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124 Bericht : Allgemeine analytische Methoden, Apparate u. 1%eagentien Bd. 184

den erhaltenen AnMysenwerten lassen sich dann der Gehalt der Probe und der Gehalt der t~eagentien an dem zu bestimmenden Stoff berechnen.

1 ~. anal. China. 15, 359--361 (1960) [I~ussiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Allunions- Inst. L chemisehe l~eagentien, Zweigstelle Charkov (UdSSR). H. WUCCDE~C~

t~ber potentiometrisehe und Leitfiihigkeitstitrationen yon zweiwertigen Siiuren und Basen in niehtwiil~rigen Liisungsmitteln beriehten N. y ~ MEres and E. A. M. F. D ~ E N ~. Naeh einer theoretisehen Analyse der bisherigen Ergebnisse2, a, die: mittels einer Ableitung der Verff. (in besonderem Anhang ausfiihrlieh besehrieben) durchgeliihrt wird, liigt sich die bisherige Annahme einer grSl~eren Ionisation tier sauren Salze im Vergleich zu der Saure selbst and neutralen Salzen, auf die Ring- strukturen zuriiekfiihren, deren Bildung in LSsungsmittel mit Solvationen (Wasser und Alkohole) verhindert wird. Die Abhi~ngigkeit tier Kurvenform (57- und Sessel- form) yon der Titrationstemperatur wird auf Grand der Viskositiitsiinderung (mit, der Temperatur) erklart. Die dm-ehgeftihrten Messangen tier Leitf~higkeit yon Saurer~ und Neutralsalzen, auch in Abhangigkeit yon der Temperatur, nnd die Leitf~hig- keits- und potentiometrischen Titrationen yon zweiwertigen Sauren and Basen mit friiher besehriebenen Vorriehtungen 2 zeigen, dal~ die Kettenliinge, die Eigensehaften des LSsungsmittels und die Temperatur die Bildung yon 1%ingstrukturen bedingen.

J. electroanal. Chem. 1, 458--485 (1960). Koninklijke/Shell-Lab. (Shell Internat. Res. 1Viaatseh. N. V.), Amsterdam (Holland). -- z vAcr MEres, N., u. E. A. ~ . F. DAm~s.N: Anal. chim. Aeta (Amsterdam) 19, 64 (1958); 21, i0 (1959); 21, 193 (1959); vgl. diese Z. 166, 127 (1959); 174~, 451 (1960); 17~, 69 (1960). -- s HIGccm, T., u. C. 1%. ~ E ~ : Analyt. Chemistry 27, 408 (1955); vgl. diese Z. 149, 133 (1956). S. P~AK~S~

Mit amperometrischen Titrationen unter Verwendung yon Natriumpiperidin- dithiocarbaminat-Liisungen als iKa~fliissigkeiten befassen sieh Ju. I. USATENKO and K. A. UVA~OVAL Cu, Pb, Zn, Cd und Ag werden mit 0,01 m oder 0,005 m w~rigen CarbaminatlSsungen bei 0,9 V ~uBerer Spannung (gegen die ges~tt. KMomelelektrode) titriert. Aus den Titrationskurven geht hervor, d ~ sich anfangs 15sliehe Carbaminationen der Met~lle bilden, die erst sparer in unlSsliche Ver- bindungen fibergehen und ausf~llen.

1 Zavodskaj~ L~bor~t. 26, 1098--1101 (1960) [Russiseh]. Chem.-teehno]. Inst. Dnjepropetrovsk (UdSS~). O. GAvTsc~

Der EinfluB yon Siiuren und Salzen auf die Verwendung yon Chrom(H)- chloridmaBliisung wird yon W. U. )/I/~Lm und K. M. ABU]~ACKE~ 1 untersucht. Die Verff. beschreiben die tterstellung einer reinen Chrom(II)-chloridmaB15sung und deren Gehaltsbestimmung mit KMiumpermanganat und Eisen(II)-sulfat. Die Ein]li~sse verschiedener Sguren und Salze au[ die ~otentiometrisehe Bestimmung yon Kupfer(II)-sul/at werden untersucht. Als giinstigste Bedingungen werden Raum- temperatur und Auwesenheit yon Chloriden als Komplexbfldner, sowie It+-Ion zur Verhinderung der Hydrolyse erw~hnt. Es wird keine endgiiltige Arbeitsvor- sehrift gegeben.

1 Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 28, 518--523 (1960). De]?. Chemistry, ~uslim Univ. Aligurh (India). L . J . OTTENDO~FE~

Die Identifizierung yon 7-Strahlern durch Bestimmung der Halbwertszeit und der 7-Energie behandeln T. WESTER~IA~: und B. S~6ST~A~D 1. Zur Be- urteilung der Zuverl~ssigkeit der auf Grund dieser ~r getroffenen Aussagen werden s~mtliche y-aktiven ~uk]ide mit ~hnlicher Halbwertszeit und y-Energie in

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einem T~/~-Ev-Diagramm eingetragen. Die Sehwankungsbreite in der Bestimmung yon T~/~ und Er wird durch ein Unsicherheits-Rechteck um das vermutete l~uklid zum Ausdruck gebracht, so dal~ sieh sehr einfach entscheiden li~l~t, ob eine Ver- wechshng mit einem anderen Nuklid mSglieh ist und durch welches Iquklid diese StSrung verursaeht werden kann. Im Original sind die T~/~:Er-Diagramme ffir fiber 200 durch n,y-Reaktion entstehende Nuldide mit Halbwertszeiten yon 10 -~ bis 10 t Std und 7-Energien yon 0--1,85 MeV angegeben; in ausffihrlichen Tabellen werden nghere Angaben gemacht. Die Anwendung tier Methode zur Beurteilung der Sicherheit der Identifizierung yon ~S~Hg in neutroner~aktivierten historischen Ske]ettei]en wird ngher beschrieben.

