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Page 1: Die mercurimetrische Bestimmung Ton Rhodanid-, Cyanid- und Quecksilber (II)-Ionen

Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 145

weniger genau. Selbst an Hand dabei verwendeter Eichkurven lieg~ der Fehler clann noch bei 3~ fiir 10 -4 n LSsung. Wesentlieh ftir die GenauigkeR der Bestimmungen ist die Titration beim pH-Wert 9,0, da bei niederem pE-Wert mit Verlusten (als HCN), bei hSherem pH-Wert mit Quecksilberoxydbildung zu rechnen ist. Zur rest- losen Entfernung yon Sauerstoff in der Titrieranordnung werden beide Elektroden am besten 60 see mi~ 30 mA kathodisch vorpolarisiert.

1 Analyt. Chemistry 80, 65--69 (1958). Inst. Teehn., Cambridge, Mass., (USA). K. CauSE

Die mercurimetrische Bestimmung yon Rhodanid-~ Cyanid- und Quecksilber (II)- Ionen fiihrt J. B o G ~ z nach dem frfiher ~ angegebenen Prinzip aus. Bei der ~hodanidbestimmung mit 0,1 n Quecksilber(II)-nitratmal]lSsung in Gegenwart yon i Tropfen 0,033 m Kaliumhexacyanoferrat(III)-lSsung bewghren sich folgende Triarylmethanfarbstoffe als Indicatoren: Xylenblau VS, Patentblau V, Azurblau S, Erioglaucin A, lo-Xylenolsuffophth~lein, Cyaniu B, Eriogriin B, Cyanoeehtgriin, Brillantfirnblau, Setopalin, Se~oglaucin O, Astralblau G, XylencyanoI F F und Formylviolett. Die Indicatoren werden als 0,10/0ige LSsungen angewendet. Die Indicatorkorrektur ist vorher durch Vergleieh mit potentiometrischen Titrationen zu 0,05 ml 0,1 n LSsung ermittelt worden. Die l%hodanidbestimmungen kSnnen auch in sehr stark sauren (bis 12 n sehwefelsauren) LSsungen genau durehgefiihrt werden. LSsungen yon geringerer Sgurekonzentration als 4 n ist etwas mehr ttexacyano- ferrat(III) zuzusetzen, um einen scharfen Farbumschlag zu erhalten. Aul~er in 0,1 n LSsungen sind die 1Yfessungen auch im 0,01 n oder besser 0,02 ~ l~al~ ~usffihrbar. Die direkte Titration von Queclcsilber(If)-ionen mit RhodanidlSsung ist trotz der l~eversibilit~t der Indicatoren ungenau, durch l~ficktitration von iiberschiissig zu- gesetztem Rhodanid mit Quecksilber(II)-nitratmal~lSsung ist das Verfahren aber sehr genau. Die mercurimetrische Cyanidbestimmung geschieht ebenso wie die Rhodanidbestimmung, Formylvi01ett eignet sich aber bier nicht als Indicator. Die Bestimmung is~ auf 1 Tropfen reproduzierbar.

1 Magyar K4miai FolySirat 64, 37--40 (1958) [Ungariseh]. (Mit dtsch. Zus.fass.) Aeta chim. Akad. Sei. hung. 17, 27--35 (1958). Teehn. Univ., Miskolc (Ungam). - -

BGo~7.]a, J. , u. O. J]~LnIN~.K: Magyar K~miai Folybirat 68, 309 (1957); vgl. diese Z. 163, 367 (1958). J . P n A ~

Zur Sehnellanalyse yon Gemischen, die Ammoniak und Methylamine enthalten geben N. F. ~LEKSEEV, L. G. JAKOBSOIr M. P. DVIICJ-ANII~A und N. N. LAV~:~NT']~VA 1 ein aus mehreren bekarmten ~ethoden kombiniertes Analysenschema an. Die salzsaure ProbelSsung wird in drei Tefle geteilt. In dem ersten Tefl bestimmt man Dimethy]amin polarographiseh oder entsprechend den Angaben yon N. F. ALEK- S~,~.V und M. P. DW~5ANnCA 2 nach der Hydrazinmethode. Im zweiten Tefl werden die ttydrochloride yon 1VIonomethylamin und Ammoniak mit Butanol und Chloro- form bestimmt, im dritten wird das Trimethylamin ehromatogra!0hisch bestimmt. - - Arbeitsweise. Bestimmung von Ammonialc und Mouomethylamin. 50 ml der salz- sauren Proben]Ssung werden auf dem Wasserbad zur Trockne eingedampft. Den Riickstand behandelt man mit 50 ml wasserfreiem Butanol unter Erwarmen auf dem Wasserbad, wobei man sorgfaltig mit einem Glasstab umriihrt. Die LSsung wird abfiltriert und der Niederschlag einige 3/Iale mit Butanol nachgewaschen. Das Filter mit dem Ammoniumehlorid wird bei etwa 100~ getrocknet, in heiBem W~asser gelSst und in einem )/[ei3kolben auf 500 m[ aufgefiillt. Davon werden 100 ml abgenommen, mit 30 ml gegen Phenolphthalein neutralisiertem Formalin versetzt und mit 0,5 n NaOH-LSsung gegen Phenolphthalein ti triert (Verbrauch = a ml 0 ,5n NaOH~L5sung). Der Ammoniakgehalt errechnet sich aus der Formel ~ 3 : [10000(a/2 -~ 0,0148 B)0,017]/D, in d e r B die verwendete ~enge

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