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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 191

farblos bleibt, filtriert die Extrakte ebenfalls in den MeBkolben, verdfinnt mit CC1 t auf genau 25 ml und miBt die Absorption bei 432 m/~. Unter denselben Bedingungen stellt man sich eine Eiehkurve mit 0~50/~g Cu her. - - Wismut wird bei dieser Methode miterfaBt. Falls Bi anwesend ist, wiederholt man die Bestimmung unter Zusatz yon Kaliumeyanid, wobei das Kupfer als Komplex in der w/il3rigen Schicht verbleibt und nut das Wismut extrahiert wird. Seine Absorption subtrahiert man yore Absorptionswert der ersten Bestimmung. F. NEUMANN

Als elektrometrische Sul/atbestimmungsmethode, vor allem zur Schnellbestimmung in natiirlichen Wassern, Bodenextrakten, Gips und Pflanzenmaterialien gibt N. G. CASSIDu 1 ein Verfahren an, das auf der Fallung als Bleisulfat und l~iiektitration des Bleiiiberschusses mit Chromatl6sung beruht. Das Titrationsende wird durch die sprunghafte Anderung des pmWertes (yon p~ 4,2--4,8 auf p~ 5,5) bei Zugabe des ersten Chromatiiberschusses angeze ig t . - Aus/iJtrung. 10 ml der klar gefilterten Probe, etwa 0,2 reVal Sulfat enthaltend, werden mit 4 Tropfen Indicator (30 Vol-% 0,1% iger Methylrott6sung in 50% igem Alkohol und 70 Vol-% 0,04% iger waBriger BromkresolgrOnlSsung) und einer zur F/~llung etwa vorhandenen Phosphats aus- reiehenden Menge Eisen(III)-ch]orid versetzt und auf den p~-Wert 5,5 eingestellt. Das Sulfat wird durch Zugabe yon 5 ml 0,1 n Bleinitratl6sung und 25 ml/~thyl- a]kohol (auf PH 5,5 eingestellt) gef/illt, man kfihlt, fi]llt auf 100 ml auf und filtriert (Whatman Nr. 40 Filter). In 50 ml Ffltrat wird dann der BlelliberschuB mit 0,02 n Kaliumchromatl6sung potentiometrisch an einer Glase]ektrode bis zum pH-Wert 5,5 titriert. Der Vergleich mit Blindproben wird empfohlen. Der 75fache Gehalt an Chlorid stSrt die Analyse nieht. Silicate verursachen einen Fehler yon 1%, wenn 200 ppm ~ieselsaure gelSst enthalten sind. Die Ergebnisse an parallel ausgefiihrten gravimetrischen Bestimmungen (G) stehen mit denen dieser volumetrischen Be- stimmung (V) in der Beziehung V = 1,0037 G--0,0039. K. CRUSE

B. NIETSCtI 2 berichtet fiber eine Methode, um Spuren yon ErdSlprodukten in natiirlichen Wiissern, besonders in Trinkw/issern qualitativ und angenahert quan- titativ zu erfassen. Das Verfahren beruht auf der adsorptiven Bindung der 01- spuren an Magnesiumoxyd. Nach Schfitteln yon etwa 100 ml Wasser mit ungefahr 0,1 g MgO wird filtriert und das Filter (Blauband Schl. & Seh.) im UV-Licht auf einem Uhrglas ausgebreitet, beobaehtet. Auch die Ausschiittelung der Proben mit Ather p.a. oder Petrolather (D. A.B. 6) zeigen leuchtend blaue bis graublaue Fluorescenzen, die bei l~affinaten besonders hell sind. Beide Methoden gestatten in Wassern Verunreinigungen mit Erd61produkten bis herab zu 1/~g/l unter der Quarzlampe nachzuweisen. J. EISENBRAND

Die Bestimmung yon Submikrogramm-Mengen Natrium in Lithinmmetall mittels Aktivierungsanalyse beschreiben A. A. SMALES und B. A. LOVEICIDGE 3 und geben die folgende Arbeitsvor~r nach welcher noch 0,02 ppm (0,02 zg/g) Natrium in Lithiummetall bestimmt werden k6nnen. 4 friseh abgeschnittene Proben Lithium- metall yon je 50--100 nag werden in Quarzampullen eingeschmolzen. Gleichzeitig werden 2 Standardampullen hergestellt, die jede genau 0,1 g einer verdiinnten NaC1- L6sung (100 ppm) enthalten. Man bestrahlt alle 6 Ampullen 15 Std lang mit q5 = 2-1012 Neutronen/em2/sec ffir je 10 T1. je Million l~a in Lithium, laBt 2--3 Std ,,abkfitflen" und verarbeitet den Inhalt der Ampullen wie folgt: a) Von den das Li-Metall enthaltenden Ampullen wirft man jede in eine Mischung aus 10 ml

1 Analyst S1, 169--175 (1956). Dpmt. of Agrieult., Suva (Fidschi-Inseln). -2 Mikroehim. Acta (Wien) 2956, 171--178. Hyg.-bakt. Unters.-Anst., Wien. 3 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 18, 566--573 (1955). Atomic Energy Res.

Establishment, Harwel], Berks. (England).

