Korpora im daf-unterricht ndash potentiale und perspektiven am beispiel des DWDS
Franziska Wallner
Friedrich-Schiller-Universitaumlt Jena
franziskawallneruni-jenade
Wallner F (2013) Korpora im daf-unterricht potentiale und perspektiven am beispiel des DWDS Revista Nebrija de Linguumliacutestica Aplicada (2013) 13
RESUMEN Waumlhrend die Korpuslinguistik inzwischen als anerkanntes Forschungsinstrument in der germanistischen Sprachbeschreibung
gilt und auch in der Fremd- und Zweitsprachenerwerbsforschung zunehmend Korpora genutzt werden findet sie in die DaF-
Didaktik nur zoumlgerlich Eingang Zwar wird die Nutzung von Korpusportalen fuumlr Unterrichtszwecke vielerorts befuumlrwortet doch
existieren bislang nur einige wenige Beitraumlge die diese anhand von konkreten Beispielen veranschaulichen (Chrissou 2011)
Anliegen des Beitrags ist es daher zunaumlchst anhand ausgewaumlhlter Beispiele die Potentiale und Einsatzmoumlglichkeiten von
Korpusanalysen fuumlr die Vermittlungspraxis des Deutschen als Fremdsprache aufzuzeigen Daruumlber hinaus werden
Moumlglichkeiten zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots von Korpora aus Perspektive der DaF-Didaktik zur
Diskussion gestellt um die Nutzung von Korpora fuumlr Lehrende und Lernende attraktiver zu gestalten Die Beispiele
entstammen dem DWDS-Portal da dieses dem korpuslinguistischen Laien einen verhaumlltnismaumlszligig geringen
Einarbeitungsaufwand abverlangt und zugleich ein relativ breites Informationsangebot bereithaumllt (vgl AhrenholzWallner 2013)
Palabras clave DaF Deutsch als Fremdsprache Korpora Korpuslinguistik Fremdsprachendidaktik
1 POTENTIALE
Die Potentiale von Korpora fuumlr das Fach DaF werden auf mehreren Ebenen beschrieben So sollten die Ergebnisse
linguistischer Korpusanalysen optimalerweise zur Ergaumlnzung und Aktualisierung von Lehrmaterialien sowie lexikographischen
und grammatikographischen Nachschlagewerken fuumlhren Ebenso koumlnnen die Erkenntnisse aus der Analyse von
Lernerkorpora in diese Materialien einflieszligen und sich auf die Anordnung von Lehr- und Lerngegenstaumlnden sowie auf die
Einordnung Darstellung und die Beschreibungstiefe eines Phaumlnomens auswirken Waumlhrend diese Ebene eher dem
wissenschaftlichen Kontext sowie den Autoren von Lehrmaterialien vorbehalten bleibt werden Korpusanalysen auch fuumlr die
Unterrichtspraxis als denkbar und sinnvoll beschrieben Das kann einerseits die Curriculumsentwicklung betreffen und
andererseits auch in die Erstellung von Zusatzmaterialien muumlnden Daneben koumlnnen Lehrende von Korpora als Korrekturhilfe
zur Uumlberpruumlfung der Akzeptabilitaumlt bestimmter Konstruktionen oder Strukturen in Lernertexten profitieren (WalterLuumldeling
2009) Aber auch die eigenstaumlndige Exploration von Korpora durch die Lernenden wird zunehmend als geeignete Arbeitsform
beispielsweise zum Ausbau von Wortschatz- und grammatikalischen Kenntnissen hervorgehoben (ua Bernardini 2004
Gaskell Cobb 2004 Wallner 2008)
Vorschlaumlge zum Einsatz von Korpora bzw Korpusdaten in der Unterrichtspraxis veranschaulichen hauptsaumlchlich die
Arbeit mit Konkordanzlisten Dabei wird ein Suchausdruck jeweils innerhalb seines unmittelbaren Kontextes abgebildet Der
didaktische Schwerpunkt liegt beim Einsatz von Konkordanzlisten auf der Foumlrderung von Sprachbewusstsein oder auf dem
gezielten Trainieren sprachlicher Kompetenzen und Aktivitaumlten (Chrissou 2011 4) Die Grundlage dazu bildet das Konzept
des datadriven learning (datengeleitetes Lernen) Ziel ist es die Lernenden anhand authentischer Beispiele fuumlr den
Sprachgebrauch zu sensibilisieren und zu befaumlhigen Gebrauchsregeln eigenstaumlndig abzuleiten und anzuwenden (vgl auch
LuumldelingWalter 2009 4) Dabei wird davon ausgegangen dass eine intensive und bewusste Auseinandersetzung mit
sprachlichem Material zu einer tieferen kognitiven Verarbeitung des fremdsprachlichen Inputs fuumlhrt (Siepmann 2009 326)
Korpora im daf-unterricht ndash potentiale und perspektiven am beispiel des DWDS
Franziska Wallner
Friedrich-Schiller-Universitaumlt Jena
franziskawallneruni-jenade
Wallner F (2013) Korpora im daf-unterricht potentiale und perspektiven am beispiel des DWDS Revista Nebrija de Linguumliacutestica Aplicada (2013) 13
Waumlhrend die Korpuslinguistik inzwischen als anerkanntes Forschungsinstrument in der germanistischen Sprachbeschreibung
gilt und auch in der Fremd- und Zweitsprachenerwerbsforschung zunehmend Korpora genutzt werden findet sie in die DaF-
Didaktik nur zoumlgerlich Eingang Zwar wird die Nutzung von Korpusportalen fuumlr Unterrichtszwecke vielerorts befuumlrwortet doch
existieren bislang nur einige wenige Beitraumlge die diese anhand von konkreten Beispielen veranschaulichen (Chrissou 2011)
Anliegen des Beitrags ist es daher zunaumlchst anhand ausgewaumlhlter Beispiele die Potentiale und Einsatzmoumlglichkeiten von
Korpusanalysen fuumlr die Vermittlungspraxis des Deutschen als Fremdsprache aufzuzeigen Daruumlber hinaus werden
Moumlglichkeiten zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots von Korpora aus Perspektive der DaF-Didaktik zur
Diskussion gestellt um die Nutzung von Korpora fuumlr Lehrende und Lernende attraktiver zu gestalten Die Beispiele
entstammen dem DWDS-Portal da dieses dem korpuslinguistischen Laien einen verhaumlltnismaumlszligig geringen
Einarbeitungsaufwand abverlangt und zugleich ein relativ breites Informationsangebot bereithaumllt (vgl AhrenholzWallner 2013)
Palabras clave DaF Deutsch als Fremdsprache Korpora Korpuslinguistik Fremdsprachendidaktik
1 POTENTIALE
Die Potentiale von Korpora fuumlr das Fach DaF werden auf mehreren Ebenen beschrieben So sollten die Ergebnisse
linguistischer Korpusanalysen optimalerweise zur Ergaumlnzung und Aktualisierung von Lehrmaterialien sowie lexikographischen
und grammatikographischen Nachschlagewerken fuumlhren Ebenso koumlnnen die Erkenntnisse aus der Analyse von
Lernerkorpora in diese Materialien einflieszligen und sich auf die Anordnung von Lehr- und Lerngegenstaumlnden sowie auf die
Einordnung Darstellung und die Beschreibungstiefe eines Phaumlnomens auswirken Waumlhrend diese Ebene eher dem
wissenschaftlichen Kontext sowie den Autoren von Lehrmaterialien vorbehalten bleibt werden Korpusanalysen auch fuumlr die
Unterrichtspraxis als denkbar und sinnvoll beschrieben Das kann einerseits die Curriculumsentwicklung betreffen und
andererseits auch in die Erstellung von Zusatzmaterialien muumlnden Daneben koumlnnen Lehrende von Korpora als Korrekturhilfe
zur Uumlberpruumlfung der Akzeptabilitaumlt bestimmter Konstruktionen oder Strukturen in Lernertexten profitieren (WalterLuumldeling
2009) Aber auch die eigenstaumlndige Exploration von Korpora durch die Lernenden wird zunehmend als geeignete Arbeitsform
beispielsweise zum Ausbau von Wortschatz- und grammatikalischen Kenntnissen hervorgehoben (ua Bernardini 2004
Gaskell Cobb 2004 Wallner 2008)
Vorschlaumlge zum Einsatz von Korpora bzw Korpusdaten in der Unterrichtspraxis veranschaulichen hauptsaumlchlich die
Arbeit mit Konkordanzlisten Dabei wird ein Suchausdruck jeweils innerhalb seines unmittelbaren Kontextes abgebildet Der
didaktische Schwerpunkt liegt beim Einsatz von Konkordanzlisten auf der Foumlrderung von Sprachbewusstsein oder auf dem
gezielten Trainieren sprachlicher Kompetenzen und Aktivitaumlten (Chrissou 2011 4) Die Grundlage dazu bildet das Konzept
des datadriven learning (datengeleitetes Lernen) Ziel ist es die Lernenden anhand authentischer Beispiele fuumlr den
Sprachgebrauch zu sensibilisieren und zu befaumlhigen Gebrauchsregeln eigenstaumlndig abzuleiten und anzuwenden (vgl auch
LuumldelingWalter 2009 4) Dabei wird davon ausgegangen dass eine intensive und bewusste Auseinandersetzung mit
sprachlichem Material zu einer tieferen kognitiven Verarbeitung des fremdsprachlichen Inputs fuumlhrt (Siepmann 2009 326)
So koumlnnen Lernende beispielsweise aus den folgenden Konkordanzlisten ableiten dass die Praumlpositionenin unduumlber
sowohl mit dem Dativ als auch mit dem Akkusativ gebraucht werden
Abbildung 1 DWDS-Konkordanzliste zur Praumlposition in Suchanfrage bdquoin einldquo
(httpwwwdwdsdequ=in+einampsubmit_button=Sucheampview=5)
Abbildung 2 DWDS-Konkordanzliste zur Praumlpositionuumlber Suchanfrage bdquouumlber derldquo (
httpwwwdwdsdequ=C3BCber+derampsubmit_button=Sucheampview=1)
Waumlhrend die Konkordanzen fuumlr Lernende in der Anfangsphase ziemlich anspruchsvoll sind sodass sie sich hauptsaumlchlich
auf die blau hervorgehobenen Key-Words in der Mitte der Konkordanzen konzentrieren koumlnnen fortgeschrittenere Lernende
anhand der Konkordanzen zusaumltzlich Hypothesen daruumlber formulieren wann und auch wie haumlufig der Dativ bzw der
Akkusativ in Kombination mit den Praumlpositionen in unduumlber gebraucht wirdDes Weiteren besteht die Moumlglichkeit dass die
Lernenden auf Grundlage der Konkordanzen
Verben ermitteln die die Praumlpositionin bzwuumlber regieren
weitere Praumlpositionen heraussuchen die mit der Praumlpositionin bzwuumlber kombiniert werden koumlnnen
oder auch die zunaumlchst in der Praxis uumlblicherweise vermittelte Dichotomie zwischen Dativ = Ruhe Ortsangabe und
Akkusativ = Bewegung Richtung uumlberpruumlfen und gegebenenfalls ausdifferenzieren
Auch die Ermittlung des korrekten Genus bei homonymen Nomen kann mit dem Einsatz von Konkordanzlisten unterstuumltzt
werden So faumlllt es Deutschlernenden beispielsweise schwer zwischen den beiden semantisch relativ aumlhnlichen lexikalischen
Einheitender Teil unddas Teil zu differenzieren Besonders problematisch ist es wennTeil als Grundwort in einem
Kompositum fungiert So heiszligt es im Deutschen etwader Vorteil der Nachteilaberdas Gegenteilder Ostteil der Westteil aber
das Oberteil der Bruchteil der Bestandteil aber das Bauteil Es stellt sich demnach die Frage mit welchen lexikalischen
EinheitenTeil kombiniert werden kann und mit welchem Genus diese Komposita jeweils gebraucht werden
So koumlnnen Lernende beispielsweise aus den folgenden Konkordanzlisten ableiten dass die Praumlpositionenin unduumlber
sowohl mit dem Dativ als auch mit dem Akkusativ gebraucht werden
Abbildung 1 DWDS-Konkordanzliste zur Praumlposition in Suchanfrage bdquoin einldquo
(httpwwwdwdsdequ=in+einampsubmit_button=Sucheampview=5)
Abbildung 2 DWDS-Konkordanzliste zur Praumlpositionuumlber Suchanfrage bdquouumlber derldquo (
httpwwwdwdsdequ=C3BCber+derampsubmit_button=Sucheampview=1)
Waumlhrend die Konkordanzen fuumlr Lernende in der Anfangsphase ziemlich anspruchsvoll sind sodass sie sich hauptsaumlchlich
auf die blau hervorgehobenen Key-Words in der Mitte der Konkordanzen konzentrieren koumlnnen fortgeschrittenere Lernende
anhand der Konkordanzen zusaumltzlich Hypothesen daruumlber formulieren wann und auch wie haumlufig der Dativ bzw der
Akkusativ in Kombination mit den Praumlpositionen in unduumlber gebraucht wirdDes Weiteren besteht die Moumlglichkeit dass die
Lernenden auf Grundlage der Konkordanzen
Verben ermitteln die die Praumlpositionin bzwuumlber regieren
weitere Praumlpositionen heraussuchen die mit der Praumlpositionin bzwuumlber kombiniert werden koumlnnen
oder auch die zunaumlchst in der Praxis uumlblicherweise vermittelte Dichotomie zwischen Dativ = Ruhe Ortsangabe und
Akkusativ = Bewegung Richtung uumlberpruumlfen und gegebenenfalls ausdifferenzieren
Auch die Ermittlung des korrekten Genus bei homonymen Nomen kann mit dem Einsatz von Konkordanzlisten unterstuumltzt
werden So faumlllt es Deutschlernenden beispielsweise schwer zwischen den beiden semantisch relativ aumlhnlichen lexikalischen
Einheitender Teil unddas Teil zu differenzieren Besonders problematisch ist es wennTeil als Grundwort in einem
Kompositum fungiert So heiszligt es im Deutschen etwader Vorteil der Nachteilaberdas Gegenteilder Ostteil der Westteil aber
das Oberteil der Bruchteil der Bestandteil aber das Bauteil Es stellt sich demnach die Frage mit welchen lexikalischen
EinheitenTeil kombiniert werden kann und mit welchem Genus diese Komposita jeweils gebraucht werden
Mit Hilfe des Platzhalters ist es moumlglich Konkordanzlisten zu generieren die substantivische Komposita mit dem
GrundwortTeil enthalten
Abbildung 3 DWDS-Konkordanzlisten mit Komposita auf ndashteil im Kernkorpus 20 und im ZEIT amp
ZEIT online Korpus Suchanfrage Suchanfrage $p=NN with teil (
httpwwwdwdsdequ=24p3DNN+with+teilampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da diese Konkordanzlisten sowohl die Genuszugehoumlrigkeit der Wortbildungsprodukte als auch das Kompositionsverhalten
vonTeil veranschaulichen eignen sie sich gleichzeitig zur Wortschatzerweiterung Dabei liefern die Konkordanzen auch erste
Hinweise hinsichtlich der Bedeutung der Komposita Denkbar ist auch die Lernenden unter Vorgabe der Suchanfrage zu
eigenstaumlndigen Konkordanzabfragen anzuleiten um eine noch groumlszligere Bandbreite an Komposita auf-teil zu erzielen
Neben dem Konkordanzmodus existiert auch die Moumlglichkeit den Volltext anzuzeigen Volltexte eignen sich immer dann
wenn Gebrauch und Bedeutung eines Phaumlnomens bzw einer Struktur nur anhand der gesamten kontextuellen Einbettung
