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Edgar Rice Burroughs «Tarzan»
Presseinformation
Edgar Rice BurroughsTARZANTarzan bei den AffenTarzan und die SchiffbrüchigenTarzan und der VerrückteAus dem Englischen von Ruprecht Willnow, Marion Hertle und Stephan PörtnerIllustriert vonPatric SandriMit einem Nachwort von Georg SeeßlenDrei Abenteuerromane im Schuber14,5 x 21,5 cmca. 500 Seitenmit 12 Bildtafeln
Euro 26,95 [D] / 27,80 [A]CHF 36,—
ISBN 978-3-03774-044-6
Erscheint im März 2012
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ÜBER DIESES BUCH:
Vor 100 Jahren, im Sommer 1912, erfand Edgar Rice Burroughs mit dem ersten Aben
teuerroman Tarzan bei den Affen den TarzanMythos. Seitdem ist Tarzan einer der
bekanntesten Helden der Literaturgeschichte und mit über 15 Millionen verkauf
ten Büchern und zahllosen Film und Comicadaptionen auch einer der erfolg
reichsten. Trotzdem kennt kaum jemand noch das Original. Zu entdecken gibt es
neben spannender Unterhaltung erstaunlich frisch und intelligent konstruier
te Geschichten, die, wenn auch als reine Unterhaltungsliteratur geschrieben,
auch literarisch zu überzeugen vermögen.
Unsere «TarzanTriologie» vereint drei seiner Romane, neben Tarzan bei den
Affen (1912) zwei, die bisher nicht bzw. nur unvollständig ins Deutsche über
tragen wurden: Tarzan und die Schiffbrüchigen (1940) sowie die 1964 postum ver
öffentlichte Geschichte Tarzan und der Verrückte.
Edgar Rice Burroughs, geboren am
1. September 1875 in Chicago, Il-
linois, gestorben 1950 in Encino,
Kalifornien, arbeitete u.a. als
Goldschürfer, Vieh treiber, Hau-
sierer, Verkehrspolizist und Ver-
treter, bevor er mit seinem ersten
Tarzan-Roman berühmt, erfolgreich
und bald auch sehr wohl habend
wurde.
Burroughs verfasste ins gesamt 24
Romane, in denen Tarzan die
Hauptrolle spielte; dazu kamen 67
weitere Bücher: Science-Fiction,
Fantasy-Geschichten, historische
Romane und Western. Copyright (c) 2012, Edgar Rice Burroughs, Inc.
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Tarzan bei den Affen (1912)
Tarzan («Weiße Haut»). Tarzan wächst bei den Affen auf, wird deren «Anführer»“, und bringt
sich selbst lesen und schreiben bei, was von Nutzen ist, als er im Dschungel eines Tages zu
fällig auf Jane, die Tochter eines Wissenschaftlers trifft. Die beiden verlieben sich inei
nander und Tarzan, halb Wilder, halb Gentleman, muss sich zwischen einem Leben im Dschungel
oder der Zivilisation entscheiden.
In diesem ersten TarzanRoman, der noch ganz im Duktus des viktorianischen Abenteuerro
mans gehalten ist, vermischen sich Motive aus Kiplings Dschungelbuch und den Afrikaberichten
Morton Stanleys oder anderer Afrikareisender, mit aus Märchen oder Mythen entliehenen Hand
lungssträngen zu einem Stück Unterhaltungsliteratur, das massentauglich den Zeitgeschmack
traf und auf beinahe geheimnisvolle Weise seinen Reiz bis in die Gegenwart zu bewahren ver
mochte.
Tarzan und die Schiffbrüchigen (1940)
Es ist Krieg. Die Deutschen Schmidt und Krause, Sinnbilder
des bösen Deutschen, liegen mit ihrem ramponierten alten
Trampdampfer Saigon in Mombasa vor Anker, um Wildtiere für
eine Show in New York aufzukaufen und zu verschiffen. Unter
den Gefangenen ist auch Tarzan, der durch einen Unfall vo
rübergehend seine übermenschlichen Fähigkeiten verloren
hat. Nach ein paar turbulenten Tagen auf hoher See kommt
seine sprichwörtliche Kraft zurück – gerade noch im letz
ten rettenden Moment, um eine Meuterei zu zerschlagen: Er
befreit erst sich, dann alle Mitgefangenen – englische Ari
stokraten, eine hübsche Französin, einen rechtschaffenen
Lord Greystoke, ein hoher Beamter des Britischen Empire,
begibt sich im Mai 1888 an Bord eines Segelschiffs, um in
BritischWestafrika eine neue Stelle anzutreten. Doch in
folge einer Meuterei werden er und seine schwangere Frau an
einem Küstenstreifen ausgesetzt: fernab jeder Zivilisati
on, am Rande eines riesigen Urwalds. Bedroht von wilden Tie
ren, baut Lord Greystoke für seine zukünftige Familie eine
Hütte. Aber seine Frau stirbt kurz nach der Geburt ihres
Sohnes und wenig später ereilt auch ihn der Tod und der
Säugling bleibt schutzlos zurück. Die Affenfrau Kala ent
deckt das Menschenkind, nimmt sich seiner an und nennt ihn
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Tarzan und der Verrückte (1964)
Diese sind nicht nur auf die Belohnung aus, die auf die Tötung Tarzans und Rettung Sandras
ausgesetzt ist, sondern auch auf das Gold, das in Alemtejo auf sie wartet...
