Transcript
Page 1: POLIZEIBERICHT In Afghanistan wichtige Arbeit geleistet · mit „Mark’n Simon“ mit dem Pro-gramm „Ich sch(m)eiß mich weg“ veranstaltet die Steinbacher Ver-einsgemeinschaft

REGION22 Mittwoch26. SEPTEMBER 2012Ta/We

Auch ganz persönlich habe derEinsatz bleibende Eindrücke hinter-lassen: „Die Menschen in Afghanis-tan haben es verdient, nach einemlangen Krieg endlich in Frieden zuleben. Dafür setzt man sich gerneein.“ Der direkte Kontakt zur Zivilbe-völkerung sei selten, aber dann sehrintensiv gewesen, sagt Schnebelt,und schildert einen für ihn herausra-genden Moment: „Ich habe einemkleinen afghanischen Mädchenmeinen Bleistift geschenkt. DiesesLächeln werde ich nie vergessen.“

Schnebelt deutlich. Mehrfach seiman unter Beschuss geraten.

Das Wichtigste im Einsatz sei,geistig und körperlich topfit zu seinund sein Handwerkszeug – vor allemdie eigene Waffe – zu beherrschen.Im Zweifel sei das die beste Lebens-versicherung.

Rückblickend zieht Oberstleut-nant Schnebelt eine positive Bilanzzu dem Einsatz in Afghanistan: „Wirhaben unser Ziel erfüllt. Die Einsatz-bereitschaft der einheimischenKräfte wurde deutlich verbessert.“

Bundeswehr Hardheim: Oberstleutnant Andreas Schnebelt war als stellvertretender Leiter einer 39-köpfigen Spezialeinheit sechs Monate in Mazar-i Sharif stationiert

In AfghanistanwichtigeArbeit geleistetVon unserem RedaktionsmitgliedFabian Greulich

HARDHEIM. Hinter OberstleutnantAndreas Schnebelt liegen anstren-gende und gefährliche, aber auchspannende und erlebnisreiche Mo-nate. Der Kommandeur des Siche-rungsbataillons 12 in Hardheim ab-solvierte von Januar bis Juli seinenbereits fünften Auslandseinsatz fürdie Bundeswehr. Diesmal als Teil derinternationalen ISAF-Truppen.

In Afghanistan war der 44-Jährigeals stellvertretender Leiter (DeputySenior Mentor) einer 39-köpfigenSpezialeinheit eingesetzt. Mit sei-nem OMLT (steht für „OperationalMentor and Liaison Team“) war er inder Provinzhauptstadt Mazar-i Sha-rif für die Aus- und Weiterbildung ei-ner afghanischen Infanteriebrigadeverantwortlich.

„Wir sorgen bei diesen Einsätzendafür, dass die afghanischen Militär-kräfte zukünftig in der Lage sind,

selbst Sicherheit und Ordnung zugewährleisten“, so Andreas Schne-belt im Gespräch mit den FN.

Kern des Auftrags sei es, die ANA(Afghan National Army) im Kampfgegen aufständische Gegner zu un-terstützen, ohne dabei selbst in Ge-fechtshandlungen einzugreifen.

Koordiniert und geplant wurdenAusbildung und Einsätze mit denANA-Kräften im Camp „MikeSpann“, einem amerikanischenStützpunkt inmitten eines großenafghanischen Militärlagers naheMazar-i Sharif. Dieses Camp warwährend der sechs Monate das „Zu-hause“ von Oberstleutnant Schne-belt, der den Kontakt zu Familie undFreunden über die Feldpost und dasInternet hielt.

Täglich wurden die afghanischenSoldaten intensiv geschult. „Die Zu-sammenarbeit war sehr gut, da dieAfghanen sehr lernwillig waren.Aber es gab auch viele Probleme, diedie Ausbildung der Männer nichtleicht machte“, so Schnebelt.

Die große Zahl der Analphabetenetwa, oder das „etwas andere Ver-ständnis von Zeit“, hätten es oftnicht leicht gemacht, komplexeSachverhalte rüberzubringen. Alleshabe etwas länger gedauert, bis esvon den Soldaten verinnerlicht wur-de. „Man braucht da schon viel Ein-fühlungsvermögen, Fingerspitzen-gefühl und Geduld. Aber man ge-wöhnt sich daran“, so Schnebelt.Aufgrund der Wichtigkeit und derTatsache, dass es im Zweifel um Le-ben und Tod gehe, werde man nichtmüde, die überlebenswichtige Aus-bildung konsequent fortzusetzen.