erfasst werden kann So ist beispielsweise die Bedeutung von idiomatischen Strukturen haumlufig erst mit Hilfe eines groumlszligeren
Kontextes erschlieszligbar
Mit Hilfe des Platzhalters ist es moumlglich Konkordanzlisten zu generieren die substantivische Komposita mit dem
GrundwortTeil enthalten
Abbildung 3 DWDS-Konkordanzlisten mit Komposita auf ndashteil im Kernkorpus 20 und im ZEIT amp
ZEIT online Korpus Suchanfrage Suchanfrage $p=NN with teil (
httpwwwdwdsdequ=24p3DNN+with+teilampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da diese Konkordanzlisten sowohl die Genuszugehoumlrigkeit der Wortbildungsprodukte als auch das Kompositionsverhalten
vonTeil veranschaulichen eignen sie sich gleichzeitig zur Wortschatzerweiterung Dabei liefern die Konkordanzen auch erste
Hinweise hinsichtlich der Bedeutung der Komposita Denkbar ist auch die Lernenden unter Vorgabe der Suchanfrage zu
eigenstaumlndigen Konkordanzabfragen anzuleiten um eine noch groumlszligere Bandbreite an Komposita auf-teil zu erzielen
Neben dem Konkordanzmodus existiert auch die Moumlglichkeit den Volltext anzuzeigen Volltexte eignen sich immer dann
wenn Gebrauch und Bedeutung eines Phaumlnomens bzw einer Struktur nur anhand der gesamten kontextuellen Einbettung
erfasst werden kann So ist beispielsweise die Bedeutung von idiomatischen Strukturen haumlufig erst mit Hilfe eines groumlszligeren
Kontextes erschlieszligbar
Abbildung 4 Volltextbelege zu nur Bahnhof verstehen Suchanfrage bdquoverstehen 5 Bahnhofldquo (
httpwwwdwdsdequ=22verstehen+235+Bahnhof22ampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 5 Volltextbelege zu nur Bahnhof verstehen Suchanfrage bdquoBahnhof 5 verstehenldquo (
httpwwwdwdsdequ=22Bahnhof++235+verstehen22ampsubmit_button=Sucheampview=1)
Auf dem Weg zur Bedeutungserschlieszligung koumlnnen Lernende anhand dieser Volltextbelege beobachten wie diese
Struktur in einen Kontext eingebettet werden kann Sie erfahren dabei weitaus mehr als in einem einsprachigen Woumlrterbuch
nachzulesen ist Moumlglich ist auch die Informationen aus Woumlrterbuumlchern zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls zu revidieren So
findet sich in einschlaumlgigen Lernerwoumlrterbuumlchern zu der Verbindungnur Bahnhof verstehen der Hinweis
lsquogesprochenumgangssprachlichrsquo (ua Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2008 151 Wahrig
Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2008 149)Die Belege zeigen jedoch dass die Verbindung auch in schriftlichen
Texten verwendet wird Durch Fragen nach den Tempora nach Themenfeldern und typischen Kontexten oder nach der
Besetzung der Subjektposition koumlnnen Lehrende die Auseinandersetzung mit den Volltextbelegen unterstuumltzen
Volltextbelege eignen sich daruumlber hinaus als Grundlage fuumlr die Erstellung von Luumlckentexten Das folgende Beispiel zeigt
einen Luumlckentext bei dem die Lernenden anhand der Verbstellung im Nebensatz entscheiden muumlssen welche Konjunktion
eingesetzt werden muss Die Volltextbelege erhaumllt man mit der Suchanfrage denn bzw da [1]
Abbildung 4 Volltextbelege zu nur Bahnhof verstehen Suchanfrage bdquoverstehen 5 Bahnhofldquo (
httpwwwdwdsdequ=22verstehen+235+Bahnhof22ampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 5 Volltextbelege zu nur Bahnhof verstehen Suchanfrage bdquoBahnhof 5 verstehenldquo (
httpwwwdwdsdequ=22Bahnhof++235+verstehen22ampsubmit_button=Sucheampview=1)
Auf dem Weg zur Bedeutungserschlieszligung koumlnnen Lernende anhand dieser Volltextbelege beobachten wie diese
Struktur in einen Kontext eingebettet werden kann Sie erfahren dabei weitaus mehr als in einem einsprachigen Woumlrterbuch
nachzulesen ist Moumlglich ist auch die Informationen aus Woumlrterbuumlchern zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls zu revidieren So
findet sich in einschlaumlgigen Lernerwoumlrterbuumlchern zu der Verbindungnur Bahnhof verstehen der Hinweis
lsquogesprochenumgangssprachlichrsquo (ua Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2008 151 Wahrig
Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2008 149)Die Belege zeigen jedoch dass die Verbindung auch in schriftlichen
Texten verwendet wird Durch Fragen nach den Tempora nach Themenfeldern und typischen Kontexten oder nach der
Besetzung der Subjektposition koumlnnen Lehrende die Auseinandersetzung mit den Volltextbelegen unterstuumltzen
Volltextbelege eignen sich daruumlber hinaus als Grundlage fuumlr die Erstellung von Luumlckentexten Das folgende Beispiel zeigt
einen Luumlckentext bei dem die Lernenden anhand der Verbstellung im Nebensatz entscheiden muumlssen welche Konjunktion
eingesetzt werden muss Die Volltextbelege erhaumllt man mit der Suchanfrage denn bzw da [1]
Abbildung 6 Luumlckentext zur Uumlbung der Konjunktionen denn und da
Neben den Konkordanzen und Volltextbelegen koumlnnen auch die statistischen Informationen des DWDS-Portals fuumlr
didaktische Zwecke genutzt werden So gestatten die Trefferquoten zu einem Suchausdruck Ruumlckschluumlsse hinsichtlich der
Gebraumluchlichkeit einer lexikalischen Einheit Dabei ist jedoch zu beachten dass die Frequenz keinesfalls als ausschlieszligliche
Groumlszlige in Hinblick auf die Gebraumluchlichkeit gewertet werden darf da fuumlr eine solche Einschaumltzung weitere statistische und
qualitative Analysen erforderlich sind Frequenz kann daher lediglich als ein Indiz fungieren Bei nahezu synonymen Einheiten
wieSonnabend undSamstag koumlnnen Frequenzangaben jedoch die Wahl unterstuumltzen und gestatten sogar Ruumlckschluumlsse in
Bezug auf Gebrauchstendenzen
Abbildung 6 Luumlckentext zur Uumlbung der Konjunktionen denn und da
Neben den Konkordanzen und Volltextbelegen koumlnnen auch die statistischen Informationen des DWDS-Portals fuumlr
didaktische Zwecke genutzt werden So gestatten die Trefferquoten zu einem Suchausdruck Ruumlckschluumlsse hinsichtlich der
Gebraumluchlichkeit einer lexikalischen Einheit Dabei ist jedoch zu beachten dass die Frequenz keinesfalls als ausschlieszligliche
Groumlszlige in Hinblick auf die Gebraumluchlichkeit gewertet werden darf da fuumlr eine solche Einschaumltzung weitere statistische und
qualitative Analysen erforderlich sind Frequenz kann daher lediglich als ein Indiz fungieren Bei nahezu synonymen Einheiten
wieSonnabend undSamstag koumlnnen Frequenzangaben jedoch die Wahl unterstuumltzen und gestatten sogar Ruumlckschluumlsse in
Bezug auf Gebrauchstendenzen
Abbildung 7 DWDS Korpusfrequenzen zu Sonnabend und Samstag (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Die Trefferquoten zeigen zunaumlchst dass es sich hier wahrscheinlich um ein regionales Phaumlnomen handelt Waumlhrend
beipsielsweise in den Berliner ZeitungenSonnabend uumlberwiegt wird in der uumlberregionalen ZEITamp ZEITOnline haumlufigerSamstag
gebraucht Interessant sind auch die nahezu gleichen Trefferquoten im Referenzkorpus des 20 Jahrhunderts (DWDS-
Kernkorpus 20) und im wesentlich kleineren Referenzkorpus des 21 Jahrhunderts (DWDS-Korpus 21) Diese gestatten die
Vermutung dassSonnabend vonSamstag verdraumlngt wird und lediglich in bestimmten Regionen im Gebrauch dominiert Auch
eine Gegenuumlberstellung der DWDS-Wortverlaufstatistiken die die Verwendung der beiden Einheiten im 20 Jahrhundert
veranschaulichen unterstuumltzt diese Vermutung
Abbildung 8 DWDS Wortverlaufstatistik zu Sonnabend und Samstag Anzeige der
Gebrauchshaumlufigkeit und der Textsortenzugehoumlrigkeit im Verlauf des 20 Jahrhunderts (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Diese forschende Betrachtungsweise ermoumlglicht den Lernenden sich auf einer Metaebene mit Sprache zu befassen
Damit eroumlffnet sich ein zusaumltzlicher Kanal fuumlr sprachlichen Input der eine Auseinandersetzung mit authentischen Texten
sinnvoll ergaumlnzen kann
Bei semantisch relativ aumlhnlichen lexikalischen Einheiten bietet das DWDS-Wortprofil 2012 die Moumlglichkeit
Bedeutungsunterschiede zu veranschaulichen indem es typische und haumlufig auftretende Kombinationspartner zu einem
Suchausdruck anzeigt Dabei werden lexikalische Einheiten die statistisch signifikant in der Umgebung eines Suchausdrucks
vorkommen unter Beruumlcksichtung ihrer syntaktischen Relation zum Suchausdruck ausgewiesen So ist es beispielsweise
moumlglich anhand typischer Akkusativobjekte und Adverbialbestimmungen die Bedeutungsunterschiede zwischen den beiden
Verbenunterschreiben undunterzeichnen zu veranschaulichen
Abbildung 7 DWDS Korpusfrequenzen zu Sonnabend und Samstag (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Die Trefferquoten zeigen zunaumlchst dass es sich hier wahrscheinlich um ein regionales Phaumlnomen handelt Waumlhrend
beipsielsweise in den Berliner ZeitungenSonnabend uumlberwiegt wird in der uumlberregionalen ZEITamp ZEITOnline haumlufigerSamstag
gebraucht Interessant sind auch die nahezu gleichen Trefferquoten im Referenzkorpus des 20 Jahrhunderts (DWDS-
Kernkorpus 20) und im wesentlich kleineren Referenzkorpus des 21 Jahrhunderts (DWDS-Korpus 21) Diese gestatten die
Vermutung dassSonnabend vonSamstag verdraumlngt wird und lediglich in bestimmten Regionen im Gebrauch dominiert Auch
eine Gegenuumlberstellung der DWDS-Wortverlaufstatistiken die die Verwendung der beiden Einheiten im 20 Jahrhundert
veranschaulichen unterstuumltzt diese Vermutung
Abbildung 8 DWDS Wortverlaufstatistik zu Sonnabend und Samstag Anzeige der
Gebrauchshaumlufigkeit und der Textsortenzugehoumlrigkeit im Verlauf des 20 Jahrhunderts (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Diese forschende Betrachtungsweise ermoumlglicht den Lernenden sich auf einer Metaebene mit Sprache zu befassen
Damit eroumlffnet sich ein zusaumltzlicher Kanal fuumlr sprachlichen Input der eine Auseinandersetzung mit authentischen Texten
sinnvoll ergaumlnzen kann
Bei semantisch relativ aumlhnlichen lexikalischen Einheiten bietet das DWDS-Wortprofil 2012 die Moumlglichkeit
Bedeutungsunterschiede zu veranschaulichen indem es typische und haumlufig auftretende Kombinationspartner zu einem
Suchausdruck anzeigt Dabei werden lexikalische Einheiten die statistisch signifikant in der Umgebung eines Suchausdrucks
vorkommen unter Beruumlcksichtung ihrer syntaktischen Relation zum Suchausdruck ausgewiesen So ist es beispielsweise
moumlglich anhand typischer Akkusativobjekte und Adverbialbestimmungen die Bedeutungsunterschiede zwischen den beiden
Verbenunterschreiben undunterzeichnen zu veranschaulichen
Abbildung 9 DWDS-Wortprofile 2012 von unterzeichnen und unterschreiben (
httpwwwdwdsdequ=unterzeichnenampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=unterschreibenampsubmit_button=Sucheampview=1)
Obgleich beide Verben eine inhaltliche Schnittmenge aufweisen koumlnnen Lernende anhand der Wortprofile ableiten dass
unterzeichnen hauptsaumlchlich bei offiziellen Anlaumlssen und in einem weitaus festlicherem Kontext verwendet wird waumlhrend
unterschreiben vordergruumlndig in alltaumlglichen Situationen verankert ist
Die beiden Adjektivebunt undfarbig sind ebenfalls aus Perspektive eines Nichtmuttersprachlers schwer zu unterscheiden
Auch hier kann mit Hilfe der DWDS-Wortprofile verdeutlicht werden dass die nominalen Bezugswoumlrter vonbunt
dem alltagssprachlichen Bereich angehoumlren waumlhrendfarbig eher einem sachlich bis wissenschaftlichen Gebrauch zuzuordnen
ist Auch die in der DWDS-Wortverlaufsstatistik ausgewiesenen Textsorten koumlnnen diese Einschaumltzung bestaumltigenfarbig
wird deutlich oumlfter alsbunt in wissenschaftsprachlichen Texten (gelbe Balken) verwendet
Abbildung 9 DWDS-Wortprofile 2012 von unterzeichnen und unterschreiben (
httpwwwdwdsdequ=unterzeichnenampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=unterschreibenampsubmit_button=Sucheampview=1)
Obgleich beide Verben eine inhaltliche Schnittmenge aufweisen koumlnnen Lernende anhand der Wortprofile ableiten dass
unterzeichnen hauptsaumlchlich bei offiziellen Anlaumlssen und in einem weitaus festlicherem Kontext verwendet wird waumlhrend
unterschreiben vordergruumlndig in alltaumlglichen Situationen verankert ist
Die beiden Adjektivebunt undfarbig sind ebenfalls aus Perspektive eines Nichtmuttersprachlers schwer zu unterscheiden
Auch hier kann mit Hilfe der DWDS-Wortprofile verdeutlicht werden dass die nominalen Bezugswoumlrter vonbunt
dem alltagssprachlichen Bereich angehoumlren waumlhrendfarbig eher einem sachlich bis wissenschaftlichen Gebrauch zuzuordnen
ist Auch die in der DWDS-Wortverlaufsstatistik ausgewiesenen Textsorten koumlnnen diese Einschaumltzung bestaumltigenfarbig
wird deutlich oumlfter alsbunt in wissenschaftsprachlichen Texten (gelbe Balken) verwendet
Abbildung 10 DWDS-Wortprofile 2012 und Wortverlaufsstatistiken zu bunt und farbig (
httpwwwdwdsdequ=buntampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=farbigampsubmit_button=Sucheampview=1)
Das DWDS-Wortprofil ist jedoch nicht nur dazu geeignet Unterschiede zu veranschaulichen sondern kann auch der
Wortschatzerweiterung dienen und die Textproduktion unterstuumltzen Dabei koumlnnen Lernende eigenstaumlndig typische
Kombinationspartner einer lexikalischen Einheit heraussuchen und ihr Wissen systematisch ausbauen Lehrende koumlnnen
diese Arbeitsform durch die Vorgabe von Assoziogrammen unterstuumltzen (vgl Abbildung 12)
