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Page 1: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

DIE SAISON-VORSCHAUDas ultimative Heft zum Saisonstart

JEDES TEAM IM CHECK Was ist zu erwarten?

MYFACEOFF.NET NUMMER3·September2010

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LIEBE MYFACEOFF-LESER

Wir haben endlich eine denkwĂŒrdige Sommerpause hinter uns gebracht und freuen uns, obwohl zwei Mannschaften aus der DEL auf der Strecke geblieben sind, jetzt auf die anstehende Spielzeit.

Wir von MYFACEOFF wollen Euch zum Einstieg in die neue Saison einen kleinen Überblick ĂŒber das Geschehen in den ver-gangenen Monaten geben. Wer ist gegan-gen, wer ist gekommen, wer hat in den kommenden Wochen die besten Chancen, wer ist eher Aussenseiter? „Sonderheft“ nennen die bekannten Medien das.

Wir haben einen genauen Blick auf jede der 14 Mannschaften geworfen und wollen Euch damit einen möglichst umfassendes Bild vermitteln. Dass wir dabei nicht an den Standard einer „Eishockey News“ an-schliessen können, sollte Euch klar sein. Wir

alle haben das Projekt in unserer Freizeit gestemmt, viel Arbeit investiert und dabei unsere eigenen Vorstellungen verwirklicht.

Deshalb werdet ihr in unserer Ausgabe sicherlich einige Sachen finden, die es vor-her so noch nicht gab, aber ihr werdet auch einiges vermissen. Wir können nicht mit Spielerfotos, Trainerinterviews oder einem 400-seitigen Statistik-Block dienen. Leider haben wir fĂŒr unser Projekt noch nicht mal die Erlaubnis aller Vereine erhalten, ihr Logo oder Teamfoto zu verwenden. DafĂŒr gibt es bei uns die EinschĂ€tzungen derjenigen, die ihre Mannschaften am besten kennen: Die Fans.

Wir freuen uns in jedem Fall ĂŒber eure RĂŒckmeldungen. Sei es Kritik oder Lob. Wir werden auf eure VorschlĂ€ge eingehen, da-mit MYFACEOFF in Zukunft – es wird si-

cherlich eine Zukunft geben – noch mehr nach euren WĂŒnschen gestaltet werden kann.

Und damit wĂŒnschen wir Euch viel Spass mit dem Sonderheft und wĂŒnschen Euch einen guten Start in die DEL-Saison 2010/2011.

Eure MYFACEOFF-Redaktion.

EDITORIAL

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MYFACEOFF ist ein gemeinschaftliches Projekt vonBreak-Away.de Eishockey-Podcast, Eisbaerlin.de und Eishockey-Blog.com

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Mit verhaltener Transferpolitik zum Titel?

Die letzte Saison der Ad-ler Mannheim war eine EnttĂ€uschung fĂŒr den

DEL-Krösus. Man hatte zum Angriff auf die EisbÀren Berlin geblasen, doch am Ende schei-terte man in den Pre-Playoffs klÀglich an den Augsburger Panthern. Dabei hatte man auf dem Papier eigentlich mal wieder einen der besten Kader der DEL. Doch viele gute Ein-zelspieler reichen nun einmal nicht aus, wenn diese nicht als Team harmonieren.

In der im September be-ginnenden Saison gehören die KurpfÀlzer jedoch wieder zu den Favo-riten auf den DEL-Titel. Besser gesagt gelten Sie als DER Top-Favorit auf den Gewinn der Meisterschaft. Wie eigentlich fast jedes Jahr. Der Kader ist erneut sehr stark besetzt. Insgesamt neun Spie-ler haben den Verein verlassen und dabei reden wir nicht unbe-

dingt von ErgĂ€nzungsspielern, die bei einem anderen Klub ihr GlĂŒck versuchen. Da sind Spieler dabei, die nicht so leicht zu er-setzen sind - u.a Nationalspieler Michael Hackert, Powerplay-Ex-perte Pascal Trepanier (Krefeld) und Allrounder Colin Forbes (In-golstadt).

DafĂŒr haben es aber auch die wenigen NeuzugĂ€nge der Adler in sich. Von den DEG Metro Stars konnte man sich StĂŒrmer Craig MacDonald sichern. Der Kanadi-er absolvierte letztes Jahr seine erste DEL-Saison, bestritt 56 Spiele und sammelte fleissig 42 Scorerpunkte. Keine schlechte

Bilanz. Und wenn man bedenkt, dass das zweite Europajahr bei einem Nordamerikaner in der Regel noch erfolgreicher wird, dann haben die Adler mit Mac-Donald alles richtig gemacht.

FĂŒr die Defensive konnte man den Abgang von Trepanier in erster Linie durch Nationalver-teidiger Robert Dietrich auffan-gen. Hinter ihm waren auch die EisbĂ€ren Berlin her, doch die Ad-ler hatten das bessere Angebot, um sich die Dienste von Dietrich zu sichern. Dietrich kann, wenn er an seine Leistungen von der WM anknĂŒpft, sicherlich einer der besten deutschen Verteidi-ger des gesamten Liga sein. Und zur Not stehen mit Jame Pol-lock und Mario Scalzo noch zwei Spieler bereit, die ihre Klasse in der vergangenen Saison bereits ausreichend unter Beweis ge-

stellt haben. Zudem sind Toni Ritter (kommt aus der QMJHL) und Michel Periard (Frankfurt) neu im Team. FĂŒr die Offensive konnte man sich kurz vor Sai-

sonbeginn noch einen wichtigen Spieler angeln. Nach dem Out der Kassel Huskies zögerte die MERC-FĂŒhrung nicht lange und krallte sich Manuel Klinge, den sicherlich die halbe Liga gerne in ihren Reihen hĂ€tte. Der deut-sche Nationalspieler war nicht eingeplant, dank den finanziel-len Möglichkeiten der Adler war der Transfer aber kurzfristig machbar. Und die Adler wĂ€ren ja blöd, wenn sie sich einen wie Klinge entgehen lassen wĂŒrden.

Auch hinter der Bande gab es einen Wechsel. Harold Kreis ist ab sofort der Chef-Trainer der Mannheimer, der bereits

als Spie-ler 21 Jahre (!) fĂŒr die Adler tĂ€tig war. Kreis absolvierte

891 Spiele, erzielte dabei un-glaubliche 598 Scorerpunkte, gewann zwei Meisterschaften und fĂŒhrte den MERC vier Jah-re lang als KapiĂ€n an. Klar, dass man dem Deutsch-Kanadier

DEL-SAISONVORSCHAU 2010/2010

Adler Mannheim

www.adler-mannheim.de Twitter: @adlermannheim

SAP-Arena, 13.600 PlÀtze

Knipser vom Dienst: Scott King - Seit Jahren vorne mit dabei

Bester Transfer: Robert Dietrich - Die Heim-WM war vielversprechend

WundertĂŒte: Nathan Robinson - Wenn er will: Top, wenn nicht: Flop!

Wichtigster Mann: Fred Brathwaite - Der wahrscheinlich beste DEL-Goalie neben Aubin und Scott

WIE IN JEDEM JAHR IST MANNHEIM EINER DER FAVORITEN!

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daraufhin ein Denkmal gebaut hat, seine RĂŒckennummer nicht mehr vergeben wird und sein Trikot unter das Dach der SAP-Arena zog.

Nun kehrt Kreis also als Trai-ner an seine alte WirkungstĂ€t-te zurĂŒck und muss aufpassen, dass er sein eigenes Denkmal nicht wieder zerstört. Kreis wird bei den Fans auf Grund seiner hohen Beliebtheit möglicher-weise einige Wochen mehr Schonfrist erhalten als seine VorgĂ€nger King oder Mason, doch im Zweifelsfall werden sogar bei Harold Kreis die be-kannten Mechanismen des Pro-fisports greifen.

Ein Vorteil fĂŒr den neuen Trai-ner könnte die ĂŒberraschende Transfer-Politik der Adler sein.

Obwohl man sich in allen Mann-schaftsteilen verstĂ€rkt hat, ha-ben die Mannheimer ihre Mann-schaft in dieser Sommerpause nur dezent verĂ€ndert. Das sah in den Vorjahren schon ganz anders aus. Immerhin wechsel-ten nur vier Spieler zu den Kur-pfĂ€lzern. Das Team mĂŒsste also eingespielt, aufeinander ab-gestimmt sein. Nicht umsonst liess man die Mannschaft in der Vorbereitung BĂ€ume durch die Luft werfen, Poker und Golf spielen. Den Adlern mangelt es sicher nicht an spielerischen Ge-schick, sondern wenn ĂŒberhaupt an einem fehlenden Teamgeist.

Beim Vorbereitungsturnier European Trophy liessen die Mannen von Harold Kreis bereits anklingen, dass in dieser Saison wieder mit ihnen zu rechnen ist.

Trotz harter Konditionseinhei-ten fing sich die Mannschaft relativ schnell und schloss am Ende immerhin mit 11 Punkten ab.

Vom Kader her gelten die Ad-ler Mannheim in der anstehen-den Spielzeit wieder als der gro-ße Favorit. Wenn Harold Kreis es gelingen sollte die Einheit seines Teams noch weiter zu formen, dann geht der DEL-Ti-tel 2010/2011 nur ĂŒber den DEL-Rekordmeister.

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ADLER MANNHEIM

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ADLER MANNHEIM

#9 Nathan Robinson CAN#57 Ronny Arendt GER

#18 Toni Ritter GER#44 Matthias Plachta GER

#31 Fred Brathwaite CAN#1 Lukas Lang GER

#4 Manuel Klinge GER#11 Scott King CAN

#36 Yannic Seidenberg GER#17 Marcus Kink GER#28 Frank Mauer GER

#8 Jame Pollock CAN#34 Robert Dietrich GER

#29 Denis Reul GER#24 Corey Mapes GER

#2 Michel Periard CAN#79 Mario Scalzo CAN

#6 Sven Butenschön GER#5 David Cespiva GER

#10 Craig MacDonald CAN#71 Justin Papineau CAN

#40 Francois Methot CAN# 91 Marc El-Sayed GER

ZugÀnge

Craig MacDonald (DĂŒsseldorf)Robert Dietrich (Milwaukee, AHL)Toni Ritter (Shawinigan, QMJHL)Michel Periard (Frankfurt)Manuel Klinge (Kassel)David Cespiva (Kassel)

Trainer

Harold Kreis, Mike Schmidt

AbgÀnge

Colin Forbes (Ingolstadt) Benedikt BrĂŒckner (Straubing)Colin Beardsmore (NĂŒrnberg) Ahren Spylo (Biel, SUI) Andy Hedlund (DĂŒsseldorf)Felix Petermann (MĂŒnchen)Pascal Trepanier (Krefeld)Chris Schmidt (Kassel)Thomas Martinec, Michael Hackert

LINKER STURM

TOR

RECHTER STURM

RECHTE VERTEIDIGUNG

LINKE VERTEIDIGUNG

CENTER

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Augsburg kÀmpft gegen die Euphorie der Vorsaison

Quizfrage: Wie viele Spie-ler der letztjÀhrigen Mannschaft der Augs-

burger Panther werden auch in die DEL-Saison 2010/11 star-ten? Richtige Antwort: Sieben! Und wie viele auslĂ€ndische Spieler konnten die Panther nach der ĂŒberraschenden Vize-meisterschaft in ihren Reihen halten? Richtig: Keine!

Es ist immer das gleiche Spiel fĂŒr Mannschaften wie die Augs-burger Panther: Jahr fĂŒr Jahr werden unbekannte Spieler aus den unteren nordamerikani-schen Ligen eingeflogen; ob sie einschlagen oder nicht, weiss keiner. Um das Risiko zu ver-ringern, stattet man die Neuen mit Ein-Jahres-VertrĂ€gen aus. Wenn die Spieler ĂŒberzeugen können, den eigenen Verein so-gar bis ins Playoff-Finale fĂŒh-ren, dann weckt das natĂŒrlich Begehrlichkeiten. Die Spieler folgen dem Ruf des Geldes und fĂŒr die Klubs beginnt die Su-che von vorne. So musste auch Trainer Larry Mitchell fast seine komplette Mannschaft im Som-mer ziehen lassen und nahm

zusammen mit Manager Max Fedra einen neuen Anlauf, um die spielerischen Rohdiaman-ten aus AHL, CHL und ECHL herauszusieben. Ob das Experi-ment erneut gelingen wird oder nicht, weiss man frĂŒhestens in sieben Monaten.

Die einzige Konstante, die den Augsburgern vorerst erhal-

ten bleibt, ist der zukĂŒnftige NHL-TorhĂŒter Dennis Endras. Der Deutsche hatte sich mit ei-ner aussergewöhnlichen Saison, die von einer unglaublichen Eis-hockey-WM gekrönt wurde, bei den Minnesota Wild empfohlen. Damit Endras sich jedoch weiter entwickeln kann, wird der Goalie noch ein weiteres Jahr in Augs-burg seine Abschiedstournee

geben, bevor es endgĂŒltig ĂŒber den grossen Teich geht. Bei all den AbgĂ€ngen, die die Panther verschmerzen mussten ist klar, dass dem AEV seinen wichtigs-ten Spieler behalten konnte. Endras kann, eine gute Form vorausgesetzt, Spiele, vielleicht sogar Meisterschaften gewin-nen. Doch ohne starke Vorder-leute ist auch er chancenlos.

DEL-SAISONVORSCHAU 2010/2010

Augsburger Panther

www.aev-panther.de Twitter: @aevpanther

Curt-Frenzel-Stadion, 7.774 PlÀtze

Knipser vom Dienst: Darin Olver - Bester Scorer der Vorsaison und Deutscher (!)

Bester Transfer: Dennis Endras - Sein Weggang in die NHL wÀre in diesem Jahr nicht zu kompensieren gewesen

WundertĂŒte: Barry Tallackson - Wird er der neue Beechey?

Wichtigster Mann: Larry Mitchell - Er muss, mal wieder, ein Team aus unbekannten Spielern formen

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In der Verteidigung beginnt das Leid der Panther erst so rich-tig. Christian Chartier, 33 Sco-rerpunkte: Weg! T.J. Kemp, 32 Scorerpunkte: Weg! Jeff Likens, mit einer +/- Statistik von +19 der beste Verteidiger: Weg! Und so bleiben der AEV-Defensive einzig die beiden deutschen KrĂ€fte Benedikt Kohl und Chris Heid, die auch in der kommen-den Saison im Curt-Frenzel-Stadion auflaufen werden. Die Zukunft in Augsburg heisst Jonathan D’Aversa, Jonathan Paiement oder Justin Fletcher – allesamt Namen, die man in Deutschland bisher noch nie ge-hört hat und deshalb auch kaum einschĂ€tzen kann. Alle drei Ver-teidiger stammen aus der AHL und sind noch recht jung. WĂ€h-rend D’Aversa und Paiement in den vergangenen Jahren noch regelmĂ€ssig in der schwĂ€cher einzuschĂ€tzenden ECHL zum Einsatz kamen, scheint Fletcher der potentielle Number-One-Defender zu werden. Fletchers Werte sind nach einer starken

Saison vor zwei Jahren etwas in den Keller gegangen, doch der AHL-erprobte Verteidiger könn-te Chartier vergessen machen. Bei den restlichen Abwehrspie-lern regiert in Augsburger das Prinzip Hoffnung. Hoff-nung, dass die Umstellung auf die grössere EisflÀche schnell gelingt. Hoffnung, dass die Spieler Àhnlich explodieren wie ihre Vor-gÀnger aus der vergangenen Saison. Die deutsche Fraktion um Steffen Tölzer, Benedikt Kohl, Patrick Seifert und Florian Kettemer wird erst mit der drit-ten und vierten Linie auf dem Eis zu sehen sein.

Im Sturm gleicht sich das Bild beim Vizemeister. Mit Con-nor James, Tyler Beechey (beide DĂŒsseldorf), Colin Murphy, Brett Engelhart (beide Hamburg), Chris Collins (Wilkes-Barre), Matt Ryan (Villach) und Rhett Gordon (Bozen) hat nahezu die komplette Offensive des Vor-jahres neue Arbeitgeber gefun-den und den Sturm komplett

auseinander gerissen. Einzig Topscorer Darin Olver hat den Panthern die Treue gehalten und wird sich in der kommen-den Spielzeit an einige neue Kollegen gewöhnen mĂŒssen.

Wie in der Verteidigung werden die Panther in Zukunft mit vie-len Namen auflaufen, die der durchschnittliche DEL-Fan noch nie in seinem Leben gehört hat. Aus den Tiefen Nordamerikas haben Larry Mitchell und Max Fedra Spieler wie Grant Steven-son, Kyle Wanvig, Barry Tallack-son, Sean Bentivoglio und Mike Radja ausgegraben, die in die Fussstapfen ihrer VorgÀnger treten sollen.

Neben den Arbeitern wie Bentvoglio oder Radja ist je-doch Nathan Smith der „Kö-nigstransfer“ der Panther. Der

Kanadier, der 2000 in der ersten Runde von den Vancouver Ca-nucks gedraftet wurde, spielte noch in der letzten Saison in der NHL und könnte dem Vize-meister den nötigen Scoring-

Touch verpassen, aber auch gleichzeitig nach hinten arbeiten. Der 28-JÀhrige wird mit sei-ner Erfahrung und sei-nen QualitÀten den Job

des Nummer Eins Centers fĂŒr die Panther ĂŒbernehmen und wurde auch umgehend zum Ka-pitĂ€n ernannt.

In den unteren Reihen tum-meln sich, wie auch in der Ab-wehr, dann die deutschen Ak-teure. Jedoch sollte man sich von Florian Schnitzer, Peter Flache, Thomas Jörg und Austin Wy-cisk keine Wunderdinge erwar-ten. Und Last-Minute-Transfer Thomas Pielmeier aus Kassel soll den Angriff besonders zu Beginn der Saison entlasten, weil Schnitzer und Jörg noch ein Weilchen ausfallen werden. Sie werden das Spiel ihrer Geg-

ner allenfalls zerstören und den AuslÀndern aus den ersten Rei-hen die nötigen Verschnaufpau-sen verschaffen. Mehr nicht!

