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4. Auf Physiologie und Pathologie beziighehe. 79

sung = 0,0057267 g ~-Naphthylamin = 0,0080904 g cr Der ermit tel te Wer t ist mi t dem ~Korrekturfaktor 1,25 zu multiplizieren, da bei der sauren Spal tung nur etwa 80~o des ~-Naphthylthioharnstoffs umgesetzt werden.

H. S~RL~Cm

�9 4. A u f P h y s i o l o g i e u n d P a t h o l o g i e b e z t i g l i c h e M e t h o d e n .

Eine Schnelhnethode zur colorimetrischen Ka l iumbes t immung im Blur gibt V. SCnMInT 1 an. Die Methode ist eine Kombinat ion der Verfahren yon C. J. GRA~ 2 und P. Jo~])Ax3; sie benStigt 1 ml Blutserum pro Analyse und 31/2 Std bis zum Erha l t des Ergebnisses (reine Arbeitszeit ~ Std). Die Genauigkeit be~r~gt 5= 5%, was fiir klinisehe Zweeke ausreicht. Man f/~llt das Kal ium mi t Natr iumhexani t ro- kobal ta t ( I I I ) , Na3[Co(NO2)G], und colorimetriert das mi t S~ure in Freiheit gesetzte Ni t r i t als Nitrosoindol.

Reagenzien: 1 nAcetatpu]Jer (pH 6,45): 27,1 g CHaCOONa �9 3 I t20 und 4 ml 1 HClin 200mlWassergelSst.-t~iillungsmittel: Eine 10~oige LSsung vonNa3[Co(N02)6 ] in der AeetatpufferlSsung wird frisch bereitet und filtriert. ~ lndol-LSsung: Eine LSsung yon 0,15 g Indol in 10 ml Alkohol wird auf 100 ml mit Wasser aufgefiillt und in brauner Flasehe aufbewahrt . - - Vergleichsl6sung: Man 15st 0,4 g NaNO~ in 1000 ml Wasser und verdi innt kurz vor Gebraueh 10fach. 1 ml der verdfinnten LSsung entsprieht dann 0,005 g Kalium.

Dureh/i~hr~ng der Analyse: Sofort nach der En tnahme wild das Blut zentri- fugiert und das Serum abgetrermt. 1 ml Serum wird in ein Zentrifugenglas pipet t ier t und 2 ml F~illungsmittel werden tropfenweise zugefiigt. Nach dem Durchmischen l~13t man 2 Std stehen, fiigt 2 nil Wasser zu und zentrifugiert 20 rain (5 rain bei 1500 U/rain, 15 mi~ bei 3000 U/min). Mit einer Glaspiloette, deren zur Capillare ausgezogene Spitze einen Winkel yon 90 ~ bfldet, wird die i iberstehende Flfissigkeit bis auf ~ ml entfernt. Das Wasehen und Zentrifugieren wird 3real wiederholt. Man entfern~ so viel veie m6glieh yon der i iberstehenden Fliissigkeit, fiigt 5 ml 0,1 n Natronlauge zum Riidkstand, h/h~gt 15 min in ein siedendes Wasserbad ein und spiilt dann in einen 200 ml-MeBkolben, t i ler versetzt man mi t 100 ml Wasser, 4 ml Indoll6sung; 4 ml 50~/oiger Sehwefels~ure, erg/tnzt mi t W, asser zur Marke und miBt die purpurrote Farbe naeh 5 rain. Die Methode ist anwendbar bei Kalium- konzentrat ionen zwisehen 10--30 mg~o. - - Bei Kal iumkonzentra t ionen yon 6 bis 12 mg~o wird nur auf 100 ml aufgefiillt, und es werden nur je 2 ml Reagens und Schwefels/~ure verwendet. Bei Konzentra t ionen zwischen 2 und 6 rag% fii]lt m a n a u f 50 mt auf und ffigt nu r je 1 ml der Reagenzien zu.

Die Methode zeigt bei einem Vergleieh mi t auf f lammenphotometrischem Wege erhal tenen Ergebnissen befriedigende R e s u l t a t e . . _K. BI~ODERSEN.

Fiir die B e s t i m m u n g yon Magnes ium im Blut sehl~gt V. E. ELIAS ~ die Methode yon P. J. ELVING und E. R. CALmr 5 vor, die auf der F~llung des Magne- siums als Oxalat aus s tark essigsaurer LSsung beruht . Calcium wird vor der Magne- s iumbest immung entfernt. Natr ium, Kal ium und Li th ium stSren die Reakt ion nieht. - - Arbeit~vorsehri/t: Plasma oder Serum wird mit dem gleiehen Vol. Triehlor- essigs/iure enteiweiBt. Die Abtrennung der ausgef~llten Proteine erfolgt erst naeh

Scand. J . clin. Laborat . Investig. 8, 252 (1951). Munie. Hosp. Kopenhagen. 2 Thesis, Copenhagen 1932. 3 Helv, chim. Aeta 81, 1483 (1948). 4 Laborat io (Granada) 6, 269 (1951). Un iv . Naeional de Tueuman (Argentinien). 5 Ind. Engng. Chem. a n a l Edit . 9, 558 (1937); vgl. diese Z. 117, 270 (1939)."