Abbildung 11 DWDS-Wortprofil 2012 zu Fehler (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 10 DWDS-Wortprofile 2012 und Wortverlaufsstatistiken zu bunt und farbig (
httpwwwdwdsdequ=buntampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=farbigampsubmit_button=Sucheampview=1)
Das DWDS-Wortprofil ist jedoch nicht nur dazu geeignet Unterschiede zu veranschaulichen sondern kann auch der
Wortschatzerweiterung dienen und die Textproduktion unterstuumltzen Dabei koumlnnen Lernende eigenstaumlndig typische
Kombinationspartner einer lexikalischen Einheit heraussuchen und ihr Wissen systematisch ausbauen Lehrende koumlnnen
diese Arbeitsform durch die Vorgabe von Assoziogrammen unterstuumltzen (vgl Abbildung 12)
Abbildung 11 DWDS-Wortprofil 2012 zu Fehler (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
REFERENCIAS BIBLIOGRAacuteFICAS
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
ANEXO[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
So koumlnnen Lernende beispielsweise aus den folgenden Konkordanzlisten ableiten dass die Praumlpositionenin unduumlber
sowohl mit dem Dativ als auch mit dem Akkusativ gebraucht werden
Abbildung 1 DWDS-Konkordanzliste zur Praumlposition in Suchanfrage bdquoin einldquo
(httpwwwdwdsdequ=in+einampsubmit_button=Sucheampview=5)
Abbildung 2 DWDS-Konkordanzliste zur Praumlpositionuumlber Suchanfrage bdquouumlber derldquo (
httpwwwdwdsdequ=C3BCber+derampsubmit_button=Sucheampview=1)
Waumlhrend die Konkordanzen fuumlr Lernende in der Anfangsphase ziemlich anspruchsvoll sind sodass sie sich hauptsaumlchlich
auf die blau hervorgehobenen Key-Words in der Mitte der Konkordanzen konzentrieren koumlnnen fortgeschrittenere Lernende
anhand der Konkordanzen zusaumltzlich Hypothesen daruumlber formulieren wann und auch wie haumlufig der Dativ bzw der
Akkusativ in Kombination mit den Praumlpositionen in unduumlber gebraucht wirdDes Weiteren besteht die Moumlglichkeit dass die
Lernenden auf Grundlage der Konkordanzen
Verben ermitteln die die Praumlpositionin bzwuumlber regieren
weitere Praumlpositionen heraussuchen die mit der Praumlpositionin bzwuumlber kombiniert werden koumlnnen
oder auch die zunaumlchst in der Praxis uumlblicherweise vermittelte Dichotomie zwischen Dativ = Ruhe Ortsangabe und
Akkusativ = Bewegung Richtung uumlberpruumlfen und gegebenenfalls ausdifferenzieren
Auch die Ermittlung des korrekten Genus bei homonymen Nomen kann mit dem Einsatz von Konkordanzlisten unterstuumltzt
werden So faumlllt es Deutschlernenden beispielsweise schwer zwischen den beiden semantisch relativ aumlhnlichen lexikalischen
Einheitender Teil unddas Teil zu differenzieren Besonders problematisch ist es wennTeil als Grundwort in einem
Kompositum fungiert So heiszligt es im Deutschen etwader Vorteil der Nachteilaberdas Gegenteilder Ostteil der Westteil aber
das Oberteil der Bruchteil der Bestandteil aber das Bauteil Es stellt sich demnach die Frage mit welchen lexikalischen
EinheitenTeil kombiniert werden kann und mit welchem Genus diese Komposita jeweils gebraucht werden
So koumlnnen Lernende beispielsweise aus den folgenden Konkordanzlisten ableiten dass die Praumlpositionenin unduumlber
sowohl mit dem Dativ als auch mit dem Akkusativ gebraucht werden
Abbildung 1 DWDS-Konkordanzliste zur Praumlposition in Suchanfrage bdquoin einldquo
(httpwwwdwdsdequ=in+einampsubmit_button=Sucheampview=5)
Abbildung 2 DWDS-Konkordanzliste zur Praumlpositionuumlber Suchanfrage bdquouumlber derldquo (
httpwwwdwdsdequ=C3BCber+derampsubmit_button=Sucheampview=1)
Waumlhrend die Konkordanzen fuumlr Lernende in der Anfangsphase ziemlich anspruchsvoll sind sodass sie sich hauptsaumlchlich
auf die blau hervorgehobenen Key-Words in der Mitte der Konkordanzen konzentrieren koumlnnen fortgeschrittenere Lernende
anhand der Konkordanzen zusaumltzlich Hypothesen daruumlber formulieren wann und auch wie haumlufig der Dativ bzw der
Akkusativ in Kombination mit den Praumlpositionen in unduumlber gebraucht wirdDes Weiteren besteht die Moumlglichkeit dass die
Lernenden auf Grundlage der Konkordanzen
Verben ermitteln die die Praumlpositionin bzwuumlber regieren
weitere Praumlpositionen heraussuchen die mit der Praumlpositionin bzwuumlber kombiniert werden koumlnnen
oder auch die zunaumlchst in der Praxis uumlblicherweise vermittelte Dichotomie zwischen Dativ = Ruhe Ortsangabe und
Akkusativ = Bewegung Richtung uumlberpruumlfen und gegebenenfalls ausdifferenzieren
Auch die Ermittlung des korrekten Genus bei homonymen Nomen kann mit dem Einsatz von Konkordanzlisten unterstuumltzt
werden So faumlllt es Deutschlernenden beispielsweise schwer zwischen den beiden semantisch relativ aumlhnlichen lexikalischen
Einheitender Teil unddas Teil zu differenzieren Besonders problematisch ist es wennTeil als Grundwort in einem
Kompositum fungiert So heiszligt es im Deutschen etwader Vorteil der Nachteilaberdas Gegenteilder Ostteil der Westteil aber
das Oberteil der Bruchteil der Bestandteil aber das Bauteil Es stellt sich demnach die Frage mit welchen lexikalischen
EinheitenTeil kombiniert werden kann und mit welchem Genus diese Komposita jeweils gebraucht werden
Mit Hilfe des Platzhalters ist es moumlglich Konkordanzlisten zu generieren die substantivische Komposita mit dem
GrundwortTeil enthalten
Abbildung 3 DWDS-Konkordanzlisten mit Komposita auf ndashteil im Kernkorpus 20 und im ZEIT amp
ZEIT online Korpus Suchanfrage Suchanfrage $p=NN with teil (
httpwwwdwdsdequ=24p3DNN+with+teilampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da diese Konkordanzlisten sowohl die Genuszugehoumlrigkeit der Wortbildungsprodukte als auch das Kompositionsverhalten
vonTeil veranschaulichen eignen sie sich gleichzeitig zur Wortschatzerweiterung Dabei liefern die Konkordanzen auch erste
Hinweise hinsichtlich der Bedeutung der Komposita Denkbar ist auch die Lernenden unter Vorgabe der Suchanfrage zu
eigenstaumlndigen Konkordanzabfragen anzuleiten um eine noch groumlszligere Bandbreite an Komposita auf-teil zu erzielen
Neben dem Konkordanzmodus existiert auch die Moumlglichkeit den Volltext anzuzeigen Volltexte eignen sich immer dann
wenn Gebrauch und Bedeutung eines Phaumlnomens bzw einer Struktur nur anhand der gesamten kontextuellen Einbettung
erfasst werden kann So ist beispielsweise die Bedeutung von idiomatischen Strukturen haumlufig erst mit Hilfe eines groumlszligeren
Kontextes erschlieszligbar
Mit Hilfe des Platzhalters ist es moumlglich Konkordanzlisten zu generieren die substantivische Komposita mit dem
GrundwortTeil enthalten
Abbildung 3 DWDS-Konkordanzlisten mit Komposita auf ndashteil im Kernkorpus 20 und im ZEIT amp
ZEIT online Korpus Suchanfrage Suchanfrage $p=NN with teil (
httpwwwdwdsdequ=24p3DNN+with+teilampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da diese Konkordanzlisten sowohl die Genuszugehoumlrigkeit der Wortbildungsprodukte als auch das Kompositionsverhalten
vonTeil veranschaulichen eignen sie sich gleichzeitig zur Wortschatzerweiterung Dabei liefern die Konkordanzen auch erste
Hinweise hinsichtlich der Bedeutung der Komposita Denkbar ist auch die Lernenden unter Vorgabe der Suchanfrage zu
eigenstaumlndigen Konkordanzabfragen anzuleiten um eine noch groumlszligere Bandbreite an Komposita auf-teil zu erzielen
Neben dem Konkordanzmodus existiert auch die Moumlglichkeit den Volltext anzuzeigen Volltexte eignen sich immer dann
wenn Gebrauch und Bedeutung eines Phaumlnomens bzw einer Struktur nur anhand der gesamten kontextuellen Einbettung
erfasst werden kann So ist beispielsweise die Bedeutung von idiomatischen Strukturen haumlufig erst mit Hilfe eines groumlszligeren
Kontextes erschlieszligbar
Abbildung 4 Volltextbelege zu nur Bahnhof verstehen Suchanfrage bdquoverstehen 5 Bahnhofldquo (
httpwwwdwdsdequ=22verstehen+235+Bahnhof22ampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 5 Volltextbelege zu nur Bahnhof verstehen Suchanfrage bdquoBahnhof 5 verstehenldquo (
httpwwwdwdsdequ=22Bahnhof++235+verstehen22ampsubmit_button=Sucheampview=1)
Auf dem Weg zur Bedeutungserschlieszligung koumlnnen Lernende anhand dieser Volltextbelege beobachten wie diese
Struktur in einen Kontext eingebettet werden kann Sie erfahren dabei weitaus mehr als in einem einsprachigen Woumlrterbuch
nachzulesen ist Moumlglich ist auch die Informationen aus Woumlrterbuumlchern zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls zu revidieren So
findet sich in einschlaumlgigen Lernerwoumlrterbuumlchern zu der Verbindungnur Bahnhof verstehen der Hinweis
lsquogesprochenumgangssprachlichrsquo (ua Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2008 151 Wahrig
Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2008 149)Die Belege zeigen jedoch dass die Verbindung auch in schriftlichen
Texten verwendet wird Durch Fragen nach den Tempora nach Themenfeldern und typischen Kontexten oder nach der
Besetzung der Subjektposition koumlnnen Lehrende die Auseinandersetzung mit den Volltextbelegen unterstuumltzen
Volltextbelege eignen sich daruumlber hinaus als Grundlage fuumlr die Erstellung von Luumlckentexten Das folgende Beispiel zeigt
einen Luumlckentext bei dem die Lernenden anhand der Verbstellung im Nebensatz entscheiden muumlssen welche Konjunktion
eingesetzt werden muss Die Volltextbelege erhaumllt man mit der Suchanfrage denn bzw da [1]
Abbildung 4 Volltextbelege zu nur Bahnhof verstehen Suchanfrage bdquoverstehen 5 Bahnhofldquo (
httpwwwdwdsdequ=22verstehen+235+Bahnhof22ampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 5 Volltextbelege zu nur Bahnhof verstehen Suchanfrage bdquoBahnhof 5 verstehenldquo (
httpwwwdwdsdequ=22Bahnhof++235+verstehen22ampsubmit_button=Sucheampview=1)
Auf dem Weg zur Bedeutungserschlieszligung koumlnnen Lernende anhand dieser Volltextbelege beobachten wie diese
Struktur in einen Kontext eingebettet werden kann Sie erfahren dabei weitaus mehr als in einem einsprachigen Woumlrterbuch
nachzulesen ist Moumlglich ist auch die Informationen aus Woumlrterbuumlchern zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls zu revidieren So
findet sich in einschlaumlgigen Lernerwoumlrterbuumlchern zu der Verbindungnur Bahnhof verstehen der Hinweis
lsquogesprochenumgangssprachlichrsquo (ua Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2008 151 Wahrig
Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2008 149)Die Belege zeigen jedoch dass die Verbindung auch in schriftlichen
Texten verwendet wird Durch Fragen nach den Tempora nach Themenfeldern und typischen Kontexten oder nach der
Besetzung der Subjektposition koumlnnen Lehrende die Auseinandersetzung mit den Volltextbelegen unterstuumltzen
Volltextbelege eignen sich daruumlber hinaus als Grundlage fuumlr die Erstellung von Luumlckentexten Das folgende Beispiel zeigt
einen Luumlckentext bei dem die Lernenden anhand der Verbstellung im Nebensatz entscheiden muumlssen welche Konjunktion
eingesetzt werden muss Die Volltextbelege erhaumllt man mit der Suchanfrage denn bzw da [1]
Abbildung 6 Luumlckentext zur Uumlbung der Konjunktionen denn und da
Neben den Konkordanzen und Volltextbelegen koumlnnen auch die statistischen Informationen des DWDS-Portals fuumlr
didaktische Zwecke genutzt werden So gestatten die Trefferquoten zu einem Suchausdruck Ruumlckschluumlsse hinsichtlich der
Gebraumluchlichkeit einer lexikalischen Einheit Dabei ist jedoch zu beachten dass die Frequenz keinesfalls als ausschlieszligliche
Groumlszlige in Hinblick auf die Gebraumluchlichkeit gewertet werden darf da fuumlr eine solche Einschaumltzung weitere statistische und
qualitative Analysen erforderlich sind Frequenz kann daher lediglich als ein Indiz fungieren Bei nahezu synonymen Einheiten
wieSonnabend undSamstag koumlnnen Frequenzangaben jedoch die Wahl unterstuumltzen und gestatten sogar Ruumlckschluumlsse in
Bezug auf Gebrauchstendenzen
Abbildung 6 Luumlckentext zur Uumlbung der Konjunktionen denn und da
Neben den Konkordanzen und Volltextbelegen koumlnnen auch die statistischen Informationen des DWDS-Portals fuumlr
didaktische Zwecke genutzt werden So gestatten die Trefferquoten zu einem Suchausdruck Ruumlckschluumlsse hinsichtlich der
Gebraumluchlichkeit einer lexikalischen Einheit Dabei ist jedoch zu beachten dass die Frequenz keinesfalls als ausschlieszligliche
Groumlszlige in Hinblick auf die Gebraumluchlichkeit gewertet werden darf da fuumlr eine solche Einschaumltzung weitere statistische und
qualitative Analysen erforderlich sind Frequenz kann daher lediglich als ein Indiz fungieren Bei nahezu synonymen Einheiten
wieSonnabend undSamstag koumlnnen Frequenzangaben jedoch die Wahl unterstuumltzen und gestatten sogar Ruumlckschluumlsse in
Bezug auf Gebrauchstendenzen
Abbildung 7 DWDS Korpusfrequenzen zu Sonnabend und Samstag (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Die Trefferquoten zeigen zunaumlchst dass es sich hier wahrscheinlich um ein regionales Phaumlnomen handelt Waumlhrend
beipsielsweise in den Berliner ZeitungenSonnabend uumlberwiegt wird in der uumlberregionalen ZEITamp ZEITOnline haumlufigerSamstag
gebraucht Interessant sind auch die nahezu gleichen Trefferquoten im Referenzkorpus des 20 Jahrhunderts (DWDS-
