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DieGesamtschuleSeelzeistoffenfüralleSchülerinnenundSchüler.Hier

findenalleeinZuhause.InderVerschiedenheitwirdeineBereicherung

gesehen,welchedieGruppestärktunddasZusammenlebenfördert.Im

RahmendiesesZusammenlebensistsozialesLernenunddasErleben

gemeinsamerLernerfahrungenwichtigundnotwendig.Hierbeiwerden

besondersBegabtegezieltgefördertundschwächereSchülergestärkt.

PädagogischeZielsetzung

VordergründigesZielistes,dieSchülerinnenundSchülerderGesamtschuleSeelzemitunterschiedlichenLernvoraussetzungensozufördern,dassdieSchülerinnenundSchülerdenfürsieangestrebtenSchulabschlusserreichenkönnen.MehrBildungsgerechtigkeitdurchindividuelleFörderungEinzelnermitSchwächenundStärkensollzumErfolgführen.

FörderkonzeptderIGSSeelze

ENTWURF30.01.2017

SaschaMarks

StefanieSchebitz

Verschiedensein–

Kooperativsein–

Erfolgreichsein

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DieseWorteBrechtsmacheninKürzedeutlich,worumesgeht.DergeradeWegmussnichtderrichtigesein,aucheinanderer,nichtgradlinigerWeg,kannzumZielführen.AufdieserBasisgestaltetsichauchdasFörderkonzeptderIGSSeelze.InklusiverUnterrichtkannhierbeinurerfolgreichsein,wenneineengeZusammenarbeitzwischenallenBeteiligtenexistiert,bewusstgefördertundreflektiertwird.DieseZusammenarbeitistanderIGSSeelzegewünschtundgewollt.EineumfassendeFörderungbasierthierbeiimmeraufeinerdiagnosebasiertenFörderplanungimZusammenwirkenderMitgliedereinesmultiprofessionellenTeamsausLehrkräften,Förderlehrkräften,Sonderpädagogen,Schul-/Integrationsbegleitern,Therapeuten,Ärzten,ElternundnatürlichderSchülerinnenundSchüler.NachfolgendbefindetsicheinÜberblickderunterschiedlichenFörder-undFordermöglichkeitenderIGSSeelze.

FörderungvonbesondersbegabtenSchülerinnenundSchülern

DefinitionHochbegabteKinderbesitzenimAllgemeineneinebesondershoheIntelligenzunddamiteineherausragendeDenk-undProblemlösungsfähigkeit.InihrergeistigenEntwicklungsindhochbegabteKinderanderenKindernihresJahrgangsoftmalsumJahrevoraus.InderIntelligenz-ForschunggilteinKindnurdannalshochbegabt,wennesinentsprechendenTestseinenIQ-Wertvonüber130Punktenerreicht.AlsüberdurchschnittlichintelligentgilteinKindmiteinemIQ-Wertzwischen115und130.

Anzeichen/Symptome• guteLernfähigkeit• schnelleAuffassungsgabe• außerordentlicheGedächtnisleistungen• intensivesAuslebenvonInteressensgebieten• hoheDetailwahrnehmung• ausgeprägterSinnfürOrdnenundSortieren• großeKonzentrationbeischwierigenAufgabenundKonzentrationseinbruch

beiWiederholungsaufgaben• geringeLeistungsbereitschaft• Perfektionismus• AuffälligkeitenbeisozialenInteraktionen• UnruheundschnelleLangweile

FörderunginderPraxisAkzeleration(Beschleunigung)undTeilakzeleration

• ÜberspringeneinzelnerodermehrererKlassen• teilweiseTeilnahmeamUnterrichtinhöherenKlassen• Juniorstudium/Schülerstudium

„Wer„A“sagt,mussnicht

„B“sagen,kannauch

erkennen,dass„A“falsch

war.“

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Enrichment(Anreicherung)

• qualitativandersartigeWiederholungsaufgabenstattQuantitätzuerhöhen• Drehtürenmodell(frühzeitigesErlernen3.Fremdsprachebei50%

