Postdidaktische - Hörpartitur
Band 5Schulbuch-Nummer 105.413
Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 5 Schicksals-Sinfonie
Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 5, c-moll, op. 67.Komponiert: Erste Aufzeichnungen reichen in das Jahr 1803/1804 zurück. 1807 Fortsetzung der
Komposition. Die Fertigstellung erfolgte schließlich in den Märztagen des Jahres 1808.
Uraufführung: 22. Dezember 1808 im Theater an der Wien unter der Leitung Ludwig van Beethovens.
Spieldauer: ca. 30 Minuten.
Die Orchesterbesetzung
2 Trompeten in C
2 P
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2 F
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Violoncelli
1 P
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flöte
Auch wenn es im 18. Jahrhundert noch keine normierte Besetzungsstärke eines Orchesters gegeben hat, so verwendete Beethoven für seine Sinfonien ein Orchester, das in der Größe und in seiner Zusammenstellung demOrchester entsprach, das Joseph Haydn und W. A. Mozart verwendeten: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten, Pauken und Streicher. In einigen Sinfonien setzte Beethoven allerdings zusätzliche Instumenteein und wich somit von der “klassischen“ Standardbesetzung ab. So verlangte er in in seiner 3. Sinfonie ein 3. Hornund in der 9. Sinfonie sogar zwei weitere Hörner. In der 5. Sinfonie schrieb er für das Finale die Piccolo-Flöte, dasKontrafagott und 3 Posaunen vor. Ebenso verlangte er für die 6. Sinfonie eine Piccolo-Flöte für die Gewittermusik und 2 Posaunen für den Finalsatz. In der 9. Sinfonie waren es neben 3 Posaunen, Piccolo-Flöte und Kontrafagott,Schlaginstrumente wie Triangel, Becken und große Trommel die zusätzliche verwendet werden. Das Orchester als solches erhielt in den Sinfonien Beethovens aber auch insofern eine neue Rolle, zumal es in einer bislang ungeahnten Weise gleichsam dessen öffentlichkeitswirksamen Rang, gleichberechtigt neben der Oper, begründen half. Das Orchester wurde für Beethoven, insbesondere in Verbindung mit seinen Sinfonie, das Medium,in der sich ein großer Hörerkreis wiederfindet.
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(Alt, Tenor und B
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1.ViolinenViolen
(Bratschen)2.Violinen
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Allegro con brio“So pocht das Schicksal an die Pforte.”
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Erster Satz
Ludwig van BeethovenSymphonie Nr. 5
“Schicksalssinfonie”
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HauptthemaHauptthema
Motiv a
Sequenz a
Sequenz a
Unisono - Einleitung
Beginn des eigentlichen Entwicklungsthemas im “durchbrochenen Stil” bzw. in der Satztechnik des “obligaten Accompagnementes”.
2.Viol. 1.Viol.Viola
2.Viol. 1.Viol.Viola
ff
p
p
c-mollc-moll c-moll
G7h-verm7 G-Dur
Motiv a
Ruhe(Tonika)
Sequenz a
Sequenz a
(Die vier Töne des“Klopfmotives” durchziehen beinahe monothematisch
den gesamten ersten Satz.)
Um die außerordentliche Bedeutung der Einleitung zu unterstreichen, hat Beethoven die zweite Fermate (bei Takt 4)
nachträglich noch um eine halbe Note verlängert.
Motiv a (“Klopfmotiv”)
1., 2. Violine, Violadramatisch
c-moll(Grundtonart)
Nach Anton Schindler hat Beethoven für die ersten fünf Takte, wohl in Anspielung an die übliche langsame Einleitung eines sinfonischen Kopfsatzes, ein etwas langsameres Tempo vorgeschrieben (Nef 138).Diese fünf Takte, die gleichsam wie ein introduktives Motto am Beginn stehen, heben sich auch durch ihre besondereAusgestaltung ab: Einem Unisono-Satz, noch keine feststehende Tonalität, die Achtelpause auf dem betonten Taktteilund die Fermaten am Ende eines jeden Melodieteiles bewirken ein schwebendes Tempo und geben der Unisono-Einleitung ihre eigene Ordnung, die Beethoven durch eine nachträgliche Takteinfügung bei Takt 4 (analog zu denTakten 23 und 251), zusätzlich noch verstärkte. Danach folgt ein 16-taktiges Thema, bestehend aus einer sequenzartigen Fortspinnung des einleitenden Klopfmotives im “durchbrochenen Stil” und einer abschließendenKadenzierung. Die Satztechnik des “obligaten Accompanementes” steht dabei in einem völligen Kontrast zum Unisonoder fünf Einleitungstakte.