Kernkorpus 20) und im wesentlich kleineren Referenzkorpus des 21 Jahrhunderts (DWDS-Korpus 21) Diese gestatten die
Vermutung dassSonnabend vonSamstag verdraumlngt wird und lediglich in bestimmten Regionen im Gebrauch dominiert Auch
eine Gegenuumlberstellung der DWDS-Wortverlaufstatistiken die die Verwendung der beiden Einheiten im 20 Jahrhundert
veranschaulichen unterstuumltzt diese Vermutung
Abbildung 8 DWDS Wortverlaufstatistik zu Sonnabend und Samstag Anzeige der
Gebrauchshaumlufigkeit und der Textsortenzugehoumlrigkeit im Verlauf des 20 Jahrhunderts (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Diese forschende Betrachtungsweise ermoumlglicht den Lernenden sich auf einer Metaebene mit Sprache zu befassen
Damit eroumlffnet sich ein zusaumltzlicher Kanal fuumlr sprachlichen Input der eine Auseinandersetzung mit authentischen Texten
sinnvoll ergaumlnzen kann
Bei semantisch relativ aumlhnlichen lexikalischen Einheiten bietet das DWDS-Wortprofil 2012 die Moumlglichkeit
Bedeutungsunterschiede zu veranschaulichen indem es typische und haumlufig auftretende Kombinationspartner zu einem
Suchausdruck anzeigt Dabei werden lexikalische Einheiten die statistisch signifikant in der Umgebung eines Suchausdrucks
vorkommen unter Beruumlcksichtung ihrer syntaktischen Relation zum Suchausdruck ausgewiesen So ist es beispielsweise
moumlglich anhand typischer Akkusativobjekte und Adverbialbestimmungen die Bedeutungsunterschiede zwischen den beiden
Verbenunterschreiben undunterzeichnen zu veranschaulichen
Abbildung 7 DWDS Korpusfrequenzen zu Sonnabend und Samstag (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Die Trefferquoten zeigen zunaumlchst dass es sich hier wahrscheinlich um ein regionales Phaumlnomen handelt Waumlhrend
beipsielsweise in den Berliner ZeitungenSonnabend uumlberwiegt wird in der uumlberregionalen ZEITamp ZEITOnline haumlufigerSamstag
gebraucht Interessant sind auch die nahezu gleichen Trefferquoten im Referenzkorpus des 20 Jahrhunderts (DWDS-
Kernkorpus 20) und im wesentlich kleineren Referenzkorpus des 21 Jahrhunderts (DWDS-Korpus 21) Diese gestatten die
Vermutung dassSonnabend vonSamstag verdraumlngt wird und lediglich in bestimmten Regionen im Gebrauch dominiert Auch
eine Gegenuumlberstellung der DWDS-Wortverlaufstatistiken die die Verwendung der beiden Einheiten im 20 Jahrhundert
veranschaulichen unterstuumltzt diese Vermutung
Abbildung 8 DWDS Wortverlaufstatistik zu Sonnabend und Samstag Anzeige der
Gebrauchshaumlufigkeit und der Textsortenzugehoumlrigkeit im Verlauf des 20 Jahrhunderts (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Diese forschende Betrachtungsweise ermoumlglicht den Lernenden sich auf einer Metaebene mit Sprache zu befassen
Damit eroumlffnet sich ein zusaumltzlicher Kanal fuumlr sprachlichen Input der eine Auseinandersetzung mit authentischen Texten
sinnvoll ergaumlnzen kann
Bei semantisch relativ aumlhnlichen lexikalischen Einheiten bietet das DWDS-Wortprofil 2012 die Moumlglichkeit
Bedeutungsunterschiede zu veranschaulichen indem es typische und haumlufig auftretende Kombinationspartner zu einem
Suchausdruck anzeigt Dabei werden lexikalische Einheiten die statistisch signifikant in der Umgebung eines Suchausdrucks
vorkommen unter Beruumlcksichtung ihrer syntaktischen Relation zum Suchausdruck ausgewiesen So ist es beispielsweise
moumlglich anhand typischer Akkusativobjekte und Adverbialbestimmungen die Bedeutungsunterschiede zwischen den beiden
Verbenunterschreiben undunterzeichnen zu veranschaulichen
Abbildung 9 DWDS-Wortprofile 2012 von unterzeichnen und unterschreiben (
httpwwwdwdsdequ=unterzeichnenampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=unterschreibenampsubmit_button=Sucheampview=1)
Obgleich beide Verben eine inhaltliche Schnittmenge aufweisen koumlnnen Lernende anhand der Wortprofile ableiten dass
unterzeichnen hauptsaumlchlich bei offiziellen Anlaumlssen und in einem weitaus festlicherem Kontext verwendet wird waumlhrend
unterschreiben vordergruumlndig in alltaumlglichen Situationen verankert ist
Die beiden Adjektivebunt undfarbig sind ebenfalls aus Perspektive eines Nichtmuttersprachlers schwer zu unterscheiden
Auch hier kann mit Hilfe der DWDS-Wortprofile verdeutlicht werden dass die nominalen Bezugswoumlrter vonbunt
dem alltagssprachlichen Bereich angehoumlren waumlhrendfarbig eher einem sachlich bis wissenschaftlichen Gebrauch zuzuordnen
ist Auch die in der DWDS-Wortverlaufsstatistik ausgewiesenen Textsorten koumlnnen diese Einschaumltzung bestaumltigenfarbig
wird deutlich oumlfter alsbunt in wissenschaftsprachlichen Texten (gelbe Balken) verwendet
Abbildung 9 DWDS-Wortprofile 2012 von unterzeichnen und unterschreiben (
httpwwwdwdsdequ=unterzeichnenampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=unterschreibenampsubmit_button=Sucheampview=1)
Obgleich beide Verben eine inhaltliche Schnittmenge aufweisen koumlnnen Lernende anhand der Wortprofile ableiten dass
unterzeichnen hauptsaumlchlich bei offiziellen Anlaumlssen und in einem weitaus festlicherem Kontext verwendet wird waumlhrend
unterschreiben vordergruumlndig in alltaumlglichen Situationen verankert ist
Die beiden Adjektivebunt undfarbig sind ebenfalls aus Perspektive eines Nichtmuttersprachlers schwer zu unterscheiden
Auch hier kann mit Hilfe der DWDS-Wortprofile verdeutlicht werden dass die nominalen Bezugswoumlrter vonbunt
dem alltagssprachlichen Bereich angehoumlren waumlhrendfarbig eher einem sachlich bis wissenschaftlichen Gebrauch zuzuordnen
ist Auch die in der DWDS-Wortverlaufsstatistik ausgewiesenen Textsorten koumlnnen diese Einschaumltzung bestaumltigenfarbig
wird deutlich oumlfter alsbunt in wissenschaftsprachlichen Texten (gelbe Balken) verwendet
Abbildung 10 DWDS-Wortprofile 2012 und Wortverlaufsstatistiken zu bunt und farbig (
httpwwwdwdsdequ=buntampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=farbigampsubmit_button=Sucheampview=1)
Das DWDS-Wortprofil ist jedoch nicht nur dazu geeignet Unterschiede zu veranschaulichen sondern kann auch der
Wortschatzerweiterung dienen und die Textproduktion unterstuumltzen Dabei koumlnnen Lernende eigenstaumlndig typische
Kombinationspartner einer lexikalischen Einheit heraussuchen und ihr Wissen systematisch ausbauen Lehrende koumlnnen
diese Arbeitsform durch die Vorgabe von Assoziogrammen unterstuumltzen (vgl Abbildung 12)
Abbildung 11 DWDS-Wortprofil 2012 zu Fehler (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 10 DWDS-Wortprofile 2012 und Wortverlaufsstatistiken zu bunt und farbig (
httpwwwdwdsdequ=buntampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=farbigampsubmit_button=Sucheampview=1)
Das DWDS-Wortprofil ist jedoch nicht nur dazu geeignet Unterschiede zu veranschaulichen sondern kann auch der
Wortschatzerweiterung dienen und die Textproduktion unterstuumltzen Dabei koumlnnen Lernende eigenstaumlndig typische
Kombinationspartner einer lexikalischen Einheit heraussuchen und ihr Wissen systematisch ausbauen Lehrende koumlnnen
diese Arbeitsform durch die Vorgabe von Assoziogrammen unterstuumltzen (vgl Abbildung 12)
Abbildung 11 DWDS-Wortprofil 2012 zu Fehler (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
REFERENCIAS BIBLIOGRAacuteFICAS
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
ANEXO[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
Mit Hilfe des Platzhalters ist es moumlglich Konkordanzlisten zu generieren die substantivische Komposita mit dem
GrundwortTeil enthalten
Abbildung 3 DWDS-Konkordanzlisten mit Komposita auf ndashteil im Kernkorpus 20 und im ZEIT amp
ZEIT online Korpus Suchanfrage Suchanfrage $p=NN with teil (
httpwwwdwdsdequ=24p3DNN+with+teilampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da diese Konkordanzlisten sowohl die Genuszugehoumlrigkeit der Wortbildungsprodukte als auch das Kompositionsverhalten
vonTeil veranschaulichen eignen sie sich gleichzeitig zur Wortschatzerweiterung Dabei liefern die Konkordanzen auch erste
Hinweise hinsichtlich der Bedeutung der Komposita Denkbar ist auch die Lernenden unter Vorgabe der Suchanfrage zu
eigenstaumlndigen Konkordanzabfragen anzuleiten um eine noch groumlszligere Bandbreite an Komposita auf-teil zu erzielen
Neben dem Konkordanzmodus existiert auch die Moumlglichkeit den Volltext anzuzeigen Volltexte eignen sich immer dann
wenn Gebrauch und Bedeutung eines Phaumlnomens bzw einer Struktur nur anhand der gesamten kontextuellen Einbettung
erfasst werden kann So ist beispielsweise die Bedeutung von idiomatischen Strukturen haumlufig erst mit Hilfe eines groumlszligeren
Kontextes erschlieszligbar
Mit Hilfe des Platzhalters ist es moumlglich Konkordanzlisten zu generieren die substantivische Komposita mit dem
GrundwortTeil enthalten
Abbildung 3 DWDS-Konkordanzlisten mit Komposita auf ndashteil im Kernkorpus 20 und im ZEIT amp
ZEIT online Korpus Suchanfrage Suchanfrage $p=NN with teil (
httpwwwdwdsdequ=24p3DNN+with+teilampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da diese Konkordanzlisten sowohl die Genuszugehoumlrigkeit der Wortbildungsprodukte als auch das Kompositionsverhalten
vonTeil veranschaulichen eignen sie sich gleichzeitig zur Wortschatzerweiterung Dabei liefern die Konkordanzen auch erste
Hinweise hinsichtlich der Bedeutung der Komposita Denkbar ist auch die Lernenden unter Vorgabe der Suchanfrage zu
eigenstaumlndigen Konkordanzabfragen anzuleiten um eine noch groumlszligere Bandbreite an Komposita auf-teil zu erzielen
Neben dem Konkordanzmodus existiert auch die Moumlglichkeit den Volltext anzuzeigen Volltexte eignen sich immer dann
wenn Gebrauch und Bedeutung eines Phaumlnomens bzw einer Struktur nur anhand der gesamten kontextuellen Einbettung
erfasst werden kann So ist beispielsweise die Bedeutung von idiomatischen Strukturen haumlufig erst mit Hilfe eines groumlszligeren
Kontextes erschlieszligbar
Abbildung 4 Volltextbelege zu nur Bahnhof verstehen Suchanfrage bdquoverstehen 5 Bahnhofldquo (
httpwwwdwdsdequ=22verstehen+235+Bahnhof22ampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 5 Volltextbelege zu nur Bahnhof verstehen Suchanfrage bdquoBahnhof 5 verstehenldquo (
httpwwwdwdsdequ=22Bahnhof++235+verstehen22ampsubmit_button=Sucheampview=1)
Auf dem Weg zur Bedeutungserschlieszligung koumlnnen Lernende anhand dieser Volltextbelege beobachten wie diese
Struktur in einen Kontext eingebettet werden kann Sie erfahren dabei weitaus mehr als in einem einsprachigen Woumlrterbuch
nachzulesen ist Moumlglich ist auch die Informationen aus Woumlrterbuumlchern zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls zu revidieren So
findet sich in einschlaumlgigen Lernerwoumlrterbuumlchern zu der Verbindungnur Bahnhof verstehen der Hinweis
lsquogesprochenumgangssprachlichrsquo (ua Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2008 151 Wahrig
Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2008 149)Die Belege zeigen jedoch dass die Verbindung auch in schriftlichen
Texten verwendet wird Durch Fragen nach den Tempora nach Themenfeldern und typischen Kontexten oder nach der
Besetzung der Subjektposition koumlnnen Lehrende die Auseinandersetzung mit den Volltextbelegen unterstuumltzen
Volltextbelege eignen sich daruumlber hinaus als Grundlage fuumlr die Erstellung von Luumlckentexten Das folgende Beispiel zeigt
einen Luumlckentext bei dem die Lernenden anhand der Verbstellung im Nebensatz entscheiden muumlssen welche Konjunktion
eingesetzt werden muss Die Volltextbelege erhaumllt man mit der Suchanfrage denn bzw da [1]
Abbildung 4 Volltextbelege zu nur Bahnhof verstehen Suchanfrage bdquoverstehen 5 Bahnhofldquo (
httpwwwdwdsdequ=22verstehen+235+Bahnhof22ampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 5 Volltextbelege zu nur Bahnhof verstehen Suchanfrage bdquoBahnhof 5 verstehenldquo (
httpwwwdwdsdequ=22Bahnhof++235+verstehen22ampsubmit_button=Sucheampview=1)
Auf dem Weg zur Bedeutungserschlieszligung koumlnnen Lernende anhand dieser Volltextbelege beobachten wie diese
Struktur in einen Kontext eingebettet werden kann Sie erfahren dabei weitaus mehr als in einem einsprachigen Woumlrterbuch
nachzulesen ist Moumlglich ist auch die Informationen aus Woumlrterbuumlchern zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls zu revidieren So
findet sich in einschlaumlgigen Lernerwoumlrterbuumlchern zu der Verbindungnur Bahnhof verstehen der Hinweis
lsquogesprochenumgangssprachlichrsquo (ua Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2008 151 Wahrig
Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2008 149)Die Belege zeigen jedoch dass die Verbindung auch in schriftlichen
Texten verwendet wird Durch Fragen nach den Tempora nach Themenfeldern und typischen Kontexten oder nach der
Besetzung der Subjektposition koumlnnen Lehrende die Auseinandersetzung mit den Volltextbelegen unterstuumltzen
Volltextbelege eignen sich daruumlber hinaus als Grundlage fuumlr die Erstellung von Luumlckentexten Das folgende Beispiel zeigt
einen Luumlckentext bei dem die Lernenden anhand der Verbstellung im Nebensatz entscheiden muumlssen welche Konjunktion
eingesetzt werden muss Die Volltextbelege erhaumllt man mit der Suchanfrage denn bzw da [1]
Abbildung 6 Luumlckentext zur Uumlbung der Konjunktionen denn und da