Es ist so wie immer bei den Panthern: Das Team ist nahezu komplett neu, wenn man von Star-Goalie Dennis Endras und Darin Olver im Sturm absieht. Es wird an den NeuzugĂ€ngen liegen, wie der AEV in der kom-menden Saison abschneiden wird. Insgesamt soll die Mann-schaft laut ihrem Trainer zwar trotz den robusten Nordame-rikanern auch weiterhin ihr schnelles Offensivhockey spie-len, doch insgesamt stehen hin-ter dem Panther-Team noch zu viele Fragezeichen. Zwar hatte die Mannschaften im letzten Jahr Ă€hnliche Voraussetzungen wie in der kommenden Saison, jedoch ist es wenig wahrschein-lich, dass die Panther erneut so weit vorne landen werden. Ab-schreiben sollte man die „Wun-dertĂŒte AEV“ allerdings nicht!

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DER „KÖNIGSTRANSFER“ DER PANTHER IST NATHAN SMITH

AUGSBURGER PANTHER

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AUGSBURGER PANTHER

ZugÀnge

Kyle Wanvig (Portland, AHL), Noah Clarke (Prag, CZE)Mike Radja (Bridgeport, AHL), Austin Wy-cisk (MĂŒnchen), Barry Tallackson (Peoria, AHL), Jonathan Paiement (Albany, AHL), Jonathan D’Aversa (Wilkes-Barre, AHL), Sean Bentivoglio (Bridgeport, AHL), Jus-tin Fletcher (Peoria, AHL), Peter Flache (Straubing), Grant Stevenson (Hamilton, AHL), Nathan Smith (Houston, AHL), Flo-rian Schnitzer (Straubing), Jeffrey Szwez (Belfast, IRE), Thomas Pielmeier (Kassel)

AbgÀnge

Brett Engelhardt (Hamburg), Colin Murphy (Ham-burg), Jeff Likens (NĂŒrnberg), Christian Chartier (Ingolstadt), Tyler Beechey (DĂŒsseldorf), Steve Junker (Karriereende), Connor James (DĂŒsseldorf) Matt Ryan (Villach, AUT), Uli Maurer (MĂŒnchen) Michael Kreitl (Peiting, OL), T. J. Kemp (NĂŒrn-berg), Rhett Gordon (unbe-kannt), Chris Collins (un-bekannt), RichardRochefort (unbe-kannt), JuniorLessard (un-bekannt)

#24 Noah Clarke USA#41 Sean Bentvoglio CAN

#12 Jeffrey Szwez GER#14 Austin Wycisk GER

#44 Dennis Endras GER#35 Leo Conti GER

#27 Barry Tallackson USA#16 Grant Stevenson CAN

#26 Kyle Wanvig CAN#19 Florian Schnitzer GER

#51 Thomas Pielmeier GER

#8 Jonathan D‘Aversa CAN#4 Chris Heid GER

#34 Benedikt Kohl GER#13 Steffen Tölzer GER

#28 Justin Fletcher USA#25 Jonathan Paiement CAN

#69 Florian Kettemer GER

#40 Darin Olver GER#9 Nathan Smith CAN#42 Mike Radja USA#39 Peter Flache GER

LINKER STURM

TOR

RECHTER STURM

RECHTE VERTEIDIGUNG

LINKE VERTEIDIGUNG

CENTER

Trainer

Larry Mitchell

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Gehobene Ziele trotz gesenktem Etat

Was war das fĂŒr ein Saisonfinale der DEG Metro Stars? Nach

einer allgemein durchwach-senen Spielzeit reihte sich fĂŒr das Team von der Brehmstras-se eine negative Schlagzeile an die nĂ€chste: Erst verkĂŒndete der Verein unmittelbar vor den Playoffs die vorzeitige Tren-nung von Trainer Harold Kreis, dann folgte das unerwartet frĂŒhe und deutliche Playoff-Aus gegen die Grizzly Adams Wolfsburg und zum guten Schluss wurde bekannt, dass der Etat des Teams durch den schwachen Zuschauerschnitt im ISS-Dome, dem Absprung von Sponsor Zamek und den gekĂŒrzten Finanzen von Spon-sor Henkel um 20 Prozent ge-senkt werden mĂŒsse. Mittler-weile hat die „Light-Version“ der DEG Metro Stars konkrete ZĂŒge angenommen und die Aufbruchsstimmung am Rhein könnte kaum grösser sein.

Als bekannt wurde, dass Trainer-Novize Jeff Tomlinson

von den EisbĂ€ren Berlin an den Rhein wechseln wĂŒrde, beklag-te sich bei der DEG niemand. Kein Wort darĂŒber, warum der Verein einen DEL-unerfahrenen Übungsleiter verpflichtet hatte, der bisher nur ein Jahr als As-sistent von EisbĂ€ren Coach Don Jackson tĂ€tig war. Man freute sich ĂŒber den neuen, noch un-verbrauchten Trainer. FĂŒr viele der DEG-AnhĂ€nger steht auch Tomlinson fĂŒr einen Umbruch

bei der DEG, der endlich fĂŒr das ersehnte Offensivhockey ste-hen könnte, was man in der vergangenen Saison in Rath so schmerzlich vermisst hatte. Tomlinson bedankte sich fĂŒr den herzlichen Empfang seiner neuen AnhĂ€nger und versprach die Dinge, die die Fans von ih-rem neuen Trainer fordern: „ehrliche Arbeit“, „Freude am neuen Job“, sowie „offensives, schnelles Eishockey“. Und mit

dem abgespeckten Kader schei-nen die Marschrouten des neu-en Trainers durchaus umsetzbar zu sein.

Auf der TorhĂŒterposition wird es in DĂŒsseldorf schon fast traditionell keine Diskussionen geben. Jean-Sebastien Aubin hat sich im vergangenen Jahr wie zuvor erwartet als einer der besten DEL-Goalies etabliert und setzt damit die Chronologie von Andrej Trevilov und Jamie

DEL-SAISONVORSCHAU 2010/2010

DEG Metro Stars

www.deg-metro-stars.de

ISS-Dome, 8.904 PlÀtze (gegen Köln 13.400)

Knipser vom Dienst: Daniel Kreut-zer - Wird noch bis 2013 fĂŒr die DEG scoren

Bester Transfer: Sasha Pokulok - Neben Andy Roach der neue Fels in der Defensive

WundertĂŒte: P.J. Fenton - 63 Punk-te in 51 Spielen sind eine Marke. Aber das muss Fenton in der DEL erstmal wiederholen

Wichtigster Mann: Jeff Tomlinson - Muss trotz Nethery seine eigene Linie durchziehen

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DEG METRO STARS

Storr nahtlos fort. Passend zu den Finanzen zeigte sich auch der „athletische“ TorhĂŒter in der Vorbereitung arbeitswillig und speckte fĂŒr die neue Saison ein paar Kilo ab. Hinter dem Fran-kokanadier geht es eigentlich nur darum, wer das Tor der DEG hĂŒten darf, falls sich der Star-TorhĂŒter mal eine Verschnauf-pause gönnen muss. Hier haben die DĂŒsseldorfer mit Christoph Oster, Etienne Renkewitz und Mathias Niederberger drei hoff-nungsvolle Talente in der Hin-terhand, die jedoch kaum ernst-haft geprĂŒft werden sollten.

Zwar wurde die Verteidigung im Sommer ein bisschen durch-einander geworfen, doch Sor-gen muss man sich als DEG-Fan auch in dieser Abteilung nicht machen. Zwar verliessen mit Patrick Traverse (Hamburg), Chris Harrington (unbekannt), Korbinian Holzer (Toronto) und Ryan Caldwell (Kassel) vier Defensiv-Schwergewichte die DEG, doch Lance Nethery konn-

te rasch Ersatz herbeischaffen. RĂŒckkehrer Andy Hedlund und sein nicht mehr ganz so junger Landsmann Andy Roach (Berlin) dĂŒrften der Abwehr mit ihren SchlagschĂŒssen einen mĂ€chti-gen Schub im Powerplay ver-schaffen und Neuzugang Sasha Pokulok könn-te ohnehin die Überraschung der Saison werden. Der 2 4 - j Ă€ h r i g e HĂŒne wechsel-te aus der ECHL an den Rhein, wo er Patrick Traverse, den bes-ten DEG-Verteidiger der vergan-genen Saison, ganz schnell ver-gessen lassen könnte. Pokulok wurde 2005 in der ersten Runde von den Washington Capitals gezogen, ist knapp zwei Meter gross und bringt beachtliche 104 Kilogramm auf die Waage. Zudem sind seine Statistiken mit 39 Scorerpunkten aus 49 Spielen nicht die Schlechtesten. Hinter Hedlund, Roach und Po-

kulok warten die altbewÀhrten KrÀfte Marian Bazany und Jason Holland, sowie Last-Minute-Transfer Derek Dinger aus Kas-sel auf ihre EinsÀtze.

Im Sturm war es insbeson-dere wichtig, die AbgÀnge von

Shane Joseph (Iserlohn), Craig MacDonald (Mannheim) und insbesondere Brandon Reid (Rapperswil) zu kompensieren. Die drei StĂŒrmer hinterlassen ein 130-Punkte-Vakuum, das die DEG mit den NeuzugĂ€ngen jedoch schliessen kann. Mit Connor James und Tyler Beechey sicherte sich die DEG gleich zwei der TeamsĂ€ulen, die die Augs-burger Panther im vergange-nen Jahr zur Vizemeisterschaft schossen. Beechey erzielte in 70 Saison-Spielen fĂŒr den AEV 29

Tore und gab 42 Vorlagen und vor allem in den Playoffs bewies der Kanadier seine Torgefahr. Kollege Connor James wird sei-nen Partner auch weiterhin mit Vorlagen fĂŒttern. Hinzu kommt mit Simon Danner zwar kein Knipser, der Deutsche dĂŒrfte

in den hinteren Sturm-Reihen aber sicher zu einem FĂŒh-rungsspieler fĂŒr die Nachwuchs-talente werden.

Einer von den jungen Wilden ist P.J. Fenton, der aus der 2. Liga von den Heilbronner Falken an die Brehmstrasse wechselte. Der 24-jĂ€hrige StĂŒrmer gilt als Ă€usserst bissig und engagiert und dĂŒrfte der Offensive der DEG in erster Linie mehr Tiefe verleihen.

Die weiteren LeistungstrÀ-gern sind der DEG allesamt er-halten blieben. Mit Kaufmann, Collins, Courchaine und Murphy

weiss man was man hat und auch die VertragsverlĂ€ngerung von DEG-Ikone Daniel Kreutzer ist ein deutliches Zeichen: In DĂŒsseldorf denkt man gar nicht daran, neben dem Spieleretat auch die sportlichen Ziele nach unten zu schrauben.

Die Spieler stehen also be-reit. Es wird in der kommenden Saison jedoch auch zu grossen Teilen an Jeff Tomlinson liegen, der Mannschaft seine Spielphi-losophie einzuimpfen. Sollte es dem jungen Kanadier bei seiner ersten Trainerstation tatsĂ€ch-lich gelingen ein funktionieren-des TeamgefĂŒge zu installieren, dann wird die DEG dort landen, wo sie in den vergangenen Jah-ren immer anzutreffen war: Vorne. Sollte Tomlinson hinter der Bande allerdings Ă€hnlichen Erfolg haben wie Martin Jiran-ek vor einem Jahr bei den Kre-feld Pinguinen, dann könnte den Metro Stars ein Ă€hnliches Saisonende bevorstehen wie in diesem Sommer.

SASHA POKULOK KÖNNTE DIE ÜBERRASCHUNG DER SAISON WERDEN

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DEG METRO STARS

ZugÀnge

P.J. Fenton (Heilbronn, 2. BL)Jeff Tomlinson (Trainer, Berlin)Andy Hedlund (Mannheim)Sasha Pokulok (San Antonio, AHL)Connor James (Augsburg)Tyler Beechey (Frankfurt)Simon Danner (Frankfurt)Andy Roach (Berlin)Derek Dinger (Kassel)

AbgÀnge

Korbinian Holzer (Toronto, NHL), Patrick Traverse (Hamburg), Craig MacDonald (Mannheim), Shane Joseph (Iserlohn), Bran-don Reid (Rapperswil, SUI), Ryan Caldwell (Kassel), Bradley Tutschek (Karriereende), Matthias Lange, Chris Harrington(unbekannt)

#16 Patrick Reimer GER#21 Adam Courchaine CAN

#14 P.J. Fenton USA#76 Diego Hofl and GER

#1 Jean-Sebastien Aubin CAN#22 Etienne Renkewitz GER

#23 Daniel Kreutzer GER#20 Connor James CAN#17 Mark Murphy USA

# Martin Hinterstocker GER

#53 Jason Holland GER#6 Andy Hedlund USA#4 Andy Roach USA

#32 Jannik Woidtke GER

#25 Sasha Pokulok CAN#8 Marco Nowak GER#7 Marian Bazany GER#47 Derek Dinger GER#55 Nikas Clusen GER

#19 Rob Collins CAN#13 Tyler Beechey CAN

#9 Evan Kaufmann GER#18 Simon Danner GER

LINKER STURM

TOR

RECHTER STURM

RECHTE VERTEIDIGUNG

CENTER

Trainer

Jeff Tomlinson, Tray Tuomie

LINKE VERTEIDIGUNG

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„Wir mĂŒssen den Puck flach halten“

Der Aufsteiger des EHC MĂŒnchen machte mit einer Ă€usserst erfolg-

reichen Vorbereitung auf sich aufmerksam. Mit drei Siegen aus drei Begegnungen gegen die DEL-Konkurrenz setzte der Aufsteiger ein deutliches Aus-rufezeichen. Die Mannschaft ist bereit!

Wir haben uns mal bei Stu er-kundigt, der den EHC im Diens-te des Fanradios auf Schritt und Tritt begleitet.

Hallo Stu! Erstmal noch ei-nen herzlichen GlĂŒckwunsch zum Aufstieg. Beschreib doch-mal: Was war das fĂŒr ein GefĂŒhl nach dem Sieg gegen die Wild Wings?

Unglaublich gut! MĂŒnchen war zwar ĂŒber die gesamte Saison gesehen Favorit auf die Meisterschaft und den Auf-stieg, aber die Schwenninger Wild Wings haben unter Axel Kammerer in der Schlusspha-se der Saison den ersten Platz

erobert und im Halbfinale den Vorjahressieger aus den Play-offs geschmissen.

Trotzdem gab es nach dem sportlichen Aufstieg einige Probleme. Hast du irgendwann schon nicht mehr dran geglaubt, dass der EHC in der DEL auflau-fen wĂŒrde?

Das war ein stĂ€ndiges Hin und Her. Erst die-se Hiobs-botschaft, dass wir keine Li-zenz erhal-ten wĂŒrden kurz nach dem klas-se Spiel der Natio-n a l m a n n -s c h a f t g e g e n Russland, und dann immer wie-der Stroh-halme, die

etwas Hoffnung gemacht ha-ben. Zwischenzeitlich wĂ€re ein Cut und die Feststellung „Es reicht nur fĂŒr die zweite Liga“ wesentlich angenehmer gewe-sen als die stĂ€ndige Ungewiss-heit.

Und die Idee mit der EBEL? War das nur eine Drohung oder tatsÀchlich ernst gemeint?

Ich weiß nicht wie es die Ver-antwortlichen des EHC gesehen haben, doch viele Fans, von de-nen, die im Sommer online ver-treten sind, wĂ€ren diesen Weg gern gegangen. Vor allem we-gen der ganzen Nebenkriegs-schauplĂ€tze der DEL und dem GefĂŒhl, MĂŒnchen wĂŒrde nur als Spielball genutzt um eine gera

DEL-SAISONVORSCHAU 2010/2010

EHC MĂŒnchen

ehc-muenchen.de siebtermann.de

Olympiastadion, 6.262 PlÀtze

Knipser vom Dienst: Mike Kompon - Mit 17 Toren Hauptverantwortli-cher fĂŒr den Aufstieg

Bester Transfer: Stephane Julien - Geballte DEL-Erfahrung fĂŒr den Aufsteiger

WundertĂŒte: Eric Schneider - Ist er fĂŒr MĂŒnchen Topscorer oder nur ein teures MissverstĂ€ndnis?

Wichtigster Mann: David Wrigley - Mister „2. Liga“ muss jetzt auch in

der DEL ĂŒberzeugen

EISH

OC

KEY

CLUB

MUN

CH

EN

e.V

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die Anzahl Mannschaften in der Liga zu haben. Doch die DEL ist letztendlich die bessere Lö-sung fĂŒr alle Beteiligten.

Immerhin hat der EHC nicht die komplette Mannschaft nach dem Aufstieg umgestellt. 15 Spieler sind geblieben, nur 8 Neue gekommen. Reicht das fĂŒr die DEL?

Das können wir wohl erst nach 10 Spieltagen sagen. FĂŒr die Testspiele reicht es allemal. Die sagen zwar insgesamt nicht soviel aus, aber es freut mich besonders, dass sich die ver-meintlichen „Zweitligaspieler“ schon ordentlich in die Scorrer-listen eintragen konnten. Gegen Augsburg und Hannover konnte man auch gut erkennen, dass ein eingespieltes Team das ein oder andere Prozent an Talent wett machen kann.

Neuzugang Stephane Juli-en hat die Pre-Playoffs als Ziel ausgegeben. Hat er sich da ver-schÀtzt oder ist ein Platz unter den ersten 10 tatsÀchlich mög-lich?

