MAGAZIN 2014
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
GESTERN
MORGENHEUTE
INHALT
EDITORIAL
VORWORT DES VORSTANDES02
MULTI-KANAL-BANKING
GESTERN HEUTE MORGENDIGITALE BERATUNGGENOSSENSCHAFTSPRINZIPREGIONALITÄTPROJEKTE
0406101418
202224263032
33
WEITERE INFORMATIONEN
REGIONALES ENGAGEMENTMITARBEITERNACHHALTIGKEITHIGHLIGHTS 2014AUSBLICKAUSZEICHNUNGEN DER VOLKSBANK MITTELHESSEN
IMPRESSUM
Gestern Heute MorgenSeite 04
Highlights 2014Seite 26
Unsere Bank wurde 1858 von Bürgern, Hand-werkern und Kaufleuten gegründet. Seither ist sie kontinuierlich, auch durch Fusionen, zu einer der größten Genossenschaftsbanken in Deutschland gewachsen. In dieser Zeit hat sich viel verändert – doch was uns ausmacht, ist gleich geblieben: Wir sind eine regionale Volksbank, getragen von unseren Mitgliedern. Deren wirtschaftliche Förderung ist unser Auftrag und unser Ziel.
Auf dieser Basis stellen wir heute auch die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft. Wie wir die Digitalisierung in der Volksbank Mittelhessen aktiv gestalten, zeigen wir in diesem Jahresbericht.
01VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
MISSION
VOLKSBANK MITTELHESSEN
EDITORIAL
VORWORT DES VORSTANDES
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201402
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
EDITORIALVORWORT DES VORSTANDES
um es vorwegzunehmen – 2014 war ein gutes Jahr für die Volksbank Mittelhessen. Bilanz, Kredite und Einlagen: Wir sind in allen wesentlichen Kenngrößen gewachsen. Dabei waren die Umstände mit der anhaltenden Niedrigzinsphase und angesichts steigender regulativer Vorgaben alles andere als positiv. Dieser Erfolg basiert auf unserem im besten Sinne konserva- tiven Geschäftsmodell, das sich in den vergangenen 157 Jahren als stabil und krisenfest erwiesen hat.
Dass wir auf unsere Tradition vertrauen, bedeutet aber nicht, dass wir uns neuen Entwicklun-gen verschließen – im Gegenteil: Gesellschaftliche Trends bewegen unsere Mitglieder und unsere Region. Deshalb zeigen wir Handlungsalternativen für unsere Mitglieder und Kunden auf und entwickeln uns gemeinsam mit ihnen weiter.
Ein Thema, das uns nicht erst seit dem abgeschlossenen Geschäftsjahr bewegt, ist die Digita- lisierung. Mit neuen technologischen Mitteln hat sich unser Alltag zunehmend in die virtuelle Welt verlagert – ein Trend, der noch weiter zunehmen wird. So hat sich auch das Bankgeschäft im Laufe der Jahre stark verändert. Während der Schalter noch vor wenigen Jahren der einzige Dreh- und Angelpunkt der Kundenbeziehung war, ist die Filiale heute einer von vielen mögli-chen Kontaktpunkten mit Ihrer Volksbank. Digitale Services gewinnen an Bedeutung, weil immer mehr Menschen sie nutzen können und möchten. Um diese veränderten Wünsche und Gewohnheiten zu bedienen, stellt sich auch die Volksbank Mittelhessen neu auf. Als regionale Volksbank ist es uns jedoch ein besonderes Anliegen, alle Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter auf diesem Weg mitzunehmen. Denn eine Veränderung ist für uns nur dann sinnvoll, wenn sie echten Mehrwert für alle bietet. Deshalb haben wir Ende 2014 Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter eingeladen, mit uns zu diskutieren, was die fortschreitende Digitalisierung für eine regionale Volksbank bedeutet, was sie von uns erwarten und wie wir diese Erwartungen erfüllen können. Das Ergebnis der Diskussionsrunde im Forum des Gießener ServiceZentrums möchten wir Ihnen in diesem Jahresbericht vorstellen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und ein erfolgreiches Jahr!
Herzlichst, Ihr Dr. Peter Hanker
Verehrte Mitglieder, geschätzte Kunden, liebe Geschäftsfreunde,
03VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
EDITORIALVORWORT DES VORSTANDES
GesternHeuteMorgen
JOEL SANDERKUNDE
PETER HÖFERDIREKTOR PRIVATKUNDEN
VOLKER SCHÜSSLERVOLKSBANK AKADEMIE MITTELHESSEN
DIANA ROSENKRANZABTEILUNGSLEITERIN DIREKTVERTRIEB
KUNDEN UND MITARBEITER IM GESPRÄCH
Wie verändert sich das Kundenverhalten in einer digi- talen Gesellschaft? Welche Bedürfnisse haben unsere Mitarbeiter und wie können wir sie optimal bei neuen Entwicklungen begleiten? Die Diskussionsrunde mit Mitgliedern, Kunden und Mitarbeitern zeigt, dass die Volksbank Mittelhessen auf dem richtigen Weg ist.
MULTI-KANAL-BANKING
Sehen Sie Ausschnitte der Diskussion in unserem Online-Jahresbericht.
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
04 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
MULTI-KANAL-BANKINGKUNDEN UND MITARBEITER IM GESPRÄCH
HILDA RADLKUNDIN
THOMAS KLINGELHÖFERGESCHÄFTSFÜHRER KONDITOREI KLINGELHÖFER
ULRICH SANDERIT-BERATER UND KUNDE
ANNETTE KLINGELHÖFERGESCHÄFTSFÜHRERIN KONDITOREI KLINGELHÖFER
HORST DÖLLPRIVATKUNDENBETREUER
ANNA-LENA WAGNERAUSZUBILDENDE
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
05VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
MULTI-KANAL-BANKINGKUNDEN UND MITARBEITER IM GESPRÄCH
Aus unserem Alltag ist das Internet als Informationsquelle oder Einkaufszentrum nicht mehr wegzudenken. Auch das Bank- geschäft verlagert sich zunehmend in die digitale Welt: Privat- wie Geschäftskunden wollen von jedem Ort und zu jeder Zeit auf einen umfassenden Service zählen können, Produkte online vergleichen und maßgeschneiderte Angebote erhalten. Deshalb arbeiten viele Banken an der Entwicklung neuer Formate, die ihren Kunden einen echten Mehrwert bieten.
Persönlich dank Hightech
MULTI-KANAL-BANKING
DIGITALE BERATUNG
Quelle: Bain & Company
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DURCHSCHNITTLICHE NUTZUNG VON INFORMATIONSQUELLEN FÜR FINANZPRODUKTE
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201406
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKINGDIGITALE BERATUNG
» Das digitale Angebot der Volksbank Mittelhessen wird über alle Kanäle hinweg ausgebaut. «
MICHEL BECKERVERTRIEBSMANAGEMENT
Eine Bank – alle WegeWir gestalten heute die Zukunft des mobilen Bankings. Als Volksbank Mittelhessen sind wir ebenso der Region und unserer genossen-schaftlichen Tradition verbunden. Deshalb arbeiten wir stetig daran, unser bestehendes Serviceangebot zu verbessern und nicht bloß durch neue Funktionen zu ersetzen. Die digitale Welt bietet neue Möglichkeiten der Kundenberatung, die wir nutzen möchten. Dabei liegt unser Fokus immer auf den Interes-sen unserer Mitglieder und Kunden sowie der Sicherheit ihrer Daten.
Michel Becker und Fabian Dingel
07VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKINGDIGITALE BERATUNG
sehr
wic
ht
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wichtig
40 %
30 %
» Mein Berater hat mir zum Beispiel das Telefonbanking nahegelegt – bei einem Termin hat er mir das ausführ-lich erklärt. Dieses Angebot werde ich auch nutzen.«
76%
der Internetnutzer in Deutschland nutzen bereits Online-Banking.
WIE WICHTIG IST IHNEN PERSÖNLICHE NÄHE BEI IHRER VOLKSBANK?
»Die persönliche Nähe zu meiner Bank ist mir sehr wichtig – deshalb
bin ich auch seit über 50 Jahren Kundin und Mitglied bei der Volksbank. In dieser Zeit hat sich natürlich sehr viel verändert. Vor Kurzem wurde die Filiale in Niederkleen geschlossen. Ich bin Gott sei Dank noch mobil, kann also nach Oberkleen oder Lang-göns ausweichen. Aber irgendwann wird das schwer werden. Deshalb finde ich es ganz wichtig, dass man die Filialen erhält. Man trifft dort ja auch immer wieder Bekannte – dieser persönli-che Bezug ist für mich sehr wichtig.
Ich handele auch mit Aktien, kaufe oder verkaufe – aber eben nicht über das Internet. Ich mache das alles mit meinem Banker. Wir haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis: Ich erkundige mich nach seiner Familie, er fragt mich, wie mein Urlaub war. Ich finde, das gehört einfach für mich zu einer guten Bank dazu. Und da muss ich sagen, ich bin bei der Volksbank bestens auf- gehoben.«
»Was vor 30 Jahren galt, als ich bei der Volksbank angefangen habe, gilt auch heute noch: Man muss einfach
wissen, mit wem man es zu tun hat – vor allem, wenn es um Finanzen geht. Denn es sind ja immer Menschen, die vor uns ste-hen. Menschen, die Sorgen haben und auch mal unsere Mithilfe oder ein Gespräch brauchen. Diesen Auftrag müssen wir in der Volksbank auch in Zukunft erfüllen.«
»Dass mir die Filialen wichtig sind, be-deutet ja nicht, dass ich neuen Mög-
lichkeiten gegenüber unaufgeschlossen bin. Mein Berater hat mir zum Beispiel das Telefonbanking nahegelegt – bei einem Termin hat er mir das ausführlich erklärt und wir haben gemeinsam die Unterlagen ausgefüllt. Dieses Angebot werde ich auch nutzen.«
»Ich brauche die persönliche Bera-tung. Vielleicht bin ich da noch ein Vertreter einer anderen Generation, aber ich bin der Meinung, dass sich
im Dialog mit einem kompetenten Ansprechpartner schneller konkrete Ergebnisse erzielen lassen.«
HILDA RADLKUNDIN
HORST DÖLLPRIVATKUNDENBETREUER
THOMAS KLINGELHÖFERGESCHÄFTSFÜHRER KONDITOREI KLINGELHÖFER
HILDA RADL
HILDA RADL
Quelle: Initiative D21
BEDEUTUNG DES BANKBERATERS
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201408
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKINGDIGITALE BERATUNG
DAS KUNDENVERHALTEN ÄNDERT SICH ALSO – ABER DIE FILIALE BLEIBT WEITERHIN UNERSETZLICH. WAS BEDEUTET DAS AUS STRATEGISCHER SICHT FÜR DIE VOLKSBANK MITTELHESSEN?
»Der Kunde muss selbst entscheiden können, über welchen Kanal er mit der Bank in Kontakt tritt. Das bedeu-
tet für uns, dass wir nicht nur verschiedene digitale Angebote haben, sondern diese auch intelligent miteinander verknüpfen. Wenn uns zum Beispiel ein Kunde über die Online-Filiale eine Nachricht schickt, steht diese dem Berater direkt zur Verfügung.«
FRAU ROSENKRANZ, ALS ABTEILUNGSLEITERIN DIREKTVERTRIEB SIND SIE FÜR DIE MEDIALE KUNDENBETREUUNG ZUSTÄNDIG. WAS PASSIERT DA GERADE KONKRET?
»Der Ursprungsgedanke war, Kunden, die das Filialnetz nicht mehr aktiv nutzen, einen alternativen Kontakt-weg anzubieten. Dazu gehört vor
allem der Service am Telefon, aber auch die klassische Beratung. Per E-Mail bleiben wir mit unseren Kunden in Kontakt, können Angebote unterbreiten oder im gesicherten eBanking-Postfach Dokumente zur Verfügung stellen. Das alles sind neue Wege – und wir freuen uns sehr, dass sie auch angenommen werden. Wir haben ja zum Beispiel auch Kunden, die uns treu geblieben sind, obwohl sie nicht mehr in unserem Geschäftsgebiet wohnen. Das geht über die neuen Kanäle ganz einfach. Wichtig ist, dass alle Kanäle miteinander vernetzt sind.
Es reicht eben nicht mehr aus, einen guten Internetauftritt zu haben. Online geht nicht ohne Offline – und ich glaube, was
uns ausmacht, ist unsere Beratungskompetenz. Wir möchten effizient, kompetent und nah wirken – und das geht in der Filiale, per Video oder auch am Telefon. Es ist erstaunlich, was unsere Kunden uns am Telefon erzählen: Da geht es gar nicht immer um Bankthemen. Auf dieser persönlichen Ebene können wir lang-fristige Geschäftsverbindungen auch am Telefon aufbauen. Das funktioniert.«
FRAU KLINGELHÖFER, HERR SANDER, KÖNNTEN SIE SICH ALS GESCHÄFTSKUNDEN VORSTELLEN, ZUM BEISPIEL EINE BERATUNG PER VIDEO IN AN- SPRUCH ZU NEHMEN?
»Der persönliche Ansprechpartner ist nach wie vor wichtig – gerade, wenn es nicht um das Alltagsgeschäft geht, sondern um eine umfassende Bera-
tung. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass man das über ein Video machen kann. Gerade wenn man dabei die gleichen Dokumente vorliegen hat. Ich würde den Videokontakt aber nur zu einem Berater herstellen, den ich persönlich kennengelernt und zu dem ich Vertrauen habe. Deshalb ist es mir wichtig, dass die Volksbank Mittelhessen zu ihrem Filialnetz steht. Für die wirklich entscheidenden Dinge im Leben braucht es dann doch den Berater – und wenn man nur noch über E-Mail oder Chat kommuniziert, könnte man sich schnell entfremden.«
»Das sehe ich genauso. Zu einer Maschine habe ich kein Vertrauen – das kann ich nur zu einem Menschen entwi-ckeln. Und auch dann ist das ein sehr langsamer Prozess.«
FRAU WAGNER, SIE SIND MIT DEN DIGITALEN MEDIEN AUFGEWACHSEN – UND AUSZUBILDENDE DER VOLKSBANK MITTELHESSEN. WIE SEHEN SIE DIE ZUKUNFT DER BANK?
»Ich bin überzeugt, dass die persön-liche Beratung wichtig bleibt – bevor man auf die mediale Ebene umsteigt,
muss man sich erst einmal kennenlernen. Auch wenn sich die Technik durchaus weiterentwickelt: An den Automaten am Frank-furter Flughafen läuft die Identifizierung beispielsweise schon über Personalausweis. Ich kann mir vorstellen, dass auch wir bald mit Fingerabdruck oder Gesichtserkennung arbeiten – ich bin gespannt, was noch kommt.«
PETER HÖFERDIREKTOR PRIVATKUNDEN
DIANA ROSENKRANZABTEILUNGSLEITERINDIREKTVERTRIEB
ANNETTE KLINGELHÖFERGESCHÄFTSFÜHRERIN KONDITOREI KLINGELHÖFER
ULRICH SANDERIT-BERATER UND KUNDE
ANNA-LENA WAGNERAUSZUBILDENDE
Joel Sander
Ulrich Sander
09VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKINGDIGITALE BERATUNG
Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten und sie erfordert, dass Unternehmen sich an diese Entwicklung anpassen. Das ist eine Herausforderung gerade für traditionelle, konservative Geschäftsmodelle. Sie müssen die richtige Balance zwischen Innovation und Tradition finden – mit der Zeit gehen, ohne die Basis ihres Erfolges zu verändern. Eine klare Strategie ist daher die Grundlage für nachhaltig erfolgreiches Wirtschaften in einer digitalisierten Gesellschaft.
Innovativ aus Tradition
GENOSSENSCHAFTSPRINZIP
MULTI-KANAL-BANKING
ENTWICKLUNG DER ONLINE-NUTZUNG IN DEUTSCHLAND 1997 BIS 2014IN %
Quelle: ARD-Onlinestudie 1997 ARD/ZDF-Onlinestudie 1998 – 2014
79,1
28,6
53,5
67,1
59,5
69,4 73
,3
75,9
77,2
6,5
97 00 03 06 09 10 11 12 13 14 13 14
gelegentlich genutzt täglich genutzt
58,3
57,0
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
10 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
MULTI-KANAL-BANKINGGENOSSENSCHAFTSPRINZIP
» Die Volksbank Mittelhessen ist schon sehr stark dabei, den Weg der Digitalisierung mitzugehen.«
ANNA-LENA WAGNERAUSZUBILDENDE
Aus der Region – für die RegionAls Genossenschaftsbank blicken wir auf eine 157-jährige Tradition zurück. Wir sind stolz auf unsere Geschichte – und auf unser bodenständiges Geschäftsmodell. So sind wir überzeugt, dass wir auch in der digitalen Welt nur dann langfristig erfolgreich sein können, wenn Mitglieder und Mitarbeiter aktiv an diesen Entwicklungen teilhaben. Ob Tablets für Auszubildende, die mediale Kundenberatung oder Schulungen für Mitarbeiter: Als unser wichtigstes Kapi-tal stehen die Menschen stets im Zentrum unserer digitalen Strategie.
11VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKINGGENOSSENSCHAFTSPRINZIP
» Ich glaube, dass eine Volks-bank in der Region aufgestellt sein muss – natürlich nicht an jeder Ecke – aber ich brauche den direkten Kontakt.«
FRAU WAGNER, WÜRDEN SIE DIE VOLKSBANK MITTELHESSEN ALS „INNOVATIV“ BEZEICHNEN?
»Definitiv. Das sieht man schon an unserer Ausbildung: Unsere Unter-lagen erhalten wir nicht mehr in
Papierform, sondern jeder Auszubildende bekommt ein Tablet von der Volksbank Mittelhessen gestellt. Darauf ist eine App, die zusammen mit Microsoft speziell für die Volksbank Mittelhessen entwickelt wurde. So müssen wir nicht zahllose Ordner mitneh-men und sind immer auf dem aktuellsten Stand. Die Ausbildung dauert schließlich drei Jahre. Was in der Zeit alles passiert – die Unterlagen wären im letzten Ausbildungsjahr schon veraltet. Die Volksbank Mittelhessen ist also schon sehr stark dabei, den Weg der Digitalisierung mitzugehen.«
WIRD DIE VOLKSBANK ALSO IMMER DIGITALER?
»Ich denke mal, da geht der Weg auch hin. Vorher gibt es allerdings noch einige Hürden zu meistern:
Im Moment ist zum Beispiel die Bandbreite in einigen Gegenden noch gar nicht ausreichend für datenaufwendige Services wie zum Beispiel die Videoberatung. Da betreten wir größtenteils noch Neuland. Schließlich ist diese Entwicklung erst in den vergangenen zehn Jahren wirklich explodiert. Das wird jetzt noch mal Sprünge machen, und die werden immer schneller. Das ist nur eine Frage der Zeit. Aber eine Bank ist nun mal verpflichtet, absolute Sicherheit zu gewährleisten. Dann dauert es eben ein wenig länger, bis die Volksbank Mittelhessen einen neuen Service auf den Markt bringen kann.«
»Da spricht der Informatiker – aber klar, genau das sind die Problema-tiken, mit denen wir uns aktuell auseinandersetzen. Es ist ja nicht nur
für unsere Kunden wichtig, auch für die Bank selbst. Im Moment testen wir fleißig und hoffen, dass wir in absehbarer Zeit die erste Videoberatung auf unserer Webseite anbieten können. Die Nach-frage wächst, und wir möchten gerne mitwachsen, mit der Zeit gehen. So wollen wir unsere Kunden auch langfristig für unsere Bank begeistern.«
NEUE ANGEBOTE ERFORDERN NATÜRLICH AUCH, DASS DIE MITARBEITER DIESEN WANDEL AKTIV MITGESTALTEN. WIE ERLEBEN SIE DAS, HERR DÖLL?