Neben den Konkordanzen und Volltextbelegen koumlnnen auch die statistischen Informationen des DWDS-Portals fuumlr
didaktische Zwecke genutzt werden So gestatten die Trefferquoten zu einem Suchausdruck Ruumlckschluumlsse hinsichtlich der
Gebraumluchlichkeit einer lexikalischen Einheit Dabei ist jedoch zu beachten dass die Frequenz keinesfalls als ausschlieszligliche
Groumlszlige in Hinblick auf die Gebraumluchlichkeit gewertet werden darf da fuumlr eine solche Einschaumltzung weitere statistische und
qualitative Analysen erforderlich sind Frequenz kann daher lediglich als ein Indiz fungieren Bei nahezu synonymen Einheiten
wieSonnabend undSamstag koumlnnen Frequenzangaben jedoch die Wahl unterstuumltzen und gestatten sogar Ruumlckschluumlsse in
Bezug auf Gebrauchstendenzen
Abbildung 6 Luumlckentext zur Uumlbung der Konjunktionen denn und da
Neben den Konkordanzen und Volltextbelegen koumlnnen auch die statistischen Informationen des DWDS-Portals fuumlr
didaktische Zwecke genutzt werden So gestatten die Trefferquoten zu einem Suchausdruck Ruumlckschluumlsse hinsichtlich der
Gebraumluchlichkeit einer lexikalischen Einheit Dabei ist jedoch zu beachten dass die Frequenz keinesfalls als ausschlieszligliche
Groumlszlige in Hinblick auf die Gebraumluchlichkeit gewertet werden darf da fuumlr eine solche Einschaumltzung weitere statistische und
qualitative Analysen erforderlich sind Frequenz kann daher lediglich als ein Indiz fungieren Bei nahezu synonymen Einheiten
wieSonnabend undSamstag koumlnnen Frequenzangaben jedoch die Wahl unterstuumltzen und gestatten sogar Ruumlckschluumlsse in
Bezug auf Gebrauchstendenzen
Abbildung 7 DWDS Korpusfrequenzen zu Sonnabend und Samstag (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Die Trefferquoten zeigen zunaumlchst dass es sich hier wahrscheinlich um ein regionales Phaumlnomen handelt Waumlhrend
beipsielsweise in den Berliner ZeitungenSonnabend uumlberwiegt wird in der uumlberregionalen ZEITamp ZEITOnline haumlufigerSamstag
gebraucht Interessant sind auch die nahezu gleichen Trefferquoten im Referenzkorpus des 20 Jahrhunderts (DWDS-
Kernkorpus 20) und im wesentlich kleineren Referenzkorpus des 21 Jahrhunderts (DWDS-Korpus 21) Diese gestatten die
Vermutung dassSonnabend vonSamstag verdraumlngt wird und lediglich in bestimmten Regionen im Gebrauch dominiert Auch
eine Gegenuumlberstellung der DWDS-Wortverlaufstatistiken die die Verwendung der beiden Einheiten im 20 Jahrhundert
veranschaulichen unterstuumltzt diese Vermutung
Abbildung 8 DWDS Wortverlaufstatistik zu Sonnabend und Samstag Anzeige der
Gebrauchshaumlufigkeit und der Textsortenzugehoumlrigkeit im Verlauf des 20 Jahrhunderts (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Diese forschende Betrachtungsweise ermoumlglicht den Lernenden sich auf einer Metaebene mit Sprache zu befassen
Damit eroumlffnet sich ein zusaumltzlicher Kanal fuumlr sprachlichen Input der eine Auseinandersetzung mit authentischen Texten
sinnvoll ergaumlnzen kann
Bei semantisch relativ aumlhnlichen lexikalischen Einheiten bietet das DWDS-Wortprofil 2012 die Moumlglichkeit
Bedeutungsunterschiede zu veranschaulichen indem es typische und haumlufig auftretende Kombinationspartner zu einem
Suchausdruck anzeigt Dabei werden lexikalische Einheiten die statistisch signifikant in der Umgebung eines Suchausdrucks
vorkommen unter Beruumlcksichtung ihrer syntaktischen Relation zum Suchausdruck ausgewiesen So ist es beispielsweise
moumlglich anhand typischer Akkusativobjekte und Adverbialbestimmungen die Bedeutungsunterschiede zwischen den beiden
Verbenunterschreiben undunterzeichnen zu veranschaulichen
Abbildung 7 DWDS Korpusfrequenzen zu Sonnabend und Samstag (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Die Trefferquoten zeigen zunaumlchst dass es sich hier wahrscheinlich um ein regionales Phaumlnomen handelt Waumlhrend
beipsielsweise in den Berliner ZeitungenSonnabend uumlberwiegt wird in der uumlberregionalen ZEITamp ZEITOnline haumlufigerSamstag
gebraucht Interessant sind auch die nahezu gleichen Trefferquoten im Referenzkorpus des 20 Jahrhunderts (DWDS-
Kernkorpus 20) und im wesentlich kleineren Referenzkorpus des 21 Jahrhunderts (DWDS-Korpus 21) Diese gestatten die
Vermutung dassSonnabend vonSamstag verdraumlngt wird und lediglich in bestimmten Regionen im Gebrauch dominiert Auch
eine Gegenuumlberstellung der DWDS-Wortverlaufstatistiken die die Verwendung der beiden Einheiten im 20 Jahrhundert
veranschaulichen unterstuumltzt diese Vermutung
Abbildung 8 DWDS Wortverlaufstatistik zu Sonnabend und Samstag Anzeige der
Gebrauchshaumlufigkeit und der Textsortenzugehoumlrigkeit im Verlauf des 20 Jahrhunderts (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Diese forschende Betrachtungsweise ermoumlglicht den Lernenden sich auf einer Metaebene mit Sprache zu befassen
Damit eroumlffnet sich ein zusaumltzlicher Kanal fuumlr sprachlichen Input der eine Auseinandersetzung mit authentischen Texten
sinnvoll ergaumlnzen kann
Bei semantisch relativ aumlhnlichen lexikalischen Einheiten bietet das DWDS-Wortprofil 2012 die Moumlglichkeit
Bedeutungsunterschiede zu veranschaulichen indem es typische und haumlufig auftretende Kombinationspartner zu einem
Suchausdruck anzeigt Dabei werden lexikalische Einheiten die statistisch signifikant in der Umgebung eines Suchausdrucks
vorkommen unter Beruumlcksichtung ihrer syntaktischen Relation zum Suchausdruck ausgewiesen So ist es beispielsweise
moumlglich anhand typischer Akkusativobjekte und Adverbialbestimmungen die Bedeutungsunterschiede zwischen den beiden
Verbenunterschreiben undunterzeichnen zu veranschaulichen
Abbildung 9 DWDS-Wortprofile 2012 von unterzeichnen und unterschreiben (
httpwwwdwdsdequ=unterzeichnenampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=unterschreibenampsubmit_button=Sucheampview=1)
Obgleich beide Verben eine inhaltliche Schnittmenge aufweisen koumlnnen Lernende anhand der Wortprofile ableiten dass
unterzeichnen hauptsaumlchlich bei offiziellen Anlaumlssen und in einem weitaus festlicherem Kontext verwendet wird waumlhrend
unterschreiben vordergruumlndig in alltaumlglichen Situationen verankert ist
Die beiden Adjektivebunt undfarbig sind ebenfalls aus Perspektive eines Nichtmuttersprachlers schwer zu unterscheiden
Auch hier kann mit Hilfe der DWDS-Wortprofile verdeutlicht werden dass die nominalen Bezugswoumlrter vonbunt
dem alltagssprachlichen Bereich angehoumlren waumlhrendfarbig eher einem sachlich bis wissenschaftlichen Gebrauch zuzuordnen
ist Auch die in der DWDS-Wortverlaufsstatistik ausgewiesenen Textsorten koumlnnen diese Einschaumltzung bestaumltigenfarbig
wird deutlich oumlfter alsbunt in wissenschaftsprachlichen Texten (gelbe Balken) verwendet
Abbildung 9 DWDS-Wortprofile 2012 von unterzeichnen und unterschreiben (
httpwwwdwdsdequ=unterzeichnenampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=unterschreibenampsubmit_button=Sucheampview=1)
Obgleich beide Verben eine inhaltliche Schnittmenge aufweisen koumlnnen Lernende anhand der Wortprofile ableiten dass
unterzeichnen hauptsaumlchlich bei offiziellen Anlaumlssen und in einem weitaus festlicherem Kontext verwendet wird waumlhrend
unterschreiben vordergruumlndig in alltaumlglichen Situationen verankert ist
Die beiden Adjektivebunt undfarbig sind ebenfalls aus Perspektive eines Nichtmuttersprachlers schwer zu unterscheiden
Auch hier kann mit Hilfe der DWDS-Wortprofile verdeutlicht werden dass die nominalen Bezugswoumlrter vonbunt
dem alltagssprachlichen Bereich angehoumlren waumlhrendfarbig eher einem sachlich bis wissenschaftlichen Gebrauch zuzuordnen
ist Auch die in der DWDS-Wortverlaufsstatistik ausgewiesenen Textsorten koumlnnen diese Einschaumltzung bestaumltigenfarbig
wird deutlich oumlfter alsbunt in wissenschaftsprachlichen Texten (gelbe Balken) verwendet
Abbildung 10 DWDS-Wortprofile 2012 und Wortverlaufsstatistiken zu bunt und farbig (
httpwwwdwdsdequ=buntampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=farbigampsubmit_button=Sucheampview=1)
Das DWDS-Wortprofil ist jedoch nicht nur dazu geeignet Unterschiede zu veranschaulichen sondern kann auch der
Wortschatzerweiterung dienen und die Textproduktion unterstuumltzen Dabei koumlnnen Lernende eigenstaumlndig typische
Kombinationspartner einer lexikalischen Einheit heraussuchen und ihr Wissen systematisch ausbauen Lehrende koumlnnen
diese Arbeitsform durch die Vorgabe von Assoziogrammen unterstuumltzen (vgl Abbildung 12)
Abbildung 11 DWDS-Wortprofil 2012 zu Fehler (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 10 DWDS-Wortprofile 2012 und Wortverlaufsstatistiken zu bunt und farbig (
httpwwwdwdsdequ=buntampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=farbigampsubmit_button=Sucheampview=1)
Das DWDS-Wortprofil ist jedoch nicht nur dazu geeignet Unterschiede zu veranschaulichen sondern kann auch der
Wortschatzerweiterung dienen und die Textproduktion unterstuumltzen Dabei koumlnnen Lernende eigenstaumlndig typische
Kombinationspartner einer lexikalischen Einheit heraussuchen und ihr Wissen systematisch ausbauen Lehrende koumlnnen
diese Arbeitsform durch die Vorgabe von Assoziogrammen unterstuumltzen (vgl Abbildung 12)
Abbildung 11 DWDS-Wortprofil 2012 zu Fehler (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
REFERENCIAS BIBLIOGRAacuteFICAS
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
ANEXO[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
Abbildung 4 Volltextbelege zu nur Bahnhof verstehen Suchanfrage bdquoverstehen 5 Bahnhofldquo (
httpwwwdwdsdequ=22verstehen+235+Bahnhof22ampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 5 Volltextbelege zu nur Bahnhof verstehen Suchanfrage bdquoBahnhof 5 verstehenldquo (
httpwwwdwdsdequ=22Bahnhof++235+verstehen22ampsubmit_button=Sucheampview=1)
Auf dem Weg zur Bedeutungserschlieszligung koumlnnen Lernende anhand dieser Volltextbelege beobachten wie diese
Struktur in einen Kontext eingebettet werden kann Sie erfahren dabei weitaus mehr als in einem einsprachigen Woumlrterbuch
nachzulesen ist Moumlglich ist auch die Informationen aus Woumlrterbuumlchern zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls zu revidieren So
findet sich in einschlaumlgigen Lernerwoumlrterbuumlchern zu der Verbindungnur Bahnhof verstehen der Hinweis
lsquogesprochenumgangssprachlichrsquo (ua Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2008 151 Wahrig
Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2008 149)Die Belege zeigen jedoch dass die Verbindung auch in schriftlichen
Texten verwendet wird Durch Fragen nach den Tempora nach Themenfeldern und typischen Kontexten oder nach der
Besetzung der Subjektposition koumlnnen Lehrende die Auseinandersetzung mit den Volltextbelegen unterstuumltzen
Volltextbelege eignen sich daruumlber hinaus als Grundlage fuumlr die Erstellung von Luumlckentexten Das folgende Beispiel zeigt
einen Luumlckentext bei dem die Lernenden anhand der Verbstellung im Nebensatz entscheiden muumlssen welche Konjunktion
eingesetzt werden muss Die Volltextbelege erhaumllt man mit der Suchanfrage denn bzw da [1]
Abbildung 4 Volltextbelege zu nur Bahnhof verstehen Suchanfrage bdquoverstehen 5 Bahnhofldquo (
httpwwwdwdsdequ=22verstehen+235+Bahnhof22ampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 5 Volltextbelege zu nur Bahnhof verstehen Suchanfrage bdquoBahnhof 5 verstehenldquo (
httpwwwdwdsdequ=22Bahnhof++235+verstehen22ampsubmit_button=Sucheampview=1)
Auf dem Weg zur Bedeutungserschlieszligung koumlnnen Lernende anhand dieser Volltextbelege beobachten wie diese
Struktur in einen Kontext eingebettet werden kann Sie erfahren dabei weitaus mehr als in einem einsprachigen Woumlrterbuch
nachzulesen ist Moumlglich ist auch die Informationen aus Woumlrterbuumlchern zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls zu revidieren So
findet sich in einschlaumlgigen Lernerwoumlrterbuumlchern zu der Verbindungnur Bahnhof verstehen der Hinweis
lsquogesprochenumgangssprachlichrsquo (ua Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2008 151 Wahrig
Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2008 149)Die Belege zeigen jedoch dass die Verbindung auch in schriftlichen
Texten verwendet wird Durch Fragen nach den Tempora nach Themenfeldern und typischen Kontexten oder nach der
Besetzung der Subjektposition koumlnnen Lehrende die Auseinandersetzung mit den Volltextbelegen unterstuumltzen
Volltextbelege eignen sich daruumlber hinaus als Grundlage fuumlr die Erstellung von Luumlckentexten Das folgende Beispiel zeigt
einen Luumlckentext bei dem die Lernenden anhand der Verbstellung im Nebensatz entscheiden muumlssen welche Konjunktion
eingesetzt werden muss Die Volltextbelege erhaumllt man mit der Suchanfrage denn bzw da [1]
Abbildung 6 Luumlckentext zur Uumlbung der Konjunktionen denn und da
Neben den Konkordanzen und Volltextbelegen koumlnnen auch die statistischen Informationen des DWDS-Portals fuumlr
didaktische Zwecke genutzt werden So gestatten die Trefferquoten zu einem Suchausdruck Ruumlckschluumlsse hinsichtlich der
Gebraumluchlichkeit einer lexikalischen Einheit Dabei ist jedoch zu beachten dass die Frequenz keinesfalls als ausschlieszligliche