Teilnahme)• Nachmittags-Wochenend-FerienkursebeiReferenten/Themenexperten• Projektewie„SchülerhelfenSchülern“• TeilnahmeanSchülerwettbewerben• Projekt-undKnobelaufgabenimUnterricht• Juniorstudium/Schülerstudium

FörderungvonSchülerinnenundSchülernmitLRS

DefinitionEsliegenanhaltendeundeindeutigeSchwächenimBereichderLese-undRechtschreibungvor,dienichtaufdasEntwicklungsalter,eineunterdurchschnittlicheIntelligenz,fehlendeBeschulung,psychischeErkrankungenoderHirnschädigungenzurückzuführensind.

Anzeichen/SymptomeEskönnenfolgendeEinschränkungenimBereich„Lesen“vorliegen:

• niedrigeLesegeschwindigkeit,häufigesStocken,VerlierenderZeileimText

• Auslassen,VertauschenoderHinzufügenvonWörtern,SilbenodereinzelnenBuchstabensowieSchwierigkeitenbeiDoppellauten

• unzureichendeWiedergabedesGelesenebeziehungsweiseProblemebeiderEinordnungderBedeutung

• VerwendungvonallgemeinemWissenbeiFragenzumInhaltstattInformationenausdemGelesenen.

EskönnenfolgendeEinschränkungenimBereich„Schreiben“vorliegen:

• hoheFehlerzahlbeiDiktatenundabgeschriebenenTexten:WörterwerdenteilweisenurinBruchstückenundimselbenTextmehrfachunterschiedlichfalschgeschrieben.

• auffallendvieleFehlerinderGrammatikundderZeichensetzung• oftunleserlicheHandschriftinunterschiedlicherSchriftgrößeinnerhalb

einesTextes

FörderunginderPraxis• Patenschaft/Tutorensystem• Pilotsprache• silbentrennendesLesen,Silbenbögen,-klatschen• lautgetreueWörter• Schreibhilfen(PC)• RechtschreibprüfungbeiWordbzw.andereRechtschreibprogrammeamPC• VeränderungderSchriftgröße• Reuter-Liehr-Prinzip(abhängigvonderLehrkraft)

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FörderungvonSchülerinnenundSchülernmitDyskalkulie

DefinitionDyskalkulieisteineEntwicklungsstörungdesmathematischenDenkensbeiKindern,Jugendlichen und Erwachsenen. „Diese Störung besteht in einer umschriebenenBeeinträchtigung von Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeineIntelligenzminderungodereineeindeutigunangemesseneBeschulungerklärbar ist.Das Defizit betrifft vor allem die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten,wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division, weniger die abstrakterenmathematischen Fertigkeiten, die für Algebra, Trigonometrie, Geometrie oderDifferential- und Integralrechnung benötigt werden.“(Zitiert nach Jacobs/Petermann: "Diagnostik von Rechenstörungen", S. 14 (ICD-10

nachDillingenu.Freyberger,2001,S.267)Dyskalkulie ist nicht durch eine generelle Intelligenzminderung oder eineunangemesseneBeschulungerklärbar.DerBegriff „Dyskalkulie“ lässt sich ausdemLateinischen, wie folgt ableiten. Die Vorsilbe „dys“ bedeutet schwer, schwierig;„calculus“—RechensteinchenfürdenAbakus.

Anzeichen/Symptome• RäumlicheBeziehungenwerdennurrechtunregelmäßigerfasst-sehrhäufig

wirdrechts/links,oben/unten,hinten/vornverwechselt.• VertauschtderBetroffeneöftersZiffern(4/5oder6/9)?WerdenZiffernvon

untenheroderseitenverkehrtgeschrieben(die3ähneltdanneinemgerundetenE,die7einemҒ)?

• MussselbstbeikleinerenMengenfastimmer(neu)abgezähltwerden?• BewerkstelligtderBetroffeneauchAddition/Subtraktionfastausschließlich

durchAbzählenundverrechnetsichdabeihäufigauchmal„umeins“(z.B.7–3=5;4+5=8)?