Action, Erotik, Spannung, Grusel und jede Menge Abenteuer: kurzum, alles was das Herz begehrt
und mit der großen Kelle angerührt.
Holländer – und übernimmt das Kommando auf der Saigon. Alles wäre gut, aber ein schlimmer Sturm
lässt das Schiff entern und alle finden sich auf einer vermeintlich einsamen Insel im Pazifik
wieder.
Aber unbewohnt ist die Insel nicht. Mayas, die es vor Jahrhunderten auf die Insel verschla
gen hat, leben hier und neben der Gabe, prachtvolle Tempel und Pyramiden zu bauen, haben sie von
ihren Vorfahren auch die Unsitte übernommen, den Göttern Menschen zu opfern. So sind die Schiff
brüchigen einerseits willkommen, sollen aber nicht lange bleiben. Tarzan hat allerhand zu tun
und jeder bekommt, was er verdient.
Ein TarzanRoman mit hohem TrashFaktor und voller Ironie.
Ein muskulöser Mann im Lendenschurz fällt vom Himmel, hält sich
für Tarzan und richtet im afrikanischen Dschungel allerlei Un
heil an. Wer ist der verrückte Doppelgänger, der Tarzan in Ver
ruf bringt? Und aus welchem Grund entführt er die Millionärs
tochter Sandra Pickerall? Tarzan setzt alles daran, seine Ehre
wieder herzustellen und Sandra zu retten. Das Rätsel um den
Verrückten führt ihn in das abgelegene Bergdorf Alemtejo. Die
von den Portugiesen abstammenden Bewohner scheinen den Tarzan
Doppelgänger wie einen Gott zu verehren. Doch erst muss Tarzan
durch das Gebiet des Kannibalenstamms Waruturi und sich auch
noch gegen die Ganoven Tom Crumb und Ivan Minsky behaupten.
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Edgar Rice Burroughs – Leben und Werk
Edgar Rice Burroughs Vita liest sich aus heutiger Sicht selbst wie die Lebens
geschichte eines Romanhelden. Er wurde am 1. September 1875 in Chicago geboren.
Nach einer Ausbildung an der Michigan Military Academy in Orchard Lake schlug der
Pferdenarr 1895 zunächst eine Laufbahn als Ausbilder bei der USKavallerie ein,
aber aufgrund eines Herzfehlers musste er die Army bereits 1897 wieder verlassen.
Es folgten zahlreiche Gelegenheitsjobs. Er versuchte sich erfolglos als Goldgräber,
Viehtreiber und als Polizist, bevor er schließlich als Großhandelskaufmann Blei
stiftspitzer verkaufte. Zu seinen Aufgaben im Unternehmen zählte auch die Werbung.
Und als er wieder einmal eines jener PulpMagazine durchblätterte, in denen seine
Firma ihre Anzeigen schaltete, soll Burroughs, so erzählte er es später gerne, die
entscheidende Idee gekommen sein:
«If people were paid for writing rot such as I read in some of those magazines that I
could write stories just as rotten. As a matter of fact, although I had never written
a story, I knew absolutely that I could write stories just as entertaining and prob-
ably a whole lot more so than any I chanced to read in those magazines.»1
Also begann er selbst «solchen Mist zu verfassen». 1911 schrieb Burroughs zu
nächst den exotischen Roman «Dejah Thoris, Martian Princess», der ihm so verrückt
vorkam, dass er ihn nur unter Pseudonym anzubieten wagte. All-Story MagazineVer
leger Thomas Metcalf kaufte die Geschichte für 400 Dollar ein und veröffentlichte
sie im Juli 1912 zunächst unter dem Titel «Under the Moons of Mars». Metcalf wollte
mehr Stories und bezahlte gut. Und so erschien im selben Jahr eine weitere Geschich
te und Burroughs begann die Arbeit an einem dritten Roman. Für diesen Stoff suchte
er in der Bibliothek von Chicago nach Inspiration. Er las Kiplings «DschungelBuch»
und Henry Morton Stanleys AfrikaBerichte und beschäftigte sich ein wenig mit Darwin.
