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146 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden Bd. 206

ende (zum Ab]dingen der A1-Aktiviti~t des Bestrahlungsbeh~lters) werden die Proben noehmals oberflachlich mit heiBer Salpetersaure gereinigt und dann direkt mit einem l~aJ(T1)-Kristall (2,5 • 3,8 cm) mit angeschlossenem 100 Kanal-ImpulshShen- analysator gemessen; mitbestrahlte Standards mit bekanntem lY[n-Gehalt werden unter identisehen Bedingungen gez~hlt. Die Fl~che unter dem 56Mn-Photopeak bei 0,85 MeV wird zur Auswertung herangezogen. Bei Probeneinwaagen zwischen 5 und 100 mg wurden in den untersuehten Proben Mn-Gehalte zwischen 0,002 und 0,09 ppm gefunden. -- Die Cu- und 2Va-JBestimmungen werden naeh 3 Tage langer 1Weutronenaktivierung in der oben beschriebenen Weise durehgefiihrt. Zur Auswertung gelangen hier ffir Cu der Annihilationspeak bei 0,51 MeV und fiir 1Na der Photopeak bei 1,37 MeV. Die untersuehten Diamantproben enthielten 0,005--0,4 ppm Na und zwischen ~ 0,0004 und 0,9 ppm Cu.

1 L~(~TOWL~S, E. C.: Analyt. Chemistry 84, 1398 (1962); vgl. diese Z. 199, 68 (1964). -- ~ Analyt. Chemistry 35, 1285--1290 (1963). Wheatstone Phys. Lab., King's Coll., Strand, London W. C. 2 (GroBbritannien). K. I-I. N~E]~

u Untersuehungen fiber die Bestimmung yon Spuren Phosphor lind Bor in Italbleitersilieium durch Hall-Effekt-Messungen und dutch ehemisch- analytisehe Verfahren wurden yon K.-H. B~RT~]~L, H.-G. DSG~, G. E~RLICH, A. KST~W und A. S C ~ T 1 ausgefiihrt. Durch die Hall-E//ekt-Messungen, die an senkreeht zur Waehstumsrichtung aus Einkristallen (naeh dem Czochralski-Ver- fahren hergestellt) geschnittenen Proben vorgenommen wurden, konnte in allen p-leitenden Proben Bor als I-Iauptverunreinigung naehgewiesen werden, in allen n-leitenden Phosphor. Bei der Bestimmung der absol. Gehalte mul~ mit einem systematischen Unsieherheitsfaktor des Melt- und Berechnungsverfahrens von 2--3 gereehnet werden. -- Die JBestimmung des Phosphors wurde aktivierungsanalytiseh nach dem yon A. KANT, J. P. CALI und ill. D. T~oM~so~ ~ angegebenen Verfahren vorgenommen. Die relative Standardabweichung des Verfahrens betr~gt bei einem P-Gehalt yon 100 ppb etwa 10~ bei 10 ppb etwa 25~ unterhalb 100 ppb wurde die St5rung durch den radiogenen ~2p rechnerisch beriicksichtigt. -- Zur E,r]as~ung des Borgehaltes wurde die yon F. A. P o ~ , K. Ko~:Es und W. BO~S~LS ~ beschrie- bent Methode mit photometrischer Endbestimmung herangezogen; bei dieser Be- stimmung mu~ bei B-Konzentrationen yon 100 ppb mit einer relativen Standard- abweichung yon 10~ gereehnet werden. -- Der Vergleich der Ergebnisse zeigte, dal~ die nach verschiedenen Methoden erhaltenen Werte innerh~lb der oben an- gegebenen Fehlerbreiten iibereinstimmen. W~hrend die Unterschiede der Bor- gehalte keinen systematisehen Gang aufweisen, liegen die aktivierungsanalytiseh erhaltenen P-Gehalte stets hSher als die aus Hall-Messungen berechneten; der Mittelwert der Abweichung liegt bei 20 ppb. Wahrscheinlich ist dieser systematische Fehler auf einen C1-Gehalt des Silicinms zurfickzufiihren, aus dem bei der I~eu- tronenaktivierung fiber die n, ~-Reaktion asp gebfldet wird. I~ach Untersuehungen yon NI~s]~ enth~lt das Untersuchungsmaterial etwa 300 ppb C1, was eine P-Kon- zentration yon 10--15 ppb vort~uscht.

1 Mikrochim. et ichnoanalyt. Aeta (Wien) 1968, 702--711. Inst. angew. Phys. Reinstoffe Dresden, Dtsch. Akad. Wiss. Berlin. -- ~ Analyt. Chemistry 28, 1867 (1956) ; vgl. diese Z. 157, 215 (1957). -- 3 Diese Z. 174, 6 (1960). K. tI. I~E~B

Ffir die spektroehemische Bestimmung yon Silber und Kupfer in reinem Blei wird yon E. E, KO~OVALOV, 8. I. PEJZULAEV and V. P. E~ELZ~OV t eine vor- herige Anreicherung dutch Zonenschmelzen vorgenommen. -- Aus/i~hrung. 150 g Blei werden in einem 300 mm langen Glasschiffchen in einer automatischen Labo-

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1964 2. Analyse v. Materialien d. Ii~dustrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 147

ratoriumsapparatur mit drei gleichzeitigen Schmelzzonen dem Zonenschmelzen unterworfen. Durch die ab etwa 2/a der Lange des Schiffchens stark verengte Breite sowie dureh eine Verringerung der H6he der Schmelze (bedingt durch ein- seitige Anhebung des Sehiffchens) werden die Ag- und Cu-Verunreinigungen in einem relativ kleinen Volumen konzentriert. Als Anreicherungskoeffizient ergibt sich 30--40. Die Gesehwindigkeit der Sehmelze betragt 1 ram/rain, die Liinge der Zone 20--35 mm und die Zahl der Durchgange 12.

