JAHRESBERICHT 2015
JAHRESBERICHT 2015SPITZENCLUSTER IT‘S OWL
VORWORT | 3
Mehr Infos finden Sie auf:www.its-owl.de
Dr. Eduard SailerGeschäftsführer Miele & Cie. KG, Stellvertr. Vorsitzender it‘s OWL Clusterboard
Prof. Dr.-Ing. Jürgen GausemeierHeinz Nixdorf Institut(Universität Paderborn)Vorsitzender it‘s OWL Clusterboard
Hans BeckhoffGeschäftsführender Gesellschafter Beckhoff Automation GmbH & Co. KG,Stellvertr. Vorsitzender it‘s OWL Clusterboard
INDUSTRIE 4.0 WIRD REALITÄTSPITZENCLUSTER IT‘S OWL GESTALTET FORTSCHRITT
Im Spitzencluster it’s OWL – Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe – bündeln Weltmarkt- und Technologieführer im Maschinenbau, der Elektro- und Elektronikindustrie sowie der Automobilzulieferindustrie ihre Kräfte. Gemeinsam mit regionalen Forschungsein-richtungen erarbeiten sie in knapp 50 Projekten mit einem Projektvolumen von rund 100 Mio. Euro neue Technologien für intelligente Produkte und Produktionssysteme. it’s OWL gilt daher bundesweit als eine der größten Initiativen zu Industrie 4.0 und leistet einen wichtigen Bei-trag, Produktion am Standort Deutschland zu sichern.
Seit der Auszeichnung im Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in 2012 zieht it‘s OWL eine äußerst positive Bilanz. Über 230 aktive Clusterpartner, sechs neue Forschungsinstitute, 25 Unternehmensgründungen, 15 erfolgreich abgeschlossene Projekte, rund 29 Mio. Euro an zusätzlichen Fördermitteln im Kontext von Industrie 4.0 und über 200 zusätzliche Wissenschaftler sind nur einige Indikatoren, die den Erfolg von it‘s OWL belegen.
Besonders hervorzuheben ist der gelungene Transfer der it‘s OWL Technologien in kleine und mittlere Unternehmen. Über 70 Transferprojekte sind seit Mitte 2014 gestartet, von denen die ersten 39 Projekte im Jahr 2015 abgeschlossen und im Rahmen des ersten it‘s OWL Transfer-tags präsentiert wurden.
Die Wahrnehmung des Technologie-Netzwerks reicht weit über die Grenzen von OstWest-falenLippe hinaus. Im Rahmen der Kampagne „Germany. Smart-up your business“ lieferte it’s OWL die Beispiele für den erfolgreichen deutschen Mittelstand in zwei TV-Spots, die auf BBC World News weltweit ausgestrahlt wurden. Aber auch deutsche Leitmedien wie die FAZ oder die Wirtschaftswoche stellten fest, dass OstWestfalenLippe ein Spitzenstandort für Industrie 4.0 ist.
Die erfolgreiche Jahresbilanz 2015 ist ein weiterer Ansporn. So startete Anfang 2016 die neue Nachhaltigkeitsmaßnahme Arbeit 4.0. Ziel ist es, in sechs Projekten die Veränderungen in der digitalisierten Arbeitswelt aktiv mitzugestalten. Zudem hat das Clusterboard einen Stra- tegieprozess angestoßen, durch den bis Ende 2016 die zukünftige Ausrichtung des Clusters definiert wird.
Im Namen des gesamten Clusterboards danken wir allen Clustermitgliedern und Partnern für die erfolgreiche Zusammenarbeit in 2015 und freuen uns, die Zukunft von it‘s OWL auch weiterhin gemeinsam mit ihnen zu gestalten.
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MITGLIEDER IT‘S OWL E. V. | 54 | INHALT
MITGLIEDER IT‘S OWL E.V.
Unternehmen
Hochschulen und Forschungseinrichtungen
Wirtschaftsnahe Einrichtungen (Brancheninitiativen, Kammern, Wirtschaftsförderungseinrichtungen u. a.)
GEMEINSAM FÜR EINE STARKE REGIONINHALTSVERZEICHNIS
VORWORTIndustrie 4.0 wird RealitätSpitzencluster it‘s OWL gestaltet Fortschritt
Mitglieder it‘s OWL e.V. Gemeinsam für eine starke Region
ClusterprofilZentrum für Intelligente Technische Systeme
Clustermanagementit‘s OWL auf einen Blick
OWL im Wettbewerb Internationale Innovations- und Wirtschaftskraft
Innovationen aus dem Cluster Zukunftsfähige Lösungen für Industrie 4.0
Aus- und Weiterbildung von FachkräftenLernen und Arbeiten im digitalen Zeitalter
Nationale und internationale AusstrahlungImpulsgeber für Industrie 4.0
Wirkung des Clusters auf die RegionNachhaltige Innovationen fördern
Clusterpartner
Projektabkürzungen und Impressum
Literatur
3
5
6
8
12
18
24
28
32
36
40
43
JAHRESBERICHT 2015SPITZENCLUSTER IT‘S OWL
23 neue MINT-Studien-
gänge
CLUSTERPROFIL | 76 | CLUSTERPROFIL
CLUSTERPROFIL
Der Spitzencluster ist wesentlicher Bestandteil einer um-fassenden Regionalentwicklung mit dem Titel »Initiative Innovation und Wissen«. Ziel dieser Offensive von Wirt-schaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltungen ist es, die Erfolgspotenziale auf dem Gebiet Intelligente Technische Systeme zu nutzen und die Region zu einem der wettbe-werbsstärksten und dynamischsten Wirtschaftsstandorte in Europa weiterzuentwickeln. Dadurch erfährt der Spit-zencluster eine breite Identifikation und Unterstützung in der Region, die durch eine umfangreiche Berichterstat-tung in den regionalen Medien gestärkt wird. it‘s OWL ist der Fokus für das Standortmarketing. Bei überregionalen Präsentationen wie dem Gemeinschaftsstand auf der Expo Real – der größten Gewerbeimmobilien-Messe in Deutschland – oder im politischen Umfeld in Berlin und Brüssel tritt OWL als Spitzenclusterregion auf.
Die Region OstWestfalenLippe hat Anfang 2015 ein übergeordnetes, integriertes Handlungskonzept mit dem
ZENTRUM FÜR INTELLIGENTE TECHNISCHE SYSTEME
Titel »OWL 4.0 – Digitalisierung von Industrie, Arbeit und Gesellschaft« im Rahmen des Regio.Call NRW Wettbe-werbs erarbeitet. Der Antrag umfasst mehrere Projektan-träge, von denen der Spitzencluster die Themen Industrie, Transfer und Geschäftsmodelle aktiv mitgestaltet hat und ab 2016 umsetzt.
WELTMARKTFÜHRER UND SPITZENFORSCHUNG
OstWestfalenLippe gehört im Bereich Maschinenbau, Elektro- und Elektronikindustrie sowie Automobilzuliefe-rer zu den wirtschaftsstärksten Standorten in Europa. Die hohe Vitalität dieser Branchen in OstWestfalenLippe kann klar belegt werden. Die Unternehmen des Clusters bie-ten Arbeitsplätze für rund 86.000 Beschäftigte im Tech- nologiefeld Intelligente Technische Systeme und erwirt-schaften einen Jahresumsatz von etwa 20 Mrd. Euro. Familiengeführte Unternehmen und ein breiter Mittel-
stand bilden den Kern des Clusters. Hinsichtlich der Bran- chenkompetenz ergänzen sich die Unternehmen im Clu-ster entlang der Innovationskette hervorragend (Bild 1). Der Cluster weist zahlreiche Weltmarkt- und Technolo-gieführer auf, die sowohl starke Marken als auch Hidden Champions umfassen. Für die elektrische Verbindungs-technik wird durch Clusterunternehmen beispielsweise ein Weltmarktanteil von ca. 75 % erreicht.
Die Technologiekompetenz des Clusters ergibt sich aus der Symbiose von Informatik und Ingenieurwissenschaf-ten. Im Fokus steht der Innovationssprung vom derzei-tigen State of the Art in den Bereichen Mechatronik und Automatisierungstechnik hin zu Systemen mit inhärenter Teilintelligenz. Die benötigten Technologien fließen in die Technologieplattform des Clusters ein, die im Wesent-lichen durch die Hochschulen und Forschungsinstitute im Rahmen der Querschnittsprojekte erarbeitet wird. Auf dieser Basis entwickeln die Unternehmen entlang der gesamten Innovationskette Intelligente Technische Sys-teme für ihre spezifischen Märkte.
Ein Beispiel für die clusterspezifische Problemlösungs-kompetenz bietet das Innovationsprojekt Scientific Au-tomation (itsowl-ScAut). Die beteiligten Projektpartner decken dabei die komplette Kette von der Produktidee bis zur Serienanwendung ab. Beckhoff ist als Anbieter für Automatisierungslösungen und durch die Neuentwick-lung einer Scientific-Automation-Plattform federführend für den geplanten Innovationssprung. Hierzu kooperiert Beckhoff mit dem Heinz Nixdorf Institut und den Quer-schnittsprojekten. Im Rahmen von drei Pilotprojekten erarbeiten die Firmen IMA Klessmann, Schirmer und Hüt-tenhölscher vorausschauende, selbstoptimierende und energieeffizientere Bearbeitungsmaschinen. Der Einsatz der in den Pilotprojekten entwickelten Anlagen erfolgt anschließend beim assoziierten Partner und Endanwen-der nobilia, dem größten Hersteller von Einbauküchen in Deutschland.
ZIELE DES CLUSTERS
Übergeordnetes strategisches Ziel des Clusters ist die Spitzenposition auf dem Gebiet Intelligente Technische Systeme im globalen Wettbewerb. Messbare strategische Ziele bis Mitte 2017 sind die Sicherung der 80.000 Arbeits-plätze in der Region, 10.000 neue Arbeitsplätze, 50 Unter-nehmensgründungen, fünf neue Forschungsinstitute, 500 zusätzliche Wissenschaftler sowie vier neue einschlägige Studiengänge. Die Erfolgsmessung wird jährlich auf Basis quantitativer Indikatoren durchgeführt. Die erreichten Er-gebnisse sind Ende 2015 bereits beachtlich.
Globale ZielmärkteMaschinenbau, Fahrzeugtechnik und Energietechnik
25Engineering- und
Consulting-Unternehmen
verbreitenTechnologieplattform
6 Hochschulen und 9 Kompetenzzentrenentwickeln Technologieplattform
25Kernunternehmen
sichern Innovationsführung auf Basis
der Technologieplattform
133Basisunternehmen
nutzenTechnologieplattform
41 Brancheninitiativen, wirtschaftsnahe Organisationen, assoziierte Partnerfördern Clusterbildung und Innovationsprozesse
BILD 1Clusterpartner und ihre Rollen entlang der Innovationskette
239 Cluster-partner
47 Projekte,
davon 15 abge-schlossen
73 Transferprojekte,davon 39 abge-
schlossen
264zusätzliche
Wissen-schaftler
6 neue Forschungs-
institute
ERFOLGS-BILANZ(2012-2015)
1.873 Publikationen
534 Presse-berichte
Website:
156.000 Besucher
25 Unternehmens-
gründungen
75 Mio. EuroFörderung
44 Mio. Euro (Spitzencluster), 2 Mio.Euro (Management),
29 Mio. Euro (zusätzliche Projekte)
99 % der Punkte im
Audit der European Cluster Excellence
Initiative
679studentische
Arbeiten
1.300 Newsletter-Abonnenten
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CLUSTERMANAGEMENT | 98 | CLUSTERMANAGEMENT
CLUSTERMANAGEMENT
Der in 2012 gegründete it‘s OWL e.V. umfasst mittlerweile 148 Mitglieder (Stand: Februar 2016). Insbesondere auf-grund des Technologietransfers (itsowl-TT) ist das Interes-se an der Mitgliedschaft im Verein deutlich gestiegen. In 2015 sind 39 Unternehmen dem Verein beigetreten.
Der Vereinsvorstand und somit das Aufsichtsgremium des Clustermanagements ist das Clusterboard. Dieses wurde Anfang 2016 von der Mitgliederversammlung neu gewählt und umfasst aktuell 20 hochrangige Persönlichkeiten. Der Vorsitzende und seine Stellvertreter wurden bestätigt.
IT‘S OWL AUF EINEN BLICK
Der Wissenschaftliche Beirat aus vier international re-nommierten Experten berät das Clusterboard in der stra-tegischen und technologischen Ausrichtung. So initiierte der Beirat die Broschürenreihe »Auf dem Weg zu Indus-trie 4.0«.
Der Verein ist einziger Gesellschafter der it‘s OWL Cluster- management GmbH. Das Budget in 2015 betrug 872.000 Euro. Die Geschäftsleitung bilden drei Personen, die je-weils einen Funktionsbereich leiten.
1 | Strategie, FuE: Diesem Bereich obliegen die Weiter-entwicklung der Clusterstrategie und die technologische Gesamtkonzeption. Dr.-Ing. Roman Dumitrescu ist legiti- mierter Ansprechpartner des Clusters und verantwortet die Kommunikation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, den Projektträgern und der Fachcommunity.
2 | Operations: Im Fokus dieses Bereichs stehen alle we-sentlichen operativen Managementaufgaben und die Kom-munikation mit den Clusterpartnern. Dies schließt auch
die Vernetzung auf nationaler und internationaler Ebene ein. Die Leitung des Bereichs obliegt Günter Korder, der Hauptansprechpartner auf Landes- und EU-Ebene ist.