Streicher,Klarinette
Spannung(Dominante)
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Kadenzierung Kadenzierung nach G-Durnach G-Dur..
HauptthemaHauptthema
Tutti
2.Viol.1.Viol.
1.Viol.
Viola
2.Viol,Viola
Cello, Kb.
2.Viol.1.Viol.
Viola
Verkürzte Einleitung auf dem Spannungsfeld der Dominante (G79).
Tutti. Unisono.
Motiv a’(Klopfmotiv)
f
ff
p
p
Streicherdramatisch
c-moll
c-mollG-Dur
Bemerkenswert ist die zunehmende harmonische Verdichtung,die mit dem überm Sextakkord ihren ersten Höhepunkt erreicht.
c-mollG-Dur c-moll D5>7G7
(überm Sextakk.,Doppeldominante)
G-Dur(Dominante)
Halbschluss
Lange verhallt das g’’der 1. Viol. ins Leere.
h-verm7
h-verm7
h-verm7
G-Durc-moll
G7
25
22
Motiv a Sequenz a Sequenz a
Motiv a Sequenz a Sequenz a
“presto”
Sinfonia
Beginn des eigentlichen Entwicklungsthemas im “durchbrochenen Stil” bzw. in der Satztechnik des “obligaten Accompagnementes”.
Diesmal in Form von fallenden Sequenzen.
8
3
4
4
Ruhe(Tonika)
Spannung(Dominante)
Spannung(Dominante)
Eine frühe Notiz Beethovens, die eine Art “Rohmaterial” für den Beginn der “Fünften” darstellt, trägt noch die Bezeichnung “presto” und zeigt wie groß die Gefahr ist, dass sich dieses Klopfmotiv inSequenzierungen verzettelt. Bemerkenswert dabei ist die Motivfortspinnung in Form von fallenden Terzen. Auf die
verblüffende Parallele dieses Themas mit LuigiCherubinis (1760-1842) “Hymne du Panthéon”hat bereits schon Arnold Schmitz verwiesen.Vgl. Gülke 22 ff.
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h-verm7
c-moll
f-moll f-mollC7
Motiv a
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Motiv aSequenz a
Sequenz a
Sequenz a’
Motiv a’Sequenz a’
Sequenz a’
c-moll c-moll c-moll c-moll
c-mollG7
G7
G7 G7
G7
a-verm7 a-verm7
a-verm7
a-verm7 B-Dur
(Dominante von Es-Dur.)
C7
Modulation und KadenzierungModulation und Kadenzierungnach B-Durnach B-Dur..
G. P.
sfsf sf sf sf
Das Hauptthema erscheint erstmals ohne Einleitung, allerdings wieder in Formeiner sequenzartigen Fortspinnung des “Klopfmotives”. Diesmal allerdings in einer
rhythmisch gestrafften Form und nicht mehr im “durchbrochenen Stil”.
1.und 2. Violine
1.Violine
crescendo
sf
h-verm7
Anders als beim ersten Themeneinsatz mündet das Hauptthema nach acht Takten in keine Kadenzierung, es wirdnochmals weitergesponnen und erreicht schließlich einen ersten dramatischen Höhepunkt in der Wiederaufnahme des
Hauptthemas, das in einer abschließenden Kadenzierung bzw. in einer Modulation nach B-Dur endet.
HauptthemaHauptthemaEin erster dramatischer Höhepunkt.