Int. J. appl. Radiat. 9, 63--77 (1960). Div. Phys. Chem., Royal Inst. Techno- logy, Stockholm (Schweden). K. It . IqEE~

Als neuen Redox-Indicator bei Titrationen in alkalischem Medium schlagen N. S. F~UMINA und I. S. ~V[USTAFIN 1 Diphenyldianisidin-o,o'-dicarbonsdiure (,,t%e- doxal") vor, das sie erstmalig synthetisier~ haben. Das Oxydations-Reduktions- potential in 1 m Kalilauge betr~gt 0,304 V (gemessen gegen die xNormalwasserstoff- elektrode). Die oxydierte Form ist hellrot gef~rbt, die reduzierte ~orm ist farblos. Der Farbwechsel erfolgt augenblicldieh. Die ~ lde rung der Alkalitat hat in einem weiten Bereieh (0,I n bis etwa 2 n Na0H) keinen Einflu~ auf die Gesehwindigkeit der Entwicklung tier maximalen ~ r b u n g . -- Der Indicator wird ffir die Titration yon Vanadium(IV) mit Kaliumhexacyano/errat(III)-lSsung empfohlen. Die Be- stimmung wird nicht gestSrt dureh ehmn 6fachen ~bersehui~ an Chrom, einen 2fachen l~berschuB an Mangan, einen 2fachen ~berschuB an Molybd/~n, einen 12faehen ])berschuB an Wolfram. Nickel und dreiwertiges Eisen kSnnen in groBer Menge anwesend sein, Kobalt und zweiwertiges Eisen dagegen werden mit- titriert. - - Aus/i~hrung bei Erzen. 1 g der feingepulverten Probe schmelzt man mit 4 g Soda und 2 g Pottasche, behandelt mi~ heiBem Wasser, filtriert un4 fiillt mit Wasser auf 100 ml auL 10--20 ml pipettiert man ab, sauert mit Schwefelsaure an (Kongoro~), setz$ 10 ml einer ges~tt. Kaliumnatriumtartra~lSsung zu und kocht 1--2 rain. Dabei verschwindet die gelbe Farbe des fiinfwertigen Vanadiumkom- plexes, und die LSsung wird bei Anwesenheit grSl~erer Mengen yon Vanadium blau. N a e h Zusatz yon 10 ml 40~ ~atronlauge, 3 Tr. IndicatorlSsung (0,0240 g Indicator -4- 0,0240 g Natriumcarbonat in 50 ml Wasser) und 1 Tr. l~ Kupfer-

:sulfatlSsung ti tr iert man mit 0,01 n LSsung yon Kaliumhexacyanoferrat(III) bis zum Auftreten einer l%otf~rbung. (Die LSsung stellt man mit Ammoniumvanadat ein.) - - Aus/i~hrung bei St~ihlen. Man 15st 0,3 g in 20 ml Salzs~ure 1 : 1, kocht auf, versetzt mit 5 ml konz. Salpeters~ure und koeht, bis keine Stickoxide mehr auf- treten. Von der abgeschiedenen Wolframs~m'e filtriert man ab, setzt dem Filtrat 1--2 ml mehr 40~ Natronlange zu, als zum Neutralisieren erforder]ich ist, ffillt auf 100 ml auf, schfittelt sorgf~ltig und filtriert in einen trockenen Kolben. Des weiteren veff~hrt man wie oben. Der mittlere Fehler ist in beiden F~llen bezogen auf die Einwaage etwa 0,05~ . -- Synthese der Diphenyldianisidin.o,o'-dicarbonsigure. 20 nl Isoamylalkohol, 2,5 g o-Chlorbenzoes~ure, 2 g o-Dianisidin, 2,7 g Xalium- carbonat, 0,1 g pulverisiertes metallisches Kupfer kocht man 2 Std am RficldtulL Darauf destilliert man den Isoamylalkohol mit Wasserdampf ab, fi~llt die S~are als Kalisalz mit einer i:I Salzsgure. Die Substanz reinigt man durch Umf~illen, anschliel~endes LSsen in ~thano] unter Erw~rmen und erneutes l~llen mit Wasser. Die so gereinigte Saure bildet ein grfinliches Pulver, welches bei etwa 3000 C unter Zersetzung schmilzt.

1 ~. anal. Chim. 15, 671--675 (1960) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Univ. Saratov (UdSSI%). H.-J . D~EWITZ


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