3 | Marketing: Dieser Bereich fördert die Clusteriden-tität und -wahrnehmung (Clusterimage). Herbert Weber leitet diesen Bereich sowie die Regionalentwicklungs-gesellschaft OstWestfalenLippe GmbH in Personalunion. Durch die gemeinsame Koordination des Standortmarke-tings ergeben sich wesentliche Synergien.
it‘s OWL e.V. (Clusterpartner)
Roman DumitrescuGeschäftsführerStrategie, F&E
n Strategische Führungn Techn. Gesamtkonzeptionn Benchmarkingn Projektevaluationn Koordination der Nachhaltigkeitsmaßnahmen - Arbeit 4.0 - Bildungsmotor - Marktorientierung - Präv. Produktpiraterie - Technologietransfer - Vorausschau
Günter KorderGeschäftsführerOperations
n Projektmanagementn Mittelverwaltung, Controlling, Berichtswesenn Normen, Standardisierung, Schutzrechten Koordination der Nachhaltigkeitsmaßnahmen - Internationalisierung - Unternehmensgründung
Herbert WeberGeschäftsführer Marketing
n Kommunikationsstrategie, Außendarstellungn Pressearbeitn Veranstaltungenn Einbettung Regionalentwicklungn Koordination der Nachhaltigkeitsmaßnahme - Akzeptanz
it‘s OWL Clustermanagement GmbH
Clusterboard (Vorstand des it‘s OWL e.V.)Wissenschaftlicher
Beirat
Projektbüro
Projekte (Innovationsprojekte, Querschnittsprojekte, Nachhaltigkeitsmaßnahmen)
BERÄT
Transferteam
BERÄT
Marketingteam
BERÄT
Internationalisie- rungsteam
System-architekturteam
Das Team des Cluster-managements treibt die Entwicklung Intelligenter Tech-nischer Systeme.
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CLUSTERMANAGEMENT | 1110 | CLUSTERMANAGEMENT
CLUSTERBOARD
Hans Beckhoff Geschäftsf. GesellschafterBeckhoff Automation GmbH & Co. KG(Stellv. Vorsitzender)
Roland Bent Geschäftsführer PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG
Steffen Bersch *Vorstandsmitglied GEA Westfalia Separator Group GmbH
Thomas Böck GeschäftsführerCLAAS KGaA mbH
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gausemeier Vorstand Heinz Nixdorf Institut (Vorsitzender)
Dietmar Harting Pers. haftender Gesellschafter,Vorstand Zukunft und Neue TechnologienHARTING KGaA
Dr. Oliver HerrmannPräsident Hochschule Ostwestfalen-Lippe
Sven Hohorst Geschäftsf. Gesellschafter WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG
Martin KannegiesserGeschäftsführerHerbert Kannegiesser GmbH
Dr. Peter KöhlerVorstandsvorsitzenderWeidmüller Gruppe
Manfred Müller *LandratKreis Paderborn
Prof. Dr.-Ing. Gerhard SagererRektor Universität Bielefeld
Dr. Eduard SailerGeschäftsführer Miele & Cie. KG(Stellv. Vorsitzender)
Prof. Dr. Wilhelm Schäfer *PräsidentUniversität Paderborn
Prof. Dr.Ingeborg Schramm-Wölk *PräsidentinFachhochschule Bielefeld
Herbert SommerVorsitzender Gesellschafter-versammlung OstWestfalenLippe GmbH
Karl-Heinz StillerVorsitzender Aufsichtsrat Wincor Nixdorf AG (im Ruhestand)
Hans-Dieter Tenhaef Vorstand OWL MASCHINENBAU e.V.,Geschäftsführer MIT GmbH & Co. KG
Marianne Thomann-Stahl RegierungspräsidentinBezirksregierung Detmold
Dr. Dieter Wirths Geschäftsleitung Hettich Holding GmbH & Co. oHG
Prof. Dr. Otthein HerzogJacobs University Bremen
Prof. Dr. Edgar Körner Honda Research Institute Europe GmbH
Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Manfred Nagl Software EngineeringRWTH Aachen
Prof. Dr. Ir. Fred J.A.M. van HoutenDesign, Production andManagement University of Twente
WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT
* Neue Mitglieder seit Januar 2016
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OWL IM WETTBEWERB | 1312 | OWL IM WETTBEWERB
OWL IM WETTBEWERB
Deutschland gehört zu den führenden Industrienationen weltweit. Das produzierende Gewerbe hat in Deutschland einen Anteil von 22 % an der Wirtschaftsleistung [SB15a] . Durch digitale Technologien erfährt das produzierende Gewerbe zusätzlich an Dynamik. Dieser Trend wird un-ter dem Stichwort Industrie 4.0 zusammengefasst und führt neben neuen Marktpotenzialen auch zu neuen Wett- bewerbern weltweit.
Der Spitzencluster ermöglicht der Region OstWestfa-lenLippe eine aussichtsreiche Wettbewerbsposition in diesem Feld. Denn Nordrhein-Westfalen zählt mit Ba-den-Württemberg und Bayern zu den drei wichtigsten Landesclustern in der Produktionstechnik. NRW belegt in der Studie »European Cities and Regions of the Future 2016/2017« Platz 1 in der Gesamtwertung vor Baden-Würt- temberg (Platz 4) unter 481 Standorten in Europa [FDI16]. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bezeichnete
INTERNATIONALE INNOVATIONS- UND WIRTSCHAFTSKRAFT
OstWestfalenLippe in ihrer Regierungserklärung Anfang 2015 als herausragendes Beispiel für Industrie 4.0-An- wendungen in der Praxis [NRW15-ol]. Mehrere Minister auf Bundes- und EU-Ebene besuchten 2015 Unternehmen und Forschungseinrichtungen in OstWestfalenLippe, um Industrie 4.0 in der Praxis zu erleben. Die Wirtschafts-woche beleuchtete in einem mehrseitigen Artikel, warum die Region mit Weltmarktführern und Spitzenforschung glänzt und welche Rolle der Spitzencluster it’s OWL dabei spielt [WW15].
Die Anwendungsfelder für Intelligente Technische Syste- me sind vielfältig. Die wichtigsten Märkte des Clusters sind der Maschinen- und Anlagenbau sowie Fahrzeug- und Energietechnik. Tabelle 1 zeigt einen Überblick der aktuellen Entwicklung dieser drei Zielmärkte. Die Analy- se der Marktsituation erfolgte in Zusammenarbeit mit der Nachhaltigkeitsmaßnahme itsowl-VorZug.*
MASCHINEN- UND ANLAGENBAU
Der Markt verzeichnete 2015 erneut ein Umsatzplus. Trotz Nachfragerückgängen durch sinkendes Wirtschafts-wachstum in China, internationale Konflikte und andau-ernde Sanktionen gegen Russland erhöhte sich der Um-satz um 2,8 %. Die Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar wirkte sich dagegen positiv auf die Exporte aus [GTI15].
Für 2016 wird eine Stagnation prognostiziert [DBR15]. Das Russlandgeschäft leidet unter dem sinkenden Ölpreis und den wirtschaftlichen Sanktionen, welche bis Mitte 2016 verlängert wurden. Für China wird ein sinkendes Wirtschaftswachstum und damit eine sinkende Nachfra-ge nach deutschen Maschinen erwartet. Die USA hinge-gen lösen China als wichtigsten Einzelmarkt für Exporte des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus ab [GTI16].
Ein deutlicher Impulsgeber für den Markt sind Investiti-onen im Bereich des Internets der Dinge. Bis 2020 wird von einem Marktvolumen von 1,7 Bill. US-Dollar ausge-gangen, wovon die Hälfte auf Industrie 4.0-Technologien entfällt [WJS15]. Für Deutschland werden jährliche Inve-stitionen von 40 Mrd. Euro in Industrie 4.0-Technologien bis 2020 prognostiziert [PWC14].
Insgesamt 24 Innovationsprojekte des Clusters entwickeln konkrete Industrie 4.0-Lösungen. Das Projekt itsowl-In-VorMa (DMG MORI) hat das Ziel einer virtuellen Werk-zeugmaschine, durch die eine optimierte Arbeitsvorberei-tung als Service in der Cloud erfolgen kann. DMG MORI verzeichnet insbesondere im Servicebereich ein starkes Wachstum und rechnet mit einem Umsatz von 2,25 Mrd. Euro für 2015 [DMG16].
Das Unternehmen Phoenix Contact realisiert im Projekt itsowl-AWaPro eine verbesserte Wandlungsfähigkeit von
Produktionsanlagen am Beispiel einer individuellen Be-stückung von Tragschienen mit Reihenklemmen. Durch vereinfachte Planung, Inbetriebnahme und schnellere An- passung der Anlagen können bis zu 30 % des Engineering- aufwands eingespart werden. Phoenix Contact steigerte in 2015 den Umsatz auf 1,91 Mrd. Euro [PC16-ol].
Im Kontext von Industrie 4.0 haben Innovationen im Be-reich Automatisierungs- und Verbindungstechnik großes Potenzial. Die Clusterunternehmen Beckhoff, Harting, Phoenix Contact, Wago und Weidmüller haben nach wie vor einen geschätzten Weltmarktanteil von 75 % in der elektronischen Verbindungstechnik [HB14].
FAHRZEUGTECHNIK
Die deutsche Automobilindustrie hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Trotz Abgasskandal stiegen die Exporte in die USA um rund 25 %. Auch die Nachfrage in Westeuropa zog in 2015 an. Somit erreichte der Markt für Fahrzeug-technik ein Plus von 9,6 % auf 403,1 Mrd. Euro [VDA16-ol].
Die Prognosen gehen von einer weiteren Belebung der Nachfrage in Westeuropa aus. Auch für den deutschen Markt wird von einer steigenden Nachfrage ausgegan-gen. Aufgrund des hohen Exportanteils von über 60 % sind Entwicklungen der größten Märkte China und USA von hoher Bedeutung [VDA15]. Für China wird ein Wachstum von 6 % prognostiziert. Die Folgen des Abgasskandals in den USA sind noch nicht absehbar. Insgesamt wird von einem leichten Wachstum der deutschen Automobilindu-strie weltweit ausgegangen [VDA16-ol].
Die Elektromobilität ist der wichtigste Trend der Bran-che. Bis 2020 wird von einem Weltmarktvolumen von rund 300 Mrd. Euro ausgegangen [ATK11]. Während in Deutschland 2015 insgesamt erst 12.363 Elektroautos zu-gelassen wurden, waren es weltweit bereits ca. 550.000.
Kennzahlen (Deutschland)
Maschinen- undAnlagenbau
[VDM15], [GTI15],[SB15b], [SB16]
Fahrzeugtechnik
[VDA15], [VDA16-ol]
Elektroindustrie(*davon Energietechnik)
[ZVE16], [ZVE16-ol]
2013 2014 2015 2013 2014 2015 2013 2014 2015
Umsatz (Mrd. €) 206,8 212,0 218,0 361,6 367,9 403,1166,9*12,2
171,8*12,2
178,5
Anteil am Gesamtumsatz des verarbeitenden Gewerbes 12,6% 12,8% 12,9% 22,1% 22,3% 23,9% 10,2% 10,4% 10,6%
Umsatzwachstum -0,5% 2,5% 2,8% 0,8% 1,7% 9,6% -1,9% 2,9% 3,9%
TABELLE 1Entwicklung der Zielmärkte für Intelligente Technische Systeme
*Ziel der Nachhaltig- keitsmaßnahme ist die Entwicklung einer Datenbank und Plattform, damit Unternehmen wir-kungsvoll Vorausschau betreiben und daraus die erforderlichen Schlüsse für zukünftige Geschäfts-, Produkt- und Technologiestrate-gien ziehen können.
JAHRESBERICHT 2015
OWL IM WETTBEWERB | 1514 | OWL IM WETTBEWERB
Dies entspricht einem Anstieg von 68 % gegenüber dem Vorjahr [ZSW16].
In den Clusterprojekten itsowl-HLE und itsowl-ELA (Delta Energy Systems) werden Lösungen für kompaktere und intelligentere Ladegeräte für Elektrofahrzeuge entwi-ckelt. Das Projekt itsowl-Heatpipe (Benteler) befasst sich mit dem intelligenten Wärmetransport für effiziente Elek-trofahrzeuge. Die Firma KEB beschäftigt sich im Projekt itsowl-ImWR mit der Elektrifizierung der Nebenaggregate in Nutzfahrzeugen. Das Projekt itsowl-ReelaF (Hella) hat das Ziel einer Erweiterung der Reichweite elektrisch an-getriebener Fahrzeuge durch effizientere Energiewandler und ein intelligentes Energiemanagement.
Ein weiterer Trend im Markt für Fahrzeugtechnik sind mobile Dienste. Durch Vernetzung von Fahrzeugen unter-einander sowie mit anderen Systemen entstehen neue Dienste. Ein Beispiel ist das Projekt itsowl-RuMorS, in dem durch die Vernetzung von Landmaschinen deren Auslastung um mindestens 10 % gesteigert wird. Bis 2020 wird für mobile Dienste in vernetzen Fahrzeugen von einem weltweiten Marktvolumen von 170 Mrd. Euro ausgegangen [McK14].
ENERGIETECHNIK
Der Markt der Energietechnik ist Teil der Elektroindustrie, welche sich auch in 2015 mit einem Wachstum von 3,9 % positiv entwickelt hat. Der Umsatz der Elektroindustrie lag bei 178,5 Mrd. Euro. Positive Impulse kamen vom US-Markt: Der Export wurde um 16,2 % auf 15,8 Mrd. Euro gesteigert [ZVE16].