»Wir haben Vertrauen in unseren Arbeitsplatz – und in die Aufgabe, der wir uns jeden Tag stellen. Die Zeit hat
sich geändert. Vor allem die jungen Menschen sind viel virtuell unterwegs, ob nun bei Facebook oder Twitter. Und das ist auch gut so, denn es sind wichtige Informationsquellen.
ANNA-LENA WAGNERAUSZUBILDENDE
ULRICH SANDERIT-BERATER UND KUNDE
DIANA ROSENKRANZABTEILUNGSLEITERINDIREKTVERTRIEB
HORST DÖLLPRIVATKUNDENBETREUER
THOMAS KLINGELHÖFERGESCHÄFTSFÜHRER KONDITOREI KLINGELHÖFER
Diana Rosenkranzverantwortet die Mediale Kundenbetreuung bei der Volksbank Mittelhessen.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201412
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKINGGENOSSENSCHAFTSPRINZIP
Aber es sind ja nicht nur die Jugendlichen, die das von uns er-warten. Ich habe auch schon viele ältere Kunden erlebt, die sich für Online-Banking interessieren. Und da sind wir natürlich immer wieder gefragt, diese Menschen zu begleiten, zu informieren und ihnen die Angst zu nehmen. Für uns als Mitarbeiter ist es daher natürlich wichtig, mit der Entwicklung zu gehen. Die Beschäfti-gung mit den neuen Medien fällt mir sicher ein bisschen schwerer als den jüngeren Kollegen.«
»Das muss der Bank bewusst sein. Deshalb engagieren wir uns stark für die Aus- und Weiterbildung unserer
Mitarbeiter. Außerdem achten wir darauf, dass die Prozesse im Online-Banking effizient und verständlich sind – für unsere Mit- arbeiter wie für unsere Kunden.«
»In meinen mittlerweile fast 32 Jahren bei der Volksbank Mittelhessen haben
mir meine Kunden sehr viel Vertrauen entgegengebracht – Ver-trauen, das ich natürlich immer wieder rechtfertigen musste. Mei-nen Anspruch an mich selbst, als Berater und als Mensch, konnte ich nur erfüllen, indem ich auch zugegeben habe, dass ich nicht immer alles weiß. Wer weiß schon, was morgen kommt?«
HORST DÖLL
PETER HÖFERDIREKTOR PRIVATKUNDEN
DIANA ROSENKRANZ»Diesen Zeitfaktor schätzen die Kunden vor allem an der medialen
Beratung. Neulich haben wir einen Brief bekommen, der den Vertragsunterlagen beilag. Da stand: Toll, dass es euch gibt, denn früher musste ich mir einmal im Jahr einen Tag Urlaub nehmen, um zu meinem Jahresgespräch zur Bank zu kommen, und jetzt kann ich das ganz bequem mit Ihnen am Telefon machen. Das freut uns, das motiviert uns und zeigt auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und dass wir unsere Kunden trotz räumlicher Distanz erreichen.«
»Es ist ja nicht nur das Kundenverhal-ten, das sich ändert – es sind auch die
Bedürfnisse der Kunden. Unsere Gesellschaft wird älter, und viele sind nur noch eingeschränkt mobil. Gerade dann werden doch auch Angebote wie die mediale Kundenberatung wichtiger, die ich von zu Hause aus in Anspruch nehmen kann. Wir sind eine Genossenschaftsbank, unsere Kunden sind Mitglie-der – wir sind eine Bank, in der jeder ein Mitspracherecht hat. Es ist unser Auftrag, eine gesunde Mischung zu finden. Erreichbar sein über die neuen Medien, aber auch für die Menschen vor Ort da sein. Die nächste Generation wird sich eben andere Wege suchen, wenn wir sie nicht mehr adäquat bedienen. Dazu müssen wir offene, ehrliche, faire und kompetente Ansprechpartner sein.«
WENN SEHR VIELE KUNDEN DIESE NEUEN MEDIEN NUTZEN, HEISST DAS DANN GLEICHZEITIG, DIE VOLKSBANK MITTELHESSEN ZIEHT SICH AUS DER REGION ZURÜCK?
»Nein, das ganz sicher nicht. Unsere Bank ist 157 Jahre alt. Die Direktban-
ken können die Filiale so lange totreden, wie sie möchten, das wird nicht passieren. Das vertrauensvolle Gespräch kann ja nur von Mensch zu Mensch erfolgen. Das kann kein Logarithmus. Wir stehen zu unserem Filialkonzept. Es heißt ja nicht umsonst Multi-Kanal. Multi-Kanal bedeutet, dass wir Geschäftsstellen vor Ort haben und zusätzlich digitale Kanäle anbieten. Das heißt nicht, dass die Filialen sich nicht verändern könnten: Das klassi-sche Servicegeschäft wird sicher verstärkt online stattfinden – und die Beratung in den Filialen an Bedeutung gewinnen.«
»Ich glaube, dass eine Volksbank in der Region aufgestellt sein muss –
natürlich nicht an jeder Ecke, der Kostendruck ist schließlich nicht zu unterschätzen – aber ich brauche den direkten Kontakt. Das hat sich auch dieses Jahr wieder gezeigt, als meine Tochter ins Unternehmen eingestiegen ist. Es war ein absolut problemloser Miteinstieg, der so digital niemals funktioniert hätte.«
HORST DÖLL
PETER HÖFER
Horst Döll
HERR HÖFER, WAGEN SIE DOCH EINMAL DIESEN BLICK IN DIE ZUKUNFT – WELCHE THEMEN WERDEN DIE VOLKSBANK IN NAHER ZUKUNFT NOCH BESCHÄFTIGEN?
»Der Mensch steht im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns, da ist
es egal, welchen Vertriebskanal er wählt. Aber die Kundennähe, von der wir gesprochen haben, hat auch etwas mit Erreichbarkeit zu tun. Damit meine ich gar nicht das Internet oder die Telefon-beratung, sondern im klassischen Beratungsgeschäft. Das sehe ich auch künftig als Herausforderung: Beratungsgespräche dann anzubieten, wenn der Kunde sie braucht. Unser Alltag hat sich verändert – wenn ein Kunde die ganze Woche unterwegs ist und erst spät am Abend oder am Wochenende Zeit hat, müssen wir als regionale Volksbank auch dafür eine Lösung finden.«
PETER HÖFER
THOMAS KLINGELHÖFER
13VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKINGGENOSSENSCHAFTSPRINZIP
Die Finanzkrise hat die Weltwirtschaft geschwächt. Ausufernde Spekulationen und unverantwortliche Investmentstrategien haben das Vertrauen in die globale Finanzwirtschaft erschüttert. Die Branche muss dieses nun zurückgewinnen. Kunden können im Internet nicht nur Konditionen vergleichen, sie informieren sich auch über Strategie und Image einer Bank. Und der Wettbe-werb im Markt nimmt zu: Denn mit den Direktbanken hat die Digitalisierung ein komplett neues Geschäftsmodell ermöglicht.
Erfolgreich durch Wettbewerb
REGIONALITÄT
MULTI-KANAL-BANKING
Quelle: Kampmann, Berg & Partner
BEVORZUGTER KANAL VON KUNDEN BEI AUSFÜHRLICHER BERATUNG
75 %
persönlicher Kontakt
9 %
Call Center
16 %
Online-Formular
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201414
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKINGREGIONALITÄT
» Bei der Volksbank Mittelhessen steht der Kunde immer im Mittelpunkt.«
PETER HÖFERDIREKTOR PRIVATKUNDEN
Mehr Vertrauen – mehr WertDie Volksbank Mittelhessen verfolgt seit ihrer Gründung ein bodenständiges und auf aktive Mitgliederbeteiligung ausgelegtes Geschäftsmodell. Wir nehmen unseren Auftrag ernst, Kunden optimal zu beraten und echten Mehrwert zu bieten – ob persönlich in der Filiale oder über die medialen Angebote. Denn zu einer verlässlichen und langfristigen Partnerschaft gehört mehr als günstige Konditionen.
15VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKINGREGIONALITÄT
Ja
80 %20 %
Nein
SEIEN WIR OFFEN: DIE FINANZBRANCHE HAT IN DEN VERGANGENEN JAHREN EINIGES AN VER- TRAUEN VERLOREN. WIE DENKEN SIE ALS KUNDEN ÜBER DIE VOLKSBANK MITTELHESSEN?
»Das Image der Branche hat sicherlich gelitten. Über die Volksbank würde ich das nicht sagen – im Gegenteil, ihr
konservatives Geschäftsmodell ist doch eher attraktiver gewor-den. Ich habe während der Krise nichts verloren – im Gegenteil, ich habe gewonnen. Das verdanke ich zu einem großen Teil auch meinem Berater, der mich wirklich gut beraten hat.«
ABER DIREKTBANKEN KÖNNTEN IHNEN VIELLEICHT NOCH BESSERE KONDITIONEN BIETEN …
»Was hilft mir denn das Einmalge-schäft. Mit meinem Berater habe ich
mich immer über langfristige Ziele unterhalten – und die haben wir zusammen auch durchgesetzt. Dazu gehört eben auch, dass er proaktiv handelt und auf mich zukommt, wenn es ein neues Produkt oder einen neuen Service gibt, der auf meine Bedürf-nisse passt. Zusätzlich informiere ich mich natürlich im Internet, spreche mit Kollegen. Aber aus meiner Erfahrung läuft die Zusammenarbeit mit meinem Berater wirklich wahnsinnig gut, mit sehr viel Verantwortungsgefühl auf beiden Seiten. Dabei geht es nicht um ein halbes Prozent. Genau das hat man doch in der
Krise gesehen: Es wurde um Prozentbruchteile gefeilscht und der Schuss ist nach hinten losgegangen. Wie viele Leute haben viel Geld verloren. Ich habe verdient.«
WIR HABEN SCHON DAVON GESPROCHEN, DASS SICH DIE WÜNSCHE UND ANSPRÜCHE DER KUNDEN IM LAUFE DER ZEIT VERÄNDERT HABEN – WIE GENAU SIEHT DIESE ENTWICKLUNG DENN AUS?
»Wenn Kunden zum Beratungsge-spräch kommen, sind sie wesentlich informierter, weil sie oft schon im In-
ternet recherchiert und sich auf das Gespräch vorbereitet haben. Zudem stellen Kunden einen sehr viel höheren Anspruch an die Beratung. Dem stellen wir uns natürlich gerne, das ist schließlich unser Auftrag im Privatkundengeschäft. Zweitens haben wir fest-gestellt, dass viele einfache Produkte oder Serviceleistungen, die früher in der Geschäftsstelle nachgefragt wurden – Beendigung des Dauerauftrages oder Adressänderung zum Beispiel – heute zum Großteil über das Internet abgefragt werden. Der Kunde erwartet heute ganz einfach, dass er diese einfachen Produkte im Internet auch abschließen kann.
Das heißt natürlich auch, dass die Filialen in dieser Hinsicht entlastet werden – und sich noch intensiver der kompetenten Beratung widmen können.
»In der Fülle von Informatio-nen kann man schnell den
Überblick verlieren – und man weiß nie, ob eine Quelle
wirklich seriös ist.«
ANNETTE KLINGELHÖFERGESCHÄFTSFÜHRERINKONDITOREI KLINGELHÖFER
ULRICH SANDERIT-BERATER UND KUNDE
PETER HÖFERDIREKTOR PRIVATKUNDEN
ULRICH SANDER
Quelle: TNS Emnid; finanzwertig de; Bain analysis
Weitere Informationen und den Film zur Diskussionsrunde finden Sie auf der Online-Plattform zum Jahresbericht 2014.
PERSÖNLICHE BERATUNG ALS INFORMATIONSQUELLE
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201416
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKINGREGIONALITÄT
Dazu ist es ganz wichtig, die Kanäle zu vernetzen. Wenn ein Kunde im Internet recherchiert und sich zum Beispiel für einen Sparvertrag bei der Bank oder bei einem Partner interessiert, ist es unser Auftrag, bei der Beratung in der Filiale auch genau an diesem Punkt einzusteigen und qualifiziert und bedarfsgerecht zu beraten.«
ALS VOLKSBANK DER ZUKUNFT MÜSSEN WIR ALSO WEGE FINDEN, DIE NÄCHSTE GENERATION FÜR UNSER GESCHÄFTSMODELL ZU BEGEISTERN. KANN DIE LÖSUNG DARIN LIEGEN, JEDEM TREND ZU FOLGEN?
»Dass wir uns weiterentwickeln, ist doch kein Selbstzweck – wir müssen unsere Strategie aus Kundensicht
betrachten. Wir haben viele Kunden, die weggezogen sind, aber trotzdem bei uns bleiben und die Beratung in Anspruch neh-men. Dafür sind wir dankbar. Als moderne und leistungsstarke Bank müssen wir auch diesen Kunden gerecht werden. Es wird in Zukunft noch wichtiger werden, dass wir Kunden auch in ihrem zu Hause gut beraten können.
Die Digitalisierung hat ja auch dazu geführt, dass die Konkurrenz zugenommen hat. Wenn wir als Bank gewisse Services nicht anbieten, dann sucht der Kunde sich eben eine Bank, die das leisten kann. Das hat natürlich auch den Druck auf unsere Berater erhöht.«
»Genau hier liegt aber auch eine Chan- ce für die Volksbank Mittelhessen. Denn letztlich ist das breite Spektrum, das sie anbietet, auch eine Marktlücke
mit hohem Erfolgswert. Wenn ich das mit uns Konditoren ver-gleiche: Wir müssen unsere Dienstleistung auch dann erbringen, wenn der Kunde sie benötigt. Das bedeutet eben auch, dass im Mai zehn Hochzeitstorten an einem Wochenende pünktlich ge-liefert werden müssen. Aus ökonomischer Sicht wäre es natürlich besser, jeden Wochentag eine Torte herzustellen. Die Braut wäre damit aber sicherlich nicht einverstanden. So hart das manchen Berater auch treffen wird – hier gibt es noch viel Potenzial, das die Banken aktivieren könnten.«
»Letztlich ist alles eine Frage der Unternehmenskultur: Ich glaube, für
die Volksbank Mittelhessen sagen zu können, dass der Kunde bei uns stets im Mittelpunkt steht. Wenn zum Beispiel ein neues Baugebiet erschlossen wird, müssen wir in kurzer Zeit enorm viele Baufinanzierungsanfragen bearbeiten. Dann müssen wir da sein, wenn der Kunde das wünscht – gegebenenfalls auch abends oder am Wochenende.«
Peter Höfer
Volker Schüßlermoderierte professionell die angeregte Diskussion.
»Es ist ja auch nicht so, als wäre das Internet die Universallösung. In der
Fülle von Informationen kann man schnell den Überblick verlie- ren – und man weiß nie, ob eine Quelle wirklich seriös ist. Dafür brauche ich einen Ansprechpartner, dem ich vertrauen kann.«
»Das ist ein wichtiger Punkt. Gerade für Gewerbekunden oder im Anla-
gebereich sind die Sachverhalte komplexer geworden. Deshalb beneiden uns die Direktbanken doch um unser Geschäftsmodell. Die stellen mittlerweile fest, dass ihr Modell kaum zukunftsfähig ist ohne die Nähe zum Kunden. Der Preisdruck nimmt ja auch für sie zu. Deshalb bin ich überzeugt, dass On- und Offline kein „Entweder-oder“, sondern ein „Und“ ist: Eine moderne Bank, wie die Volksbank Mittelhessen, muss beides können.«
»Genau deshalb brauchen wir aber auch eine klare Strategie für die
Zukunft. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass man ziellos handelt. Das ist dann weder im Interesse der Kunden noch im Interesse der Mitarbeiter. Wir haben diese Strategie – und sie heißt „Multi- Kanal“. So machen wir unser Geschäftsmodell unschlagbar: verwurzelt in der Region und unserer Tradition als Genossen-schaftsbank. Denn wir sind ja auch unseren Mitgliedern verpflich-tet. Wir haben da den richtigen Weg eingeschlagen – und darum beneiden uns viele Wettbewerber.«
HORST DÖLLPRIVATKUNDENBETREUER
THOMAS KLINGELHÖFERGESCHÄFTSFÜHRER KONDITOREI KLINGELHÖFER
PETER HÖFER
HORST DÖLL
PETER HÖFER
ANNETTE KLINGELHÖFER
17VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKINGREGIONALITÄT
ie Welt ist online – und Unternehmen
müssen dem veränderten Kundenver-
halten gerecht werden. eBanking ist
aus dem Geschäft der Volksbank Mittelhessen
längst nicht mehr wegzudenken. Bisher nutzen
Kunden die Webseite vor allem für einfache
Produkte und Services. Immer häufiger werden
aber auch komplexe Leistungen online abge-
fragt. Deshalb hat die Volksbank Mittelhessen im
vergangenen Jahr ihren Online-Service erweitert,
um Mitgliedern und Kunden ein noch umfas-
senderes Angebot bei gleichzeitig schlankeren
Prozessen anbieten zu können.
So wurden der Abschluss von Girokonten
auch für bestimmte Zielgruppen wie Studen-
ten oder junge Erwachsene vereinfacht und
neue Produktstrecken in den Internetauftritt
integriert. Kunden können nun auch auf das
Angebot von easyCredit, Online-Bauspa-
ren, den Sortenshop der Reisebank oder die
R+V-Rentenversicherung und den R+V-Pflege-
Bahr zugreifen. Mit dem eBanking-Postfach
steht ihnen ein sicherer digitaler Kommunikati-
onskanal zu ihrem Berater zur Verfügung. „Das
Volumen der Abschlüsse bei den im eBanking
angebotenen Produkten entspricht mittlerwei-
le fast dem eines ganzen Regionalmarktes“,
sagt Peter Höfer, Direktor Privatkunden der
Volksbank Mittelhessen. Künftig soll auch die
mediale Kundenberatung auf der Webseite der
Volksbank Mittelhessen ausgeweitet werden.
eBanking
DZusätzlich zum eBanking können
Kunden der Volksbank Mittelhes-
sen auch die VR-Banking App für
Smartphones und Tablets nutzen.
Neue digitale Services sollen Kun-
den vor allem unterwegs einen
Mehrwert bieten. Darüber hinaus
integriert die App alle klassischen
Funktionen aus dem eBanking.
Lesen Sie mehr zu unserer App auf der Homepage.
eBanking, App oder YouTube: Die Volks-
bank Mittelhessen hat ihr digitales Ser-
viceangebot stetig erweitert. Doch das
ist nur der erste Schritt zur Volksbank
der Zukunft: Um steigenden Kundener-
wartungen an Mobilität und Flexibilität
gerecht zu werden, müssen alle Kanäle
intelligent vernetzt werden.
On- und Offline gehen in einer digi-
talisierten Gesellschaft zusammen.
Schon jetzt können Mitglieder und
Kunden die Leistungen der Volksbank
Mittelhessen über zahlreiche Wege in
Anspruch nehmen. Langfristig müssen
moderne Banken aber ein homogenes
Kundenerlebnis gestalten, das über alle
Medienkanäle hinweg funktioniert.
