Gold-hausen
Hebung
Hebung
Einengung
Einengung
• In den Störungen (Erzfallen) sammelt sich das Gold des Eisenbergs.• Mit dem Ende der Einengung, Faltung und Schieferung ist die Gebirgsbildung abgeschlossen.• An der Landoberfläche nehmen Täler und Senken den Abtragungsschutt des Gebirges auf.
Oberkarbon–Unterperm (Rotliegendes)vor ca. 300–280 Mio. Jahren
III
Im Erdaltertum: Oberdevon – Unter-karbon vor ca. 370–320 Mio. Jahren
Im Erdaltertum, vor mehr als 320 Mio. Jahren wur-den während des Oberdevons und Unterkarbons die ältesten am Eisenberg vorkommenden Gesteine abge-lagert. Es handelt sich dabei vorwiegend um Schwarz-schiefer, Kieselschiefer, Tonschiefer, Grauwacken, und wenige Tuffl agen vulkanischer Herkunft. Diese Gesteine setzten sich in einem nur wenige hundert Meter tiefen Meeresbecken ab, welches zwischen Laurasia („Old-Red-Kontinent“) im Norden und der Mitteldeutschen Schwelle im Süden entstanden war. Einschaltungen von Grauwackenbänken im Un-terkarbon, belegen die beginnende Gebirgsbildung. Hervorgerufen durch Hebungen der Erdkruste im Bereich der Mitteldeutschen Schwelle bildeten sich Trübeströme aus, mit denen große Sedimentmassen von den untermeerischen Hängen in die tieferen Be-reiche des Beckens transportiert worden sind.
Abb. 1: Verkippte Tonschiefer und Grauwacken.
Im Erdaltertum: Oberkarbon vor ca. 320–300 Mio. Jahren
Langsame und langandauernde Bewegungen der Erdkruste führten im Oberkarbon zu einer Kollision zwischen Kontinentalplatten in Mitteleuropa. Die Kollisionsnaht lag zwischen Odenwald und Taunus in Südhessen. Von hier aus steuerten gewaltige Kräfte die Gebirgsbildung des „variszischen“ Gebirges, des-sen Gebirgsrümpfe heute noch in ganz Mitteleuro-pa verbreitet sind und zu dem auch das Rheinische Schiefergebirge gezählt wird. Seit dem Unterkarbon führte die Kontinentkollision daher zu einer Ein-engung des alten Meeresbeckens. Dabei füllten die Sedimente der immer häufi geren Grauwackenschüt-tungen das Meeresbecken auf. Die ursprünglich horizontal abgelagerten und verfestigten Meeresabla-gerungen wurden aufgefaltet, geschiefert, geklüftet.
Gold-hausen
• Die Sedimente des Devons und des Unterkarbons werden in einem wenige 100 m tiefen Meeresbecken abgelagert.
Unterkarbonvor ca. 320 Mio. Jahren
I
Gold-hausen
Hebung
Hebung
Einengung
Einengung
• Plattentektonische Bewegungen führen zur Einengung des Meeresbeckens. • Die Auffaltung des Variszischen Gebirges (heutiges Rheinisches Schiefergebirge) beginnt.
Oberkarbonvor ca. 320–300 Mio. Jahren
II
Abb. 2: Faltung von Tonschiefern und Kalksteinen.
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Kalkstein
> 200 m
?
40–50 m
10–20 m
50–70 m
~30 m
> 150 m
~15 m
~50 m
~150 m
~20 m
30–40 m
30–40 mDevon
Karbon
Erd-altertum
Erd-mittelalter
Erdneuzeit
Perm
Rotliegend
Zechstein
Kreide–Mitteltrias
Untertrias
Quartär Tertiär
Karbonat
Sandstein und KonglomeratRotfärbung durch Verwitterung an der ehemaligen Landoberfläche
Ton-/Sandstein und Karbonat
Grauwacke und Tonschiefer
Schwarzschiefer und Kieselschiefer
Kieselschiefer und Kieselkalk
Schwarzer Kieselschiefer (Lydit)
Schwarzschiefer (Alaunschiefer)
Tonschiefer und karbonatischer Sandstein
Tonschiefer
Quartäre Deckschichten (auf den Blockbildern nicht dargestellt)
Sandstein
Grauwacke
Geologische Karten von Hessen
Basierend auf der Geologischen Grundkarte Deutsch-lands im Maßstab 1:25 000, Blatt 4718 Goddels-heim, konnte die hier dargestellte Blockbild-reihe erstellt werden. Der Eisenberg liegt wenige Kilometer westlich der Kreisstadt Korbach, am Ostrand des Rheinischen Schiefergebirges. Er ent-hält eine der größten primären Gold-lagerstätten Deutschlands.
