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128 Bericht: Chemisehe Analyse organischer Stoffe.

Anhgufung yon Hydroxylgruppen, unlOslieh in polaren organischen LSsungsmittein und einer L6sliehkeit in Wasser unter 500/0 geben die t~e~ktion nicht. In L6sungs- mittelgemisehen muB die Grundkonzentration des Alkohols 1,5--2,5% betragen. Bei wg~rigen LSsungen ffigt man eine organische L6sungsmittelmenge zu, die 50% des Wassergehaltes iibersehreitet. Hier ist eine Alkoholkonzentration yon 2,5--5% erforderlich. Polyalkohole kSnnen guf dem Wasserbad konzentriert werden. Die Einzelheiten der Durehffihrung des Naehweises sind bereits in den frfiheren Mit- teilungen angegeben worden 1. I ~ o ~ D SC~WEITZE~.

Ein neues, Iiir Polyalkohole und Ketosen spezitisehes Spriihreagens land P. Gom~ ~ in einer unmittelbar vet dem Gebraueh herzustellenden Mischung gleieher Volumina l%iger s Vanillinl6sung und 3%iger w/ii]riger Per- chlors~ure. Das ~roekene Papierchromatogramm zeigt nach dem Besprfihen und 3--4 rain langem Erwi~rmen auf 85 ~ C auf bla{~ sandf~rbigem Grunde bei Glycerin, Erythrit, Xylit, Arabit, Adonit, Mannit und Sorbit blaBblaue bis rotlila F]eeke, die alle rasch in ein blasses Graublau fibergehen. Inosit, Dioxyaceton, die Aldopentosen und -hexosen reagieren nieht, ausgenommen Rhamnose, die sich ziegelrot f~rbt. Sorbose und Fructose geben tief graugriine, yon denen der Polyalkohole leicht unter- seheidbare Flecke. Die Erfassungsgrenzen sind ffir die Ketohexosen 0,005 nag, ffir ttexite 0,015 rag, ffir Rhamnose und Pentite 0,020 rag, ftir Erythrit 0,025 mg und fiir Glycerin 0,030 rag. Da Phenole und einige Indolverbindungen ebenfalls F~rb- reaktionen geben, kann die Entwieklung der Chromatogramme nieht mittels Phenol oder Kresol erfolgen. Malonsgiure und Gluconsgure geben die gleiehe Farbe wie die Po!yole. S~uren und Basen mfissen vor der Chromatographierung dutch Behand- lung mit Ionenaustauschern entfernt werden. K. SOLLNER.

Zum papierehromatographisehen 5;aehwels yon Phosl~hors~iu~eestern ent- wickelten E. FL~.TC~E~ und F. H. M~L~ESS 3 eine enzymatische Methode unter Verwendung einer naeh G. SCmV~DT und S. J. T A ~ u S ~ 4 bereiteten LSsung yon alkalischer Phosphomonoesterase zum Freisetzen yon Orthophosphat. - - Arbeitswelse. Man benutzt ein Whatman-Papier Nr. 1 yon 28 cm 2, das 10 Std mit 0,1 n Salzsgure gewasehen, darauf mit Wasser gespiilt und bei 70 ~ C getrocknet wird. Zur zweidimensionalen Entwieklung verwendet man die L6sungsmittel nach I~. S. BANnv~sKI und B. AX~LROD 5, die nur insofern abge~ndert werden, als die Ameisens~ure dutch das gleiehe Volumen Essigshure ira sauren LSsungsmittel ersetzt wird und man zuers~ mit dem basisehen entwiekelt. Nach der Entwicklung trocknet man das Papier an der Luft bei Raumtemperatur, legt es auf eine etwas grSBere Glasseheibe und besprtiht mit 10 ml einer 5~ L6sung yon Calcium- ehloridhexahydrat in 80%igem _~hanol. Den Alkohol last man verdampfen, spr/iht dann mit 10 ml Phosphatusel6sung in 0,1 m GlycinpufferlSsung (pn 9), bedeckt mit einer zweiten Gl~sscheibe, bebrfitet 4 Std bei 37~ und besprfiht danueh mit 3 ml einer 5~ Ammoniummolybdatl5sung in 20 Vol%iger Salz- sgure. Es tritt sofort Gelbfarbung auf, we Orthophosphat (entsprechend 1 #g oder mehr Phosphor) frei geworden ist. Man l i~t 2 min stehen, sprfiht sod~nn mit 5 ml einer LSsung yon 50 mg Benzidinhydroehlorid in 10 ml Eisessig und 90 ml Wasser und bedampft 1 rain mit Ammoniak in etwa 5 cm Entfernung yon einer im Trog befindlichen Ammoniakl5sung (D 0,880, 1 :4 verdiinnt). Die Tfipfel f~rben sich

~nal. ehim. Aeta (Amsterdam) 3. 310, 417 (1949); vgl. diese Z. 130, 369 (1949/50); 131, 149 (1950).

Nature {London) 174, 134 (1954). Univ. LSwen (Belgien). Nature (London) 171, 838--839 (1953). Bedford Coll., London N. W. 1. J. biol. Chemistry 149, 369 (1943). J. biol. Chemistry 193, 405 (1951); vgl. diese Z. 137,312 (1952/53).

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