1 ~. anal. Chim. 18, 1500--1501 (1963) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) H. MASS~A~

Antimon in Blei-Antimon- und Zinn-Blei-Antimonlegierungen bestimmt G. BRADSHAW 1 bromatometrisch. Die Nachteile der visuellen Endpunktsindikation mit Methylorange als Indicator, wie niehtreversibler Farbumsehlag, schleppender Umsehlag und Abh~Lngigkeit des Blindwertes vonder zugegebenen Indieatormenge, werden durch Bestimmung des Endpunktes nach der Dead stop-~ethode um- gangen. :Bei etwa 60 mg Antimon sind bis zu 10 mg Kupfer und bis zu 50 mg Eisen tolerierbar. Bis zu 2,5 g Zinn und bis 5 g Blei st6ren nieht. -- Arbeitsweise. 0,25--2 g Probe (entspreehend dem Antimongehalt) werden in einem 400 ml- Beeherglas mit einem Gemisch yon 10 ml konz. Sehwefels~ure und 5 g Kalium- sulfat unter Erw~rmen gelSst; anschliel~end erhitz~ man, um jegliehen Schwefel zu vertreiben. Naeh dem Abkiihlen gibt man 10 ml Wasser, 75 ml konz. Salzs~ure und 1 ml ges~tt. SehwefeldioxidlSsung zu. Nach Zugabe einiger Glasperlen wird unter heftigem Koehen auf 60 =~ 5 ml eingeengt, anschlieflend verdfinnt man wieder auf 300 ml mit Wasser und erwgrmt die LSsung auf 80--90 ~ C. Man s~ellt eine Polari- sationsspannung yon 0,2 Vein, taucht die beiden Platinelektroden gerade eben unter die Fliissigkeitsoberfl~ehe ein und ti tr iert mit 0,1 n Kaliumbromatl6sung (gegen reinstes Antimon eingestellt) bis das Mikroamperemeter einen starken konstant bleibenden Ausschlag anzeigt. Eine Voranzeige des Endpunktes wird ermSglicht, wenn man die BromatlSsung in der N~he der Kathode zutropft; die in der N~he des Endpunktes langsamer verbrauchte Bromatl6sung (lokale Konzentration der BromatlSsung f'uhrt zu einer zeitlieh begrenzten Depolarisation der Kathode) bedingt ein starker oscillierendes Aussehlagen der Amperemeternadel. Standard- abweichung bei einer Legierung mit 11,23~ Sb: ~0,05~ .

1 Analyst 88, 599--602 (1963). Capper Pass & Sons Ltd., Melton Works, :North Ferriby, Yorkshire (Grol~britalmien). 1%. H6~ClOSCmWlD-Gl~oSSlC~

Die Best immung einer Reihe yon Verunreinigungen in reinem metall ischem Wismut durch Neutronenaktivierungsanalyse wird yon L. W6DXIEWlCZ besehrieben. -- Arbeitsweise. Zur Bestimmung der Gehalte an Ag, Cu, As, Sb und Na wird die Probe einige Tage lang bei einem Neutroneldlul3 yon 1012 n �9 cm -2. sec -1 bestrahlt. Nach L6sen der aktivierten Probe in Salpetersgure und Zugabe inaktiver Tr~ger der zu bestimmenden Elemente wird zuerst Ag als AgC1 ausgef~llt; die ~10 m Ag- Aktivi tgt des durch UmfMlungen (als Ag2S und AgC1) gereinigten Niederschlages wird im 100 Kanal-y-Spektrometer gemessen. Aus dem Fil trat fi~llt man durch Einleiten yon ~2S-Gas die sehwerlSslichen Sulfide aus und digeriert diese mit (NHa)aS-L6sung. Die erhaltene L6sung wird nach Eindampfen mit einer Misehung yon Salzsgure und Bromwasserstoffsgure versetzt. Dureh Destillation bei 110~ wird As isoliert und im Destillat als Metall (dnrch Reduktion mit Hypophosphit) gef~llt; aus dem Destillationsriickstand trennt man Sb dureh zweimalige H2S- Fgllung in Gegenwart yon Oxalsgure ab. Den L6serfiekstand der (NH4)2S-Behand- lung nimmt man mit konz. Salzsgure auf, trennt Cu und Bi dureh wiederholte FMlung mit AmmoniaklSsung und prgpariert Cu radiochemisch rein durch FMlungen

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