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128 Bericht: Analyse organischer Stoffe

Die Komplexbildung yon Polyhydroxyverbindungen in Stannatliisung wiesen E. M. L ~ s und H. WEIGEL 1 mit Hiffe der Papierelektrophorese nach. Die Elektro- phorese wurde auf 10 cm breiten Streifen Whatman Nr. 3MS~-Papier durchgefiihrt; tier Elektrolyr war eine LSsung von Natriumstannat in Wasser (2~ pit 11,5). Die Substanzen wurden mit Aceton/AgNO3/~thanoliseher NaOH-LSsung 2 nachgewiesen. Als Bezugssubstanz fiir die Tabellierung der Wanderungsgesehwindigkeiten wurde D-Glucit gew~hlt; es hat unter den angegebenen Bedingungen die Bewegliehkeit u = 14,3 �9 10 -5 cm ~ V -1 see -1. - - Ein Vergleich der Ms (Sn)-Werte fiir Polyalkohole sowie Mono- und Disaccharide zeigt, dal~ threo-l,2-Diol-Gruppen starker komplex- bfldend wirken als die entspreehenden erythro-Gruppen. In Sechsringverbindungen tragen cis-l,2-Diol-Gruppen am meisten zur Beweglichkeit des Komplexes bei.

1 j . Chromatogr. (Amsterdam) 16, 360--364 (1964). Chem. Dept., Royal Holloway Coll., Univ. London, Englefie]d Green, Surrey (Groi3britannien). - - ~ TREVELYAN, W. E., D. P. P~OCTE~, and J . S. HArRISOn: ~a~ure (London) 166, 444 (1950); vgl. diese Z. 187, 115 (1952/53). M. ME~GV.L

Zur Best immung yon Itydroxylgrnppen in hoehnlolekularen Alkoholen und komplexen organisehen Gemischen nach dem Aeetylierungsverfahren verwendet D. E. JORDA~ ~ ein Gemiseh aus n-Hexan und .~thylaeet~t zum LSsen und Perchlor- s~ure als Aeetylierungskatalysator. -- Arbeitsweise. In einem 250 ml-Schliffkolben werden 0,2--0,5 g Probe mit genau 5,0 in] Acetylierungsreagens (siehe unten) ver- setzt und 5 (bei Alkoholen bis C~0 sowie Poly~thylenoxidalkohol-Addukten) oder 10 rain (bei hSheren A]koholen als C20 und komplexen Gemischen) bei Zimmer- temperatur stehen ge]assen. Nach Zugabe yon 2 ml Wasser schwenkt man urn, l~Bt 2 rain stehen, gibt 10 ml Pyridin-Wasser-Gemisch (3:1) hinzu und lal3t nochmal 5 rain stehen. Danach wird mit 0,5 n Natronlauge entweder visuell unter Zuhiffe- nahme yon Mischindicator (siehe unten) vom Farbumsehlag Gelb nach Violett oder potentiometriseh titriert. Ein Regentienblindwert mit 5,0 ml Acetylierungsgemiseh wird in gleicher Weise behandelt und die Differenz beider Titrationen zur Berech- hung des Hydroxylgehaltes der Probe herangezogen. -- Acetylierungsreagens. Man stellt zun~chst eine LSsung yon 2 m Essigs~ureanhydrid in Athylacetat her: 5,2 g (3,0 ml) 72~ Perehlors~ure werden in einen 250 ml-Schliffkolben zu 150 ml reinstem ~_thylaeetat gegeben und bei Zimmertemperatur mindestens 30 rain stehen gelassen. M~n kiihlt auf 5~ ab, versetzt mit 42 ml kalt~m Essigs~ure- anhydrid und h~lt 1 Std auf dieser Temperatur. Bei Zimmertemperatur aufbewahrt ist das Gemiseh mindestens 14 Tage verwendbar. - - Zur Iterstellung des end- giiltigen Acetylierungsreagenses werden 4 Tefle des Gemisehes mit 1 Teil n-Hexan gemischt. Dieses Reagens ist 2-- 3 Tage haltbar. -- Mischindicator. 0,1~ ige w~l~rige o-Kresolrotl5sung und 0,1~ w~l~rige ThymolblaulSsung, beide mit Natronlauge neutralisiert, werden 1 : 3 gemischt.

1 j . Amer. 0i l Chemists' Soe. 41, 500--502 (1964). Continental Oil Co., Res. and Develop. Dpt., Ponca City, Okla. (USA). H. GARSC~AO~

Die getrennte polarographlsehe Best immung yon Styrol und a-Methylstyrol in Gemischen beschreiben V .D. B~ZUGLYZ, J r . P. P o ~ o ~ R n V und V. N. D~rr~i- ~v~ 1. Die mit chemischen Methoden im Verlanf der Polymerisation, sowie in Fertig- produkten oft nur sehwierig durchzuffihrende gleichzeitige Monomeren-Bestim- mtmg yon Styro] (A) und a-~Iethylstyrol (B) ist bei Einhaltung bestimmter Be- dingungen mit polarographischen Methoden mSglich. Die Monomeren sind dazu zuvor mit Quecksilberacetat in die entsprechenden Derivate zu fiberffikren, deren ttalbstufenpotentiale den Bedingungen der Simu]tanbestimmung besser gereeht werden, als das bei den sehr eng beieinander liegenden Potentialen der reinen

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