In 2016 wird für die Elektroindustrie mit einem moderaten Umsatzwachstum von 2 % auf 182 Mrd. Euro gerechnet. Insbesondere die Umsetzung von Industrie 4.0 in den Un-ternehmen soll für Wachstumsimpulse sorgen [ZVE16-ol].
Schlüsseltrend für den Markt der Energietechnik sind er- neuerbare Energien. In 2014 lagen die weltweiten Investi- tionen bei 270 Mrd. US-Dollar. Bis 2020 wird ein Markt-volumen von jährlich 230 Mrd. Euro prognostiziert. Neben der Erzeugung liegen zukünftige Herausforderungen in der Speicherung und Nutzung erneuerbarer Energien [IEA15].
Das Projekt itsOWL-KMU MicroGrid (AEG Power Solutions) hat das Ziel einer flexiblen Nutzung unterschiedlicher Energiequellen und Energiespeicher innerhalb eines In- dustrieunternehmens. Die Firma Miele entwickelt im Pro-jekt itsowl-EMWaTro verfahrensflexible Waschtrockner, die selbstständig auf schwankende Stromverfügbarkeit und -preise reagieren.
Neben der Erzeugung ist die Einsparung von Energie ein wichtiger Trend im Markt. Das Marktvolumen für Leis-tungen zur Steigerung der Energieeffizienz wird bis 2020 auf 1 Bill. Euro geschätzt [McK11]. In diesem Bereich be- findet sich beispielsweise das Projekt itsowl-ReSerW (Kannegiesser) mit dem Ziel einer ressourceneffizienten, selbstoptimierenden Großwäscherei.
ZUKUNFTSOPTIONEN INDUSTRIE 4.0
Die Digitalisierung von technischen Systemen und Wert-schöpfungsnetzwerken eröffnet neue Perspektiven für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Die beispielhaft aufgezeigten Projekte des Clusters verdeutlichen die Er-folgspotenziale von Industrie 4.0 und die Ansätze, diese zu erschließen. Das Ziel des Clusters ist, Leitanbieter und Leitmarkt für Industrie 4.0 zu werden, und deckt sich mit der Hightech-Strategie der Bundesregierung. Doch auch die internationale Konkurrenz wächst. Das vom Bundes-forschungsministerium geförderte Projekt INBENZHAP, an dem wesentliche Clusterakteure mitwirken, beschäf-tigt sich mit den Fragen, wie es um den Entwicklungs-stand führender Industrienationen weltweit steht und
welche Herausforderungen und Potenziale sich daraus für Deutschland hinsichtlich der Zielsetzung der Hightech- Strategie ergeben. INBENZHAP steht für »Industrie 4.0 – Internationaler Benchmark, Zukunftsoptionen und Hand-lungsempfehlungen für die Produktionsforschung«. Alter- native Zukunftsszenarien zeigen, wie sich die digitale Transformation in Deutschland und führenden Industri-enationen entwickeln kann. Ein Szenario beruht auf der konsistenten Kombination von denkbaren Entwicklungen von Einflussfaktoren (sogenannten Projektionen). Da je Einflussfaktor mehrere Projektionen ins Kalkül gezogen werden, ergeben sich mehrere Szenarien. Zentrales Ergebnis ist, dass Deutschland beste Voraus-setzungen hat, um Leitmarkt und Leitanbieter zu werden. Gründe sind der hohe Stellenwert der industriellen Pro-duktion und das sehr hohe Niveau der Ausbildung von Facharbeitern und Ingenieuren. Nachholbedarf besteht hinsichtlich des Aufbaus einer breiteren Kompetenzba-
sis im Bereich Internettechnologien und innovativer Ge-schäftsmodelle. Wesentliche Erkenntnis ist aber auch, dass Industrie 4.0 weltweit als ein visionäres Konzept gilt, die Erfolgspotenziale aber bei Weitem noch nicht ausgeschöpft sind. Die Handlungsempfehlungen des Be- richts zielen darauf ab, die digitale Souveränität Deutsch-lands herzustellen und eine Fremdbestimmung zu vermei-den. Schlüsselkomponenten sind Sensorik und Internet-technologien sowie das Vertrauen der Bevölkerung in Datenspeicherung und Datenanalyse. Der vollständige Bericht wird vom Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn und dem Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen im Juni 2016 veröffentlicht.
Industrie 4.0-Techno-logien bieten Deutsch-land die Chance, sich weiterhin erfolgreich im internationalen Wettbewerb zu be- haupten.
SPITZENCLUSTER IT‘S OWL
ZUKUNFTSOPTIONEN INDUSTRIE 4.0 | 1716 | ZUKUNFTSOPTIONEN INDUSTRIE 4.0
Reindustrialisierung macht die USA zum Leit-markt und Leitanbieter für Industrie 4.0
Ausbau der Vormacht-stellung im Bereich Smart Service
Die USA sind auf breiter Front zurückgefallen
USAZukunftsszenarien
BRASILIENZukunftsszenarien
Korruption, Intrans-parenz und Ineffizienz verhindern die Weiter-entwicklung des Landes
Auf dem Weg zur Industrienation
Verhaltener Auf-schwung durch Impulse von außen
Fehlende Veränderungs-bereitschaft, dominieren-de Konglomerate
Gutes bewahren und Neues wagen
Rückzug des Staates,nachlassende Dynamik
SozialeMarktwirtschaft
SÜDKOREAZukunftsszenarien
Moderne Industrienation durch Reformierung des Systems
Festgefahrene Strukturen verhindern Durchbruch
Zielstrebiger, autoritärer Staat
CHINAZukunftsszenarien
ZUKUNFTSOPTIONEN INDUSTRIE 4.0Das BMBF-Projekt »Industrie 4.0 – Internationaler Benchmark, Zukunftsoptionen und Handlungs-empfehlungen für die Produktionsforschung (INBENZHAP)« zeigt auf, wie sich die digitale Trans-formation in Deutschland und führenden Industrienationen entwickeln kann. Die Zukunftsszenarien liefern wichtige Erkenntnisse für die Gestaltung der industriellen Produktion und der Leitanbieterin-dustrie in Deutschland.
JAHRESBERICHT 2015
Aufbruch aus eigener Kraft
Erfolg durch europä-ische Integration
Fehlender Verände-rungswille führt zur Dauerkrise
SPANIENZukunftsszenarien
Balance zwischen Mensch, Technik und Staat als Basis für den Erfolg
Konsequente Digitalisie-rung, technikzentrierte Arbeitswelt
Die Digitalisierung bleibt in vielen Barrieren stecken
Digitalisierung global und fremdbestimmt
DEUTSCHLANDZukunftsszenarien
SPITZENCLUSTER IT‘S OWL
JAHRESBERICHT 2015SPITZENCLUSTER IT‘S OWL
INNOVATIONEN AUS DEM CLUSTER | 1918 | INNOVATIONEN AUS DEM CLUSTER
INNOVATIONEN AUS DEM CLUSTER
OstWestfalenLippe gehört zu den fünf innovativsten und effizientesten Regionen in Deutschland und wurde be-reits mehrfach ausgezeichnet. Neben der Region ist auch der Spitzencluster selbst im Jahr 2015 als Ort des Fort-schritts ausgezeichnet worden. it‘s OWL gehört damit zu den prämierten Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen, die einen wichtigen Beitrag für die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft leisten und das Leben der Menschen verbessern.
PRÄMIERTE INNOVATIONEN
Ein essenzieller Faktor für die Innovationsleistung der Region sind die konkreten und zum Teil ausgezeichneten Innovationen der Clusterunternehmen und Forschungs- einrichtungen. Im Rahmen mehrerer Preisverleihungen konnten die Clusterunternehmen im Jahr 2015 erneut mit innovativen Produkt- und Prozesslösungen überzeu-gen.
Boge Kompressoren und Westfalia-Automotive gewan- nen den OWL-Innovationspreis Marktvisionen 2015. Der Preis steht für die innovativen Ideen sowie die Hart-
ZUKUNFTSFÄHIGE LÖSUNGEN FÜR INDUSTRIE 4.0
näckigkeit und Leidenschaft der Wirtschaft Ostwestfa-lens. Beide Unternehmen wurden in der Kategorie »In-dustrie und Handwerk« ausgezeichnet. Boge Kompres-soren aus Bielefeld erhielt den Preis für einen neuen High Speed Turbo Kompressor, Westfalia-Automotive aus Rheda-Wiedenbrück für eine neue Generation von intelligenten Anhängerkupplungen.
Denios wurde für sein großes Engagement für den Umwelt- und Naturschutz, das weit über den Vertrieb der eigenen innovativen Produkte hinausgeht, mit dem großen Preis des Mittelstands ausgezeichnet.
Harting hat beim TOP-Innovationspreis 2015 das Finale erreicht. Ausgezeichnet wurde das Unternehmen für das Engagement im Rahmen des TOP-Programms, das den praktischen Wissenstransfer über innovative Strategien, Prozesse und Technologien zum Ziel hat. Parallel dazu wurde Philip Harting als Manager des Jahres 2015 in der Kategorie »Elektromechanik« ausgezeichnet. Die für inhabergeführte Unternehmen typische langfristige Wachstumsstrategie und der nachhaltige Erfolg des Konzerns waren hierfür ausschlaggebend.
Miele wurde 2015 mit dem best brands award als bes-te und vertrauensvollste deutsche Unternehmensmar-ke ausgezeichnet. Neben etlichen Designpreisen wie dem Red Dot Design Award für innovative Produkte ist das Unternehmen besonders stolz auf diese ausge-zeichnete hohe Akzeptanz bei seinen Kunden.
EBENEN DER INNOVATIONSLEISTUNG
Die Projekte des Spitzenclusters treiben den Innovations- sprung voran. Dabei werden gemäß der Projektstruktur (Bild 3) vier Ebenen der Innovationsleistung unterscheiden.
1 | Technologische Basis durch Querschnittsprojekte: Die Innovationsleistung des Clusters beruht auf den tech-nologischen Schwerpunkten der fünf Querschnittspro- jekte, die wiederum auf den Kernkompetenzen der Forsch- ungseinrichtungen beruhen. In den Querschnittsprojekten entwickeln diese neue Technologien und Methoden für Intelligente Technische Systeme. Sie werden von Unter-
nehmen in Innovationsprojekten eingesetzt, um markt-fähige Produkte und Produktionssysteme zu entwickeln. Darüber hinaus bilden sie die Grundlage für den Transfer in die Breite. Querschnitts- und Innovationsprojekte in-teragieren im Rahmen einer Matrixstruktur, welche die Erforschung und Nutzung technologischer Synergien vo-rantreibt.
Im Querschnittsprojekt Selbstoptimierung (itsowl-SO) wird beispielsweise ein Instrumentarium von Wissen über Methoden und Verfahren der Selbstoptimierung er-arbeitet und bereitgestellt. Dieses unterstützt Ingenieure bei der Integration der selbstoptimierenden Technolo-gien in die maschinenbaulichen Systeme von morgen.
2 | Umsetzung durch Innovationsprojekte: Ergebnis- se der Innovationsprojekte sind innovative Marktleistun- gen, die sich durch Verbesserungen hinsichtlich Ressourc- eneffizienz, Usability und Verlässlichkeit von Wettbe- werbern unterscheiden und in den Zielmärkten zu Markt-
Intelligente Vernetzung
Mensch-Maschine-Interaktion
Systems Engineering
Energieeffizienz
Selbstoptimierung
Projektstruktur des Spitzenclusters
Vorausschau
Internationalisierung
Arbeit 4.0
Prävention Produktpiraterie
Technologietransfer
Aus- und Weiterbildung
Marktorientierung
Unternehmensgründungen
Akzeptanz
33 INNOVATIONSPROJEKTEder Kernunternehmen führen zu überlegenen Marktleistungen
Globale Zielmärkte Maschinenbau, Fahrzeugtechnik und Energietechnik
9 NACHHALTIGKEITSMASSNAHMENerzeugen Entwicklungsdynamik über Förderdauer hinaus
Teilsysteme Beispiele:A Intelligente SensorenA AntriebeA Automatisierungs-
komponenten
Sie bilden die Basis für Systeme.
Systeme Beispiele:A ProduktionsmaschinenA HausgeräteA Geldautomaten
Sie bilden die Basis für teils geografisch verteilte, vernetzte Systeme.
Vernetzte Systeme Beispiele:A Smart GridsA ProduktionsanlagenA Cash Management Systeme
Zur Laufzeit veränderlich, neue Funktionalität durch Zusammenspiel von Systemen.
5 QUERSCHNITTSPROJEKTEschaffen Technologieplattform für Innovationsprojekte und Transfer
264 neue Wissenschaftler
(101 in 2015)
BILD 3Projektstruktur des Spitzenclusters it’s OWL
75 Promotionen
(28 in 2015)
1.873Publikationen
(518 in 2015)
679studentische Arbeiten
(267 in 2015)
BILD 2Wissenschaftliche Erfolge im Themenfeld Intelligente Technische Systeme
JAHRESBERICHT 2015SPITZENCLUSTER IT‘S OWL
INNOVATIONEN AUS DEM CLUSTER | 2120 | INNOVATIONEN AUS DEM CLUSTER
erfolgen führen. Jedes Innovationsprojekt fokussiert min- destens einen dieser drei Aspekte mit messbaren Zie-len. Folgende Beispiele unterstreichen die Innovations-leistung.
