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346 Berieht: Analyse anorganischer Stoffe Bd. 190

~)ber die Bestimmung yon Uran in Gegenwart yon Molybdgn dutch coulometrische Titration mit kontrolliertem Potential berichten H. E. ZITT]~L, L. ]3. DUNLAP und P. i~. T~o~Aso~ 1. Die Methode beruht auf der Tatsaehe, dab Uran(VI) mit Na~rium- loolyphosphat im MkMischem Milieu relativ stabile Komplexe bildet, so dab eine Ausfi~llung nicht erfolgt. In einem Medium yon Natriumtriloolyphospha~ und Natri- umsulfat bei io~ 7,5--9,5 (mit Natronlauge eingestellt) wird der gebildete Komplex bei --1,40 V gegen die gess Kalomelelektrede reduzier~; eine Reduktion yon Molybdi~n erfolgt jedeeh nicht. Dadurch ist eine Uranbestimmung selbst darm m6glich, wenn Molybd~n in bis zu siebenfaehem ~bersehuB vorhanden ist. Der mittlere Analysenfehler be~r~g~ bei Mengen you Uran zwischen 1 und 5 mg etwa :~0,5~ . Spuren yon Cr ~+ und Ni 2+ stSren die ]3estimmung nieht. St5rungen wurder~ hingegen bei Anwesenheit yon Fe 3+, Cr ~ Cu e+ sowie Ru a+ und NO 3- beobachtet, weswegen eine Vortitration bei --0,75 V, 0,7 V bzw. --0,5 bis --0,1 V (Fe, Cr bzw. Cu) oder Abtrennung dieser Ionen vet der ]3estimmung empfohlen wird.

1 Analyt. Chemistry 33, 1491--1493 (1961). Anal. Chem. Div., Oak Ridge Nat. Lab., Oak Ridge, Tenn. (USA). G. Sc~6mn~

Die analytisehe Chemie des Plutoniums ist Gegenstand eines [Jbersiehts- referats von D. NEm~L 1. ]3egirmend mit emer kurzen Besehreibung der zur Herstel- lung verwendeten Kernreaktionen und der zur Behandlung yon Plutoniumverbin- duugen erforderlichen Arbeitseinrichtungen, werden zuns die chemisehen Eigen- schaften beschrieben, wobei besonders auf das Vorliegen s~mtlieher Wertigkeits- stufen nebeneinander und die durch Disproportionierung und Radiolyse bedingten Effekte hingewiesen wird. Bei den Abtrennungsmetheden werden die Extraktion mit 2-Thenoyltrifluoraceton (TTA) und mit Tributylphosphat (TBP), die MSglieh- keit des Ionenaustausehes und sehlieBlieh die Abtrennung dureh F~llung besioroehen. An eigentlichen ana]ytischen Methoden werden die Spektrophotometrie und die Emissionsspektralanalyse, ferner potentiometrisehe und polarographisehe und schlieBlich komplexometrische Verfahren referiert. Mehrere Abbildungen und Tabel- len sind beigeftigt. Die Bibliogralohie umfaBt 74 Zitate.

1 Chem. Techn. 13, 522--529 (1961). ZentrMinst. f. Kernphysik, Dresden- Rossendorf. L . J . OTT]~ZeDO~FE~

Die photometrisehe Galliumbestimmung mit Butylrhodamin B (I) besehreibt n. M. SKREBKOVA 1. I)as l%eagens ist viel empfindlicher Ms das l%hodamin B (II) selbst. Bei der GMliumbestimmung mit (I) st6rea ebenso wie bei der ]3estimmung mit (II) die Kationen Au ~+, Fe 3+, Sb 5+ und Tp+. Der st6rende Einflug dieser Kat- ionen wird dureh Reduktion mit Titantriehlorid aufgehoben. Der molare Extink- tionskoeffizient yon (I)-Chlorogallat be~rs 90000, der yon (II)-Chlorogallat 60000. -- Aus/i~hrung. 0,1--0,5 g der Probe werden im Korundtiegel mit 1--1,5 g Na202 und 0,5 g NaOtI bei 600--650~ gesehmolzen. Die Sehmelze wird mit heigem Wasser ausgelaugt, die Hydroxide in SMzs~ure gelSst und die salzsaure L6sung auf dem Wasserbad bis zur Trockne abgedamloft. Der Abdampfriiekstand wird in 6 n SMzs/~ure gelSst und in ein Seheidetrich~er fibergefiihrt. Das Gallium wird 3 mal je 1,5--2 rain lang in Anwesenheit yon TiC1 a mi~ Amylaeetat extrahier~. Das Extrakt wird 3 real mit 6 n Salzsgure gespiilt und das Gallium 3 mal mit Wasser reextrahiert. Die gesammelten Wasserausztige werden auf dem Wasserbad bis zur Troekne abgedampft, in 5 ml 6 n Salzsgure gelSs~ und in 25 ml Seheidetriehter iibergefithrt. Die Abdampfsehale wird mit 2 ml 6 n SMzs~ure naehgespiilt. Dem Scheidetriehterin~halt gibt man 2 ml 20o/0 TiCl~-LSsung, sehiittelt und noeh 1 ml 0,10/0 L6sung yon (I) in 6 n Salzss zu. Naehher wird das (I)-Chlorogallat dureh 2 rain Sehiitteln mi~ 10 ml Toho l (cder ]3enzol) extrahiert. Naeh der Phasen- trennung wird die wgl3rige Sehieht abgelassen, das Ex~rakt dureh Glaswolle filtriert

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und die erste Portion des Filtrates verworfen. Der Rest des Filtrates wird in einer 1 cm Kiivette gesammelt nnd bei 565 nm photometriert. Die l%esultate werden aus der Eichkurve abgelesen.