192 Bericht: Spezielle analytische Methoden

absol. Alkohol, 0,25 ml 1,2 n Salzsi~ure und 2 Tr. Methylrotindieator. Sobald die LSsung alkalisch zu werden beginnt, nimmt man die Metaltstiickchen heraus und gibt sic in ein 40 ml Zentrifugenglas, das 10 ml absol. Alkohol, 2 ml Na-Trager- 15sung (25 mg NaC1/ml) und 2 Tr. MethylrotlSsung enth~ilt. Man 15st unter tropfen- weisem Zugeben yon konz. Salzs~iure in der Weise, dab die LSsung stets sauer bleibt, die Hp-Entwicldung aber nicht zu hefSig wird. b) Der Inhalt der Standard- ampullen wird in ]00 ml-Mel]kolben iibergefiihrt, die Ampullen werden mit 2 ml der obenerwahnten NaC1-Tr~gerlSsung nachgewaschen, worauf man die Kolben auf 100 ml auffiillt. Man entnimmt 1 m l u n d gibt diese Probe in ein 40 ml-Zentri- fugenglas, das 10 ml abso]. Alkoho], 2 ml Na-Tr~gerlSsung und 2 ml konz. Salz- s~ure enthMt. Analysenproben und Standards werden dann wie folgt welter ver- arbeitet: Man f&llt in iedem Zentrifugenglas NaC1 aus durch Zugabe yon je 15 ml absoluSem, mit HC1-Gas gesattigtem •thanol, kiihlt 15 rain im Eisbad, zentrffugiert and witscht den Niederschlag mehrmals mit 2--3 ml absolut. _~thanol. Die iiber- sSehende LSsung und die Waschfiiissigkeiten werden verworfen. Das ausgef~llte NaC1 wird gegebenenfalls unter Erwgrmen in 0,5 ml Wasser gclSsS und mit 25 ml Zinkuranylacetatreagens (s. u.) gef~llt. Man l~l]t 15--20 min bei Zimmertemperatur stehen, zentrifugiert und w~ischS griindlich mit zwei 10 ml-Portionen Methanol. Das ausgef~llene Na-Zn-UranylacetaS wird mit 15 ml ttCl-ges~ttigtem J~thanol versetzt und das sieh ausscheidende NaC1 zweimal mit je 5 ml absoint. Alkohol gewaschen. Alle iiberstehenden LSsungen sind zu verwerfen. Das iNaC1 wird in 0,5 ml HeO gelSst und auf eine S~ule yon 4,5 mm ~ aus 0,5 g mit 6 n Saizsiiure vorgereinigtem Zeocarb 225 ( ~ 50# KorngrOl~e) gegeben. Man w~scht miS 1 nil I-t20 nach und eluiert mit Salzsaure 1 : 10 (Laufgeschwindigkeit 0,25 ml/min). Der 1. Milliliter nach Beginn der Elution wird verworfen, aus den folgenden 2 ml fttllt man mit 15 ml HCl-gesi~ttigtem ~thanol 1XTaCI aus, kiihlt 10--15 m i n i m Eisbad, zentrffugierS ab und wgschS zweimal mit je 3 ml gbsolut. Alkohol nach. Das so gereinigte 1NTaC1 wird in 0,5 ml Alkohol aufgeschlAmmS, auf einen gewogenen Pri~paratentrgger gegeben und unter der Infr~rotlampe getrocknet. Man wggt und bestimmS die fl-AktiviS~t. Man korrigiert auf chem. Ausbeute und AktiviS~tsabfg]l (1. Zi~hlung: t = 0) nnd berechnet den Na-Gehalt der Proben nach:

A . F ppm Ha = �9 l0 s.

y ( W - - 2 ) Dabei ist F = #g Na/Impuls/min; A ~ korrigierte fi-Aktivit~S der Probe, y ~ chem. Ausbeute, W ~ GewichS der Li-Probe in Milligramm.--ZinlcuranylacetatlSsung. Auf 70 ~ C erw~rmte LSsungen yon 77 g UO~(CHaCO0)~- 2 IK~O ~ 13,3 ml Eis- essig -}- 410 ml Wasser und 231 g Zn(CH3C00)~ �9 3H20 -}- 6,6ml Eisessig -]- 262 ml I-I~0 werden zusammengegossen und naeh 24 Std filtriert. F. WEmEL

Die Bestimmung yon Kohlenstoif in Knpfer und Kupierlegierungen fiihren J . FiSC~Ee~ und W. Scm~iiOT ~ durch Verbrennung ~hnlich dutch, wie sic die Kohlen- stoffbestimmung in anderen Metallen vorgenommen haben ~. Man brings 1--5 g der Probe ohne Zuschl~ge in den kalten Tell des Verbrennungsofens. Der heille Teil soll eine Temperatur yon 1100--1150 ~ C haben, bei der die Verbrennung erfolgt, sobald der notwendige Sauerstoffdruck (200 Tort) erreicht ist. Der verwendete S~uersSoff isS dadurch anzufeuchSen, dal~ man ihn dureh 2 n Schwefels~iure hin- durchleitet. Man stellt die AbsorpSionslauge wie iiblich auf p~ 9,9 ( ~ 100 mV) ein und fiihrt das Probeschiffchen in die Verbrennungszone. Der Gasdruck sinkS, so dab

l Z. Erzbergbau, MetallhiitSenwes. 9, 284---288 (1956) ; Univ. und Metallgesell- schafS A.G., Frank~urt/M.

F~sc~.~, J. , u. W. Scm~oT: Z. Erzbergbau, MeSullhiiStenwes. 8, 529 (1955); 9, 25 (1956); vgl. diese Z. 151, 126, 127 (1956).


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