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2. Analyse von ~aterialien der Industrie, des ttandels und der Landwirtschaft 205

/~quivalent) betr~gt. Die absoluten Fehler iibersteigen nicht 10--15~ . -- Durch die vielfaehen Operationen gelingt es, die gefahrlichen fi-Strahler zu entfernen, die die Bestimmung yon Uran entstellen kSnnen: ThB (Pb), RaD (Pb), RuE (Bi); weitere fi-Strahler sind zu kurzlebig, um die Ergebnisse zu triiben. Ti, I-If und Zr geben zwar mit Thoron eine i~hnliche F~rbung, kommen jedoeh beim angegebenen Analysengang in den Fluorido~bfall. Aueh Ca, AI, Sulfate, Fluoride, Phosphate kSnnen die Fi~rbung mit Thoron abschwi~ehen, und werden deshalb mSgliehst weit- gehend entfernt. -- Aus/i~hrung. Die Trermungsoperatioaen bestehen in der Haupt- saehe aus folgendem. Man gliiht 5 g getroekneten Schlamm, sehlieBt dann mit der 6 bis 10 faehen Menge Na20 ~ im Ni-Tiegel auf, laugt die Sehmelze mit Wasser aus, iiltriert, 15st den t~Umkstand in Salzs~ure und fallt 2ram mit earbonatfreiem Am- moniak um (unter Zusatz yon NI-I4C1 ). Man 15st in Salzs/~ure, verdampft mit etwa 50--70 mg CaCI~ (in LSsung) zur Troekne, behandelt naeheinander mit FluB- s~iure und Perehlors~ure, verdampft jedesmal zur Troekne, 15st erneut in konz. Salzs/iure, fiillt wieder wie oben mit Ammoniak, 2mal mit 25~ Natronlauge alsdann noehmMs mit Ammoniak. Zuletzt wird die salzsam'e LSsung dureh Aus- schiitteln mit Amylacetat aus salzsaurer LOsung yon Eisen befreit, mit Salzs~ure, sodann 2real mit Salpeter- and Salzs~ure eingedampft und in letzterer gelSst. Je tz t sind alle stSrenden Beimengungen entfernt. Man bestimmt nun das Thorium nebst Isotopen photometriseh mit einer 0,1~ Thoronl6sung unter Verwendung yon VergleichslSsungen (bei viel Th wird verdiinnt), danaeh setzt man 1 ml konz. Salzs/~ure und 20 mg Eisenchlorid hinzu, fallt mit Ammoniak und bestimmt die fl-Aktivit~t im Niedersehlag, daraus den UrangehMt aus der Eiehkurve. Den Nieder- sehlag zerreibt man mit Aceton, verdampft und wagt die AufsehIi~mmung auf einer Seheibe; aus der gemessenen ~-Aktivitiit wird der Gehalt an Ionium berechnet (naeh Vergleieh mit einem Uranmuster auf diinner Sehieht). Far die Bestimmung des Urans wird eine Eichkurve angefertigt, zu welehem Zweek 100--500 #g radio- ehemiseh reines Uran (im Gleiehgewieht mit UX1--UX2) mit C02-freiem Ammoniak gef/~llt wird (als Tr/igerstoff dienen 2 mg FeC13), wonaeh man die fl-Strahlungen miBt. Die radioehemische Reinheit der Th-Isotopen wird mit Indieatoren gepriift.

1 ~. anal. Chim. 13, 100--106 (1958) [gussiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Akad. Wiss. UdSSR, Vern~dsky-Inst., Moskau. A.v.WILPE~T

Fiir die photometrische Bestimmung des Germaniums in Erzen, Kohlen und Industrieabfitllen auf Grund der t~eaktion mit Phenyl/luoron (2,3,7-Trihydroxy- 9-phenyl-6-fluoron) geben V. A. NAZ• N. V. L~.BEDEVa und R. V. R)~vIo- ~ J A ~ genaue Arbeitsvorschriften, die den Aufschlul~ der Proben sowie die eigent- liche Bestimmung des Germaniums umfassen. -- Aufschlufi. Kohlen, Koks (1 g) and Harze (1--2 g) werden mit einem Gemiseh yon 0,5 g CaO and 6 ml gesattigter CaleiumnitratlSsung (bzw. 1,5 g krist. Calciumnitrat) je 1 - - 2 g Einwaage ver- mischt, dann zunachst auf 400--450 ~ C, sparer auf 700--800 ~ C vergltiht, wonach die Zersetzung dutch Zugabe yon 5 ml Fluid- und 10 ml Phosphorsiiure zu Ende geftihrt wird (bei tIarzen geniigt eine Zugabe yon 3 ml i2 n Salzsaure). Oxydische und silicatisehe Erze (0,5--1,0 g) zersetzt man mit 5 mt Phosphorsaure (D 1,7), 10 ml 40~ Ftugsaure nnd 3--5 ml konz. Salpetersaure (gegebenenfalls werden noch 5 ml l~lugsaure zugesetzt). Sulfide (0,5--1,0 g) werden mit 5 mI konz. Sal- petersaure, danaeh mit je 5 ml Flugsaure und Phosphorsiiure, Kohlenaschen (0,5 bis 1,0 g) mit 30 ml 0,5~ Schwefels~iure, Abfalle mit Salpeter- und Phosphor- saure zersetzt. -- Zur Bestimmung des Germaniums setzt man 75 ml 12 n Salz- s~ure zm" erhaltenen Aufschlui3tSsung und extrahiert das GeC1 a 2real mit je 20 ml Tetrachlorkohlenstoff. In Gegenwart yon viel Sn oder Sb wird der Ext rakt 4mal mit 9 n Salzs~ure ausgewaschen. Dann iiberfiihrt man d~s GeCla durch Sehiitteln mit 3 mal 6 ml Wasser aus dem CCla-Extra.kt in die wgBrige LSsung, setzt 2 m112 n

