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2. Qualitative und quantitative Analyse 235

den Verkohlung. L-Rhamnose ergibt einen gelblichen, die anderen Zucker br~unlich- sehwarze Flecken. ]~esprtiht man das Chromatogramm mit einer nach S. MUtCKERJEE und I-L C. SRIVASTAV~ 1 hergeste]lten p-Anisidinphosphat]Ssung, so erscheinen die Zucker nach mehrere Minuten dauerndem Erhitzen auf 95--100~ als gelbe Flecken auf weil~em Grund. K. STLL~E~

Ein photocolorimetrisches Mikroverfahren zur Bestimmung yon Lactose und Saceharose nebeneinander wird yon M. ~. TuL~I~S~ 2 beschrieben. Das Ver- fahren griindet sich darauf, dal~ Lactose mit I~CrO 4 in a]kalisehem Medium (Na2CO~) direkt reduziert werden kann, w~hrend Saccharose erst hydro]ysiert werden muir, ehe sie das Chromat reduziert. Zur Reduktion wird ein Gemisch yon 6 ml 0,25 n K~CrQ-, 3 ml 2 n Na~C03- und 1 m140~oiger GlyeerinlSsung verwendet. Die F~rbungen werden im Photocolorimeter mit Gelbfilter (maximale Durchl~ssig- keit bei 550--600 m#) gemessen. Da die Farbintensit~ten das Beersche Gesetz nicht befo]gen, sindVergleichslSsungen mit 1--3 mg Saccharose unter Zusatz eines Grund- gehalts yon 0,5--2 mg Lactose anzufe~igen und die Eichkurven aufzuzeiehnen. - - Aus/i~hrung. Zuckerbestimmung in Milch. Man verdiinnt im t00 ml-Me~kolben 2 ml Milch mit 25 rnl Wasser und f~llt die Eiwefl]stoffe durch Zugabe yon 2 ml 10~o- iger A1-StdfatlSsung, 2 ml 0,45 n NaOH- und 2 ml ges~ttigter NaF-LSsung. Naeh 15 rain wird zur Marke aufgefiillt und 2 real durch dasselbe Filter filtriert. Zur Be- stimmung der Saccharose werden 25 ml des Ffltrats 10 rain mit 2,5 ml SMz- s~ure (120 ml konz. S~ure mit Wasser auf 200 rnl aufgefiillt) bei 67--70 ~ C hydro- lysiert, danach wird mit Soda his schwachsauer neutralisiert, auf 50 ml aufgefiillt, davon werden 2 ml mit 10 ml l~eduktionsfliissigkeit versetzs und 15 rain auf siedendem Wasserbad mit ~tiickflu~kiihler reduziert. Die g]eiche Operation wird mit 1 ml des unhydrolysierten Filtrats nach Zugabe yon 1 ml Wasser und 10 ml Reduktionsfliissigkeit vorgenommen. Anschliel]end wird colorimetriert. Die Be- rechnung der Mengen Saceharose und Lactose erfolgt aus den Eichkurven und Ver- gleiehs15sungen. Das Verfahren kSnnte wohl auch f0x die Saccharosebestimmung im ]3eisein anderer reduzierender Zuekerstoffe Verwendung linden. A.v. W~PERT

l)ber Anwendungsbeispiele der UR-Spektroskopie in der Zuckerehemi% u. a. zum Nachweis yon Verunreinigungen in Zuckern und Zuckerderivaten berichtete D. H. W m ~ E ~ 8. Aus dem Vergleich der Spektren yon Mannit und Sorbit konnte eine Verunreinigung eines dargeste]lten Mannits an Sorbit festgestellt werden, obwohl Schmelzpunkt und Drehwerte die Verunreinigung nicht erkennen ]ieBen. Weiterhin wurden Panose und Nigeran, die dutch enzymatische Reaktionen dar- gesteUt wurden, eindeutig mittels U~t-Spektroskopie identifiziert. Umgekehrt konnten versehiedene Enzyme, die verzweigtes und unverzweigtes Dextran auf- bauen (Leuconostoc dextranieum, L. mesentevoides, Betaeoceus arabinosaceous), aus dem unterschiedlichen Ul~-Spektrum der entstandenen Dex-~rane naehgewiesen werden. Grundlage des Mel]~verfahrens war der Nachweis der ~ - 1 :3 Bindung (794 cm -1) bei den verzweigten Dextranen. H. SPECKn~

Den Naehweis yon Desoxyzuckern (DZ) auf Papierehromatogrammen (P-ehr) ffihren M. P S ~ und 1~. WEISE~ 4 wie folgt durch: Man bespriiht das trockene P-chr mit einer 1% igen LSsung yon Bors~ure in 1~o I-ICI enthaltendem 90~o igem Methanol und erhitzt 1--3 rain auf 100 ~ bis 105~ ~reie und glykosidiseh gebundene DZ

1 ~ature (London) 169, 330 (1952). 2 Z. anal. Chim. 11, 742--745 (1956) [Russisoh]. (MJ~ engl. Zus.fass.) Teohnol.

Inst. Fdr die K~lte-Industrie, Leningrad. 3 Chem. and. Ind. 1957, 129--131. University, Birmingham, 15 (England).

Naturwissensehaften 48, 582 (1956). Pharm.-chem. Fabr. A. v. Waldheim, Wien.

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