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146 ]~ericht: Spezie]le analytische Methoden

In einem Beitrag zur Methodik der Radiosehwefelbestimmung in biologischem Material weist K. It . ME~KE z auf die Notwendigkeit m6glichst genauer Messung der vorhandenen geringen a~S-Aktivit~iten bin. Er beriehtet in diesem Zusammen- hang zun/~chst fiber den statistischen Fehler bei der Messung radioaktiver Sub- stanzen und geht dann auf die Totzeitkorrektur ein. Dabei wird die Meinung vertreten, dab die 2-Quellenmethode genauere Ergebnisse ]iefert als die rein empirisehe (ohne allerdings auf die Abh/~ngigkeit der Totzeit der Geiger-Miiller- Zghlrohre v0n der Aktivit~Ltsrate hinzuweisen). Zu_r Veraschung des bioIogisehen Materials empfiehlt Verf. eine Abgnderung der Methode nach C• Dazu werden 2--10 g der Probe mit 5--10 ml rauchender Salpetersi~ure und 5--20 ml 70%iger Perehlorsgure sehr vorsiehtig erhitzt, bis weiBe Perehlorsiiured/~mpfe entweiehen. Bei sehwer verbrennlichen Substanzen t r i t t oft schon vorher Verkohlung ein (Braun- bis Schwarzfgrbung). In diesen F/~llen muB sofort abgekiihlt, tropfenweise mit weiterer Salpetersgure versetzt und d~nn wieder erhitzt werden. Dies wird so oft wiederholt, bis die LSsung ktar bleibt. 1VLan engt darm die LSsung ein, so dab nieht mehr als 2--3 ml Perchlorsgure zurflckbleiben, verdiinnt auf etwa 70 ml mit Wasser, gibt 3 ml konz. Salzs/~ure zu und fgllt Bariumsulfat wie iiblich. Der Nieder- schlag wird gleiehm/~Big auf kleine Filterpl/~ttehen filtriert, getroeknet End gemessen. Die Durchfiihrung der Veraschung ist im Original sehr ausfiihrlieh beschrieben.

' Z. Tierernghr. Puttermittelkunde 12, 135--143 (1957). Univ. Bonn. H. Mff~Z~L

Zur Bestimmung yon Fluor im (Rinder)-Harn geben D. F. ADA~IS, ~:~. K. KOPrE und D. J. MAY~EW 1 folgende Modifikation der Wil]ard-Winter-Methode an, bei der in Anlehnung an die Arbeitsweise yon F. A. S~IT~ und D. E. GARDNER 2 die Chloridfg]lung mit Silbersalz vermieden wird. - - Aus/i'~hrung. 25 ml Harn gibt man in eine ,,Ineonel"- oder Platinschale und setzt 1 g fluorarmes Caleiumoxyd zu. Auf einer Heizp]atte bringt man bei niedriger Temperatur (zur Vermeidung yon Ver- spritzen) zur Trockne, steigert die Hitze zum )/[aximum und bestrah]t yon oben mi~ Infrarotlampen. Dann erhitzt man 30 min im Muffelofen auf 600 ~ C, lgt~t abkiihlen, setzt die Schale auf Eis, fiigt 25 ml 72% ige Perehlorsgure zu und bedeekt die Schale mit einem Uhrglas. Nach Aufl5sen iiberftihrt man die Probe in einen modi- fizierten 250 ml-Claisen-Kolben ftir die Perchlorsguredampfdestillation bei 137~ Man sammelt 400 ml Destfllat und benutzt einen aliquoten Tel], im Maximum 80 ml, der weniger a]s 100 #g Fluor enthglt, zur Titration. Notfalls wird die Probe mit Wasser ~uf 80 ml aufgefiillt. Dann setzt man 1 ml 1% ige Hydroxylaminhydro- chloridlSsung, 2 ml AlizarinindieatorlSsung (siehe unten) und 5 ml 5n INatrium- chloridlSsung zu, und stellt den p~-Wert mit 0,1 n Salzsi~ure auf 2,90 ein (pE-Meter !). Die Probe fiillt man in ein 100 ml-Nel~ler-Rohr und titriert mit dem sauren Thoriumreagens (siehe unten), bis die Farbe dem Dauerfarbstandard (siehe unten) gleicht. Der p~-Wert muB bei einer Abweichung von 2,90 dureh eine Korrektur be- richtigt werden a. Der Ftuorgehalt tier Probe wird aus einer Standardfluorkurve ent- nommen, die man dadurch erhglt, dal~ man normalen Rinderharn, der 2/106 Fluor enthglt, mit zugesetzten bekannten Fluormengen in der GrSl~enordnung der zu analysierenden Probe destilliert und wie oben behandelt. - - Alizarinindicator. Man 15st 0,020 g Allzarinrot S in Wasser, fiigt 16,1 ml 1,0n SalzsgUre hinzu und verdiinnt auf 200 ml. - - Thoriumreagens. Man 15st 0,268 g Thoriumnit~rattetrahydrat in Wasser, verdiinnt auf fast 1 l, stellt mit 1 n Salzsgure auf PH 2,90 ein und fiillt zum Liter auf. - - Dauer/arbstandard. Die Stamml5sung besteht aus 6,0 ml 0,65n Salz- s~ure, 52,0 ml 3,66% iger Kobalt(II)-chloridlSsung(CoClo �9 6H20 ) und 4,0 ml 0,10%iger KaliumchromatlSsung; das Gemisch wird auf 100 ml aufgefii]lt. Fiir den Gebrauch verdiinnt man 5,0 ml dieser StammlSsung auf 100 ml in einem

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