Groumlszlige in Hinblick auf die Gebraumluchlichkeit gewertet werden darf da fuumlr eine solche Einschaumltzung weitere statistische und
qualitative Analysen erforderlich sind Frequenz kann daher lediglich als ein Indiz fungieren Bei nahezu synonymen Einheiten
wieSonnabend undSamstag koumlnnen Frequenzangaben jedoch die Wahl unterstuumltzen und gestatten sogar Ruumlckschluumlsse in
Bezug auf Gebrauchstendenzen
Abbildung 6 Luumlckentext zur Uumlbung der Konjunktionen denn und da
Neben den Konkordanzen und Volltextbelegen koumlnnen auch die statistischen Informationen des DWDS-Portals fuumlr
didaktische Zwecke genutzt werden So gestatten die Trefferquoten zu einem Suchausdruck Ruumlckschluumlsse hinsichtlich der
Gebraumluchlichkeit einer lexikalischen Einheit Dabei ist jedoch zu beachten dass die Frequenz keinesfalls als ausschlieszligliche
Groumlszlige in Hinblick auf die Gebraumluchlichkeit gewertet werden darf da fuumlr eine solche Einschaumltzung weitere statistische und
qualitative Analysen erforderlich sind Frequenz kann daher lediglich als ein Indiz fungieren Bei nahezu synonymen Einheiten
wieSonnabend undSamstag koumlnnen Frequenzangaben jedoch die Wahl unterstuumltzen und gestatten sogar Ruumlckschluumlsse in
Bezug auf Gebrauchstendenzen
Abbildung 7 DWDS Korpusfrequenzen zu Sonnabend und Samstag (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Die Trefferquoten zeigen zunaumlchst dass es sich hier wahrscheinlich um ein regionales Phaumlnomen handelt Waumlhrend
beipsielsweise in den Berliner ZeitungenSonnabend uumlberwiegt wird in der uumlberregionalen ZEITamp ZEITOnline haumlufigerSamstag
gebraucht Interessant sind auch die nahezu gleichen Trefferquoten im Referenzkorpus des 20 Jahrhunderts (DWDS-
Kernkorpus 20) und im wesentlich kleineren Referenzkorpus des 21 Jahrhunderts (DWDS-Korpus 21) Diese gestatten die
Vermutung dassSonnabend vonSamstag verdraumlngt wird und lediglich in bestimmten Regionen im Gebrauch dominiert Auch
eine Gegenuumlberstellung der DWDS-Wortverlaufstatistiken die die Verwendung der beiden Einheiten im 20 Jahrhundert
veranschaulichen unterstuumltzt diese Vermutung
Abbildung 8 DWDS Wortverlaufstatistik zu Sonnabend und Samstag Anzeige der
Gebrauchshaumlufigkeit und der Textsortenzugehoumlrigkeit im Verlauf des 20 Jahrhunderts (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Diese forschende Betrachtungsweise ermoumlglicht den Lernenden sich auf einer Metaebene mit Sprache zu befassen
Damit eroumlffnet sich ein zusaumltzlicher Kanal fuumlr sprachlichen Input der eine Auseinandersetzung mit authentischen Texten
sinnvoll ergaumlnzen kann
Bei semantisch relativ aumlhnlichen lexikalischen Einheiten bietet das DWDS-Wortprofil 2012 die Moumlglichkeit
Bedeutungsunterschiede zu veranschaulichen indem es typische und haumlufig auftretende Kombinationspartner zu einem
Suchausdruck anzeigt Dabei werden lexikalische Einheiten die statistisch signifikant in der Umgebung eines Suchausdrucks
vorkommen unter Beruumlcksichtung ihrer syntaktischen Relation zum Suchausdruck ausgewiesen So ist es beispielsweise
moumlglich anhand typischer Akkusativobjekte und Adverbialbestimmungen die Bedeutungsunterschiede zwischen den beiden
Verbenunterschreiben undunterzeichnen zu veranschaulichen
Abbildung 7 DWDS Korpusfrequenzen zu Sonnabend und Samstag (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Die Trefferquoten zeigen zunaumlchst dass es sich hier wahrscheinlich um ein regionales Phaumlnomen handelt Waumlhrend
beipsielsweise in den Berliner ZeitungenSonnabend uumlberwiegt wird in der uumlberregionalen ZEITamp ZEITOnline haumlufigerSamstag
gebraucht Interessant sind auch die nahezu gleichen Trefferquoten im Referenzkorpus des 20 Jahrhunderts (DWDS-
Kernkorpus 20) und im wesentlich kleineren Referenzkorpus des 21 Jahrhunderts (DWDS-Korpus 21) Diese gestatten die
Vermutung dassSonnabend vonSamstag verdraumlngt wird und lediglich in bestimmten Regionen im Gebrauch dominiert Auch
eine Gegenuumlberstellung der DWDS-Wortverlaufstatistiken die die Verwendung der beiden Einheiten im 20 Jahrhundert
veranschaulichen unterstuumltzt diese Vermutung
Abbildung 8 DWDS Wortverlaufstatistik zu Sonnabend und Samstag Anzeige der
Gebrauchshaumlufigkeit und der Textsortenzugehoumlrigkeit im Verlauf des 20 Jahrhunderts (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Diese forschende Betrachtungsweise ermoumlglicht den Lernenden sich auf einer Metaebene mit Sprache zu befassen
Damit eroumlffnet sich ein zusaumltzlicher Kanal fuumlr sprachlichen Input der eine Auseinandersetzung mit authentischen Texten
sinnvoll ergaumlnzen kann
Bei semantisch relativ aumlhnlichen lexikalischen Einheiten bietet das DWDS-Wortprofil 2012 die Moumlglichkeit
Bedeutungsunterschiede zu veranschaulichen indem es typische und haumlufig auftretende Kombinationspartner zu einem
Suchausdruck anzeigt Dabei werden lexikalische Einheiten die statistisch signifikant in der Umgebung eines Suchausdrucks
vorkommen unter Beruumlcksichtung ihrer syntaktischen Relation zum Suchausdruck ausgewiesen So ist es beispielsweise
moumlglich anhand typischer Akkusativobjekte und Adverbialbestimmungen die Bedeutungsunterschiede zwischen den beiden
Verbenunterschreiben undunterzeichnen zu veranschaulichen
Abbildung 9 DWDS-Wortprofile 2012 von unterzeichnen und unterschreiben (
httpwwwdwdsdequ=unterzeichnenampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=unterschreibenampsubmit_button=Sucheampview=1)
Obgleich beide Verben eine inhaltliche Schnittmenge aufweisen koumlnnen Lernende anhand der Wortprofile ableiten dass
unterzeichnen hauptsaumlchlich bei offiziellen Anlaumlssen und in einem weitaus festlicherem Kontext verwendet wird waumlhrend
unterschreiben vordergruumlndig in alltaumlglichen Situationen verankert ist
Die beiden Adjektivebunt undfarbig sind ebenfalls aus Perspektive eines Nichtmuttersprachlers schwer zu unterscheiden
Auch hier kann mit Hilfe der DWDS-Wortprofile verdeutlicht werden dass die nominalen Bezugswoumlrter vonbunt
dem alltagssprachlichen Bereich angehoumlren waumlhrendfarbig eher einem sachlich bis wissenschaftlichen Gebrauch zuzuordnen
ist Auch die in der DWDS-Wortverlaufsstatistik ausgewiesenen Textsorten koumlnnen diese Einschaumltzung bestaumltigenfarbig
wird deutlich oumlfter alsbunt in wissenschaftsprachlichen Texten (gelbe Balken) verwendet
Abbildung 9 DWDS-Wortprofile 2012 von unterzeichnen und unterschreiben (
httpwwwdwdsdequ=unterzeichnenampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=unterschreibenampsubmit_button=Sucheampview=1)
Obgleich beide Verben eine inhaltliche Schnittmenge aufweisen koumlnnen Lernende anhand der Wortprofile ableiten dass
unterzeichnen hauptsaumlchlich bei offiziellen Anlaumlssen und in einem weitaus festlicherem Kontext verwendet wird waumlhrend
unterschreiben vordergruumlndig in alltaumlglichen Situationen verankert ist
Die beiden Adjektivebunt undfarbig sind ebenfalls aus Perspektive eines Nichtmuttersprachlers schwer zu unterscheiden
Auch hier kann mit Hilfe der DWDS-Wortprofile verdeutlicht werden dass die nominalen Bezugswoumlrter vonbunt
dem alltagssprachlichen Bereich angehoumlren waumlhrendfarbig eher einem sachlich bis wissenschaftlichen Gebrauch zuzuordnen
ist Auch die in der DWDS-Wortverlaufsstatistik ausgewiesenen Textsorten koumlnnen diese Einschaumltzung bestaumltigenfarbig
wird deutlich oumlfter alsbunt in wissenschaftsprachlichen Texten (gelbe Balken) verwendet
Abbildung 10 DWDS-Wortprofile 2012 und Wortverlaufsstatistiken zu bunt und farbig (
httpwwwdwdsdequ=buntampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=farbigampsubmit_button=Sucheampview=1)
Das DWDS-Wortprofil ist jedoch nicht nur dazu geeignet Unterschiede zu veranschaulichen sondern kann auch der
Wortschatzerweiterung dienen und die Textproduktion unterstuumltzen Dabei koumlnnen Lernende eigenstaumlndig typische
Kombinationspartner einer lexikalischen Einheit heraussuchen und ihr Wissen systematisch ausbauen Lehrende koumlnnen
diese Arbeitsform durch die Vorgabe von Assoziogrammen unterstuumltzen (vgl Abbildung 12)
Abbildung 11 DWDS-Wortprofil 2012 zu Fehler (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 10 DWDS-Wortprofile 2012 und Wortverlaufsstatistiken zu bunt und farbig (
httpwwwdwdsdequ=buntampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=farbigampsubmit_button=Sucheampview=1)
Das DWDS-Wortprofil ist jedoch nicht nur dazu geeignet Unterschiede zu veranschaulichen sondern kann auch der
Wortschatzerweiterung dienen und die Textproduktion unterstuumltzen Dabei koumlnnen Lernende eigenstaumlndig typische
Kombinationspartner einer lexikalischen Einheit heraussuchen und ihr Wissen systematisch ausbauen Lehrende koumlnnen
diese Arbeitsform durch die Vorgabe von Assoziogrammen unterstuumltzen (vgl Abbildung 12)
Abbildung 11 DWDS-Wortprofil 2012 zu Fehler (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
REFERENCIAS BIBLIOGRAacuteFICAS
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
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SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
ANEXO[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
Abbildung 6 Luumlckentext zur Uumlbung der Konjunktionen denn und da
Neben den Konkordanzen und Volltextbelegen koumlnnen auch die statistischen Informationen des DWDS-Portals fuumlr
didaktische Zwecke genutzt werden So gestatten die Trefferquoten zu einem Suchausdruck Ruumlckschluumlsse hinsichtlich der
Gebraumluchlichkeit einer lexikalischen Einheit Dabei ist jedoch zu beachten dass die Frequenz keinesfalls als ausschlieszligliche
Groumlszlige in Hinblick auf die Gebraumluchlichkeit gewertet werden darf da fuumlr eine solche Einschaumltzung weitere statistische und
qualitative Analysen erforderlich sind Frequenz kann daher lediglich als ein Indiz fungieren Bei nahezu synonymen Einheiten
wieSonnabend undSamstag koumlnnen Frequenzangaben jedoch die Wahl unterstuumltzen und gestatten sogar Ruumlckschluumlsse in
Bezug auf Gebrauchstendenzen
Abbildung 6 Luumlckentext zur Uumlbung der Konjunktionen denn und da
Neben den Konkordanzen und Volltextbelegen koumlnnen auch die statistischen Informationen des DWDS-Portals fuumlr
didaktische Zwecke genutzt werden So gestatten die Trefferquoten zu einem Suchausdruck Ruumlckschluumlsse hinsichtlich der
Gebraumluchlichkeit einer lexikalischen Einheit Dabei ist jedoch zu beachten dass die Frequenz keinesfalls als ausschlieszligliche
Groumlszlige in Hinblick auf die Gebraumluchlichkeit gewertet werden darf da fuumlr eine solche Einschaumltzung weitere statistische und
qualitative Analysen erforderlich sind Frequenz kann daher lediglich als ein Indiz fungieren Bei nahezu synonymen Einheiten
wieSonnabend undSamstag koumlnnen Frequenzangaben jedoch die Wahl unterstuumltzen und gestatten sogar Ruumlckschluumlsse in
Bezug auf Gebrauchstendenzen
Abbildung 7 DWDS Korpusfrequenzen zu Sonnabend und Samstag (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Die Trefferquoten zeigen zunaumlchst dass es sich hier wahrscheinlich um ein regionales Phaumlnomen handelt Waumlhrend
beipsielsweise in den Berliner ZeitungenSonnabend uumlberwiegt wird in der uumlberregionalen ZEITamp ZEITOnline haumlufigerSamstag
gebraucht Interessant sind auch die nahezu gleichen Trefferquoten im Referenzkorpus des 20 Jahrhunderts (DWDS-
Kernkorpus 20) und im wesentlich kleineren Referenzkorpus des 21 Jahrhunderts (DWDS-Korpus 21) Diese gestatten die
Vermutung dassSonnabend vonSamstag verdraumlngt wird und lediglich in bestimmten Regionen im Gebrauch dominiert Auch
eine Gegenuumlberstellung der DWDS-Wortverlaufstatistiken die die Verwendung der beiden Einheiten im 20 Jahrhundert
veranschaulichen unterstuumltzt diese Vermutung
Abbildung 8 DWDS Wortverlaufstatistik zu Sonnabend und Samstag Anzeige der
Gebrauchshaumlufigkeit und der Textsortenzugehoumlrigkeit im Verlauf des 20 Jahrhunderts (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Diese forschende Betrachtungsweise ermoumlglicht den Lernenden sich auf einer Metaebene mit Sprache zu befassen
Damit eroumlffnet sich ein zusaumltzlicher Kanal fuumlr sprachlichen Input der eine Auseinandersetzung mit authentischen Texten
sinnvoll ergaumlnzen kann
Bei semantisch relativ aumlhnlichen lexikalischen Einheiten bietet das DWDS-Wortprofil 2012 die Moumlglichkeit
Bedeutungsunterschiede zu veranschaulichen indem es typische und haumlufig auftretende Kombinationspartner zu einem
Suchausdruck anzeigt Dabei werden lexikalische Einheiten die statistisch signifikant in der Umgebung eines Suchausdrucks
vorkommen unter Beruumlcksichtung ihrer syntaktischen Relation zum Suchausdruck ausgewiesen So ist es beispielsweise
moumlglich anhand typischer Akkusativobjekte und Adverbialbestimmungen die Bedeutungsunterschiede zwischen den beiden
Verbenunterschreiben undunterzeichnen zu veranschaulichen
Abbildung 7 DWDS Korpusfrequenzen zu Sonnabend und Samstag (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Die Trefferquoten zeigen zunaumlchst dass es sich hier wahrscheinlich um ein regionales Phaumlnomen handelt Waumlhrend
beipsielsweise in den Berliner ZeitungenSonnabend uumlberwiegt wird in der uumlberregionalen ZEITamp ZEITOnline haumlufigerSamstag
