Druckqualität
Druckqualität
Licht
Umgebungslichtbedingungen• innen / außen• sonnig / bewölkt• Glühbirne / Leuchtstofflicht
Druckqualität• Farbabbildung• Abbildung von Details• Optischer Eindruck von
Glanz• Druckfehler
Leser• durch Sehvermögen
eingeschränkt• unterschiedlicher
Geschmack• kulturelle Einflüsse
Abbildung von Farben und Details
1 Abbildung von Farben
• "Wie groß ist der Farbraum, der abgebildet werden kann?"• "Wie gut stimmt der Druck mit den Originalfarben überein?"• beeinflusst durch:
• Oberflächeneigenschaften des Papiers• erzielbare Druckdichte• Tonwertzunahme
• Helligkeit und Farbton des Papiers• Eigenschaften der Druckfarben sowie Farbannahme
2 Abbildung von Details
• "Bis zu welcher Größe können kleinste Details abgebildet werden?" • "Anzahl der Schattierungen, d.h. der Farbtonschritte innerhalb der
Farbpalette"• beeinflusst durch:
• Rasterweite• Eigenschaften der Papieroberfläche
• Tonwertzunahme
-100
-50
0
50
100
-100 -50 0 50 100
a*
b*
DRUCKFARBENVERBRAUCH
DRUCKFARBENVERBRAUCH
Abbildung von Farben
Original
Farbpalette (Gamut) von gestrichenem
Papier
Farbpalette (Gamut) von ungestrichenem
Papier
Tonwertzunahme korrekt
Tonwertzunahme zu hoch
-100
-50
0
50
100
-100 -50 0 50 100
a*
b*
0 %
5 %
10 %
15 %
20 %
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %
Punkt- %
To
nw
ertz
un
ahm
e (T
VI)
CMY- PT1
CMY- PT3
Gallerie fein, >80 g/m²
Gallerie fein, 65-75 g/m²
Farbgamuts - ein Beispiel
-100
-50
0
50
100
-100 -50 0 50 100
Sheet-fed
Heatset
Newsprint
Gravure
BogendruckHeatset-DruckZeitungsdruckTiefdruck
Farbeindruck
1 Gemessene Druckdichtewerte = Schwärze
2 Gemessene Laborwerte = Schwärze und Farbe
Weißes Licht Druckglanz = Reflexion von weißem Licht von der Oberfläche
Durchschlagen
Druckdichte = farbiges Licht
Rohpapier
Strichschicht
Druckfarbenschicht
Druckfarbenverbrauch
0
0,25
0,5
0,75
1
1,25
1,5
1,75
2
2,25
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3
Druckdichte
Druckfarbenmenge auf Papier, g/m²
• Neben Porosität ist Rauheit der wichtigste einschränkende Faktor in Bezug auf den Farbgamut
• Auf glatterem Papier lassen sich bei gleicher Druckfarbenmenge höhere Druckdichtewerte als auf rauerem erzielen
• Das bedeutet gleichzeitig einen höheren Farbgamut
Druckfarbenverbrauch vs. Rauheit
• Der Druckfarbenverbrauch hängt hauptsächlich von der Rauheit ab
• gestrichene Glanzsorten
• Und ebenso von Porosität
• ungestrichene und rauere Papiersorten
0
0,5
1
1,5
2
2,5
3
3,5
4
4,5
0,8 1 1,2 1,4 1,6 1,8
PPS-Rauheit
Druckfarbenverbrauch für eine Druckdicht von 1,4 g/m²
Photo Inkjet papers
115 g Coated fine/MWC
80 g Coated fine/MWC
65g MWC/LWC
48-54g LWC
45-56g SC
matt
Seidige Sorten
Inkjet-Photopapiere115 g gestrichen fein/MWC80 g gestrichen fein/MWC
TonwertzunahmeUnter Tonwertzunahme oder Tonwertzuwachs versteht man die
Vergrößerung des Durchmessers von Rasterpunkten
Einschränkender Faktor bei der Wahl der Rasterdichte
40 % Punkt auf Platte 60 % Punkt auf Papier 20 % Tonwertzunahme
Tonwertzunahme vs. Rasterdichte - ein Beispiel
52 l/cm 60 l/cm 70 l/cm 80 l/cm 90 l/cm
0 %
5 %
10 %
15 %
20 %
25 %
30 %
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %Prozente Punkt
To
nw
ertz
un
ahm
e0 %
5 %
10 %
15 %
20 %
25 %
30 %