• TretenbesondereSchwierigkeitenbeisogenanntenPlatzhalteraufgaben[]–5=3auf?

• WerdenhäufigdieRechenoperationenvertauscht?• Begriffewiemehr/weniger,dasDoppelte/dieHälfte,einTeil/dasMehrfache,

aberauchBegriffewielänger/kürzer,schwerer/leichter,schneller/langsamer,früher/späterwerdenrechthäufigverwechselt?

• DieZahlenwerdendesÖfteren„nachGehör“falschgeschrieben:z.B.beider43erstdie3unddanndie4,also34;oder20030statt230?

• DieBeherrschungvonStellenwertenundZahlenaufbaumachtgroßeProbleme?• NachBerechnungvon7+8mussdieAufgabe7+9erneutausgezähltwerden?• MussnachderLösungvon6+3dieAufgabe3+6neugerechnetwerden?• GelingenAnalogiebildungennicht?Z.B.4+5=9–>14+5=19• WirddesÖfterenüberden„langenRechenweg“dieAufgabenstellung

vergessen?Gibtesoft„Phantasieergebnisse“(z.B.52–27=39)?• DerUmgangmitZeitangabenmachtbesondereSchwierigkeiten?Eswerden

Stunden,Minuten,SekundenverwechseltunddieVorstellungenvonWochen,Monaten,Jahrensinddeutlichkonfus?

• GibtesgrößereSchwierigkeiten,mitGeldbeträgenumzugehen,beispielsweiseWechselgeldnachzuprüfen?

• EinegegebeneSachaufgabeindenrichtigenmathematischenLösungswegzu„übersetzen“scheitertfastimmerbzw.eswirdsichauf„gutGlück“irgendeineRechenartausgesucht?

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• DieRechenleistungensindsehrunregelmäßig?HilftdasÜbenwirklichdauerhaft,oderistfastalles,wasderBetroffenegesternnoch„konnte“,heutewiederwieweggeblasen?(siehehttp://www.rechentherapie.net/pdf/symptome.pdf)

FörderunginderPraxisBeibesonderenSchwierigkeitenimLesenundRechtschreibenoderimRechnenwirddarauf hingewiesen, dass die besonderen Schwierigkeiten von Schülerinnen undSchülern im Rechnen mit einer Lese-Rechtschreibschwäche nicht gleichgesetztwerden kann. Folglich hat dies auch Einfluss auf die Leistungsbewertung. Im FachMathematikwirdkeinNachteilsausgleichgewährt.Schülerinnen und Schüler mit einer Rechenschwäche können auf Grundlage derDokumentation der Individuellen Lernentwicklung (DILE) gefördert werden. DieFörderung erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen den Eltern und denLehrkräften.GrundsätzezurFörderungvonSchülerinnenundSchülernmitbesonderenSchwierigkeitenimLesenundRechtschreibenoderimRechnen(BeschlussderKultusministerkonferenzvom

04.12.2003i.d.F.vom15.11.2007)MöglicheFördermöglichkeitensind:

• AusweitungderErarbeitungszeit• AnschaffungvonFördermaterialien(Montessori)• GrößereKästchenimMathematikheft• NutzungeinerEinmaleinsTabelle

FörderungvonSchülerinnenundSchülernmitsonderpädagogischenUnterstützungsbedarfDieIndividuelleBeratungundFörderungwirddurcheinenSonderpädagogenin(Kleingruppen,EinzelgesprächoderimKlassenverband)durchgeführt.

FörderschwerpunktLernen

DefinitionDasLern-undLeistungsvermögenweichtdeutlichundumfassendvonderAltersnormab,welchessichineinemumfänglichenSchulleistungsversagenzeigt.InderRegelgehtdieszwarmiteinerBeeinträchtigungderIntelligenzeinher(IQ<85),allerdingshandeltessichhierbeinichtumeinegeistigeBehinderung.

