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Page 1: Die Anwendbarkeit von Kakothelin als Indicator in der Stannometrie

162 Bericht: Allgemcine analytische Methoden, Apparate und l~eagentien

iJber die Grundiagen der Endpunktsbestimmung bei chelatometrischen Titra- tionen mit Metallindicatoren werden yon C~. N. ~tE~LEY und ~t. W. S c ~ D i Betrachtungen angestellt. Im Gegensatz zu den Siure-Basen-Indicatoren wird die Schirfe des Endpunktes yon vielen Faktoren beeinfiuBt, z. B. durch den p~-Wert, dutch die Konzentration des Indicators, durch PufferlSsungen, dureh Nieder- schl~ge, durch das Titriermittel und durch Maskierungsmittel. Andere Metallionen kSnnen sine Sensibilisierung bewlrken. Eine Anzahl p~-pH-Diagramme yon ge- br~uchlichen Indicatoren (Erio T, Erio It, Zincon, PAN) werden mitgeteilt. Die Zusammensetzung dcr Verbindungen zwisehen Metal] und Indicator karm auch anderen Formeln als der einfachsten 1ViIn entsprechen. Ebenso existieren zwischen dem Metall und dem Chelat je naeh dem pH-Wert verschiedene Verbindungen, z. B. ~r165 MHY, 1Yiu ~YOH, 1Vs165 Die genaue Kenntnis dieser Verh~t- nisse ermSglicht aueh die Titration yon zwei Met~llen nebeneinander.

i AnalyL Chemistry 31, 887--897 (1959). Univ. Chapel Hill, N. C. (USA). G. D ~

Die Anwendbarkeit yon Kakothelin als Indicator in der Stannometrie unter- suchten P. SzA~vAs und J. L~xTos 1. Sie stellten lest, dal~ das Auftreten der violetten Umschlagsfarbe in 50 ml LSsung sehon durch 20 #g Zinn(II) erfolgt und die l~eversibilitit wie auch die Best~ndigkeit des violetten l~eduktionsproduktes den Ansprfichcn genfigen. Als IndicatorlSsung dient eine ges~tt, wi~rige LSsung, es werden davon 5--10 Tr. in konz. L5sungen 1--2 ml verwendet. Den Farb- umschlag nach Violett ru~t 1 Tr. 0,1 n Zinn(II)-chlorid~IViaB15snng hel~or, dieser Tropfen -- als ~berschul~ -- wird abgerechnet. Um die Luft auszuschliel~en, werden einige 1Yiarmorstfickchen zur salzsaurcn LSsung gegeben. Eissn(III)-ionen enthaitende LSsungen werden bei 70 ~ C titriert. DichromatlSsungen sollen, um die Entwicklung yon Ch]or zu vermeiden, weniger als 150 mg enthalten und die Titra- tion wird bei Raumtcmperatur ausgeffihrt. Bei der Bcstimmung yon Vanadat wird bis zur grau- bzw. blauvioletten ~bergangsfarbe titriert. Eisen(III). und Di- chromationen kSnnen iolgenderma~en nebeneinander bestimmt werden: Wenn man in salzsaurer LSsung in Gegenwart yon I)iphenylamin auI Griin titricrt, ergibt sich die Dichromatmcnge und darauf folgend kann nach Zugabe yon Kakothelin bei 70 ~ C die Eisen(III)-menge ermittelt werden. Es stSren hierbei Nickel, Kobalt un4 Titan(IV) nicht, daher kann diese Methods prinzipiell zur Analyse yon Chrom- stahI beniitzt werden. Ganz ihnlich kSnnen Eisen(III)- und Vanadium(V) nebeneinander bestimmt werden. Kakothelin eignet sich aueh zur Bestim- mung yon Hexacyanoferrat(III), Ce~'(IV), Jodat und Jodid, nur soll die Zu- gabs des Indicators mSglichst kurz vor dem voraussichtlichen Endpunkt er- folgen.

i Magyar K6miai Foly6irat 65, 145--138 (1959) [Ungarisch]. (Mit dtsch. Zus.- fass.) Univ. Debreeen (Ungarn). J. P L ~

Bei der Reaktion yon Metallen mit Metalltluorescenzindicatoren k5nnen nach Untersuchungen, die I). H. ~VILKII~S 1 an 16 solchen Indieatoren durchgeffihrt hat, 2 verschiedene Arden yon Metall-Indieatorkomplexen entstehen. Bei 4er einen Gruppe, den Normalkomplexen, wird (lurch das Metallion die Fluoreseenz gel6seht. ttierher gehSrt z. B. die I~eaktion yon Kupferionen mit Caleein W. In der freien fluorescierenden Form hat der Indicator die Formel I-I~I(6-n) -, mit Cu-Ionen geht er in die nichtfluoreseierende Form 16- fiber. Mn, Ni, Co und Pd verhalten sich ebenso. -- Die an4ere Art wit4 als ,,inverser Indicatorkomplex" bezeichnet. Bei hohen p~-Werten liegt Calcein W als nichtfluorescierendes I6--Anion vor. Bei Gegenwart yon Ca, Sr, Ba, Hg, Zn, Pb und anderen Metallen tritt Fluoreseenz auf;

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