Auch wenn die Testspie-le vermuten lasen, dass wir da hinschnuppern können, mĂŒssen alle Beteiligten den „Puck flach

halten“. Die Aufsteiger in die DEL hatten es in den vergange-nen Jahren immer schwer und da waren sicher nicht nur Blinde beschĂ€ftigt. Wir brauchen einen guten Start, den das eingespiel-te Team bringen kann, und dann die nötige Ausdauer um Punkt fĂŒr Punkt zu sammeln. Auch wenn es lĂ€ngere Durststrecken geben sollte. Dann können wir mit ein bisschen GlĂŒck auch die Pre-Playoffs erreichen. Ich hof-fe aber, dass wir möglichst lan-ge den Kontakt zur Liga halten.

Mit Sören Sturm, Stephane Julien, Johan Ejdepalm und Felix Petermann hat der EHC in der Verteidigung ordentlich zuge-legt. Was hÀltst du von den drei Neuen?

Eine gute Mischung aus Er-fahrung und Heißhunger auf Er-folge. Petermann ist im besten Alter und unter normalen Um-stĂ€nden sicherlich kein Spieler fĂŒr einen Aufsteiger. Sturm hat in der 2. Bundesliga meist sehr gute Leistung gezeigt, konnte das bisher aber in der DEL nicht aufs Eis bringen. Ich denke rich-tig eingesetzt wird er uns viel Freude machen. Julien ist ohne Frage ein Topspieler, auch wenn er seine grĂ¶ĂŸten Zeiten hinter sich haben sollte. Allein auf-

grund seiner Erfahrung kann er viel fĂŒrs Team tun. Wenn er dazu noch den ein oder anderen Puck von der Blauen reinknallt, macht er die ihm nachgesag-ten lĂ€uferischen Defizite si-cher wett. Ejdepalm kennen wir schon, ich habe keinen Zweifel, dass er sich in der DEL etablie-ren kann.

Und welcher Verteidiger, der im letzten Jahr schon dabei war, macht auf dich den besten Ein-druck?

Kevin Lavallee. Der hat sich vom Try-Out in der zweiten Bundesliga vor zwei Jahren un-ter Pat Cortina zum absoluten Toppspieler entwickelt. Er ist schnell, gut mit dem SchlÀger und wird mit zunehmender Er-fahrung eine gute Rolle in der DEL spielen.

Ihr startet jedoch mit einem DEL-unerfahrenen TorhĂŒter-Duo. Geht das gut?

Der Goalie ist wohl die wich-tigste Position fĂŒr einen Aus-senseiter, der um jeden Punkt kĂ€mpfen muss. Der Ruf nach einem Topmann war zwar nicht zu vernehmen, wĂ€re aber si-cherlihch verstĂ€ndlich gewesen. Trotzdem: Beide Goalies haben

Erfahrungen auf DEL-Niveau und mit Peppi Heiß den besten Torwarttrainer, den man sich wĂŒnschen kann. Die beiden wur-den schon in der 2. Bundesliga unterschĂ€tzt und haben mit gu-ter Leistung ihre Kritiker stets verstummmen lassen. Dazu sieht man nicht nur an Endrass und Reimer, dass es sich lohnt den vermeintlich zweiten Spie-lern eine Chance zu geben.

Im Sturm schaut es hingegen nicht so gut aus, oder irre ich mich da?

Im Angriff haben wir auch vie-le Spieler aus der Zweiten Liga mit „hochgenommen“, aber wie oben schon geschrieben treffen die ordentlich in den Testspie-len und werden das sicherlich auch in den Pflichtspielen tun. Punktuell verstĂ€rkt sicherlich der kompletteste Mannschafts-teil.

Zudem hat sich auch noch Da-vid Wrigley verletzt. Wie schwer trifft MĂŒnchen sein Ausfall?

Sehr bitter. Der grĂ¶ĂŸte Hoff-nungstrger im Sturm aus dem Aufstiegsteam, der schon unter Schmerzen die beiden entschei-denden Tore im letzten Final-spiel geschossen hat. Noch 5

Wochen fÀllt er mindestens aus, 3 Monate wenn wir Pech haben.

Aber immerhin ist dem EHC mit der Verpflichtung von Eric Schneider ein echter Coup ge-lungen. Wie ist dein Eindruck von ihm?

Schneider hat ja bereits in den Testspielen mit dem Team trainiert und gespielt. Gegen Augsburg und Hannover ist er jedoch eher durch zu viel BehĂ€-bigkeit und vermeintlichen De-fiziten bei den Fitnesswerten aufgefallen. Gegen Straubing war er gut drauf und hat gezeigt welch VerstĂ€rkung er fĂŒr die Of-fensive werden kann. FĂŒr Wink-ler war jedoch entscheiden, dass Schneider billiger geworden ist. Sonst hĂ€tten wir wohl nur von ihm trĂ€umen können.

Abschliessend: Wo wird der EHC in seiner Premieren-Saison landen?

MĂŒnchen kĂ€mpft mit sechs weiteren Teams lange um Platz 10 und reiht sich am Ende ir-gendwo zwischen 13 und 11 ein.

Stu, vielen Dank fĂŒr deine Ge-duld und einen guten Start in die DEL!

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EHC MÜNCHEN

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Page 14: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

EHC MÜNCHEN

ZugÀnge

Johan Ejdepalm (Lulea, SWE)Uli Maurer (Augsburg)Sören Sturm (Köln)Stephane Julien (Köln)Bryan Adams (Köln)Eric Schneider (Frankfurt)

AbgÀnge

Austin Wycisk (Augsburg), And-reas Raubal (Riessersee, 2. BL), Niklas Hede, Chris Bahen (alle Karriereende), Mark Heatley(Freiburg)

#14 Ryan Ready CAN#17 Mike Kompon CAN#9 Bryan Adams CAN

#5 Christian Wichert GER

#25 Sebastian Elwing GER#29 Joey Vollmer GER

#24 David Wrigley CAN#18 Jordan Webb CAN

#88 Martin Schymainski GER#71 Ulrich Maurer GER

#97 Neville Rautert GER

#43 Felix Petermann GER#12 Patrik Vogl GER

#4 Johan Ejdepalm SWE#21 Sören Sturm GER

#22 Stéphan Julien CAN#23 Kevin Lavallee GER

#95,5 Dave Reid CAN#11 Daniel Hilpert GER

#55 Eric Schneider CAN#19 Brandon Dietrich CAN

#15 Dylan Gyori CAN#16 Martin Buchwieser GER

LINKER STURM

TOR

RECHTER STURM

RECHTE VERTEIDIGUNG

LINKE VERTEIDIGUNG

CENTER

Trainer

Pat Cortina “d’Ampezzo”, Joseph “Peppi” Heiss, Maurizo Mansi

Page 15: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

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Favorit: Ja, Übermannschaft: Nein.

Vor einer neuen DEL-Saison wird immer eine Frage gestellt: Wer sind

die Favoriten auf die Meister-schaft? Die EisbĂ€ren Berlin wurden in den letzten Jahren stets zu den Titel-Kandidaten gezĂ€hlt. Doch das dĂŒrfte vor der Saison 2010/2011 nicht mehr unbedingt der Fall sein. Denn die LeistungstrĂ€ger der vergangenen Jahre gehen so nach und nach von Bord, der Nachwuchs rĂŒckt nach. Doch der Nachwuchs kann die Leis-tungstrĂ€ger nicht gleichwertig ersetzen. Noch nicht.

Vor Beginn der Saison 2009/2010 verließen mit Ver-teidiger Deron Quint und StĂŒr-mer Mark Beaufait bereits zwei wichtige SĂ€ulen das Team. Vor der im September beginnenden Saison haben mit Verteidiger Andy Roach und den StĂŒrmern Denis Pederson und KapitĂ€n Steve Walker noch einmal drei fĂŒrs Team extrem wichtige Spieler die EisbĂ€ren verlassen.

Diese fĂŒnf Spieler haben in ei-ner Saison mindestens 40 Sco-rerpunkte erzielt. Diese Spieler zu ersetzen, wird nicht leicht. Wenn nicht sogar unmöglich. Zum GlĂŒck hat StĂŒrmer De-nis Pederson sein angedachtes Karriere-Ende noch mal ver-schoben und wird nun auch in der kommenden Saison fĂŒr den EHC auf To-rejagd ge-hen. Einer wie Peder-son ist fĂŒr jede Mann-schaft eine große Ver-stĂ€rkung.

B i s h e r haben die HauptstÀd-ter gerade einmal zwei NeuzugÀn-ge geholt. Zum einen V e r t e i d i -ger Jimmy S h a r r o w .

Die EisbĂ€ren sind seine erste Station in Europa. Er wartet noch auf seinen Durchbruch, doch auf Sharrow hĂ€lt Manager Peter-John Lee große StĂŒcke. FĂŒr Lee kann der Kanadier eine der großen Überraschungen beim EHC werden.

Der zweite Neue ist StĂŒr-

mer Mads Christensen. Er hat bereits ein Jahr DEL-Erfahrung gesammelt. In der letzten Sai-son absolvierte Christensen 51 Spiele fĂŒr die Iserlohn Roosters, in denen er starke 45 Scorer-punkte sammelte (14 Tore und 31 Assists). Er ist aber auch ein Spieler, der gerne auf die Straf-bank wandert. 60 Minuten ver-

DEL-SAISONVORSCHAU 2010/2010

EisbÀren Berlin

www.eisbaeren.deTwitter: @Eisbaeren_B

o2-World, 14.200 PlÀtze

Knipser vom Dienst: Busch, Rankel, Braun, Braun, Weiss, Weiss, Felski usw.

Bester Transfer: Jimmy Sharrow - Wer ist Andy Roach?

WundertĂŒte: Dennis Pederson - VerstĂ€rkung oder Eishockey-Rent-ner?

Wichtigster Mann: Jeff Friesen - Will richtig durchstarten

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Page 16: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

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EISBÄREN BERLIN

brachte er in der letzten Saison in der KĂŒhlbox.

Der bisherige Kader des viermaligen DEL-Meisters ist ĂŒberschaubar. Lediglich sechs Kontingentstellen sind besetzt - Torwart Kevin Nastiuk, die Verteidiger Derrick Walser, Ri-

chie Regehr und Jimmy Sharrow sowie StĂŒrmer Mads Christen-sen und Dennis Pederson.

Die grĂ¶ĂŸte Baustelle herrscht noch im Angriff. In der ersten Reihe ist noch eine Stelle frei.

Gut möglich, dass diese Stelle fĂŒr Steve Walker frei gehalten wird. Denn ein offizielles State-ment zu einem Karriere-Ende vom EisbĂ€ren-KapitĂ€n gibt es noch nicht. Derzeit deutet al-les darauf hin, dass der EHC mit dem jetzigen Kader in die Saison startet. SpĂ€tere Neu-

verpflichtungen sind aber nicht ausgeschlossen. Dass man auch wÀhrend einer Saison noch gute Spieler bekommt, bewies Lee letztes Jahr, als er Ex-NHL-Star Jeff Friesen verpflichtete.

Apropos Friesen: Auch der

Kanadier kann man eigentlich als Neuzugang bezeichnen. Als er im letzten Jahr zum Team kam, hatte er gerade eine Ver-letzung auskuriert und war nicht im Training. Dieses Jahr konnte er die komplette Vorbereitung mitmachen und er selber sagt, dass er sich nun wesentlich stĂ€rker fĂŒhlt als noch vor ei-nem Jahr. Und ein Jeff Friesen in Top-Form kann den Berlinern auf jeden Fall weiter helfen.

Ansonsten setzten die Ver-antwortlichen der EisbĂ€ren, wie schon in den letzten Jahren, auf ihren Nachwuchs. Da sind zwar einige talentierte Spieler dabei, aber ob diese jungen Spieler ĂŒber eine ganze Saison hinweg ĂŒberzeugen können, ist eher fraglich.

Von den Nachwuchsspielern

Dominik Bielke, Steve Hanusch, Laurin Braun und Patrick Pohl ist noch am ehesten Laurin Braun und Dominik Bielke der Sprung ins DEL-Team zuzutrauen. Bei-de hatten ja auch schon in der letzten Saison ihre EinsĂ€tze be-kommen und vor allem Braun konnte dabei ĂŒberzeugen.

Man wollte den Umbruch beginnen. Doch dieser ist nun wieder einmal ins Stocken ge-raten, durch das Comeback von Denis Pederson. Es war sicher keine leichte Entscheidung fĂŒr Manager Peter-John Lee, denn durch die RĂŒckkehr des Urge-steins gibt es logischerweise fĂŒr den Nachwuchs weniger Eiszeit. Aber die QualitĂ€t eines Denis Pederson lĂ€sst das wohl ver-schmerzen.

Die RĂŒckkehr von Denis Pe-

derson stĂ€rkt das Team der Eis-bĂ€ren auf jeden Fall. Ob aber er jedoch allein dafĂŒr sorgen kann, dass die HauptstĂ€dter zum en-geren Favoritenkreis zĂ€hlen, bleibt abzuwarten. Da haben sich andere Teams durchaus sehr gut verstĂ€rkt. Im Gegen-satz zu den letzten Jahren sind die Berliner nur noch einer von vielen AnwĂ€rtern, die Zeit der totalen Dominanz scheint vor-bei. Doch mit einem zusĂ€tzli-chen EHC-StĂŒrmer könnte auch diese Prognose schnell wider kippen.

EISBÄREN MIT STARKER EUROPEAN TROPHY ALS WARNUNG

Blogs: www.eisbaerlin.de sealinks-world.blogspot.com

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Page 17: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

EISBÄREN BERLIN

ZugÀnge

Mads Christensen (Iserlohn)Jim Sharrow (Victoria, ECHL)

AbgÀnge

Andy Roach (DĂŒsseldorf)Marvin Degon (Ingolstadt)Steve Walker (Karriereende)

#60 Mads Christensen DEN #39 Jeff Friesen CAN#11 Sven Felski GER

#43 Alexander Weiss GER#12 Laurin Braun GER

#72 Rob Zepp GER#31 Kevin Nastiuk CAN

#26 Florian Busch GER#15 T.J. Mulock GER

#62 Tyson Mulock GER#10 Chris Hahn GER

#17 Derrick Walser CAN#3 Jimmy Sharrow USA#29 Jens Baxmann GER

#7 Frank Hördler GER#49 Richie Regehr CAN

#90 Constantin Braun GER#21 Dominik Bielke GER

#20 Denis Pederson CAN#24 André Rankel GER#14 Stefan Ustrof GER#57 Daniel Weiss GER

LINKER STURM

TOR

RECHTER STURM

RECHTE VERTEIDIGUNG

LINKE VERTEIDIGUNG

CENTER

Trainer

Don Jackson, Hartmut Nickel,Vince Malette

Page 18: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

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Fical und Greilinger - Das beste deutsche Sturmduo seit Hock und Wolf

Der ERC Ingolstadt hat sei-nen Kader im Vergleich zu den Bauarbeiten im

Vorjahr verhĂ€ltnismĂ€ssig un-berĂŒhrt gelassen und trotzdem zeigen sich die Panther verbes-sert. Nach den Erfolgen ĂŒber die starke Schweizer Konkur-renz (Biel, Davos) in der Vorbe-reitung könnte der ERC in die-ser Saison auch in der DEL ganz oben mitspielen.

Tor: Kaum ist der eine Haude-gen weg, da kommt auch schon der nĂ€chste. Denn sind wir mal ganz ehrlich: Seit der ERC 2002 in der DEL startete, hatten die Oberbayern noch nie ein Prob-lem mit ihren TorhĂŒtern. Nach-dem sich Ilpo Kauhanen und Mike Bales die Position in der Premieren-Saison der Panther teilten, kam Jimmy Waite und reifte in seinen sechs Spielzei-ten fĂŒr den ERCI zum absoluten Publikumsliebling. Im letzten Jahr ĂŒbernahm dann National-torhĂŒter Dimitri PĂ€tzold kurz-zeitig das Ruder, bevor man Ian Gordon aus der Frankfurt

Insolvenzmasse verpflichtete. Gordon ist durchaus mit seinem VorgĂ€nger Waite vergleichbar: Gordon spielte ebenfalls seit 2003 bei den Lions und war dort ebenfalls eine der Identifikati-onsfiguren. Der Kanadier mit dem deutschen Passe könnte die LĂŒcke schliessen, die Waite hinterlassen hat. Statistisch ge-

sehen ist Gordon sowieso eine Bank. Back-Up Markus Janka – der Deutsche kam aus Strau-bing – ist ebenfalls ein Goalie, der in der DEL bestehen kann. Der Deutsche wird allerdings nur dann zu seinen EinsĂ€tzen kommen, wenn Gordon mal eine Pause braucht

Fazit: Gordon und Janka – ein klassisches Duo. Gordon ist der erfahrene Mann und die unan-gefochtene Nummer Eins. Jan-ka wird seine Rolle als Back-Up so erfĂŒllen, wie man es von ihm erwartet. Kurzum: Um ihre Tor-hĂŒter mĂŒssen sich die Panther ĂŒberhaupt keine Gedanken ma-chen.

DEL-SAISONVORSCHAU 2010/2010

©

ERC Ingolstadt

www.erc-ingolstadt.de Twitter: @ercingolstadt

Saturn-Arena, 4.681 PlÀtze

Knipser vom Dienst: Fical/Greilin-ger - Neben Hock/Wolf das beste deutsche Sturmduo

Bester Transfer: Christian Chartier - BestÀtigt er seine Leistung, dann ist er einer der gefÀhrlichsten Ver-teidiger der DEL

WundertĂŒte: Marvin Degon - Fin-det er zu alter Durchschlagskraft zurĂŒck?