Anzeichen/SymptomeEskönnenEinschränkungenindenfolgendenBereichenvorliegen:

• Kognition,Wahrnehmung,Informationsverarbeitung,Gedächtnis• Denken,Rechnen,Schreiben,Lesen,VerstehenundSprechen• ErkennenundVerstehenvonZusammenhängen

FörderunginderPraxis• Patenschaft/Tutorensystem• Team-Teaching• VereinfachteLehrersprache

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• LebensweltbezuginallenBereichenundbeiallenThemenherstellen/Relevanzverdeutlichen

• HandlungsebenealsBasisdesUnterrichts,vorschnelleAbstrahierungvermeiden

• kontinuierlichAnwendungdererworbenenKompetenzen• regelmäßigeReflexiondesLernprozessesdurchdieSchülerinnenund

Schüler• Anschauungsmaterial(auchimfortgeschrittenenLernprozesszurVerfügung

stellen)• DifferenzierungderLernangebote(z.B.SilbenschriftbeiLesetexten,

vereinfachteTexte,Illustrationen,Strukturierungshilfen,AnforderungenaufdifferenziertenAnforderungsniveaus)®zieldifferent

FörderschwerpunktgeistigeEntwicklung

DefinitionHierbeihandeltessichumeinekomplexekognitiveBeeinträchtigung,diemithilfestandardisierterIntelligenztestsinFormvonIQ-Wertengemessenwerden.EineIntelligenzminderungdefiniertsichineinemIQ-Bereichvonunter70.DasreduzierteundsehrverzögerteErlernenvonLesenundSchreiben,teilweiseauchvonRechnen,istbeiKindermiteinemIQ-Bereichvon69-50beientsprechenderFörderungmöglich.

Anzeichen/Symptome• deutlichunterdurchschnittlicheFähigkeitenimLernenundDenken

EskönnenEinschränkungenindenfolgendenBereichenvorliegen:

• Gedächtnis• Wahrnehmung• Sprache• Motorik• Informationsverarbeitung• Aufmerksamkeit• sozial-emotionalerBereich

FörderunginderPraxis• Patenschaft/Tutorensystem• Team-Teaching• LernendurchNachahmung• WürdigungkleinerSchritte• zusätzlicheArbeitszeit• Ressourcennutzen(z.B.oftsehrhohesozial-emotionaleFähigkeiteneines

KindesmitDown-Syndrom)• differenzierteLernangebote/lerndifferentunterrichten• handlungsorientiertesLernenmitkonkretenMaterialien• Lebensweltbezugbzw.SchwerpunktaufLebenskompetenzlegen

®zieldifferent

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FörderschwerpunktsozialeundemotionaleEntwicklung

DefinitionDeutlicheBeeinträchtigungenimsozialenundemotionalenBereich,diesichdurchunterschiedlicheFormenderVerhaltensauffälligkeitenäußern.

Anzeichen/SymptomeNachaußengerichtetesVerhalten:

• geringeSelbststeuerung(Impulsivität,Hyperaktivität)• eingeschränktesSozialverhalten(Aggressivität)• defizitäreArbeitshaltung

NachinnengerichtetesVerhalten:

• Kontaktvermeidung• Überängstlichkeit• Depressivität• Essstörung

FörderunginderPraxisSchulebene:

• Verhaltensvertrag• KonzeptezumUmgangmitVerhaltensauffälligkeiten(z.B.:Trainingsraum)

Klassenebene:

• transparenteStrukturen,RitualeundRegeln• klareAbsprachenundeindeutigeKonsequenzenzwischenallenBeteiligten

Lehrkräften• TrainingdesSozialverhaltens(Kooperation,Konfliktfähigkeit,

Selbstreflexion)• ZusammenhaltderKlassefördern

IndividuelleEbene:

• GrenzziehungundHilfendurchautoritativenErziehungsstil• Verstärkungvon„gewünschtem“VerhalteninkurzenIntervallen• VereinbarungindividuellerVerhaltenszieleundregelmäßigeReflexionüber

Zielvereinbarung• VereinbarungindividuellerAusweichmöglichkeiteninakutenSituationen

undanschließendeReflexionderSituation

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Förderschwerpunktkörperlich/motorischeEntwicklung

DefinitionAlskörperbehindertwirdeinMenschbezeichnet,wennerinfolgeeinerSchädigungdesStütz-undBewegungsapparatesodereineranderenorganischenSchädigunginseinerBewegungsfähigkeitbeeinträchtigtwird.AlleSchweregradevonleichterbisschwererBehinderungsindmöglich.