Das Projekt itsowl-IASI von Lenze hat als zentrales Ziel, mindestens 15 % des Energieverbrauchs eines intralogis-tischen Gesamtsystems einzusparen, ohne die entspre-chenden Lebenszykluskosten zu verändern. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden intralogistische Prozesse ganz-heitlich – von den untersten Komponenten bis hin zur Pro-zessführung – betrachtet und Lösungskonzepte bezüglich ihrer Energieeffizienz entworfen. Mithilfe des IASI-Bau-kastens wurde eine Energieeinsparung von 20–35 % bei einer Amortisationszeit von unter drei Jahren reali-siert. Dies wurde bereits im Rahmen eines Demonstrators auf der Hannover Messe 2015 von den Projektpartnern nachgewiesen. Zudem wurde das Projekt als Best-Prac-tice-Beispiel durch die KlimaExpo.NRW ausgezeichnet. Damit wurde das Hauptziel des Projekts weit übertroffen.
Im Rahmen des Innovationsprojekts itsowl-Self-X-Pro (Selbstkorrigierende Fertigungsprozesse) werden Self- X-Technologien aus dem Querschnittsprojekt Selbstop-
timierung (itsowl-SO) für Umformprozesse sowie die er-forderlichen Methoden und Hardware-Komponenten zur Implementierung gemeinsam durch die Firmen Weid-müller und Hettich entwickelt. Das Ziel der gemein-samen vorwettbewerblichen Forschungsaktivität ist es, für solche Prozesse einen Sprung in der Prozesssicher-heit, im Automatisierungsgrad des Rüstens und Ein-richtens und in der Produktivität zu realisieren. Anhand des Stanzbiegens und des Walzprofilierens wurden die Anforderungen an die Self-X-Technologien definiert und in seriennahen Pilotanwendungen implementiert, um die Funktionsfähigkeit nachzuweisen. Zu diesem Zweck wird Messtechnik in rein mechanisch gesteuerte Werk-zeuge und Maschinen integriert, die Schwankungen im Prozess erfasst. Eine intelligente Steuerung, in der Algorithmen zur Selbstkorrektur hinterlegt sind, greift gezielt in den Prozess ein, so dass eine kontinuierliche Einhaltung der Sollgrößen sichergestellt wird. Auf diesem Wege wird eine Verlässlichkeit und Prozess-sicherheit erreicht, die die Qualität der produzierten Teile dauerhaft garantiert. Im Ergebnis werden durch den Technologiesprung zur Selbstkorrektur die Produkti- vität und damit die Ressourceneffizienz des Stanzbie-gens und des Walzprofilierens gegenüber dem heutigen Stand deutlich gesteigert. Im Rahmen des Projekts ist
es gelungen, einen von externen Einflussgrößen (z.B. Schwankungen im Rohmaterial oder Betriebsmittel) un- abhängigen, robusten Umformprozess mit einem Aus-schuss von nahezu null zu realisieren. Gleichzeitig wurde der Aufwand für das Rüsten und Einrichten des Umform-prozesses mithilfe von Self-X-Technologien signifikant reduziert. 3 | Sicherung der Innovationsleistung durch Nach- haltigkeitsmaßnahmen: Die Nachhaltigkeitsmaßnah- men werden begleitend durchgeführt und sind als Dienst- leistungsangebote an die Innovationsprojekte, Cluster- unternehmen und -akteure zu verstehen. Sie sollen den langfristigen Markterfolg der entwickelten Lösungen si-cherstellen. Folgendes Beispiel verdeutlicht dies.
Ziel der Nachhaltigkeitsmaßnahme Internationalisierung (itsowl-In) ist die Entwicklung von Aktivitäten und Ange-boten, um den Cluster in Wirtschaft und Wissenschaft in-ternational zu vernetzen und die Sichtbarkeit zu erhöhen. Dabei werden zahlreiche Partner des Technologie-Netz-werks eingebunden. Durch das Projekt werden die In-ternationalisierung und die Wahrnehmung des Clusters gestärkt. Clusterpartner erhalten Kontakte zu neuen Koop- erationspartnern und Zugang zu neuen Märkten. Damit
wird ein wichtiger Beitrag geleistet, die Ziele der Spit-zencluster-Strategie zu realisieren. Zur Erreichung dieses Ziels wurde ein internationaler Benchmark durchgeführt. So konnten Kernländer für die Kooperation mit dem Spit-zencluster identifiziert und Erstkontakte mit internationa-len Clustern aufgebaut werden. Darüber hinaus konnte der Aufbau eines internationalen Marketings vorange- trieben werden. Es wurden strategische Marketing- und Kommunikationsziele definiert sowie Inhalte für Print- und Onlinemedien aufgearbeitet. Die Teilnahme an internati-onalen Messen sowie der Empfang und die Durchführung von Delegationsbesuchen können als erste Resultate ver-bucht werden.
4 | Befähigung durch Transferprojekte: Bisher wur-den Innovationssprünge vor allem durch die Innovations- projekte der Kernunternehmen erreicht. Die Verbesserung der Innovationsleistung der Region wird jedoch maß-geblich durch kleine und mittlere Unternehmen getrie- ben. Hierzu sind kleinere Schritte erforderlich, die mit- hilfe von Transferprojekten umgesetzt werden. Diese werden im Rahmen der Nachhaltigkeitsmaßnahme Tech-nologietransfer (itsowl-TT) durchgeführt. Bis Mitte 2015 wurden bereits 39 Transferprojekte durchgeführt und abgeschlossen. Durch diese Projekte konnten die anwen-dungsorientierten Forschungsergebnisse der fünf Quer-
Selbstkorrigierende Umformprozesse redu-zieren den Ausschuss sowie den Aufwand für das Einrichten und Um-rüsten von Maschinen.
Kleine und mittlere Unternehmen erhalten durch Transferprojekte Zugang zu neuen Tech- nologien.
JAHRESBERICHT 2015SPITZENCLUSTER IT‘S OWL
30 %weniger Aufwand für die Inbetriebnahme und Konfi guration von Maschinen durch digitales Engineering
30 %weniger Energieverbrauch in der Produktion durch modulare Antriebs- und Automatisierungs-komponenten sowie intelligentes Lastmanagement
50 %höhere Maschinenverfügbarkeit und Produktivität durch vorausschauende Instandhaltung
20 %weniger Ausschuss und Störungen durch Selbstoptimierung in Fertigungsprozessen
Industrie 4.0 wird messbar
20 %schnellere Einarbeitung und weniger Betreuungsaufwand durch benutzer-freundliche Bedienkonzepte
INNOVATIONEN AUS DEM CLUSTER | 2322 | INNOVATIONEN AUS DEM CLUSTER
schnittsprojekte in die Breite getragen werden. Folgende Beispiele verdeutlichen dies.
Die topocare GmbH bietet Lösungen zum Schutz vor Hochwasser. Für den temporären Einsatzfall und den dauerhaften Deichbau hat das junge Unternehmen mit Sitz in Gütersloh eine Deichbaumaschine entwickelt, mit der in sehr kurzer Zeit sandgefüllte Geotextilschläuche verlegt werden können. An diesem Punkt setzte das it’s OWL Transferprojekt (itsowl-TT-TopoOpt) an. Zur akuten und effizienten Gefahrenabwehr benötigt die Maschine im Hochwasserfall eine große Menge an Sand und Tex-tilien zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Gesamtziel des
Transferprojekts ist deshalb die Optimierung des gesam-ten Prozesses durch ein IT-gestütztes, vernetztes System, um die Leistungsfähigkeit der Maschine zu erhöhen. Dieses Ziel wurde erreicht. Mithilfe des im Transferpro-jekt gemeinschaftlich erarbeiteten Simulationsmodells ist es nun möglich, den Einsatz aller beteiligten Akteure der Logistikkette in einem Katastrophenfall optimal zu konfigurieren und flexibel auf Veränderungen der akuten Hochwasserlage zu reagieren.
Ziel des Transferprojekts (itsowl-TT-ISOLack) von Venja-kob Maschinenbau ist die Entwicklung einer intelligenten Lackieranlage, die beispielsweise frühzeitig den Ver-
schleiß von Bauteilen erkennt und dem Anlagenbediener meldet. Um festzustellen, welche intelligenten Funkti-onen umgesetzt werden sollen, wurden Nutzen und Auf-wand abgewogen. Es wurde u.a. überprüft, wie der Reini-gungsprozess der Lackieranlagen optimiert werden kann. Bei der Reinigung neutralisiert z.B. ein Ionisierstab ge-ladene Staubkörner auf dem Werkstück und ermöglicht so deren Beseitigung. Wenn die Leistung des Ionisier- stabs nachlässt und die Wartung nicht rechtzeitig er-folgt, wirkt sich dies auf den gesamten Lackierprozess aus: Staubkörner werden einlackiert und das Werkstück unbrauchbar. Hier können Verfahren des maschinellen Lernens zur vorausschauenden Wartungsplanung (Con-
dition Monitoring) Abhilfe schaffen. Dadurch teilt die Lackieranlage dem Anlagenbediener frühzeitig mit, dass die Komponente gewartet werden muss.
INDUSTRIE 4.0 MESSBAR MACHEN
Ein Großteil der Innovationsleistung des Clusters ergibt sich aus der Integration von intelligenter Automatisierungstech- nik in die Maschine bzw. Produktion. Im Jahr 2015 konn-ten hieraus weitere Use Cases nicht nur definiert, sondern auch messbare Ergebnisse ermittelt werden (Bild 4). Der Spitzencluster arbeitet zukünftig verstärkt daran, den Nut-zen von Industrie 4.0 messbar und bewertbar zu machen.
BILD 4 Messbare Industrie 4.0-Use Cases durch Innovationen aus dem Spitzencluster
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SUMMER SCHOOL WEITERBILDUNG PERSONALENTWICKLUNG
AUS- UND WEITERBILDUNG VON FACHKRÄFTEN | 2524 | AUS- UND WEITERBILDUNG VON FACHKRÄFTEN
AUS- UND WEITERBILDUNG VON FACHKRÄFTEN
Von jungen Talenten an den regionalen Schulen bis hin zu langjährigen Fachkräften in Unternehmen: In der Tech-nologieregion OstWestfalenLippe sind Aus- und Weiter- bildung die Basis für Innovationen und nachhaltigen unter-nehmerischen Erfolg. Qualifizierte Nachwuchskräfte aus Hochschulen und Unternehmen finden hervorragende Ein- stiegsmöglichkeiten und berufserfahrene Fachkräfte ex-zellente Rahmenbedingungen für eine berufliche Weiter-entwicklung.
HOCHSCHULLANDSCHAFT IN OSTWESTFALENLIPPE
An den zwölf Hochschulen in OstWestfalenLippe sind aktuell 64.700 Studierende eingeschrieben, davon rund 30 % im MINT-Bereich. Besonders die vier staatlichen Hochschulen Universität Bielefeld, Universität Pader-born, Hochschule Ostwestfalen-Lippe und Fachhoch-schule Bielefeld sowie die private Fachhochschule der Wirtschaft in Bielefeld und Paderborn sind von zentraler Bedeutung für die Fachkräftesicherung in der Spitzen-clusterregion. Die Hochschulen bieten eine exzellente Ausbildung in den MINT-Fächern. Dabei wird ein breites Spektrum von interdisziplinären Angeboten in den Be-reichen Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik ab-gedeckt. Dazu gehören auch viele duale, praxisintegrierte und berufsbegleitende Studiengänge. Seit 2012 wurden mehr als 20 neue Studiengänge in diesen Bereichen ge-schaffen – z.B. der Bachelor- und Masterstudiengang »Computer Engineering« (Universität Paderborn), der Ma-sterstudiengang »Intelligenz und Bewegung« (Universität Bielefeld) und der berufsbegleitende Masterstudiengang »Information Technology« (Hochschule OWL).
In clusterrelevanten Studiengängen ist die Anzahl der Stu- dierenden seit 2011 um 46 % gestiegen. Dabei ist es gelun-gen, Forschungsergebnisse insbesondere aus den Quer-schnittsprojekten in bestehende und neue Vorlesungen ein-
LERNEN UND ARBEITEN IM DIGITALEN ZEITALTER
fließen zu lassen, um das Lehrangebot noch attraktiver zu gestalten. Die kooperativen Promotionsprogramme, die in 2013 und 2014 gestartet sind, wurden weiter ausge-baut und verstetigt. Somit haben auch Fachhochschul-absolventen einen direkten Zugang zur Promotion in den Forschungsfeldern des Spitzenclusters. In 2015 ar-beiteten insgesamt mehr als 40 Doktoranden an einem Promotionsvorhaben im Forschungsbereich »Modellba-sierte Realisierung intelligenter Systeme« (Universität und FH Bielefeld), der »International Graduate School of Intelligent Systems in Automation Technology« – ISA (Universität Paderborn und Hochschule OWL) so-wie den Fortschrittskollegs »Gestaltung flexibler Ar-beitswelten« (Universitäten Bielefeld und Paderborn) und »Leicht-Effizient-Mobil« (Universität Paderborn).
Auch die Stiftung Studienfonds OWL, eine bundesweit einzigartige Kooperation der Hochschulen und Vorbild für die Stipendienprogramme des Bundes, steht beispielhaft für die Kooperationskultur der Hochschulen in OstWest-falenLippe. Gemeinsam mit Förderern aus der Region werden im Studienjahr 2015/2016 über 330 Studierende mit einem Stipendium unterstützt. Seit der Gründung im Jahr 2006 förderte der Studienfonds OWL bereits über 1.300 Studierende mit einem Stipendium.