gebraucht Interessant sind auch die nahezu gleichen Trefferquoten im Referenzkorpus des 20 Jahrhunderts (DWDS-
Kernkorpus 20) und im wesentlich kleineren Referenzkorpus des 21 Jahrhunderts (DWDS-Korpus 21) Diese gestatten die
Vermutung dassSonnabend vonSamstag verdraumlngt wird und lediglich in bestimmten Regionen im Gebrauch dominiert Auch
eine Gegenuumlberstellung der DWDS-Wortverlaufstatistiken die die Verwendung der beiden Einheiten im 20 Jahrhundert
veranschaulichen unterstuumltzt diese Vermutung
Abbildung 8 DWDS Wortverlaufstatistik zu Sonnabend und Samstag Anzeige der
Gebrauchshaumlufigkeit und der Textsortenzugehoumlrigkeit im Verlauf des 20 Jahrhunderts (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Diese forschende Betrachtungsweise ermoumlglicht den Lernenden sich auf einer Metaebene mit Sprache zu befassen
Damit eroumlffnet sich ein zusaumltzlicher Kanal fuumlr sprachlichen Input der eine Auseinandersetzung mit authentischen Texten
sinnvoll ergaumlnzen kann
Bei semantisch relativ aumlhnlichen lexikalischen Einheiten bietet das DWDS-Wortprofil 2012 die Moumlglichkeit
Bedeutungsunterschiede zu veranschaulichen indem es typische und haumlufig auftretende Kombinationspartner zu einem
Suchausdruck anzeigt Dabei werden lexikalische Einheiten die statistisch signifikant in der Umgebung eines Suchausdrucks
vorkommen unter Beruumlcksichtung ihrer syntaktischen Relation zum Suchausdruck ausgewiesen So ist es beispielsweise
moumlglich anhand typischer Akkusativobjekte und Adverbialbestimmungen die Bedeutungsunterschiede zwischen den beiden
Verbenunterschreiben undunterzeichnen zu veranschaulichen
Abbildung 9 DWDS-Wortprofile 2012 von unterzeichnen und unterschreiben (
httpwwwdwdsdequ=unterzeichnenampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=unterschreibenampsubmit_button=Sucheampview=1)
Obgleich beide Verben eine inhaltliche Schnittmenge aufweisen koumlnnen Lernende anhand der Wortprofile ableiten dass
unterzeichnen hauptsaumlchlich bei offiziellen Anlaumlssen und in einem weitaus festlicherem Kontext verwendet wird waumlhrend
unterschreiben vordergruumlndig in alltaumlglichen Situationen verankert ist
Die beiden Adjektivebunt undfarbig sind ebenfalls aus Perspektive eines Nichtmuttersprachlers schwer zu unterscheiden
Auch hier kann mit Hilfe der DWDS-Wortprofile verdeutlicht werden dass die nominalen Bezugswoumlrter vonbunt
dem alltagssprachlichen Bereich angehoumlren waumlhrendfarbig eher einem sachlich bis wissenschaftlichen Gebrauch zuzuordnen
ist Auch die in der DWDS-Wortverlaufsstatistik ausgewiesenen Textsorten koumlnnen diese Einschaumltzung bestaumltigenfarbig
wird deutlich oumlfter alsbunt in wissenschaftsprachlichen Texten (gelbe Balken) verwendet
Abbildung 9 DWDS-Wortprofile 2012 von unterzeichnen und unterschreiben (
httpwwwdwdsdequ=unterzeichnenampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=unterschreibenampsubmit_button=Sucheampview=1)
Obgleich beide Verben eine inhaltliche Schnittmenge aufweisen koumlnnen Lernende anhand der Wortprofile ableiten dass
unterzeichnen hauptsaumlchlich bei offiziellen Anlaumlssen und in einem weitaus festlicherem Kontext verwendet wird waumlhrend
unterschreiben vordergruumlndig in alltaumlglichen Situationen verankert ist
Die beiden Adjektivebunt undfarbig sind ebenfalls aus Perspektive eines Nichtmuttersprachlers schwer zu unterscheiden
Auch hier kann mit Hilfe der DWDS-Wortprofile verdeutlicht werden dass die nominalen Bezugswoumlrter vonbunt
dem alltagssprachlichen Bereich angehoumlren waumlhrendfarbig eher einem sachlich bis wissenschaftlichen Gebrauch zuzuordnen
ist Auch die in der DWDS-Wortverlaufsstatistik ausgewiesenen Textsorten koumlnnen diese Einschaumltzung bestaumltigenfarbig
wird deutlich oumlfter alsbunt in wissenschaftsprachlichen Texten (gelbe Balken) verwendet
Abbildung 10 DWDS-Wortprofile 2012 und Wortverlaufsstatistiken zu bunt und farbig (
httpwwwdwdsdequ=buntampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=farbigampsubmit_button=Sucheampview=1)
Das DWDS-Wortprofil ist jedoch nicht nur dazu geeignet Unterschiede zu veranschaulichen sondern kann auch der
Wortschatzerweiterung dienen und die Textproduktion unterstuumltzen Dabei koumlnnen Lernende eigenstaumlndig typische
Kombinationspartner einer lexikalischen Einheit heraussuchen und ihr Wissen systematisch ausbauen Lehrende koumlnnen
diese Arbeitsform durch die Vorgabe von Assoziogrammen unterstuumltzen (vgl Abbildung 12)
Abbildung 11 DWDS-Wortprofil 2012 zu Fehler (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 10 DWDS-Wortprofile 2012 und Wortverlaufsstatistiken zu bunt und farbig (
httpwwwdwdsdequ=buntampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=farbigampsubmit_button=Sucheampview=1)
Das DWDS-Wortprofil ist jedoch nicht nur dazu geeignet Unterschiede zu veranschaulichen sondern kann auch der
Wortschatzerweiterung dienen und die Textproduktion unterstuumltzen Dabei koumlnnen Lernende eigenstaumlndig typische
Kombinationspartner einer lexikalischen Einheit heraussuchen und ihr Wissen systematisch ausbauen Lehrende koumlnnen
diese Arbeitsform durch die Vorgabe von Assoziogrammen unterstuumltzen (vgl Abbildung 12)
Abbildung 11 DWDS-Wortprofil 2012 zu Fehler (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
REFERENCIAS BIBLIOGRAacuteFICAS
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
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Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
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SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
ANEXO[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
Abbildung 7 DWDS Korpusfrequenzen zu Sonnabend und Samstag (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Die Trefferquoten zeigen zunaumlchst dass es sich hier wahrscheinlich um ein regionales Phaumlnomen handelt Waumlhrend
beipsielsweise in den Berliner ZeitungenSonnabend uumlberwiegt wird in der uumlberregionalen ZEITamp ZEITOnline haumlufigerSamstag
gebraucht Interessant sind auch die nahezu gleichen Trefferquoten im Referenzkorpus des 20 Jahrhunderts (DWDS-
Kernkorpus 20) und im wesentlich kleineren Referenzkorpus des 21 Jahrhunderts (DWDS-Korpus 21) Diese gestatten die
Vermutung dassSonnabend vonSamstag verdraumlngt wird und lediglich in bestimmten Regionen im Gebrauch dominiert Auch
eine Gegenuumlberstellung der DWDS-Wortverlaufstatistiken die die Verwendung der beiden Einheiten im 20 Jahrhundert
veranschaulichen unterstuumltzt diese Vermutung
Abbildung 8 DWDS Wortverlaufstatistik zu Sonnabend und Samstag Anzeige der
Gebrauchshaumlufigkeit und der Textsortenzugehoumlrigkeit im Verlauf des 20 Jahrhunderts (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Diese forschende Betrachtungsweise ermoumlglicht den Lernenden sich auf einer Metaebene mit Sprache zu befassen
Damit eroumlffnet sich ein zusaumltzlicher Kanal fuumlr sprachlichen Input der eine Auseinandersetzung mit authentischen Texten
sinnvoll ergaumlnzen kann
Bei semantisch relativ aumlhnlichen lexikalischen Einheiten bietet das DWDS-Wortprofil 2012 die Moumlglichkeit
Bedeutungsunterschiede zu veranschaulichen indem es typische und haumlufig auftretende Kombinationspartner zu einem
Suchausdruck anzeigt Dabei werden lexikalische Einheiten die statistisch signifikant in der Umgebung eines Suchausdrucks
vorkommen unter Beruumlcksichtung ihrer syntaktischen Relation zum Suchausdruck ausgewiesen So ist es beispielsweise
moumlglich anhand typischer Akkusativobjekte und Adverbialbestimmungen die Bedeutungsunterschiede zwischen den beiden
Verbenunterschreiben undunterzeichnen zu veranschaulichen
Abbildung 7 DWDS Korpusfrequenzen zu Sonnabend und Samstag (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Die Trefferquoten zeigen zunaumlchst dass es sich hier wahrscheinlich um ein regionales Phaumlnomen handelt Waumlhrend
beipsielsweise in den Berliner ZeitungenSonnabend uumlberwiegt wird in der uumlberregionalen ZEITamp ZEITOnline haumlufigerSamstag
gebraucht Interessant sind auch die nahezu gleichen Trefferquoten im Referenzkorpus des 20 Jahrhunderts (DWDS-
Kernkorpus 20) und im wesentlich kleineren Referenzkorpus des 21 Jahrhunderts (DWDS-Korpus 21) Diese gestatten die
Vermutung dassSonnabend vonSamstag verdraumlngt wird und lediglich in bestimmten Regionen im Gebrauch dominiert Auch
eine Gegenuumlberstellung der DWDS-Wortverlaufstatistiken die die Verwendung der beiden Einheiten im 20 Jahrhundert
veranschaulichen unterstuumltzt diese Vermutung
Abbildung 8 DWDS Wortverlaufstatistik zu Sonnabend und Samstag Anzeige der
Gebrauchshaumlufigkeit und der Textsortenzugehoumlrigkeit im Verlauf des 20 Jahrhunderts (
httpwwwdwdsdequ=Sonnabendampsubmit_button=Sucheampview=4
httpwwwdwdsdequ=Samstagampsubmit_button=Sucheampview=4)
Diese forschende Betrachtungsweise ermoumlglicht den Lernenden sich auf einer Metaebene mit Sprache zu befassen
Damit eroumlffnet sich ein zusaumltzlicher Kanal fuumlr sprachlichen Input der eine Auseinandersetzung mit authentischen Texten
sinnvoll ergaumlnzen kann
Bei semantisch relativ aumlhnlichen lexikalischen Einheiten bietet das DWDS-Wortprofil 2012 die Moumlglichkeit
Bedeutungsunterschiede zu veranschaulichen indem es typische und haumlufig auftretende Kombinationspartner zu einem
Suchausdruck anzeigt Dabei werden lexikalische Einheiten die statistisch signifikant in der Umgebung eines Suchausdrucks
vorkommen unter Beruumlcksichtung ihrer syntaktischen Relation zum Suchausdruck ausgewiesen So ist es beispielsweise
moumlglich anhand typischer Akkusativobjekte und Adverbialbestimmungen die Bedeutungsunterschiede zwischen den beiden
Verbenunterschreiben undunterzeichnen zu veranschaulichen
Abbildung 9 DWDS-Wortprofile 2012 von unterzeichnen und unterschreiben (
httpwwwdwdsdequ=unterzeichnenampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=unterschreibenampsubmit_button=Sucheampview=1)
Obgleich beide Verben eine inhaltliche Schnittmenge aufweisen koumlnnen Lernende anhand der Wortprofile ableiten dass
unterzeichnen hauptsaumlchlich bei offiziellen Anlaumlssen und in einem weitaus festlicherem Kontext verwendet wird waumlhrend
unterschreiben vordergruumlndig in alltaumlglichen Situationen verankert ist
Die beiden Adjektivebunt undfarbig sind ebenfalls aus Perspektive eines Nichtmuttersprachlers schwer zu unterscheiden
Auch hier kann mit Hilfe der DWDS-Wortprofile verdeutlicht werden dass die nominalen Bezugswoumlrter vonbunt
dem alltagssprachlichen Bereich angehoumlren waumlhrendfarbig eher einem sachlich bis wissenschaftlichen Gebrauch zuzuordnen
ist Auch die in der DWDS-Wortverlaufsstatistik ausgewiesenen Textsorten koumlnnen diese Einschaumltzung bestaumltigenfarbig
wird deutlich oumlfter alsbunt in wissenschaftsprachlichen Texten (gelbe Balken) verwendet
Abbildung 9 DWDS-Wortprofile 2012 von unterzeichnen und unterschreiben (
httpwwwdwdsdequ=unterzeichnenampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=unterschreibenampsubmit_button=Sucheampview=1)
Obgleich beide Verben eine inhaltliche Schnittmenge aufweisen koumlnnen Lernende anhand der Wortprofile ableiten dass
unterzeichnen hauptsaumlchlich bei offiziellen Anlaumlssen und in einem weitaus festlicherem Kontext verwendet wird waumlhrend
unterschreiben vordergruumlndig in alltaumlglichen Situationen verankert ist
Die beiden Adjektivebunt undfarbig sind ebenfalls aus Perspektive eines Nichtmuttersprachlers schwer zu unterscheiden
Auch hier kann mit Hilfe der DWDS-Wortprofile verdeutlicht werden dass die nominalen Bezugswoumlrter vonbunt
dem alltagssprachlichen Bereich angehoumlren waumlhrendfarbig eher einem sachlich bis wissenschaftlichen Gebrauch zuzuordnen
ist Auch die in der DWDS-Wortverlaufsstatistik ausgewiesenen Textsorten koumlnnen diese Einschaumltzung bestaumltigenfarbig
wird deutlich oumlfter alsbunt in wissenschaftsprachlichen Texten (gelbe Balken) verwendet
Abbildung 10 DWDS-Wortprofile 2012 und Wortverlaufsstatistiken zu bunt und farbig (
httpwwwdwdsdequ=buntampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=farbigampsubmit_button=Sucheampview=1)
Das DWDS-Wortprofil ist jedoch nicht nur dazu geeignet Unterschiede zu veranschaulichen sondern kann auch der
Wortschatzerweiterung dienen und die Textproduktion unterstuumltzen Dabei koumlnnen Lernende eigenstaumlndig typische
Kombinationspartner einer lexikalischen Einheit heraussuchen und ihr Wissen systematisch ausbauen Lehrende koumlnnen
diese Arbeitsform durch die Vorgabe von Assoziogrammen unterstuumltzen (vgl Abbildung 12)
Abbildung 11 DWDS-Wortprofil 2012 zu Fehler (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 10 DWDS-Wortprofile 2012 und Wortverlaufsstatistiken zu bunt und farbig (
httpwwwdwdsdequ=buntampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=farbigampsubmit_button=Sucheampview=1)
Das DWDS-Wortprofil ist jedoch nicht nur dazu geeignet Unterschiede zu veranschaulichen sondern kann auch der
Wortschatzerweiterung dienen und die Textproduktion unterstuumltzen Dabei koumlnnen Lernende eigenstaumlndig typische
Kombinationspartner einer lexikalischen Einheit heraussuchen und ihr Wissen systematisch ausbauen Lehrende koumlnnen