Anzeichen/Symptome• starkekörperlicheundmotorischeEinschränkungen• meistsindSelbstverwirklichungundsozialeInteraktionerschwert.

FörderunginderPraxisOrganisatorischeundtechnischeHilfen:

• geeignetesSchulmobiliar• Barrierefreiheit• orthopädischeHilfsmittel(Haltegriffe,etc.)• spezielleArbeitshilfenundMaterialien(spezielleStifte,Scheren,usw.)

Didaktisch-methodischeAspekte:

• Patenschaft/Tutorensystem• Team-Teaching• übergroßeZeilen/vergrößerteArbeitsblätter• KopiederTafelbilderundTafeltexte• verlängerteArbeitszeit• ReduktionderAufgabenundAnforderungenimUnterricht

FörderschwerpunktHören

DefinitionHörstörungenumfasseneinSpektrumzwischenSchwerhörigkeitundGehörlosigkeit.Häufigwirkensiesichauchaufdiesprachlicheund/oderallgemeineEntwicklungaus.

Anzeichen/SymptomeGehörlosigkeit:

• vollständigerVerlustdesGehörs• KommunikationerfolgtmeistüberGebärdenspracheund/oderLippenlesen

Schwerhörigkeit:

• UnterschiedlichhoherHörverlust• Kommunikationerfolgtüberdashören,meistüberHilfsmittelwiez.B.

HörgeräteoderInduktionsanlagen

FörderunginderPraxis• Patenschaft/Tutorensystem• Hintergrund-undStörgeräuschevermeiden

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• SchallreduzierteKlassenzimmer(Z.B.Akustikdecke,Teppiche,Vorhänge) • Sitzordnungen,diedenBlickkontaktzumjeweiligenSprecherermöglichen

(z.B.Halbkreis) • Sitzplatzinder1.Reihe • VisualisierungvonwichtigenInhaltenundArbeitsaufträge • Klareunddeutliche(Lehrer-)Sprache • Konzentrations-undHörpausenermöglichen• BeimündlichenLernzielkontrollenFragenauchschriftlichanbieten

FörderschwerpunktSehen

DefinitionEsliegteinemeistdauerhaftemassiveEinschränkungdervisuellenWahrnehmungsfähigkeitvor.DieSeh-BeeinträchtigungenumfasseneinSpektrumzwischenSehbehinderungundBlindheit,welchessichjenachverbliebenemAusmaßderSehschärfedefiniert.

Anzeichen/SymptomeSehbehinderung

• Sehleistungliegtbeiwenigerals30%

HochgradigeSehbehinderung

• starkeingeschränktesSehvermögen• NotwendigkeitspeziellerSehhilfen• Sehleistungliegtbeiwenigerals10%(trotzSehhilfe)

Blindheit

• massiveSehschädigung• Sehsinnkannnichtbenutztwerden• Sehleistungliegtbeiwenigerals2%(trotzSehhilfe)

FörderunginderPraxisOrganisationimKlassenzimmer

• Sitzplatzinder1.Reihe• ausreichendPlatzfürBildschirmlesegeräteund/odereiner

Arbeitsplatzbeleuchtung• MarkierungderWegedurchLeuchtstreifenamBoden• Materialz.B.mitdreidimensionalenAufklebernversehen,sodassder

Schülerdieseertastenkann

IndividuelleHilfenimUnterricht

• Patenschaft/Tutorensystem• VergrößerungderArbeitsblätter• alleInhalteversprachlichen,digitalisierenund/oderinBrailleschrift

übertragen• zusätzlicheArbeitszeitbeiÜbungenundbeiLeistungserhebungen

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FörderschwerpunktSprache

DefinitionEsbestehensogravierendeProblemeinderSprache,dassdasKindinderKommunikationundhäufigauchimLernenund/oderVerhaltendeutlichbeeinträchtigtist.