MULTI-KANAL-BANK
Eine Bank, alle WegeDeshalb hat die Volksbank
Mittelhessen das Projekt „Multi-
Kanal-Bank 2015“ ins Leben ge-
rufen, mit dem die verfügbaren
Kanäle noch besser verknüpft
werden.
Dabei sind für die Volksbank Mittelhessen zwei As-
pekte von Bedeutung: Einerseits erfordert es optimierte
Prozesse, dank derer Kunden ihre Reise durch die Medi-
enkanäle individuell gestalten können. Wenn ein Kunde
also online Informationen zu einem bestimmten Produkt
anfordert, sollte das dem Berater beim persönlichen
Gespräch bekannt sein. Auf der anderen Seite geht
mit der Verknüpfung der bisher weitgehend autarken
Kanäle auch eine Umgestaltung des Vertriebs einher:
Vorhandene Wege müssen optimiert, neue integriert
und schließlich miteinander kombiniert werden.
VR-BANKING APP
» Das vertrauensvolle Ge- spräch kann nur von Mensch zu Mensch erfolgen. «
PETER HÖFERDIREKTOR PRIVATKUNDEN
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201418
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKINGPROJEKTE
MITARBEITER
ie Vernetzung der digitalen Angebote, Vertriebswege und Pro-
zesse ist natürlich vor allem eine strukturelle und organisatorische
Herausforderung. Maßgeblicher Erfolgsfaktor für das ambitionier-
te Projekt wird es aber sein, die neue Strategie auch im Denken und Han-
deln aller Mitarbeiter zu verankern. Deshalb haben wir ein wichtiges erstes
Etappenziel definiert: Unsere Mitarbeiter für die Volksbank der Zukunft
zu begeistern – und sie auf jedem Schritt zu begleiten.
Mit dem Projekt „Multi-Kanal-Bank 2015“ verfolgt die Volksbank
Mittelhessen einen ambitionierten Plan. Vom Vertrieb über Personalma-
nagement und Finanzen bis zur Privat- und Gewerbekundenbetreuung:
Fast alle Bereiche der Bank sind in die Umsetzung involviert. Dass eine
solche Aufgabe nur zu meistern ist, wenn alle an einem Strang ziehen,
stand schon bei der Konzeption des Projekts außer Frage.
Mit einer Multi-Kanal-Roadshow an allen Standorten der Volksbank
Mittelhessen setzten die Projektverantwortlichen deshalb gleich zu
Beginn der Umsetzung ein Zeichen für die aktive Beteiligung aller Mitar-
beiter. Informationsmessen erklärten die geplanten Veränderungen und
machten die Multi-Kanal-Strategie erlebbar. Dazu wählte die Volksbank
Mittelhessen ein interaktives Format, in dem Mitarbeiter deutlich
machen konnten, welche Unterstützung sie auf dem Weg zur Multi-
Kanal-Bank benötigen.
Vom Berater zum »Multi-Kanal-Berater«
D
Denn die Welt mag digitaler werden, doch die
Mitglieder und Kunden der Volksbank Mittelhessen
legen weiterhin großen Wert auf den persönlichen
Kontakt mit ihren Ansprechpartnern. Deshalb steht
der „Multi-Kanal-Berater“ im Fokus der Multi-Ka-
nal-Strategie – er setzt die Philosophie „Eine Bank,
alle Wege“ in die Realität um. Neue Services, Produk-
te und Prozesse bedingen gleichzeitig auch eine Ver-
änderung des Arbeitsalltags zahlreicher Mitarbeiter.
So wird zum Beispiel die Vertriebssteuerung deutlich
komplexer, um eine zielgerichtete Kundenansprache
zu ermöglichen.
»Veränderungen können nur dann erfolgreich sein, wenn alle
Beteiligten von Anfang an in diesen Prozess aktiv eingebunden sind.«
Diese Entwicklung soll auch langfristig optimal be-
gleitet werden. Daher hat die Volksbank Mittelhessen
das Aus- und Weiterbildungsangebot für Mitarbeiter
auf die veränderten Job-Profile ausgerichtet. Zudem
unterstützen zahlreiche Informationsangebote wie
Datenbanken, Schulungsvideos oder Frage-Ant-
wort-Kataloge die Berater bei der Umsetzung der
neuen Strategie.
„Das Feedback der Mitarbeiter in den vergangenen
Monaten hat gezeigt, dass wir auf einem sehr guten
Weg sind“, betont Rainer Staffa, Vorstand der Volks-
bank Mittelhessen. „Und es hat bestätigt, dass Ver-
änderungen nur dann erfolgreich sein können, wenn
alle Beteiligten von Anfang an in diesen Prozess aktiv
eingebunden werden.“
Die Multi-Kanal-Messe stieß bei den Mitar-beitern auf großes Interesse.
RAINER STAFFAMITGLIED DES VORSTANDS
19VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKINGPROJEKTE
Für ein starkes Mittelhessen
Die Volksbanken und Raiffeisenbanken sind seit mehr als 150 Jahren fest in ihrer Region verwurzelt. Sie tragen dazu bei, die gesellschaftliche und wirtschaftliche Infrastruktur zu erhalten und weiterzuentwickeln. Dabei haben wir den Anspruch, die Attraktivität unserer Region nicht nur zu bewahren, sondern vielmehr aktiv zu stärken. Regionales Engagement ist daher ein selbstverständliches und wesentli-ches Element unserer Unternehmensphilosophie, das deutlich über das eigentliche Bankgeschäft hinausgeht: So fördern wir unter anderem Projekte und Initiativen für Bildung, Sport, Umweltschutz, Kunst und Kultur in Mittelhessen.
Denn Regionen sind immer geprägt von den Menschen, die dort leben und Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. Die Volksbank Mittelhessen will diese Menschen unterstützen und selbst Verantwortung tragen. Dabei bauen wir auf unsere traditionellen, genossenschaftlichen Werte: Selbstverantwortung, Selbstverwaltung und Hilfe zur Selbsthilfe bilden die solide Basis für ein wirtschaft-liches und soziales Umfeld, das den Menschen dient.
2014 hat die Volksbank Mittelhessen rund 840 Vereine mit insgesamt 640.000 Euro aus dem VR-GewinnSparen unterstützt. 50.000 Sparer haben insgesamt 212.967 Lose gezeichnet, mit denen sie unter dem Motto „Helfen, Sparen, Gewinnen“ Gutes tun und auf attraktive Preise hoffen können. Bei der alljähr-lichen Spendengala am 21. November begrüßte Vorstandssprecher Dr. Peter Hanker mehr als 170 Vertreter der geförderten Vereine zur Übergabe des symbo-lischen Spendenschecks. Neben den Förderwettbewerben „Heimliche Helden“ und „Sterne des Sports“ stellte Hanker auch das jüngste Projekt der Volksbank Mittelhessen vor: Mit „Finanzwelt gemeinsam erklären“ sollen Jugendliche früh den verantwortungsvollen Umgang mit Geld und wirtschaftliche Zusammen-hänge verstehen lernen. Schüler der Region konnten Begriffe und Themen der Finanzwelt per Video für Gleichaltrige erklären. Die besten Beiträge belohnte die Volksbank Mittelhessen mit insgesamt 15.000 Euro für die Klassenkassen.
Insgesamt hat sich die Volksbank Mittelhessen im Jahr 2014 mit einer Fördersum-me in Höhe von 1,2 Millionen Euro für die Region stark gemacht. Die einzelnen Förderwettbewerbe sind fester Bestandteil des Gemeinschaftslebens in Mittelhes-sen geworden und gewinnen jedes Jahr weiter an Bekanntheit.
REGIONALES ENGAGEMENT
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201420
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONENREGIONALES ENGAGEMENT
993.306
8,1 Mio. €
Auftragsvolumen haben wir an Handwerker und Gewerbetreibende ausschließlich in unserem Geschäftsgebiet vergeben.
ist die Gesamtsumme unserer Förderungen, die wir in Form von Spenden und Sponsoring-mitteln geleistet haben.
1,2 Mio. €
3.861 Mio. €
Kreditvolumen stellten wir für private Investitionen und für die heimische Wirtschaft zur Verfügung.
Wir sind Regionalbankaus Prinzip:
Sie sind Teilhaber einer starken Bank:
190.185Mitgliedern gehört die Volksbank Mittelhes-sen. Damit gehören wir zu den mitglieder-stärksten Volksbanken in Deutschland.4,4 Mio. €
Dividende zahlten wir unseren Mit- gliedern gemäß dem genossenschaft- lichen Förderauftrag aus.
Auszubildende sind bei uns beschäftigt.
Tage Weiterbildung inves- tierten wir in unsere über 1.400 Mitarbeiter.
96Filialen, 51 SB-Standorte und 185 Geldautomaten unterhalten wir in der Region.
22 Mio. €
führten wir für unsere Mitarbeiter an die Sozialversicherungskassen ab.
21VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONENREGIONALES ENGAGEMENT
2009
760
543
2010
767
547
2011
762
534
2012
768
513
2013
760
510
2014
779
523
FRAUEN MÄNNER
36,9 %
2013
Menschen – Zukunft – Perspektiven
Zahlreiche Auszeichnungen – auch im Jahr 2014 – belegen, dass die Volksbank Mittelhessen einer der besten Arbeitgeber in Deutschland ist. Es ist unser traditi-oneller Anspruch, die Stärken unserer Mitarbeiter zu fördern, sie zu unterstützen und jedem Einzelnen die Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft zu bieten. Als wertegeleitetes Unternehmen möchten wir ein Umfeld schaffen, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen und gerne engagieren. Dabei ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wichtig wie ein kontinuierliches Gesundheitsma-nagement.
So gehört auch der Gesundheitstag mittlerweile fest zum Kalender der Volks-bank Mittelhessen: Im Februar 2014 kamen 400 Teilnehmer zur Veranstaltung im Gießener ServiceZentrum. Mit den Schwerpunkten Bewegung und Ergonomie bot der Gesundheitstag zahlreiche Informations- und Aktionsstände sowie einen Vortrag des Sportwissenschaftlers und Psychologen Dr. Arno Schimpf. „Das be-triebliche Gesundheitsmanagement ist ein wichtiger Baustein unserer berufs- und lebensphasenorientierten Personalpolitik“, betonte der Direktor Personalmanage-ment Peter Rausch in diesem Zusammenhang.
MITARBEITER
Unter kununu bewerten Mit-arbeiter ihren Arbeitgeber. Die Volksbank Mittelhessen gehört zu den Top-Unternehmen.
GESAMTBESCHÄFTIGTE
2009
32,1 %
37,9 %
2014
Die Teilzeitquote beträgt 37,9 Prozent.
TEILZEITQUOTE
2010
32,1 %
2011
33,5 %
35,7 %
2012
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201422
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONENMITARBEITER
ALTERSSTRUKTUR
2011 2012 2013 2014
männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich
‹ 25 Jahre 18 42 18 42 24 40 33 40
26 – 35 Jahre 89 131 82 134 86 137 77 136
36 – 45 Jahre 152 257 142 254 131 252 132 240
46 – 55 Jahre 163 219 165 233 161 231 166 251
› 55 Jahre 112 113 106 105 108 100 115 112
AUSZUBILDENDE
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Frauen 44 44 36 36 42 48
Männer 39 31 37 46 50 51
Gesamtquote 6,3 % 5,7 % 5,6 % 6,4 % 7,3 % 7,6 %
Die Ausbildungsquote beträgt 7,6 Prozent.
BETRIEBSZUGEHÖRIGKEIT
IN % 2009 2010 2011 2012 2013 2014
‹ 5 Jahre 4,9 6,9 6,9 7,3 8,3 9,7
5 – 10 Jahre 16,1 13,5 11,7 9,6 9,4 9,2
11 – 25 Jahre 49,7 50,3 50,4 52,8 52,3 49,1
› 25 Jahre 29,3 29,3 31,0 30,3 30,0 32,0
Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit ist mit 19,8 Jahren sehr hoch.
Besonderen Wert legt die Volksbank Mittelhessen auch auf die Förderung des Nachwuchses. Derzeit beschäftigen wir 99 Auszubildende. Neben der klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann bietet die Volksbank auch die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen sowie ab dem Jahr 2015 die Fach-richtung Dialogmarketing an. Damit sind wir ein wichtiger Ausbildungsbetrieb in der Region, der zudem innovative Wege geht: Seit 2013 erhalten alle Aus-zubildenden ein Microsoft-Tablet, das alle wichtigen Lehrmaterialien in digitaler Form enthält. Mit durchweg guten bis sehr guten Bewertungen bei den größten Arbeitergeberbewertungsportalen wie kununu sind wir überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unseren Mitarbeitern auch in Zukunft echten Mehrwert bieten zu können.
23VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONENMITARBEITER
Die Bundesregierung hat zum Ziel erklärt, bis 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen zu bringen. Die Voraussetzung dafür ist ein flächende-ckendes Netz effizienter Ladesäulen, das Elektromobi-lität auch und gerade für Vielfahrer attraktiv macht.
Für die Volksbank Mittelhessen ist Nachhaltigkeit in der Region ein wichtiges Anliegen – und wer Verant-wortung übernehmen will, muss auch über seinen Horizont hinausschauen. Deshalb engagieren wir uns seit dem Herbst 2013 mit dem Projekt „Schnel-ler Strom tanken“ gemeinsam mit dem Deutschen Genossenschafts-Verlag aktiv für den Schutz der Umwelt. Ziel der Initiative ist es, mit Schnellladesäu-len in zentralen und verkehrsgünstigen Lagen ein flächendeckendes Netz in Mittelhessen zu schaffen, das Elektromobilität alltagstauglich macht. Die erste Schnellladesäule am ServiceZentrum in Gießen wurde 2014 eröffnet, weitere werden folgen. An allen Säu-len wird 100 Prozent Ökostrom angeboten.
NACHHALTIGKEIT
BMW Vertreter Norbert Fröhlich, Regierungspräsident Dr. Lars Witteck und Vorstand Hans-Heinrich Bernhardt weihten die erste Säule ein.
Nachhaltige Mobilität
Mit dem Erweiterungsbau am ServiceZentrum im Schiffenberger Tal baut die Volksbank Mittelhessen ihre Präsenz in der Region weiter aus. Dabei war es uns von Beginn an ein wichtiges Anliegen, auch bei diesem Neubau auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu achten. Noch vor Eröffnung des neuen Gebäudes ist dieses Engagement von der Deutschen Gesell-schaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet worden: Das DGNB Vorzertifikat in Silber bestätigt, dass die geplanten Maßnahmen den strengen Nach-haltigkeitskriterien und Umweltschutzaspekten der Organisation entsprechen.
Im Vorfeld der Zertifizierung wurden für den Neubau eine Ökobilanz erstellt und eine Lebenszykluskosten-
berechnung durchgeführt sowie Tageslichteinfall und Thermik simuliert. Der Neubau profitiert von einem innovativen Energiekonzept, das eine hochwertige Hülle mit Dreifach-Verglasung und effiziente Gebäu-detechnik auf Basis regenerativer Energien kombi-niert: So erfolgen Wärmeversorgung und Kühlung über insgesamt 36 Geothermie-Bohrungen, ein Teil des Strombedarfs kann über Photovoltaikanlagen gedeckt werden und die Abwärme wird über eine raumlufttechnische Anlage mit Wärmerückgewin-nung genutzt. Das Energiekonzept strebt eine Unter-schreitung der aktuellen Energieeinsparverordnung um etwa 45 Prozent an. Selbstverständlich werden außerdem alle Baustoffe auf ihren Schadstoffgehalt geprüft.
Nachhaltiger Service
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201424
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONENNACHHALTIGKEIT
Mittelhessen verfügt mit seinen drei hier ansässigen Hochschulen über einen unschätzbar wertvollen Standortvorteil. Gerne kommen wir unserer beson- deren Verantwortung für die Region Mittelhessen nach und unterstützen die international renommier-ten Lehr- und Forschungseinrichtungen.
Als Volksbank für Mittelhessen beteiligen wir uns seit vielen Jahren an der Vergabe der Deutschland-stipendien in der Region. So konnten wir auch 2014 wieder 25 herausragende Studierende fördern; jeweils zehn an den Universitäten Gießen und Marburg sowie fünf an der Technischen Hochschule Mittelhessen. Die Studierenden werden neben den Noten auch für besondere Erfolge, Auszeichnungen
und Preise, vorangegangene Berufstätigkeit, geleis-tete Praktika, gesellschaftliches Engagement sowie persönlichen Lebenshintergrund ausgewählt.
Die Vergabe ist unabhängig vom individuellen Ein-kommen und von BAföG-Zahlungen, was die Stipendien besonders attraktiv macht für Menschen, die ihre akademische Ausbildung selbst finanzieren müssen. Sie erhalten im Stipendienjahr eine monat-liche Unterstützung in Höhe von 300 Euro, die zu gleichen Teilen aus Sponsorengeldern und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finan-ziert wird. Insgesamt bringt die Volksbank Mittel- hessen jährlich 45.000 Euro für die Deutschland- stipendien auf.
Nachhaltige Förderung
Auch die Stipendiaten der Justus-Liebig-Universität Gießen freuten sich über die finanzielle Unterstützung.
Das Blog mitverantwortung.info berichtet über unser gesellschaftliches Engagement.
25VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONENNACHHALTIGKEIT
JANUAR / MÄRZ / APRIL
Die Mitgliederversammlungen sind nicht nur ein
elementarer Teil unseres Geschäftsmodells – alljähr-
lich sind sie auch ein ganz besonderes Erlebnis für
die Volksbank Mittelhessen und ihre Mitglieder. 2014
waren die vier zentralen Mitgliederversammlungen in
Gießen, Marburg, Friedberg und Wetzlar von promi-
nenten Gastrednern und guten Zahlen geprägt.
Zum Auftakt am 21. Januar in den Gießener Hes-
senhallen erschienen rund 1700 Mitglieder. Prof.
Dr. Margot Käßmann, Theologin und ehemalige
Ratspräsidentin der Evangelischen Kirche in Deutsch-
land, sprach über „Weltverbesserer“ und hielt ein
leidenschaftliches Plädoyer für ein Leben mit anderer
Perspektive. Für musikalische Begleitung sorgte Gitar-
rist Werner Hucks.
Prominenz und gute Zahlen
Auch die Marburger und Friedberger Mitgliederversammlungen am
27. Januar und 26. März wurden von einem ehemaligen Ratspräsiden-
ten der Evangelischen Kirche begleitet: In der Sporthalle des Marburger
Georg-Gaßmann-Stadions sowie der Friedberger Stadthalle begeisterte
Prof. Dr. Wolfgang Huber mit seinem Vortrag zu den ethischen Grund-
fragen des Lebens in einer pluralistischen, durch Technik, Migration und
Globalisierung bestimmten Welt.
Einem ganz besonderen Gast konnten die rund 2700 Mitglieder lau-
schen, die am 10. April zur letzten zentralen Versammlung in der Rittal
Arena Wetzlar zusammengekommen waren. Welttorhüter Oliver Kahn,
der seit 2008 als Fußballexperte bei Länderspielen und der Champions
League im Einsatz ist, sprach in seinem Vortrag „Die Philosophie der
Nummer 1“ über kontinuierliche Höchstleistung im Sport und in der
Unternehmenswelt.
