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donnerstag, 3 . mai 2018 wirtschaf t b a d i s c h e z e i t u n g 19

Baugrundstücke sind MangelwareIn Freiburg explodieren die Preise / Wer noch günstig bauen will, muss in Seitentäler des Schwarzwalds ziehen

Von Jörg Buteweg

FREIBURG. Die Preise für Bauland ken-nen nur eine Richtung: nach oben. Daszeigt der aktuelle Überblick über diePreise für unbebaute Grundstücke inder Region Freiburg, die am Mittwochvon den Sparkassen Freiburg-Nördli-cher Breisgau, Staufen-Breisach undHochschwarzwald vorgelegt wurde.

Was knapp ist, ist meist teuer. Das giltauch für unbebaute Grundstücke für denWohnungsbau (nur um den geht es indem Überblick der Sparkassen). Das An-gebot sei in Freiburg und Umgebung nochknapper geworden, sagte Oliver Kame-nisch, der Chef der Sparkassen-Immobili-engesellschaft. Das Ergebnis: „In Frei-burg hat sich der durchschnittliche Ver-kaufspreis binnen zwei Jahren um über40 Prozent verteuert“, so Kamenisch.Kostete ein Bauplatz in der Stadt Freiburgvor zwei Jahren im Durchschnitt noch424 Euro pro Quadratmeter, sei der Preisbis 2017 auf 611 Euro gestiegen. Das er-gibt sich aus den Grundstücksverkäufen,die den Gutachterausschüssen der Ge-meinden vorlagen. Sie sind zusammenmit Informationen der Sparkassen dieGrundlage für diese Übersicht.

„Die Preissteigerungen für die Grund-stücke sind der wichtigste Grund für diehohen Immobilienpreise“, sagte ErichGreil, der stellvertretende Vorstandsvor-sitzende der Sparkasse Freiburg. DieKnappheit an Baugrund nimmt dabei dra-matisch zu. 2017 wurden nur noch 37Bauplätze verkauft, die Hälfte davon inden Stadtteilen Freiburg-Tiengen undFreiburg-Munzingen. 2010 wurden lautKamenisch noch 84 Verkäufe registriert.Die Baugrundstücke würden auch stetigkleiner, hat der Chef der Immobilienge-sellschaft festgestellt.

Die Tendenz zu steigenden Grund-stückspreisen ist nach den Daten der be-teiligten Sparkassen in der gesamten Re-gion spürbar, allerdings längst nicht in derSchärfe wie in Freiburg. In den Seitentä-lern des Hochschwarzwalds, im Simons-wälder Tal oder in Prechtal sind laut denSparkassen Grundstücke zu Quadratme-

terpreisen um und unter 100 Euro zu ha-ben – so es denn ein Angebot gibt. Auchseien die Steigerungsraten viel geringer.

Judith Schweitzer von der SparkasseStaufen-Breisach hat festgestellt, dass vie-le Gemeinden überhaupt nicht erpichtdarauf sind, allzu viel neue Wohngebieteauszuweisen. „Wachstum wird in den Ge-

meinderäten nicht immer positiv gese-hen“, sagte sie. Und Erich Greil hat fest-gestellt, dass größere Mehrfamilienhäu-ser rundweg auf Ablehnung stoßen.–Die Broschüre „Wohlfühlen ist ein-fach“ gibt es bei den beteiligten Sparkassen.Sie ist auch auf deren Webseite zu finden.

Streikende Eisenbahnerverlieren an RückhaltWeniger Franzosen finden den Arbeitskampf gerechtfertigt

Von Stefan Brändle

PARIS. Frankreich erlebte einen zermür-benden April: Alle fünf Tage legten die Ei-senbahner ihre Arbeit für zwei Tage nie-der. „Grève perlée“, also „Perlenstreik“,nennen sie dieses neuartige Vorgehen.Die Gewerkschaften wollen auf dieseWeise bis Ende Juni durchhalten, um dieVerabschiedung der Bahnreform von Prä-sident Emmanuel Macron durch die Nati-onalversammlung zu verhindern. Die140000 Cheminots (Eisenbahner) müs-sen wegen der Arbeitsniederlegung aufeinen Teil ihres Einkommens verzichten.

Wohl aus diesem Grund ist die Streik-beteiligung rückläufig: Am Sonntag, dembisher letzten Ausstandstag, verkehrteerstmals wieder die Hälfte der TGV-Züge.Laut der Staatsbahn SNCF sind noch 49,6Prozent der Lokführer im Ausstand. An-fangs April waren es noch 70 Prozent ge-wesen. Die Lokführer sind entscheidend,da von den übrigen Angestellten jeweilsweniger als ein Viertel die Arbeit nieder-legt. Die Gewerkschaften haben eine Soli-daritätskasse eingerichtet, die schon übereine Million Euro eingebracht hat. Sievermag aber die Lohnausfälle nur zu ei-nem kleinen Teil zu entgelten.

