Transcript
Page 1: Hier ist Zukunft - EDAG Engineering GmbH · Die EDAG Engineering AG Die EDAG Engineering AG sieht sich als Traditionsunterneh-men, das technologisch „State of the Art“ aufgestellt

5Hier ist Zukunft

Sindelfingen: EDAG und Rücker verschmelzen in der EDAG Engineering AG zum weltweit größten unabhängigen Engineering-Partner im Automotive Segment

In Summe formt EDAG unter der Leitung vonCEO Werner Kropsbauer, langjähriger Daim-ler-Manager und ehemaliger CEO der MBtech

Group GmbH & Co. KGaA, in diesen Tagen einTeam von über 7000 Entwicklern, die ihren Kun-den an weltweit 70 Standorten in 25 Ländern zurVerfügung stehen werden. Mit dem Zusammen-schluss wird die EDAG Engineering AG damit in2014 zum weltweit größten, unabhängigen Engi-neering-Dienstleister der Automobilindustrie auf-steigen. Über die weitere Entwicklung der EDAGsprachen wir mit Herbert Ninaus, Leiter des Stand-ortes Sindelfingen und GeschäftsbereichsleiterDaimler.

Die EDAG wächst. Auch in Sindelfingen?

Herbert Ninaus: „Absolut. Und nicht nur hier inSindelfingen. Wir werden im Raum Stuttgart mitunseren Standorten in Sindelfingen, Böblingen undWeissach über ein attraktives und dichtes Standort-netz mit zukünftig über 800 Mitarbeitern verfügen.Erst jüngst wurde die Vor-Ort-Präsenz durch dieEröffnung der Niederlassung in Mönsheim (beiWeissach) komplettiert.“

Was hat die EDAG in ihren Wachstums-

Die EDAG ist als Engineering-Partner ein Unternehmen, das stetig inBewegung ist und die Weiterentwicklung von Fahrzeugen und Pro-duktionsanlagen effektiv unterstützt. In diesem Jahr nimmt der Ent-wicklungsdienstleister, der seit über 20 Jahren in Sindelfingen prä-sent ist, zusätzlich an Geschwindigkeit auf und wird in den nächstenWochen den Engineering-Dienstleister Rücker in ihre Organisationvollständig integrieren und den Elektrik/Elektronik SpezialistenBFFT aus Gaimersheim als 100-prozentiges Tochterunternehmenführen.

plänen bestärkt? Gibt es Rückenwindfür die Entwickler?

Herbert Ninaus: „Engineering Dienstleistungenwerden gerade in der deutschen Automobilland-schaft - stärker als in der Vergangenheit - nicht di-rekt beim Kunden, sondern bei einem möglichst inder Nähe befindlichen Entwicklungsdienstleistererbracht. Parallel erwarten wir die Zunahme derPaketgrößen bei den Vergaben. Für Aufgaben wiedie Entwicklung von Fahrzeugvarianten oder grö-ßere Moduladaptionen werden entsprechend großeEngineering-Kapazitäten und Kompetenzen erfor-derlich sein. Dies hat uns auch bei unserem Wachs-tumskurs bestärkt.“

Auch in Sindelfingen gibt es Niederlas-sungen von EDAG und Rücker. Werdendiese zu einem Team zusammengelegt?

Herbert Ninaus: „Nach der Verschmelzung wer-den wir themenorientiert Teams von EDAG undRücker in unserer neuen Organisation kurzfristigzusammenführen. Mittelfristig werden wir auch inSindelfingen größere, räumliche Bündelungen undErweiterungen vornehmen. Schließlich wollen wirbeim Kunden mit einem großen und schlagkräfti-gen Team punkten und bereit sein, größere Pakete

Eins und eins wird größer als zwei

– zum Beispiel bedeutende Umfänge in der Ent-wicklung von Fahrzeugvarianten – zu übernehmenund hier in Sindelfingen verantwortlich zu bearbei-ten.“

Gewinnen Sie durch den Zusammen-schluss Kompetenzen für Ihr Leistungs-spektrum?

Herbert Ninaus: „Beide Unternehmen ergänzensich in idealer Weise. Wir verstärken uns in Punkto

Dienstleister in Sindelfingen. Wasmacht aus Ihrer Sicht EDAG besonders?

Herbert Ninaus: „Einfach gesagt, unsere einmaligeBandbreite an Engineering-Dienstleistungen.Schließlich stellt unser Angebot, sowohl Fahrzeugeals auch die dazugehörigen Rohbau- oder Monta-gelinien entwickeln zu können, ein echtes Allein-stellungsmerkmal im weltweiten Markt dar. Darü-ber hinaus steht unser Schwesterunternehmen FFTbereit, um die von uns entwickelten Anlagen alsTurn-Key-Partner auch bauen zu können.

Besonders freue ich mich, Mitarbeiter zu führen,die unseren hohen Qualitätsanspruch verinnerlichthaben. Nicht umsonst sagen wir bei EDAG „Ent-wicklung hat für uns ein Ziel: Verbesserung“. Mei-ne Teams geben sich erst zufrieden, wenn sie diebeste Lösung gefunden haben. Dieser Teamspiritist auch ein Alleinstellungsmerkmal – auch wennihn viele andere in ihren Broschüren ebenfalls fürsich in Anspruch nehmen. Wir leben ihn einfach.“

Apropos Mitarbeiter. Sind ihre Wachs-tumspläne mit der Verschmelzung er-füllt?