Die Geologische Übersichts-karte GÜK300 im Hinter-grund zeigt besonders deutlich die regional-geologischen Räume in Hessen. Neben den Festgesteinsge-bieten der alten Ge-birge des Erdaltertums (Odenwald in roten und Rheinisches Schiefergebirge in grauen, grünen und braunen Farben) sind über weite Flächen von Hessen Gesteine des Erdmittelalters, des Buntsandsteins verbreitet (orange). Dazwischen treten die jungen erdneuzeitlichen Vulkan-gebiete, der Vogelsberg, die Rhön und der Westerwald (oliv) in Erscheinung. Eingebettet in diese Festgesteinsgebiete liegen die großen Grä-ben und Senken in denen die jüngsten Gesteine aus der Erdneuzeit zur Ablagerung kamen. Vor allem der Oberrheingraben, die Hanau-Seeligenstädter Sen-ke als auch die Niederhessische Senke südlich von
Wiesbaden
Fulda
Limburg
Frankfurt
Darmstadt
Erbach
Eschwege
Kassel
Marburg
Kassel enthalten diese mächtigen Lockergesteinsfor-mationen (gelb).
Die im Folgenden dargestellten Blockbilder zeigen die Verbreitung der zusammengefassten geologi-schen Einheiten am Eisenberg als auch deren Verlauf in die Tiefe der Erdkruste. Mit Hilfe der Blockbild-reihe soll am Beispiel des Eisenberges bei Korbach verdeutlicht werden, wie die heutige Landschaft ent-stehen konnte.
KaKaKaKaKaKaKaKaKaKaKaKaKaKaKaKaKaKaKaKaKaKasselsselsselsselsselsselsselsselsselsselsselsselsselsselsselsselsselsselsselsselsselsselsselsselsselsselssel
D
38
32
3
46
1232
35
30
58
77
5051
35
33
30
74
29
78
49 3642
47
30
50
45
25
43
30
38
56
78 45
35
48
63
50
39
40
3548 5541
56
55 41
5532
76
66
76
80
45
68
56
56
50
11
26
4626
44
50
21
65
29
52
7572
50
5073
5956
57
40
62
58
87
63
50
46
3175
45
62
5054
47
63
37
45
4
38
4
386
12 29
638
3755
37 812
37
5
1212
265
6638
8
55 26
9
38
26
55
66
5
265
6
12
6
39638
5
2638
56
5
38
39
5
3912
41
39
639 39
5
44
39
3939 6
47
38
6
38
38
38 38 39
39
37
3938
38
38 38
5
38
47
544
394438 1
44
56 48
38
47
12 4950
4847
49
5
6
337
3744
5
4544 44
85
47
5
4839 44
639
6
515
4
39
4838
2826
12
39
528122315
8
12
6
15
38
15 23
2828
23
2839 233
39
39281538
15
4726
9
44
9
2839 947 23
4115
44
3
26
17
47 2891717 26
4344
234737 29
2938
17
21
14
2223
9
2629
43
9
47 23
44
23
473
2344
41
44 2347
23
4
47
41
23
41
39 13 41
6
26 923
2653
6
59
47 41
41
26
9
262340 9
26
4026 2640 26 1123
26 232638 41 2640 26
41
41
11
44
2639
8
41 265
26
43
26
39
5
399
6
23
4443
26
41
262628 26
43
44
39
26
26
29
39
26
33
9
29
26
627
26
416
32
38
9
441
12 29
26
3929
6
8
38
5
29 29
8
2629
34 29829 2338
38 8
26838
9
2629
34 29
2634 26
29
2639
39
839
40
5
8
399 3429
38
934
26
38
29
34
31
325
26
29
2929829
9
29
6
29
8
6 2639
3829
31
2938 26 29634
3426
26
5
5
2926 262629
38
39
38
3826
34
342929
292634 26
38
29
26
32
38 29
30
29 26 2626299 38
2935
9
38 38 838 834 383832
26 26295
9
26353838
2629 29
2934
40
404040
40
8
29
6
12
40
40
40
40
39
47
47
46
5
43
43
43
5
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5
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9
9
9
5
20
19
19
191543
44
5
25
24
28
6
39
9
2926
38
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41
37
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48
38
39
37
39
37
38
13−14
17
18
202122
23
24
25
27
28
29
30
32
26
16
10−1215
19
Geologie
Känozoikum
Mesozoikum
Paläozoikum
10 km0
Geologie
Känozoikum
Mesozoikum
Paläozoikum
Geologie am Eisenberg, Ausschnitt Geolo-gische Karte 4718 Goddelsheim.
Im späten Erdaltertum: Oberkar-bon/Unterperm (Rotliegend) vor ca. 300–258 Mio. Jahren
Zur Zeit des Unterperms (Rotliegend) war die Ge-birgsbildung weitgehend abgeschlossen. Die Ge-steine waren im Zuge der Gebirgsbildungsprozesse weit über die ehemalige Meeresoberfl äche hinausge-hoben worden. Ein neues Gebirge war entstanden. Nun führten heiße wässrige Lösungen das Gold des Eisenberges entlang von Störungszonen bis an die Erdoberfl äche, wo es sich in „Erzfallen“ anreichern konnte.
Gleichzeitig setzte auf dem Festland eine tiefgrei-fende Verwitterung und Erosion der Gesteine ein. Der Abtrag von Gesteinsmaterial aus dem Gebirge in die vorgelagerten Senken hatte zur Folge, dass eine reich gegliederte Mittelgebirgslandschaft entstand. Die Verwitterung im damals heißen und trockenen Klima bewirkte eine Rotfärbung der Gesteine durch Ausfällung von Eisenoxid, die nicht nur den Abtra-gungsschutt, das Rotliegend, sondern auch die im Untergrund befi ndlichen älteren Tonschiefer und Grauwacken des Unterkarbons prägte.