Wichtigster Mann: Ian Gordon - Muss seine Gedanken an die Lions schnell ablegen

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Page 19: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

Abwehr: Die Abwehr der Pan-ther wird die eigenen Fans in der kommenden Saison sicher-lich erfreuen, den Gegnern hin-gegen eher das FĂŒrchten leh-ren. Mit Jakub Ficenec, Bruno St. Jaques und Tim Hambly war man in der Vorsaison schon gut besetzt, doch Jim Boni hat seine Defensivabteilung noch weiter aufgemotzt. Mit Christian Char-tier wechselte zweifelsfrei einer der besten Verteidiger der Vor-saison aus Augsburg nach In-golstadt und ausserdem konn-te Boni „Mister Schlagschuss“ Marvin Degon aus Berlin losei-sen. Nachdem der US-Ameri-kaner nach seiner ĂŒberragen-den Saison in Wolfsburg in der Hauptstadt etwas unterge-taucht war, könnte der Kanadier in Ingolstadt wieder zu einem Topverteidiger reifen. Damit sollte der ERC die abgewander-ten Verteidiger Matt Ryan und

Ben Clymer mindestens gleich-wertig ersetzt haben. Das dritte VerteidigerpĂ€rchen hinter Fi-cenec, Degon, Chartier und St. Jaques ist mit Retzer und Ham-bly ebenfalls solide, wobei Ste-fan Retzer, der von den Freezers nach Bayern wechselte, den Part seines deutschen Landsman-nes Michael Bakos ĂŒbernehmen wird, der nach einer schwachen Saison in Straubing einen neu-en Anlauf nehmen wird.

Fazit: Die Panther haben es geschafft ihre beiden schwer-wiegenden AbgĂ€nge in der Verteidigung – Ben Clymer und Matt Ryan – adĂ€quat zu erset-

zen. Mit Christian Chartier und dem offensiv orientierten Mar-vin Degon hat sich die Abwehr der Panther im Vergleich zum Vorjahr keinesfalls verschlech-tert und muss sich besonders offensiv vor keinem DEL-Team verstecken.

Sturm: Auch in der Offensiv-abteilung haben die Panther vor dieser Saison noch mal ordent-lich zugelegt und können in der

anstehenden Saison auf eine Àusserst ausgeglichene Sturm-formation zÀhlen. Immerhin konnte die erste Reihe mit-samt 73-Punkte-Mann Thomas Greilinger gehalten werden. Der

Deutsche wird sicherlich auch in Zukunft mit Bobby Wren und Rick Girard auflaufen, die nach der letzten Saison noch einge-spielt sein sollten. In der zwei-ten Linie bekommt Matt Hussey immerhin zwei neue Kollegen an die Seite gestellt. Zum einen den aus Frankfurt gekomme-nen Christoph Gawlik und den ehemaligen Nationalspieler Petr Fical, der Greilinger den Platz als Topscorer streitig machen könnte. Fical legte in den Test-spielen bereits ein ordentliches Tempo vor und erzielte in seinen ersten beiden Partien fĂŒr seinen neuen Verein gleich vier Tore. Bei solchen Leistungen werden die AbgĂ€nge von Pat Kavanagh und Carl Corrazzini nicht weiter ins Gewicht fallen.

Hinter den ersten beiden Rei-hen, die in der DEL fĂŒr viel Furo-re sorgen könnten, kommt der erfahrene Nordamerika-Block.

Der neue KapitĂ€n Tyler Bouck, dem aus Mannheim gekomme-nen Routinier Colin Forbes und Joe Motzko haben die IngolstĂ€d-ter eine enorme Tiefe in ihrem Kader. Erst die ĂŒbrigen StĂŒr-mer fallen leistungsmĂ€ssig im Vergleich zu ihren Vorderleuten ab. Doch mit Michael Waginger, Patrick Buzas, AndrĂ© Huebscher und Dominik Walsh hat der ERC auch noch eine junge Garde zu bieten, die bei entsprechender Entwicklung, auch die erfahre-nen StĂŒrmer entlasten kann.

Fazit: Das grosse Plus fĂŒr Greg Thomson ist die grosse Tiefe seines Sturm. Mit drei grösstenteils ausgeglichenen Reihen hat der Trainer viele Al-ternativen in der Offensive. Und mit Greilinger und Fical in Best-form ist der Sturm der Panther noch unberechenbarer als in der vergangenen Saison.

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MIT GREILINGER UND FICAL SIND DIE PANTHER UNBERECHENBAR

ERC INGOLSTADT

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Page 20: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

ERC INGOLSTADT

ZugÀnge

Christoph Gawlik (Frankfurt)Petr Fical (NĂŒrnberg)Stephan Retzer (Hamburg)Markus Janka (Straubing)AndrĂ© Huebscher (Krefeld)Christian Chartier (Augsburg)Marvin Degon (Berlin)Ian Gordon (Frankfurt)Colin Forbes (Mannheim)

AbgÀnge

Dimitri PĂ€tzold, Michael Bakos, Carl Corazzini (alle Straubing), Ben Clymer (Lugano), Glen Goodall (Karriere-ende), Dustin Holoschan (Bremer- haven), Pat Kavanagh (Iserlohn), Prestin Ryan (Iserlohn), Angel Nikolov, Martin Hinterstocker (alle unbe- kannt)

ende), Dustin Holoschan (Bremer- haven), Pat Kavanagh (Iserlohn), Prestin Ryan (Iserlohn), Angel Nikolov, Martin Hinterstocker (alle unbe- kannt)

#11 Christoph Gawlik GER#72 Petr Fical GER

#39 Thomas Greilinger GER#8 Dominic Walsh GER

#61 André Huebscher

#34 Ian Gordon GER#60 Markus Janka GER

#19 Joe Motzko USA#12 Tyler Bouck CAN

#16 Michael Waginger GER#37 Rick Girard GER

#44 Marvin Degon USA#38 Jakub Ficenec GER

#4 Bruno St. Jaques CAN#55 Stephan Daschner GER

#23 Christian Chartier CAN#14 Tim Hambly USA

#76 Stephan Retzer GER

#27 Matt Hussey USA#22 Colin Forbes CAN

#9 Bob Wren CAN#21 Patrick Buzas GER

#20 Norman Martens GER

LINKER STURM

TOR

RECHTER STURM

RECHTE VERTEIDIGUNG

LINKE VERTEIDIGUNG

CENTER

Trainer

Greg Thomson, Rick Nasheim

Page 21: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

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Viele Aufgaben fĂŒr Neuling Pavel Gross

Die Grizzly Adams Wolfs-burg sind an der Spitze der DEL angekommen. In

der Saison 2008/2009 wurde man Pokalsieger und erreichte zudem das Play-Off-Viertelfi -nale. Doch nur ein Jahr spĂ€ter steigerte man seine Leistung und spielte die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte. Platz Drei nach der Vorrunde, Erreichen des Play-Off-Halbfi -nales - die Grizzlys waren ne-ben den Hannover Scorpions DAS Überraschungsteam der vergangenen Saison.

Auch in der im September beginnenden Saison muss man die Grizzly Adams Wolfsburg wieder auf der Rechnung ha-ben.Erneut schicken sie eine gute Truppe an den Start, die wieder um die Play-Off-RĂ€nge kĂ€mpfen wird. Diesmal aber mit einem neuen Headcoach hinter der Bande. Der bisherige Co-Trainer Pavel Gross ĂŒbernimmt in der neuen Saison das Trai-neramt von Anton Krinner, der

nach Hannover gewechselt ist.

Neben dem Trainer verließen sechs Spieler den Verein. Wobei dabei lediglich die Verluste von Verteidiger Arvids Rekis und StĂŒrmer Peter Sarno weh tun dĂŒrften. Die anderen AbgĂ€nge - Torwart Etienne Renkewitz, Verteidiger Alexander Genze so-wie die StĂŒrmer Radek Krestan und Paul McIl-veen - sind zu verschmerzen.

Die Neuzu-gĂ€nge lassen sich sehen. Be-sonders auf StĂŒrmer Jeff Hoggan sind die Experten gespannt. Er kommt aus San Antonio, AHL und ist ein ty-pischer Arbei-ter, der immer bis zum Schluss Alles fĂŒr sein Team gibt. In der NHL kam er

bisher 107 mal zum Einsatz. Die weiteren NeuzugĂ€nge sind Tor-wart Stefan Horneber (Crimmit-schau), Verteidiger Robbie Bina (Stavanger) sowie die StĂŒrmer Andrej Strakhov (Khimik) und Dean Strong (Kalamazoo).

Wolfsburg ist lĂ€ngst nicht mehr als ein so genanntes „klei-nes“ Team zu bezeichnen. Sie

haben sich in der DEL einen Na-men gemacht und sind nicht zu unterschĂ€tzen. FĂŒr die Play-Offs wird es in der neuen Saison er-neut reichen. Ob man dann aber die Halbfi nal-Teilnahme aus der vergangenen Saison toppen kann, bleibt abzuwarten.

EHC WOLFSBURG GRIZZLY ADAMS SAISON 2010/2011

Hintere Reihe: Dr. Nazem Hamade (Mannschaftsarzt), Christopher Fischer, Andreas Morczinietz, Jeff Hoggan, Armin Wurm, Ken Magowan, Sasa Martinovic, John Laliberte, Andrej Strakhov, Matthias Pallapies (Betreuer)Mittlere Reihe: Peter Sildatke (Physiotherapeut), Igor Hasko (Betreuer), Dean Strong, Jason Ulmer, Norm Milley, Kai Hospelt, David Sulkovsky, Christoph Höhenleitner, Sebastian Furchner, Karl-Heinz Fliegauf (Sportdirektor), Guido Ide (Physiotherapeut), Dr. Frank Maier (Mannschaftsarzt)Vordere Reihe: Jochen Reimer, Robbie Bina, Blake Sloan, Pavel Gross (Trainer), Daniar Dshunussow, Mike Pellegrims (Co-Trainer), Paul Traynor, Jan-Axel Alavaara, Stefan HorneberLiegend: Maskottchen Ben Es fehlt: Mike Green

DEL-SAISONVORSCHAU 2010/2010

Grizzly Adams Wolfsburg

www.grizzly-adams.de

EisArena Wolfsburg, 4.668 PlÀtze

Knipser vom Dienst: John Laliber-te - Auf ihm ruhen weiterhin alle Sturm-Hoffnungen

Bester Transfer: Jeff Hoggan - Hat sein halbes Leben in der NHL und AHL verbracht

WundertĂŒte: Pavel Gross - Toni Krinner hat grosse Fussstapfen hinterlassen

Wichtigster Mann: Jason Ulmer - Er ist der AnfĂŒhrer der Grizzlys

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Page 22: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

GRIZZLY ADAMS WOLFSBURG

ZugÀnge

Robbie Bina (Stavanger, NOR)Stefan Horneber (Crimmitschau)Andrej Strakhov (Khimik, RUS)Dean Strong (Kalamazoo, ECHL)Jeff Hoggan (San Antonio, AHL)

AbgÀnge

Radek Krestan (Schwenningen), Etienne Renkewitz (DĂŒsseldorf), Arvids Rekis, Alexander Genze, Martin Heider, Peter Sarno (alle unbekannt)

#14 Norm Milley CAN#17 Sebastian Furchner GER

#22 Jeff Hoggan CAN#71 David Sulkovsky GER

#32 Jochen Reimer GER#30 Daniar Dshunussow GER

#15 John Laliberte USA#19 Ken Magowan CAN

#75 Andreas Morczinietz GER#21 Christoph Höhenleitner GER

#7 Paul Traynor CAN#5 Jan-Axel Alavaara SWE#23 Sasa Martinovic GER

#12 Armin Wurm GER

#28 Robbie Bina USA#24 Christopher Fischer GER

#33 Blake Sloan USA

#8 Kai Hospelt GER#39 Jason Ulmer CAN#47 Mike Green CAN

#77 Andrej Strakhov GER

LINKER STURM

TOR

RECHTER STURM

RECHTE VERTEIDIGUNG

LINKE VERTEIDIGUNG

CENTER

Trainer

Pavel Gross, Mike Pellegrims.

Page 23: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

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Hamburg setzt auf die Augsburger Helden

Die letzte Saison will man bei den Hamburg Free-zers so schnell wie mög-

lich vergessen. Zwar legten die Hanseaten einen Traumstart hin - sie gewannen die ersten beiden Spiele und waren Ta-bellenfĂŒhrer -, doch am Ende der Hauptrunde stand man auf dem vorletzten Platz. Das ge-nĂŒgt den hohen AnsprĂŒchen in Hamburg nicht. Daher stell-te sich fĂŒr die Hamburg Free-zers eine einfache Formel auf: Kein Erfolg = keine Fans. Der Zuschauerzuspruch war in der letzten Saison - ja eigentlich schon seit lĂ€ngerem - sehr mi-serabel. Doch es darf stark be-zweifelt werden, dass das an-ders gewesen wĂ€re, wenn die Freezers Erfolg gehabt hĂ€tten. Denn die sportliche Konkur-renz in der Hansestadt ist groß. Nebenan spielen die Fußbal-ler des HSV und zudem sorgte der Kiezklub St. Pauli mit dem Aufstieg in die Bundesliga fĂŒr Furore.

In der kommenden Saison

soll daher bei den Freezers alles besser werden. Und damit man nicht noch einmal so eine Kata-strophen-Saison durchmachen muss, hat man gleich einmal das (fast) komplette Team ausge-tauscht. Nur ganze fĂŒnf Spieler, die auch in der Saison 2009/2010 fĂŒr Hamburg spielten, durften bleiben. Der Rest wurde ent-l a s s e n . Die fĂŒnf „Über le-b e n d e n “ sind der d r i t t e T o r w a r t Domenic B a r t e l s , der Ver-t e i d i g e r A l e x a n -der Dotz-ler sowie die StĂŒr-mer Jason King, Alex Barta und Elia Ost-wald.

Ihnen wurden 18 (!) neue Spiele an die Seite gestellt. Dass man mit so einer „Radi-kal-Kur“ Erfolg haben kann, zeigt das Beispiel Ingolstadt. Der ERCI tauschte vor der Sai-son 2009/2010 ebenfalls sein nahezu komplettes Teams aus und am Ende erreichte man

das Playoff-Halbfinale, wo man dann aber am spÀteren Champi-on Hannover scheiterte. Dieses neu zusammen gestellte Team stellte in der Hauptrunde den zweitbesten Angriff.

Allerdings sind in Hamburg viele Spieler-AbgÀnge nach dem Ende einer Saison in den letzten

DEL-SAISONVORSCHAU 2010/2010

Hamburg Freezers

www.hamburg-freezers.de

o2 World, 12.822 PlÀtze

Knipser vom Dienst: Alex Barta - In diesem Jahr wieder ohne Schrauben im Bein

Bester Transfer: Engelhardt/Mur-phy - Tore im Doppelpack

WundertĂŒte: Marc Lamothe - Hat sein Können bereits bewiesen, gibt aber sein Debut in der DEL

Wichtigster Mann: Stephane Richer - Schafft er die Umstellung aus dem beschaulichen Kassel nach Hamburg?

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Page 24: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

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HAMBURG FREEZERS

Jahren zur Gewohnheit gewor-den. Mindestens zehn Spieler mussten immer gehen. Vor der letzten Seuche im vergangenen Jahr erreichte man lediglich die Pre-Playoffs. Zwar kam man ĂŒber diesen Umweg noch in die Playoffs, doch im Viertelfina-le war stets Endstation. Dabei setzt man sich in Hamburg im-mer als Ziel das Playoff-Halb-finale. Das erreichte man bis-her erst einmal - in der Saison 2003/2004.

Mit dem Kanadier Marc La-mothe hĂŒtet ein neuer Goalie in der kommenden Saison das Freezers-Tor. Lamothe ist mit seinen 36 Lenzen zwar nicht mehr der jĂŒngste, hat dafĂŒr aber eine bisher ordentliche Karrie-re aufzuweisen. In der besten Liga der Welt, der NHL, lief er

viermal auf - fĂŒr Chicago und Detroit. Ansonsten verbrachte er seine weitere Zeit in der AHL, der KHL und zuletzt in Finnland. In der AHL spielte Lamothe fĂŒr die Hamilton Bulldogs und Grand Rapids Griffins. Nach sei-ner Zeit in der russischen KHL war er zunĂ€chst ohne Verein gewesen, bevor er in Finnland bei Pelicans Lathi unterkam. Lamothe ersetzt in der neuen Saison den oftmals unsicheren Jean-Marc Pelletier und Bobby Goepfert. Es mag vielleicht als Wagnis erscheinen mit einem DEL-unerprobten Goalie in die Saison zu starten, doch Lamo-the könnte dem chronischem TorhĂŒter-Problem in Hamburg endlich Abhilfe verschaffen.

In der Abwehr konnte man sich an der Elbe einige Spie-ler mit viel DEL-Erfahrung an

Land ziehen. Patrick Traverse (DĂŒsseldorf), Mats Trygg (Köln), Jean-Philippe CotĂ©, Alexander DĂŒck (beide Kassel) und Rai-ner Köttstorfer (Hannover) sind alle sicherlich keine schlechten Spieler, doch mit Ausnahme von Traverse hatten sie alle in der letzten Saison kein gutes Jahr.

Im Gegenzug muss sich in der Defensive der Freezers bis auf Matt Cohen aus der AHL - ein vielversprechender Neuzugang - in diesem Jahr kein Spieler an die Liga gewöhnen.

Im Sturm klingen die Namen

der Neuverpflichtungen dafĂŒr umso exotischer. Allen voran kommen natĂŒrlich die beiden Ex-Augsburger Colin Murphy und Brett Engelhardt, die fĂŒr die Panther im vergangenen Jahr beide ĂŒber 50 Scorerpunkte erzielten. Ausserdem wechsel-te Michel Ouellet von Fribourg-

GottĂ©ron aus der Schweiz in den hohen Norden, den man fĂŒr die erste Reihe einplant, und auf-grund der Insolvenz der Frank-furt Lions kam auch Thomas Oppenheimer. Wobei Oppenhei-mer sicherlich noch auf seinen

großen Durchbruch in der DEL wartet.

Zudem verpflichtete man mit Jerome Flaake (Köln) und Tho-mas Holzmann (Hannover) auch zwei junge deutsche Spieler, de-nen in dieser Saison endlich der große Wurf zuzutrauen ist.

Alles in Allem gehen die Hamburg Freezers wie auch in den vergangenen Jahren, mit einem sehr guten Kader an den Saisonstart. Die Mannschaft verfĂŒgt erneut ĂŒber genĂŒgend Tiefe und QualitĂ€t. Ob den Free-zers aber in diesem Jahr der er-hoffte Vorstoß ins Halbfinale gelingt, bleibt abzuwarten. Ein (Pre-)Playoff-Kandidat sind die Hanseaten mit ihren neuen Trainer Stephane Richer aber al-lemal.