NACHHALTIGKEITSMASSNAHME BILDUNGSMOTOR
Das Projekt Bildungsmotor it‘s OWL (itsowl-Bimo) leistet einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Gesamtstra-tegie des Spitzenclusters. Es ergänzt die Forschungs- und Entwicklungsprojekte der Unternehmen und Hochschulen und trägt dazu bei, den Fachkräftebedarf der am Cluster beteiligten Unternehmen und Organisationen auch zu-künftig zu sichern und die Potenziale der Digitalisierung für die Arbeitswelt aufzudecken sowie diese humange-recht und Mehrwert stiftend zu gestalten. Mit insgesamt
vier Teilprojekten deckt der Bildungsmotor die gesamte Bildungskette ab (Bild 5).
1 | Schülercamps: Das Konzept der it’s OWL Schüler-camps hat sich auch in 2015 bewährt. Im vergangenen Jahr wurden fünf Schülercamps mit insgesamt 60 Teilneh-mern durchgeführt. So konnten seit Projektbeginn mitt- lerweile über 120 Schüler an neun it‘s OWL Schüler-camps in fünf Kreisen aus OstWestfalenLippe und der Stadt Bielefeld teilnehmen.
2 | Summer School: Die it’s OWL Summer School wurde in 2015 zum dritten Mal mit großem Erfolg durchgeführt. Eine Woche lang nahmen 21 Masterstudierende, Promo-vierende und junge Berufstätige aus ganz Deutschland in Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unter-nehmen der Region an einem umfangreichen Programm aus Workshops und Vorträgen teil. Insgesamt nutzten bereits mehr als 70 Fachkräfte dieses Angebot. Aktuelle Forschungsergebnisse kombiniert mit praxisorientierten Anwendungsbeispielen vermitteln in der it’s OWL Sum-mer School eindrucksvoll, wie der Innovationssprung von der Mechatronik zu Intelligenten Technischen Systemen gelingen kann. In einem Rahmenprogramm lernen die Teilnehmer außerdem die Karrieremöglichkeiten und die Lebensqualität in OstWestfalenLippe kennen. Das zeigt
Wirkung: Mehr als 90 % aller Teilnehmer sind an einer Beschäftigung in der Region interessiert. In 2015 wurde zusätzlich ein it’s OWL Summer School Alumni-Programm aufgesetzt, das einen regelmäßigen Austausch der Young Professionals mit Unternehmen und Forschungs-einrichtungen ermöglicht. Zum Beispiel wird es im Herbst 2016 die ersten internationalen Young Professional Days im Rahmen einer ETFA-Konferenz in Berlin geben.
3 | Weiterbildung: Das Angebot der it’s OWL Weiter-bildungen wurde in 2015 neu strukturiert. Es wurden einführende Industrie 4.0-Schulungen für Mitarbeiter aus Clusterunternehmen und wichtige Multiplika-toren aus öffentlichen Institutionen in der Region an-geboten. Zum Beispiel haben sich im Herbst 2015 35 Berufskollegsleiter aus OstWestfalenLippe über den Spitzencluster it’s OWL und das Thema Intelligente Technische Systeme informiert. Darüber hinaus wurden verschiedene Clusterpartner (z.B. Lehrstühle und Hoch-schullabore) bei der Entwicklung und Durchführung von Weiterbildungsangeboten unterstützt. Beispielhaft wur-de ein Schulungsangebot zum Thema »Regelung und thermische Modellierung von permanent erregten Syn-chronmotoren« durch die Universität Paderborn durch-geführt, an dem Mitarbeiter von Unternehmen aus dem ganzen Bundesgebiet teilnahmen.
SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER
STUDIERENDE UND YOUNG PROFESSIONALS
BERUFSTÄTIGEFACHKRÄFTE MITLANGJÄHRIGERBERUFSERFAHRUNG
SCHÜLERCAMPS
BILD 5Qualifizierungsmaßnahmen entlang der Bildungskette
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4 | Personalentwicklung: Nach Durchführung eines Pilotprojekts im Jahr 2014 wurde das Konzept der Perso- nalentwicklung für berufserfahrene Fachkräfte weiter-entwickelt, um so einen höheren Individualisierungsgrad für Teilnehmer, Forschungseinrichtungen und Unterneh- men zu ermöglichen. Für das Programm ab Februar 2016 mit dem inhaltlichen Schwerpunkt Systems Engineering konnten elf Teilnehmer von fünf Clusterunternehmen gewonnen werden. Auf Grundlage eines individuellen Entwicklungsplans absolvieren die berufserfahrenen technischen Fachkräfte ein sechsmonatiges Programm, um ihr Fach- und Methodenwissen zu erweitern. Geplant sind die Teilnahme an einer Grundlagenschulung, eine projektbezogene Umsetzung in der betrieblichen Praxis und die Vernetzung innerhalb des Clusters. Aufgrund einer deutlich gestiegenen Nachfrage wird das Programm kontinuierlich angeboten.
WEITERE PROJEKTE ZUR FACHKRÄFTESICHERUNG
Im Rahmen der Initiative Fachkräftesicherung NRW war OWL zwischen 2012 und 2015 mit 14 der insgesamt 65 Projekte die aktivste Region in Nordrhein-Westfalen. In 2015 wurden neue Projekte entwickelt, wie bei-spielsweise die zwei Projekte im Kontext des neuen Handlungskonzepts OWL 4.0 – Industrie, Arbeit, Gesell-schaft.
Um den Frauenanteil in MINT-Berufen zu erhöhen, hat die Arbeitsgruppe »Frauen in MINT-Berufen« eine re-gionale Strategie erarbeitet. Unternehmen, Hochschu-len und wirtschaftsnahe Organisationen entwickeln gemeinsam Aktivitäten. Über 40 Clusterpartner unter-
stützen mittlerweile den Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen »Komm, mach MINT«. Damit ist OstWest-falenLippe die stärkste Region in Deutschland. Mit der Kompetenzwerkstatt MINT-Frauen in OWL und dem Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL stehen zusätz-lich ortsnahe Beratungs- und Unterstützungsstellen für die Stärkung und den Erhalt des weiblichen Fachkräf-tepotenzials zur Verfügung. In 2015 hat die NRW-Lan-desregierung die GILDE-Wirtschaftsförderung Detmold als eines von fünf CSR-Kompetenzzentren für verant-wortungsvolle Unternehmensführung benannt. Ziel ist es, mittelständische Unternehmen in der Region dabei zu unterstützen, ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen und sich strategisch zum Wohl der Ge-sellschaft und gleichzeitig zum Wohl des Unternehmens weiterzuentwickeln.
Die sieben zdi-Zentren in OWL haben 2015 mit ihren MINT-Berufsorientierungsangeboten fast 20.000 Schüler erreicht. Die Anzahl der Kooperationen von Schulen und Unternehmen ist weiter gewachsen: auf über 240. Für Mädchen wurden neue Angebote entwickelt. Das bun-desweite Modellprojekt »MINTrelation« vernetzt auch zukünftig Unternehmensvertreter, Auszubildende, Schü-lerinnen und Studentinnen. Eine MINT-Toolbox stellt Un-ternehmen zudem konkrete Handlungshilfen und Werk-zeuge zur Verfügung.
Mit einem Fonds unterstützen die Clusterunternehmen junge Forscher finanziell bei Jugend forscht. Das Finale von Deutschlands bedeutendstem Nachwuchswettbe-werb findet in 2016 zum zweiten Mal im Heinz Nixdorf MuseumsForum, dem weltgrößten Computermuseum, in Paderborn statt.
Entlang der Bildungskette setzten die Clusterpartner gemeinsam umfangreiche Aktivitäten zur Identifikation und Qualifizierung von Fachkräften um. Die hohe Sicht-barkeit des Spitzenclusters und die Vorreiterstellung im Bereich Industrie 4.0 steigern die Attraktivität der Region für Fach- und Führungskräfte. Die Unternehmen stärken mit Employer Branding erfolgreich ihre Attraktivität und damit die Anziehungskraft der Region. In den Rankings der Top-Arbeitgeber finden sich in der Kategorie »Engi-neering 2015« mit Claas, Miele und Benteler gleich drei Clusterunternehmen wieder. Außerdem wurden Phoenix Contact, Lenze, Weidmüller und Wago aktuell als »Top Arbeitgeber Ingenieure 2016« ausgezeichnet.
BILDUNG UND ARBEIT 4.0
In 2015 konnten zahlreiche neue Projekte und Initiativen initiiert werden, um eine attraktive und wirkungsvolle Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im Zuge der di-gitalen Transformation in OstWestfalenLippe zu gewähr-leisten. Ab 2016 ist die Region bemüht, als eine Referenz-region für dieses Thema in Deutschland zu stehen und somit auch die Anziehungskraft für Fach- und Führungs-kräfte weiter zu erhöhen.
Nachhaltigkeitsmaßnahme Arbeit 4.0 (Projektleitung: it‘s OWL Clustermanagement)(itsowl-Arbeit4.0)Die Einführung neuer Technologien, Werkzeuge und Methoden aus dem Kontext Industrie 4.0 hat erhebliche Auswirkungen auf die Beschäftigten und die Unterneh-mensorganisation. Die neuen Arbeits- und Organisa-tionskulturen sollen in sechs Pilotprojekten mit Unter-nehmen aus OstWestfalenLippe analysiert werden. Sie
ermöglichen es, alle Forschungsfragen zu Arbeit in der Industrie 4.0 direkt aus der industriellen Praxis heraus anzugehen und die Ergebnisse später für weitere Un-ternehmen anwendbar zu machen. Ein Leitfaden zur Ge-staltung digitalisierter Arbeitswelten dokumentiert die Ergebnisse. Die Projektpartner werden darüber hinaus einen Demonstrator entwickeln, der die Potenziale von Arbeit in der digitalisierten Welt veranschaulicht. Arbeit 4.0 – Lösungen für die Arbeitswelt der Zukunft (Projektleitung: OWL Maschinenbau e. V.)In Untersuchungen, Befragungen und Szenario-Work-shops werden die Auswirkungen der digitalen Trans-formation für die Arbeitswelt von kleinen und mittleren Unternehmen ermittelt. Unterstützungs- und Beratungs- angebote sowie Leitfäden für Unternehmen werden entwickelt (z.B. in den Bereichen Arbeitsplatzanforde-rungen, Weiterbildungsbedarfe und betriebliches Ge-sundheitsmanagement). Modellprojekte zur Anpassung der Arbeitsbedingungen in der Produktion und weiteren Branchen an die Anforderungen der Digitalisierung wer-den umgesetzt. In lernenden Unternehmensnetzwerken erfolgt ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch.
Bildungscampus Herford (Projektleitung: Stadt Herford)Der Kasernenstandort Wentworth Barracks in Herford soll modular als Bildungscampus entwickelt werden, der sich an den Bedürfnissen von Wirtschaft und Wissenschaft orientiert. Angesiedelt werden sollen Aus- und Weiter- bildungseinrichtungen, Demonstrationszentren wie die Unternehmenswelten 4.0 sowie Gewerbe und junge Un-ternehmen mit dem Schwerpunkt digitale Transformation.
Qualifizierungsange- bote des Clusters machen Fachkräfte fit für Industrie 4.0.
JAHRESBERICHT 2015SPITZENCLUSTER IT‘S OWL
NATIONALE UND INTERNATIONALE AUSSTRAHLUNG | 2928 | NATIONALE UND INTERNATIONALE AUSSTRAHLUNG
NATIONALE UND INTER-NATIONALE AUSSTRAHLUNG
Die nationale und internationale Wahrnehmung und Wertschätzung des Spitzenclusters hat in 2015 weiter zugenommen. Das unterstreicht das hohe Interesse in Wirtschaft, Wissenschaft, Clustern und Politik an der Struktur, den Projekten, den Ergebnissen und den Erfah-rungen des Technologie-Netzwerks. it‘s OWL gilt als eine der größten Initiativen für Industrie 4.0 in Deutschland und hat sich als Anbieter von praxisnahen Lösungen für den Mittelstand in der Fachwelt etabliert. Auch internati-onal wird it‘s OWL zunehmend als Impulsgeber und Koop- erationspartner nachgefragt.
VORREITER UND BEST PRACTICE IN DEUTSCHLAND
Auf der deutschen Webseite ist die Anzahl der Besucher im Vergleich zu 2014 um 52 % auf rund 77.000 gestiegen. Dabei waren rund 60 % der Besucher neue Nutzer. Der it‘s OWL Newsletter erreicht inwischen über 1.300 Abon- nenten. Weiterhin zunehmende Resonanz findet auch der Gemeinschaftsauftritt auf der Hannover Messe, wo 40 Clusterpartner auf 600 m² ihre Forschungsansätze und Lösungen präsentieren. Bei den organisierten Besucher-touren der Deutschen Messe AG kamen z.B. 25 % der Best-Practice-Beispiele für Industrie 4.0 aus dem Spitzen- cluster.
IMPULSGEBER FÜR INDUSTRIE 4.0
it‘s OWL Thema bei zahlreichen Fachveranstaltungen und Kongressen, wie beispielsweise auf der Ligna (Hanno-ver), der BMBF-Clusterkonferenz (Berlin) und der SPS IPC Drives (Nürnberg). Darüber hinaus fanden überregionale Fachkongresse in der Region statt, z.B. der Tag der Welt-marktführer (Bielefeld).
Die Politik auf Ebene von Land, Bund und EU sieht it‘s OWL als Best Practice, wie Wirtschaft und Wissenschaft die Herausforderungen der digitalen Transformation gemein-sam angehen. Dies wurde bei den Besuchen von Bun-desforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka, EU- Kommissar Günter Oettinger und NRW-Ministerpräsi-dentin Hannelore Kraft sowie des Wirtschaftsausschus-ses des NRW-Landtags deutlich. Frau Kraft hob in ihrer Regierungserklärung am 29. Januar die Vorbildfunktion des Spitzenclusters hervor. Darüber hinaus interviewte Dr. Roman Dumitrescu Bundeskanzlerin Angela Merkel im Vorfeld der CeBIT-Eröffnung zu dem Thema Digitali-sierung im Rahmen des Video-Podcasts »Die Kanzlerin direkt«.