diese Arbeitsform durch die Vorgabe von Assoziogrammen unterstuumltzen (vgl Abbildung 12)
Abbildung 11 DWDS-Wortprofil 2012 zu Fehler (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
REFERENCIAS BIBLIOGRAacuteFICAS
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
ANEXO[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
Abbildung 9 DWDS-Wortprofile 2012 von unterzeichnen und unterschreiben (
httpwwwdwdsdequ=unterzeichnenampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=unterschreibenampsubmit_button=Sucheampview=1)
Obgleich beide Verben eine inhaltliche Schnittmenge aufweisen koumlnnen Lernende anhand der Wortprofile ableiten dass
unterzeichnen hauptsaumlchlich bei offiziellen Anlaumlssen und in einem weitaus festlicherem Kontext verwendet wird waumlhrend
unterschreiben vordergruumlndig in alltaumlglichen Situationen verankert ist
Die beiden Adjektivebunt undfarbig sind ebenfalls aus Perspektive eines Nichtmuttersprachlers schwer zu unterscheiden
Auch hier kann mit Hilfe der DWDS-Wortprofile verdeutlicht werden dass die nominalen Bezugswoumlrter vonbunt
dem alltagssprachlichen Bereich angehoumlren waumlhrendfarbig eher einem sachlich bis wissenschaftlichen Gebrauch zuzuordnen
ist Auch die in der DWDS-Wortverlaufsstatistik ausgewiesenen Textsorten koumlnnen diese Einschaumltzung bestaumltigenfarbig
wird deutlich oumlfter alsbunt in wissenschaftsprachlichen Texten (gelbe Balken) verwendet
Abbildung 9 DWDS-Wortprofile 2012 von unterzeichnen und unterschreiben (
httpwwwdwdsdequ=unterzeichnenampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=unterschreibenampsubmit_button=Sucheampview=1)
Obgleich beide Verben eine inhaltliche Schnittmenge aufweisen koumlnnen Lernende anhand der Wortprofile ableiten dass
unterzeichnen hauptsaumlchlich bei offiziellen Anlaumlssen und in einem weitaus festlicherem Kontext verwendet wird waumlhrend
unterschreiben vordergruumlndig in alltaumlglichen Situationen verankert ist
Die beiden Adjektivebunt undfarbig sind ebenfalls aus Perspektive eines Nichtmuttersprachlers schwer zu unterscheiden
Auch hier kann mit Hilfe der DWDS-Wortprofile verdeutlicht werden dass die nominalen Bezugswoumlrter vonbunt
dem alltagssprachlichen Bereich angehoumlren waumlhrendfarbig eher einem sachlich bis wissenschaftlichen Gebrauch zuzuordnen
ist Auch die in der DWDS-Wortverlaufsstatistik ausgewiesenen Textsorten koumlnnen diese Einschaumltzung bestaumltigenfarbig
wird deutlich oumlfter alsbunt in wissenschaftsprachlichen Texten (gelbe Balken) verwendet
Abbildung 10 DWDS-Wortprofile 2012 und Wortverlaufsstatistiken zu bunt und farbig (
httpwwwdwdsdequ=buntampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=farbigampsubmit_button=Sucheampview=1)
Das DWDS-Wortprofil ist jedoch nicht nur dazu geeignet Unterschiede zu veranschaulichen sondern kann auch der
Wortschatzerweiterung dienen und die Textproduktion unterstuumltzen Dabei koumlnnen Lernende eigenstaumlndig typische
Kombinationspartner einer lexikalischen Einheit heraussuchen und ihr Wissen systematisch ausbauen Lehrende koumlnnen
diese Arbeitsform durch die Vorgabe von Assoziogrammen unterstuumltzen (vgl Abbildung 12)
Abbildung 11 DWDS-Wortprofil 2012 zu Fehler (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 10 DWDS-Wortprofile 2012 und Wortverlaufsstatistiken zu bunt und farbig (
httpwwwdwdsdequ=buntampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=farbigampsubmit_button=Sucheampview=1)
Das DWDS-Wortprofil ist jedoch nicht nur dazu geeignet Unterschiede zu veranschaulichen sondern kann auch der
Wortschatzerweiterung dienen und die Textproduktion unterstuumltzen Dabei koumlnnen Lernende eigenstaumlndig typische
Kombinationspartner einer lexikalischen Einheit heraussuchen und ihr Wissen systematisch ausbauen Lehrende koumlnnen
diese Arbeitsform durch die Vorgabe von Assoziogrammen unterstuumltzen (vgl Abbildung 12)
Abbildung 11 DWDS-Wortprofil 2012 zu Fehler (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
REFERENCIAS BIBLIOGRAacuteFICAS
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
ANEXO[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
Abbildung 10 DWDS-Wortprofile 2012 und Wortverlaufsstatistiken zu bunt und farbig (
httpwwwdwdsdequ=buntampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=farbigampsubmit_button=Sucheampview=1)
Das DWDS-Wortprofil ist jedoch nicht nur dazu geeignet Unterschiede zu veranschaulichen sondern kann auch der
Wortschatzerweiterung dienen und die Textproduktion unterstuumltzen Dabei koumlnnen Lernende eigenstaumlndig typische
Kombinationspartner einer lexikalischen Einheit heraussuchen und ihr Wissen systematisch ausbauen Lehrende koumlnnen
diese Arbeitsform durch die Vorgabe von Assoziogrammen unterstuumltzen (vgl Abbildung 12)
Abbildung 11 DWDS-Wortprofil 2012 zu Fehler (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 10 DWDS-Wortprofile 2012 und Wortverlaufsstatistiken zu bunt und farbig (
httpwwwdwdsdequ=buntampsubmit_button=Sucheampview=1
httpwwwdwdsdequ=farbigampsubmit_button=Sucheampview=1)
Das DWDS-Wortprofil ist jedoch nicht nur dazu geeignet Unterschiede zu veranschaulichen sondern kann auch der
Wortschatzerweiterung dienen und die Textproduktion unterstuumltzen Dabei koumlnnen Lernende eigenstaumlndig typische
Kombinationspartner einer lexikalischen Einheit heraussuchen und ihr Wissen systematisch ausbauen Lehrende koumlnnen
diese Arbeitsform durch die Vorgabe von Assoziogrammen unterstuumltzen (vgl Abbildung 12)
Abbildung 11 DWDS-Wortprofil 2012 zu Fehler (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
REFERENCIAS BIBLIOGRAacuteFICAS
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
ANEXO[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Abbildung 12 Assoziogramm zur korpusgestuumltzten Recherche typischer Kombinationspartner von
Fehler
Uumlber die angezeigten Kombinationspartner koumlnnen die dazugehoumlrigen Volltextbelege aufgerufen werden welche den
Gebrauch der jeweiligen Wortverbindung veranschaulichen
Abbildung 13 DWDS-Volltextbelege zu Fehler unterlaufen (
httpwwwdwdsdequ=Fehlerampsubmit_button=Sucheampview=1)
Da die in den Korpora enthaltenen Volltextbelege haumlufig recht komplex und sprachlich anspruchsvoll sind gibt es die
Moumlglichkeit zu einem Suchausdruck besonders bdquotypische Beispieleldquo aufzurufen Es handelt sich dabei um 10 Belege die
aufgrund ihrer Korrektheit Verstaumlndlichkeit und einer ausgewogenen Verteilung der vorhandenen Textsorten ermittelt wurden
Die Auswahl erfolgt automatisiert wobei verschiedene Kriterien zum Tragen kommen So enthalten die Belege beispielsweise
nur gebraumluchliche Woumlrter duumlrfen eine bestimmte Satzlaumlnge nicht uumlberschreiten und enthalten keine freien Pronomen
Morphologisch und syntaktisch sind sie vollstaumlndig analysierbar Aufgrund dieser Kriterien erscheinen sie auch als
Informationsquelle fuumlr den Unterricht als besonders geeignet
2 PERSPEKTIVEN
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
REFERENCIAS BIBLIOGRAacuteFICAS
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
ANEXO[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
REFERENCIAS BIBLIOGRAacuteFICAS
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
Trotz der vielfaumlltigen Einsatzmoumlglichkeiten von Korpora im Fremdsprachenunterricht begegnet die DaF-Praxis diesen
Angeboten noch mit Zuruumlckhaltung Das ist wenig uumlberraschend da in der Ausbildung von DaF-Lehrenden die
Korpuslinguistik vielerorts kein in den Curricula ausgewiesener Bestandteil ist
Eine eigenstaumlndige Einarbeitung in die Korpusportale deren Suchfunktionen und Abfragesyntax wird von DaF-Lehrenden
haumlufig als zu zeitaufwaumlndig empfunden Und in der Tat bedarf der Einsatz von Korpora in der Unterrichtspraxis ndash abhaumlngig
vom Korpusportal ndash eines gewissen Einarbeitungsaufwands Die Vermittlung von Corpus Literacy sollte daher optimalerweise
in die Aus- bzw Fortbildung von DaF-Lehrenden integriert werden Daneben duumlrfte eine Bereitstellung von lehr- und
lernpraxisbezogenen Online-Tutorials zur eigenstaumlndigen Einarbeitung in die Nutzung von Korpora den Einstieg fuumlr Lehrende
und Lernende erleichtern Daruumlber hinaus waumlren Recherchetools bzw Eingabemasken wuumlnschenswert die sowohl einfache
als auch komplexere auf die Vermittlungspraxis bezogene Suchanfragen mit regulaumlren Ausdruumlcken gestatten sodass sich die
Aneignung der jeweiligen Abfragesyntax fuumlr den Korpus-Laien eruumlbrigt
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von Korpora betrifft das sprachliche Niveau der Volltextbelege Haumlufig sind die
Textausschnitte sprachlich zu anspruchsvoll und es bedarf zeitaufwaumlndiger Recherchen nach den fuumlr die eigene Lernergruppe
geeigneten Belegen Die Bereitstellung der typischen Beispiele des DWDS-Portals vermag die Suche zu erleichtern doch
beschraumlnkt sich die automatische Ermittlung der Beispiele bislang auf Einzellexeme Bei komplexeren Suchanfragen werden
leider keine Ergebnisse angezeigt Zudem folgt die Auswahl der 10 bdquobesten Beispieleldquo keinen fremdsprachendidaktischen
Kriterien sodass diese Belege nicht in jedem Fall fuumlr die Unterrichtspraxis bzw fuumlr Lernende geeignet sind Wuumlnschenswert
waumlre daher die Entwicklung eines Suchfilters der die Schwierigkeit eines Textes fuumlr die Kompetenzstufen des Europaumlischen
Referenzrahmens berechnet und somit die Moumlglichkeit einer gezielten Suche nach Textbelegen auf einer bestimmten
Niveaustufe bietet Dies erfordert jedoch zunaumlchst eine genauere Beschreibung der einzelnen Kompetenzstufen fuumlr das
Deutsche inklusive der Erfassung bzw Festlegung der die einzelnen Kompetenzstufen repraumlsentierenden sprachlichen
Phaumlnomene
Von Interesse waumlre auszligerdem die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplaumltzen die DaF-Lernenden die Moumlglichkeit bieten
ihre eigene Lernerwortschatz-Datenbank aufzubauen Durch solch ein Angebot koumlnnten Korpussammlungen den Lernprozess
langfristig unterstuumltzen
Abschlieszligend sei darauf hingewiesen dass diese Vorschlaumlge zur Optimierung des Recherche- und Informationsangebots
gegenwaumlrtiger Korpusportale zunaumlchst als Anstoszlig einer Diskussion zu verstehen sind Es leuchtet ein dass eine umgehende
Umsetzung dieser Anregungen von Seiten der Korpusportale kaum erwartet werden kann ndash zumal sich das
Informationsangebot der groumlszligeren deutschsprachigen Korpusportale (wie das DWDS oder das Portal Cosmas II des Instituts
der Deutschen Sprache in Mannheim) vordergruumlndig auf einen muttersprachlichen Benutzerkreis konzentriert Ein Ausbau des
gegenwaumlrtigen Informationsangebots und eine zunehmende Beruumlcksichtigung der DaF-Perspektive koumlnnte jedoch langfristig
eine enorme Erweiterung des Benutzerkreises bewirken und duumlrfte damit auch im Interesse der Betreiber liegen
WOumlRTERBUumlCHER
Goumltz DHaensch GWellmann H (2008) Langenscheidt Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Berlin
Langenscheidt
Wahrig-Burfeind R (2008) Groszligwoumlrterbuch Deutsch als Fremdsprache Guumltersloh Wissen Media Verlag
KORPORA
DWDS = Digitales Woumlrterbuch der Deutschen Sprache httpwwwdwdsde
Cosmas II httpscosmas2ids-mannheimdecosmas2-
webmenuhomedojsessionid=8533B37668260356A878BCB556362F22
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
ANEXO[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
ANEXO[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen
SEKUNDAumlRLITERATUR
Ahrenholz BWallner (2013) Digitale Korpora und Deutsch als Fremdsprache Erscheint in AhrenholzOomen-Welke
Deutsch als Fremdsprache (Deutschunterricht in Theorie und Praxis Handbuch in 11 Baumlnden) hrsg v Winfried Ulrich Bd
10) Baltmannsweiler Schneider Hohengehren
Bernardini S (2004) Corpora in the classroom An overview and some reflections on future developments In John Sinclair
(Hrsg) How to use corpora in language teaching Amsterdam Philadelphia John Benjamins Publishing Co 15ndash36
Chrissou M (2011) Mit Textkorpora im Unterricht arbeiten und Sprachfoumlrderung initiieren
httpwwwgoogledeurlurl=httpwwwuni-
duedeimperiamdcontentprodazchrissou_korpusarbeitpdfamprct=jampsa=Uampei=S6LFUKLwB5HasgaL44DgDgampved=0CB0QFjABampq=chrissou+Textkorporaampusg=AFQjCNHeMLgt__EXsk5NfEJ6s14nOA9piQ
Gaskell DCobb T (2004) Can learners use concordance feedback for writing errors System 32(3) 301ndash319
Luumldeling AWalter M (2009) Korpuslinguistik In KrummFandrychHufeisenRiemer (Hrsg) Handbuch Deutsch als Fremd-
und Zweitsprache HSK Berlin De Gruyter 315ndash322
Siepmann D (2009) Korpuslinguistik und Fremdsprachenunterricht In Jung (Hrsg) Praktische Handreichung fuumlr
Fremdsprachenlehrer Frankfurt aM Lang 321ndash330
Wallner F (2008) Schriftliche Textproduktion in Deutsch als fremde Wissenschaftssprache ndash Uumlberlegungen zu Einsatz und
Nutzen korpuslinguistischer Kollokationsanalysen im Fach DaF (H-J Krumm Portmann-Tselikas hrsg) Theorie und
Praxis Oumlsterreichische Beitraumlge zu Deutsch als Fremdsprache 153ndash163
[1] Aumlhnlich demonstriert Chrissou (2011) die Erstellung von Luumlckentexten auf Grundlage von Konkordanzen