MIT RICHER ALLEMAL EIN

PLAYOFF-KANDIDAT

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Page 25: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

HAMBURG FREEZERS

ZugÀnge

Jerome Flaake (Köln)Patrick Traverse (DĂŒseldorf)Garrett Festerling (Hannover)Marc Lamothe (Lahti, FIN)Michel Ouellet (Fribourg, SUI)Brett Engelhardt (Augsburg)Colin Murphy (Augsburg)Joey Tenute (Frankfurt) Paul Manning (Hannover) Niklas Treutle (Deggendorf, OL) Hans Pienitz (ZĂŒrich, SUI) Matt Cohen (Trenton,ECHL) Mats Trygg (Köln) Alexander DĂŒck (Kassel Aleksander Polaczek (Frankfurt)

AbgÀnge

Stephan Retzer (Ingolstadt), Thomas Piel-meier (Kassel), Vitalij Aab (NĂŒrnberg), Paul Manning (Hannover), Peter Ratchuk (Klagen-furt, AUT), Jere Karalahti (Espoo, FIN), Richard Mueller (Kassel), Maximilian Brandl (Landshut, 2. BL), Bobby Goepfert (Charlotte, AHL), Jean-Marc Pelletier, Mathieu Biron,Martin Walter, Adam Henrich, Clarke Wilm (NĂŒrnberg), Francois Fortier (Wien, AUT), John Tripp, Matias Loppi, Thorben Saggau, Michal Schön

Paul Manning (Hannover) Niklas Treutle (Deggendorf, OL) Hans Pienitz (ZĂŒrich, SUI) Matt Cohen (Trenton,ECHL) Mats Trygg (Köln) Alexander DĂŒck (Kassel Aleksander Polaczek (Frankfurt)

Francois Fortier (Wien, AUT),

Thorben Saggau,

#11 Colin Murphy CAN#5 Jason King CAN

#15 Thomas Holzmann GER#16 Aleksander Polaczek GER

#35 Marc Lamothe CAN#39 Domenic Bartels GER

#8 Brett Engelhardt USA#7 Michel Ouellet CAN

#17 Thomas Oppenheimer GER#90 Jerome Flaake GER

#10 Matt Cohen USA#2 Jean-Philipp Coté CAN

#43 Rainer Köttstorfer GER#21 Hans Pienitz GER

#3 Patrick Traverse CAN#23 Matts Trygg NOR

#38 Alexander Dotzler GER# Alexander DĂŒck GER

#41 Joey Tenute CAN#29 Alexander Barta GER

#14 Garrett Festerling GER#28 Chad Bassen GER

LINKER STURM

TOR

RECHTER STURM

RECHTE VERTEIDIGUNG

LINKE VERTEIDIGUNG

CENTER

Trainer

Stepahne Richer, Boris Rousson.

Page 26: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

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Krinner kann nur verlieren

Die DEL-Saison 2009/2010 werden die Hannover Scorpions und deren

Fans sicherlich nicht so schnell vergessen: Der Saisonstart wurde erst in letzter Sekunde durch ein Gehaltsverzicht der Spieler ermöglicht. WĂ€hrend der Saison standen die Nieder-sachsen am Tabellenende und Trainer Hans Zach stand kurz davor Alles hinzuschmeißen. Er tat es nicht.

Am Ende standen die Hanno-ver Scorpions erstmals auf dem DEL-Thron. Sie gewannen völ-lig ĂŒberraschend den DEL-Titel. Keine hatte Sie vor der Saison auf der Rechnung gehabt.

Das wird in der neuen Sai-son sicherlich anders sein. Kei-ner wird den aktuellen Meister mehr unterschĂ€tzen. Dadurch wird es den Scorpions schwerer gemacht, dass Erreichte zu wie-derholen. Die Mannschaft ist fast die gleiche, wie die in der letzten Saison, was die Aufga-be fĂŒr Zach-Nachfolger Krinner nahezu unmöglich macht. Le-

diglich drei Spieler haben den Verein verlassen - Torwart Le-vente Szuper, Verteidiger Rai-ner Köttstorfer und StĂŒrmer Garrett Festerling.

Dem gegenĂŒber stehen vier NeuzugĂ€nge. Als dritter Torwart wurde Lukas Steinhauer von Oberligist Rosenheim verpflich-tet. Von den Hamburg Freezers stĂ¶ĂŸt Verteidiger Paul Manning zum Team, aus der zweiten französischen Liga wurde Dani-el Reiß geholt und nach den V e r l e t z u n -gen von Ben Cottreau und Tino Boos in der Vorbe-reitung ent-schied man sich kurzfris-tig dazu, dem A m e r i k a n e r Ryan Maki (Milwaukee, AHL) einen Vertrag zu ge-ben.

Doch die

entscheidende Änderung im Team der Hannover Scorpions fand hinter der Bande statt. Meister-Trainer Hans Zach ver-ließ nach dem Gewinn des Titels die Scorpions. Mit seiner nicht gerade ansehnlichen Defensiv-Taktik machte er die Nieder-sachsen erstmals zum Meister. Dieses schwere Erbe tritt nun Anton Krinner an. Er kommt vom Liga-Rivalen Grizzly Adams Wolfsburg.

Dass Krinner ein guter Trainer ist, zeigte er bereits in Wolfs-burg. Aus den Grizzlys formte er ein Spitzenteam und machte es ganz nebenbei zum Pokalsieger.

Mit den Hannover Scorpions ist also auch in der kommenden Saison zu rechnen. Ein Top-6-Kandidat sind sie allemal. Und in den Play-Offs entscheidet nicht zuletzt die Tagesform.

DEL-SAISONVORSCHAU 2010/2010

Hannover Scorpions

www.hannoverscorpions.de

TUI Arena, 10.767 PlÀtze

Knipser vom Dienst: Matt Dziedus-zycki - Unaussprechlicher Name, aber Tore am Fliessband

Bester Transfer: Toni Krinner - Der Neue mit dem wichtigsten Job: Zach-Nachfolger

WundertĂŒte: Tore Vikingstad - Pendelt zwischen Weltklasse und Altersteilzeit

Wichtigster Mann: Travis Scott - Der SchlĂŒssel zur ĂŒberraschenden Meisterschaft

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Page 27: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

HANNOVER SCORPIONS

ZugÀnge

Paul Manning (Hamburg)Lukas Steinhauer (Rosenheim, OL)Daniel Reiß (FRA)Ryan Maki (Milwaukee, AHL)

AbgÀnge

Levente Szuper (unbekannt), Rainer Köttstorfer, Garrett Festerling (beide Hamburg)

#47 Adam Mitchell CAN#9 Thomas Dolak GER

#37 Tino Boos GER#52 Sachar Blank GER

#50 Travis Scott CAN#35 Youri Ziffzer GE

#34 Matt Dzieduszycki CAN#49 Klaus Kathan GER#22 Ben Cottreau CAN

#44 Ryan Maki USA#89 David Wolf GER

#23 Paul Manning CAN#96 Andi Reiss GER#77 Nicolai Goc GER

#24 Danny Reiss GER

#6 Aris Brimanis USA#7 Sascha Goc GER

#55 Patrick Köppchen GER #36 Peter Baumgartner GER

#12 Chris Herperger CAN#29 Tore Vikingstad NOR

#14 Martin Hlinka SVK#17 Niki Mondt GER

LINKER STURM

TOR

RECHTER STURM

RECHTE VERTEIDIGUNG

LINKE VERTEIDIGUNG

CENTER

Trainer

Toni Krinner, Christian KĂŒnast

Page 28: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

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Die Roosters erwarten eine schwere Saison

Die Iserlohn Roosters ste-hen vor einer schweren Spielzeit. Die Defensive

hat zwar an Sicherheit gewon-nen, im Sturm könnten aller-dings Probleme auf die HĂ€hne zukommen. Genug GrĂŒnde also einen genauen Blick auf der Kader der Roosters zu werfen.

Tor: Im Tor setzen die Roos-ters auf das mittlerweile alt-bewĂ€hrte Konzept der letzten Saison. Seit Norm Maracle den Seilersee zur Saison 2009/2010 verliess, hĂŒtete kein AuslĂ€nder mehr das Tor der Roosters und im vergangenen Jahr feierte man mit dem jungen Duo Dan-ny aus den Birken/Sebastian Stefaniszin Erfolge. Leider wur-de das Team gesprengt, nach-dem sich Stefaniszin mit einem höhnischen Applaus in Rich-tung der eigenen Fans selbst auf die TribĂŒne beförderte und im Sommer nach NĂŒrnberg ab-geschoben wurde. Zwar war die Entscheidung der Roosters kon-sequent, könnte sich jedoch in der kommenden Saison rĂ€chen.

Zwar hat aus den Birken durch-aus bewiesen, dass er als Star-ter in die Saison gehen kann, bei einer möglichen Verletzung stĂ€nde jedoch nur noch Neuzu-gang Sinisa Martinovic zur Ver-fĂŒgung. Zwar kann der 29-jĂ€h-rige Schlussmann schon einige DEL-Spiele fĂŒr die Straubing Tigers vorweisen, ein routinier-ter Schlussmann sieht jedoch anders aus.

Fazit: Das Experiment könn-te klappen, bei einer Verletzung aus den Birkens scheint es je-doch wahrscheinlich, dass die Roosters noch einen auslÀndi-schen Goalie verpflichten wer-den.

Abwehr: Mit Marty Wilford wanderte der beste Verteidiger ab, doch mit Lasse Kopitz könn-ten die Roosters einen durch-aus adĂ€quaten Ersatz fĂŒr ihren Top-Defender gefunden haben. Kopitz geht mittlerweile in sei-ne zwölfte DEL-Saison und konnte bisher durch die Bank solide Statistiken vorweisen.

Zwar war die Punkteausbeute in der vergangenen Saison bei den Frankfurt Lions mit neun Scorerpunkten durchaus ver-besserungswĂŒrdig, mit einer +/- Statistik von +6 bestĂ€tigte der Deutsche seine Klasse in der Defensive jedoch abermals. Im Vergleich zu seinem VorgĂ€nger bĂŒssen die Roosters sicherlich ein bisschen ihrer Firepower ein, dafĂŒr dĂŒrfte die Defensive mit der Verpflichtung zusĂ€tzlich ge-stĂ€rkt werden.

Ansonsten setzt man in Iser-lohn bei der Hintermannschaft auf die altbewĂ€hrten KrĂ€fte der letzten Saison. Da weiss man, was man hat. Jon Insana wird auch in Zukunft das Powerplay der Roosters beleben und wird an Wilfords Stelle treten, Collin Danielsmeier wird nach seinen zwei schlechten Spielzeiten er-neut versuchen fĂŒr mehr Stabi-litĂ€t in der Verteidigung zu sor-gen, Mark Ardelan könnte seine Ausbeute von 31 Scorerpunkten in diesem Jahr erneut steigern und noch wichtiger fĂŒr den IEC

werden, Adrian Veidemann ist weiterhin auf der Suche nach mehr Einsatzzeiten und dem endgĂŒltigen DEL-Durchbruch, der junge Stefan Langwieder wird an seiner katastrophalen +/- Statistik (-16) arbeiten mĂŒs-sen und Dieter Orendorz zĂ€hlt weiterhin zur Kategorie „junges GemĂŒse“.

Fazit: Die Defensive der Roosters wird es in diesem Jahr schwer haben. Zwar kommt mit Kopitz ein erfahrener Defender, doch die OffensivspezialitĂ€ten von Wilford werden dem Team sicherlich fehlen. Ausserdem stehen mit Veidemann, Dani-elsmeier, Orendorz und Lang-wieder noch zu viele Spieler auf dem Eis, die ihre Klasse erst noch unter Beweis stellen mĂŒs-sen.

Sturm: Problemzone Sturm! Was fĂŒr die Abwehr bereits in Massen gilt, wird erst im neu formierten Sturm der Roosters offensichtlich: Die! Firepower! fehlt! Rechenbeispiel gefĂ€llig:

DEL-SAISONVORSCHAU 2010/2010

Iserlohn Roosters

www.iserlohn-roosters.de Twitter: @iec_roosters

Eissporthalle Iserlohn, 4.999 PlÀtze

Knipser vom Dienst: Michael Wolf - Dieser Name steht fĂŒr Tore. Seit Jahren

Bester Transfer: Prestin Ryan - Er kann den schwach besetzten Sturm unterstĂŒtzen

WundertĂŒte: Cam Paddock - Ge-wöhnliche Statistiken, aber der potentielle Christensen-Nachfolger

Wichtigster Mann: Robert Hock - Der alte Mann muss wieder fĂŒr Betrieb sorgen

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Page 29: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

Mit Shane Joseph (38), Tobias Wörle (9) und dem bisher lust-losen RĂŒckkehrer Pat Kavangh (49) wechseln in der kommen-den Saison zwar 96 Scorerpunk-te an den Seilersee, durch die AbgĂ€nge von Mads Christen-sen, Ryan Ready, Daniel Spar-re, Quinn Hancock und Brian Swanson fehlen den Roosters allerdings 180 Punkte, die im nĂ€chsten Jahr erstmal irgend-wie erzielt werden mĂŒssen. Na-tĂŒrlich stehen mit Michael Wolf und Robert Hock noch immer die TorjĂ€ger vom Dienst parat, die zusammen sicher wieder ihre 100 Punkte einfahren wer-den, doch die Last im Sturm scheint in der kommenden Sai-son auf reichlich wenige Schul-tern verteilt zu sein. So sieht es nun mal aus, das Leid der „klei-nen Mannschaften“. Denn nur dank den starken Auftritten von

Christensen, Sparre und Han-cock sind die „Grossen“ auf die StĂŒrmer der Roosters aufmerk-sam geworden. Und so ging es Schlag auf Schlag: Christensen nach Berlin, Ready zum Aufstei-

ger nach MĂŒnchen, Sparre nach Köln und Swanson trat lieber den Weg in die Heimat an.

Was ĂŒbrig bleibt, sind, neben den NeuzugĂ€ngen Joseph, Ryan, Kavanagh und Wörle, die Spieler, die in der abgelaufenen Saison eher zur FĂŒllmasse der Roos-ters zĂ€hlten. Daniels Bruder Kris Sparre tat sich jedoch mit 6 Sco-rerpunkten aus 55 Spielen nicht wirklich als Offensivmonster

hervor, gleiches galt auch fĂŒr Christian Hommel und Steven Rupprich. Die beiden mĂŒssen sich schon fast steigern, wenn die Roosters in der kommenden Saison ein Wörtchen in Sachen

Playoffs mitreden wollen. Auch Neuzugang Daniel Oppholzer vom ESV Kaufbeuren wird die Probleme in der Sturmabtei-lung wohl kaum in seiner ersten DEL-Saison beenden können. Ausserdem mĂŒssen Jeff Giulia-ni und Jimmy Roy noch weiter in den Vordergrund treten, wobei besonders Giuliani nach seiner ersten Saison in Deutschland nochmals einen Sprung nach

vorne machen könnte. Last-Mi-nute-Transfer Cam Paddock aus der AHL sollte am besten direkt einschlagen, wenn die Roosters noch eine Chance auf die Pre-Playoff-Teilnahme haben wol-

len.

Und der Rest: Ist wieder ein-mal Wolf und Hock. Das ewige Duo hat nichts von seiner Treff-sicherheit eingebĂŒsst und ins-besondere Robert Hock denkt offensichtlich gar nicht dar-an, seine Scoringwerte zurĂŒck zu schrauben, obwohl er seine sensationellen Werte aus der Saison 2007/08 natĂŒrlich nicht mehr toppen konnte. Und Mi-

chael Wolf: Der macht einfach weiter, wie man es von ihm gewohnt ist. Irgendwas von 50 bis hin zu 70 Punkten sollte der deutsche StĂŒrmer auch in die-ser Saison wieder erreichen. Die Frage ist nur, ob zwei gute StĂŒr-mer den Rooster reichen wer-den.

Fazit: Im Sturm fehlt noch immer ein Kracher! Die vielen AbgĂ€nge können die Roosters nicht ausgleichen und nur Wolf/Hock können die Roosters nicht im Alleingang in die Playoffs schiessen. Doch dafĂŒr haben die Roosters ja noch ein wenig Spielraum, um gegebenenfalls wĂ€hrend der Saison noch zu re-agieren und auf dem Transfer-markt zuzuschlagen.

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ISERLOHN ROOSTERS

DEM STURM DER ROOSTERS FEHLT DIE FIREPOWER

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Page 30: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

ISERLOHN ROOSTERS

ZugÀnge

Tobias Wörle (Frankfurt)Lasse Kopitz (Frankfurt)Sinisa Martinovic (Bietigheim, 2. BL)Shane Joseph (DĂŒsseldorf)Pat Kavanagh (Ingolstadt)Prestin Ryan (Ingolstadt)Cam Paddock (Peoria, AHL)

AbgÀnge

Sebastian Stefaniszin (NĂŒrnberg), Mads Christensen (Berlin), Ryan Ready(MĂŒnchen), Daniel Sparre (Köln), Brian Swansson (Alaska Aces, ECHL), Marty Wil-ford, Andy Schneider, Quinn Hancock(alle Ziel unbekannt)

#18 Tobias Wörle GER#21 Jimmy Roy CAN

#14 Shane Joseph CAN#9 Kris Sparre GER

#33 Danny aus den Birken GER#23 Sinisa Martinovic GER

#13 Michael Wolf GER#16 Jeff Giuliano USA

#61 Christian Hommel GER#50 Daniel Oppolzer GER

#12 Mark Ardelan CAN#810 Collin Danielsmeier GER

#6 Lasse Kopitz GER#62 Dieter Orendorz GER

#25 Adrian Veidemann CAN# Prestin Ryan CAN#7 Jon Insana USA

#56 Stefan Langwieder GER

#91 Robert Hock GER#15 Pat Kavanagh CAN

# Cam Paddock CAN#89 Steven Rupprich GER

LINKER STURM

TOR

RECHTER STURM

RECHTE VERTEIDIGUNG

LINKE VERTEIDIGUNG

CENTER

Trainer

Ulli Liebsch, Benedikt Weichert, Bernd Haake

Page 31: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

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Chronologie einer groteskten Sommerpause (Vielen Dank an check-von-hinten.de)

6.5.: Gegen die Kassel Hus-kies wird ein Insolvenzverfah-ren eröffnet, weil der Klub drei Millionen Schulden hat und die Spieler bereits seit Januar kein Gehalt mehr bekommen haben. Die Mehrheit der DEL-Clubs will die Lizenz der Huskies daher verweigern.

