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Matthias Mölleney
Leiter des Centers for HRM & Leadership an der HWZ Hochschule für Wirtschaft
Zürich
Präsident ZGP Zürcher Gesellschaft fürPersonal-Management
Kontakt: peopleXpert gmbh
Seestrasse 110a, 8610 Uster (CH)Telefon: +41 44 940 6323
Email: [email protected]://www.peoplexpert.ch
Impulsreferat
Höher. Schneller. Weiter. Nachhaltig.Die Organisation als Dauerbaustelle10. September 2019
• Demographische Entwicklung
• Migrationsproblematik
• Internationale Konkurrenz
• Permanenter Kostendruck
• Digitalisierung
• Virtualisierung
• Wissensmanagement
• Generationenmanagement
• Projektorganisationen
• Entfall von Hierarchien
• Work-Life-Balance
• Sinnstiftende Tätigkeit
Leadership
Herausforderungen der nächsten 5-10 Jahre
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WAS ERWARTET UNS IN DER ARBEITSWELT?Die Veränderungen kommen immer schneller
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Auswirkungen der digitalen Transformation auf die Arbeitswelt
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Computerisierung
Neue Zusammenarbeit von Mensch und Maschine
Neue Denkmuster
Tsunami-Effekt der Digitalisierung
Auflösung von Unterneh-mens- und Branchen-grenzen, Verflachung der Hierarchien
Strukturen
Quelle: Prof. Dr. Sybille Sachs, HWZ
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Berufsbilder der Zukunft
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Wahrscheinlichkeit der Computerisierung von ausgewählten Berufsbildern
nie
drig • Anwälte
• CEOs• Ingenieure• Lehrkräfte• Mediziner (Ärzte)• Mode-Designer• Pfleger
mitt
el • Finanzberater
• Historiker• Logistiker• Marktforscher• Piloten• Richter• Volkswirte
hoch
• Buchhalter• Chauffeure• Jäger• Metallbauer• Reinigungskräfte• Steuerberater• Versicherer
Quelle: Prof. Dr. Sybille Sachs, HWZ
Womit müssen wir rechnen?
Agilität und Kollaboration
In der «Next Economy«
gewinnen nicht mehr die Grossen,
sondern die Schnellen.
Selbst-organisation
Die Selbst-organisation
ermöglicht Agilität, stellt aber auch neue Anforde-
rungen
Neugestaltung der Wirtschaft
Die junge Generation bringt
ihre digitalen Kompetenzen ein.
Neues Führungs-verständnis
Das Führungs-verständnis und –verhalten muss
sich grundlegend verändern.
Vorgenetzte
Wir müssen Hierarchien zu
Netzwerken und Vorgesetzte zu Vorgenetzten entwickeln.
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Agile Methoden im Veränderungsmanagement
Business Canvas, Barcamp
Werkzeug Koffer
Trello, Taskulu
Eigene Arbeits-
methoden
Learning Journey
Die Welt kennen-lernen
Duales Betriebs-system (Kotter)
Beteiligung
Lean Startup Thinking
Changein der
VUCA-Welt
Time Boxing
Meeting Effizienz
Design Thinking
Kunden einbe-ziehen
Scrum, Kanban
Agiles Projekt-manage-
ment
Blaue Inseln
Unter-stützung Experi-mente
(virtuelle) Spin-offs
Unter-stützung
Labs
Democratic Leadership
«etwas» Agilität
Holacracy
Hierar-chie-freies
Arbeiten
Agile Organisationsentwicklung
Beis
pie
leB
eis
pie
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Darstellung in Anlehnung an Dr. Katja Manski 7
WAS BEDEUTET DAS FÜR DIE FÜHRUNG?Alle wollen agil werden
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Welche Steuerungskonzepte es gibt...