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %Prozente Punkt
To
nw
ertz
un
ahm
e
Tonwertzunahme
• Die Tonwertzunahme lässt sich folgendermaßen einteilen
• mechanische Tonwertzunahme (Druckfarbe fließt im Druckspalt in XY-Richtung)
• Nip-Druck• Druckfarbenmenge (Rauheit des Papiers)• Aufnahme in XY-Richtung
• optische Tonwertzunahme (Lichtstreuung)• eine gewisse Lichtmenge wird unter dem Punkt eingeschlossen
Schatten
Tonwertzunahme - ein Beispiel
Galerie Fine Gloss 115 g Galerie Brite 70 g Galerie Lite 45 g
Farbannahme (Trapping)
• Die Farbannahme (Trapping) ist ein Maß dafür, wieviel Druckfarbe auf eine andere Druckfarbenschicht übertragen wird
• Wichtig bei der Wahl der Druckfarbensequenz
• Beeinflusst über die Sekundärfarben die Farbpalette
+ =
+=
+ =
Idealfall
Übertragung von ~70 % der Magenta-Farbe
Übertragung von ~70 % der Cyan-Farbe
Farbannahme - ein Beispiel (50fache Vergrößerung)
+ =
Offs
et-D
ruck
Cyan 100 % Magenta 100 % Cyan + Magenta 200 %
+ =
Tie
fdru
ck
Cyan 100 % Magenta 100 % Cyan + Magenta 200 %
Druckglanz
Bei sehr vielen Druckwerken ist zur Gewährleistung des optischen Erscheinungsbilds ein hoher Druckglanz erforderlich
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Mat
te S
orte
n
MW
C/WFC se
idig
LWC, n
iedrig
e Gra
mm
atur
Stand
ard-
LWC
Hi-Brit
e LW
C
MW
C Glan
z
WFC G
lanz
Gla
nz
%
Druckglanz
Papierglanz
Entstehung des Druckglanzes
• Makro-Rauheit (Flockengröße) führt zu schlechter Druckfarbenübertragung
• große Druckglanzschwankungen und geringer Druckglanz
• Mikro-Rauheit (Fasergröße) wirkt sich auf die Glanzwerte aus
ungestrichen
einfach gestrichen
• Die Druckfarbenschicht kann die optische Rauheit überdecken (Pigmentgröße)
• hoher Druckglanz und geringer Druckglanz
• Glattes Glanzpapier erzeugt den höchsten Druckglanz
Entstehung des Druckglanzes
doppelt gestrichen seidig
doppelt gestrichen Glanz
Auswirkungen der Druckfarbe auf den Druckglanz• Die Druckfarbe besitzt einen großen Einfluss auf den Druckglanz
• bei diesem Beispiel über 15 Einheiten
10 im Handel erhältliche Heatset-Druckfarben, die auf doppelt gestrichenes Glanzpapier gedruckt wurden (Labor)
70,0
75,0
80,0
85,0
90,0
95,0
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5
Druckfarbenmenge auf Papier, g/m²
Dru
ckgl
anz
Optischer Glanzeindruck
• Unsere Leserstudien haben Folgendes ergeben:
• Konsumenten ignorieren kleinere Glanzunterschiede• z.B. bei einer Leserstudie, bei der
• 30 Konsumenten Druckproben mit unterschiedlichem Papierglanz bewerteten (zwischen 65 % und 75 %)
• ungefähr die Hälfte der Konsumenten hatte keine besonderen Vorlieben
• ~15 % bevorzugten Papier mit geringem Glanz• ~30 % bevorzugten Papier mit höherem Glanz
• Die Käufer von Druckwerken achten jedoch trotzdem auf den Glanz, was sich auf die betreffende Zeitschriftenmarke auswirken kann
Druckqualität - Zusammenfassung
• Niveau der Druckqualität je nach jeweiligem Zweck
• Farbgamut• Wahl von Papier und Druckfarben• Druckverfahren
• Farbabbildung• Verständnis der Rolle von Papier und Druckfarbe bei der
Farbabbildung• Nutzung dieses Verständnisses bei der Druckvorstufe und beim
Drucken• Glanz
• beeinflusst den Farbgamut• Einfluss auch über den optischen Eindruck