Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land im Nordosten der Bundesrepublik Deutschland. Es ist als
Teil des norddeutschen Tieflands überwiegend flach mit nur wenigen Erhebungen und grenzt im
Norden an die Ostsee, im Westen an Schleswig-Holstein (137 km gemeinsame Grenze) und
Niedersachsen (79 km), im Süden an Brandenburg (441 km) sowie im Osten an Polen (78 km).
Hinsichtlich der Verwaltungsstrukturen gliedert es sich seit der Kreisgebietsreform vom 4. September
2011 in sechs Landkreise, darunter die fünf flächengrößten Deutschlands, sowie zwei kreisfreie Städte.
Die Landeshauptstadt ist Schwerin. Mecklenburg-Vorpommern entstand 1945 als Zusammenschluss
des historischen Landes Mecklenburg mit Vorpommern, dem nach dem Zweiten Weltkrieg bei
Deutschland verbliebenen Teil der ehemaligen preußischen Provinz Pommern. Nachdem es in der
Deutschen Demokratischen Republik 1952 in drei Bezirke aufgeteilt worden war, wurde es nach der
Neugründung im Jahr 1990 im Zuge der Deutschen Wiedervereinigung ein Land der Bundesrepublik
Deutschland.
Mit einer Fläche von rund 23.180 Quadratkilometern ist Mecklenburg-Vorpommern unter den 16
Ländern in Deutschland das flächenmäßig sechstgrößte. Lediglich im Saarland und in Bremen leben
weniger Menschen als in Mecklenburg-Vorpommern, das rund 1,6 Millionen Einwohner hat und
damit die geringste Einwohnerdichte aller Bundesländer aufweist. Dementsprechend ist die
Besiedlung rural geprägt und überwiegend durch Mittel- und Kleinstädte sowie eine dörfliche Struktur
gekennzeichnet; die einzige Großstadt des Landes ist Rostock. Die nächstgelegenen Metropolen sind
Hamburg und Berlin. Mit der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und der Universität Rostock
gibt es zwei der ältesten deutschen Universitäten im Land. Dominierende Wirtschaftszweige
Mecklenburg-Vorpommerns sind die Wind- und Solarenergiebranche, der Schiffs- und Yachtbau
sowie die Fischerei, die Landwirtschaft und die Lebensmittelindustrie. Der Tourismus in
Mecklenburg-Vorpommern und die Gesundheitswirtschaft tragen überdurchschnittlich zum
Bruttoinlandsprodukt des Bundeslandes bei. Im Land befinden sich drei der 14 deutschen
Nationalparks und damit mehr als in jedem anderen deutschen Bundesland. Das Klima Mecklenburg-
Vorpommerns ist kontinental-warmgemäßigt und im Küstenbereich durch den maritimen Einfluss der
Ostsee geprägt.
Mecklenburg-Vorpommern hat insgesamt eine Küstenlänge von etwa 2.000 km und damit die längste
Küste aller deutschen Bundesländer. Den Großteil davon nimmt die Vorpommersche Bodden- und
Haffküste ein, denn die Küste im östlicheren Landesteil ist besonders stark gegliedert. Die Außenküste
ist etwa 350 km lang.
Die beiden größten Inseln Mecklenburg-Vorpommerns, Rügen und Usedom, sind zugleich
Deutschlands größte Inseln. Das Land MV wird durch Flüsse und Kanäle mit einer Gesamtlänge von
mehr als 26.000 km durchkreuzt. Mit seinen über 2028 Seen mit einer Gesamtfläche von 738 km²
besitzt Mecklenburg-Vorpommern eine einzigartige Seen- und Wasserlandschaft. Die Müritz ist der
größte, vollständig auf deutschem Territorium liegende See in Deutschland und ist ein Teil der
weitläufigen Mecklenburgischen Seenplatte.
Von 1990 bis 1992 war Alfred Gomolka (CDU) erster Ministerpräsident des wieder hergestellten
Bundeslandes. Er wurde vom CDU-Politiker Berndt Seite (1992–1998) abgelöst, welcher 1992 bis
1994 unter einer Koalition der CDU mit der FDP und ab 1994 in einer Großen Koalition regierte.
Harald Ringstorff (SPD) hatte, unter einer Koalition der SPD zusammen mit der PDS, von 1998 bis
2008 die bisher längste Amtsperiode. Seit dem 6. Oktober 2008 ist Erwin Sellering (SPD) der
Ministerpräsident des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern in einer Großen Koalition aus SPD
und CDU. Nach seiner Wahl trat Sellering am 25. Oktober 2011 seine zweite Amtszeit an.
Rostock
202.735 Stralsund 57.670
Schwerin
95.220 Greifswald 54.610
Neubrandenburg
65.282 Wismar 44.397