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Page 1: Die Mikroreaktion auf Kalium, Rubidium und Caesium mit 2,4-Dinitrobenzfuroxan

250 Bericht: Chemische Analyse ~norganischer Stoffe.

Eisen(III) f~llt aus OxMat-, Chlorid- oder Suffa~l~sung als purpurroter Nieder: sehlag (sehr empfindlich).

Vanadin(IV) scheidet sich aus Oxalat- oder Chloridl6sung mit charakteristisch blauschwarzer Farbe ab.

r f~llt als schieferbl~uer Niederschl~g, de r durch H~O 2 braun gef~rbt wirdl Wol/ram(VI) fallt aus Chloridl6sungen als senfgelber Niederschlag, der beim

Ans~uern dmxkelbraun wird. In saurer OxMatlSsung 15st sich der Niederschlag, ebenso in fiberschiissigem Ammoniak.

Zur zuverl~issigen FeststeIlung vonAntimon und Zinn in der quMitativen Analyse versetzt man die neutralisierte LSsung mit 5 g Oxalsgure und sgttigt mit Schwefelwasserstoff. Es f~ltt nur rotes Antimonsulfid. Zum Filtrat gibt man nach Verjagen des Sehwefelwasserstoffs 1 Tropfen 1 ~/oige FeCla-LSsung als Indikator, 2- -3 g NI-IaC1, 10 ml Tanninreagens, sodarm tropfenweise in der Siedehitze Ammoniak, ~ bis der rote Eisenniederschlag erscheint. Die Farbe wird mit 1 Tropfen n Salzsgure beseitigt. Beim Kochen scheidet sich dann ein gelblichweiBer Niederschlag ab, wenn auch nur geringe Mengen Zinn zugegen sind.

Die Fiillung der Kieselsiiure und deren Trennung yon Zirkonium, Zinn und Titan mittels Tannin untersuchen H. HOL~ESS und B.D. PATE ~" Die Resultate der Arbeit sind wenig befriedigend, da ffir die Trennungen beziiglich tier Einhaltung bestimmter pmBereiche grol?e Anforde~ungen gestellt werden und die F~llung der Kiesels/~ure nie- reals vollst~ndig ist. Sie erfal3t h5chstens 96~/o tier Kiesels/~ure und zwar in 0,075 n ammoniakalischer L6sung. Die Trennung tier Kiesels~ure yon Zirkonium und Zinn in sMzsaurer LSsung und yon Zinn a]lein in oxal- saurer LSsung ist nut dann quantitativ, wenn die anf/~ngliche Aeidit~t grSBer ist als 0,~ n. Die Trennung der Kiesels~ure yon Titan ist niemals quantitativ, da dieses nur in sehr sehwaeh sal ter LSsung ausf~llt.

A. E~CnLE~.

Die 31ikroreaktion auf Kalium, Rubidium und Caesium mit 2,4-Dini- trobenzfuroxan hack It. RATHS]~URG und A S c ~ u ~ 2 haben J. GILLIS. urLd J. KOS~E nachgeprfift und dabci festgestellt, dal~ Ammonium-Ion entgegen den Feststellungen der erstgenannten Au~oren mit dem l~eagens eine in Wasser schwer 16s]iche Verbindung bildet. I)iese wirkt beim Kaliumnachweis st6rend. Der Kaliumnachweis gelingt noch in der Verdiinnnng 1:100000. Die l~eaktion wird nach GILLIS und HOSTE wegen der Instabiliti~t des gelSsten Dinitrobenzfuroxans am besten folgendermal~en ausgefiihrt :

Aus/iZhrung: 0,01 ml der zu priifenden LSsung wird auf einem Objekttr~ger mit 0,0I ml 0,1 n Natronlauge und einigen Kryst~llchen des t~eagenses versetzt. Beim

1 Analytica Chimiea Acta 8, 315 (1949) 2 Die Chemie 56, 123 (1943).

Analytica Chimiea Acta 1, 326 (1947).

