caleificazionc nei tumori. (]~'ber Verkalkungen bei Tmnoren.) (Istit. diAnat. Pat., Univ., Ferrara.) Radio~er. e Fir. reed. III, N. s. 8, 47--58 (1942).

Verkalkungen sind Ansdruck gesteigerten Kalkstoffweehse]s, der bei Tumoren ge- stSrt rein kann. Bericht tiber 2 eigene Baobachtungen (Epi~haliome) mi t Hyper- ealeamie (feingewebliehe Untersuehungen). Heinz Lossen (Frankfurt a. M.).o

Lettr~, Hans, und Marianne Albrecht: Narcotin, ein Mitosegift. (Allg. Inst. gegen die Gesehwulstkran/ch., Rudol] Virchow-Krankenh., Berlin.) Naturwiss. 1942, 184--185.

Das Narcotin fibt eine hemmende Wirkung auf die Zellteilung arts, ist also ein Mitosegift, das allerdings hinter dam Colchicin in dieser Hinsicht wait zuriieksteht. Die Entdeckung, die in den Rahmen yon Untersuchungen fiber die Abhangigkeit der Mitosegiftwirknng yon der chemischen Konstitution fallt, ist wichtig, well das Nareo$in als Isochinolinderivat eine nene gro]e Gruppe von Stoffen der Mi~osehem- mung verd~ch~igt. Danneel (Berlin-Dahlem).o

Diaghostik, einschi. Reaktionen. Watia, Tomoki: {Jber tile Modifikation tier Fuchssehen Reaktion. 4. Die diagno-

stisch-chemische Reaktion mit der Folin-Florkin-Horisehen Aminos~iurestickstoffbe- stimmung. (Dermatol. Kiln., Univ. Fukuo/ca.) Fukuoka Acta reed. 34, Nr 6, df~sch. Zu- sammenfassung 54: (19~:1) [Japanisch].

Sernmglobulin ist als Antigen an Stelle des Fibrins fiir die diagnostiseh-ehemische Reaktion bei der F o l i n - F l o r k i n - t t o r i s c h e n Aminos~ure-Stickstoffbestimmung bei Serum oder Ham zu gebrauchen. Der Aminosaurestiekstoff, der infolge der Einwirkung der Protease auf das als Antigen benntzte Fibrin oder Serumglobulin gebildet wird, zeigt unterschiedliche und nichtkonstante Vermehrung. Eine Verminderung des Amino- s~nrestickstoffs ~ri~ weder dutch Adsorption der 1)roteasen am Fibrin noch dutch deren Verbindung zu hSherem Eiweil] ein. ttingegen vermlndern ihn Antifermente,

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indem sie hSheres Eiweil] herstellen odor vom Fibrin adsorbiert werden. Das Wesen der Fuehsschen Reaktion erkliirt der Yerf. dutch den Zusatz yon Serumalbumin und -globulin zu leprSsem und niehtleprSsem Ham bzw. Serum. (3. vgl. diese Z. 52,346.)

Hans Freytag (Frankfurt a. M.). ~176 De Nito, Giuseppe: Proposta di un nuovo metodo per la diagnosi biologiea del

canero. (Vorsehlag fiir eine neue Methode zur biotogischen Krebsdiagnose.) (Istit. di Farmacot. e Terapia, Univ., Napoli.) Boll. Soe. ital. Biol. sper. 17, 215--216 (1942).

700--1000 cem Urin werden auf dem Wasserbad fast zur Trockne verdampft. Das Konzentrat wird dialysiert, der nieht dialysierte Toil zur Trockne gebracht, dann mit Alkohol behandelt, verdampft lind der Riickstand in 10 ecru HaO gel6s~. Diese L6sung wird einem Kaninchen yon etwa 3 kg Gewicht intravenSs injiziert, nachdem man vorher bei dem Versuehstier die Zahl der roten Blutk6rperchen bestimmt hatte. 2 Stunden nach der Injektion nimmt man eine neue Blutprobe und bestimmt die roten BlutkSrperchen. Stammt der Urin yon einem Krebskranken, dann finder man stets eine betNiehtliche Verminderung der BlutkSrperchen; bei Niehtkrebskranken finder man eine ErhShung. Verf. glaubt flit diese Reaktion einen eholesterin/~hnlichen K5rper im Urin der Krebskranken verantwortlieh maehen zu kSnnen. A. Schmitz.