7.5.: Bei der Versammlung der EigentĂŒmer der DEL-Clubs in Gelsenkirchen wird Dennis Rossing offiziell ausgeladen. Der DEL-Aufsichtsratsvorsit-zende JĂŒrgen Arnold teilte dem EigentĂŒrmer der Huskies mit, dass sein Erscheinen nicht er-wĂŒnscht sei.

9.5.: Die Kassel Huskies re-agieren auf das Vorgehen der DEL und weisen in einem ersten offenen Brief auf die Situati-on weiterer DEL-Klubs hin: “Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich viele weitere Clubs in einer Ă€hnlichen Situation befinden wie die Kassel Huskies.” Fritz Westhelle wird nicht mĂŒde zu erwĂ€hnen, dass es sich in Kas-

sel um Planinsolvenz handelt, um den Verein zu sanieren.

10.5.: Weil JĂŒrgen Arnold und nicht Gernot Tripcke die Einladungen zur Gesellschaf-terverhandlung der DEL unter-zeichnet hat, muss das Treffen verschoben werden. In Kassel feiert man bereits und spricht von einem „Sieg fĂŒr das Fair-Play-Gebot.“

14.5.: Ein Formfehler lÀsst ironischerweise die GlÀubiger-versammlung der Hessen plat-zen und muss vertagt werden.

18.5.: Der Insolvenzplan der Kassel Huskies wird, nachdem die DEL erneut versuchte die Versammlung zu vertagen, von den GlĂ€ubigern und dem Ge-richt akzeptiert. Aber da die Einspruchsfrist 14 Tage betrĂ€gt, ĂŒberschneidet sich das Datum mit dem Termin fĂŒr die Einrei-chung der Lizenzunterlagen am 31.05.

27.5.: Bei einer ausserordent-lichen Gesellschafterversamm-lung der DEL soll entschieden

werden, ob die Huskies die Li-zenz erhalten oder nicht,die Abstimmung wird jedoch durch eine einstweilige VerfĂŒgung der Hessen verhindert. Obwohl die DEL-Gesellschafter sich durch eine Flucht durch die HintertĂŒr drĂŒcken wollten, ist die VerfĂŒ-gung rechtskrĂ€ftig und die Ent-scheidung der DEL, die Huskies auszuschliessen wird nur we-nige Stunden spĂ€ter revidiert. Westhelle spricht von einem „eklatanten Verstoß gegen ei-nen zuvor seitens der Kassel Huskies erwirkten Beschluss des Landgerichts Köln.“

1.6.: Die DEL legt Beschwerde beim Amtsgericht Kassel gegen den beschlossenen Insolvenz-plan ein Insolvenzverfahren der Huskies ein, weil sie die Rechts-pflegerin, die die GlÀubigerver-sammlung am 18.5. leitete, als befangen an. Dadurch verlÀn-gert sich das Insolvenzverfah-ren, dass am 2.7. abgeschlossen werden sollte. Die Hessen spre-chen davon, dass die DEL die Sanierung der Huskies absicht-

lich erschwere und verhindere.

11.6.: Ist den Huskies schnup-pe: Die Teilnahme am Wurm-berg Cup wird bekannt gegeben.

16.6.: Das Amtsgericht Kassel entscheidet, dass die Beschwer-de der DEL gegen das Insolven-zverfahren abgelehnt wird und das Verfahren kann wie geplant fortgesetzt werden.

1.7.: Die Verweigerung der Li-zenz an die Huskies wegen des laufenden Insolvenzverfahrens und angeblich nicht belegter Sponsorengelder wird von der DEL verkĂŒndet. Die Antwort aus Kassel: Der Verein stellt Straf-anzeige gegen Gernot Tripcke und Aufsichtsratchef Wilfrid Fabel - weil sie angeblich ver-trauliches Material an andere DEL-Vereine weitergegeben ha-ben - und wirft der Liga vor ge-gen geltendes Recht verstossen zu haben.

2.7.: Die DEL gibt offiziell be-kannt, dass der Spielbetrieb nur mit 14 Vereinen aufgenommen wird. Die Kassel Huskies drohen

DEL-SAISONVORSCHAU 2010/2010

Kassel Huskies

www.huskies-online.de

Eissporthalle Kassel, 6.100 PlÀtze

Blogs: www.hockeytown.de

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Page 32: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

dem DEL-Ausschluss wieder einmal mit einer einstweiligen VerfĂŒgung, die besagt, dass der Klub unter Androhung einer Geldstrafe in Höhe von 250.000 Euro nicht ausgeschlossen wer-den darf. Selbst das Angebot der DEL, alle Themenkomple-xe vor dem Schiedsgericht zu klĂ€ren, akzeptieren die Huskies nicht und schlagen stattdessen selbst eine Verhandlung vor ei-nem Schiedsgericht vor. Dieser plumpe Vorschlag der Hessen scheitert ebenfalls:

„Da diese Entscheidung je-doch nicht vor Saisonbeginn zu treffen sein wird, soll folgende Regelung gelten. Die Huskies spielen die kommende Saison in der DEL. Sollte das Schiedsge-richt wĂ€hrend der Saison gegen die Huskies entscheiden, ziehen sich die Huskies nach Saison-ende freiwillig aus der DEL zu-rĂŒck.“

5.7.: Langsam macht den Huskies der Gang vor die Gerich-te Spass und der Klub erzwingt eine erneute einstweilige Ver-fĂŒgung, die die Teilnahme am Spielbetrieb erzwingen soll.

8.7.: In einem offenen Brief wenden sich die 14 DEL-Vereine

an die Öffentlichkeit und kriti-sieren das Vorgehen der Kassel Huskies: „Die Kassel Huskies nehmen mit ihrer Vorgehens-weise und mit ihren Äußerun-gen in den Medien auch in Kauf, dass sie das Bild der Liga in der Öffentlichkeit sowie das Anse-hen von Organen und handeln-den Personen der DEL und der Clubs schĂ€digen. Das finden wir ungeheuerlich, das werden wir nicht weiter zulassen!“

9.7.: Können die Huskies auch: In einem offenen Brief schwadroniert man ĂŒber den Brief der Klubs vom Vortag und die fiese DEL.

15.7.: Das Landgericht Köln bestÀtigt die Huskies und sagt, dass der Ausschluss der Hessen unwirksam sei. Die DEL muss daher vorerst mit 15 Vereinen planen, legt aber gleichzeitig Einspruch gegen das Urteil des Gerichts ein.

16.7.: Den Huskies reicht das offensichtlich und die Planun-gen fĂŒr die Saison gehen weiter. Alexander DĂŒck, David Cespiva, Cam Keith, Jean-Francois Bou-cher, Ryan Caldwell, Mike Ouel-lette, Colton Fretter und der po-

tentielle Topscorer Mike Glumac werden den Fans prÀsentiert.

22.7.: Die Huskies planen wei-terhin fĂŒr die anstehende Sai-son und starten die Dauerkar-ten-Verkauf, der jedoch spĂ€ter mit der BegrĂŒndung verschoben werden muss, dass man erst auf die KlĂ€rung der Situation um die Hannover Scorpions warten mĂŒsse.

23.7.: War wohl etwas zu frĂŒh mit den Dauerkarten, denn das DEL-Schiedsgericht weist die Klage der Huskies gegen ihren Ausschluss ab und bestĂ€tigt damit die RechtmĂ€ĂŸigkeit der LizenzkĂŒndigung. Nun drĂ€ngt die DEL auf eine schnelle Voll-streckung des Schiedsspruches, wĂ€hrend man in Kassel bereits ankĂŒndigt, gegen den Beschluss wegen MĂ€ngeln in der Schieds-gerichtordnung vorzugehen.

26.7.: Der DEL-Spielplan er-scheint. Mit den Kassel Huskies!

29.7.: Die Kassel machen un-geachtet weiter und holen Na-tionalspieler Chris Schmidt aus Mannheim.

3.8.: Das Landgericht in Köln gibt den Huskies recht und weist die Anklagen der DEL, die

die einstweiligen VerfĂŒgungen der Huskies nicht akzeptieren wollten, zurĂŒck. Die Liga kĂŒn-digte sofort nach dem Urteil an in Berufung zu gehen, die am 26.8 vor dem Kölner Oberlan-desgericht stattfinden sollte.

24.8.: Das OLG MĂŒnchen be-stĂ€tigt den DEL-Lizenzentzug von den Huskies, den das DEL-Schiedsgericht ausgesprochen hatte. Ein schwerer Schlag fĂŒr die Hessen, doch die endgĂŒltige Entscheidung soll erst das OLG in Köln entscheiden.

26.8.: Ende! Aus! Vorbei! Das OLG Köln hebt alle einstweili-gen VerfĂŒgungen der Huskies auf und die DEL-Saison findet damit ohne den Verein statt. Zum Happy-End sieht sogar Huskies-GeschĂ€ftsfĂŒhrer West-helle ein, dass damit “die Hus-kies faktisch tot sind.” Vor den Bundesgerichtshof wolle man trotzdem noch ziehen.

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KASSEL HUSKIES

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Page 33: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

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„Alles ĂŒber Platz 5 wĂ€re schon ĂŒberraschend“

Auch die Kölner Haie haben eine bewegte Sommerpause hinter

sich gebracht. Von der Fast-Insolvenz, ĂŒber verkaufte Fan-Shirts bis hin zur Verpflich-tung eines echten NHL-Stars. Deshalb haben wir umgehend am Dom bei Haie-Fan Robert nachgefragt und uns erkun-digt, ob er ĂŒberhaupt noch Lust auf Eishockey hat.

Robert, jetzt mal ganz ehrlich: Wie viele Retter-T-Shirt hÀngen derzeit bei dir im Schrank?

Ja, genau eins. Wollte ja nie-mandem was wegkaufen. Und mit einer Woche Urlaub voller Shirts verkaufen, verpacken, verschicken oder gar fĂŒr die Promi-Fotos von Hand machen, weil die ersten Lieferungen auf sich warten liessen, habe ich meinen Teil zur Rettung beige-tragen. Genau wie viele andere Haie-Fans, die tatkrĂ€ftig ange-packt haben und sich ein dickes Dankeschön verdient haben!

Wie hast du die Zeit erlebt,

als es nicht sicher war, ob es in Köln ĂŒberhaupt weitergehen kann?

Sehr stressig, wie man der Antwort vorher schon entneh-men kann. Es gab viel zu tun und viele helfende HĂ€nde, die zuge-packt haben. Und es war eine grosse SolidaritĂ€t im Umfeld zu spĂŒren, das hat sich ziemlich gut angefĂŒhlt. Aber natĂŒrlich war das alles angetrie-ben von der Sorge und auch A n g s t , dass es u n s e r T e a m bald nicht m e h r g e b e n k ö n n t e . Insofern bin ich da wirk-lich dank-bar und glĂŒcklich,

dass wir es geschafft haben und jetzt geht der Blick nach vorne.

Die Mannschaft hat sich in dieser Sommerpause verĂ€ndert. Kann man die beiden Mann-schaften - die der letzten Sai-son und die aktuelle - ĂŒberhaupt noch vergleichen? Was hat sich verĂ€ndert?

Schwierig zu sagen. Es sind

nur 6 Spieler aus dem Vorjah-res-Kader ĂŒbrig geblieben, das ist ein ganz schön heftiger Um-bruch, vor allem da jede Menge langjĂ€hrige Spieler wie Julien, Trygg, Adams oder RudslĂ€tt die Haie verlassen haben. Verglei-chen ist da ziemlich unmöglich, die ganzen neuen Jungs muss man erstmal kennen- und ein-schĂ€tzen lernen. GrundsĂ€tz-

DEL-SAISONVORSCHAU 2010/2010

Kölner Haie

www.haie.de

Lanxess Arena, 18.500 PlÀtze

Knipser vom Dienst: Philip Gogulla - Kehrt mit Nordamerika-Erfahrung an den Dom zurĂŒck

Bester Transfer: Matt Pettinger - NHL-Crack, aber damit hat man in Köln ja nicht nur gute Erfahrungen gemacht

WundertĂŒte: Ivan Ciernik - Aus „Ivan, dem Schrecklichen“ ist „Ivan, der Schwierige“ geworden

Wichtigster Mann: Adam Dennis - Haben die Haie mit ihm endlich wieder einen Top-Goalie?

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Page 34: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

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KÖLNER HAIE

lich ist die Stimmung im Team augenscheinlich eine andere, etwas gelöster, aber dennoch wird sehr konzentriert gearbei-tet. Bill Stewarts VorfĂŒhrung seines 3-Jahres-Plans auf der Saisoneröff-nungspressekonfe-renz war sehr be-eindruckend und man hat schon den Eindruck, dass es ein Kon-zept gibt. Das muss jetzt halt nur noch aufgehen.

Noch ein Wort zur Vorberei-tung: Bill Stewart ist dafĂŒr be-kannt, dass er nicht gerade der Schmuse-Trainer ist. Hat er die Jungs ordentlich rangenommen oder war er gnĂ€dig?

Ich denke, er hat sie schon ganz gut rangenommen. Jeden Tag 2 Stunden Eistraining plus Kraftraum sind ein ordentliches Programm. Und wenn er mal mit der der Einstellung bei ei-nem der Testspiele nicht einver-standen war, gabe es auch ger-ne mal „Strafeinheiten“, nach der Niederlage gegen Krefeld in Iserlohn z.B. trat die Mann-schaft geschlossen zu einer Runde um den Seilersee an. Er will Einsatz sehen und lĂ€sst das

die Jungs auch spĂŒren, so muss-te Ivan Ciernik sich die zweite HĂ€lfte des letzten Testspiels in DĂŒsseldorf von der Bank aus an-

sehen, denn „wer nicht arbeiten will, kriegt halt frei!“. Die Sache mit Ciernik könnte in dieser Sai-son durchaus noch interessant werden.

Eine wichtige Personalie ist sicherlich der neue TorhĂŒter. Wieso hat man sich ĂŒberhaupt von Weibel und Maracle ge-trennt?

Weibel war fĂŒr das neue jun-ge Konzept zu alt und dann si-cherlich auch noch zu teuer. In der Vorsaison wurde ein grosser Teil seines Gehalts noch vom Ex-Verein bezahlt, sowas konn-ten sich die Haie in der aktuel-len Situation nicht mehr leisten. Maracle war nur eine Absiche-rung fĂŒr die letzte Saisonphase, warum sollte man ihn halten?

Wie ist dein erster Eindruck von Adam Dennis, dem neuen KEC-TorhĂŒter?

Richtig ĂŒberzeugt bin ich noch nicht, selbst Bill Stewart sieht hier ja noch ein Fragezeichen. Er lĂ€sst ziemlich viel unkontrolliert

abprallen und verliert auch mal die Übersicht. Dennoch ist er in den engen, umkĂ€mpften Spie-len (gegen Iserlohn und in DĂŒs-seldorf), wenn es dann drauf ankam, da gewesen und hat die Mannschaft mit guten Ak-tionen im Spiel gehalten. Wenn er das noch konstanter spielt, bin ich ganz zuversichtlich. Bei so vielen neuen Spielern muss sich natĂŒrlich auch erstmal die Abwehr auf ihn einstellen und umgekehrt.

Und Björn Linda kann man wohl eher unter der Katego-rie „Nachwuchs“ abstempeln, oder?

Er hat mir bei seinem einzi-gen Einsatz gegen Schwennin-gen extrem gut gefallen und ich kann mich auch noch an die Vor-bereitung letztes Jahr erinnern,

als er mit Herne gegen die Haie spielte, da fand ich ihn auch schon ĂŒberzeugend. Auf jeden Fall ein brauchbarer Back-up.

In der Verteidi-gung hat sich auch einiges getan. Wie bewertest du den Abgang von Andi Renz und wird der

Abgang von Stephane Julien zu verkraften sein?

FĂŒr beide war die Zeit in Köln einfach abgelaufen, Andi war ja nie der schnellste, sondern eher der KĂ€mpfer und wird noch dazu auch nicht der billigste gewesen sein. Genauso wie Julien, dem man das Alter einfach immer mehr anmerkte. Beide passten nicht mehr in das neue schnelle und hungrige System und des-halb waren ihre AbgĂ€nge die richtige Entscheidung.

Wie sind deine Impressionen von den zwei neuen Verteidi-gern, Ross Lupaschuk und Chris Lee?

Lupaschuk wird einen soliden Part spielen. Wenn er anfĂ€ngt mit seinen SchlagschĂŒssen, die er immer wieder anfordert, zu treffen, sollte da auch sco-

ringtechnisch einiges drin sein. Noch dazu ein guter Checker, aber wohl manchmal mit Aus-setzern. Ich habe bis heute nicht verstanden was der Krefelder Schopper ihm in Iserlohn gesagt haben muss, dass er sich zu so einer unnötigen Aktion, die mit Spieldauer bestraft wurde, hat hinreißen lassen. Aber das er-klĂ€rt vermutlich sein Strafzei-tenkonto.

Lee ist ein unfassbar guter Hockeyspieler, einfach eine Au-genweide, ich bin definitiv ver-lee-bt! Ein grandioser Schlitt-schuhlĂ€ufer, der noch dazu mit SpielverstĂ€ndnis und toller Übersicht brilliert. Ganz heißer Trikot-Kandidat bei mir.

