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Page 1: Ein Verfahren für die Tritiumbestimmung

Bericht: Chemische Analyse anorganischer Stoffe. 297

[I. Chemisehe Analyse anorganiseher Stoge.

Ein Verfahren fiir die Tri t iumbes t immung in T-h~ltigen, organischen Sub- stanzen besehreiben VIALLt~t~D, COI~VAL, D R E Y F u s - A L A X N , G t C E N O N und H E ~ - ~ A ~ ~. Die Methode besteht aus folgenden Einzeloper~tionen: 1. Herstellung yon H~O (t{TO) (lurch Verbrennung der Untersuehungssubstanz im Oe-St.rom. 2. D~rsteHung yon H,~

S~'rSmunys - mBSSFP

Voroxydzh2m

Ofen

Absorflhbns- V e r b r e n n u n g rghren

~sl~ekender /' I

'5eweyl, O ~ e % n El

a A I(zYh/fal/e A/)sorphbnsrdhrer7

Abb. J. Verbrennungs~pparat fiir die Tritimnbestimmung nach VIALLARD u. 3~[itarb.

(bzw. HT oder T2) dureh Zersetzung des gebildeten Wassers an Mg-Sp~nen. 3. Ein- ffillung des Gases in die Z/~hler und 4. Best immung der Aktivit~t . - - Arbeitsvo'r- schri/t. 1. Verbmnnung: 0,01--0,02g der Untersuchungssubstanz werden ira Schiff- then in da.s Verbrennungsrohr eingeffihrt und im vorgereinigten O~-Strom im Laufe

,. Vakuum

f~)- HTO

Vol~uum

~ ,'77 7 ~2 2

s Z j h l e r

A = A/kohol B = Aryon

rrz7 , '772 , '~3 = ]v/6'zvomF/e/" f = Fm/tenf?Tter c = C~p#Izren

Abb. 2. A p l m r a t z u r R e d u k t i o J l yon 1t~O m i d H 's und zu r l,'~i}]ung de: ' Zfihh' lf lwe I]flch VI).LI~.~,RD u. M i t a r b .

yon I0--120 min verbrannt . Das gebildete H20/HTO-Gemisch wird in einer Kiihlfalle hinter dem Verbrennungsrohr miV festem CO 2 ausgefroren. Nach Beendigung der Ver- brennung wird die Falle abgenommen und an die Reduk{ionsapparatur (Abb. 2)

1 Cbim. analyt iqne 36, 102--104 (1954). Fac. des Sciences, Paris.

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298 Berieht: Chemische Analyse anorganischer Stoffe.