4
6
2+2
4
7
Das obligate Accompagnement, das Durchdringen aller Stimmen mit motivischem Gehalt, trotz des Vorherrschens einerStimme, ist das Neue an der Satzkunst der Wiener klassischen Schule. Diese neue Satzkunst war in einer langenEntwicklung aus dem improvisierten Accompagnement des galanten Stils herangereift. Haydn und Mozart haben dieses Verfahren praktiziert. Sie haben damit die Unterscheidung zwischen der Melodie bzw. dem Thema, als derHauptsache, und der Begleitung als einer Nebensache aufgehoben. Beethoven hat daraus ein Prinzip gemacht, das gerneauch als “motivisch-thematische Arbeit” bezeichnet wird. Nach Guido Alder besteht das Wesen des neuen obligatenAccompagnementes darin, dass “das Verhältnis der Stimmen zur Hauptmelodie das des Accompanements” ist, wobeidas “Obligat” quasi die Seele des Satzes ist. Vgl. Alder, Guido:Handbuch der Musikgeschicht Bd. 3, 790.
Ruhe(Tonika)
Spannung(Dominante)
d7
Zweitaktige Satzglieder.
Eintaktige Satzglieder.
WWeiterführungeiterführungDie rhythmische Umgestaltung des Klopfmotives ist insofern von großer Bedeutung, dadiese das nachfolgende Hauptthema in seiner Wuchtigkeit besonders hervortreten lässt.
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59
SeitenthemaSeitenthemaS e i t e n s a t zS e i t e n s a t z
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Es-DurEs-Dur
“Signalmelodie” in Anspielung an das Klopfmotiv.
Es-Dur
Es-Dur
Es-Dur
Es-Dur
B7
B7
B7
B7
Durparallele der Grundtonart c-moll (tP).Terzverwandtschaft 1. Grades.
AuthentischerGanzschluss.dolce
Klopfrhythmus
Quinte-Sprungnach unten.
Quinte-Sprungnach unten.
sf sf sf
Unisono
B7
B7
Die ersten vier Takte des Seitensatzes (A), die starke Assoziationen an den “Klopfrhythmus” des Hauptthemas wecken, schaffen Raum zur Entfaltung des Seitenthemas. Doch selbst in der dreimaligen Wiederkehr des lyrischenGedakens B ist, wie aus weiter Ferne, das Grollen des Klopfrhythmus nicht zu überhören. Das Seitenthema und die daran anschließende Episode (Schlussgruppe) können sich jedenfalls kaum richtig entfalten.Rasch werden diese vom vorwärtsdrängenden und stürmischen Rhythmus des Klopfmotives gleichsam wieder aufgesaugt. Beethovens Intention war es wohl, den Satzverlauf in seiner klaren und entschiedenen, nach vorwärts strebenden Richtung zu belassen.
Orgelpunkt auf b,also auf der Quinte.
Orgelpunktauf b
Orgelpunktauf b
Die gleichmäßigen Viertel verleihen der Melodie Ruhe, aber diese ist nur reinäußerlich. E. T. A. Hoffmann etwa meinte, dass diese Melodie eine
unruhevolle Sehnsucht und Ängstlichkeit vermittelt.
ViolinesanglichEs-Dur
Viertaktige Satzglieder.
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1., 2. Violineenergisch
Es-Dur
Durparallele der Grundtonart c-moll (tP).Terzverwandtschaft 1. Grades.
WWeiterführung von Beiterführung von Bund in kontrapunktischer Auseinandersetzung mit dem “Klopfmotiv”.
SchlussgruppeSchlussgruppe
crescendo
ff
Es-Dur(C-Dur)f-moll
Des-Dur As-Dur
As-Dur
F7
F7
es-moll
-8
F5>7(=überm
Terzquartakk.)
B7 B7Es-Dur
Es-DurEs-Dur fm7 B-Dur
B-Dur
Es-Dur
94
Halbschluss
Orgelpunktauf es
Das chromatisch aufsteigende Klopfmotiv drängtsich zunehmend in den Vordergrund.
Orgelpunktauf es
Zweitaktige Satzglieder.
4+4
3+2
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A4
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1., 2. Violineenergisch
Es-Dur
Durparallele der Grundtonart c-moll (tP).Terzverwandtschaft 1. Grades.