Der „Kracher“ fĂŒr die Vertei-digung ist aber sicherlich Johan Akerman. Was denkst du, was der „alte Mann“ noch leisten kann? Wird er der Renz-Ersatz oder ist der Schwede eine deut-liche VerstĂ€rkung?

FĂŒr mich erstmal eine Ent-tĂ€uschung. In dem Alter sollte man bei mangelndem Tempo zumindest ein gutes Stellungs-spiel haben, das vermisse ich noch. Solange er aber bei Of-

„LEE IST EIN UNFASSBAR GUTER EISHOCKEYSPIELER“

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Page 35: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

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KÖLNER HAIE

fensiv-Aktionen so trifft, wie er es tun, kann hinten auch nichts mehr anbrennen. Ärgerlich na-tĂŒrlich, dass er sich in Iserlohn noch verletzt hat und erstmal ausfĂ€llt.

Im Sturm hat man irgendwie den Eindruck, dass man in die-ser Saison mehr auf Robustheit und Einsatzwillen setzt statt auf osteuropĂ€ische „Schönspie-ler“. Ist das richtig?

Absolut richtig und nötig noch dazu. Es ist ja immer noch Eis-hockey und da braucht man die-se beiden Attribute. Noch dazu, wenn man die Mission hat, die vergangenen beiden Saisons vergessen zu machen und die Fans zurĂŒckzugewinnen. Wenn die Jungs sich auf genau dieses robuste Spiel konzentrieren, ha-ben sie - so mein Eindruck - im-mer eine Chance auf den Sieg. Wenn sie gegen bessere Teams versuchen mitzuspielen, wird es eher schwer. Aber nochmal: 14

neue Spieler, das kann auch gut und gerne noch ein bis zwei Mo-nate dauern, bis man da aufei-nander eingespielt ist und dann geht sicher auch spielerisch et-was mehr. Bis dahin dĂŒrfen ger-ne auch Kampf und Willen aus-reichen, um erfolgreich zu sein.

Greg Classen, Ryan Ramsay, Jason Jaspers und Daniel Spar-re sind in der DEL durchaus be-kannt. Wie ist dein Eindruck von

den neuen KEC-Gesichtern?

Classen ist vielleicht der bes-te Center im Kader, gut am Bully-Punkt, mit Scoring-Touch und dem Auge fĂŒr den Neben-mann. Der war in der Vorberei-

tung oft Sparre und hat davon profitiert, ansonsten wohl eher der Mann fĂŒr‘s Grobe und die Ecken. Ramsay als ToptorschĂŒt-ze der Vorbereitung ist eine Be-reicherung, ein absoluter KĂ€mp-fer, der immer richtig steht und auch viele Strafen ziehen kann. An dem werden wir noch richtig Freude haben.

Hinzu kommt auch Cory Ur-quhart. Wird er den Sprung in die DEL schaffen?

Er hat sich bisher ziemlich schwer getan, der Siegtreffer in DĂŒsseldorf gibt ihm hoffent-lich Auftrieb. Als ToptorschĂŒtze der zweiten Bundesliga hat er ziemlich lange fĂŒr sein erstes Tor gebraucht, war aber auch

derjenige Spieler, der am meis-ten durch die Reihen geschoben wurde.

James Sixsmith und Brett Breitkreuz sind hingegen zwei Spieler, die höchstwahrschein-lich niemand kannte. Was dĂŒr-fen wir in der Saison von ihnen erwarten?

Sixsmith ist ein pfeilschnel-ler Spieler, nach dem sich jeder Verteidiger besser zweimal um-

schauen soll-te. Hat bisher aufgrund ei-ner Schulter-verletzun nur zwei Spiele mitmachen können, dort

aber schon angedeutet, was in ihm steckt. Meiner Meinung ist da ziemlich viel Potential vor-handen, könnte vielleicht DIE positive Überraschung fĂŒr die Haie werden

Das „Sturmjuwel“ ist aber sicherlich NHL-Crack Pettinger. Wie hat er sich in Köln eingelebt und wie ist dein Eindruck? Wird er der neue Superstar der NHL?

Hat mich auch noch nicht ĂŒberzeugen können. Es gab si-cherlich den ein oder anderen guten Pass, aber vom reinen „Star-Potential“ hatte ich doch etwas mehr erwartet. Mal ab-warten, was er noch zu bieten hat...

Noch eine unumgÀgnliche Frage zum Schluss: Wo werden die Haie in dieser Saison lan-den?

Hoffentlich da, wo sie hinwol-len und eigentlich auch mĂŒs-sen: auf einem der ersten sechs PlĂ€tze, wobei alles ĂŒber Platz 5 realistischerweise schon ĂŒber-raschend wĂ€re.

„PETTINGER HAT MICH NOCH NICHT ÜBERZEUGEN KÖNNEN“

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Page 36: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

KÖLNER HAIEZugĂ€nge

Ryan Ramsay (Straubing)Philip Gogulla (AHL)Cory Urquhart (Heilbronn)Daniel Sparre (Iserlohn)James Sixsmith (Utah, ECHL)Adam Dennis (Fassa, ITA)Björn Linda (Herner, 2. BL)Mike Card (Kassel)Greg Classen (Rapperswil, NLA)Brett Breitkreuz (Edmonton, WHL)Ross Lupaschuk (Helsinki, FIN)Johan Akerman (Lugano, NLA)Matt Pettinger (Manitoba, AHL)

AbgÀnge

Lars Weibel (Karriereende), Marcel MĂŒller (Toronto, NHL), Sören Sturm, Stephane Julien, Bryan Adams (MĂŒnchen), Andreas Renz (Schwenningen), Christoph Melisch-ko (Kassel), Daniel RudslĂ€tt (Stockholm, SWE), Dusan Frosch (NĂŒrnberg), Jerome Flaake (Hamburg), Kevin Hecquefeuille (Amiens, FRA), Stefan Vajs (Kaufbeuren), Maximilian Engelbrecht (Passau), Dustin Schumacher (Ratingen), Mats Trygg (Hamburg), JonLandry, Marc Chouinard (alle Ziel unbekannt), Martin Bartek (Pardubice),Norm Mara-cle

(Amiens, FRA), Stefan Vajs (Kaufbeuren), Maximilian Engelbrecht (Passau), Dustin Schumacher (Ratingen), Mats Trygg (Hamburg), JonLandry, Marc Chouinard (alle Ziel unbekannt),

Norm Mara-

#27 Ivan Ciernik SVK#18 Matt Pettinger CAN#20 Daniel Sparre GER

#29 Brett Breitkreuz CAN

#28 Adam Dennis CAN#30 Björn Linda GER

#87 Philip Gogulla GER#19 Ryan Ramsay CAN#23 Cory Urquhart CAN

#14 James Sixsmith USA

#21 Ross Lupaschuk CAN#42 Chris Lee CAN

#91 Moritz MĂŒller GER#81 Torsten Ankert GER

#12 Mirko LĂŒdemann GER#44 Johan Akerman SWE

#4 Mike Card CAN

#17 Christoph Ullmann GER#16 Jason Jasper CAN#79 Greg Classen CAN#13 Gerrit Fauser GER

LINKER STURM

TOR

RECHTER STURM

RECHTE VERTEIDIGUNG

LINKE VERTEIDIGUNG

CENTER

Trainer

Bill Stewart, Niklas Sundblad.

Page 37: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

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Die tadellose Vorbereitung weckt Hoffnungen

Lizenzprobleme, kein Hauptsponsor und ein zu-rĂŒckgetretener GeschĂ€fts-

fĂŒhrer kurz vor Saisonbeginn – Neben den ĂŒblichen Trans-fermeldungen gab es bei den Krefeld Pinguinen in die-ser Sommerpause mal wie-der genug Geschichten, um gleich drei Spielzeiten zu fĂŒl-len. In guter, alter Tradition stellte der KEV einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis, warum er bestens in die Cha-os-Liga DEL passt. Die Pingu-ine schafften es ein weiteres Mal, den eigenen Fans die Vorfreude auf die kommen-de Saison ordentlich zu ver-hageln. Viele Problemchen, die die sportlichen Aspekte bei den Pinguinen weit in den Hintergrund drĂ€ngten.

Und das, obwohl sich die KEV-Gemeinde eigentlich auf eine Saison freuen kann, die unter UmstÀnden endlich mal wieder in den Playoffs enden könnte. Denn im Vergleich

zum Vorjahr haben sich die Pinguine durchaus sinnvoll ver-stÀrkt. Auch wenn der Grossteil des Personals geblieben ist, ru-hen einmal mehr viele Hoffnun-

gen auf der Jugendabteilung.

Die Verteidigung hat sich auf den ersten Blick nominell verbessert. In diesem Mann-schaftsteil könnte die Pinguine

im Laufe der Saison jedoch eine böse Überraschung erwarten. WĂ€hrend man im Tor mit Scot-ty Langkow und dem talentier-ten Danjiel Kovacic weiss, was

DEL-SAISONVORSCHAU 2010/2010

Krefeld Pinguine

www.krefeld-pinguine.de

KönigPalast, 8.109 PlÀtze

Knipser vom Dienst: Herberts Vasil-jevs - Seit 5 Jahren immer 20 oder mehr Tore

Bester Transfer: Justin Kelly - In der 2. Liga der beste StĂŒrmer. Und in der DEL?

WundertĂŒte: Marvin Tepper - Könnte Kelly den Rang ablaufen

Wichtigster Mann: Richard Pavli-kovsky - Der beste Verteidiger der DEL hat HĂŒfte

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Page 38: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

man hat und die bekannten Namen im Sturm – Vasiljevs, Hager, Blank, Stephens – si-cherlich fĂŒr das ein oder ande-re Tor sorgen werden, birgt die Abwehr einige Gefahren. Mit Jim Fahey, Janne Grönvall, David Cespiva und Alan Rourke wanderten vier Verteidiger ab, mit Pascal Trepanier konnte der Klub jedoch nur einen Neuling prĂ€sentieren, der den Laden hin-ten dicht halten kann. NatĂŒrlich kann man ĂŒber die DEL-Taug-

lichkeit eines David Cespiva und die Klasse eines Trepanier dis-kutieren, fest steht allerdings, dass die Pinguine nominell drei Verteidiger weniger zur VerfĂŒ-gung haben als im Vorjahr. Hin-zu kommt, dass die Zukunft des besten Verteidigers, Richard Pavlikovsky, auf Ă€ußerst wack-ligen Beinen steht.

Im wahrsten Sinne des Wor-tes. Der Slowake musste bereits

in der letzten Saison mehre-re Wochen aussetzen, weil die Schmerzen in seiner HĂŒfte zu stark waren - Arthrose lautete das vernichtende Urteil, dass den Verteidiger auch in dieser Saison schon frĂŒhzeitig in den Ruhestand befördern könnte. Dass zudem kein Mensch weiß, wie sich Dusan Milo nach sei-nem Kreuzbandriss schlagen wird, kommt bei den Planungen erschwerend hinzu. Bei all der Klasse, die Milo, Pavlikovsky und Trepanier, der in der Vorberei-

tung gut mit Neuzugang Albers harmonierte, zweifelsfrei ha-ben: Sollte sich nur einer dieser drei Defender ernsthaft verletz-ten - was bei den drei betagten Spielern nicht ausgeschlossen ist - dann sieht es schlecht aus fĂŒr die Pinguine. Denn in diesem Worst-Case-Szenario haben bestenfalls noch Sinan Akdag und Benedikt Schopper die nöti-ge Klasse fĂŒr die DEL. Jan-Niklas Pietsch, Joel Keussen, Michail

Kozhevnikov und Pascal Zerres-sen fallen eher unter die Kate-gorie „Jugend forscht“.

In der Offensive ist die Lage Ă€hnlich prekĂ€r. Zwar sind die bekannten GrĂ¶ĂŸen der vergan-genen zwei Jahren geblieben, Topscorer Herberts Vasiljevs wurde sogar mit einem Drei-Jah-re-Rentenvertrag ausgestattet, doch was dem KEV-Sturm fehlt ist die nötige Breite. Der hoff-nungsvollste Neuzugang ist sicherlich Zweitliga-Topscorer

Justin Kelly, der aus Bietigheim an die Westparkstrasse wech-selte. Der Kanadier dominierte die 2. Liga im vergangenen Jahr nahezu nach Belieben – 72 Sco-rerpunkte in 49 Punkten spre-chen eine deutliche Sprache - und könnte in Krefeld endgĂŒl-tig den Durchbruch in der DEL schaffen. Die Anlagen dazu hat der Kanadier allemal, wenn man Manuel Ort von STARTING6 glauben kann: „Justin sieht zwar

mit seinen 1,94 wahnsinnig be-hĂ€big aus, hat aber in der zwei-ten Liga sehr wenige Gegen-spieler gefunden, die ihm den Puck abnehmen konnten.“

Dazu konnten die Pinguine mit Marvin Tepper auch den besten deutschen Scorer der 2. Liga in die Seidenstadt lot-sen, der, wie auch Kelly, die DEL durchaus ĂŒberraschen könnte, wenn man die starken Leis-tungen in der Vorbereitung als Massstab nimmt. Jedoch könn-

te bei beiden Neuverpflichtun-gen auch genau das Gegen-teil geschehen. Wer weiß das schon? Dann stĂŒnde der KEV allerdings mit dem RĂŒcken zur Wand und die Playoffs wĂŒrden in ganz weite Ferne geraten. Abgerundet wird die Offen-

sive durch die jungen Talente Marc Schaub und Julian von Li-jden, der in der Vorbereitung ei-nen Ă€ußerst positiven Eindruck hinterließ, allerdings noch seine Zeit braucht.

So bleibt festzuhalten, dass der KEV dank den NeuzugÀn-gen Kelly und Tepper gerade einmal zwei DEL-reife Reihen vorzuweisen hat, danach gleitet

das Personal eher in die Kate-gorie „Hockey-Legastheniker“ ab. Und: Die Krefelder gehen als einziges Team mit nur drei Aus-lĂ€ndern im Sturm ins Rennen. Ein heikles Unterfangen.

Im Vergleich zu den Vorjahren ist jedoch festzustellen, dass der KEV sich unsichere Trans-fers aus den unteren nordame-rikanischen Ligen in diesem Jahr völlig erspart hat. BlindgĂ€nger wie Rob Globke kann sich der Verein nicht mehr leisten, denn das Saisonziel in diesem Jahr ist noch ambitionierter als sonst schon: Neben dem gewĂŒnsch-ten Playoff-Einzug brauchen die Pinguine im Schnitt 4.000 Zuschauer bei ihren Heimspie-len, wenn es auch weiterhin DEL-Eishockey in Krefeld ge-ben soll. Und bei dem kritischen Krefelder Publikum braucht es schon fast einen Platz unter den besten fĂŒnf Mannschaften der Liga, damit dieser Schnitt er-reicht werden kann. Ob das mit dem aktuellen Team möglich ist, darf allerdings sehr stark bezweifelt werden.

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KREFELD STARTET ALS EINZIGES DEL-TEAM MIT NUR DREI AUSLÄNDISCHEN STÜRMERN IN DIE SAISON

KREFELD PINGUINE

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Page 39: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

KREFELD PINGUINE

ZugÀnge

Justin Kelly (Bietigheim, 2. BL)Marvin Tepper (Weisswasser, 2. BL)Pascal Zerressen (Krefeld, DNL)Julian van Lijden (Krefeld, DNL)Marc Schaub (Krefeld, DNL)Pascal Trepanier (Mannheim)Paul Albers (NĂŒrnberg)

AbgÀnge

Andre Huebscher (Ingolstadt), Janne Grön-vall (Karriereende), Jan-Niklas Pietsch, Joel Keussen (Essen), David Cespiva (Adler Mannheim), Jim Fahey, Alan Rourke, Rob Globke, Serge Payer, Lynn Loyns (alle Ziel unbekannt), Marcel Noebels (Seattle)

#23 Herberts Vasiljevs LAT#27 Justin Kelly CAN

#36 Marvin Tepper GER#13 Marc Schaub GER

#37 Scott Langkow CAN#66 Danijel Kovacic GER

#24 Boris Blank GER#17 Charlie Stephens CAN#81 Roland Verwey GER#10 Andreas Driendl GER

#11 Dusan Milo SVK#3 Paul Albers CAN

#8 Sinan Akdag GER#33 Pascal Zerressen GER

#55 Richard Pavlikovsky SVK#77 Pascal Trepanier CAN

#21 Benedikt Schooper GER#5 Michail Kozhevnikov GER

#86 Daniel Pietta GER#52 Patrick Hager GER

#19 Michael Endrass GER#9 Philip Riefers GER

#79 Julian von Lijden NED

LINKER STURM

TOR

RECHTER STURM

RECHTE VERTEIDIGUNG

LINKE VERTEIDIGUNG

CENTER

Trainer

Rick Adduono, Reemt Pyka

Page 40: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

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Der gar nicht so geheime Geheimtipp

Vom Pleiteklub zum Ge-heimfavoriten. Es ist eine seltsame Wand-

lung, die die NĂŒrnger Ice Tigers in den letzten Monaten durch-lebt haben. Obwohl die Fran-ken in der DEL seit 10 Jahren in der Vorrunde nie schlechter abschlossen als auf dem fĂŒnf-ten Rang, dominierten andere Schlagzeilen die Presse und prĂ€gten das Bild der Franken.

Statt Toren und Punkten dachte man bei den Ice Tigers eher an einen der neuen Ver-einsnamen oder die gerade noch abgewendete Insolvenz im Jahre 2008. Es ist geradezu bezeichnend, dass Insolvenz-verwalter Volker Böhm mittler-weile DEL-weit bekannter ist als so mancher Spieler. Wer war noch gleich Luciano Borsato? Doch in der anstehenden Saison will man in NĂŒrnberg nur noch sportlich auf sich aufmerksam machen und wird bereits vor der Saison als erster Geheimfavorit fĂŒr das Finale gehandelt. Nicht völlig zu Unrecht.