GEFRAGTER IMPULSGEBER UND KOOPERATIONSPARTNER
Besonders das internationale Interesse ist in 2015 stark gestiegen. Die Zahl der internationalen Besucher auf der Webseite hat sich im Vergleich zu 2014 mehr als ver-dreifacht. Vor allem Cluster und Politiker aus Europa und Asien sind interessiert an den Ansätzen und Erfahrungen (z.B. in den Bereichen Lösungen für Industrie 4.0, Tech- nologietransfer und Management), aber auch an einer Zusammenarbeit mit it‘s OWL. Delegationen aus China, Russland, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und Rumänien haben 2015 die Region besucht und sich vor Ort in Unternehmen und Forschungseinrichtungen ein Bild von den Aktivitäten des Clusters gemacht. Asiatische Länder such- en Qualifizierungsmöglichkeiten für Unternehmen wie bei-
spielsweise Schulungen. Gemeinsam mit den Forschungs- einrichtungen wird derzeit ein entsprechendes Angebot entwickelt. Durch die Präsenz auf europäischer Ebene und die aktive Gremienarbeit in Brüssel hat sich it’s OWL als starker Partner und Impulsgeber auf den Gebieten Industrie 4.0 und Clusterentwicklung etabliert. Bei den Ausschrei-bungen des Europäischen Innovations- und Technologiein-stituts (EIT) beteiligt sich der Cluster an der Ausschreibung für »Added Value Manufacturing«. In dem Konsortium mit 130 Partnern aus 22 Ländern nimmt it‘s OWL eine führende und treibende Rolle in der Konzeption und Umsetzung der Bewerbung ein.
Die Ansätze und Wirkungen von it‘s OWL wurden auch auf internationalen Kongressen präsentiert, wie beispiels- weise bei den European Cluster Days in Straßburg, den Manufacturing Performance Days in Tampere und der Con-férence Numérique franco-allemande in Paris. it‘s OWL ist auch Teil der NRW-Standortkampagne »Germany at
its best«, in der Bestleistungen präsentiert werden. Hier-zu fand im Dezember 2015 eine Delegationsreise nach England statt, um Kontakte zu Unternehmen und For-schungseinrichtungen aufzubauen.
FORSCHUNG AUS OWL IST GEFRAGT
Auch in der Wissenschaft besteht ein hohes Interesse an den Forschungsansätzen aus dem Cluster. So haben die Querschnittsprojekte 2015 Fachtagungen organisiert, die auf eine große Resonanz stießen. Beispiele hier- für sind:n Wissenschafts- und Industrieforum Intelligente Tech- nische Systeme (itsowl-SO, itsowl-SE)n International Spring School on Systems Engineering (itsowl-SE)n Fachkongress Machine Learning for Cyber Physical Systems and Industry 4.0 (itsowl-IV)n ZiF-Konferenz: Man meets Technology (itsowl-MMI)
Bundesforschungsmini-sterin Prof. Dr. Johanna Wanka diskutierte beim Besuch in Paderborn, wie man die Digitali-sierung der Produktion in die Praxis umsetzen kann.
»Das gemeinsame Engagement von Unternehmen und Forschung im Spitzencluster it‘s OWL ist beispiel-gebend. Hier wird erfolgreich Industrie 4.0 mit und für den Mittelstand entwickelt.«PROF. DR. JOHANNA WANKA | Bundesministerin für Bildung und Forschung
Der erste Fachkongress »Industrie 4.0 in der Praxis« im April 2015 in Paderborn war ein großer Erfolg. Von den 350 Teilnehmern aus Wirtschaft und Wissenschaft ka-men 50 % von außerhalb der Region. Darüber hinaus war
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NATIONALE UND INTERNATIONALE AUSSTRAHLUNG | 3130 | NATIONALE UND INTERNATIONALE AUSSTRAHLUNG
Ansätze und Ergebnisse der Innovationsprojekte wurden auf nationalen und internationalen Fach- und Wissen- schaftskongressen präsentiert, wie beispielsweise dem International Symposium on Systems Engineering in Rom, Italien (itsowl-KoMoS), der 17th Electronics Packa-ging Technology Conference in Singapur (itsowl-InCuB) oder dem International Mechanical Engineering Con-gress & Exposition in Austin, USA (itsowl-Separatori40).
MEDIEN RICHTEN DEN BLICK AUF IT‘S OWL
Die Berichterstattung in den Medien zu den Ergebnissen, Erfahrungen und Positionen des Clusters nimmt weiter-hin zu. Auf der Hannover Messe Presse Preview in Berlin und einem Fachpressegespräch auf der SPS IPC Drives in Nürnberg informierten sich über 50 nationale und in-ternationale Fachjournalisten über konkrete Lösungen, Herausforderungen und Perspektiven für Industrie 4.0. In den deutschen Fachmedien konnten 2015 30 Fachbei-träge aus den Projekten positioniert werden. Auch die überregionalen Leitmedien (z.B. FAZ, Welt am Sonntag, Wirtschaftswoche, Handelsblatt und internationales Handelsblatt) haben die Aktivitäten des Clusters im Kon-text Industrie 4.0 vorgestellt.
In internationalen Online-Fachmedien konnten insgesamt mehr als 20 Beiträge und Erwähnungen zu it‘s OWL ver-zeichnet werden. Darüber hinaus hat der britische Fern-sehsender BBC in zwei TV-Spots it‘s OWL als Beispiel für den Erfolg des deutschen Mittelstands präsentiert. Zudem hat das südkoreanische Fernsehen das Techno-logie-Netzwerk und die erfolgreichen Transferaktivitäten portraitiert. Insgesamt konnten 120 Berichte in überregi-onalen Fach- und Leitmedien positioniert werden. Dies entspricht einem Zuwachs von 45 % im Vergleich zu 2014.
HERVORRAGENDE PERSPEKTIVEN
it‘s OWL hat hervorragende Perspektiven, die Internati-onalisierung des Technologie-Netzwerks weiter voran-zutreiben. Dazu werden Kooperationen in ausgewählten Fokusländern in Europa, Asien und den USA aufgebaut. Darüber hinaus ist der Auf- und Ausbau eines internatio-nalen Kompetenzzentrums mit Angeboten für die Cluster-partner geplant.
Durch gezielte PR- und Marketingaktivitäten geht es zu-dem darum, die nationale und internationale Profilierung als Vorreiter für Industrie 4.0 zu festigen und auszubau-en. Dies wird durch eine Mitarbeit in den entscheidenden Gremien (z.B. Plattform Industrie 4.0) und eine Präsenz auf den wichtigsten Veranstaltungen sowie die Intensi-vierung der Pressearbeit in Fach- und Leitmedien erreicht. Dazu sind bereits folgende Aktivitäten geplant:
n Organisation des 2. Fachkongresses »Industrie 4.0 für die Praxis« in Kooperation mit BMBF und BMWi am 10./11. Mai 2017 und eines Fachkongresses Arbeit 4.0 in Bielefeld 2018n Gastgeber renommierter Fachtagungen, z.B. 3rd Joint International Conference on System-Integrated Intel- ligence (13.–15. Juni 2016) und 22. IEEE International Conference on Emerging Technologies and Factory Automation (6.–8. September 2016) n Präsentation auf internationalen Leitmessen in Ziel- märkten (z.B. Industrial Automation, 12.–17. September 2016)n Entwicklung von Schaufenstern für Industrie 4.0 und Digitalisierung in mehreren Anwendungsfeldern n Präsentation der Projektergebnisse und Beitragsserien in nationalen und internationalen Fachmagazinen (z. B. SPS Magazin, Deutschland und Smart Tech, Schweiz) sowie eine Kampagne in den Leitmedien
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WIRKUNG DES CLUSTERS AUF DIE REGION | 3332 | WIRKUNG DES CLUSTERS AUF DIE REGION
WIRKUNG DES CLUSTERS AUF DIE REGION
Durch die Einbindung von it‘s OWL in die Regionalent-wicklung ist eine wirkungsvolle Innovationsförderung sichergestellt. Dies zeigt sich an Innovationsthemen wie Transfer in den Mittelstand oder Gründungen bzw. Unter-nehmertum. Das Clustermanagement agiert hierbei als eine Innovationsorganisation. Es steuert und überwacht die Operationalisierung der Innovationsstrategie unter Berücksichtigung aller Akteure in einem vernetzten Inno-vationssystem. FORSCHUNGSPROJEKTE ÜBER IT’S OWL HINAUS Innerhalb des Technologie-Netzwerks hat sich eine Vielzahl von Projektkonsortien gebildet, die bei nati-onalen und internationalen Ausschreibungen für Ver-bundprojekte im Themenfeld Intelligente Technische Systeme bzw. Industrie 4.0 erfolgreich waren. Seit 2012 bewilligte Verbundprojekte in diesem Kontext ha-ben ein Projektvolumen über 58 Mio. Euro bei einem Fördervolumen von rund 29 Mio. Euro allein für it‘s OWL Clusterpartner (Bild 6). Hervorzuheben ist die außeror-dentlich hohe industrielle Beteiligung von it‘s OWL durch Clusterunternehmen. TRANSFER IN DEN MITTELSTAND Ziel der Nachhaltigkeitsmaßnahme Technologietransfer (itsowl-TT) ist es, Unternehmen über die Potenziale der im Cluster entwickelten Technologien und Methoden zu informieren und bei deren Einführung zu unterstützen. Der it’s OWL Technologietransfer hat sich in 2015 als Er-folgsmodell etabliert. Das Herzstück bilden fokussierte Transferprojekte, bei denen Forschungseinrichtungen mit regionalen Unternehmen zusammenarbeiten, um eine technologische und methodische Weiterentwicklung zu erreichen. Besonders kleine und mittlere Unternehmen erhalten so einen einfachen und direkten Zugang zu In-
NACHHALTIGE INNOVATIONEN FÖRDERN
dustrie 4.0-Technologien. Die Forschungseinrichtungen bekommen wiederum Impulse für ihre weiteren For-schungsaktivitäten. Die erste Tranche mit 39 Transferprojekten wurde Mitte 2015 abgeschlossen. Parallel sind weitere 34 Projekte in einer zweiten Tranche gestartet. In einer Vielzahl von Gesprächen sowie der Evaluation durch das Transferbü-ro wurde die nachhaltig positive Wirkung bestätigt. Der erste it’s OWL Transfertag Mitte 2015 zählte über 200 Besucher und war ein großer Erfolg für die weitere Ver-netzung von Industrie und Forschung in der Region. Die Wirkung des Transferkonzepts lässt sich auch an der hohen Zahl von Unternehmen messen, die erstmalig er- reicht wurden. Diese waren bisher nicht oder nur einge-schränkt in Forschungsprojekte eingebunden und profi-tieren nun von den mehrstufigen Angeboten des Tech-nologietransfers. Aufgrund des großen Erfolgs wurden die Mittel für den Technologietransfer erhöht, wodurch bis Ende 2017 ins-gesamt mindestens 150 Transferprojekte durchgeführt werden können. Die dritte Tranche startet Mitte 2016 und wird gefolgt von einer vierten Tranche ab Anfang 2017. Der it‘s OWL Transfertag wird als regelmäßige Veranstal-tung fortgeführt.
NEUE WELLE DES UNTERNEHMERTUMS Neben dem Transfer soll die Technologieplattform des Clusters auch Grundlage für neue Unternehmensgründ- ungen werden. OstWestfalenLippe erfährt eine neue Welle des Unternehmertums, basierend auf Technolo- gien der Digitalisierung. Die Nachhaltigkeitsmaßnahme Unternehmensgründung (itsowl-UG) betreute in 2015 insgesamt 25 Gründungen und 24 Konzepte, deren Ge- schäftsmodelle im Zusammenhang mit der Techno-
3,4 Mio. €
BILD 6Verbundprojekte mit Beteiligung von it’s OWL Clusterpartnern (Auswahl)
1,8 Mio. €
ADAMAAS
11,3 Mio €
4,0 Mio. €
1,9 Mio. €
3,8 Mio. €
6,9 Mio. €
DYNAMIK 4.0
3,7 Mio. € 4,1 Mio. €
AR-basierte Produkt-Service-Systeme
5,0 Mio. €
6,6 Mio. €
3,6 Mio. €
2,3 Mio. €
8,0 Mio. €
0,6 Mio. €
2,7 Mio. €
0,5 Mio. €
2,4 Mio. €
2,4 Mio. € 1,3 Mio. €
1,2 Mio. €
B45G
1,4 Mio. €
1,6 Mio. €
Geschäftsmodelle für Industrie 4.0
5,3 Mio. €
0,5 Mio. €
0,7 Mio. €
WEITEREVERBUNDPROJEKTE
Drittmittel nach OWL
JAHRESBERICHT 2015SPITZENCLUSTER IT‘S OWL
WIRKUNG DES CLUSTERS AUF DIE REGION | 3534 | WIRKUNG DES CLUSTERS AUF DIE REGION
logieplattform des Clusters stehen. Ziel der Nachhaltig- keitsmaßnahme ist es, Erfolg versprechende Gründungs- ideen des Spitzenclusters in konkrete Unternehmens- gründungen zu überführen. Gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus dem Gründungsnetzwerk sollen bedarfs- gerechte Angebote zur Identifizierung, Qualifizierung und Betreuung während des Gründungsprozesses entwickelt werden. Um diese Potenziale weiter auszubauen und die Anzahl der Gründungen weiter zu steigern, verfolgt der Spitzen-cluster eine Sensibilisierungsstrategie. Veranstaltungen wie das Startup Weekend, Nacht der Gründer und der Call for Ideas sind Beispiele für konkrete Maßnahmen. Die it’s OWL School of Entrepreneurship statten Gründer durch Schulungen mit den notwendigen Werkzeugen aus. Darü-ber hinaus können Gründerteams ihre Ideen vor Kapitalge-bern im Rahmen einer Pitch-Veranstaltung vorstellen und über potenzielle Beteiligungen diskutieren. Aktuell sind drei Gründerteams im Inkubator von it’s OWL und TecUP in Paderborn ansässig und können somit kostenlos Büro-räume und Infrastruktur nutzen. Ein Vorteil ist zudem die räumliche Nähe zu den Gründercoaches. Finanzierungen und Fördermöglichkeiten wie das EXIST- Gründerstipendium und das Programm START-UP-Hoch-schul-Ausgründungen NRW wurden an zwei Gründer-teams des Spitzenclusters vergeben. Ähnliche Aktivi-täten sollen langfristig verstärkt und ausgebaut werden, um neben optimalen Startbedingungen für Gründer auch eine langfristige Perspektive der Unternehmung in der Region zu ermöglichen. Über den Spitzencluster hinaus wurde mit der Founders Foundation in OWL ein Projekt zur praxisorientierten Aus- bildung von Start-up-Gründern gestartet. Die Initiative geht auf die Bertelsmann Stiftung zurück und hat das Ziel, die Gründungskultur in OstWestfalenLippe nachhaltig anzuregen. Eine enge Kooperation für 2016 ist geplant.