1 ~. anal, Chim. 16, 422--425 (1961) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Lomonosov Staatsuniversit~it, Moskva (UdSSR). J. MALIZCOWSr~I

Die spektrographische Bestimmung yon Gallium und Indium mit Extraktion behandeln J. MII~CZEWSXI, H. ~V[ALESZEWSKA und T. STECIAX 1. Die genannten Elemente sollten in sehr klehnen Gehalten in Erzen und Mineralien bestimmt werden. Deshalb mui~te eirt besonderes Anreieherungsverfahren ausgearbeitet werden. Die Aufarbeitungsmethode der Analysenmateri~lien richtete rich naeh deren Zusammen- setzung. Erster Schritt war immer LSsen tier Substanz znr Gewinnung einer salz- sauren LSsung, die zum Abtrennen des Eisens mit ~-Nitroso-fl-naphthol behandelt und mit Chloroform extrahiert wurde. Dieser Extrakt wnrde mit Wasser ausgeschfi~- telt, die w~i~rige Phase eingedampft, d~raus der 13berschu~ an organischer Substanz mit Salpeters~ure und Perchlors~ture oxydiert und der Rest in einer kleinen Menge Wasser mi~ 1 ml Oxin in salzsaurer LSsung behandelt. Dann wurde auf p~ 3,2 gepuffert und die LSsung mit 10 ml 8-tIydroxychinolin in Chloroform extrahier~. Der Extrakt wurde tropfenweise in bekannter Menge zu Graphitpnlver mit 0,1~ Co hinzugegeben und auf Kupferelektoden im Gleichstromabreil~bogen mit ttber- lagertem Feui3aerfuaken bei 6 A spektrographisch aufgenommen. Analysenlinien- paare fiir die quantitative Auswertung der Spektren dnrch Eiehkurven nach dem iibliehen Verfahren mit Co als Bezugselement und Standardproben rind Ga 4032,98/Co 3952,3 und In 4101,77/Co 3952,3 A. Die Nachweisgrenze betrug ffir beide Elemente 3 �9 10 -~ sg/ml Extrakt. Der Variationskoeffizient betrug 6,2 bzw. 6,5 ~

1 Acta chim. Acad. Sci. hung. 28, 91--102 (1961). Dpt. Analyt. Chemistry, Inst. Nucl. l%es., Pol. Acad. Sci., Warschau (Polen). J. vA~ CAL~:E~

Die Besfimmung yon Gallium mad Germanium naeh der R6ntgenfluoreseenz- methode beschreiben A. N. GLOTOVA U. ~. F. LosEr 1. Das Fluoreseenzspektrum wird mit~ einer Wolfram-Anode angeregt. Die Spannnng der RSr~tgenr5hre is~ 40 kV, die Stromst~rke 10 mA. Die Intensit~t der Analysenlinien Ga K~ 1 und Ge K~ 1 wird durch eine Seintillationseinrichtung registriert. Man verwendet einen guSeren Standard. Die Empfindlichkeit betr~gt 0,007--0,07~ fiir Ga und Ge in Abh~ngig- keit yore AbsorptionsvelmaSgen der zu analysierenden Probe. Es ist mSglich 15 bis 20 Bestimmungen an einem Arbeitstag auszufiihren.

1 Zavodskaja Laborat. 27, 1107--1109 (1961) [gussisch]. Wiss. forseh. Inst. seltener Metalle, Irkutsk (UdSSR). J. MALI~OWSY~

Mikrogrammengen Cyanid bestimmen G. V. L. I~. Mvn~r m~d T. S. V~s- WA~T~L~ ~- colorimetriseh, indem sie es naeh Umwandlung in ein Halogencyan mi~ Barbitursaure und Pyridin kondensieren. Das yon E. Assays und H. G ~ s c g _ ~ ~ sowie F. J. LVDZAC~:, W. A. Moo~E und C. C. l ~ v c x H o ~ benntzte Chlor (zur Bil- dung yon CNCI) wird dutch die Verff. durch Brom (CNBr) ersetzt, wodurch einer- seits ein Cya~idverlust wiihrend der Analyse vermieden, andererseits eine li~nger andauernde Best~ndigkeit des Farbtriigers erreicht wird. -- Arbeitsweise. 25 ml einer neutralen oder sehwach sauren CyanidlSsung (0,01--1,5/~g/ml) werden in einem versehlossenen Gef~l~ mit 1 ml Bromwasser gesehfittelt. Naeh 2 rain binder man iibersehiissiges Brom mit 0,5 ml 2~ ArseniklSsung. Iqun gibt man 10 ml Reagensl5sung(siehe unten) zu und mil~t naeh 40 rain Stehen bei 40 ~ C die Absorption gegea eine Blindl5sung bzw. Wasser (wenn die ReagenslSsung frisch bereitet ist).-- Reagensl6sung. In einem 100 ml-l~Iel~kSlbchen werdea 55 ml dest. Pyridia mit


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