Auf die Moral der Eisenbahner drücktzudem, dass die Unterstützung der Bevöl-kerung abnimmt. Laut der neuesten Mei-nungsumfrage halten nur noch 41 Pro-zent der Franzosen den Streik für „ge-rechtfertigt“. 62 Prozent wünschen dieInkraftsetzung der Reform, die das günsti-ge Eisenbahnerstatut – Rente mit 52, le-benslanger Kündigungsschutz, 50 Frei-und Urlaubstage für Neuangestellte – von2020 an abschaffen soll. Die Gewerk-schaften streiten sich derweil, ob der

„Perlenstreik“ eine gute Idee war. Die ra-dikale SUD-Rail war von Anfang gegenden Rhythmus von zwei Streik- und dreiRuhetagen. „Wenn man einen Hunger-streik macht, aber nach allen zwei Tagenwieder drei Tage isst, wirkt das höchstenswie eine Diät“, sagte ein SUD-Vertreter.

Die tonangebende CGT und ihr Vorste-her Philippe Martinez halten aber am Vor-gehen fest. „Unsere Gegner erklären unsbereits für tot“, meinte er. „Für einen To-ten bewegen wir uns aber noch erstaun-lich gut.“

Zuerst kamen Arbeitnehmer und Un-ternehmen mit dem Streik noch gut zu-recht. Viele Büroangestellte arbeitetenper Computer von zu Hause oder nutztenMitfahrdienste. Industrieunternehmenhielten mehr Teile auf Lager. Nun erlau-ben es aber auch die drei „Ruhetage“ zwi-schen den Streiktagen nicht mehr, dieRückstände aufzuholen.

Im Bausektor warten laut dem Bran-chenverband zwei Millionen Tonnen Ma-terial auf den Gütertransport per Bahnoder per Ersatzlastwagen. In der Land-wirtschaft sind die Weizenlieferungenum 15 Prozent zurückgegangen. Das Brotist noch nirgends knapp, doch in derNachschubkette mehren sich die Ausfäl-le. Nicht nur die Autohersteller erarbei-ten Kurzarbeitspläne: 74 Prozent derKlein- und Mittelunternehmer leidennach Branchenangaben unter dem Bahn-streik.

Hart getroffen ist auch das ReiselandFrankreich. Die Reservationen in den Ho-tels und Restaurants sind schon im Aprilum zehn Prozent zurückgegangen, waseiner Einbuße von 150 Millionen Euroentspricht. Die SNCF selbst verliert an je-dem Streiktag 20 Millionen Euro, wie ihrVorsteher Guillaume Pepy vorrechnete.

„HervorragendeSituation“Verband VBU zur Konjunktur

Von Louis Groß

FREIBURG. Die Vereinigung BadischerUnternehmerverbände (VBU) rechnetweiterhin mit einer positiven wirtschaft-lichen Entwicklung in Südbaden. Laut L-Bank-Ifo-Konjunkturtest markierten dieMonate Februar und März ein Allzeit-hoch. Auch der südbadische Arbeits-markt sei in guter Verfassung. VBU-Präsi-dent Rudolf Kastner zeigte sich erfreutüber die „hervorragende wirtschaftlicheSituation“. 2018 werde im Südwesten ei-ne reale Zunahme des Bruttoinlandspro-dukts um 3 Prozent erwartet – verglichenzum Vorjahr eine Steigerung um 0,7 Pro-zentpunkte. Bundesweit belaufe sich diePrognose auf ein Plus von 2,3 bis 2,6 Pro-zent.

Sorgen bereitet dagegen der möglicheHandelskonflikt mit den USA. Die US-Wirtschaft stelle den wichtigsten Export-markt für baden-württembergische Un-ternehmen dar. Die vonseiten der US-Re-gierung angekündigten Strafzölle aufStahl- und Aluminiumimporte könntenlaut Kastner die gute Konjunktur im Süd-westen gefährden. Als weiteres Hemmnisfür die Geschäftsentwicklung sieht dieVBU den zunehmenden Fachkräfteman-gel in der Region. Das von Union und SPDim Koalitionsvertrag verankerte Fachkräf-tezuwanderungsgesetz werde daher be-grüßt.

Die einzelnen Wirtschaftsbranchenentwickeln sich unterschiedlich. Wäh-rend sich die Baubranche in Hochstim-mung befinde, leide der Handel dagegenunter dem rückläufigen Schweizeffekt.Durch den gestiegenen Wechselkurs desEuro im Verhältnis zum Franken und eineveränderte Preispolitik im SchweizerHandel sei der Anreiz für schweizerischeKonsumenten, für einen Einkauf über dieGrenze zu fahren, gesunken.

Quelle: Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, Sparkasse Hochschwarzwald, Sparkasse Staufen-BreisachBZ-Grafik

KirchzartenKirchzarten

HinterzartenHinterzarten

HerbolzheimHerbolzheimWeisweilWeisweil

WaldkirchWaldkirchBötzingenBötzingen

SimonswaldSimonswald

Titisee-Titisee-NeustadtNeustadt

EisenbachEisenbach

St. PeterSt. Peter

BreisachBreisach

FREIBURGund UmlandFREIBURGund Umland

EmmendingenEmmendingen

VörstettenVörstetten

StaufenStaufen

Bad KrozingenBad Krozingen

300–950 Euro

360–600 Euro

350–480 Euro

160–300 Euro

125–170 Euro

330–660 Euro230–390 Euro

60–200 Euro

75–400 Euro

370–550 Euro 50-100 Euro

185–235 Euro

145–240 Euro220–480 Euro

180–500 Euro

250–490 Euro

Grundstückspreise in der Region

Preise für privates Bauland/Euro je Quadratmeter

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