Die Vorbereitung der Mann-schaft lĂ€sst jedenfalls darauf schliessen, dass auch in der kommenden Saison wieder mit den NĂŒrnbergern zu rechnen ist. Besonders die Leistungen ge-gen die Schweizer Konkurrenz aus Rapperswil (3:1) und EV Zug (3:5) lĂ€sst die Fans der Ice Tigers auf eine erfolgreiche Sai-son hoffen. Und auch die FrĂŒh-form von Eric Chouinard, Brad Leeb oder Dusan Frosch, sowie dem anscheinend gelungenen Transfer des Schweden Frederik Eriksson machen Lust auf mehr. Nicht umsonst zeigte sich Trai-ner Andreas Brockmann mit der Vorbereitung „sehr zufrieden, vor allem mit der Art und Wei-se, wie sich die Mannschaft ver-kauft hat.“

Auch wenn man die grossen Namen im Team der Franken vergebens sucht, stellten die Franken in diesem Jahr wieder eine Mannschaft, die man nicht unterschĂ€tzen sollte. Stellver-tretend fĂŒr die zurĂŒckhaltende

Philosophie ist auch in dieser Saison wieder das TorhĂŒterge-spann der Tigers. Mit Patrick Ehelechner, der sich in der abge-laufenen Saison wohl endgĂŒltig als Starter in der DEL etabliert haben dĂŒrfte, und dem in Iser-lohn vom Hof gejagten Sebasti-an Stefaniszin haben die NĂŒrn-berger auch in dieser Saison ein solides Gespann, das völlig ohne AuslĂ€nder-Lizenz aus-kommt. Sollte Ehelechner seine Leistungen bestĂ€tigen können, dann ist auch kein TorhĂŒter Ă  la Adam Svoboda mehr nötig, um die wichtigste Position des Ka-ders nachzubessern.

In der Defensive haben die Ice Tigers krĂ€ftig umgebaut. Von den Verteidigern der vergange-nen Saison sind gerade mal Rob Leask und Martin Ancicka - der stĂ€rkste Verteidiger des Teams - ĂŒbrig geblieben. Die AbgĂ€nge von Shane Peacock, Alain Nas-reddine, Dan Spang und Paul Albers sollten allerdings nicht schwer zu kompensieren sein. Einzig die Erfahrung eines Pea-

cock könnten die Ice Tigers in Zukunft vermissen. Der Weg-gang von Florian Ondruschka ist ebenfalls nachvollziehbar, wenn man die schwache Saison des Deutschen als Massstab nimmt. So dĂŒrfte Sean Blanchard von den Voraussetzungen her Sha-ne Peacock ersetzen, Jeff Likens und T.J. Kemp kommen jeweils mit einer Paradesaison in Augs-burg im RĂŒcken nach NĂŒrnberg und Frederik Eriksson könnte in NĂŒrnberg richtig zĂŒnden. Mit starken Werten in der zweiten schwedischen Liga setzt Andre-as Brockmann grosse Hoffnun-gen in seine Neuverpflichtung und wurde in den bisherigen Ein-sĂ€tzen auch nicht enttĂ€uscht.

Insgesamt dĂŒrfte die Ab-wehr, die in der vergangenen Saison schon eine der besten in der DEL war, nochmals einen Sprung nach vorne gemacht ha-ben.

Ein Ă€hnlies Urteil lĂ€sst sich durchaus auch ĂŒber den Sturm treffen. Zwar wird man den Ab-gang von Publikumsliebling Fi-

DEL-SAISONVORSCHAU 2010/2010

NĂŒrnberg Ice Tigers

www.icetigers.de Twitter: @Ice_Tigers

Arena NĂŒrnberger Versiche-rung, 8.200 PlĂ€tze

Knipser vom Dienst: Leebs - Beide Leeb-BrĂŒder mĂŒssen fĂŒr Fical und Savage in die Bresche springen

Bester Transfer: Ryan Bayda - Könnte der nÀchste TorjÀger wer-den

WundertĂŒte: Frederik Eriksson - In der 2. schwedischen Liga stark, aber auch in der DEL?

Wichtigster Mann: Patrick Ehelech-ner - Wer ins Finale will, braucht

einen starken Goalie

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Page 41: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

cal zu spĂŒren bekommen, doch dafĂŒr haben die Leeb-Brothers die Sturmspitze im Frankenland ĂŒbernommen. Zusammen mit der kanadische Durchsetzungs-kraft von Eric Chouinard, der seinen Vertrag um ein Jahr ver-lĂ€ngert hat, und Clarke Wilm ha-ben die Ice Tigers die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt. Abgesehen von möglichen zwi-schenmenschlichen Problemen könnte Wilm auch den Part von Fical ĂŒbernehmen. Menschlich sicherlich nicht, aber 48 Sco-rerpunkte aus 54 Spielen fĂŒr die Freezers sind nicht die schlech-teste Refernz in einem Bewer-bungsschreiben. Was man an Ryan Bayda hat, wird sich auch

erst in ein paar Wochen raus-stellen. Mit knapp 180 NHL-Ein-sÀtzen und ordentlichen Werten in den unteren nordamerikani-

schen Ligen (54 Punkte in 55 Spielen 06/07) hat der StĂŒrmer in NĂŒrnberg allerdings einige Er-wartungen geweckt.

Der „Geheimtransfer“ könnte allerdings die Verpflichtung von Dusan Frosch sein, der in Köln

nicht mehr erwĂŒnscht war. Nach zwei starken Spielzeiten wech-selte der Tscheche schon fast heimlich nach NĂŒrnberg und be-

wies mit mehreren Treffern be-reits in der Vorbereitung, dass er sich im Frankenland durchaus wohl fĂŒhlt.

Zu den AuslĂ€ndern gesellet sich im kommenden Jahr die deutsche Garde um ihre AnfĂŒh-

rer Björn Barta, Vitalij Aab und den „Urdeutschen“ Colin Be-ardsmore - drei Spieler mit Po-tential und deutschem Pass.

Insgesamt muss man also sagen, dass das Team der Ice Tigers breit aufgestellt ist und durchgĂ€ngig die nötige Klasse fĂŒr die anstehende DEL-Saison mitbringt. Hinzu kommt mit Andreas Brockmann ein unauf-geregter Trainer, der bereits seit zwei Jahren einen klase Job bei den Ice Tigers macht.

Es ist also alles fĂŒr einen möglichen Finaleinzug ange-richtet. Obwohl es bis dahin noch ein endlos langer Weg ist,

haben die Ice Tigers die nötigen Komponenten um dieses Ziel tatsÀchlich zu erreichen.

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DUSAN FROSCH KÖNNTE ZUM TRANSFER-COUP WERDEN

NÜRNBERG ICE TIGERS

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Page 42: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

NÜRNBERG ICE TIGERS

ZugÀnge

Jeff Likens (Agusburg)Dusan Frosch (Köln)Fredrik Eriksson (Malmö, SWE)Vitalij Aab (Hamburg)Colin Beardsmore (Mannheim)Sebastian Stefaniszin (Iserlohn)Tim SchĂŒle (Freiburg, 2. BL)Alexander Oblinger (Dresden, 2. BL)Jim Fahey (Krefeld Pinguine)T.J. Kemp (Augsburger Panther)Ryan Bayda (Wilkes-Barre, AHL)Sean Blanchard (Frankfurt)Clarke Wilm (Hamburg)

AbgÀnge

Adam Svoboda (Pardubice), Niklas Treutle (Hamburg), Florian Ondruschka (Strau-bing), Petr Fical (ERC Ingolstadt), Roland Mayr (Schwenninger Wild Wings), Jimmy Waite, Andre Savage (beide Karriere-En-de), Florian Keller (voraussichtlich Karriere-Ende), Paul Albers (Krefeld), Dan Spang, Daniel Sevo, Alain Nasre-ddine, Tyler Mosienko, Jesse Schultz, Henry Martens (alle Ziel unbekannt)

de), Florian Keller (voraussichtlich Karriere-

Spang, Daniel Sevo, Alain Nasre-ddine, Tyler Mosienko, Jesse

(alle Ziel unbekannt)

#18 Vitalij Aab GER#38 Brad Leeb CAN

#81 Dusan Frosch GER#90 Simon Fischhaber GER

#25 Patrick Ehelechner GER#88 Sebastian Stefaniszin GER

#11 Ryan Bayda CAN#33 Björn Barta GER

#83 Adrian Grygiel GER#14 Alexander Oblinger GER

#63 Stefan Mann GER

#9 Jeff Likens USA#5 Rob Leask GER

#8 Fredrik Eriksson SWE#27 Tim SchĂŒle GER

#21 T.J. Kemp CAN#29 Martin Ancicka GER#72 Sean Blanchard CAN

#17 Clarke Wilm CAN#19 Greg Leeb CAN

#16 Eric Chouinard CAN#10 Colin Beardsmore GER

LINKER STURM

TOR

RECHTER STURM

RECHTE VERTEIDIGUNG

LINKE VERTEIDIGUNG

CENTER

Trainer

Andreas Brockmann, Derek Mayer

Page 43: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

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Die Neureichen greifen an

In den letzten Jahren hatten die Straubing Tigers ihre Zielsetzung in der Deut-

schen Eishockey Liga bereits mehrmals angesprochen: Die Playoffs sollten es sein. Und um dieses Ziel zu erreichen, geizten die Niederbayern auch nicht mit spektakulĂ€ren Ver-pflichtungen. Erst lotste man in der Saison 08/09 den da-mals 38-jĂ€hrigen NHL-Veteran Jon Klemm in die DEL, im letz-ten Jahr folgte Yannick Trem-blay, der mit seiner Erfahrung von fast 400 NHL-EinsĂ€tzen den Playoff-Traum wahr wer-den lassen sollte. Doch Platz 13 in der abgelaufenen Spielzeit war fĂŒr das Team von JĂŒrgen Rumrich nicht genug. Und so gingen mit dem Schlusspfiff des letzten Hauptrundespiels in Straubing die Planungen fĂŒr die anstehende Saison los, die eine denkwĂŒrdige werden könnte. So oder so.

Wenn man von den Strau-bing Tigers spricht, dann denkt man nicht in erster Linie an ei-

nen Erfolgsverein, attraktives Hockey oder eine ausverkaufte Arena. Straubing gehört zu den “Kleinen” - Unbekannte Kanadi-er in den eigenen Reihen, eine traditionelle Eishalle fernab von modernen Multifunktionsare-nen und zumeist im Niemands-land der DEL-Tabelle anzutref-fen. Diesen Ruf gilt es jedoch zu Ă€n-dern und die Tigers schei-nen in dieser Saison richtig ernst zu ma-chen. Der Ruf der grauen Maus soll vertrieben werden, sport-liche Erfolge sollen her. Ganz nach dem Vorbild der Augsbur-ger Panther, die den Ausbruch aus der Grauzone im letzten Jahr eindrucksvoll schafften.

Dabei kann man in Straubing jedoch keine RĂŒcksicht auf die Spieler der Vergangenheit neh-men, die Brechstange musste her: Die elf (!) AbgĂ€nge nach der vergangenen Saison wurden

mit elf teilweise hochkarÀtigen NeuzugÀngen wieder ausge-glichen. Mit NeuzugÀngen, die man Straubing gar nicht zuge-traut hÀtte.

FĂŒr die Verteidigung, die in der letzten Saison noch 193 Ge-gentore eingeschenkt bekam, kamen mit Michael Bakos, Se-

bastian Osterloh und Florian On-druschka gleich drei gestandene Deutsche zu den Tigers, die im Vergleich zu Leuten wie Florian Schnitzer sicher eine VerstĂ€r-kung darstellen. Zwar wanderte mit Tremblay der grĂ¶ĂŸte Name in Richtung Österreich ab und offensiv sollte man sich nicht zu viel versprechen, doch die neu renovierte Verteidigung der Ti-gers lĂ€sst aufhorchen. Und da-bei darf auch nicht vergessen

werden, dass hinter der Vertei-digung NationaltorhĂŒter Dimit-ri PĂ€tzold das Tor hĂŒtet. Zwar leistete sich PĂ€tzold in der ver-gangenen Spielzeit immer mal wieder kleine SchwĂ€chephasen, in Topform ist der Nationalgoa-lie aber sicherlich einer der bes-ten SchlussmĂ€nner der DEL.

Bei aller Liebe fĂŒr die Defensi-vabteilung der Tigers: Das wah-re PrunkstĂŒck ist der Sturm! Zwar ist Topscorer

Ryan Ramsay an den Dom ge-wandert, doch die „Neuen“ kön-nen sich wahrlich sehen lassen. Mit Derek Hahn und Lee Goren sind den Straubingern gleich zwei Top-Deals gelungen. Hahn wechselte geradewegs aus der ersten Reihe der insolventen Frankfurt Lions nach Bayern und hat die Empfehlung von 40 DEL-Scorerpunkten im Schnitt im GepĂ€ck. Hahn wird mit Goren und Corazzini auch im SĂŒden die Paradereihe stellen. Bei seinem

DEL-SAISONVORSCHAU 2010/2010

Straubing Tigers

www.straubing-tigers.de

Eisstadion am Pulverturm, 5.800 PlÀtze

Knipser vom Dienst: Lee Goren - Wer in Bern spielte, sollte in Strau-bing keine Probleme haben

Bester Transfer: Dimitri PĂ€tzold - Tritt die Nachfolge von Oldie Mike Bales an

WundertĂŒte: Derek Hahn - Findet er sich in Straubing zurecht?

Wichtigster Mann: JĂŒrgen Rumrich - Muss seine Star-Truppe bei Laune

halten

BEI ALLER LIEBE: DAS PRUNKSTÜCK DER TIGERS IST DER STURM

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Page 44: MYFACEOFF - Nr. 3 - September 2010

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STRAUBING TIGERS

Kollegen Goren reicht eigentlich schon ein kurzer Blick auf des-sen Statistiken. In den vergan-genen Jahren kam der bullige FlĂŒgel bei nahezu allen europĂ€i-schen Topklubs auf einen guten Punkteschnitt und der Kanadi-er wird den Tigers allein wegen seiner Körpermasse eine Hilfe sein: Mit 1,91 Metern und 93 Ki-logramm wird Goren automa-tisch fĂŒr physische PrĂ€senz und Unruhe vor dem gegnerischen Tor sorgen.

Hinter dem magischen Drei-eck wird die Personaldecke ver-stĂ€ndlicherweise etwas dĂŒnner, mit den bewĂ€hrten KrĂ€ften Trew, Whitecotton und Maple-toft stehen aber drei Jungs pa-rat, die allesamt wissen, wo das Tor steht und die man getrost als die „Arbeiterreihe“ bezeich-nen kann. Die Fans können sich

also sicherlich auf mehr Treffer freuen als im letzten Jahr, in dem Straubing mit 149 Törchen den schlechtesten Angriff der Liga stellte.

Doch bei all der Klasse des neuen Teams wird auch die Fra-ge weiterhin bestehen, ob die vielen neuen Spieler sich ver-stehen und einbinden lassen. Starke Mannschaften hatten Hamburg und Mannheim in den vergangenen Jahren auch im-mer, trotzdem blieb ihnen der Erfolg verwehrt. Viele HÀuptlin-ge, keine Indianer. Von den Na-men her ist die Mannschaft der Tigers vielleicht die beste, die man in Straubing je hatte, doch die Leistungen sind noch lange nicht erbracht. Eine andere Fra-ge ist die finanzielle. Zwar ha-ben die Niederbayern ihre Dau-erkartenverkÀufe erhöht, doch

nach der abgelaufenen Som-merpause ist man vorsichtig ge-worden. Bei all der spielerischen Klasse, die die Neuen mitbrin-gen, muss eine Frage gestattet sein: Wie können sich die Tigers Spieler wie Osterloh, Hahn oder Goren leisten?

Den Tigers und ihren Fans ist jedenfalls zu gönnen, dass sie in dieser Saison endlich den Sprung schaffen. Von den „Klei-nen“ zu den „Grossen“.

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STRAUBING TIGERS

ZugÀnge

Michael Bakos (Ingolstadt)Florian Ondruschka (NĂŒrnberg)Bernhard Keil (Jungadler Mannheim)Carl Corazzini (Ingolstadt)Dimitri PĂ€tzold (Ingolstadt)Lee Goren (Bern, SUI)Sebastian Osterloh (Frankfurt)Derek Hahn (Frankfurt)Jan Guryca (Bremerhaven, 2. BL)Benedikt BrĂŒckner (Mannheim)Maximilian Forster (Landshut, 2. BL)

AbgÀnge

Markus Janka (Ingolstadt), Chad Bassen (Hamburg), Brian Maloney (Tower Stars), Ryan Ramsay (Köln), Yannick Tremblay (Graz, AUT), Florian Schnitzer (Augsburg), Mike Bales, Jean-Philippe Morin, Brandon Smith, Thomas Wilhelm, Christian Retzer (alle Ziel unbekannt)

Mike Bales, Jean-Philippe Morin, Brandon

#7 Carl Corazzini USA#6 Karl Stewart CAN#13 Eric Meloche CAN

#81 Maximilian Forster GER

#32 Dimitri PĂ€tzold GER#82 Jan Gruyca GER

#37 Lee Goren CAN#41 Bill Trew GER

#27 Sandro Schöneberger GER#91 Rene Röthke GER

#17 Florian Ondruschka GER#8 Sebastian Osterloh GER#26 Andy Canzanello USA

#20 Benedikt BrĂŒckner GER

#22 Michael Bakos GER#24 Calvin Elfring CAN

#5 Tobias Draxinger GER #15 Stephan Wilhelm GER

#39 Derek Hahn CAN#12 Justin Mapletoft CAN

#9 Dustin Whitecotton CAN#90 Michael Baindl GER

LINKER STURM

TOR

RECHTER STURM

RECHTE VERTEIDIGUNG

LINKE VERTEIDIGUNG

CENTER

Trainer

JĂŒrgen Rumrich, Jason Dunham

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IMPRESSUMMYFACEOFF – Das PDF-Eishockey-Magazin – Nr. 3

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