Herbert Ninaus: „Nein. Wir wollen weiter wach-sen. Zehn Prozent pro Jahr sehe ich als realistischan. Wir halten für Berufseinsteiger und Berufser-fahrene ein attraktives Angebot bereit. 50 verschie-dene Fachthemen, 70 weltweite Standorte in 25Ländern bieten große Vielfalt, Abwechslung undMöglichkeiten für eine erfolgreiche Fach- oderFührungskarriere. Auch unser Engagement in denFeldern Gesundheitsmanagement und Familie +Beruf sind ein Bonus für EDAG aus Sicht der Be-werberinnen und Bewerber. Nicht umsonst sindwir erneut zum Top Arbeitgeber im Bereich Auto-motive, Unternehmenskultur/Management undKarrieremöglichkeiten ausgezeichnet worden.“

Peter Maier

Kapazität unter anderem im Bereich Rohbau undgewinnen im Bereich Interieur wertvolle Kompe-tenzen und Kapazitäten sowie ein sehr leistungsfä-higes Angebot im Bereich Test und Validation hin-zu. Mit der Firma. BFFT am Standort Gaimers-heim erschließen wir uns zudem Zukunftsthemenwie Connectivity, Car to Car Communication, Fah-rerassistenzsysteme und Telematik.“

EDAG ist nicht der einzige Engineering-

Edag weltweit, deutschlandweit und in der Region. Grafik: z

Herbert Ninaus, Standortleiter Sindelfingen und Geschäftsbereichsleiter Daimler imGespräch mit der SZBZ.

Die EDAG Engineering AGDie EDAG Engineering AG

sieht sich als Traditionsunterneh-men, das technologisch „State ofthe Art“ aufgestellt ist. Das Unter-nehmen blickt auf eine über45jährige Geschichte zurück.Auch der Teamgedanke gehörtbei EDAG zu den traditionellenWerten, was durch eine hohedurchschnittliche Betriebszugehö-rigkeit unterstrichen wird. AlsEntwicklungspartner hat das Un-ternehmen Erfolgsgeschichte geschrieben. Ge-startet als reines Konstruktionsbüro hat sich dasUnternehmen zum Engineering-Dienstleiter miteinem durchgängigen Portfolio im Fahrzeug-und Produktionsengineering entwickelt und istheute als einer der Qualitätsführer in der Auto-mobilindustrie fest etabliert.

Als Experten für die Entwicklung von Fahr-zeugvarianten, -modulen und Produktionsanla-gen sind die EDAG Teams erste Wahl für dienationalen und internationalen Autoherstellerund Systemlieferanten, um komplexe Entwick-lungsaufgaben zu bearbeiten. Neben der Positio-nierung als Generalist sondiert das Unterneh-men als unabhängiger Entwicklungsdienstleistermit seinen Kompetenzzentren „Leichtbau,Werkstoffe, Technologie“ und „Elektromobili-tät/Car IT“ den Markt und entwickelt maßge-schneiderte Konzepte für diese Zukunftsthe-men.

In Sindelfingen ist EDAG seit über 20 Jahrenpräsent. Aktuell arbeiten im Sindelfinger Team

280 Mitarbeiter. In der Kolum-busstraße ist das Kompetenzzen-trum Rohbaukarosserie und dieEntwicklungswerkstatt beheima-tet. Im benachbarten Böblingenbefinden sich die weiteren Kom-petenzzentren für Interieur/Ex-terieur und Design und die Ver-suchswerkstatt mit insgesamt 240Mitarbeitern. Additiv sind dieProgramme „Gesundheitsmana-gement“ und „Familie + Beruf“

im Unternehmen seit vielen Jahren fest veran-kert und sind ein Baustein für die hohe Attrakti-vität der EDAG als Arbeitgeber. So gehörenzum EDAG-Gesundheitsmanagement beispiel-weise Gesundheitstage, Betriebsfußball, Rücken-kurse, Lauftreffs oder die Teilnahme an Firmen-läufen.

Jedem Mitarbeiter steht zudem permanent einumfassendes Weiterbildungsangebot zur Verfü-gung, um die individuelle Karriere-Entwicklungbestmöglich zu unterstützen und zu fördern.Auch das soziale Engagement bei EDAG hat ei-nen hohen Stellenwert. So unterstützen die Aus-zubildenden des Standorts Sindelfingen beispiel-weise Kindertagesstätten innerhalb einer Pro-jektarbeit. Weiterhin bestehen Kooperationenmit der Wirtschaftsförderung, Aktionen wie„Schüler im Chefsessel“, Mentoring von Studen-ten oder Bewerbungstrainings für Realschüler zuunterstützen.

Peter Maier

Mit dem visionären Rohbaumodell „EDAG Genesis“ zeigt EDAG das Potenzial der generativen Fertigungsmethoden (3D-Druck) für die Automobilindustrie auf. Bild: z

Recommended