Auf wirtschaftliche Höchstleistungen konnte auch Vorstandssprecher
Dr. Peter Hanker auf allen vier Veranstaltungen verweisen: Angesichts
der guten Ergebnisse der Volksbank Mittelhessen 2013 kündigte er an,
der Vertreterversammlung eine Dividende in Höhe von sieben Prozent
vorzuschlagen. So hatten die Mitglieder auch in diesem Jahr direkt am
Erfolg der Volksbank teil.
Dr. Peter Hanker
Prof. Dr. Margot Käßmannbewegte mit ihrem Vortrag zahlreiche Mitglieder.
Zwei Fußballexper-ten im Gespräch. Schalke-Fan Dr. Peter Hanker interviewte Oliver Kahn.
HIGHLIGHTS 2014
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONENHIGHLIGHTS 2014
Seit dem 6. März 2014 wird am Schiffenberger
Weg wieder gebaut: Nach der Erweiterung der
Geschäftsstelle im Parterre erhält das ServiceZen-
trum nun einen zusätzlichen Gebäudeteil, um
kundennahe Abteilungen wie Firmen- und Gewer-
bekundenberatung
sowie das Vermö-
gensManagement
besser zu konzen-
trieren.
Ein gesundes Engagement: Wir sind Top-Arbeitgeber!
2014 war ein besonderes Jahr für die
Volksbank Mittelhessen: In drei Arbeit-
geber-Wettbewerben erreichten wir
Top-Platzierungen! Bei der Erhebung
von Focus, Xing und dem Arbeitge-
berbewertungsportal kununu schaffte
die Volksbank einen hervorragenden
sechsten Platz im bundesweiten Ver-
gleich aller Banken und Finanzdienst-
leister – unter den Regionalbanken
belegen wir sogar Platz drei.
Zum dritten Mal in Folge wurde die
Volksbank Mittelhessen auch beim
bundesweiten Wettbewerb „Great
Place to Work“ ausgezeichnet. Mit
zahlreichen individuellen Leistungen
für Mitarbeiter und Führungskräfte
MÄRZ
Mehr Raum für guten Service
FEBRUAR / MÄRZ / NOVEMBER
Der erste Spatenstich ist gelungen.
Vorstand Rolf Witezek und Personalchef Peter Rausch freuen sich über die Auszeichnung.
schaffte es die Volksbank Mittelhessen auch in diesem Jahr
unter die Sieger der Kategorie der Unternehmen zwischen
501 und 2000 Mitarbeitern. In einer repräsentativen Be-
fragung konnten Mitarbeiter unter anderem Führungsver-
halten, Teamgeist, berufliche Entwicklung und Work-Life-
Balance bewerten.
Im November folgte eine weitere Auszeichnung: Von der
Initiative Gesunde Unternehmen wurde die Volksbank
Mittelhessen als erstes regionales Kreditinstitut für ihr
vorbildliches Engagement im betrieblichen Gesundheits-
management ausgezeichnet. In der Kategorie „Gold“
werden besonders erfolgreiche Maßnahmen für gesunde
Ernährung, Ausgleich, Miteinander und einen rundum
gesunden Arbeitsplatz gewürdigt. Volksbankvorstand Rolf
Witezek sieht die Auszeichnungen als Ansporn für künftige
Anstrengungen: „Das positive Feedback der Mitarbeiter
bestätigt, dass wir die richtige Strategie verfolgen.“
Die Volksbank Mittelhessen ist stolz auf den starken Mittelstand der Region.
Deshalb organisierte sie auch 2014 besondere Veranstaltungen für ihre Firmen-
kunden. So fand sich das MittelstandsKolleg am 9. Dezember wieder zur tradi-
tionellen Jahresabschlussveranstaltung im Forum der Volksbank in Gießen
zusammen. Kommunikationstrainer und Buchautor René Borbonus sprach über
Respekt – ein alltäglich wichtiges Thema für Unternehmer, ob im Umgang mit
Partnern, Kunden oder Mitarbeitern.
GANZJÄHRIG
Mittelstand im Mittelpunkt
27VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONENHIGHLIGHTS 2014
Wir machen den Weg frei für nachhaltige Mobilität!
Am 13. Oktober hat die Volksbank Mittelhessen auf
dem Parkplatz des ServiceZentrums die erste Schnell-
ladesäule für Elektroautos eingeweiht. Im gesamten
Geschäftsgebiet werden nun weitere Stationen auf-
gestellt, um eine flächendeckende Ladeinfrastruktur
in Mittelhessen zu erreichen. Die Ladestationen un-
terstützen alle gängigen E-Autos, sind frei verfügbar
und schaffen mit moderner Technik eine Ladung von
bis zu 80 Prozent in einer guten halben Stunde.
Vor allem den Mittelstand der Region möchte die
Volksbank Mittelhessen für das Thema Elektromobi-
OKTOBER
2014 haben wieder zahlreiche junge
Menschen ihre Ausbildung bei der Volks-
bank Mittelhessen begonnen: Mit den
38 Neuankömmlingen bildet die Bank nun
aktuell 99 Nachwuchstalente aus. Dazu
gehören nicht nur künftige Banker, son-
dern auch angehende Fachinformatiker
sowie Kaufleute für Versicherungen und
Finanzen. Sie dürfen sich auf technologi-
sche Unterstützung freuen: Jeder erhält
für seine Ausbildung ein Microsoft-Tablet
mit der Volksbank Mittelhessen App, die
alle relevanten Unterlagen zur Verfügung
stellt.
AUGUST
Der Nachwuchs ist da!
OKTOBER
Heimliche Helden sind Menschen, die
sich in ihrer freien Zeit für andere ein-
setzen, sich sozial engagieren oder ihren
Verein in besonderem Maße unterstützen.
Ihren Einsatz, der unsere Region jeden
Tag ein Stück besser macht, möchte die
Volksbank Mittelhessen mit dem Heimli-
che Helden-Preis würdigen.
Auch 2014 waren gemeinnützige Organi-
sationen aufgerufen, ihre Kandidaten zu
nominieren. 125 der mehr als 150 Bewer-
bungen überzeugten die Jury, die letztlich
insgesamt 31 Sieger auswählte. Alle
Kandidaten wurden zu den Festveranstal-
tungen am 15. Oktober (für die Regionen
Gießen, Marburg, Wetzlar-Weilburg) und
16. Oktober (Wetterau) im Gießener Fo-
rum der Volksbank Mittelhessen geladen.
Die Heimlichen Helden durften sich über
Region der „Heimlichen Helden“
einen Varietéabend mit Abendes-
sen, einen Wellness-Kurzurlaub
oder einen Veranstaltungsgutschein
für die Alte Oper Frankfurt freuen.
Alle ausgewählten Vereine erhiel-
ten eine Förderspende in Höhe von
1.000 Euro.
Dr. Peter Hankerzeichnete die Heimlichen Helden 2014 aus.
Ein Ford Focus vom Autohaus Schäfer war das erste Elektrofahrzeug im Fuhrpark. Der Geschäftsführer Martin Schäfer übergab den PKW persönlich an Dr. Peter Hanker.
lität gewinnen. Weil Nachhaltigkeit aber
ein Auftrag für jeden Einzelnen ist, stellt
die Volksbank Mittelhessen auch die Pool-
fahrzeugflotte auf emissionsarme Fahr-
zeugtypen um: Zwei BMW i3 und ein Ford
Focus Electric sind bereits im Dienst, wei-
tere werden folgen. Zur Installation der
ersten Schnellladesäule erschienen auch
BMW-Vertreter Norbert Fröhlich sowie
der Direktor des Fraunhofer IAO, Florian
Rothfuss. Sie erläuterten die wesentlichen
Herausforderungen, die die Elektromobili-
tät noch wird meistern müssen.
Nachhaltig mobil: Elektroantrieb für Mittelhessen
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201428
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONENHIGHLIGHTS 2014
GANZJÄHRIG
Ob AnlegerForum, Unternehmer-
abend oder Tischgespräche Estate
Planning – die Volksbank Mittelhessen
bietet ihren Kunden zahlreiche Platt-
formen des fachlichen und persön-
lichen Austausches. So informierten
sich zum Beispiel rund 100 Vertreter
mittelhessischer Stiftungen im Fo-
rum der Volksbank zu Aspekten der
Stiftungsarbeit und der Kapitalanlage.
Gerade in Zeiten knapper öffentli-
cher Kassen gewinnt das Engage-
ment der Stiftungen immer mehr an
Bedeutung. Viele Menschen wollen
Vermögenswerte nicht nur bewah-
ren bzw. mehren. Sie möchten einen
gesellschaftlichen Nutzen stiften,
einen bestimmten Zweck fördern,
zum Beispiel die Unterstützung von
kulturellen Projekten.
Die Niedrigzinsphase bedeutet für
Stiftungen eine ganz besondere
Herausforderung. Mit den passen-
den Anlagen kann hier entgegen-
gesteuert werden. Die Volksbank
Mittelhessen hat speziell ausgebilde-
te Stiftungsberater, die gemeinsam
mit den Kunden eine strategische
Vermögensplanung vornehmen.
Geldwerte Informationen
Der Wirtschaftstag der Volksbanken und
Raiffeisenbanken gehört zu den größten
Unternehmertreffen in Deutschland. 2500
Teilnehmer besuchten am 6. November die
Veranstaltung in der Frankfurter
Jahrhunderthalle – und mit 75
Unternehmern und Firmenkun-
den auch zahlreiche Vertreter der
Volksbank Mittelhessen.
Zum Motto „Wachstum, Werte,
Weltmarkt: Leistungsträger
Mittelstand“ sprachen unter
anderen Bundeswirtschaftsminister Sigmar
Gabriel, EU-Parlamentspräsident Martin
Schulz und DGB-Vorsitzender Reiner Hoff-
mann.
Unternehmer beim Wirtschaftstag
NOVEMBER
Ladies Night in Gießen
DEZEMBER
Damen unter sich: Am 4. Dezember
lud das VermögensManagement der
Volksbank Mittelhessen wieder zur
Ladies Night ins Gießener Forum ein. Die
Schauspielerin Nina Petri las aus „Mein
Leben in Aspik“ von Steven Uhly, einer
Geschichte über einen jungen Helden
auf der Suche nach seinen Wurzeln und
dem Sinn des Lebens. Rund 160 Kundin-
nen waren zur Veranstaltung erschienen.
Eine starke Delegation aus Mittelhessen reiste zum diesjährigen Wirt-schaftstag.
Rolf Witezek, Kerstin Meyer, Klaus Arnold, Dr. Marie-Luise Stoll-Steffan, Dr. Lars Witteck, Johannes Haas, Andreas Lenzer
29VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONENHIGHLIGHTS 2014
Regional verortet, weltweit erfolgreich
AUSBLICK
FÜR DAS JAHR 2015
Wir sind die Volksbank für Mittelhessen; in einer globalisierten Wirtschaft und Gesellschaft benötigen wir aber auch den Blick über den Tellerrand. Denn viele unserer Kunden sind internatio-nal erfolgreich. Sie optimal zu unterstützen, ist unsere Aufgabe und unser Anspruch.
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
30 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
WEITERE INFORMATIONENAUSBLICK
in diesem Jahresbericht blicken wir zurück auf ein erfolgreiches Jahr 2014. Die schwie-rigen Rahmenbedingungen haben uns erneut in unserer Unternehmensphilosophie bestätigt: Wir bauen auf unser solides Geschäftsmodell, auf Selbsthilfe, Selbstverant-wortung und Selbstverwaltung sowie auf unsere Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter, die uns treu bleiben und uns so erfolgreich machen.
2014 war aber auch ein vom Wandel geprägtes Jahr. Die Digitalisierung wird unsere Volksbank Mittelhessen noch weiter verändern, neue Services ermöglichen und unseren beruflichen wie privaten Alltag bereichern. Die Diskussionsrunde im Volks-bankForum hat gezeigt, dass wir schon jetzt auf dem richtigen Weg sind – gleichzeitig aber noch viel zu tun ist. Diese evolutionären Veränderungen bringen enorme An-strengungen mit sich, doch wir freuen uns, diesen Weg gemeinsam mit Ihnen zu gehen. 2015 wollen wir unser Angebot für die mediale Kundenbetreuung weiter ausbauen und die Erlebnisroute der Kunden weiter optimieren. Dabei setzen wir aber auch in Zukunft ganz klar auf unser Filialnetz als zentraler Anlaufpunkt für unsere Kunden. Ein Bekenntnis, das sich nicht zuletzt in Investitionen in unsere Standorte wie kürzlich Grünberg oder Nieder-Florstadt, aber auch in der Erweiterung des Gießener ServiceZentrums manifestiert. 2014 hat die Volksbank Mittelhessen einen klaren Fokus auf die durch die Digitalisierung bedingten Entwicklungen gesetzt. Natürlich ist dies aber nicht das einzige Thema, dessen wir uns annehmen wollen und müssen. Als regional verankerte Volksbank bewegen wir uns ständig in Spannungsfeldern: Der Ausbau der digitalen Services ist ein solches, aber auch gesellschaftliche Trends wie die Globalisierung und der gesellschaftliche Wertewandel beeinflussen unser Handeln.
Wir sind die Volksbank für Mittelhessen; in einer globalisierten Wirtschaft und Gesellschaft benötigen wir aber auch den Blick über den Tellerrand. Der Wertewandel hingegen betrifft unsere Region direkt: Als ländlich geprägtes Gebiet muss Mittelhes-sen – und damit auch unsere Volksbank – konkrete Antworten finden auf demogra- fischen Wandel, Landflucht und neue Anforderungen an Work-Life-Balance. Wir möchten unsere Region mitgestalten und stärken, wollen weiterhin ein hervorragen-der Arbeitgeber und Partner für die Menschen sein, die hier leben.
Deshalb werden wir diese Themen auch in den kommenden Jahren mit unseren Mitgliedern, Kunden und Mitarbeitern erörtern, Erfolge identifizieren und Herausfor-derungen analysieren. Wir freuen uns auf fruchtbare Gespräche und ein spannendes, erfolgreiches und angenehmes Geschäftsjahr 2015. Ihr Vorstandsteam der Volksbank Mittelhessen
Liebe Mitglieder,Kunden und Geschäftspartner,
Dr. Peter Hanker Hans-Heinrich BernhardtRolf Witezek Rainer Staffa
31VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONENAUSBLICK
AUSZEICHNUNGEN DER VOLKSBANK MITTELHESSEN
Wir sind die Nummer 1 in der Region
Attraktive Konditionen und exzellenter Service werden der Volksbank Mittelhessen auch von externer Seite immer wieder bestätigt. Wir freuen uns, Ihnen nachste-hend eine Übersicht zu den aktuellen Auszeichnungen unseres Angebotes und unseres Hauses zu geben.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201432
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONENAUSZEICHNUNGEN DER VOLKSBANK MITTELHESSEN
IMPRESSUM
HERAUSGEBERVolksbank Mittelhessen eG
PROJEKTLEITUNGDennis VollmerFranziska Bonrath
KONZEPT, GESTALTUNG UND PRODUKTIONmpm Corporate Communication Solutionswww.digitalagentur-mpm.de
DRUCK UND PRODUKTIONBrühlsche UniversitätsdruckereiDruckerei Petermann GZWSeth Drucksachen-Handels GmbH
FOTOSCarsten Behler FotografieAndreas Bender photografieJLU/Tim LochmüllerTina Sann, Volksbank MittelhessenMarco Kessler, MEDIASHOTSGetty Images
Zugunsten der Lesefreundlichkeit verzichten wir auf die geschlechtsspezifische Schreibweise.
Dieser Link führt Sie zu unserem Online-Jahresbericht.
GESTERN HEUTE MORGENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
33VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
WEITERE INFORMATIONENIMPRESSUM
Schiffenberger Weg 110
35394 Gießen
www.vb-mittelhessen.de
0641 7005-0
0641 7005-891909
Volksbank Mittelhessen eG
FINANZBERICHT 2014
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
ZAHLEN
FAKTENDATEN
KENNZAHLEN
IN MIO. € 2013 2014
Bilanzsumme 6.509 6.662
Eigenkapital
Geschäftsguthaben 64 64
Offene Rücklagen nach Vertreterversammlung 306 320
Nachrangige Verbindlichkeiten und Genussrechte 44 34
Fonds für allgemeine Bankrisiken 200 220
Summe Eigenkapital 614 638
Anlagevermögen
Grundstücke und Gebäude 47 49
Geschäftsausstattung 9 9
Beteiligungen 180 206
Summe Anlagevermögen 236 264
Kreditvolumen 3.805 3.859
Einlagen
Spareinlagen 1.582 1.576
Termineinlagen 247 265
Sichteinlagen 3.494 3.603
Inhaberschuldverschreibungen 156 149
Summe Einlagen 5.479 5.593
Kundendepotvolumen 832 791
Bestände bei Verbundunternehmen
Union Investment 752 832
R+V Versicherung 439 456
Bausparkasse Schwäbisch Hall
› Darlehen 165 170
› Guthaben 337 375
easyCredit 80 80
Wir werden voraussichtlich rund 26 Mio. Euro Ertragssteuern abführen, davon alleine 11,6 Mio. Euro Gewerbesteuern an unsere Städte und Kommunen in der Region. Voraussichtliche Dividende: 7 % (vorbehaltlich der Zustimmung in der Vertreterversammlung).