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Bericht: Chemische Analyse an0rganiseher Stoffe. 251

Erwarmen auf 60--70 ~ lSst sieh das Reagens unter Ge]bwerden der LSsung und die ffir die genannten Ionen eharakteristischen Krystalle treten aufl

2 -4 -Din i t robenzfuroxan is t nach E. SCHnA])na ~ le icht herzustel len. Von F r e m d - I o n e n bee in t r ach t igen N a t r i u m - I o n e n den KMium-Nach-

weis n icht , ebens0wenig s tSren die in Lauge lSsl ichen a m p h o t e r e n Ele- men te A1, A s ~ , As v, Sn~, Sn ~ , Zn und P b . Alle anderen Ka t ionen , die durch Alka] i lauge gefal l t we rden , s ind vor Ausf i ihrung der K a l i um- reaktion zu entfernen. A. EICHLER.

Yergleiehende Untersuehungen fiber die gravimetr isehe Bes t immung yon Calcium in 61egenwart etwa der zwanzigfaehen Menge lIIagnesium h a b e n S I ~ o ~ ~ELTIER und CL. DurAL 2 anges te l l t . Dabe i k a m e n sie zu dem Ergebnis , dab die schon yon A. S~NT-SE~NIN a und spa t e r yon CONGDON Em)Y und M~LLEGAN ~ empfohtene Fa l lung mi t A lka l iwo l f r ama t bei e inem p ~ - W e r t yon 7 8 bezfiglich Schne]l igkei t und E in fachhe i t der Ausff ihrung den ande ren un t e r such ten Methoden f iberlegen ist .

M~n versetzt 70 ml der zu untersuchenden LSsung yon p~ 7 8 bei 80 ~ unter Rfihren mit 2 ml einer LSsung yon 190 g Natriumwoffr~mat im Liter. Der krystalline Niedersehlag setzt sich raseh ab. Man filtrier~ dutch einen FiRertiegel, wascht mit etwa 20 ml heigen Wassers, trocknet bei 110 ~ und wagv. Der Urnreehnungsfaktor auf CaO ist 0,1944. Alle MetMle auBer Magnesium und den Alkalimetallen mfissen vor der Bestimmung entfernt werden. Die Resul~ate sind genau. A. EIc~nE~.

Die , ,klassische" F/~l lungsmethode des Calciums Ms OxMat aus am- moniaka l i scher oder neu t rMer L6sung l iefer t v ie l zu hohe Calc iumwerte . U m b rauchba re I~esul tate zu erhal ten , mug m a n den Niedersch lag 16sen und die F~ lhmg wiederholen.

Als n~chs tbes te wird die F~Uung mi t A m m o n i u I n o x a l a t in Gegen- wart yon Glycer in genannt , welche yon H. HAG]~ ~ und W~LL~A~S ~ vorgeschlagen worden war. Befr ied igend war auch die yon Me R I I ~ A N ~ angegebene F / t l lung mi t A m m o n i u I n o x a l a t in Gegenwar~ von Ameisen- sau te und al lenfal ls die F~l lung m i t Schwefels~ure und N thy l a lkoho l und nachfo lgender Umf~l lung als Oxa la t nach E. C~t~LS s.

Zur eolor imetr isehen Bes t immung yon Borax wer ten D. MONNIE~, Y. R u s c o ~ I und P. WENGn~ 9 die Ta t sache aus, dab einersei ts Bor mi t F l u o r das farblose K o m p l e x - I o n (BF4)' , andererse i t s F luor mi t drei- we i t i gem Eisen das ebenfal ls farblose K o m p l e x - I o n (FeF~)" ' b i ldet . W e n n nun das E isen als s t a r k gef~rbte Verbindung, e twa als Sulfosal icyls~ure-

L Ber. dtsch, chem. Ges. 50, 777 (1917). 2 Analytica Chimica Acta 1, 408 (1947k 3 Compt. rend. 156, 1019 (1913) ; vgl. diese Z. 53, 49 (1914). 4 Chem. News 128, 244 (1924).

Pharm. Zentralh. 22, 224 (1881). 6 Chem. Eng. Min. 31, 504 (1939). 7 Ind. Eng. Chem., Anal. Ed. 14, 929 (1942). s Bull. soc. chim. (4) 28, 422 (1918); vgl. diese Z. 72, i30 (1927). 9 Analytica Chimica Aeta 1, 13 (1947).

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