AUSBAU DER FORSCHUNGS-INFRASTRUKTUR
In 2015 erfolgte die Evaluierung der Fraunhofer-Projekt-gruppe Entwurfstechnik Mechatronik durch die Fraun- hofer-Gesellschaft. Aufgrund der sehr erfolgreichen Ent-wicklung befürwortete die Fraunhofer-Gesellschaft eine eigenständige Fraunhofer-Einrichtung ab 2016 in Pader-born. Die ab sofort unter dem Namen Fraunhofer IEM agierende Forschungseinrichtung ist ein wichtiges Kom-petenzzentrum im Bereich Planung und Entwicklung Intel-ligenter Technischer Systeme und das erste außeruniver- sitäre Forschungsinstitut in OstWestfalenLippe. Seit der Gründung 2011 ist die Einrichtung auf 74 feste Mitarbei-ter (Stand: März 2016) gewachsen.
Die in den Querschnittsprojekten entwickelten Technolog- ien gelangen durch Transferzentren der Forschungsein- richtungen in die Umsetzung. Unternehmen erleben die Anwendung von Forschungsergebnissen in der Praxis und identifizieren konkreten Nutzen. In OstWestfalenLippe sind drei wesentliche Transferzentren entstanden und bieten Unternehmen Einblick in Industrie 4.0-Technologien: das Mensch-Maschine-Interaktion-Transferlabor in Bielefeld, die SmartFactoryOWL in Lemgo und das Systems Engi-neering Live Lab in Paderborn. KOMPETENZZENTRUM IN NRW Die langjährige Erfahrung mit dem Mittelstand bringt it’s OWL auch in das Kompetenzzentrum für den Mittel-stand in NRW ein: Bundesweit entstehen elf Kompetenz-zentren, die vom Bundeswirtschaftsministerium initiiert sind. Ziel ist es, aktuelles, praxisrelevantes Wissen zur Digitalisierung, Anwendung von Industrie 4.0 und Vernet-zung betrieblicher Prozesse für kleine und mittlere Unter-nehmen aufzubereiten und sie entlang der Wertschöp-fungskette von der Information bis zur Umsetzung zu begleiten. Die Region OstWestfalenLippe bildet zusam-
men mit den Regionen Metropole Ruhr und Rheinland das Kompetenzzentrum in NRW (Bild 7). OstWestfalen-Lippe wird durch den Spitzencluster it’s OWL vertreten. Als Partner agieren die Universitäten Bielefeld und Pa-derborn, die Hochschule Ostwestfalen-Lippe sowie das Fraunhofer IOSB-INA und das Fraunhofer IEM. NRW-REGIOCALL: OWL 4.0 Mit dem integrierten Handlungskonzept OWL 4.0 – In- dustrie, Arbeit, Gesellschaft sollen die Potenziale der di-gitalen Transformation für unterschiedliche Branchen und neue Anwendungsfelder erschlossen werden, beispiels-weise in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Energie und Bauen sowie ländlicher Raum. Das Konzept wurde von der OstWestfalenLippe GmbH koordiniert und wird von 150 Partnern aus der Region getragen. Beim Projekt-
BILD 7Standorte des Kompetenzzentrums für den Mittelstand in NRW
aufruf Regio.NRW des Landes Nordrhein-Westfalen wurden zehn Umsetzungsprojekte im Umfang von 6,6 Mio. Euro entwickelt. Damit war OstWestfalenLippe mit Ab-stand die erfolgreichste Region des Landes. Alle Projekte sind Anfang 2016 gestartet.
In dem Projekt »Industrie 4.0 für den Mittelstand« werden beispielsweise kleine und mittlere Unternehmen über Perspektiven, Herausforderungen und Lösungen für die Digitalisierung der Produktion sensibilisiert und qualifi-ziert. Neue, bedarfsorientierte Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen werden entwickelt und umgesetzt, wie beispielsweise Schulungen, Quick-Checks und lernende Netzwerke, Kammern und Wirtschaftsförderungseinrich-tungen in OstWestfalenLippe.
RHEINLAND
METROPOLERUHR
OWL
JAHRESBERICHT 2015SPITZENCLUSTER IT‘S OWL
CLUSTERPARTNER | 3736 | CLUSTERPARTNER
CLUSTERPARTNER
KERNUNTERNEHMEN (25)
AEG Power Solutions GmbH
Beckhoff Automation GmbH & Co. KG
Behr-Hella Thermocontrol GmbH
Benteler Automobiltechnik GmbH
CLAAS KGaA mbH
Delta Energy Systems GmbH
DMG MORI AG
DENIOS AG
GEA Westfalia Separator Group GmbH
GOLDBECK GmbH
HARTING KGaA
Hella KGaA Hueck & Co.
Herbert Kannegiesser GmbH
Hesse GmbH
Karl E. Brinkmann GmbH (KEB)
Lenze SE
Miele & Cie. KG
Hettich Holding GmbH & Co. oHG
PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG
UNITY AG
WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG
Weidmüller Gruppe
Wincor Nixdorf International GmbH
WITTENSTEIN motion control GmbH
WP Kemper GmbH
BASISUNTERNEHMEN (133)
Agoform GmbH & Co. KG
amixon – Ruberg Mischtechnik GmbH & Co. KG
Archimedes Facility-Management GmbH
ARI-Armaturen Albert Richter GmbH & Co. KG
Arntz Optibelt Gruppe
arvato Systems Business Services
ASM SynchroTec GmbH
Barkey GmbH & Co. KG
Battenfeld-Cincinnati GmbH
BE Bauelemente GmbH
BELU GmbH
Berg & Co. GmbH
BeSte Stadtwerke GmbH
Bio-Circle Surface Technology GmbH
BISONtec GmbH
BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG
Bosse Design Gesellschaft für Innovative Office Interiors mbH & Co. KG
Böllhoff Automation GmbH
Böllhoff Verbindungstechnik GmbH
BPW Fahrzeugtechnik GmbH & Co. KG
BRANDT Kantentechnik GmbH
BREKOM GmbH
Brockbals GmbH
BST eltromat International GmbH
Centroplast Engineering Plastics GmbH
Ceres Vision GmbH
CNC Speedform AG
CONDOR GmbH
CONTA CLIP Verbindungstechnik GmbH
Coveris Flexibles Deutschland GmbH
de Man Industrie-Automation GmbH
DeTec GmbH
DMW Schwarze GmbH & Co. Industrietore KG
dSPACE GmbH
Dürkopp Adler AG
Düspohl Maschinenbau GmbH
EasyMeter GmbH
ELHA-MASCHINENBAU Liemke KG
EMB Systems AG
Fahrerakademie Paderborn
Ferrocontrol Steuerungssysteme GmbH & Co. KG
FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH
Franz Giesselmann GmbH & Co. KG
Friedrich Remmert GmbH
Glosemeyer GmbH & Co. KG
GSR Ventiltechnik GmbH & Co. KG
Hanning Elektro-Werke GmbH & Co. KG
HAVER & BOECKER OHG
HDO Druckguss- und Oberflächentechnik GmbH
helectronics GmbH
Hermann Sewerin GmbH
Holter Regelarmaturen GmbH & Co. KG
Hüttenhölscher Maschinenbau GmbH & Co. KG
HumanTec GmbH
IMA Klessmann GmbH
Infineon Technologies AG
ISI Automation GmbH & Co. KG
Janz Tec AG
Johann Steinbeck GmbH
Johannes Lübbering GmbH
Jowat AG
Jürgenhake GmbH
Kaimann GmbH
Kieback & Peter GmbH & Co. KG
Koenig & Bauer AG
Krause-Biagosch GmbH
Krause DiMaTec GmbH
Kuhre Robotics
LaVision BioTec GmbH
Lödige Industries GmbH
Madlehn GmbH
Magh und Boppert GmbH
Material Innovative Gesellschaft mbH
Melitta Haushaltsprodukte GmbH & Co. KG
MIT-Moderne Industrietechnik GmbH
MSF-Vathauer Antriebstechnik GmbH & Co. KG
Müller-Elektronik GmbH & Co. KG
nobilia Werke J. Stickling GmbH & Co. KG
OTW Orthopädietechnik Winkler
Paul Henrichs KG
Periscope GmbH
Phoenix Contact Software GmbH
Phoenix Contact Electronics GmbH
Poppe + Potthoff Präzisionsstahlrohre GmbH
POS Tuning Udo Voßhenrich GmbH & Co. KG
Powertronic GmbH & Co. KG
Prisma Sales Service GmbH
REC Deutschland GmbH
Resolto Informatik GmbH
RK Rose + Krieger GmbH
Röhr-Bush GmbH & Co. KG
Rollax GmbH & Co. KG
RTB GmbH & Co. KG
SALT AND PEPPER Nord GmbH & Co. KG
Sandvik P&P
Saperatec GmbH
SCHIRMER Maschinen GmbH
SCHÜCO International KG
Schwering & Hasse Elektrodraht GmbH
SDI-Project Automation GmbH
Silence Aircraft GmbH
Simonswerk GmbH
SMC Pneumatik GmbH
Spier GmbH & Co. Fahrzeugwerk KG
Stadtwerke Bielefeld
Stadtwerke Lemgo GmbH
STEINEL GmbH
Steinhaus Informationssysteme GmbH
steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG
Stiegelmeyer GmbH & Co. KG
Strothmann Machines & Handling GmbH
symmedia GmbH
Syskoplan Reply GmbH & Co. KG
Theron Advisory Group
TK-Oberfläche GmbH
topocare GmbH
TRILUX GmbH & Co. KG
TURCK Electronics GmbH
JAHRESBERICHT 2015SPITZENCLUSTER IT‘S OWL
CLUSTERPARTNER | 3938 | CLUSTERPARTNER
VDL Bus & Coach Deutschland GmbH
Venjakob Maschinenbau GmbH & Co. KG
verlinked GmbH
Wächter Packautomatik GmbH & Co. KG
Weber Maschinenbau GmbH
WEEKE Bohrsysteme GmbH
Wemhöner Surface Technologies GmbH & Co. KG
Werthenbach Hydraulik Antriebstechnik GmbH
Westaflexwerk GmbH
Westfalen Weser Netz AG
WESTFALIA-Automotive GmbH
Wieneke Anlagenbau und Verfahrenstechnik GmbH
Willert Software Tools GmbH
Zerspanungstechnologie Poggengerd GmbH
Zumtobel Lighting GmbH
ENGINEERING- UND CONSULTING-UNTERNEHMEN (25)
Alfons Jakob
ATHENA Technologie Beratung GmbH
ck2 – Beratung für Wissensmanagement
contech electronics GmbH
Duales Studium GmbH
GDC-Consulting
gpdm mbH
ICon-X
INCONY AG
Ingenieurbüro Draier
Institut für wirtschaftliche und technologische Unternehmensführung an der Hochschule OWL e.V.
itelligence AG
iXTronics GmbH
Lynx-Consulting GmbH
Mechatronik Laboratorium Paderborn (MLaP)
MTplus advanced mechatronics
myview systems GmbH
ORCONOMY GmbH
PerFact Innovation GbR
reQuire consultants GmbH
ScMI Scenario Management International AG
scout P. Projektmanagement
Smart Mechatronics GmbH
Solunar GmbH
TAKTIQ GmbH & Co. KG
HOCHSCHULEN (6)
Fachhochschule Bielefeld
Fachhochschule der Wirtschaft
Hochschule Hamm-Lippstadt
Hochschule Ostwestfalen-Lippe / Institut Industrial IT (inIT)
Universität Bielefeld / Exzellenzcluster Cognitive Interaction Technology (CITEC) / Institut für Wirtschafts- und Technikforschung (IWT) / Research Center for Cognition and Robotics (CoR-Lab)
Universität Paderborn / Heinz Nixdorf Institut (HNI) / Direct Manufacturing Research Center (DMRC) / Software Quality Lab (s-lab)
KOMPETENZZENTREN (9)
Cooperative Computing & Communication Laboratory (C-LAB)
Forschungsinstitut für automobile Lichttechnik und Mechatronik (L-LAB)
Fraunhofer Institut für elektrische Nanosysteme, Abteilung Advance System Engineering (FhG ENAS-ASE)
Fraunhofer Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildaus-wertung, Anwendungszentrum Industrial Automation
(FhG IOSB-INA)
Fraunhofer-Einrichtung für Entwurfstechnik Mechatronik (IEM)
Institut für Anlagen und Systemtechnologien, WWU Münster (IAS)
mieletec FH Bielefeld
Ostwestfälisches Institut für Innovative Technologien in der Automatisierungstechnik GmbH (OWITA)
OWL Kompetenzzentrum für Virtual Prototyping & Simulation e.V. (OWL ViProSim)
BRANCHENINITIATIVEN (10)
Bio-Tech-Region OstWestfalenLippe e.V.