AUF EINEN BLICK
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INHALT
A.AN UNSERE MITGLIEDER
BRIEF DES VORSTANDESBERICHT DES AUFSICHTSRATESGREMIEN UND ORGANE DER GESELLSCHAFT
B.LAGEBERICHT
GESCHÄFTSVERLAUFCHANCEN- UND RISIKOBERICHT VORGÄNGE NACH SCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRESVORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG
C.JAHRESABSCHLUSS
JAHRESBILANZ ZUM 31.12.2014GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
D.WEITERE INFORMATIONEN
GESCHÄFTSGEBIETAUSZEICHNUNGEN DER GENOSSEN- SCHAFTLICHEN FINANZGRUPPE
IMPRESSUM
020408
35
101726
26
2830
3234
01VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
BRIEF DES VORSTANDES
AN UNSERE MITGLIEDER
RAINER STAFFAMITGLIED DES VORSTANDES
HANS-HEINRICH BERNHARDTMITGLIED DES VORSTANDES DR. PETER HANKER
VORSTANDSSPRECHER
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201402
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
AN UNSERE MITGLIEDERBRIEF DES VORSTANDES
wer in den neunziger Jahren bei der Volksbank ein ganz normales Sparbuch eröffnete, freute sich am Ende des Jahres über eine Verzinsung seines Guthabens in Höhe von drei Prozent. Längerfristige Anlagen versprachen noch weitaus höhere Renditen vor Steuern. Selbst die Kupons von Bundeswertpapieren waren noch vor wenigen Jahren mit ansehnlichen Zinsen dotiert. Vorbei scheinen diese Zeiten. Das Zinsumfeld hat sich im Berichtsjahr 2014 weiter verschärft. Sollte unsere Volksbank kurzfristig nicht be- nötigtes Geld bei der Europäischen Zentralbank anlegen, so wird nicht etwa ein Zins gutgeschrieben, es werden 0,2 Prozent berechnet. Eines vorab: Bei der Volksbank Mittelhessen können wir uns einen Negativzins für Anleger nicht vorstellen. Den normalen Sparer trifft diese extreme Situation insoweit, als dass seine Guthaben auf Konten deutlich geringer als noch vor wenigen Jahren verzinst werden. Abhilfe versprechen alternative Anlageformen wie Immobilien oder Aktien. Doch welche Möglichkeiten hat eine Volksbank Mittelhessen, auf ein derart extremes Zinsumfeld zu reagieren? Denn eines ist gewiss: Je länger diese politisch gewollte Niedrigphase anhält, desto höher wird der Druck auf die Zinsmarge. Dabei ist das Zinsergebnis der mit Abstand wichtigste Ertragsbestandteil dieser Bank. Kernge-schäft einer Volksbank ist es, Einlagen der regionalen Sparer in Baufinanzierungen und Kredite an die regionale Wirtschaft zu transferieren. Während Geschäftsbanken einfach den Kredithahn zudrehen und Gelder stattdessen spekulativ an den globalen Märkten investieren, halten wir an unserem Auftrag und dem konservativen Ge-schäftsmodell fest. Dies hat sich seit mehr als 150 Jahren bewährt. Gegen das Zins- risiko schützen wir uns durch den Einsatz derivativer Absicherungsinstrumente. Mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr sind wir zufrieden. Trotz der widrigen Rahmen-bedingungen ist es uns gelungen, in allen zentralen Kenngrößen zu wachsen. Das Kundenkreditvolumen stieg um 1,4 Prozent auf 3.859 Millionen Euro, die Gesamtein-lagen um 2,1 Prozent auf 5.593 Millionen Euro. Zinsergebnis und Provisionsergebnis wurden auf konstantem Niveau gehalten. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätig-keit nach Bewertung betrug 64 Millionen Euro. Unter dem Strich konnten wir die Auswirkungen des Niedrigzinsumfeldes im Jahr 2014 noch kompensieren. An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei Ihnen, unseren Mitgliedern und Kunden, für das uns entgegengebrachte Vertrauen. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken wir für das enorme Engagement sowie dem Betriebsrat für die vertrauensvolle Zusam- menarbeit. Unser Dank gilt zudem den Mitgliedern des Aufsichtsrates für deren konstruktive Mitarbeit im Kontrollgremium. Ihr Vorstandsteam der Volksbank Mittelhessen
Dr. Peter Hanker Hans-Heinrich BernhardtRolf Witezek Rainer Staffa
Sehr geehrte Mitglieder, sehr geehrte Kundinnen und Kunden,
ROLF WITEZEKMITGLIED DES VORSTANDES
03VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
AN UNSERE MITGLIEDERBRIEF DES VORSTANDES
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
AN UNSERE MITGLIEDER
PROF. DR. HUBERT JUNGAUFSICHTSRATSVORSITZENDER
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201404
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
AN UNSERE MITGLIEDERBERICHT DES AUFSICHTSRATES
der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2014 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen und erfüllt. In sechs ordentlichen Sitzungen nahm er seine Überwachungsfunktion wahr und fasste die in seinen Zuständigkeits- bereich fallenden Beschlüsse.
Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat und seine Ausschüsse zeitnah und in regelmäßig statt- findenden Gesprächen über die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie über besondere Ereignisse. Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende in einem engen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand.
Schwerpunkte der Sitzungen des Aufsichtsrates im Berichtsjahr bildeten:
› Monats- und Rentabilitätsrechnung› Tätigkeit der Ausschüsse› Kreditanträge› Mindestanforderungen an das Risikomanagement› Bau-, Grundstücks- und Beteiligungsangelegenheiten
Am 15. November hat der Aufsichtsrat außerdem an einer Schulung unter Mitwirkung des Genossenschaftsverbandes teilgenommen, in der die Geschäfts- und Risikostrategie der Volksbank Mittelhessen sowie die generellen Governance-Anforderungen behandelt wurden.
Um seine Aufgaben noch effizienter erfüllen zu können, hat der Aufsichtsrat fünf Ausschüsse eingerichtet: Vergütungskontroll- und Nominierungsausschuss (bis 28.04.2014 zusammengefasst als Personalausschuss), Kreditausschuss, Risikoausschuss sowie Prüfungsausschuss.
Bevor der Personalausschuss nach der Vertreterversammlung aufgeteilt wurde, trat er einmal im Berichtsjahr zusammen.
Der Nominierungsausschuss hat im Berichtsjahr drei Sitzungen abgehalten. Die Themenschwerpunkte des Nominierungsausschusses waren:
› Regelmäßige, mindestens jährliche Bewertung des Vorstandes und Aufsichtsrates
› Überprüfung der Grundsätze des Auswahl- und Bestellungs- prozesses der zweiten Führungsebene
Sehr geehrte Mitglieder,
05VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
AN UNSERE MITGLIEDERBERICHT DES AUFSICHTSRATES
Der Vergütungskontrollausschuss tagte zweimal und behandelte folgende Aspekte:
› Überwachung der Vergütungssysteme› Beschluss der Vorstandsvergütung› Überwachung des Einbezugs der internen Kontroll- und sonstigen
maßgeblichen Bereiche in der Ausgestaltung des Vergütungssystemes
Der Prüfungsausschuss befasste sich in vier Prüfungen mit folgenden Inhalten:
› Jahresabschluss, Lagebericht, Gewinnverwendung› Berichterstattung WpHG-Compliance› Jahresbericht MaRisk-Compliance› Berichterstattung des IT-Sicherheitsbeauftragten› Berichterstattung Geldwäsche- und Betrugsprävention› Quartalsberichte und Jahresbericht über die Tätigkeit der Internen Revision› Budgetabgleich Bauprojekte› Bericht über die „Wesentlichen Auslagerungen“ nach § 25 b Abs. 1 KWG› Bearbeitung der Hinweislisten des Verbandes
Der Kreditausschuss kam im Berichtsjahr neunmal zusammen. Seine Schwerpunkte waren:
› Aussprache über die 20 größten Kredite› Beschlussfassung von Krediten und Kreditüberziehungen
ab einer bestimmten Größenordnung
Der Risikoausschuss tagte viermal. Er befasste sich mit den Themen:
› Erörterung der Geschäfts- und Risikostrategie› Risikosituation der Bank› Konditionsgestaltung im Kundengeschäft› Fachthemen Risikocontrolling
Aus den Sitzungen der Ausschüsse ist dem Gesamtaufsichtsrat berichtet worden.
Der vorliegende Jahresabschluss 2014 mit Lagebericht wurde vom Genossenschaftsverband e. V. geprüft. Über das Ergebnis wird in der Vertreterversammlung am 29. April 2015 berichtet.
Unser Gremium hat den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwen- dung des Jahresüberschusses geprüft und keine Einwände erhoben. Der Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses – unter Einbeziehung des Gewinnvortrages – entspricht den Vorschriften der Satzung. Wir empfehlen der Vertreterversammlung, den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss zum 31.12.2014 festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses zu beschließen.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201406
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
AN UNSERE MITGLIEDERBERICHT DES AUFSICHTSRATES
Mit Ablauf der Wahlperiode scheiden im laufenden Jahr turnusgemäß die Herren
› Michael Koch› Anton Bühlmeyer› Dr. Georg Renner› Karl-Heinz Schäfer› Thomas Schmidt
aus dem Aufsichtsrat aus. Die Wiederwahl dieser ausscheidenden Mitglieder ist zulässig.
Der Aufsichtsrat dankt den ausscheidenden Aufsichtsratsmitgliedern für die stets vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit. Zudem dankt der Aufsichtsrat allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Arbeitnehmervertretungen und dem Vorstand für ihre gute und erfolgreiche Arbeit. Ein besonderer Dank geht an unsere Mitglieder, Kunden und Geschäftspartner für das Vertrauen, das sie unserer Bank entgegenbringen.
Gießen, im April 2015 Der Aufsichtsrat Prof. Dr. Hubert Jung
07VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
AN UNSERE MITGLIEDERBERICHT DES AUFSICHTSRATES
AUFSICHTSRAT
PROF. DR. HUBERT JUNGVorsitzenderHochschullehrer an der THM,Wirtschaftsprüfer/Steuerberater, Buseck
PROF. DR. MICHAEL KIRKStellvertretender VorsitzenderUniversitätsprofessor, Marburg
MICHAEL KOCHStellvertretender VorsitzenderGeschäftsführer verschiedener Unternehmen der Hermann Hofmann Gruppe, Solms
ANDREA HÖFNERStellvertretende Vorsitzende(seit 28. April 2014)Mitarbeiterin Volksbank Mittelhessen
ERHARD BALSERStellvertretender Vorsitzender(bis 28. April 2014)Mitarbeiter Volksbank Mittelhessen
KLAUS-RICHARD ARNOLDMitarbeiter Volksbank Mittelhessen (bis 28. April 2014)
ANTON BÜHLMEYERSteuerberater, Bad Nauheim
DIPL.-KFM. GERALD ENGELANDSteuerberater, Bottendorf
GREMIEN UNDORGANE DER GESELLSCHAFT
MICHAEL HAHNMitarbeiter Volksbank Mittelhessen
KARL-MICHAEL HABERMEHL(seit 28. April 2014)Mitarbeiter Volksbank Mittelhessen
FRANK HETTCHEMitarbeiter Volksbank Mittelhessen
DIPL.-WIRTSCHAFTSINGENIEUR MICHAEL KRAFTGeschäftsführer Neils & KraftGmbH & Co. KG, Gießen,Senger-Kraft GmbH & Co. KG, Weimar,Senger-Kraft Automobile GmbH, Gotha
DR. GEORG RENNERRechtsanwalt und Steuerberater, Echzell
KARL-HEINZ SCHÄFERJurist und Bürgermeister derStadt Pohlheim, Pohlheim
DIPL.-KFM., DIPL.-ING. THOMAS SCHMIDTAbteilungsleiter Fraport AG, Weilburg
VOLKER SCHÜSSLERMitarbeiter Volksbank Mittelhessen
DIPL.-BETRIEBSWIRT FRANK SOMMERLADGeschäftsführer Sommerlad Service undBeratungs-GmbH & Co. KG, Buseck
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201408
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
AN UNSERE MITGLIEDERGREMIEN UND ORGANE DER GESELLSCHAFT
VORSTAND
DR. PETER HANKERROLF WITEZEKHANS-HEINRICH BERNHARDTRAINER STAFFA
DIREKTOREN
KLAUS ARNOLDTHOMAS CORNELIUSMARKUS DOKTERGUIDO EMMELIUSJENS FÜRBETHSILKE HAASPETER HÖFERHAGEN ITZEROTTFRANK KLOMFASSANDREAS LENZERMICHAEL LEPPERPETER RAUSCHWERNER RÖHRICHWALTRAUD THEISALEXANDER ZIPPEL
SYNDIKUS
KLAUS MEDEBACH
BEREICHSLE ITER UND PROKURISTEN
THOMAS FALKENRODTMARTIN FRETTLÖHKLAUS-DIETER GEISSLERFRANK JANITSCHEKDR. MARKUS KAMPERMANNGERALD KOCHGÜNTER PETERSGÜNTHER RIEDLMANFRED RÜCKERHEINZ-THEO SCHMIDTJÜRGEN SCHMIDTMARIO SCHNEIDERSTEFAN SPICKER
09VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
AN UNSERE MITGLIEDERGREMIEN UND ORGANE DER GESELLSCHAFT
I. GESCHÄFTSVERLAUF
1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften
1.1 ENTWICKLUNG DER
GESAMTWIRTSCHAFT
Deutschland mit deutlichem WachstumsplusDie gesamtwirtschaftliche Leistung in Deutsch-
land ist mit 1,5 % nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im letzten Jahr deutlich stärker ge- stiegen als in den Jahren 2013 (+ 0,1 %) und 2012 (+ 0,4 %). Zu dem deutlichen Anstieg der Wirt-schaftsleistung im ersten Quartal 2014 trug der ungewöhnlich milde Winter bei. Allerdings ließ die konjunkturelle Dynamik im Jahresverlauf wieder nach. Neben den Folgen der Staatsschuldenkrise belasteten vor allem geopolitische Konflikte das Wirtschaftswachstum. Die privaten Konsumausga-ben erhöhten sich um 1,1 % und blieben damit eine verlässliche Stütze für das gesamtwirtschaftliche Wachstum. Weitere Impulse kamen von den Inves- titionen in Ausrüstungen (+ 3,7 %) und Bauten (+ 3,3 %). Der Außenhandel trug mit einem Anstieg von 0,4 % zum Wachstum bei, auch wenn das Exportgeschäft durch den nur schleppenden Auf- schwung im Euroraum sowie die gegen Russland verhängten Wirtschaftssanktionen beeinträchtigt wurde. Neben dem Ukraine-Konflikt sorgte aber auch die zunehmende globale Unsicherheit für ein nur verhaltenes Investitionsklima. Derweil trägt die Euroabwertung zu einer spürbaren Verbesserung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft bei. Die einschlägigen Stimmungsindika-toren im produzierenden Gewerbe haben sich zum Jahresende aufgehellt. Auch die Produktion, die Umsätze und die Auftragseingänge in der Industrie signalisierten erste Besserungstendenzen, sodass die konjunkturelle Delle im vierten Quartal 2014 durchlaufen sein sollte.
Erneuter Rückgang der ArbeitslosenquoteDer Arbeitsmarkt entwickelte sich weiter güns-
tig. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote, auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen, sank 2014 um 0,2 %-Punkte auf 6,7 %. Die Anzahl der Ar- beitslosen ging nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Jahresdurchschnitt um 52.000 auf knapp 2,9 Millionen zurück. Die Erwerbstätigkeit hat nach dem Inlandskonzept im Jahresdurchschnitt um 371.000 oder 0,9 % auf 42,65 Mio. zugenom-men, nach + 248.000 oder + 0,6 % im Jahr 2013. Damit erreicht die Erwerbstätigkeit ihren höchsten Stand seit der Wiedervereinigung.
Verbraucherpreise deutlich gesunkenDie Inflationsrate in der Eurozone ist, basierend
auf der Jahresrate des Harmonisierten Verbraucher-preisindexes (HVPI), von 1,3 % in 2013 um 0,9 %- Punkte auf 0,4 % zurückgegangen. Dagegen waren die Verbraucherpreise in Deutschland im Jahres-durchschnitt 2014 mit 0,9 % einem geringeren Preisrück-gang ausgesetzt als in der Eurozone. Haupttreiber für die im Jahresverlauf rückläufige Inflationsent-wicklung waren die Energiekosten, die in der zweiten Jahreshälfte stark nachgaben, während die Preise beispielsweise bei Nahrungsmitteln und Wohnungsmieten leicht zulegten. Für das Jahr 2015 wird mit einem anhaltend niedrigen Preisauftrieb gerechnet, der im Jahresdurchschnitt weiter deutlich unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank verbleiben sollte.
Kapitalmarktentwicklung 2014Die internationalen Finanzmärkte waren auch
im abgelaufenen Jahr stark von den geldpolitischen Entscheidungen der wichtigen Notenbanken geprägt. Dabei läuft seit geraumer Zeit alles auf ein Ende des Gleichklangs zwischen Federal Reserve und Europä-ischer Zentralbank hinaus. Während die Federal Reserve mit der Beendigung ihres Anleihekaufpro-gramms im Oktober 2014 die geldpolitische Locke-rung schrittweise reduzierte, geriet die europäische Zentralbank zunehmend unter Zugzwang, die
B. LAGEBERICHT
Wirtschaftswachstum in Deutschland
1,5 %
Menschen sind erwerbs- tätig. Der höchste Stand seit der Wiedervereinigung.
42,65 Mio.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201410
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTGESCHÄFTSVERLAUF
geldpolitischen Schleusen noch weiter zu öffnen, um der schwachen Konjunkturent wicklung und dem rückläufigen Inflationstrend entgegenzuwirken.
Die Europäische Zentralbank senkte den Hauptre-finanzierungssatz im Jahresverlauf von 0,25 % auf 0,05 % und führte erstmalig in ihrer Geschichte einen negativen Einlagensatz ein. Flankiert wurde die Zinssenkung von weiteren unkonventionellen geldpolitischen Maßnahmen, die neben zweckge- bundenen Langfristtendern (TLTRO) auch die Ankündigung eines groß angelegten Quantitative Easing (QE) umfasste. Die schwache Konjunktur-entwicklung sowie die globalen geopolitischen Spannungen prägten insbesondere im zweiten und dritten Quartal die risikobehafteten Anlageklassen und sorgten für eine große Schwankungsbreite. Nachdem sich der DAX im ersten Quartal um die Mar- ke von 9.400 Punkten bewegte, konnte im zweiten Quartal bereits die Marke von 10.000 Punkten einem ersten Test unterzogen werden. Aufgrund über-raschend schwacher Konjunkturdaten aus Deutsch-land, Europa und den Schwellenländern sowie zu- nehmender geopolitischer Unsicherheiten rutschte das Aktienbarometer Mitte Oktober bis auf ca. 8.500 Punkte ab.
Eine dynamische Trendwende katapultierte den Index dann bis zum Jahresende auf 9.806 Punkte, sodass der Index das Jahr unter hohen Schwan- kungen mit einem Plus von 2,7 % beendete. Der 10-Jahres-Swapsatz fiel im Verlauf des gesamten Jahres von 2,15 % auf 0,81 %. Einhergehend fiel die Rendite für 10-jährige Bundesanleihen bis zum Jahresende kontinuierlich um 1,44 % Punkte auf 0,5 %. Ob aufgrund des Konfliktes zwischen Russland und der Ukraine oder der Instabilität im Nahen Osten, deutsche Staatsanleihen waren in Phasen geopolitischer Unsicherheit immer wieder als sicherer Hafen gesucht. In der zweiten Jahres-hälfte beschleunigten dann die zunehmenden
Konjunktursorgen oder auch die Spekulation über ein groß angelegtes Staatsanleihekaufprogramm der EZB den Abwärtstrend bei den Renditen. Von Letzterem profitierten vor allem einzelne Peripherie- staaten, die im Jahresverlauf zusätzlich von rück- läufigen Risikoaufschlägen profitierten und damit eine überdurchschnittliche Entwicklung vorweisen konnten. Die Ankündigung der EZB über einen deutlich expansiveren Kurs verfehlte ihre Wirkung auch nicht auf der Währungsseite. Die Ankündi-gung einer deutlichen Bilanzausweitung der EZB, gepaart mit vielversprechenden Konjunkturdaten und einer zunehmenden Spekulation über eine bevorstehende Zinswende in den USA, ließ den Wechselkurs EUR/USD von 1,3762 auf 1,2104 zum Jahresende einbrechen. Einen massiven Einsturz verzeichnete auch der Ölpreis. Während Brent Crude Oil in der ersten Jahreshälfte 2014 noch um 110 USD je Barrel pendelte, fiel dieser in der zweiten Jahreshälfte auf ein neues 5-Jahres-Tief von unter 58 USD je Barrel. Ausgelöst wurde der massive Preisverfall durch eine Kombination aus schwacher Nachfrage und steigendem Angebot. Diese Entwick- lungen dürften die Wirtschaftsdynamik im nächsten Jahr allerdings positiv unterstützen.
Ausblick: Deutschland profitiert von günstigen RahmenbedingungenDie wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2014
war durchwachsen und stark von Sonderfaktoren geprägt. Mit der Schwächephase im zweiten und dritten Quartal 2014 dürfte die deutsche Wirtschaft die konjunkturelle Delle durchlaufen haben. Als Ausgangsbasis steht eine günstige Kombination aus niedrigem Ölpreis, einem weiter rückläufigen Wechselkurs EUR/USD und einem historisch nied- rigen Zinsniveau für Refinanzierungen. Darin beste- hen für uns zahlreiche positive Argumente, um an die wirtschaftliche Verbesserung im zurückliegen-den Jahr anknüpfen zu können.