Konzept Hierarchie Expertenstruktur (internes) Netzwerk Markt
Legitimations-grundlage
• Macht• Entscheidungen• Weisungen
• Profession• Gesetze• Regeln
• Kooperation• Vertrauen• Verpflichtung
• Wettbewerb• Leistungen• Ergebnisse
Führungsphilosophieweisungsorientiert professionell beziehungsorientiert ergebnisorientiert
RollenschwerpunktUntergebener Experte Kollege (Mit-)Unternehmer
Primäre Bezugs-gruppenausrichtung
Vorgesetztenzufriedenheit professionelle Zufriedenheit, Systemloyalität
Vorgesetzten- /Kollegen- / Mitarbeiter-zufriedenheit
Kundenzufriedenheit
Spezifische Qualifikations-indikatoren
• Anpassungsfähigkeit und -bereitschaft
• Verlässlichkeit• operative Umsetzungs-
fähigkeit
• Fachkompetenz• Erfahrung• Regelorientierung• Gerechtigkeitssinn• Verlässlichkeit
• Beziehungsfähigkeit• wechselseitige
Unterstützung• Verständnis• Verlässlichkeit
• Innovationsfähigkeit• Risikobereitschaft• Umsetzungsfähigkeit• Chancenorientierung
Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Wunderer
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In der künftigen Arbeitswelt werden wir es mit anderen Regeln zu tun haben.
«Warum sollte ich einen Vorgesetzten fragen, wenn ich auch jemanden fragen kann, der die Antwort weiss?»
Quelle: Future Work Forum Research: Employing the Next Generation, 2006
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Wo ist die Priorität?
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Beyond Leadership Activation Circle
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Was fand ich gut?Was hätten wir besser machen können?Was haben wir gelernt?Was kann ich damit anfangen?
Was beschäftigt mich gerade? Was sollte das zentrale Thema (A) des Work-flows sein bzw. welches entscheidende Problem muss gelöst werden?
Wer bin ich und warum bin ich hier?
Umsetzen, tun
Was hat der Flow gebracht und was haben wir als Team erreicht?
Wer sind wir und welche Gemeinsamkeiten haben wir?
Was werde ich beitragen, um die gemein-same Vision (Imagine) zu erreichen?
A: Was wollen wir gemeinsam erreichen?B: Wie können wir das Problem lösen?
«Centerpoint»
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Projekt Aristoteles
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# 1 reason why team perform better than others: psychological safety
Psychologische Sicherheit
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VertrauenVorbehalt- und bedingungs-loser Glaube, dass man sich auf jemanden oder etwas in
hohem Masse verlassen kann
RespektDie anerkennende Berück-
sichtigung des Wertes anderer Individuen und ihre wert-schätzende Akzeptanz
WertschätzungDas Schätzen (von «Schatz») von einzelnen oder mehreren (messbaren) Eigenschaften
anderer Individuen
«PS bedeutet, dass alle Gruppenmitglieder während der Arbeit die gemeinsame Überzeu-gung teilen, dass die Gruppe sicher ist, um zwischenmenschliche Risiken einzugehen»
Amy Edmondson, Harvard Business School, 1999
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Zusammenfassung
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• Wir stecken im Moment in einem vielfältigen und fundamentalen Wandel; er wird die Voraussetzungen liefern für gesellschaftliche, politische, soziale und wirtschaftliche Neuausrichtungen.
• Neue Organisationsformen bieten und fordern sehr viel mehr Flexibilität von Führungskräften und von Mitarbeitenden.
• Expertenorganisationen haben eine Vorbildwirkung. Es kommt deswegen entschei-dend darauf an, wir gut sie den Übergang in eine agilere Wirtschaft managen und ihre Führung anpassen können.
• Um dieser Rolle gerecht werden zu können, müssen sie ihre Führungskompetenzen modernisieren und erweitern.
• Der zentrale Erfolgsfaktor wird die Fähigkeit und Motivation der Führungskräfte und der Experten zur Kooperation sein.