Anzeichen/SymptomeEskönnenindenfolgendenBereichenBeeinträchtigungenvorliegen:

• Sprachverstehen• Schriftspracherwerb• Sprechflüssigkeit(z.B.Stottern)• Sprachausdruck(u.a.Grammatik,Wortschatz,Artikulation)• SprechhemmunginbestimmtenSituationen(Mutismus)

FörderunginderPraxis• Patenschaft/Tutorensysteme• deutlicheundvereinfachteLehrersprache• VisualisierungderArbeitsaufträge(undwiederholenlassen)• AnweisungeninderrichtigenReihenfolgegeben(zuerst,dann,danach)• ausreichendZeitundMöglichkeitenzumSprechengeben• zahlreicheErfahrungenzurAusbildungvonSelbstvertrauenundpositiven

sozialenBeziehungenermöglichen• daseigeneHandelnunddieHandlungenderSchülersprachlichbegleiten• WörterinSilbenzergliedernundimChorsprechen• WortschatzklärunginallenUnterrichtsfächern• Satzanfängevorgeben(z.B.Ichvermute,dass...,Ichsehe...)• Modellierungstechnikeneinsetzen(z.B.Schüler„IchgeheindieTurnhalle“–

Lehrer„Ja,dugehstindieTurnhalle.“

Autismus

DefinitionTiefgreifendeEntwicklungsstörungmitschwererStörungdesSozialverhaltensundderKommunikation.

FrühkindlicherAutismus:GehthäufigmiteinerstarkeingeschränktenSprachentwicklungsowieeinergeistigenBehinderungeinher.

Asperger-Syndrom:LeichteFormdesAutismus(häufignormaleSprachentwicklung,außergewöhnlicheInteressenundInselbegabung,großesSpektruminderAusprägungdesAsperger-Syndroms(z.B.A-TypischerAsperger-Autismus).

Anzeichen/Symptome• SchwierigkeitenmitanderenMenschenzukommunizieren• VermeidungvonsozialenKontakten/Interaktionen(z.B.Versteckeninden

Pausen)• Probleme,GehörtesundauchKörperspracherichtigzuinterpretieren(z.B.

Metaphern,Sarkasmus)

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• StereotypischeoderritualisierendeVerhaltensweisen• AbweichendeVerarbeitungvonSinneseindrückenund

Wahrnehmungsleistungen

FörderunginderPraxis• Patenschaft/Tutorensystem• klareRitualeundStrukturenschaffen• möglichstwenigVeränderungen(z.B.BilddesArbeitsplatzesaufdenTisch

kleben)• konstanteBezugspersonen• Sozialtraining• Klassengemeinschaftfördern• keineErzwingungderIntegration• StärkenundInteressennutzenundfördern• Rückzugsmöglichkeitenschaffen

ÜberblickdergebräuchlichstenNachteilsausgleiche

Förderschwerpunkt MöglicheHilfen

LRS ZeitverlängerunginunterschiedlichenKontexten,VorlesenderAufgaben,Textadaption,VerzichtaufAb-und/oderMitschrift,VerkürzungderAufgaben,quantitativeDifferenzierung,Vergrößerungen,technischeHilfenundArbeitsmittel,AbweichungvonschulischenBewertungsgewichtungenundArbeitsformen*,ReduzierungvonAufgaben-undHausaufgabenmengen

Dyskalkulie quantitativeDifferenzierung,ReduzierungvonAufgaben-undHausaufgabenmengen