Erstmals in der Geschichte der EZB ist der Einlagensatz negativ. Er beträgt derzeit – 0,2 Prozent.
11VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTGESCHÄFTSVERLAUF
5.76
5
1.2 GESCHÄFTSENTWICKLUNG DER
VOLKSBANKEN UND RAIFFE ISENBANKEN
IM JAHR 2014
Die addierte Bilanzsumme der Volksbanken und Raiffeisenbanken stieg im abgelaufenen Ge- schäftsjahr um 25 Mrd. EUR auf 788 Mrd. EUR.
Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 21 Mrd. EUR (+ 3,7 %) auf 582 Mrd. EUR. Die einzelnen Einlagen-arten zeigten unterschiedliche Entwicklungen. Durch die kundenseitigen Umschichtungen in täglich fällige Sicht- und Tagesgeldeinlagen stieg diese Bilanzposi-tion um 9,0 % auf nunmehr 325 Mrd. EUR und stellt sich als größte Einlagenposition mit einem 56 %-An-teil dar.
Die Termineinlagen verzeichnen einen Rückgang von 6,1 % oder 4 Mrd. EUR auf 57 Mrd. EUR.
Die Spareinlagen verringerten sich marginal um 0,1 % oder 0,2 Mrd. EUR auf knapp 189 Mrd. EUR.
Die Sparbriefe verzeichneten auf niedrigem Volumen-niveau einen Rückgang von 17,9 % auf 11 Mrd. EUR.
Die Inhaberschuldverschreibungen reduzierten sich auf 10 Mrd. EUR mit einem Rückgang von 18,8 %.
Über alle Kundengruppen hinweg stiegen die Kredit- bestände der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Jahr 2014. Der prozentuale Zuwachs im Kreditgeschäft von 4,3 % oder 20 Mrd. EUR fällt im Vergleich zur Einlagenentwicklung leicht höher aus. Wie in den Vorjahren zeigten die langfristigen Forderungen auf sehr niedrigem Zinsniveau die größten Steigerun-gen. Insgesamt haben die Kreditgenossenschaften per Ende 2014 Kredite in Höhe von 482 Mrd. EUR herausgegeben.
Durch Fusionen ist die Zahl der Kreditgenossenschaf-ten im abgelaufenen Geschäftsjahr um 31 Institute auf nunmehr 1.047 Banken gesunken (Stand 31. De- zember 2014).
2. Entwicklung der Volksbank Mittelhessen eG
Bei den in den Tabellen angegebenen Vorjahres-zahlen handelt es sich um die tatsächlichen Werte. Fusionen fanden in den letzten fünf Jahren nicht statt.
10 11 12 13 14
6.37
8
IN TSD. € 2010 2011 2012 2013 2014
Bilanzsumme 5.765.048 5.985.951 6.378.210 6.508.554 6.662.198
Außerbilanzielle Geschäfte* 1.333.570 1.842.909 2.151.464 2.127.940 2.436.899
* Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten), 2 (Andere Verpflichtungen) und Derivatgeschäfte.
BILANZSUMME IN MIO. €
5.98
6
6.50
9
6.66
2
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201412
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTGESCHÄFTSVERLAUF
Im Berichtsjahr erhöhte sich die Bilanzsumme um 2,4 %. Grund hierfür war vor allem die Steigerung bei den Kundeneinlagen und hier wiederum vor- rangig bei den Sichteinlagen.
Im Kundengeschäft wuchsen die Einlagen um 2,3 % und die Kredite um 1,4 %.
Wir sind mit unserer Geschäftsentwicklung zufrie- den. Sie entsprach in sämtlichen Kundensegmenten unseren Planungen.
Das außerbilanzielle Geschäft stieg um 309 Mio. EUR. Grund dafür sind insbesondere derivative Absiche-rungen des Zinsänderungsrisikos.
AKTIVGESCHÄFT
IN TSD. € 2010 2011 2012 2013 2014
Kundenforderungen 3.357.332 3.497.018 3.717.581 3.804.668 3.858.905
Wertpapieranlagen 1.265.701 1.336.300 1.573.478 1.748.331 1.845.706
Forderungen an Banken 634.977 656.089 737.878 617.312 499.134
Die Kundenforderungen lagen im Jahr 2014 ins- gesamt 1,4 % über dem Wert des Vorjahres. Diese Erhöhung erfolgte fast ausschließlich bei den Darlehen, die saldiert (Neuausleihungen abzüglich Tilgungen) um 99,2 Mio. EUR gesteigert wurden. Die täglich fälligen Kundenforderungen reduzierten sich stichtagsbedingt um 43,4 Mio. EUR. Der Be- stand an Wechselkrediten reduzierte sich von 2,9 Mio. EUR auf 0,1 Mio. EUR. Das unterstreicht, dass der Wechsel als Zahlungs- und Kreditinstru-ment zunehmend an Bedeutung verliert.
In der Bankbilanz nicht beinhaltet sind Darlehen unserer Kunden, die an die Verbundpartner vermit- telt wurden. Diese entsprechen 532,9 Mio. EUR.
Der bilanzielle Ausweis der Wertpapieranlagen er- höhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 97,4 Mio. EUR bzw. 5,6 %. Vorhandene Liquidität aus der Steigerung der Kundeneinlagen investierten wir in Wertpapieranlagen von in- und ausländischen Emittenten mit gutem Rating.
10 11 12 13 14
3.35
7
3.49
7
3.71
8
3.85
9
3.80
5
KUNDENFORDERUNG IN MIO. €
13VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTGESCHÄFTSVERLAUF
Die Forderungen an Banken zeigen einen Rückgang von 118,2 Mio. EUR. Grund ist ein stichtagsbedingt höherer Ausweis der Guthaben bei der Deutschen Bundesbank von 112,0 Mio. EUR innerhalb der Barreserve.
Der Rückgang der Bankenrefinanzierungen ist vorrangig durch die Reduzierung des Tagegeldes zur Liquiditätssteuerung über den Jahresultimo 2013 von 50 Mio. EUR bei der genossenschaftlichen Zen- tralbank begründet. Zum Jahresultimo 2014 wurden 30 Mio. EUR Tagesgeld aufgenommen. Die zweck- gebundenen Mittel reduzierten sich um 1,8 Mio. EUR auf 247,2 Mio. EUR. Die Währungsabsicherungen der Aktivseite wurden um 5,2 Mio. EUR ausgeweitet.
Der Bestand der Spareinlagen verringert sich margi- nal um 0,4 %. Die Reduzierung der traditionellen Spareinlagen und des VR Wachstumsgeldes wurden durch die Sondersparform VR MehrzinsSparen fast kompensiert.
Die anderen Einlagen stiegen deutlich um 3,4 %: die Sichteinlagen um 108,5 Mio. EUR und die Termineinlagen um 39,3 Mio. EUR. Die Sparbriefe wurden – und werden – aufgrund des niedrigen Zinsniveaus nicht nachgefragt; sie belaufen sich nur noch auf 0,7 Mio. EUR. Die Globalrefinan- zierung eines Versicherungsunternehmens über 20 Mio. EUR – ausgewiesen in der Position
PASSIVGESCHÄFT
IN TSD. € 2010 2011 2012 2013 2014
Bankrefinanzierungen 372.295 380.330 390.469 355.589 329.209
Spareinlagen 1.531.244 1.537.160 1.571.900 1.581.993 1.576.424
andere Einlagen 3.032.510 3.217.929 3.536.622 3.740.850 3.867.412
verbriefte Verbindlichkeiten 310.563 259.247 233.805 155.857 149.150
Nachrangverbindlichkeiten 49.218 46.532 44.938 43.384 34.48410 11 12 13 14
4.87
4
5.01
4
5.34
2
5.59
3
5.47
9
E INLAGEN IN MIO. €
„Andere Einlagen“ – war 2014 endfällig und wurde nicht verlängert.
Im Bereich der eigenen Inhaberschuldverschreibun-gen verzeichneten wir einen Rückgang von 4,3 % bzw. 6,7 Mio. EUR. Die frei gewordenen Kundenan-lagen flossen überwiegend in Tagesgelder.
Die nachrangigen Verbindlichkeiten beinhalten von Kunden gezeichnete Vermögensbriefe und Inhaberschuldverschreibungen sowie Darlehen von Versicherungsunternehmen. Die Verminderung gegenüber dem Vorjahr um 8,9 Mio. EUR entstand durch Fälligkeiten bzw. Kündigungen im Bereich der Darlehen an Versicherungsunternehmen. Die nachrangigen Verbindlichkeiten werden in Höhe von 11,9 Mio. EUR als Eigenmittel per 31. Dezem-ber 2014 nach den neuen Eigenkapitalvorschriften angerechnet.
Neben diesen Einlagen unterhalten unsere Kunden ein zusätzliches Volumen von 2.506,2 Mio. EUR in Form von Wertpapierdepots und Direktanlagen bei unseren Verbundpartnern.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201414
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTGESCHÄFTSVERLAUF
Die Erträge aus Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäften verzeichneten im Jahr 2014 eine Steigerung von 5,2 %. Nach einer deutlichen Stei- gerung im DAX von 25 % im Vorjahr beendete das Aktienbarometer – unter starken Schwankungen – das Jahr 2014 mit einem Plus von 2,7 %. Gepaart mit deutlich rückläufigen Zinsen im kurz-, mittel- und langfristigen Bereich wurden im Aktien- und Fondsbereich Alternativen gesucht, die ursächlich für die Steigerung der Erträge sind.
Die Erträge aus der Vermittlung von Produkten aus der Genossenschaftlichen FinanzGruppe konnten knapp unter dem hohen Niveau des Vorjahres stabilisiert werden.
Die Zahlungsverkehrserträge wurden nach den deut-lichen Rückgängen im Jahr 2011 weiter leicht ge- steigert.
2.1 INVESTITIONEN
Bei den Beteiligungen und Geschäftsgutha- ben sowie bei den verbundenen Unternehmen ergaben sich im Geschäftsjahr 2014 wesentliche Veränderungen.
Durch die Teilnahme an Kapitalerhöhungen und Zukäufe erhöhten sich die Beteiligungen wie folgt:
DIENSTLE ISTUNGSGESCHÄFT
IN TSD. € 2010 2011 2012 2013 2014
Erträge aus Wertpapier- dienstleistungs- und Depotgeschäften 13.278 12.328 11.032 10.897 11.459
Vermittlungserträge 9.765 10.662 10.743 10.918 10.526
Erträge aus Zahlungsverkehr 23.327 22.595 22.697 22.998 23.055
INVESTITIONEN IN BETE ILIGUNGEN
IN TSD. € Erhöhung um TSD. € von TSD. € auf TSD. €
DZ Holding / DZ BANK AG 12.505 47.348 59.853
WGZ BANK AG 2.135 2.231 4.367
R+V Versicherung AG 277 5.902 6.179
Punkte erreichte der Deut-sche Aktienindex DAX zum Jahresende 2014.
9.806
15VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTGESCHÄFTSVERLAUF
Bei den verbundenen Unternehmen erhöhte sich die VB Mittelhessen Holding GmbH & Co. KG um 5.106 TEUR von 8.883 TEUR auf 13.990 TEUR. Grund war die Kapitalerhöhung der DZ BANK AG in der GBK Holding AG & Co. KG.
Um unsere strategischen Beteiligungen zu bündeln, wurden zum Jahresende 2014 die folgenden Be- teiligungen in die VB Mittelhessen Holding GmbH & Co. KG eingebracht, übertragen bzw. verkauft – und dies zu folgenden Werten:
Damit hält die VB Mittelhessen Holding GmbH & Co. KG zum Jahresende 2014 ein Volumen von 204.871 TEUR (Vorjahr 109.689 TEUR) an Beteili-gungen an Unternehmen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.
Die Position der Beteiligungen verringerte sich auf 488 TEUR (Vorjahr 68.841 TEUR). Grund waren die Übertragungen in die VB Mittelhessen Holding GmbH & Co. KG und der damit verbundene Aus- weis unter der Bilanzposition „Anteile an verbun- denen Unternehmen“.
IN TSD. €
DZ Holding / DZ BANK AG 59.853
WGZ BANK AG 4.367
DZ Privatbank S.A., Luxembourg 3.007
Bausparkasse Schwäbisch Hall AG 5.720
TeamBank AG 1.165
R+V Versicherung AG 7.480
Union Asset Management Holding AG 2.863
FIDUCIA IT AG 69
Raiffeisen-Kassel A- und B-Beteiligung GmbH & Co. KG 5.552
Im Geschäftsjahr sind bei den Grundstücken und Gebäuden Zugänge von 4,8 Mio. EUR bei im Bau befindlichen Gebäuden gebucht. Diese betreffen den Erweiterungsbau des Servicezentrums in Gießen.
Insgesamt wurden drei Objekte, die für den Ge- schäftsbetrieb nicht mehr benötigt wurden, veräu- ßert. Der damit verbundene Buchwertabgang beläuft sich auf 693 TEUR.
Im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgten 2014 Zugänge in Höhe von 3,1 Mio. EUR.
beträgt die Summe der Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen.
206 Mio. €
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201416
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTGESCHÄFTSVERLAUF
2.2 SONSTIGE WICHTIGE VORGÄNGE IM
GESCHÄFTSJAHR
Vor dem Hintergrund der zu erfüllenden An- forderungen an den Verbraucherschutz und der Beratungsqualität wurde das Projekt Kundenfokus durch den BVR Fachrat Markt initiiert. Ziel ist, die Qualität in der Kundenbetreuung und -beratung aus Sicht des Kunden sicherzustellen und zu steigern. Die Umsetzung in der Volksbank Mittel-hessen eG erfolgte im Jahr 2014.
II. DARSTELLUNG DER LAGE SOWIE DER CHANCEN UND RISIKEN DER VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG DER VOLKSBANK MITTELHESSEN EG
1. Gesamtbanksteuerung, Risikomanagement
Wir haben unser Unternehmenskonzept klar auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder und Kunden ausgerichtet. Die daraus entwickelte langfristige Planung stellt sicher, dass wir unsere Mitglieder und Kunden in allen Finanzierungs- und Vermögensan- lagefragen dauerhaft begleiten können.
Die Ausgestaltung des Risikomanagementsystemes ist durch unsere nachhaltige Geschäfts- und Risiko-strategie bestimmt. Durch die wachsende Komple- xität der Märkte im Bankgeschäft wird das Risiko-management zur Früherkennung von Risiken immer wichtiger. Wir verstehen es deshalb als eine der zentralen Aufgaben unseres Risikocontrollings. Unsere Risikosteuerung dient dabei nicht der vollständigen Risikovermeidung, sondern dazu, Risiken zielkonform und systematisch zu handhaben. Risiken umfassend zu messen, zu überwachen und zu steuern, betrach-ten wir als eine Kernaufgabe der Bank.
Dabei beachten wir folgende Grundsätze:
› Verzicht auf Geschäfte, deren Risiken vor dem Hintergrund der Risikotragfähigkeit und der Risikostrategie unserer Bank nicht vertretbar sind.
› Systematischer Aufbau von Geschäftspositionen, deren Ertragschancen und Risiken in angemes-senem Verhältnis stehen.
› Risikobegrenzung durch Übertragung von Risi-ken, die nicht zu unserer Strategie passen, auf andere Marktteilnehmer (z. B. durch Versiche-rungsverträge oder Schließung offener Positio-nen über Derivate).
› Weitestgehende Vermeidung von Risikokonzen-trationen.
› Schadensbegrenzung durch aktives Management aufgetretener Schadensfälle.
Die Risikotragfähigkeit ist gegeben, wenn die we-sentlichen Risiken durch die definierten Risikolimits laufend abgedeckt sind. In der Risikosteuerung unterscheidet man folgende Hauptrisikogruppen: Kredit-, Beteiligungs-, Marktpreis-, Liquiditäts-, Reputationsrisiken sowie strategische und opera-tionelle Risiken.
Bei der Quantifizierung unserer Kreditrisiken unter- scheiden wir in
› Risiken auf Ebene des einzelnen Kreditnehmers,
› Risiken auf Ebene des Gesamtkreditportfolios.
Die Kontrolle der Kreditrisiken auf Einzelgeschäfts-ebene und Portfolioebene ist im Risikocontrolling angesiedelt.
17VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTCHANCEN- UND RISIKOBERICHT
Die Risiken auf Ebene der einzelnen Kreditnehmer bemessen wir auf Grundlage von segmentspezifischen Rating- und Scoringverfahren. Die Risikokosten wer-den in Abhängigkeit von der Bonität des Kreditneh-mers, der Kredithöhe, der Kreditlaufzeit sowie der Besicherung berechnet. Sie dienen zur Risikosteue-rung und Preisbildung auf der Ebene von Einzelge-schäften.
Zur Steuerung der Kreditrisiken auf Gesamtbank-ebene werden Analysen über die Struktur des Kreditportfolios erstellt. Hierzu wird der Kreditbe-stand nach Branchen, Ratingklassen und Größen-klassen detailliert ausgewertet. Das Kreditrisiko auf Ebene der Gesamtbank wird auf Grundlage eines Kreditportfoliomodelles ermittelt. Dabei beinhaltet das Kreditrisiko Spread- und Migrations- ebenso wie Ausfallrisiken.
Daneben betreut eine spezielle Kundenbetreuungs-gruppe, unsere Abteilung Consulting, intensiv und in enger Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung problembehaftete Engagements. Diese Abteilung kümmert sich auch um die Sicherheitenverwertung und Engagementabwicklung von gekündigten bzw. notleidenden Krediten.
Beteiligungsrisiken sind die Risiken, die bei den ein-gegangenen Beteiligungen zu potenziellen Verlus-ten aus bereitgestelltem Eigenkapital, aus Ergebnis-abführungsverträgen (Verlustübernahmen) oder aus Haftungsrisiken (z. B. Patronatserklärungen) führen können. Gründe dafür können Dividendenausfall, Teilwertabschreibungen, Veräußerungsverluste oder Verminderung der stillen Reserven sein. Betei-ligungsrisiken erstrecken sich sowohl auf Verbund-beteiligungen als auch auf Nichtverbundbeteiligun-gen. Wesentliche Risiken könnten sich allerdings nur aus den strategischen Verbundbeteiligungen erge-ben. Derartige Risiken sind zurzeit nicht erkennbar.
Unter Marktpreisrisiken verstehen wir die Gefahr von Vermögenseinbußen. Sie können aufgrund von Ver-änderungen der Marktpreise bzw. der preisbilden-den Parameter von Finanzinstrumenten entstehen. Wir unterscheiden hier – je nach Einflussfaktoren – insbesondere in Zinsänderungs-, Währungskurs- und Aktienkursrisiken.
Da der Zinsüberschuss wichtigster Ertragsbestand-teil für die Volksbank Mittelhessen eG ist, kommt dem Zinsänderungsrisiko eine besondere Bedeutung zu. Um Risiken durch Konzentration zu vermeiden, haben wir in den vergangenen Geschäftsjahren ins-besondere diversifizierte Anlagen in Fonds verstärkt.
Gegenüber dem Zinsänderungsrisiko spielen das Aktienkurs- und Währungskursrisiko für uns eine eher untergeordnete Rolle: Der Geschäftsumfang unserer Bank ist in diesen Bereichen verhältnis-mäßig gering.