Mehrere Operationen wurdenwährend des sechsmonatigen Auf-enthalts des Hardheimer Bataillons-kommandeurs vorbereitet unddurchgeführt. Dazu gehörte zumBeispiel die Absicherung des Früh-lings- und Neujahrsfestes in Mazar-iSharif (wird in Afghanistan im Märzgefeiert) gegen Anschläge der Al Qai-da. Andere Einsätze galten der akti-ven Bekämpfung von „irregulären,

Oberstleutnant Andreas Schnebelt, Kommandeur des Sicherungsbataillons 12 in Hardheim, absolvierte einen sechsmonatigenAuslandseinsatz in Afghanistan. Die Bilder zeigen ihn im Einsatz beim Neujahrsfest (oben) sowie bei einem der wenigen Kontakte zuZivilisten (rechts). Das Foto links entstand bei der Planung einer Operation mit afghanischen Soldaten. REPROS: FN

bewaffneten Kräften“. Dabei sei esdurchaus auch zu brenzligen Situa-tionen gekommen.

Mehrfach unter Beschuss„Wir hielten uns bei den Einsätzenzwar immer im Hintergrund, da esganz wichtig war, dass die einheimi-schen Sicherheitskräfte eigenstän-dig agierten und auch so wahrge-nommen wurden. Aber wir warenals Berater immer da und deshalbauch ganz nah dran an den Kampf-handlungen“, macht Andreas

Land der Gegensätze: Das Bild links zeigt das Camp „Mike Spann“. Das Foto rechts entstand bei einer Kontrollfahrt durch das Umland von Mazar-i Sharif. BILDER: SCHNEBELT

„Das Wichtigste im Einsatz ist,geistig und körperlich

topfit zu sein.“OBERSTLEUTNANT ANDREAS SCHNEBELT

� OberstleutnantAndreas Schnebeltist seit 28. Juli 2011 Kommandeur desSicherungsbataillons 12 Hardheim.

� Der 44-jährige Offizier wurde inEngen im Kreis Konstanz geboren.

� Sein Berufsweg führte ihn querdurch Deutschland. Vor seinemWechsel nach Hardheim war er inPotsdam stationiert.

� Bisherige Auslandeinsätze: 1998Bosnien; 2004 Afghanistan (Kabul),2010 Elfenbeinküste, 2011 Libyen(„Operation Pegasus“); 2012 Afgha-nistan (Mazar-i Sharif).

Zur Person

der Musikanten aus Eiersheim deram entferntest gelegene musikali-sche Auftritt. Vor knapp 30 Jahrenspielten sie schon einmal in Öster-reich, damals in Wien. wokru

Musikanten, Christian Höller, einBildpräsent in Erinnerung an dengroßartigen musikalischen Auftrittder Eiersheimer Musikanten in Ös-terreich. Es war in der Geschichte

Bis zum Nachmittag wollte die guteStimmung in der Halle nicht enden.Abschließend überreichte die Vor-sitzende der Eiersheimer Musikan-ten dem Obmann der Gschaidter

Großer Auftritt: Kapelle beim großen Bezirksverbandsmusikfest im österreichischen Gschaidt mit von der Partie

Eiersheimer Musikanten spielten vor großem PublikumGSCHAIDT/EIERSHEIM. Die Eiershei-mer Musikanten hatten einen gro-ßen Auftritt in Gschaidt/Österreichim Rahmen des großen Bezirksver-bandsmusikfest und des Freund-schaftstreffens der Gschaidter undder Balbachtaler Musikanten.Gschaidt ist eine österreichischeMarktgemeinde und liegt im Drei-ländereck Niederösterreich, Bur-genland und Steiermark. Zunächstspielten die Eiersheimer Musikan-ten die österreichische Version derDeutschen Messe von Franz Schu-bert zum 45. Vereinsgeburtstag derGschaidter Musikanten. Im An-schluss genossen die Gäste in dervollbesetzten Halle die frische undfrohe böhmisch-mährische-Blas-musik der Eiersheimer Musikanten.

Die Eiersheimer Musikanten bei ihrem Auftritt in Gschaidt. BILD: KRUG

POLIZEIBERICHT

UnfallfluchtUISSIGHEIM. Ein unbekannter Auto-fahrer fuhr zwischen Samstag, 19Uhr, und Sonntag, 10 Uhr, auf derKreisstraße 2880 in Uissigheim Rich-tung Külsheim. In Höhe des Gebäu-des Nr. 21 streifte er den linkenAußenspiegel eines dort vorschrifts-mäßig am Fahrbahnrand abgestell-ten Pkw Opel Corsa. Ohne sich umden Fremdschaden von rund 200Euro zu kümmern, fuhr der Unfall-verursacher weiter. Wer kann Hin-weise geben?

� Hinweise an das Polizeirevier Wert-heim, Telefon 09342/9189-0.