Lernen zieldifferenteBewertungGeistigeEntwicklung zieldifferenteBewertungEmotionale-sozialeEntwicklung quantitativeDifferenzierung,

technischeHilfenundArbeitsmittel,AbweichungvonschulischenBewertungsgewichtungenundArbeitsformen*,ReduzierungvonAufgaben-undHausaufgabenmengen,individuelleOrganisationvonArbeitsplätzen,individuelleAngeboteinspeziellenUnterrichtsfächern**

Körperlich/motorischeEntwicklung VerzichtaufAb-und/oderMitschrift,quantitativeDifferenzierung,Vergrößerungen,technischeHilfen

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undArbeitsmittel,ReduzierungvonAufgaben-undHausaufgabenmengen,individuelleOrganisationvonArbeitsplätzen,individuelleAngeboteinspeziellenUnterrichtsfächern**,Schulzeitverlängerung***

Hören angepassteAufgabenstellung,quantitativeDifferenzierung,technischeHilfenundArbeitsmittel,VerzichtaufAb-und/oderMitschrift,AbweichungvonschulischenBewertungsgewichtungenundArbeitsformen*,alternativeAufgabenpräsentationen

Sehen VerkürzungvonAufgabentexten,angepassteAufgabenstellung,quantitativeDifferenzierung,Vergrößerungen,alternativeAufgabenpräsentationen,individuelleOrganisationvonArbeitsplätzen,individuelleAngeboteinspeziellenUnterrichtsfächern**

Sprache ZeitverlängerunginunterschiedlichenKontexten,angepassteAufgabenstellung,quantitativeDifferenzierung,technischeHilfenundArbeitsmittel,AbweichungvonschulischenBewertungsgewichtungenundArbeitsformen*,alternativeAufgabenpräsentationen

Autismus Textadaption,VerkürzungderAufgabentexte,angepassteAufgabenstellung,quantitativeAufgabenstellung,Vergrößerungen,technischeHilfenundArbeitsmittel,AbweichungvonschulischenBewertungsgewichtungenundArbeitsformen*,alternativeAufgabenpräsentationen,individuelleOrganisationvonArbeitsplätzen,individuelleAngeboteinspeziellenUnterrichtsfächern**

*beispielsweisezugunstenmündlicheroderschriftlicherLeistungserbringungensowieindividuellerLeistungsfeststellung

**beispielsweiseSport,Werken,Naturwissenschaften

***mitunterzurStreckungvonUnterrichtsfächern

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ZielvereinbarungzurErstellungderFörderpläne

GuteZielesindSMART:

Richtig Falsch

Spezifisch

spezifisch, konkret schwammige Zielformulierung

Messbar

messbar nicht messbar

Attraktiv

Erweiterung Sackgasse

Realistisch

Realistisch, erreichbar Ziele nicht erreichbar, eventuell ohne Schülerin/Schüler formuliert?

Terminbezogen

Vom 01.08.2017-01.02.2018

irgendwann, bald

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BewertungderMaßnahme:

I.Maßnahmeerfolgreich,wirdabgeschlossenII.Maßnahmevariiert

III.MaßnahmezeigtErfolg,wirdweitergeführtIV.Maßnahmenichterfolgreich,wirdabgebrochen

FörderplanwurdeimTeambesprochen: ja nein

EinGesprächmitderSchülerin/demSchülerfandstattam: _________________ Unterschrift:___________________ Vereinbarungen:_____________________________

EinGesprächmitdenErziehungsberechtigtenfandstattam: _________________ Unterschrift:___________________ ___________________________________________

UnterschriftTeam:_______________________________________________________________________________________________________________________________________

Förderplan VorrangigerFörderbedarf:WahrnehmungRechtschreibungTextproduktionLesen

LesenSpracheMathematikMotorik

KognitionMotorikLern-/Arbeitsverhalten

________________________

Ziele Maßnahmen SichtweisederSchülerin/desSchülers

Zeitraum(Wann?)

Beteiligte(Wer?)

Ort(Wo?)

BewertungderMaßnahme

Name:

Schuljahr:

Schule:IGSSeelze

Geburtsdatum:

Team:

Klasse:

Anwesende:

Gültigvon:


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