Zur Absicherung des Marktpreisrisikos setzt unsere Bank verschiedene Sicherungsinstrumente ein; im Wesentlichen handelt es sich um Zinsswaps im Rahmen der Aktiv-Passiv-Steuerung des Zinsbuchs. Bei lang laufenden nichtkündbaren Zinsswaps wur-den Bestandteile, die nicht der Aktiv-Passiv-Steue-rung dienen, einer Einzelbewertung unterzogen. Darüber hinaus wurden in bedeutsamem Umfang bewertungspflichtige Optionen auf Zinsswaps (sog. Swaptions) abgeschlossen.
Wesentlichen Anteil am Risikomanagement hat die Quantifizierung und Steuerung von sogenannten operationellen Risiken: Technische Probleme, mensch-liches Versagen, unzureichende Kontrollen sowie externe Ereignisse können solche Risiken in allen Bereichen der Bank auslösen. Wir begegnen ihnen durch die laufende Fortbildung unserer Mitarbeiter, die Aufstellung von Organisationsrichtlinien und deren regelmäßige Kontrolle sowie durch angemes-
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201418
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTCHANCEN- UND RISIKOBERICHT
sene Sicherungsvorkehrungen für unsere Datenver-arbeitungssysteme. Dieses Überwachungssystem trägt zur Identifizierung und Begrenzung von opera-tionellen Risiken bei. Darüber hinaus werden Risiko-verantwortliche (OpRisk-Manager) benannt. Ihre Aufgabe ist es ebenfalls, wesentliche operationelle Risiken zu identifizieren und zu bewerten (Self- Assessment). Die Werte fließen in die Berechnung der Risikotragfähigkeit der Bank ein.
Vom Liquiditätsrisiko spricht man, wenn eine Bank ihren tagesaktuellen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann. Mögliche Gründe dafür sind, dass liquide Mittel zur Erfüllung von Zahlungsver-pflichtungen nicht in ausreichendem Maße zur Ver-fügung stehen oder dass sie nur zu überhöhten Kosten beschafft werden können. Dem Liquiditäts-risiko wird zunehmend Bedeutung beigemessen, weil es wesentliche Auswirkungen haben kann. Eine Begrenzung des Liquiditätsrisikos erfolgt durch die aufsichtsrechtliche Liquiditätskennziffer. Zusätz-lich wird das Liquiditätsrisiko im Risikosteuerungs- und -controllingprozess der Volksbank Mittelhessen angemessen berücksichtigt.
Das strategische Risiko umfasst das Risiko einer nachteiligen Geschäftsentwicklung infolge geschäfts-politischer Grundsatzentscheidungen. Strategische Risiken können beispielsweise beim Eintritt in neue Geschäftsfelder entstehen. Diese Risiken können nicht, wie Liquiditäts- oder Reputationsrisiken, sinn-voll durch Risikodeckungsmasse begrenzt werden. Sie werden folglich nicht in das Risikotragfähigkeits-konzept einbezogen. Die Steuerung der strategischen Risiken erfolgt im Rahmen des monatlichen Soll-Ist- Abgleiches durch das Gesamtbankcontrolling.
Als Reputationsrisiko verstehen wir im weitesten Sinne die Gefahr des Vertrauensverlustes. Dazu zäh-len insbesondere auch Imageverluste in der Öffent-
lichkeit, bei Kooperationsbanken und sonstigen für die Bank wichtigen Partnern. Bedeutsam ist das Reputationsrisiko vor allem aufgrund seiner mög-lichen Auswirkungen auf den Vertrieb. Die sorg-fältige Steuerung der vorgenannten wesentlichen Risiken dient insbesondere auch zur Steuerung des Reputationsrisikos.
Die Identifikation, Bewertung, Quantifizierung und Kommunikation aller wesentlichen Risiken obliegt der Stelle Risikocontrolling. Im Rahmen der Quanti-fizierung kommen überwiegend Value-at-Risk- und szenariobasierte Verfahren zum Einsatz. Bei den Value-at-Risk-Verfahren wird im Risikoszenario ein Konfidenzniveau von 99,0 % zugrunde gelegt. Parallel zu diesen Verfahren werden regelmäßige Stresstests durchgeführt.
Für die Steuerung der wesentlichen Risiken ist der Anlageausschuss der Bank zuständig. In Relation zum Risikodeckungspotenzial der Bank werden die Risiken auf ein vertretbares Maß begrenzt.
Durch Funktionstrennung in den Arbeitsabläufen und die Tätigkeit unserer Internen Revision haben wir die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen im Rahmen der ordnungsgemäßen Geschäftsab-wicklung sichergestellt.
Auf Basis der beschriebenen Verfahren und Prozesse lässt sich festhalten, dass die Volksbank Mittelhessen eG ihre Risiken in angemessener Art und Weise steuert. Die Systeme entsprechen in ihrem Umfang und ihrer Komplexität dem Risiko-gehalt der betriebenen Geschäfte.
Mithilfe von Kennzahlen- und Limitsystemen planen und steuern wir die Entwicklung unseres Instituts. Der Begrenzung der Risiken aus unserer Geschäfts-tätigkeit messen wir besondere Bedeutung bei.
19VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTCHANCEN- UND RISIKOBERICHT
2. Vermögenslage
Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigen-mittelausstattung und Solvabilität gemäß § 10 KWG (bis 2013) bzw. Eigenmittelausstattung und Kapital-quoten (ab 2014) haben sich in den letzten fünf Jah-ren wie folgt entwickelt:
Angemessene Eigenmittel dienen als Bezugsgröße für eine Reihe von Aufsichtsnormen. Außerdem bil-den sie, zusammen mit stets ausreichender Liquidi-tät, die unverzichtbare Grundlage einer soliden Ge-schäftspolitik. Die vorgegebenen Anforderungen der CRR (Capital Requirement Regulation) wurden von uns im Geschäftsjahr 2014 zu jeder Zeit gut eingehalten.
Folgende Zuweisungen wurden von Vorstand und Aufsichtsrat zur kontinuierlichen Stärkung des Eigen-kapitals vorgeschlagen. Sie sollen durch die Beschluss-fassung der Vertreterversammlung endgültig wirk-sam werden:
E IGENMITTEL
IN TSD. € 2010 2011 2012 2013 2014
Eigenkapital laut Bilanz 1 464.960 528.012 559.899 618.363 643.425
Haftendes Eigenkapital 2 462.023 502.479 531.633 576.663
Eigenmittel (Art. 72 CRR) 3 720.234
Solvabilitätskennziffer 2 11,6 % 12,1 % 11,7 % 12,8 %
Harte Kernkapitalquote 3, 4 11,9 %
Kernkapitalquote 3, 4 11,9 %
Gesamtkapitalquote 3 15,2 %
1 Hierzu zählen die Passivposten 9 (Nachrangige Verbindlichkeiten), 10 (Genussrechtskapital), 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital).
2 bis 20133 ab 20144 Übergangsregelung nach Art. 465 CRR für 2014
IN MIO. €
Vorwegzuweisung aus dem Jahresüberschuss 8,0
Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 20,0
Zuführung aus dem Bilanzgewinn nach der Vertreterversammlung 6,0
10 11 12 13 14
465 52
8
560 64
3
618
B ILANZIELLES EIGENKAPITAL IN MIO. €
Nach unserer Unternehmensplanung ist von einer Einhaltung der geforderten Kapitalquoten bei dem erwarteten Geschäftsvolumenzuwachs sowie durch die geplanten Rücklagenzuführungen und die vor- gesehene Werbung von neuen Mitgliedern auch zukünftig auszugehen.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201420
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTCHANCEN- UND RISIKOBERICHT
2.1 KUNDENFORDERUNGEN
Struktur und räumlicher Umfang unseres Geschäftsgebietes ermöglichten uns weiterhin, unsere Ausleihungen ausgewogen nach Branchen und Größe zu streuen.
Die Sicherheiten- und Bonitätsgruppenstruktur ist nach unseren Auswertungen vertretbar.
Die durch die Vertreterversammlung festgesetzten Kredithöchstgrenzen für die einzelnen Kreditnehmer sowie sämtliche Kreditgrenzen des KWG (Kredit-wesengesetz) wurden während des gesamten Be-richtszeitraumes eingehalten.
Die Forderungen an unsere Kunden haben wir auch im Geschäftsjahr 2014 vorsichtig bewertet. Alle erkennbaren Risiken wurden von uns im Jahresab-schluss angemessen abgeschirmt.
Die Einzel- und Pauschalwertberichtigungen wurden für erkennbare akute bzw. latente Risiken in ange-messener Höhe gebildet. Sie wurden von den ent-sprechenden Aktivposten abgesetzt.
KREDITVOLUMEN IN %
private Kunden
45,954,1
gewerbliche Kunden
Durch unsere Liquiditätsplanung konnten wir allen vertretbaren und berechtigten Kreditwünschen unserer mittelständischen Kundschaft und unserer privaten Kunden entsprechen.
Unser Kreditvolumen setzt sich wie folgt zusammen:
Besondere Risiken in der Struktur des Kreditgeschäf-tes für die künftige Entwicklung sind aus unserer Sicht derzeit nicht erkennbar.
21VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTCHANCEN- UND RISIKOBERICHT
Währungsrisiken aus Fremdwährungsanleihen be-stehen nicht. Die Papiere werden ausschließlich von Emittenten mit einem Rating im Investmentgrade-bereich erworben. Sämtliche Wertpapiere werden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.
Unter den Investmentanteilen befinden sich fünf Spezialfonds, die die Volksbank Mittelhessen eG selbst aufgelegt hat. Diese Fonds werden durch pro-fessionelle Fondsmanager verwaltet. Die Anlagebe-dingungen dafür gibt die Volksbank Mittelhessen eG vor. Ziele dieser Fonds sind, Risiken zu streuen, den Ertrag zu optimieren sowie das Portfolio strategisch zu strukturieren.
Im Wertpapierbestand sind Kursreserven zum Bilanz-stichtag in Höhe von 87,6 Mio. EUR enthalten.
2.3 MITGLIEDSCHAFT IN DER
SICHERUNGSEINRICHTUNG DES BVR
Unsere Genossenschaft ist der Sicherungsein-richtung des Bundesverbandes der Deutschen Volks-banken und Raiffeisenbanken e.V. angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem Garantiever-bund besteht.
ZUSAMMENSETZUNG DER WERTPAPIERANLAGEN NACH KATEGORIEN
IN TSD. €
Festverzinsliche Wertpapiere von öffentlichen Emittenten 308.539
Festverzinsliche Wertpapiere von Kreditinstituten 917.996
Festverzinsliche Wertpapiere von sonstigen Emittenten 98.379
Bestand an zurückgekauften eigenen Inhaberschuldverschreibungen 282
Investmentanteile 520.510
2.2 WERTPAPIERANLAGEN
Die Wertpapieranlagen der Volksbank Mittelhessen setzen sich wie folgt zusammen:
3. Finanz- und Liquiditätslage
Die Zahlungsfähigkeit war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit gegeben.
Die Liquiditätskennzahl gemäß § 2 Abs. 1 der Liqui-ditätsverordnung (LiqV) bewegte sich stets im zuläs-sigen Rahmen. Sie betrug zum Bilanzstichtag 2,95. Dabei gilt die Liquidität als ausreichend, wenn der Wert 1 nicht unterschritten wird.
Es bestehen Liquiditätsreserven im genossenschaft-lichen Finanzverbund, im System der Europäischen Zentralbank (EZB) und bei sonstigen Kreditinstituten.
Aus heutiger Sicht ist in den nächsten Jahren nicht mit einer Beeinträchtigung der Zahlungsfähigkeit zu rechnen.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201422
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTCHANCEN- UND RISIKOBERICHT
4. Ertragslage
Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Volksbank Mittelhessen haben sich in den letzten fünf Jahren wie folgt entwickelt:
Die zentrale Ertragskomponente, nämlich der Zinsüberschuss, erhöhte sich gegenüber dem Vor-jahr um 6,6 Mio. Euro. Er beträgt damit 2,34 % der durchschnittlichen Bilanzsumme, gegenüber 2,33 % zum Jahresende 2013.
Die Zinserträge sind infolge des weiterhin niedrigen Zinsniveaus und der damit verbundenen niedrigeren Durchschnittsverzinsung um 9,6 Mio. EUR zurück-gegangen. Die Zinsaufwendungen verringerten sich
ERFOLGSKOMPONENTEN
IN TSD. € 2010 2011 2012 2013 2014
Zinsüberschuss 1 136.698 139.026 136.676 149.503 156.132
Provisionsüberschuss 2 47.102 47.026 50.180 51.248 51.477
Verwaltungsaufwendungen 114.306 115.950 118.091 115.843 116.324
a) Personalaufwendungen 75.514 73.521 73.453 74.047 75.169
b) andere Verwaltungs- aufwendungen 38.792 42.429 44.638 41.796 41.155
Betriebsergebnis vor Bewertung 3 65.470 67.446 63.524 81.744 75.085
Bewertungsergebnis 4 – 15.208 32.074 6.696 – 2.570 – 10.643
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 50.261 99.519 70.220 79.174 64.442
Steueraufwand 8.635 27.025 29.458 12.775 25.942
Einstellungen in den Fonds für allgemeine Bankrisiken 25.000 60.000 25.000 40.000 20.000
Jahresüberschuss 16.524 12.494 15.762 26.399 18.500
1 GuV-Posten 1 abzüglich GuV-Posten 2 zuzüglich GuV-Posten 32 GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 63 Saldo aus den GuV-Posten 1 bis 124 Saldo aus den GuV-Posten 13 bis 16
10 11 12 13 14
65 67 64
75
82
BETRIEBSERGEBNIS VOR BEWERTUNG IN MIO. €
um 11,1 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr. Auch hier machen sich die gesunkenen Zinsen und die damit einhergehende niedrigere Durchschnittsver-zinsung bemerkbar. Die laufenden Erträge der GuV- Position 3 konnten um 5,1 Mio. EUR gesteigert werden. Ursache dafür sind die im Vergleich zum Vorjahr höheren Ausschüttungen aus dem Wert-papierbestand unserer Eigenanlagen.
23VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTCHANCEN- UND RISIKOBERICHT
Der Provisionsüberschuss übertrifft den Vorjahres-wert um 0,2 Mio. EUR und stellt sich mit 0,77 % zur durchschnittlichen Bilanzsumme dar. Die Provi-sionen im Zahlungsverkehr liegen 0,1 Mio. EUR höher als im Vorjahr.
Im Wertpapier- und Depotgeschäft wurde das Vor-jahresergebnis um 0,6 Mio. EUR übertroffen. Wäh-rend sich die Erträge aus der Wertpapierverwaltung im Vergleich zum Vorjahr verringerten, stiegen sie beim Wertpapierankauf und -verkauf deutlich.
Die Erträge aus dem Vermittlungsgeschäft liegen um 0,4 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert.
Der Ertrag aus Prämienzahlungen der abgeschlosse-nen Kreditderivate erhöhte sich um 0,1 Mio. EUR.
Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich um 0,5 Mio. EUR – dies im Wesentlichen durch ge-ringere Auflösungen von Rückstellungen im Vergleich zu 2013.
Der Personalaufwand liegt um 1,1 Mio. EUR über dem Vorjahr.
Die anderen Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich um 0,6 Mio. EUR.
Der sonstige betriebliche Aufwand übertrifft das Vorjahresergebnis um 12,6 Mio. EUR. Hier flossen zum einen die neu zu bildenden Rückstellungen für über 15 Jahre laufende nichtkündbare Zinsderivate mit einer Belastung von 10,5 Mio. EUR ein; zum anderen 1,7 Mio. EUR aus der vorzeitigen Schlie-ßung von zwei CHF-Währungsswaps. Des Weiteren wurden 0,5 Mio. EUR für ehemals vereinnahmte Darlehensentgelte erstattet bzw. eine Rückstellung für noch offene Erstattungen gebildet.
Das Betriebsergebnis vor Bewertung liegt um 6,7 Mio. EUR unter dem Vorjahr.
In der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2014 war die Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Summe mit 2,1 Mio. EUR positiv.
Im Rahmen der Eigenanlagen inkl. Derivategeschäft ist das Bewertungsergebnis mit 19,7 Mio. EUR negativ.
Im GuV-Posten 16 sind Erträge in Höhe von 6,9 Mio. EUR enthalten, die sich aus der Übertragung von diversen Beteiligungen der Bank in die VB Mittel-hessen Holding GmbH & Co. KG ergeben.
Das gesamte Bewertungsergebnis (GuV-Posten 13 bis 16) fällt 2014 mit 10,6 Mio. EUR negativ aus.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201424
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTCHANCEN- UND RISIKOBERICHT
Die Ertragssteuern des Jahres 2014 beinhalten Steuernachzahlungen für Vorjahre in Höhe von 0,2 Mio. EUR.
Nach der Planung für das Jahr 2015 und vor dem Hintergrund der aktuellen Zinssituation rechnen wir mit einem Rückgang des Zinsüberschusses auf 138,4 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr.
Der Provisionsüberschuss ist mit 50,6 Mio. EUR geplant und damit knapp unter dem Vorjahres-ergebnis.
Bei den Verwaltungsaufwendungen inklusive Ab-schreibungen auf Sachanlagen erwarten wir Stei-gerungen auf 127,4 Mio. EUR. Hintergrund dieser Steigerung sind höhere Personalaufwendungen aufgrund des Tarifabschlusses, die ab 2015 fälligen Beiträge zum Europäischen Abwicklungsfonds so-wie allgemeine Preissteigerungen und höhere Ab-schreibungen, die in Verbindung mit dem Erweite-rungsbau am ServiceZentrum in Gießen anfallen.
Im Bewertungsergebnis gehen wir von einem vor-sichtigen Wertansatz von – 19,0 Mio. EUR aus.
Für das Jahr 2015 kalkulieren wir mit einem vor-läufigen Jahresüberschuss vor Steuern in Höhe von 44,6 Mio. EUR. Das entspricht 0,66 % der durch-schnittlichen Bilanzsumme.
Die aktuelle Situation an den Zins- und Währungs-märkten, die Ungewissheit der Entwicklungen um den Verbleib Griechenlands in der EWU sowie der schwelende Konflikt in der Ukraine können die Planungen positiv wie negativ deutlich beeinflussen.
5. Zusammenfassende Beurteilung der Lage
Die Vermögens- und Finanzlage der Volksbank Mittelhessen eG ist geordnet.
Das Ergebnis des Jahres 2014 ist durch das sehr niedrige Zinsniveau geprägt.
Das ordentliche Ergebnis wurde mit einem Anstieg des Zinsüberschusses, geprägt durch gegenüber dem Vorjahr höhere Ausschüttungen aus den Spezialfonds, einen Provisionsüberschuss auf Vor- jahresniveau, bei leicht gestiegenen Verwaltungs-aufwendungen und deutlich höheren sonstigen betrieblichen Aufwendungen, auf einem Niveau von rund 8 % unter dem Vorjahr dargestellt.
Das Bewertungsergebnis beträgt in Summe – 10,6 Mio. EUR.
Mit dem Ergebnis des Jahres 2014 ist der Vorstand zufrieden.
Für alle erkennbaren Risiken haben wir in ausreichen-dem Umfang vorgesorgt.
Besondere Risiken der künftigen Entwicklung, insbesondere im Kreditbereich sowie aus unvorher-sehbaren Zins- und Kursveränderungen, sind auf Basis der bekannten Tatsachen und der von uns erstellten Prognosen und Berechnungen derzeit nicht vorhanden.
25VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTCHANCEN- UND RISIKOBERICHT
III. VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH DEM SCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES
Das von der EZB angekündigte Wertpapieran-kaufprogramm mit einem Volumen von ca. 60 Mrd. EUR pro Monat bis zum September 2016 sorgte an den Zinsmärkten für weiter fallende Zinsen über alle Laufzeitenbereiche. Diese Entwicklung könnte sich negativ auf unser zukünftiges Ergebnis auswirken.
Am 15. Januar 2015 gab die Schweizer National-bank (SNB) den Mindestkurs von 1,20 CHF für einen Euro auf und sorgte für einige Turbulenzen an den Märkten. In ersten Momenten fiel der Kurs bis auf 0,85 CHF für einen Euro. Aktuell hat sich der Kurs zwischen 1,05 CHF und 1,10 CHF stabilisiert. Diese Entscheidung der SNB hat auf das Ergebnis der Volksbank Mittelhessen nur geringfügige Auswir-kungen. Für Kunden unseres Hauses, die Darlehen in Schweizer Franken aufgenommen haben, erhö- hen sich die Rückzahlungsverpflichtungen in Euro dadurch um ca. 12 % (Basis Kurs von 1,075 CHF).
IV. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG (PROGNOSEBERICHT)
Das geschäftliche Umfeld und die Entwicklung der Kreditgenossenschaften werden nach unserer Einschätzung in den beiden kommenden Jahren von der sich stabilisierenden wirtschaftlichen Lage in Europa geprägt. Ausschlaggebend wird in diesem Kontext die künftige Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sein. Angesichts des niedrigen Zins-niveaus und somit fehlender Anlagealternativen rechnen wir in den kommenden Jahren mit einem zunehmenden Wettbewerbsdruck im Kreditgeschäft.
In diesem Umfeld erwarten wir in den Geschäftsjah-ren 2015 und 2016 nur ein moderates Wachstum von 1,5 % p. a. unseres bilanziellen Kundenkredit-geschäftes. Auch im Einlagengeschäft gehen wir in diesem Zeitraum von leichten Steigerungen zwischen 0,6 und 1,5 % p. a. aus. Mit marktgerechten Kondi-tionen, attraktiven Produkten und einer kompetenten Beratung wollen wir unsere Position weiter festigen.
Für die Ertragslage ist in den nächsten beiden Jah-ren die Entwicklung der Zinsspanne von entschei-dender Bedeutung. Das niedrige Zinsniveau in Verbindung mit sehr niedrigen Margen im Einlagen-geschäft beeinflusst den Zinsüberschuss negativ. Im Kreditgeschäft rechnen wir mit leicht sinkenden Margen. Die risikoorientierte Kreditvergabepolitik und -bepreisung stehen hier im Vordergrund.
Der Provisionsüberschuss wird sich in den kommen-den Jahren stabil entwickeln.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201426
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTVORGÄNGE NACH SCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES
VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG
Der Verwaltungsaufwand wird in den nächsten Jahren um etwa 1,3 % p. a. steigen. Chancen für die Ertragslage sehen wir insbesondere in dieser Position. Hier erwarten wir durch Produktivitäts-zuwächse mittelfristig sinkende Kosten.
Aufgrund des Rückganges des Zinsüberschusses erwarten wir für 2015 und 2016 ein deutlich gerin-geres Ergebnis vor Bewertung. Es wird sich aber weiterhin auf zufriedenstellendem Niveau bewegen.
Bei der Forderungsbewertung gehen wir von einer wieder steigenden Risikovorsorge aus. Angesichts des sinkenden Zinsniveaus rechnen wir auch im Geschäftsjahr 2015 mit einem negativen Bewer-tungsergebnis unserer Eigenanlagen.
Risiken in der geschäftlichen Entwicklung sehen wir insbesondere bei einem weiteren Rückgang des Zinsniveaus. Dieser würde unseren Zinsüberschuss sowie das Bewertungsergebnis deutlich belasten.
Die Rückgänge im Ergebnis vor Bewertung führen – in Kombination mit einer steigenden Risikovor- sorge – auch zu einem geringeren Ergebnis nach Bewertung.
In den kommenden Jahren planen wir eine weitere Stärkung des Eigenkapitales durch die Dotierung unserer Rücklagen. Die aufsichtsrechtlichen Anfor- derungen an das Eigenkapital und die Liquidi-tät werden wir auch in den kommenden beiden Jahren einhalten.
Wegen der guten Vermögenslage, der damit ver-bundenen Risikotragfähigkeit und unseren regio-nalen Marktkenntnissen gehen wir davon aus, auch zukünftige Ertragschancen für unsere Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter nutzen zu können.
Die konsequente Vertriebsausrichtung, die Förde-rung unserer Mitglieder sowie die permanente Qualifizierung der Mitarbeiter bilden dabei weiter-hin den geschäftspolitischen Schwerpunkt unseres Hauses.
Gießen, 27. Februar 2015 Volksbank Mittelhessen eG
Der Vorstand
Dr. Peter Hanker Rolf Witezek Hans-Heinrich Bernhardt Rainer Staffa
27VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHTVORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG
AKTIVA
2014 2013
IN € IN TSD. €
01. Barreserve
a) Kassenbestand 49.763.946,80 55.866
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 118.229.722,13 6.242
darunter: bei der Deutschen Bundesbank
118.229.722,13
167.993.668,93
(6.242)
03. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig 100.958.961,32 208.211
b) andere Forderungen 398.175.432,06 499.134.393,38 409.101
04. Forderungen an Kunden 3.858.905.175,11 3.804.669
darunter: durch Grundpfandrechte gesichert
1.054.577.169,34
(1.016.591)
darunter: Kommunalkredite 196.001.483,07 (218.878)
05. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten 308.539.114,09 49.876
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
308.539.114,09
(49.876)
bb) von anderen Emittenten 1.016.375.999,43 1.324.915.113,52 1.172.862
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
837.990.208,45
(892.025)
c) eigene Schuldverschreibungen 281.732,78 1.325.196.846,30 243
Nennbetrag 274.000,00 (233)
06. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
520.509.594,85
525.350
07. Beteiligungen und Geschäfts- guthaben bei Genossenschaften
a) Beteiligungen 134.717,00 68.488
darunter: an Kreditinstituten 0 (9.155)
b) Geschäftsguthaben bei Genossen-schaften
353.239,00
487.956,00
353
darunter: bei Kreditgenossenschaften 79.550,00 (80)
08. Anteile an verbundenen Unternehmen 205.888.861,49 110.708
09. Treuhandvermögen 96.028,00 119
darunter: Treuhandkredite 96.028,00 (119)
11. Immaterielle Anlagewerte: 236.740,00 210
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 236.740,00 (210)
12. Sachanlagen 57.522.895,83 56.418
13. Sonstige Vermögensgegenstände 24.062.906,41 38.768
14. Rechnungsabgrenzungsposten 2.162.529,88 1.070
Summe der Aktiva 6.662.197.596,18 6.508.554
I. JAHRESBILANZ ZUM 31.12.2014
C. JAHRESABSCHLUSS
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201428
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
JAHRESABSCHLUSSJAHRESBILANZ AKTIVA
PASSIVA
2014 2013
IN € IN TSD. €
01. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditin-stituten
a) täglich fällig 30.110.161,17 58.925
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
299.098.653,08
329.208.814,25
296.663
02. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten
1.554.347.191,40
1.564.285
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten
22.076.690,42
1.576.423.881,82
17.709
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig 3.602.527.840,56 3.494.058
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
264.884.563,17
3.867.412.403,73
5.443.836.285,55
246.792
03. Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen 149.149.878,43 149.149.878,43 155.857
04. Treuhandverbindlichkeiten 96.028,00 119
darunter: Treuhandkredite 96.028,00 (119)
05. Sonstige Verbindlichkeiten 5.668.981,74 7.057
06. Rechnungsabgrenzungsposten 4.259.791,70 6.236
07. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
662.231,00
600
b) Steuerrückstellungen 8.308.773,00 94
c) andere Rückstellungen 77.582.011,29 86.553.015,29 41.795
09. Nachrangige Verbindlichkeiten 34.483.831,35 43.384
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 220.000.000,00 200.000
12. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital 64.042.400,00 64.163
c) Ergebnisrücklagen
ca) gesetzliche Rücklage 157.000.000,00 150.000
cb) andere Ergebnisrücklagen 157.000.000,00 314.000.000,00 150.000
d) Bilanzgewinn 10.898.569,87 388.940.969,87 10.817
Summe der Passiva 6.662.197.596,18 6.508.554
01. Eventualverbindlichkeiten
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
778.169.939,83
768.621
02. Andere Verpflichtungen
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 289.871.192,32 179.185
Die nicht aufgeführten Positionen sind für uns nicht zutreffend. Der vollständige Jahresabschluss und der Lagebericht liegen in den Geschäftsräumen der Bank zur Einsichtnahme aus. Sie werden außerdem nach der Vertreterversammlung (29. April 2015) im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
29VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
JAHRESABSCHLUSSJAHRESBILANZ PASSIVA
G + V
2014 2013
IN € IN TSD. €
01. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 165.911.702,14 175.886
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
26.498.974,98
192.410.677,12
26.080
02. Zinsaufwendungen 62.031.545,77 130.379.131,35 73.094
03. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht fest-verzinslichen Wertpapieren
21.998.900,51
17.860
b) Beteiligungen und Geschäfts-guthaben bei Genossenschaften
1.687.449,96
1.397
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
2.066.713,73
25.753.064,20
1.375
05. Provisionserträge 55.409.427,08 55.037
06. Provisionsaufwendungen 3.932.311,23 51.477.115,85 3.789
08. Sonstige betriebliche Erträge 4.104.375,21 4.566
10. Allgemeine Verwaltungs-aufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter 62.372.692,79 61.543
ab) Soziale Abgaben und Auf-wendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
12.796.267,69
75.168.960,48
12.504
darunter: für Altersversorgung 1.552.963,00 (1.627)
b) andere Verwaltungsaufwendungen 41.154.621,59 116.323.582,07 41.796
11. Abschreibungen und Wertberichtigun-gen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 6.026.719,37 6.067
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 14.278.630,83 1.664
13. Abschreibungen und Wertberichtigun-gen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 17.590.916,28 2.450
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0 0
15. Abschreibungen und Wert-berichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 0 120
II. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 01.01.2014 bis 31.12.2014
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201430
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
JAHRESABSCHLUSSGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
G + V
2014 2013
IN € IN TSD. €
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbunde-nen Unternehmen und wie Anlage-vermögen behandelten Wertpapieren 6.948.282,14 6.948.282,14 0
19. Ergebnis der normalen Geschäfts tätigkeit
64.442.120,20
79.174
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
25.785.700,37
12.634
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen
156.206,81
25.941.907,18
141
24a. Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken
20.000.000,00
40.000
25. Jahresüberschuss 18.500.213,02 26.399
26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 398.356,85 418
18.898.569,87 26.817
28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen
a) in die gesetzliche Rücklage 4.000.000,00 8.000
b) in andere Ergebnisrücklagen 4.000.000,00 8.000.000,00 8.000
29. Bilanzgewinn 10.898.569,87 10.817
Die nicht aufgeführten Positionen sind für uns nicht zutreffend.
Unter diesem Link finden Sie unseren Jahresabschluss auch online.
31VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
JAHRESABSCHLUSSGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
LAHN
LAHN
STERZHAUSEN
BAD LAASPHE
WEHRDA
GOSSFELDEN
KIRCHHAIN
ERNSTHAUSEN
FRANKENBERG
MÜNCHHAUSEN
SCHRÖCKCAPPEL
NIEDERWEIMAR
KESSELBACHSTAUFENBERG
BEUERN
NAUNHEIMULM
BURGSOLMS
ETTINGSHAUSEN
GROSSEN-BUSECK
REISKIRCHENGRÜNBERG
LAUBACH
ANNEROD
LEIH-GESTERN
STEINBACH
OBERKLEEN
BRANDOBERNDORF
NIEDERWETZ
WATZENBORN-STEINBERG
NIEDER-OHMEN
RUPPERTENRODMERLAUALTEN-BUSECK
GROSSEN-LINDEN
RECHTENBACH
WERDORF
NIEDERGIRMES
NAUBORN
SCHWALBACH
KATZENFURT KROFDORF-GLEIBERGWIESECK
LAUNSBACH
HOLZHEIM
NIEDER-MÖRLEN
BAD NAUHEIM
STEINFURTH
BERSTADT
NIEDER-FLORSTADT
INHEIDEN
VILLINGEN
ASSENHEIM
NIEDER-WÖLLSTADT
OBER-ROSBACH
RODHEIM
STEINDORF
DUTENHOFEN
WETTER
MARBURGBAUERBACH
STADTALLENDORF
LOHRAHOMBERG (OHM)
ALLENDORF/LUMDA
LOLLAR
LICH
HUNGEN
LANGGÖNSHÜTTENBERG
WÖLFERSHEIMECHZELL
ASSLAR
LEUN
KARBEN
ROCKENBERGWEILMÜNSTER
BRAUNFELSLÖHNBERG
MENGERSKIRCHEN
VILLMAR
GIESSEN
WETZLAR
FRIEDBERG
WEILBURG
EHRINGHAUSEN
GESCHÄFTSGEBIET DERVOLKSBANK MITTELHESSEN
D. WEITERE INFORMATIONEN
REGIONALMARKT GIESSENWERNER RÖHRICHREGIONALDIREKTOR
ALLENDORF/LUMDA
BUSECKALTEN-BUSECKBEUERNGROSSEN-BUSECK
FERNWALDANNERODSTEINBACH
GIESSENFRANKFURTER STRASSEGOETHESTRASSEHEERWEGLICHER STRASSERODHEIMER STRASSESCHIFFENBERGER WEGWIESECK
GRÜNBERG
HOMBERG (OHM)
LINDENGROSSEN-LINDENLEIHGESTERN
LOLLAR
MÜCKEMERLAUNIEDER-OHMENRUPPERTENROD
POHLHEIMHOLZHEIMWATZENBORN-STEINBERG
RABENAUKESSELBACH
REISKIRCHENETTINGSHAUSENREISKIRCHEN
STAUFENBERG
WETTENBERGKROFDORF-GLEIBERGLAUNSBACH
REGIONALMARKT WETTERAUSILKE HAASREGIONALDIREKTORIN
BAD NAUHEIMALICESTRASSEBAHNHOFSALLEEHOCHWALDSTRASSE
NIEDER-MÖRLENSTEINFURTH
ECHZELL
FLORSTADTNIEDER-FLORSTADT
FRIEDBERG
HUNGENHUNGENINHEIDENVILLINGEN
KARBENGROSS-KARBEN
LAUBACH
LICH
NIDDATALASSENHEIM
ROCKENBERG
ROSBACH VOR DER HÖHEOBER-ROSBACHRODHEIM
WÖLFERSHEIMBERSTADTWÖLFERSHEIM
WÖLLSTADTNIEDER-WÖLLSTADT
REGIONALMARKT MARBURGWALTRAUD THEISREGIONALDIREKTORIN
BAD LAASPHE
BURGWALDERNSTHAUSEN
FRANKENBERG
KIRCHHAIN
LAHNTALGOSSFELDENSTERZHAUSEN
LOHRA
MARBURGBAHNHOFSTRASSEFRAUENBERGSTRASSEMARBURG-MITTEWILHELMSPLATZ
BAUERBACHCAPPELSCHRÖCKWEHRDA
MÜNCHHAUSEN
STADTALLENDORF
WEIMARNIEDERWEIMAR
WETTER
REGIONALMARKT WETZLAR-WEILBURGTHOMAS CORNELIUSREGIONALDIREKTOR
ASSLARASSLARWERDORF
BRAUNFELS
EHRINGSHAUSENEHRINGSHAUSENKATZENFURT
GREIFENSTEINULM
HÜTTENBERGHÜTTENBERGRECHTENBACH
LANGGÖNSLANGGÖNSOBERKLEEN
LEUN
LÖHNBERG
MENGERSKIRCHEN
SCHÖFFENGRUNDNIEDERWETZSCHWALBACH
SOLMSBURGSOLMS
VILLMAR
WALDSOLMSBRANDOBERNDORF
WEILBURG
WEILMÜNSTER
WETZLARMORITZ-HENSOLDT-STRASSENIEDERGIRMESSTURZKOPF
DUTENHOFENNAUBORNNAUNHEIMSTEINDORF
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201432
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONENGESCHÄFTSGEBIET
LAHN
LAHN
STERZHAUSEN
BAD LAASPHE
WEHRDA
GOSSFELDEN
KIRCHHAIN
ERNSTHAUSEN
FRANKENBERG
MÜNCHHAUSEN
SCHRÖCKCAPPEL
NIEDERWEIMAR
KESSELBACHSTAUFENBERG
BEUERN
NAUNHEIMULM
BURGSOLMS
ETTINGSHAUSEN
GROSSEN-BUSECK
REISKIRCHENGRÜNBERG
LAUBACH
ANNEROD
LEIH-GESTERN
STEINBACH
OBERKLEEN
BRANDOBERNDORF
NIEDERWETZ
WATZENBORN-STEINBERG
NIEDER-OHMEN
RUPPERTENRODMERLAUALTEN-BUSECK
GROSSEN-LINDEN
RECHTENBACH
WERDORF
NIEDERGIRMES
NAUBORN
SCHWALBACH
KATZENFURT KROFDORF-GLEIBERGWIESECK
LAUNSBACH
HOLZHEIM
NIEDER-MÖRLEN
BAD NAUHEIM
STEINFURTH
BERSTADT
NIEDER-FLORSTADT
INHEIDEN
VILLINGEN
ASSENHEIM
NIEDER-WÖLLSTADT
OBER-ROSBACH
RODHEIM
STEINDORF
DUTENHOFEN
WETTER
MARBURGBAUERBACH
STADTALLENDORF
LOHRAHOMBERG (OHM)
ALLENDORF/LUMDA
LOLLAR
LICH
HUNGEN
LANGGÖNSHÜTTENBERG
WÖLFERSHEIMECHZELL
ASSLAR
LEUN
KARBEN
ROCKENBERGWEILMÜNSTER
BRAUNFELSLÖHNBERG
MENGERSKIRCHEN
VILLMAR
GIESSEN
WETZLAR
FRIEDBERG
WEILBURG
EHRINGHAUSEN
33VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONENGESCHÄFTSGEBIET
AUSZEICHNUNGEN DER GENOSSENSCHAFTLICHEN FINANZGRUPPE
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VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 201434
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONENAUSZEICHNUNGEN
IMPRESSUM
HERAUSGEBERVolksbank Mittelhessen eG
PROJEKTLEITUNGDennis VollmerFranziska Bonrath
KONZEPT, GESTALTUNG UND PRODUKTIONmpm Corporate Communication Solutionswww.digitalagentur-mpm.de
DRUCK UND PRODUKTIONBrühlsche UniversitätsdruckereiDruckerei Petermann GZWSeth Drucksachen-Handels GmbH
FOTOSCarsten Behler Fotografie
Zugunsten der Lesefreundlichkeit verzichten wir auf die geschlechtsspezifische Schreibweise.
Dieser Link führt Sie zu unserem Online-Jahresbericht.
35VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTENDIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONENIMPRESSUM
Schiffenberger Weg 110
35394 Gießen
www.vb-mittelhessen.de
0641 7005-0
0641 7005-891909
Volksbank Mittelhessen eG