Motivation!Motivation!
Welche Kräfte Welche Kräfte treiben uns treiben uns an???an???
Übersicht: MotivationÜbersicht: Motivation
I. Grundtheoretische Überlegungen zur Motivation
Grundverständnis und Begriffe
Ein Blick in die Forschungs-geschichte
Ida und Sandra
II. Beispiele für Motive
soziale MotivationIvo
Leistungs-motivationLasse
Prosoziales HandelnKarla
Grundverständnis und Begriffe der MotivationsforschungGrundtheoretische Überlegungen
Wer ist hier motiviert?
‘Lisa, if you don’t like your job you don’t strike. You just go in every day and do it really half-assed. That’s the American way.’
Homer Simpson, The Simpsons
Was ist die Grundlage menschlicher Aktivität?
? Menschliche Aktivität
Motivationale Phasen
PersonMotiv
SituationAnreiz
Handlung zur Ziel-
erreichung+
Motive I
• individuelle Wertungsdisposition(situationsüberdauernd & persönlichkeitsspezifisch)
• unterschiedliche Handlungsziele • abstrakte Inhaltsklassen • Bsp. Hunger, Angst, Sexualität,
Anschluss/prosoziales Verhalten, Leistung etc.
PersonMotiv
SituationAnreiz
Handlung zur Ziel-
erreichung+
Motive II
• Primäre, d. h. biologisch-physiologische bedingte Motive/Bedürfnisse, die zur Aufrechterhaltung der Funktionen des Lebensorganismus dienen
• Bsp. Hunger, Durst,
Schlaf, Entleerung etc.
• Sekundäre Motive, d. h. nicht angeboren, erlernte Motive aus Sozialisations- und Enkulturations-praktiken
• Bsp. Leistung, prosoziales Verhalten etc.
Anreize
• situationale Faktoren• Aufforderungscharakter• zu einer Handlung hin- oder wegführend• Bsp. Frühstückskorb, Spritze, PartnerIn, Schein,
gehbehinderte Frau
PersonMotiv
SituationAnreiz
Handlung zur Ziel-
erreichung+
Motivation
• Aktualisierung eines Motivs durch situationale Faktoren
• Prozesse und Effekte, die sich aus der Motivanregung ergeben
• Bsp. Antrieb, Streben, Wollen, Begehren, Wünsche, Sehnsucht, Affekt, Trieb, Sucht, Drang, Wille, Interesse, Gefühl etc.
PersonMotiv
SituationAnreiz
Handlung zur Ziel-
erreichung+
Weitere Komponenten der Motivation I
Motiv Anreiz Handlung +
EmotionenErwartungen
Werte
Person-Situation-Interaktion
Weitere Komponenten der Motivation II
• Intrinsisch:
Ausführung einer Tätigkeit um ihrer selbst willen
• Bsp. Seminar aus Interesse an Ethno und Psycho/ Interdisziplinarität
• Extrinsisch:
Widmen einer Tätigkeit aufgrund der Konsequenzen
• Bsp. Seminar wegen Scheinerwerb
Ein Blick in die Forschungsgeschichte der
Motivationsforschung
Grundtheoretische Überlegungen
Traditionelle Erklärungsansätze
Instinkt- und Triebtheorien
Die Instinkttheoretiker
William William KonradJames McDougall Lorenz
„To the broody hen the notion would probably seem monstrous that there would be a creature in the world to whom a nestful of eggs was not the utterly fascinating and precious and never-to-be-too-much-sat-upon object which it is to her.“
(James 1890, Bd. II, S. 387)
Instinkte als Motivationsquelle I
• Instinctus naturae: naturgegebener Antrieb
• Angeboren, lernunabhängig
• Vorprogrammierte Verhaltenstendenzen
• Zum Überleben: Zweckgerichtetheit
• Artspezifisches Verhaltensrepertoire
Instinkte als Motivationsquelle II
Instinkt↓
genetisches Erbe
Anreize↓
Situation
Instinkt-Verhalten+
Instinkte als Motivationsquelle III
• Bedeutung der Instinkte von Tieren analog zum Menschen
• Genetisch basierte Verhaltenstendenzen aus der Evolutionsgeschichte
• Instinktive Verhaltensanteile oder Instinktrudimente (Emotionen, Flucht, Angriff, Orientierung etc.)
• Universalität
Instinktiver Verhaltensablauf (McDougall 1928)
Instinkte
1. Wahrnehmung
2.Emotionale Erregung
3. Handlungstendenz
Erkennen
Gefühle
Streben hin zu - weg von
Instinktliste (McDougall 1932)
1. Nahrungssuche2. Ekelimpuls3. Sexualtrieb4. Angst & Furcht5. Neugier 6. Elterninstinkt7. Geselligkeitsstreben8. Selbstbehauptungs-
streben9. Unterordnungsbereit-
schaft
10. Ärger/Zorn
11. Hilfesuchen
12. Herstellungsbedürfnis
13. Besitzstreben
14. Drang zu Lachen
15. Komfortbedürfnis
16. Ruhe, Schlafbedürfnis
17. Migrationsbedürfnis
18. Einfache, körperliche Verhaltensäußerungen
Triebtheorien
Freuds psychodynamischer Ansatz
und
Behavioristischer Ansatz nach Hull
Triebtheorien I – Die Psychoanalytiker
Sigmund
Freud
Freud I: Psychischer Apparat
„Ich“Handlungskontrolle
„Über-Ich“soziale und kulturelle Normen und Werte
„Es“•Entstehung der Triebe und Bedürfnisse.