angeschlossen. 2. ReduIction. Die Rednktion erfolgt durch auf 480 ~ C aufgeheizte Mg-Spane nach dem Verfahren yon J. W. K~OWLTO~ und F. D. t~ossI~I ~. Hier- zu wird das H~O/HTO-Gemisch zunaehst ausgefroren und w~hrend die Appa- ratur unter Vakuum steht das Mg in der Hitze entgast. Wenn die Entgasung vollst~ndig aufgehSrt hat, wird die Reduktionskolonne vom Pumpsystem abge- trenn~. Im Verlauf des Wiederanfheizens wird das H20/HTO-Gemisch aufgetaut, verdampft und durch das Mg reduziert. Die ersten Teile des entwiekelten Gases werden zum Durehspfilen der Apparatur benutzt; sie werden dann dureh rasches Abpumpen entfernt, wobei das fibrige H20/HTO voriibergehend ausgefroren wird. Ansehliel~end wird die Reduktion in gleicher Weise wiederholt. Das entwickelte Gas passiert zur Entfernung yon mitgerissenem Mg die F r i t t e / , zur Entfernung yon H20/HTO-Spuren eine mit flfissiger Luft gekfihlte Falle und wird in einem Reser- voir gesammelt, wobei der Druek im allgemeinen unter 0,1 at bleibt. Eine 2. Reduktionsapparatur gestattet eine Verdfinnung des T-haltigen Wasserstoffs mit gewShnliehem H~ im Falle zu hoher T-Aktivitat des ersteren. 3. Z~ihler/i~llung. Die verwendeten Z~hler (GM-Z~hler mit Mantelkathode) werden an einen I~ahnreehen in der fiblichen Weise angesehlossen, der mit der iibrigen Apparatur so verbunden ist, dab er a) leieht auszupumpen ist und b) die ausgepumpten Gase nicht andere Teile der Apparatur durehlaufen. ])as zu untersuehende Gas wird naeh dem Evaku- ieren der Zi~hler eingelassen, wobei ein Druck yon maximal 40 Torr, die obere Grenze der H~-Konzentration fiir stSrungsfreie Arbeiten der Z~hler, nicht fiber- schritten werden soll. 4. Alctivit~itsmessung und Analyse der Proben. Bei Verwendung des fibliehen Standardz~hlgases (10 Torr Alkohol -~ 90 Torr Argon zeigen die verwendeten Z~hler eine Einsatzsehwelle bei ungef~hr 1000 V und ein Plateau yon 500--600 V L~nge. Durch PH2 --~ 40 Torr wird die Einsatzsehwelle um ~ 300 V erhSht. Die Z~hlung erfolgt fiber einen der handelsiibliehen Verst~rker. Zur Aus- wertung und Eiehung wird mit Hilfe eines Z~hlers vom effektiven Volumen yon 100 ml und einem PH2 ~ 0,1 Torr ein ,,charakteristischer Aktivit~tskoeffizient" bestimmt, gemessen in Impulsen/min. Die Aktivit~t der Proben in #C/1 unter Normalbedingungen ist dann gegeben durch 3,42 �9 10 -2 ~. Die Zah lN der ~-strah- lenden Teilchen je Liter Gas unter ~Tormalbedingungen ist gegeben dureh /V = 7,23 �9 1011 ~, fiir die T-Konzentration in g-Atom je Mol gilt: aT = 2,69 �9 10 -~4 u . - - Das beschriebene Verfahren l~l~t sich dureh geringffigige Ab~nderungen auf die Bestimmung yon ~aC fibertragen. F. WEIGEL.

Kobalt. Zum selektiven Nachweis kann nach G. S. GOLDBERG 2 die Reaktion mit Thioharnstoff dienen. Man erhi~lt je nach der Co-Konzentration eine griine bis blaue Farbung. Die Reaktion wird in 3 Ausfiihrungsformen beschrieben: 1. Zerreiben des festen Stoffes (Co- und Na-Nitratgemisch) mit 2- -3 Thioharnstoff- kristallen; naehweisbar sind 0,31/~g Co bei der Mindestkonzentration 1:460000. 2. Benetzen yon Thioharnstoffkristallen mit 1--2 Tropfen der PriiflSsung: naeh- weisbar sind 1,25 #g Co (1:40000). 3. Vermisehen yon je 1 ml PrfiflSsung und ges~ttigter ThioharnstofflSsung; Aufziehen der LSsung auf Fi]trierpapier und Troeknen des Papierstreifens: naehweisbar sind 2,5 #g Co (1:20000). - - StSrend wirken: Ni, Cr, Cu dureh ihre dem Co ~hnliche F~rbung, Bi dureh intensive gelb- orange Fi~rbung. Auf Ffltrierpapier stSren Cu, Ni, Cr nur bei (gegeniiber Co) grSl~eren Mengen (nicht mehr beim Mengenverh~ltnis Co: Ni: Cr ~ 20:1 : 1). Es stSren nicht : NH 4, Li, K, Iqa, ~b , Cs, Mg, Ca, Ba, Sr, Fe~I, Fern, Zn, A1, Mn, Ag, HgI, ItgII, Pb, Cd, SnH, SblII, CeI%I, Zr Iv, UO.~ 2+, Th ~v. A. yon WILer~T.

1 j . Res. nation. Bur. Standards 19, 605 (1937). '-' ~. anal. Chim. 9, 56--57 (1954) [Russiseh]. Mediz. Stomatolog. Inst., Leningrad.


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