AUS DER REGION

FrauenfrühstückKÜLSHEIM. Ein Frauenfrühstück derkatholischen Landfrauenbewegungmit dem Titel „Stärken im Frauenle-ben entdecken und leben“ findet amSamstag, 27. Oktober, um 9 Uhr inder Seniorenwohnanlage „BlauesHaus“ statt. Referentin ist Dr. AlmutRumstadt, Theologin. Die Einfüh-rung und Leitung übernehmen Sig-linde Keller, Külsheim, und ChristelErbacher, Vollmersdorf, Telefon06283/8664.

iAnmeldung wird erbeten bisMittwoch, 24. Oktober, unter Te-lefon 09345/931770 (Info-BüroBlaues Haus) oder bei SiglindeKeller, Telefon 09345/6568. EinKostenbeitrag wird erhoben.

Kurs „Meridian-Dehnungsübungen“KÜLSHEIM. Ein neuer Kurs „Meridian-Dehnungsübungen“ findet an denFreitagen, 5. und 12. Oktober, jeweilsvon 19.30 bis 21 Uhr im Senioren-wohnheim „Blaues Haus“, Rathaus-traße 1, statt. Die Therapeutin MayaMichels aus Würzburg wird einfachzu erlernende Übungen vorstellen,die zur Entspannung beitragen undzusätzlich die Organfunktionenanregen. Die Übungen kommen ausJapan und haben ihren Ursprung inder traditionellen chinesischen Phi-losophie und Gesundheitslehre. Inder chinesischen Medizin bedeutetungestörtes Fließen der Lebens-energie körperliche und geistigeGesundheit. Diese Dehnungsübun-gen sind für alle geeignet. Einflüssewie Stress, Sorgen, Überbelastungund so weiter können diesen Flussstören. Unwohlsein, Unausgegli-chenheit, Schmerzen und Müdigkeitsind die Folgen daraus. Die Meri-dian-Dehnungsübungen sindBewegungen, die gezielt den Ener-giefluss im Körper stimulieren undharmonisieren. Diese Übungen hel-fen zu entspannen und regen dieOrganfunktionen an. Es sind sechsGrundübungen, die leicht zu erler-nen sind und nach dem Seminarselbständig zu Hause durchgeführtwerden können. Ergänzend wirdauch die richtige Atemtechnik, dieHara-Atmung oder Bauchatmung,geübt. Mitzubringen sind warmeSocken, lockere Kleidung, Wollde-cke oder Gymnastikmatte, Gürteloder Geschirrtuch.

iAnmeldungen und nähere Infor-mationen direkt bei Maya Mi-chels, Telefon 0170/ 7523159.

Comedy-AbendSTEINBACH. Einen Comedy-Abendmit „Mark’n Simon“ mit dem Pro-gramm „Ich sch(m)eiß mich weg“veranstaltet die Steinbacher Ver-einsgemeinschaft am Samstag, 20.Oktober, um 20 Uhr im Gemeinde-zentrum. Saalöffnung ist um 18.30Uhr (freie Platzwahl). Hierzu ist diegesamte Bevölkerung willkommen.Eintrittskarten gibt es bei NorbertSchneider, Telefon 09345/6996, oderAnette Schüßler, Telefon 6380. FürEssen und Getränke vor und nachdem Programm ist gesorgt.

FrauenfrühstückKÜLSHEIM. Ein Frauenfrühstück derkatholischen Landfrauenbewegungzum Thema „Stärken im Frauenle-ben entdecken und leben“ findet amSamstag, 27. Oktober, um 9 Uhr im„Blauen Haus“ statt.

AUS DER REGION

Termine der FrauenHUNDHEIM. Die Frauengemeinschaftveranstaltet am Freitag, 19. Oktober,eine Überrraschungsfahrt ins Blaue.Abfahrt ist um 13.30 Uhr an der Bus-haltestelle. Ein Kostenbeitrag wirderhoben. Anmeldung bis Montag,15. Oktober, bei Andrea Bischof,Telefon 09345/6489, oder KarinPahl, Telefon 6643. Die Rosenkranz-andacht wurde auf Montag, 22.Oktober, verschoben. Sie findet um18.30 Uhr in der Kirche statt.Anschließend wird im Sportheim einHerbstfest gefeiert. Alle Frauen,auch Nichtmitglieder, sind zu allenVeranstaltungen willkommen.

Jahrgang 1939/40 trifft sichKÜLSHEIM. Der Jahrgang 1939/40trifft sich am Donnerstag, 27. Sep-tember, um 17 Uhr beim Weingut„Krug“, Bronnbacher Straße.

Jonas
Highlight

Recommended