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456 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

sich der Niederschlag ]Sst, verdiinnt mit 20 ml Wasser und titriert. - - Fiir galeni- sche Pr~parate (welche Procain, Cocain usw. enthaiten) kann die letzte Arbeits- weise ebenfalls angewandt werden. Wenn sich die organischc Verbindung nach Neutralisation mit Amm0niak in der Pufferl6sung 16st, kommt man auch ohne Alkoholzusatz aus. Aus Pomaden mit ZnO oder ZnO 2 entfernt man den organischen Tefl zun~chst mit einem IOassenden organischen LSsungsmittel und fiihrt die Zink- bestimmung in dem unl6slich gebliebenen Riickstand nach Aufl6sen in Saizsiiure aUS. H. CItRISTENSEI~.

Zum 5~aehweis yon Arsen in Wismutverbindungen empfehlen J . A. C. VA~- PINXTE~EN und G. SC]=[ALLENBERG-HEERTJES 1 folgende Arbeitsweise: Von einer organisehen Verbindung werden 0,2 g mit 0,2 g Magnesiumperoxyd verascht, um eine Reduktion zu metallischem Arsen zu verhindern. Der Riickstand wird mit 3 m] einer salzsauren Zinn(II)-chloridlSsung, 3 ml Wasser und etwas Zinkgranulat ver- setzt und der Arsenwassers~off auf Quecksilber(II)-chloridpapier nachgewiesen. Die Nachweisempfi. ndlichkeit betr~igt 1 #g Arsen in 0,2 g einer Wismutverbindung.

H. SPERLICR.

Eine UV-spektrophotometrische Methode zur Unterscheidung und Bestimmung yon Barbituraten entwickelt L. R. GOLDBAU~ 2. Das Verfahren beruht auf der Beobachtung, daI3 substituierte Barbiturate in ~tzalkalischer LSsung einerseits und in einer LSsung yon PH 10 andererseits verschiedene charakteristische Absorp- tionsbanden haben, die zwei Resonanzformen zuzuordnen sind. In der NaOH-LSsung treten Maxima bei 255 m# and Minima bei 235 m# auf, in PufferlSsung yon p~ 9,8 bis 10,5 dagegen hShere Maxima bei 240 m/~ und keine Minima. Die Differenzen der in beiden L6sungen gcmessenen Extinktionswerte sind ffir die verschiedenen Bar- biturate charakteristisch, ausgenommen die N-methyl- und Thioderiv~te. Bei 260 m/z sind die Differenzen am grSl]ten und ~olgen dem BEEnschen Gesetz; sic lassen sich daher fiir eine quantitative Bestimmung der Barbiturate auswerten. Dabei stSren UV-absorbierende Substanzen aus Blur, Urin und 0rganteilen nicht, da diese keine wesentliche ~mderung ihrer Absorption bei starker Alkalitiit und bei io~ 10 auf- weisen. - - Arbeitsweise. a) Blut: Oxalatblut oder Plasma wird mit Chloroform extrahiert (50 ml auf 1--5 ml Bint) und ein aliquoter Tell des filtrierten Chloroform- extrakts mit 4 ml einer ann~hernd 0,45 n Natronlauge ausgeschiittelt. 3 ml des zentrifugierten klarcn alkalischen Extrakts werden in eine 1 cm-Quarzkiivette des Beckman-DU-Spektrophotometers gegeben. Dann millt man die Extinktionen bei 305, 270, 260, 252, 249, 240, 235, 232 und 228 m# gegen einen alkalischen Extrakt aus dcst. Wasser, der auf gleiche Weise wie oben hergesteltt wurde. Je tz t gibt man zu je 2 ml des all(alischen Blutextrakts und der VcrgleichslSsung 1 ml 1 m Bors~iure- Kaliumchloridpuffer (12,369 g Bors~ure und 14,911 g KC1 werden in W~sscr zu 20 m] gel6st) und millt die Extinktioncn bei den vorhin genannten Wellenl~ngen. Nach Multip]ikation mit 1,5 subtrahiert man die erhaltenen Werte yon den zuerst gemessenen Extinktionen. - - b) Urin: 1--5 ml Urin (p~ 7,0) werden mit 50 ml Chloroform extrahiert. Zur Entfernung stSrendcr Substanzen schtittelt man die Chloroformschicht mit 5 ml 1 m Phosphatpuffer yon la~ 7,4 aus und verfiihrt welter wie oben. - - c) .K6rpergewebe: Das Gewcbe wird mit dest. W~sser versetzt und homogenisiert. 5 ml, entsprech.end 1--2 g Gewebe, werden mit 75 ml Chloro- form extrahiert; Iiir Gehirn verwendet man besser I)ichlor~thylen. Welter veff~hrt man wie bei Blut, wobei man jedoch zur Vermeidung yon Emulsionen 0,9 n l~atron-

Aeta pharmac, int. (Kopenhagen) ~, 251 (1951); Pharmac. Weekbl. 39, 701 (1951). Staatl. Univ. Utrecht.