80 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden.

20--30 rain. Dann werden 6 ml des Filtrates, die 3 ml Serum entsprechen, in einem Zentrifugengl~schen (10 ml) mit 1--2 Tropfen einer MethylrotlSsung (0,03 g a u f 100 m150%igem Alkohol) sowie mit 1,3 ml einer ges~ttigten AmmoniumoxalatlSsung und mit 0,10--0,13 ml konzentrierten Ammoniak versetzt, bis die Farbe eine Rosa- TSnung aufweist (pn 5). Die letzten Tropfen Ammoniak miissen mit groBer Vor- sicht zugegeben werden, um die richtige FarbtSnung zu erhalten. Man riihrt gut miteinem Glasstab um, der mit 1--2 Tropfen Wasser gereinigt wird. Das Gesamt- volumen soll 7,5 ml betragen. Naeh 30 min zentrffugier~ man 15 rain lang bei 3000 U/min. Die iiberstehende l~lfissigkeit wird dekantiert, man erh~lt ca. 5 ml Flfissigkeit (was 2 ml Serum entsprieht) die in ein 15 ml-Zentrifugenglas gegeben wird. Das Glas soll eine Teilung bis zur HShe yon 1 ml tragen und sehr englumig sein. Man dampft nun vorsiehtig bis auf das Volumen 1 ml ein, gibt 8,5 ml Eisessig und dann 0,5 ml ges~ttigte AmmoniumoxalatlSsung hinzu und rfihrt gut dutch. Nach 40 minutigem Erw~rmen auf dem Wasserbad wird abgekiihlt und erneut bei 4000 U/rain 15 mln lang zentrffugiert. Der Bodensatz wird 3m~l re'it 3 ml 85%iger Essigs~ure gewaschen und nach jedem Waschen wird erneut zentrffugiert. Man

lSs t dann den Niederschlag in 3 ml 5%iger Sehwefels~ure, erw~rmt auf 70--80 ~ C und titriert mit 0,005 n KMnO4-L5sung. 1 ml 0,005 n KMnO,~-LSsung entsprieht 0,0608 mg Magnesium. E. BA]~RTICH.

Eine genaue Mikrobestimmungsmethode fiir Arsen in biologischem Material, mit der es mSglich ist, Spuren yon weniger als 0,1 pg Arsen auf 0,01 ttg genau zu erfassen, entwickelten G. R. KINGSLEY und R. R. SCHA~F~RT 1. Man destiUiert das Arsenals Chlorid in einfacher gesehlossener SchHffapparatur ohne vorhergehende oxydative ZerstSrung des organischen Materials und bestimmt das Arsen im De- stillat eolorimetrisch in Form des Arsen-Molybd~nblaukomplexes.

In einen 125 ml-E~T~.~MEY~R-Kolben gibt man 5 ml Serum mit 20 ml Wasser oder 25 ml Urin oder einen entsprechenden wAl~igen Auszug (1:4) yon festem Organgewebe, dazu 10 ml konzentrierte Salzs~ure und 2 Glasperlen. Man engt unter Vermeidung zu kraftigen Sch~umens 15 min in der W~rme ein, erg~nzt naeh Ab- kiihlen dureh Zusatz yon 10 ml konzentrierter Salzs~ure und Wasser auf das alte Volumen und gibt dann 2 ml 15%ige KJ-L5sung und 0,5 ml 40%ige Zinn(II)- chloridlSsung zu. 1Wach 15 rain langem Stehen setzt man auf den ERLElV~Eu Kolben mittels Schliff einen Aufsatz mit 15 mm breiter GrSbfrittenscheibe ein. Sie ist, um Schwefelwasserstof~ zuriiekzuhalten, mit einem Stiiekchen BaumwoUe bedeekt, das mit 3 Tropfen ges~ttigter BleiaeetatlSsung getrgnkt ist. Weiterhin setzt man ein nach abw~rts fiihrendes Rohr an, das am unteren Ende mit einem Fritten-Gasverteiler endet. Nach Einwurf yon 2--3 Grammstiiekchen Zink in den ERLElVl~EYER leitet man 1 Std lang das entwickelte Gas in 5 ml 0,001 n LSsung von Jodjodkalium ein, die sich in einer vorgelegten eisgekfihlten Photometerkiivette befindet. In diese LSsung gibt man naeh der I)estillation 0,5 ml l%ige Ammonium- molybd~tlSsung in 5 n Sehwefels~ure und 0,2 ml 0,15%ige HydrazinsulfatlSsung unter gutem Durchmischen und setzt 10 rain lang in ein kochendes Wasserbad. Nach Abkfihlen miBt man die Absorption in einem B~cxMA~-Photometer bei 865 mtt gegen ein Blindmuster yon 25 ml Wasser, das i n derselben Weise behandelt wurde. Die Angaben beziehen sich auf Mengen unter 15 #g Arsen; bei grSBeren Mengen yon 15-40 ttg nimmt man in die Kiivet~e die doppelte Menge Reageuzien. H.Z~LL~ER.

x Analyt. Chemistry 23, 914 (i951). Wadsworth Hospital, Veterans Admini- stration Center, Los Angeles, Calif.


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