Kehrichtverwertung in Winterthur.Abfall ist mehr als nur Abfall.
K E H R I C H T V E R W E R T U N G
Alles aus einer Hand.W I R B I E T E N K O M F O R T
Energie aus Abfall.
In Winterthur produziert die Keh-richtverwertungsanlage jährlicheine bedeutende Menge Strom ausAbfall, verglichen mit dem Jahres-verbrauch der Stadt.
Eine Tonne Abfall entspricht derEnergie von 300 Litern Heizöl. Abfallist ein Energierohstoff.
Durch die Verbrennung von Abfallentsteht Wärme. Diese wird überdas Fernheizwerk als Fernwärmean die Kundschaft verteilt. Das Fern-heizwerk versorgt über ein Leitungs-netz Wohnbauten, Büros, Hotels und Industriegebäude mit Fern-wärme für Warmwasser und zumHeizen. Fernwärme bietet über das ganze Jahr Komfort, da Abfallrund um die Uhr verbrannt wird und die Energie somit dauernd ver-fügbar ist.
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Der Umwelt zuliebe.
Die Geschichte der KVA. Richtig entsorgen.
Dank der eingebauten viertenRauchgasreinigungsstufe, einerTrockenreinigung, enthält die Ab-luft der KVA noch weniger Schad-stoffe als bisher.
Das Fernheizwerk liefert weit-gehend CO2-neutrale Wärme. So wird der Ausstoss von rund 40 000 Tonnen CO2 in Winterthurpro Jahr vermieden.
1963–1965Bau der Kehrichtverwertungsanlage
1971Inbetriebnahme der ersten Dampfturbinengruppe
1978Inbetriebnahme der erneuerten Verbrennungslinie 1
1986Stimmvolk bewilligt Baukredit für erweiterte Rauchgasreinigung
1990Stimmvolk sagt Ja zur Verbrennungslinie 2 mit Nass-Rauchgasreinigung und zur integrierten Entstickungs-anlage für beide Verbrennungslinien
1994Inbetriebnahme der Verbrennungslinie 2
2007Stimmvolk sagt Ja zum Ersatz der Verbrennungslinie 1,zur neuen Energiezentrale und zur 4. Rauchgas-reinigungsstufe
2012Inbetriebnahme der neuen Verbrennungslinie 1, derneuen Energiezentrale und 4. Rauchgasreinigungsstufe
2013Eröffnung des neuen Handablads
2017Umbau und Erneuerung des Chemieablads
Die KVA in Zahlen.
Produktion von Strom, dessen Menge rund einem Fünftel des jährlichen Winterthurer Strombedarfs entspricht.
Produktion von jährlich 20 Prozent des Winterthurer Wärmebedarfs.
Verbrennungskapazität von jährlich rund 200 000 Tonnen Abfall.
Chemikalien, Farbreste, Lacke, Verdünner, Medika-mente, Spraydosen und Energiesparlampen ent-halten Umweltgifte. Sie gehören zurück in die Verkaufs-stelle oder in die Sonderabfallsammlung.
Speisefett, Bratöl, Friteusenöl: Kleine Mengen gehö-ren in den Kehricht, grössere in die Separatsammelstelle.
Altöl, Schmierfett und Maschinenöl gehören in dieSeparatsammelstelle.
Flaschen- und Lebensmittelglas, Metalle, Aluminiumund kleine Batterien sind wiederverwertbar. Sie gehören sauber getrennt in die Separatsammelstelle.
Grüngut (Garten- und Rüstabfälle): Selber kompos-tieren oder der Grüngutsammlung für die Biogas-produktion mitgeben.
Durch das Verbrennen von Abfall entstehen giftigeGase, die schädlich für die Umwelt sind. Verzichten Siedeshalb auf das Verbrennen von Abfall im Freien, imCheminée oder im Ofen.
Abfall ist nicht gleich Abfall. Was getrennt wird und in die Separatsammelstelle gehört, finden Sie de-tailliert im Abfallleitfaden der Stadt Winterthur.www.abfall.winterthur.ch
Rund 15 Kilogramm Metall befin-den sich in einer Tonne Abfall. Um künftig noch mehr Edelmetalleund andere Metalle als Wertstoffezurückzugewinnen, erweitertStadtwerk Winterthur die Wert-stoffrückgewinnung in den nächs-ten Jahren. Ziel ist es, dieWertstoffe zurück in denMaterialkreislauf zu führen.
Was nach der Rückgewinnungübrig bleibt, Schlacke und Asche,wird auf einer Deponie endge-lagert.
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Wir bieten Komfort.
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Stadtwerk WinterthurKehrichtverwertungsanlageScheideggstrasse 50 8404 WinterthurTelefon 052 267 31 [email protected]
Der Kehrichtsack landet im Contai-ner oder steht an der Strasse – unddann? Er gelangt in die Kehricht-verwertungsanlage (KVA) von Win-terthur. Dort wird er nicht nur fachmännisch verwertet, sonderngleichzeitig zur Energieproduk-tion genutzt.