Analyt. Chemistry 24, 1604 (1952). Army Med. Serv. Graduate School, Washington.

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3. Auf Pharmazie beziigliehe. 457

lauge verwendet and mit 2 m l Borsi~ure-KC1-Puffer auf p~ 10,2--10,5 einstellt. Der Korrekturfaktor betr~gt dann 2,0, - - Die Anwesenheit yon Barbituraten gibt sich in eharakteristischen Differenzen zu erkennen, die man mit Standarden ver- gleieht. Dabei wird die Extinktion bei 305 m# nieht berficksichtigt, da diese nur andere UV-absorbierende Substanzen anzeigt. Mit dieser Methode kSrmen noch 0,1 mg Barbiturat in 100 ml Blur oder 0,3 mg Barbiturat in 100 g Gewebe be- st immt werden. H. S~tcLIC~.

Zur Wertbestimmung yon Stryehninnitrat und Chinidinsulfat wird yon D. KOSZEGI und E. SALG61 naeh einer kritisehen Betrachtung fiber die Methoden ver- sehiedener Arzneibficher die Bestimmungsmethode mit Dikaliumquecksilber(II)- rhodanid empfohlen. Das Verfahren ist yon den Verfassern bereits in einer friiberen Arbeit beschrieben worden% H. KUt~TV.NACX~R.

]~ine neue spezifisehe, colorimetrisehe Methode zur Morphinbestimmung im Opium wird, im AnsehluB an eine Krit ik der bestehenden offiziel]en Bestimmungs- verfahren, yon Au. M ~ ] : ~ I , S. G u ~ I ~ o und O~.GA M ~ r ~ M~ELLI 8 vor- geschlagen. Sie beruht auf der yon S. GVARI~O a mitgeteilten Farbreaktion des Morphins bei Oxydation mit einem LYberschuB yon Jods~ure in saurem Medium und naehfolgender Reaktion mit Spuren ~eC1 a in alkatischem Medium (Natrinm- hydrogenearbonat oder Ammoniumearbonat). - - Die Opiumproben werden pulverisiert, homogenisiert und bei 60 ~ C getroeknet. Hierauf effo]gt Extrakt ion des Morphins mit CalcinmchloridlSsung und Verdfinnung mit 0,1 n Salzs~ure. Ffir Morphinmengen yon 0--8 mg in 50 ml EndlSsung ist das B~ER-LAM~E~Tsche Gesetz efffillt, und zwar sowohl f fir die Orangegelbfgrbung vorZusatz yon Eisen(III)- chlorid, als auch ffir die Violettfgrbung nach dessen Zusatz. Die Differenzenkurve aus den Kurven ffir Violett und Gelb gestattet eine genaue Morphiumbestimmung auch dann, wenn das Opium besonders reich an Farbstoffpigmenten und arm an Morphin ist. Man migt bei 520 m/~. It . F~XTAG.

Fiir die eolorimetrisehe Bestimmung herzwirksamer Glucoside in verdiinnten LSsungen eignet sich naeh C. H. IIASSALL und A. E. LreP~r~ ~ die 2Xarbreaktion mit m-Dinitrobenzol und vercli~nnter 2gatronlauge oder einer alkalischen PufferlSsung yon p~ 11--13. Die dabei entstehende Rotf~rbung (~max. 560 m#) ist best~ndiger als die B]auf~rbang, die mit konzentrierten Alkalil6sungen entsteht und unter- scheidet sich deutlieh yon der Rotf~rbung, die einfaehe Ketone, wie Aeeton u n d Dehydroisoandrosteron mit m-Dinitrobenzol und konz. Natronlaug e geben (~.max. 520 m#). - - Aus/iihrung. Ein aliquoter Tell einer beil/~ufig 0,1~oigen LSsung des Glucosids in absohtem ~thanol wird mit 0,3 ml einer 2~/oigen (Gew./Vol) LSsung yon m-Dinitrobenzol in absolutem ~thanol versetzt and mit abso]utem Xthanol auf 1,2 ml aufgeffillt. Dann ffigt man 0,10 ml 0,1 n Natronlauge (carbonatfrei) hinzu und miBt die Absorption bei 560 m#. Die optimalen Zeiten fiir die Farb- entwicklung (5--10 rain) mfissen ffir jedes Glucosid ermittelt werden. H. SrE~L~CH.

Die fluorimetrische Bestimmung des Lokalaniistheticums Pertain rail. Hilfe seiner blauen Fluorescenz in n salpetersaurer LSsung Iiihren O. H~])~r und A. SLotr~ ~ mit einem I~]~TT- Fluorimeter (Model] 2070) und den Lichtfiltern 5970 sowie 3389

Pharmaz. Zentralhalle Deutschland 92, 157 (1953). Univ. Szeged, Unga rn . K0SZEGI, D., u. E. S ~ o 6 : Diese Z. 130, 403 (1949/50).

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(1946); Arch. Antrop. Crimin. 1947, 182; Bull: Soe. Chim. biol. 29, 548 (1947); Arch. Soc. biol. 31, 115 (1946).

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