WaldenstriJm, Jan: Die Friihdiagnose der Myelomatose. (Med. Klin., Akad. Krankenh., Uppsala.) Aeta chit. scand. (Stoekh.) 87, 365--379 (1942).

Studien der letzten Jahre haben ergeben, dal~ mit der Myelomatose tiefgreifende Anderungen im Eiwei l~s tof fweehse l einhergehen. Diese offenbaren sich in einer hoehgradigen Proteinurie, wobei sehr h~ufig der Bence-Jonessche Eiweil3kSrper aus- geschieden wird, in einer Vermehrung der Globuline im Blur und Amyloidose. Auf Grund der Erfahrungen an einer Anzahl tabellariseh aufgeffihrter F/~lle yon multiplem Myelom wird betont, da[~ diese Hinweise auf eine St~rung im Eiweil~stoffwechsel als wichtiges Friihsymptom der Krankheit anzusehen sind und daher diagnostisehe Be- deutung besitzen. Ira einzelnen wird auf folgende wiehtige Methoden zur Frfiherkennung der My elomatose aufmerksam gemacht: Naehweis des Bence-Jbnessehen Eiweil~- k5rpers ira Urin, Feststellung der Blutsenkungsgesehwindigkeit, die andauernd hoeh- gradig besehleunigt ist, Anstellung der Formol-Gel-Reaktion zur weiteren einfaehen Festlegung einer Globulinvermehrung oder die orientierende Methode yon Jens Bing, die, auf der Messung des spezifisehen Gewichts des Serums beruhend, einen Einblick in eine Gesamteiweiltvermehrung im Blut gestattet. - - Auch die Taka tasehe Reaktion ist in vielen F~llen stark positiV. Der Weft der Sterna]punktion ffir die Erkennung des Myeloms ist unumstritten. Verf. beschreibt hier eine yon ihm kon- struierte Punktionsnadel m]t verstellbarer Bremsvorriehtung, die gestattet, wahrend der Punktion die Tiefe des Einstiehs zu andern und zu kontrollieren. - - Es finder sich ira Mark eine Zunahme der ,,Plasmazel]en". Diese Zellen sollen histologiseh vollkommen mit solehen tibereinstimmen, wie man sie aueh bei anderen Hyperglobulin~mien linden kann. - - Selbstverst~ndlich ist auch die Beurteilung des RSntgenbildes der Knoehen ffir die Diagnostik der Myelomatose sehr wiehtig, wenn sie aueh in manchen F~llen vollkommen versagen kann. Mit Rfieksieht auf die versehiedenen Zeichen einer S~5- rung im E i w e i ] s t o f f w e e h s e l wird erwogen, ob nicht diese Stoffwechselentgleisung fiberhaupt die p r im~re Ursaehe der M y e l o m a t o s e ist. Hans W. Schmidt.

Biekenbaeh, W.: D ie hormonale Diagnose der Blasenmole und des Chorionepithe- lioms. (Univ.-Frauenklin.,.G6ttingen.) Geburtsh. u. Franenheilk. 4, 141--150 (1942).

Der Verf. bringt eine Ubersieht fiber eigene und besonders in der L]teratur nieder- gelegte Erfahrungen fiber den Weft der A.Z.I~. bei Blasenmole und Chorinonepitheliom. Aueh er lehnt die MSgliehkeit der Diagnose der Blasenmole aus der quantitativen Hormonbestimmung ab. Dagegen ist diese ttormonbestimmung bei Chorionepitheliom in Verbindung mit den klinischen Befunden brauehbar. Eine neue Schwangersehaft mug natfirlieh ausgeschlossen werden. Die gegebenen Richtlinien decken sich mit den heute iiblichen: 1. Hohe Werte yon mehr als 100000 ME. im 2~-Stundenharn