206 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden

Salzs/iure, 1 ml 1% ige GelatinelSsung und 1,5 ml PhenylfluoronlSsung (50 mg in 100 ml 96~ Alkohol @ 0,5 ml 6 n Salzs~ure) hinzu, ftillt zur Marke auf und photometr ier t bei 530 m/~. Die Eiehkurve wird unter den gleiehen Bedingungen mi t Standardl6sungen aufgezeiehnet. Die meisten der Begleitelemente des Ger- maniums reagieren in 0,2--1,5 n Salzsgure nieht mi t Phenylfluoron. Von gr6geren Mengen Sn, Sb und Mo kann man das Ge als GeCI~ abdestillieren, jedoeh ist die Ext rakt ion mit CC14 bequemer nnd spezifiseher, wie im einzelnen beriehtet werden wird. Naeh dem vorgesehlagenen Verfahren k6nnen noeh 0,5 #g Ge je Gramm Probe, demnaeh 5 �9 10 .5 0/0 bes t immt werden.

1 Zavodskaja Laborat . 24, 9--13 (1958) [Russiseh]. Ukrainer Zweigstelle des Inst . fiir seltene Metalle. A .v . WILPERT

Eine neue Methode zur Bestimmung yon sulfidischem Zinn in Erzen gri inden L. V. Z v ] ~ v und N. V. PET~OVA 1 auf die Tatsaehe, dab das als Sulfid vor- liegende Zinn sich im Gegensatz zum Zinnoxyd leieht in Tetraehlorkohlenstoff halogenieren und dutch Ext rak t ion abt rennen l~l?t. - - Arbeitsweise. Die Einwaage yon 0,5--2 g des feingepulverten Erzes wird in einem troekenen Erlenmeyer-Kolben mit 25 ml Tetraehlorkohlenstoff und 10 ml Brom behandelt , dazu gibt man noeh 1 g elementaren Sehwefel. Der Kolben wird mi t einem Uhrglas bedeekt und der Inha l t w/~hrend 2,5 Std ohne zu erw/~rmen 5fter durchgemiseht. Danaeh filtriert man dutch ein troekenes Fil ter und w~seht mit kleinen Port ionen Tetraehlor- kohlenstoff naeh. ])as Fil trat , dessen Volumen etwa 50 ml betragen soll, wird in einem Seheidetriehter 30 rain lang mi t der gMehen Menge 1 : 1 re td . Sehwefels~ure extrahiert , und dann wird in der sauren LTsung das Zinn nach irgend einer iiblichen Methode best immt. Im Riiekstand kann neben dem s~urel6slichen Oxyd auch noch der Gehalt an unlSsliehem Oxyd (Kassiterit) bes t immt werden.

1 Zavodskaja Laborat . 23, 1403--1405 (1957) [Russiseh]. Allunions-Inst. mineral. Rohstoffe. W. B S ~

Molybdiin in Thor iumoxydschlamm, Stahl und Uranylsulfatl(isung bes t immen G. GOLDSTEIN, D. L. MANNING und O. MENIS 1 dureh Ext rak t ion mi t ~-Benzoinoxim aus salzsaurer L5sung und durch spektrophotometrisehe Messung als Quereetin- komplex. - - Arbeitsweise. Von Thoriumoxyd 16st man 0,5 g dureh leichtes Kochen in 20 ml 1 : 1 verd. Salpeters~ure unter Zusatz yon 1--2 Tr. Flugs~ure, koeht vor- sichtig, fiigt 3 ml Perehlors~ure hinzu, koeht ein, bis sehwere weil3e Nebel auftreten, und verdi innt mit Wasser auf 25 m]. Stahl (0,5 g) 15st man in KSnigswasser, koeht cbenfalls mit 3 ml Perehlors~ure ein und verdi innt auf 50 ml. Ein 0,05--5 mg Mo enthal tendes V o h m e n dieser AnalysenlSsungen vermiseht man mit 50 ml 5~ SMzs~ure, extrahier t 3 mal mi t je 15 ml 0,1% iger a-BenzoinoximlSsung in Chloro- form und einmal mit 20 ml reinem Chloroform, w~seht die vereinigten Ex t rak te mi t 25 ml 5~ Sa]zs/~ure und verdi innt mit Chloroform auf 100 ml. Sind darin 0,5 mg Mo oder mehr enthal ten, so mischt man 1 ml (sonst 2 ml) mi t 10 ml Atha- nol und 3 ml 0,1~ ~thanolischer Quercetin]Ssung, verdi innt mit Chloroform auf 25 ml, wartet , bis eine etwa aufgetretene Triibung wieder versehwunden ist, und miler die Absorpt ion bei 420 m# gegen eine mi t denselben l%agentien, abet ohne Analysensubstanz angesetzte VergleiehslSsung. Der giinstigste Megbereich liegt zwisehen 0,12 und 1,8 #g Mo in 1 ml megfertiger LSsung. Wolframate und in geringerem MaBe aueh Vanadate stSren dutch ErhShung der?CIegwerte. Diese Metalle kommen aber kaum in Gesellsehaft yon Thorium vor. M/~Bige Mengen anderer Elemente (aueh Phospha t und Fluorid) stSren nieht. Der relative Fehler betr/~gt etwa 30/0 .

1 Analyt . Chemistry 30, 539--542 (1958). Nat . Lab., Oak l~idge, Tenn. (USA).


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