Die Kehrichtverwertung ist eine derzahlreichen Aufgaben von StadtwerkWinterthur. Unter anderem liefertStadtwerk Winterthur als Ver- undEntsorgungsunternehmen Elek-trizität, Erdgas, Wasser und Fern-
wärme. Ausserdem ist es für dieReinigung von Abwasser, für mass-geschneiderte Heiz- und Kälte-anlagen (Energie-Contracting) undfür den Bau und Betrieb desGlasfasernetzes zuständig. DieMitarbeitenden von StadtwerkWinterthur erbringen dieseDienstleistungen 365 Tage im Jahrund bieten so der Kundschaft täg-lich Komfort.
Ohne die Arbeit von Stadtwerk Win-terthur wäre das moderne urbaneLeben undenkbar. Als verantwor-tungsbewusstes Unternehmen ver-folgt Stadtwerk Winterthur einenhohen Standard in Sachen Versor-gungssicherheit und Ökologie.
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KehrichtverwertungVom Abfall zur Energie oder zur Wiederverwertung.
S O F U N K T I O N I E R T E S
Anlieferung.Über die Waage in den Bunker.Sammelfahrzeuge und private Fahr-zeuge transportieren Haushalts- und Industrieabfall zur KVA. Für dieVerrechnung werden die Fahrzeugesowohl bei der Ein- wie auch bei der Ausfahrt gewogen. Die Fahrzeuge kippen den Abfall direkt in den Bun-ker, in den Schredder oder bringen ihn zum Handablad. Damit der Abfallgleichmässig brennt, muss er mög-lichst homogen sein. Deshalb mischtihn ein Greifkran im Bunker immerwieder.
Waage/Annahme
Handablad
Schredder
Anlieferzone
Kommandoraum
Abfallbunker
Greifkran
Einfülltrichter
Ofenrost
Gebläse
Nassentschlacker
Schlackenbunker
Brennkammer/Kessel
Entstickung
Kesseltrommel
Überhitzer
Economiser
Elektrofilter
Kesselascheförderung
Aschesilo
Ascheförderung
Verbrennung.Energie aus Abfall.Der Abfall verbrennt auf dem belüf-teten Ofenrost bei rund 950 °C. Die dazu benötigte Luft wird aus demBunker angesaugt und sorgt durchden entstehenden Unterdruck dafür,dass keine Gerüche und Stäube nachaussen gelangen. Bei der Verbren-nung entstehen Schlacke, Flugascheund heisses Rauchgas. Letzteres wird mit hoher Effizienz genutzt, umentsalztes Wasser zu erhitzen, bis es verdampft.
Energienutzung.Wärme, Strom und Prozessdampf Die Abwärme der Verbrennung wird für das Winterthurer Fernwärmenetz genutzt. Dieses deckt 20 Prozent des Winterthurer Wärmebedarfs ab. Der bei der Verbrennung entstandene Dampf treibt eine Dampfturbine an, die rund 20 Prozent des in Winterthur benötigten Stroms produziert. Ein kleiner Teil des Dampfs wird als Prozessenergie an die nahe Industrie abgegeben.
Rauchgasreinigung.In vier Schritten zur sauberen Abluft.Das bei der Verbrennung entstehendeRauchgas enthält diverse schädlicheStoffe. Die Rauchgasreinigung ent-fernt diese in vier Schritten fast voll-ständig und wandelt das Rauchgas so in Reingas um. Das Reingas enthältnur noch minimale Schadstoffkon-zentrationen und erfüllt die strengenVorgaben der Schweizer Luftreinhalte-verordnung. Zusammen mit Wasser-dampf gelangt es über den 60 Meterhohen Reingaskamin in die Umwelt.
Abwasserbehandlung.Zurück in den Wasserkreislauf.Die Rauchgasreinigung säubert zwardas Rauchgas, doch bleibt belastetesWaschwasser zurück. Das Wasch-wasser darf nicht direkt in die Umweltgelangen und wird deshalb intensivvorbehandelt. Strenge Kontrollen stellen anschliessend sicher, dass dasbehandelte Waschwasser den Ein-leitungsbedingungen der Gewässer-schutzverordnung entspricht. Erstdann fliesst es über die Kanalisationnach Wülflingen in die Abwasser-reinigungsanlage.
Rohgasventilator
Wärmetauscher
Rauchgaswäscher
Gewebefilter
Reingasventilator
Emissionskontrolle
Reingaskamin
Quecksilber-Abscheider
Alkalisierung
Ammoniakstripper
Neutralisation
Schlammentwässerung
Schlammbunker
Endkontrolle
Abwasser in Kanalisation
Dampfturbine
Generator
Heizkondensator
Hilfsheizkessel
Hilfsdampfkessel
Luftkondensator
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