Begriffe
Beispiele
• Verhaltensstörung • Verhaltensauffälligkeit • Verhaltensprobleme • Abweichendes Verhalten • erziehungsschwierig • gestört • neurotisch • gemeinschaftsschwierig
Beispiele
• psychopathisch • verhaltensbehindert • verhaltensoriginell • Kinder und Jugendliche mit
überraschendem Verhalten
Definitionen (1)
• „Verhaltensstörung ist ein von den zeit- und kulturspezifischen Erwartungsnormen abweichendes maladaptives Verhalten, das organogen und/oder milieureaktiv bedingt ist, wegen der Mehrdimensionalität, der Häufigkeit und des Schweregrades die Entwicklungs-, Lern- und Arbeitsfähigkeit sowie das Interaktionsgeschehen in der Umwelt beeinträchtigt und ohne besondere pädagogisch-therapeutische Hilfe nicht oder nur unzureichend überwunden werden kann.“ (Myschker 2005)
Definitionen (2)
Eine Verhaltensstörung definiert Seitz (1991, 7) als„eine Auffälligkeit ..., die in einer Störung eines Funktionsgleichgewichts des Person-Umwelt-Bezugs liegt, sei es, dass für eine bestimmte Funktion ... unangemessene, nicht regelgerechte Mittel ... eingesetzt werden oder dass eine bestimmte Teilfunktion des Gesamtsystems ... zu sehr in den Vordergrund tritt.“
Pädagogik bei Verhaltensstörungen als
wissenschaftliche Disziplin
Pädagogik bei
Verhaltens-störungen
Philosophie
Psychologie
Medizin
Neuro - Wissenschaften
Allgemeine Pädagogik
Soziologie
Soziale Arbeit
Notizzettel
• Ergänzen Sie Ihre Notizen zur Bestimmung von Erziehung (z.B. mit Überlegungen darüber, was Erziehung nicht ist)
Erziehung
• Erziehung ist die pädagogisch verantwortete Begleitung und Unterstützung bei der Entwicklung eines unmündigen Menschen zu einem Höchstmaß an Mündigkeit.
Erziehung nach Kobi
• Erziehung ist eine Haltung und keine spezifische Tätigkeit
• Erziehung ist ein gemeinsam vollzogener Gestaltungsprozess und nicht ein einseitiges Tun und Erleiden
• Erziehung ist ein gegenseitiges Aushandeln von Gestaltungsmöglichkeiten und keine einseitige Durchsetzung von Machtansprüchen
Erziehung nach Kobi
• Erziehung ist ein themenzentrierter Diskurs und keine gegenstandsbezogene Produktion
• Erziehung vollzieht sich im bilateralen Beziehungswandel und erfüllt sich nicht nur in kindseitiger Verhaltensänderung
• Erziehung ist ein stimulativer, kein instruktiver Vorgang
(Kobi, E.(2004): Grundfragen der Heilpädagogik)
Komponenten der Autonomiebildung (Otto Speck)
1. Eigenaktivität 2. Eigenkompetenzen 3. Eigenräume und Eigenheiten 4. Eigene Gefühle 5. Eigener Wille 6. Erfahren von Gerechtigkeit 7. Achtung der eigenen Würde 8. Eigener Lebenssinn
Pädagogische Konsequenzen für die Autonomiebildung
1. Unterstützung bei der Autonomiebildung 2. Werte und Normen vertreten 3. Grundhaltungen: Achtung und Vertrauen 4. Zuwendung und soziale Kontrolle 5. Moralische Erziehung 6. Haltgebende Lebenswelten
Aus: Speck, O. (1990): Chaos und Autonomie in der Erziehung