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Bericht: Chemische Analyse organischer Stoffe. 1. Elementaranalyse. 59

Eine verbesserte Apparatur zur quantitativen Hydrierung im Halbmikromai3- stab beschreiben R. V. SAVACOOL und G. E. ULLu 1. Der Apparat besteht aus zwei gleichen Teilen, n~mlich zwei Reaktionskolben (50 ml E~LE~EYER-KSlbchen mit seitliehem Arm zum Einfiihren der Probe), die durch G]asschliff mit je einer Glasbfirette zum Ablesen des Wasserstoffverbr~uches verbunden sind. Die beiden Apparatteile sind nach dem Kompensationsprinzip gegeneinander gesehaltet, so dal3 man Haupt- und Blindversuch gleichzeitig dureh~fihren und ein besonderes l%einigungssystem fiir den Wasserstoff entbehren kann. In die ReaktionskSlbchen gibt man den passenden Katalysator (gew5hnlieh 10--15% des Probengewichtes) und 5 ml L(isungsmittel. Etwa 20 mg der zu untersuchenden Probe kommen in den Seitenarm und werden hier zunaehst dutch ein mit Eisenstfiekehen gefiilltes und zugesehmolzenes GlasrShrehen festgehalten. Naehdem man die Apparatur mit Wasserstoff durehspfilt hat, wobei Katalysator und LSsungsmittel magnetiseh gerfihrt werden, sehlieBt man die Zufuhrh~hne, stellt die Sperrfliissigkeit (Queek- silber) in den Bfiretten mit Hilfe der h'iveaugef~13e auf die Teilstriche Null, wartet die Einstellung des Temperaturgleichgewiehtes ab und bringt dann die Probe mit ttilfe eines Magneten aus dem Seitenarm in den Reaktionskolben. Man liest hierauf in gewissen Zeitabst~nden den Quecksilberbestand an den Bfiretten ab, bis er un- ver~ndert bleibt. - - Der Apparat gestattet, die Gesehwindigkeit der Hydrierung und den Wasserstoffverbrauch fiir die quantitative Hydrierung zu bestimmen. Bei einem Wasserstoffverbrauch yon etwa 5 m] wird mindestens eine Genauigkeit yon 2% erzielt. Als Beispiele werden Zahlenergebnisse bei der Hydrierung yon Stilben, p-Nitrophenol, Benzolaceton, Jfthylmaleat, Zimts~ure und yon Colchicin- derivaten angeffihrt. H. F~]~Y~AG.

I I I . Chemisehe Ana lyse o r g a n i s e h e r Stofie .

1. E l e m e n t a r a n a l y s e .

Fiir die chemisehe Analyse und gleichzeitigeIsotopenmessung organiseher Verbin- dungen entwickeln R. C~. ANDERSON, YVETTE DELABAI~I~:E und A. A. BOTH~'E~- BY 2 eine Arbeitsmethode, die es gestattet, yon einer Mikroprobe einer organisehen Substanz die C- und H-Prozentgehalte zu bestimmen und im gleichen Arbeitsgang auch eine 13C- oder 14C- und Deuterium- oder Tritium-Messung anzuschlieBen. Die Genauigkeit der chemischen Analyse ist nach den diesbezfiglichen Angaben der Standard-Pn~.GL-Methode vergleiehbar. Ffir die nachfolgende Isotopenmessung wird die hier fiberhaupt erreiehbare, hSchste Genauigkeit angestrebt. Der Arbeitsgang zeiehnet sich durch Einfachheit und Sehnelligkeit aus, so dab er flit den mit C- und H-Isotopen arbeitenden Forscher sehr brauchbar sein wird. Die komplizierte Apparatur, die insbesondere 2 Fliissigkeitsmanometer (01) enth~lt, yon denen eines gleiehzeitig als Gasstr~imungsmesser arbeitet, wird im Einzelnen besehrieben. Die gewogene Substanz wird mit Sauerstoff im Platinschiffehen verbrannt, das gebildete Wasser in einer Falle mit Aceton-Trockeneis zurfiekgehalten, wiihrend CO s mit flfissigem Stickstoff ausgefroren wird. Die Kondensate werden dann verdampft und auf sinnreiehe Weise in den MeBraum gebracht. Die Verbrennung N-haltiger Sub- stanzen erfordert eine grSBere Sorgfalt, da das gebildete NO~ reduziert werden mul l Dies geschieht in einem besonderen Zusatzsystem, auch mul3 die Verbrennung hier

l Analyt. Chemistry 24, 714--717 (1952). Smith, Kline and French Lab., Phila- delphia, Pa. (USA).

Analyt. Chemistry 24~, 1298--1303 (1952). Brookhaven Nation. Lab., Upton, Long Island, N.Y. (USA).

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