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legen das Vorhandensein elnes Chorinoepithelioms nahe, vorausgesetzt, dag keine Sehwangerschaft besteht. 2. Ein negativer Ausfall der Prolanreaktion mit unverdiinn- gem tIarn sprieht ebenso wie ein niedriger Weft nieh~ gegen Ch~)rionepitheliom, da ana- tomisehe Verh~iltnisse, Kleinheit des Tumors und fibrinSse Abkapselung die Wirkstoff- abgabe zu verhindern vermag. 3. Naeh Engfernung einer Blasenmole kann der unverdfinnte Harn 3 Monate lang eine positive Prolanreaktion ergeben, bei Vorhanden- sein yon Luteineysten sogar noeh liinger, ohne dal~ eine maligne Choriongesehwulst oder eine neue Sehwangersehaft vorliegt. Naeh einer Geburt oder Fehlgeburt versehwin- det das gonadotrope Hormon im allgemeinen innerhalb yon 16 Tagen. Das Anhalten der Wirkstoffausseheidung verlangt eine weitere fortlaufende sorgfiiltige Kontrolle und quantitative Hormonbestimmung im Ham. 4. Das Yersehwinden und Wiederauf- greten der Prolan B-Reaktion mit unverdfinntem Urin naeh Blasenmole, Geburt oder Fehlgeburt weist bei Fehlen einer neuen Sehwangersehaft auf eine bSsartige Chorion- geschwulst hin. 5. Bei sieherem Aussehlug einer neuen Graviditiit-sprieht ein deut- licher Anstieg des ttormontiters im Ham, aueh wenn er innerhalb niedriger Werte erfolgt, fiir das Vorhandensein eines Chorionepithelioms. Siegmund (Wien).o

Metastasen. Ostenfeld, Jorgen: On the~metastasis problem. (Zum Metastaseproblem,) (Biol.

Inst., Carlsberg Found., Copenhagen.) Acta path. scand. Kobenh. 19, 209--219 (1942). Verf. stellte eingehende Untersuchungen fiber dab Schicksal der Geschwulstzellen

im Organismus nach Verimpfung fiber~ragbal'er Carcinome an. Letztere metastasieren nur /iu~erst selten, wie am Ehrlichschen M~usecarcinom beobachtet werden konnte. Wie schon yon anderen Autoren gezeigt worden Jst, k6nnen transplantable Tumoren dureh homologe Ubertr_agung anseheinend metastasefreier Organe gesehwulsttragender Tiere weiter fibertragen werden. Von den versehiedenen Organen ergaben die Lunger~ die meisten Tumoren. Dies wird auf Zuriickhaltung yon Geschwuts~zellen in den Ltmgenkapillaren zuriickgeffihrt. Die Anzahl der entstehenden Tumoren scheint allerdings yon der Menge des eingespritzten Organmaterials abh~ngig zu sein. Verf. glaubt, da] die Entstehung der Geschwiilste nach Organverimpfung au~ die Gegenwart, yon Tumorzellen in den Organen, nicht aber ant ein Krebsvirus zurfickzuffihren ist. Auch im Blutstrom kSnnen aktive Krebszellen nachgewiesen werden. Die in den Organen des beimpften Tieres gefundenen Krebszellen stammen offenbar unmittelbar uus dem subkutan eingespritzten Geschwulstgewebe, und zwar dfirfte die Wanderung dieser Zellen sehon kurze Zeit nach der Implantation eingesetzt haben. Gelingt es, die beimpften M~use dutch radikale Ent~ernung des implantierten Geschwulstmaterials liingere Zeit am Leben zu erhalten, kSnnen sich in den Lungen Metastasen entwickeln. Zur Metastasierung ist also eine l~ingere Zeit erforderlich als wie die gumorkranken Tiere im allgemeinen noch am Leben bleiben. Zus~tzliehe Pinselung der M~iuse mig einer 0,5proz. MethylcholanthrenlSsung scheint den Erfolg zu haben, da6 die Aktivit~t der Gesehwulstzellen gesteigert oder umgekehrt die Resistenz des Organismus herab- gesetzt wird. Haagen (Stral~burg).

Stein, Justin J.: Metastasis to bone from carcinoma of the gastro-intestinal tract. (Knochenmetastasen yon Gastrointestinalkrebsen.) ,(Surg. a. Tumor Sect., Edward Hines jr. Hosp., Hines, Ill.) Radiology 85, 486--488 (1940).

Knochenmetastasen yon Krebsen des Magen-Darmkanals sind selten. Wenn sie vorkommen, sind sic racist osteoplastischer Art. Verf. berichtet fiber 1625 F~lle vml Knochenmetastasen. An 1. Stelle stehen die Metastasen des Brustkrebses und der Frostatacarcinome. Wenn Magen-Darm-Krebse metastasieren, so kommen haupt- s~chlich Wirbel, Beeken, Rippen, Femur und Sch~delmetastasen vor. Die Wirbels~ule war 22real yon 65 F/~llen befallen. Das Beeken llmM. Der Femur 9real, die Rippen 6real. R. Hummel (Bad Homburg v. d. I-I.).o


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