•Quelle der Triebe sind Prozesse in Organen und Körperteilen• unbewusst
•Urtriebe: Eros & Thanatos
• Verhalten ist von innen (an)getrieben• Reduktion des Triebreizes wird als lustvoll
und befriedigend empfunden• Triebe sind drängend, Organismus kann nicht
davor fliehen• Wenn der Trieb nicht realisierbar oder mit
dem „Über-Ich“ nicht vereinbar ist, wird er vom „Ich“ nicht zugelassen oder zurückgedrängt
→ Triebabwehrmechanismen
Freud II: Psychodynamik
Triebtheorien II - Behaviorismus
Clark L. Hull
Triebtheorien II – BehaviorismusClark L. Hull
Die Stärke einer Verhaltenstendenz ist abhängig von:
1. Der gelernten Gewohnheit (habit)→ Anzahl der belohnten Durchgänge
– Dem Ausführungstrieb (drive)→ biologisch basierte Bedürfnisse (Hunger, Durst, Sexualität)
3. Quantität und Qualität des Anreizes
Verhaltenstendenz = habit x drive x Anreiz
Beiträge zur Motivationsforschung
Instinkt-Instinkt-theorientheorien
Psycho-Psycho-dynamischerdynamischer
AnsatzAnsatz
Behavio-Behavio-ristischerristischerAnsatzAnsatz
Evolutions-Evolutions- bedingtebedingte Verhaltens-Verhaltens- dispositionendispositionen
Unbewusstheit Assoziationen (Fehlhandlungen, Träume, projektive Tests/TAT)
ErlerntesErlerntes VerhaltenVerhalten
Instinkt-Instinkt-theorientheorien
Psycho-Psycho-dynamischerdynamischer
AnsatzAnsatz
Behavio-Behavio-ristischerristischerAnsatzAnsatz
Kritik
UniversalitätSozialisation & KulturSozialisation & Kultur Wille & Bewusstsein
TriebreduktionTriebreduktion
Menschliches Verhalten ist viel komplexer!Menschliches Verhalten ist viel komplexer!
Kognitive Motivationspsychologie
Handlungstheorien
und
Cognitive Anthropology
Kognitive Motivationspsychologie
• auch höhere geistige Prozesse werden verantwortlich für das Handeln der Person gemacht
• Erregung und Energieversorgung durch Triebe und andere biologische Mechanismen sind nicht unmittelbare Forschungsgegenstände
• Interpretation der Realität durch die Person ist entscheidend
Handlungstheorie
Heinz Heckhausen
Motivation• Eine Fülle von Wünschen, die nicht das Handeln bestimmen• Überprüfung auf Wünschbarkeit und Realisierbarkeit• realitätsorientiert
Rubikon• Wendepunkt, in dem ein Wunsch zu einer Intention wird
Volition (präaktional)• Entscheidung für eine der vielen Handlungsintentionen,
die das Handeln noch nicht bestimmen• Entscheidung häufig durch antizipierte Gelegenheit• realisierungsbezogen
Intentionsinitiierung• Keine Entscheidung für eine Handlung, sondern die
Entscheidung für den Zeitpunkt der Handlung
Volition (aktional)• Handlungskontrolle• Abschirmung von Einflüssen, die von der Handlung
ablenken
Motivation (postaktional)• Bewertung: wurde das angestrebte Ziel erreicht?• Bei Verfehlung des Ziels: Wiederaufnahme oder Aufgabe
der Intention• Bei Erreichung des Ziels: Prüfung, welche Intention als
nächstes realisiert werden kann
Cognitive Anthropology
Roy G. D‘Andrade, Claudia Strauss
Schemata als Motivationsquelle I
• „Cognitive schemas are learned, internalized patterns of thought-feeling that mediate both the interpretation of on-going experience and the reconstruction of memories.“ (Strauss 1992, p.3)
• Kulturelle Modelle• durch Beschreibung und Bezeichnung der Welt,
durch Zielsetzungen und Wünsche dadurch können Schemata motivationale Kräfte besitzen
Schemata als Motivationsquelle II
• Aneignen/Lernen von kulturellen Botschaften, d. h. kognitiven Prozessen
• Internalisation dieser kulturellen Botschaften
1. Kulturelle Botschaften
1. Art der Internalisation der kulturellen Botschaften
KulturelleSchemata
in public events
Individuelle Systeme anSchemata
Soziale Handlungen
alspublic events
Kognitive Wahrnehmung
Internalisation
Aktualisierung
Everyday cognition
3 Komplexe des Sozialisationsprozess
1. Kulturelle Botschaften sind stetigem Wandel unterlegen, daher die Inkonsistenz und schwere Fassbarkeit
2. Internalisation ≠ Kopie3. Motivation resultiert nicht automatisch
aus der bloßen Aneignung von kulturellen Botschaften, aber sie ist eine mögliche Verbindung zwischen Kultur und Handlung
Beiträge und Kritik
HandlungstheorieHandlungstheorie Cognitive Cognitive AnthropologyAnthropology
WilleWille geplantes/ geplantes/ komplexeskomplexes Handeln Handeln
KulturKultur →→MotiveMotive Inter-Inter- diszi- diszi- plinaritätplinarität
StarrerStarrer AblaufAblauf KeineKeine spontanen/spontanen/ affektiven affektiven HandlungenHandlungen
Konflikte,Konflikte, Handlungs-Handlungs- SpielraumSpielraum
Übersicht: MotivationÜbersicht: Motivation
I. Grundtheoretische Überlegungen zur Motivation
Grundverständnis und Begriffe
Ein Blick in die Forschungs-geschichte
Ida und Sandra
II. Beispiele für Motive
LeistungsmotivLasse und Ivo
Prosoziales HandelnKarla