SchlussgruppeSchlussgruppe
B7B7
B7
Es-DurEs-Dur Es-Dur
Es-Dur
Es-Dur
Es-Dur
Es-Dur
Es-Dur
fm7
Tutti
KadenzierungKadenzierungnach Es-Durnach Es-Dur..
Es-Dur
B-DurEs-Dur
B-DurEs-Dur
B-Dur
Motiv a’(Klopfmotiv) Motiv a’ Motiv a’
AuthentischerGanzschluss.
103
Generalpause
Die Sonatenform ist weniger als ein Formmuster zu verstehen als vielmehr Ausdruck eines umfassenden Stilprinzips.Es handelt sich keinesfalls um ein starres, statisches Formschema, das sich ohne weiteres verallgemeinern lässt.Vielmehr geht es um einen dynamischen Prozess aus vielen, aufeinanderfolgenden logischen Schritten, die durch eineformelhafte Beschreibung kaum zu fassen sind. Obwohl die klassische Sonatenform (mit den Formteilen Exposition,Durchführung und Reprise) eine prinzipielle Dreiteiligkeit des Grundrisses nahelegt, bleibt die ursprünglicheZweiteiligkeit maßgeblich. Der erste Teil reicht bis zum Doppelstrich am Ende der Exposition. Dieser Teil wird in denSinfonien von Haydn, Mozart und Beethoven stets wiederholt.
HauptthemaHauptthemaDas komprimierte Hauptthema als Abschluss derExposition, nunmehr in Dur und ohne Einleitung.
Die hoquetusartige Setzweise desHauptthemas wird zugunsten eines
Unisonos aufgegeben.
Unisono
Unisono
B-Dur
B-Dur
Ruhe(Tonika)
Ruhe(Tonika)
Ruhe(Tonika)
Spannung(Dominante)
Spannung(Dominante)
Orgelpunkt auf es
Orgelpunkt auf es
Eintaktige Satzglieder.
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D u r c h f ü h r u n g
125
Hauptthema
Streicher
Tritonus:g-des
Unisono-Einleitung
Offene Quinten.
2.Violine
1.Violine
2.Violine
1.Violine
Viola, Cello
Viola, Cello
2.Violine
Imitation in Formeiner Umkehrung.
1.Violine
ff
pf-moll
C-DurC7
f-moll C-Dur C-Dur
C-Dur
f-moll
f-moll
Motiv a(Klopfmotiv) Motiv a’ in Engführung.
Orgelpunktauf f
Orgelpunktauf e
Orgelpunktauf f
Das Klopfmotiv bleibt auch in der Durchführung die treibende Kraft .
Ruhe(Tonika)
Spannung(Dominante)
4
4
4
4
Beginn des eigentlichen Entwicklungsthemas im “durchbrochenen Stil” bzw. in der Satztechnik des “obligaten Accompagnementes”.
Mit dem Begriff der Durchführung verbindet sich ursprünglich die Technik des sukzessiven Abbaues komplexer Gestalten. So gesehen sind Durchführungsarbeiten (vor allem bei Beethoven) hauptsächlich“Zerkleinerungstechniken”. Die fortschreitende Zerlegung der Themen in ihre Einzelmotive ist dabei eines der Ziele dermotivisch-thematischen Arbeit. Die Prägnanz der Themen und deren Gestalthaftigkeit wird dabei häufig aufgegeben.“Sie verlieren ihre Konturen bis zur Unkenntlichkeit, so dass nur Elementares übrig bleibt”, meinte Egon Voss (Rexroth 54). Der Begriff des “obligaten Accompagnementes” stammt übrigens von Beethoven selbst. Am 15. Dezember 1800, alsBeethoven dem Verleger Hofmeister in Leipzig sein Septett op. 20 anbot, gab er dazu folgenden Kommentar:“Ein Septett per il violino, viola, violoncello, contra basso, clarinett, corno, fagotto - tutti obligati (ich kann gar nichtsunobligates schreiben, weil ich schon mit einem obligaten Accompagnement auf die Welt gekommen bin).”