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Page 1: Neues Buch: Biomedizin und Ethik. Von H.-P. Schreiber

Nr. 3 | 34. Jahrgang 2005 | Pharm. Unserer Zeit | 249

| N EU E B Ü C H E R

H.-P. Schreiber(Hrsg.) | Birkhäu-ser-Verlag 2004 |19,80 Euro | ISBN3-7643-7065-3

Ingrid Schön-felder & PeterSchönfelder |Kosmos Verlag,Stuttgart 2004 |49,90 Euro | ISBN3-4400-9387-5

Biomedizin undEthikForschung – Recht – MoralDas vorliegende Buch von H.-P. Schrei-ber et al. greift eine gesellschafts-politisch hoch brisante Thematik auf,der sich gerade im Gesundheitswesentätige Personen nicht verschließensollten. In dem Buch schildern hoch-rangige Autoren in drei Kapiteln anausgewählten Beispielen die Proble-matik der modernen biomedizinischenForschung anhand der Schlagworte„Praxis“, „Recht“ und „Moral“. Im ers-ten Abschnitt werden Herausforde-rungen wie Gendiagnostik, therapeu-tisches Klonen und Biobanken durchdie Brille des Klinikers diskutiert. Da-nach werden ausgewählte Rechtsge-biete wie das Problem der Patentie-rung humanmedizinischer Verfahrenbesprochen, bevor im dritten Teil aus-führlich zu ethischen Fragen Stellunggenommen wird, etwa zum Umgangmit der Menschenwürde, zu Befürch-tungen einer neu aufkommenden Eu-genik oder zum Klonen von Men-schen.In einem sehr ausführlichen An-hang, der fast die Hälfte des Buchesausmacht, werden Originaltexte eini-ger relevanter Gesetze beigefügt.Auchwenn diese Sammlung natürlich nichtvollständig sein kann, ist sie doch eineHilfe beim Auffinden gerade der eu-ropäischen Texte. Das Buch decktnatürlich nicht alle Fragen ab, die ei-nem bei intensiverer Beschäftigungmit dem Thema in den Sinn kommen.Trotzdem ist die Lektüre des Buchesein interessanter Einstieg in die The-matik, die zum Lesen weiterer Bücheranimieren kann.

In seinem Vorwort zu dem vor-liegenden Buch schreibt Werner Arber

Das neue Handbuchder HeilpflanzenDie Welt der Heilkräuter und Arznei-drogen ist eine vielfältige,und die The-rapie milder Erkrankungen mit Arz-neipflanzen erfreut sich gerade inDeutschland anhaltender Beliebtheit.Viele der Arzneidrogen werden vonden Kunden in der Apotheke alsSelbstmedikation nachgefragt und er-fordern eine entsprechend fundierteBeratung durch den Apotheker. Auch,aber nicht nur, aus diesem Grund istdie Lehre von den pflanzlichen Natur-stoffen und der Phytotherapie einerder Schwerpunkte der universitärenAusbildung der Apotheker – und wirdes hoffentlich auch bleiben. Als Leh-render steht man,ebenso wie als prak-tizierender Apotheker – oft vor demProblem, sich schnell einen Überblickzu einer (oft exotischen) Pflanze undihrem therapeutischen Potenzial zu be-schaffen,und oft sucht man vergeblichnach anschaulichem Bildmaterial zurInformation von Patienten oder zurUnterrichtung von Studierenden. DasBuch von Schönfelder & Schönfelderist eine geradezu einmalige Sammlungunglaublich guter (unglaublich schö-ner!) Fotos von Pflanzen, die man gutkennt oder von denen man noch nieetwas gehört hat. Es macht sehr vielSpaß, in diesem Buch zu schmökern,und es ist ein Leichtes,griffige und fach-lich fundierte Kurzprofile zu der einenoder anderen Pflanzen zu bekommen.Dieses Buch muss man als Apothekeroder Lehrender in der Pharmazeuti-schen Biologie einfach haben.Und lassenSie sich nicht vom Preis abschrecken:Dieses Buch ist jeden Cent wert!

Thomas Winckler, Frankfurt

– Nobelpreisträger für Medizin 1978und Mitbegründer der modernenGentechnologie – über die gesell-schaftspolitischen und ethischen Aus-einandersetzungen mit den Möglich-keiten und Konsequenzen modernerbiomedizinischer Verfahren: „die Auf-gabe ist anspruchsvoll und ihre Be-wältigung sollte alle beteiligten Kreiseverpflichten“. In diesem Sinne sei dasBuch auch dem Apotheker zur Lektü-re empfohlen. Denn gerade naturwis-senschaftlich ausgebildete Kreise ste-hen in der Pflicht, sich in diesen Din-gen eine sachlich fundierte Meinungzu bilden und an der gesellschaftspo-litischen Diskussion aktiv teilzuneh-men. Nur wenn man die durchauskomplexen Sachverhalte kennt, istman um gute Argumente nicht verle-gen und kann gegebenenfalls seine ei-gene Haltung in der Diskussion mit An-dersgesinnten kritisch hinterfragen.Al-so sei das Buch allen interessiertenKreisen als ein gut zu lesendes – undauch nicht zu teures! – Beispiel für die„Einarbeitung“ in dieses so wichtigeThema wärmstens ans Herz gelegt.

Thomas Winckler, Frankfurt

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