BOW Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft e.V.
Energie Impuls OWL e.V.
Food-Processing Initiative e.V.
InnoZent OWL e.V.
Interessengemeinschaft Leichtbau e.V.
IT Dialog OWL
Kunststoffe in OWL
OWL MASCHINENBAU e.V.
Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL
WIRTSCHAFTSNAHE ORGANISATIONEN (22)
Clarion Events Deutschland GmbH (FMB Zuliefermesse Maschinenbau)
Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH
Gründerfonds Bielefeld-Ostwestfalen GmbH & Co. KG
Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld
IHC Industrie- und Handelsclub OWL
Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold
Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld
Initiative für Beschäftigung OWL e.V.
Kreis Minden Lübbecke, Amt für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung
Kreis Paderborn, Servicestelle Wirtschaft
Lippe Tourismus & Marketing AG
OstWestfalenLippe GmbH
pro Wirtschaft GT GmbH
Verein Deutscher Ingenieure OWL e.V.
WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbH
zdi-Zentrum experiMINT Bielefeld
zdi-Zentrum experiMINT Herford
zdi-Zentrum FIT Paderborn
zdi-Zentrum LippeMINT
zdi-Zentrum Natur und Technik Kreis Höxter
zdi-Zentrum proMINT Kreis Gütersloh
ASSOZIIERTE PARTNER (9)
Agrarberatung Mecklenburg-Vorpommern
Carl Cloos Schweißtechnik GmbH
Elrest Automatisierungssysteme
Innotec Energiemanagement GmbH
KBA-NotaSys S.A.
National Instruments Germany GmbH
Sparkasse Paderborn-Detmold
TÜV Rheinland Industrie Service GmbH
Underwriters Laboratories Germany GmbH
JAHRESBERICHT 2015SPITZENCLUSTER IT‘S OWL
PROJEKTABKÜRZUNGEN | 4140 | PROJEKTABKÜRZUNGEN
PROJEKTABKÜRZUNGEN
Im Rahmen der Spitzencluster-Strategie werden insge-samt 47 Projekte umgesetzt. In Innovationsprojekten (IP) bringen Unternehmen in Kooperation mit Forschungsein-richtungen neue Produkte, Technologien und Anwend- ungen zur Marktreife. Die Basis dafür stellen die regio-
nalen Hochschulen in Querschnittsprojekten (QP) in Form von Forschungsergebnissen bereit. Die Nachhaltigkeits-maßnahmen (NM) sichern die Entwicklungsdynamik über die Förderungsdauer hinaus und stärken die Wettbe-werbsfähigkeit der Unternehmen in der Region.
Kurztitel Art Projekttitel Konsortialführer/ Federführende Unternehmen
itsowl-3P NM Prävention gegen Produktpiraterie Unity
itsowl-Arbeit40 NM Arbeit 4.0 it‘s OWL
itsowl-ASSIST IP Aktorbasierte Systeme für eine selbstjustierende Hella intelligente Scheinwerfertechnologie
itsowl-AWaPro IP Automation für wandlungsfähige Produktionstechnik Phoenix Contact
itsowl-BiMo NM Bildungsmotor it‘s OWL it‘s OWL
itsowl-EE QP Energieeffizienz in Intelligenten Technischen Systemen Universität Paderborn
itsowl-efa IP eXtreme fast control Beckhoff
itsowl-ELA IP Effiziente selbsteinstellende Lader für Elektrofahrzeuge Delta Energy Systems, Infineon
itsowl-EMWaTro IP Energiemanagement in SmartGrids am Beispiel Miele eines Waschtrockners
itsowl-EUE IP Elektronische Umfelderkennung bei Erntemaschinen Claas
itsowl-FlexiMiR IP Flexible Montage mit integrierter interaktiver Robotik Harting
itsowl-FlexiMon IP Flexibles Montagekonzept durch autonome Harting mechatronische Fertigungskomponenten
itsowl-Heatpipe IP Loop Heat Pipe-Systeme als passives Benteler Thermomanagement in elektrifizierten Fahrzeugen
itsowl-HERA IP Hochintegrierter Elektronikmotor mit rotierender Lenze Antriebselektronik
itsowl-HLE IP Hochkompakte Lader zur intelligenten Delta Energy Systems Netzintegration von E-Fahrzeugen
itsowl-IASI IP Intelligente Antriebs- und Steuerungstechnik für Lenze die energieeffiziente Intralogistik
itsowl-IGeL IP Intelligentes autonomes Gefahrstofflager und Denios Entnahmeterminal mit sensorbasiertem Condition-Monitoringitsowl-ImWR IP Innovatives modulares Antriebswechselrichtersystem KEB für die Elektrifizierung von Nebenaggregaten in Fahrzeuganwendungen
itsowl-In NM Internationalisierung it‘s OWL
itsowl-InCuB IP Intelligente Herstellung zuverlässiger Hesse, Infineon Kupferbondverbindungen
itsowl-InnoArchIT IP Innovative Hardware- und Software-Architekturen Weidmüller durch Industrial IT
itsowl-InnovIIT IP Innovative Automatisierungsgeräte durch Industrial IT Weidmüller
itsowl-InoTek IP Intelligenter und optimierter Teig-Knetprozess WP Kemper
itsowl-InverSa IP Intelligente vernetzte Systeme für automatisierte Wincor Nixdorf Geldkreisläufe
itsowl-InVorMa IP Intelligente Arbeitsvorbereitung auf Basis virtueller DMG MORI Werkzeugmaschinen
itsowl-IV QP Intelligente Vernetzung Hochschule OWL
itsowl-IVGT IP Intelligente Verarbeitung von Großbauteilen Goldbeck mit großen Toleranzen
itsowl-iWZM IP Intelligente Werkzeugmaschine DMG MORI
itsowl-KMU MicroGrid IP Architekturentwicklung eines KMU-Microgrids AEG Power Solutions mit intelligenten Leistungsstellern
itsowl-KoMoS IP Konzeption modellbasierter Benutzerschnittstellen Wincor Nixdorf für verteilte Selbstbedienungssysteme
itsowl-MarktLab NM Marktorientierung Universität Münster
itsowl-MMI QP Mensch-Maschine-Interaktion Universität Bielefeld
itsowl-NoVHoW IP Neuartiger selbstoptimierender Vorschub für das Wittenstein Hochleistungsbohren von direkt angetriebenen Werk- zeugen im mechatronischen CNC-Systembaukasten
itsowl-ReelaF IP Reichweitenerweiterung elektrisch angetriebener Hella, BHTC Fahrzeuge
itsowl-ReSerW IP Ressourceneffiziente selbstoptimierende Wäscherei Kannegiesser
JAHRESBERICHT 2015SPITZENCLUSTER IT‘S OWL
LITERATUR | 4342 | PROJEKTABKÜRZUNGEN UND IMPRESSUM
HERAUSGEBERit‘s OWL Clustermanagement GmbH
Verantwortlich:Dr.-Ing. Roman Dumitrescu, Günter Korder, Herbert Weber
Umsetzung: Sabrina Donnerstag
Gestaltung:stilwechseldesign
itsowl-RuMorS IP Modellierung und Laufzeit-Unterstützung für hybride Claas Wertschöpfung bei teilautonomen und mobilen Landmaschinen
itsowl-ScAut IP Scientific Automation Beckhoff
itsowl-SDIE IP Software Defined Industrial Ethernet Wago
itsowl-SE QP Systems Engineering Fraunhofer IEM
itsowl-SelfXPro IP Selbstkorrigierende Fertigungsprozesse Weidmüller, Hettich
itsowl-SelfXPro2 IP Selbstkorrigierende Fertigung von Komponenten der Weidmüller elektrischen Verbindungstechnik
itsowl-Separator i40 IP Separator i4.0 GEA
itsowl-SO QP Selbstoptimierung Universität Paderborn
itsowl-TA NM Akzeptanz gewährleisten Universität Bielefeld
itsowl-TT NM Technologietransfer it‘s OWL
itsowl-TTvor NM Vorbereitung Technologietransfer it‘s OWL
itsowl-UG NM Unternehmensgründungen Universität Paderborn
itsowl-VorZug NM Vorausschau ScMi
[ATK11] A.T. Kearney: eMobility - The Long Road to a Billion-Dollar Business, Düsseldorf, 2011[DBR15] Deutsche Bank Research: Deutsche Industrie. Frankfurt am Main, 2015[DMG16] DMG Mori Aktiengesellschaft: Geschäftsbericht 2015. Bielefeld, 2016[FDI16] FDI Intelligence: Europe’s leading lights. fDi European Cities And Regions Of The Future 2016/17 Rankings. Financial Times, London, 2016[HB14] Handelsblatt: Familienunternehmen Wago im Gespräch. Unter: www.handelsblatt.com/ unternehmen/mittelstand/familienunternehmen-wago-im-gespraech-es-ist-gute-sitte-nicht- ueber-den-gewinn-zu-reden/9720428.html, 15. März 2016[GTI15] Germany Trade and Invest: Industry Overview - The Machinery & Equipment Industry in Germany. Berlin, 2015[GTI16] German Trade and Invest: Branche kompakt - Maschinenbau und Anlagenbau - VR China, 2016[IEA15] International Energy Agency: Medium-Term Renewable Energy Market Report, Paris, 2015[McK11] McKinsey & Company: Energy efficiency - A compelling global resource. New York, 2011[McK14] McKinsey & Company: Connected car, automotive value chain unbound. Düsseldorf, 2014[NRW15-ol] NRW Landesportal: Regierungserklärung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft vor dem Landtag am 29. Januar 2015, unter: https://land.nrw/de/regierungserklaerung-von- ministerpraesidentin-hannelore-kraft-vor-dem-landtag-am-29-januar-2015[PC16-ol] Phoenix Contact: Daten und Fakten. Unter: www.phoenixcontact.com/online/portal/de?1 dmy&urile=wcm:path:/dede/web/corporate/company/subcategory_pages/data_and_ facts/32019ead-971d-45de-b0d3-638b8968671f, 15. März 2016[PWC14] PriceWaterhouseCoopers: Industrie 4.0 – Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution. Frankfurt am Main, 2014[SB15a] Statistisches Bundesamt: Anteil der Industrie am BIP seit 20 Jahren nahezu konstant. Pressemitteilung vom 08.04.2015 - 124/15, Wiesbaden, 2015[SB15b] Statistisches Bundesamt: Produzierendes Gewerbe 2014. Wiesbaden, 2015[SB16] Statistisches Bundesamt: Produzierendes Gewerbe 2015. Wiesbaden, 2016[VDA15] Verband der Automobilindustrie: Jahresbericht 2015. Berlin, 2015[VDA16-ol] Verband der Automobilindustrie: Wir gehen mit Zuversicht nach Genf: VDA erhöht China-Prognose. Pressmitteilung, unter: www.vda.de/de/presse/Pressemeldungen/ 20160229-wissmann-wir-gehen-mit-zuversicht-nach-genf.html, 15. März 2016[VDM15] Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau: Maschinenbau in Zahl und Bild. Frankfurt am Main, 2015[WSJ15] The Wall Street Journal: Internet of Things market to reach $1.7 trillion by 2020. Unter: http://blogs.wsj.com/cio/2015/06/02/internet-of-things-market-to-reach-1-7-trillion- by-2020-idc/, 15. März 2016[WW15] Wirtschaftswoche: Warum in Ostwestfalen die meisten Weltmarktführer sitzen. Ausgabe 26, Düsseldorf, 2015[ZSW16] Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff Forschung Baden Württemberg: Zahl der Elektroautos weltweit auf 1,3 Millionen gestiegen. Presseinformation 05/2016, Stuttgart, 2016[ZVE16] Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie: Die deutsche Elektroindustrie – Daten, Zahlen und Fakten Februar 2016. Frankfurt am Main, 2016[ZVE16-ol] Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie: Elektroindustrie 2016 auf moderatem Wachstumskurs, unter: www.zvei.org/Presse/Presseinformationen/Seiten/Elektroindustrie- 2016-auf-moderatem-Wachstumskurs.aspx, 15. März 2016
Bildnachweis:Fotolia (Kadmy, Titelbild), Hettich (S.15), Weidmüller (S.20), Phoenix Contact (S.21), CITEC CIIT, Fotolia (Peter Atkins, CandyBox Images S.25), Fraunhofer IEM (S.26), Studio Braun (S.29).
März 2016
LITERATUR
it‘s OWL Clustermanagement GmbH
Zukunftsmeile 1 | 33102 Paderborn
Tel. 05251 5465275 | Fax 05251 5465102
[email protected] | www.its-owl.de
GEFÖRDERT VOM BETREUT VOM DAS CLUSTERMANAGEMENT WIRD GEFÖRDERT DURCH