Und aus all diesen Zutaten entstand schließlich die Geschichte eines adeligen Fin
delkinds im Dschungel, das von Affen aufgezogen wurde, stark wie ein Gorilla und
schlau wie ein Mensch war und nur das Gute im Sinn hatte. Tarzan war geboren und Ver
leger Metcalf zahlte, begeistert wie er war, 700 Dollar und druckte «Tarzan of the
Apes» im Oktober 1912 in seinem All-Story Magazine ab. Zwei Jahre später, 1914, kam
der Roman auch in Buchform heraus. Tarzan machte Burroughs zum gutbezahlten
FulltimeAutor und begründete seinen späteren Ruhm. 24 TarzanRomane erschienen zu
1 Edgar Rice Burroughs, «How I wrote the Tarzan Books», 1929. Siehe http://www.erbzine.com/mag0/0052.html
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Burroughs Lebzeiten und nach seinem Tod wurde ein weiteres Manuskript entdeckt.
Dass Tarzan so erfolgreich und zu einem der größten Helden der Populärkultur
wurde, ist maßgeblich auch den TarzanFilmen zu verdanken: Der erste TarzanFilm
kam 1918 mit Elmo Lincoln in der Hauptrolle in die Kinos und wirklich unsterblich
machte Johnny Weissmuller den Herren des Dschungels. Zwischen 1932 und 1948 verkör
perte er zwölf Mal den edlen Wilden. Weitere berühmte TarzanDarsteller waren u.a.
Lex Barker und Gordon Scott, der im ersten Farbfilm mitwirkte.
Burroughs war ein erfolgreicher Geschäftsmann. Bereits 1923 gründete er die Denk
fabrik Edgar Rice Burroughs, Inc., um mit Hilfe eines großen
Mitarbeiterstabes seine Produkte besser vermarkten zu können.
Ab 1931 veröffentlichte die Edgar Rice Burroughs, Inc. alle
seine Bücher, beginnend mit «Tarzan the Invincible» und als
letzten Titel «I Am a Barbarian» (1967). Eingebunden in diese
Vermarktungsmaschinerie war auch seine Familie. Sein Schwie
gersohn James Pierce spielte 1927 im Kinofilm «Tarzan and the
Golden Lion» den Dschungelhelden. Pierce und seine Frau Joan
Burroughs liehen in den 1930er Jahren Tarzan und Jane im Radio
ihre Stimme: Erstmals ausgestrahlt wurde die LiveSendung aus
dem Fox Pantages Theatre in Hollywood vor über 3000 Gästen.
Einer der Sponsoren war die Signal Oil Company – an deren Tankstellen man Tarzan
Benzin, TarzanPuzzels und andere PromotionProdukte erhielt. 1929 war zudem der
erste TarzanComic erschienen. Bald darauf gab es TarzanSpielzeug, TarzanEis,
TarzanTurnschuhe. Aufgrund des riesigen Erfolges schuf Burroughs in schneller Fol
ge weitere Fantasiewelten und Helden. ScienceFiction, Fantasy und HorrorGe
schichten gehörten ebenso zu seinem Repertoire, wie historische Romane und Western.
Burroughs zog 1940 nach Hawaii und war beim Eintritt der USA in den Zweiten Welt
krieg 1941 66 Jahre alt, diente aber dennoch als Kriegsberichterstatter im Pazifik.
Er überlebte den Krieg unverletzt, zog wieder nach Kalifornien, wo er am 19. März 1950
starb.
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Tarzan Chronologie
1912 «Tarzan of the Apes»/«Tarzan bei den Affen», All-Story Magazine, 1914 in
Buchform erschienen
1918 erste Verfilmung mit Elmo Lincoln als Tarzan (erstmals im deutschen Fern
sehen vom ZDF 1970 ausgestrahlt)
1929 erste tägliche Comicstrips, gezeichnet von Hal (Harold) Foster
1940 «Tarzan and the Castaways»/«Tarzan und die Schiffbrüchigen», in Deutsch-
land bisher nur bei Spookhouse in limitierter Auflage erschienen
1952 Beginn der TarzanComic Veröffentlichungen im deutschsprachigen Raum
1954 In Deutschland war ein TarzanComic 1954 das erste Werk, das von der neu ge
gründeten Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert wurde.
1963 «Tarzan And Jane Regained ... Sort Of» (Andy Warhols FilmParodie)
1963 Erste TarzanTaschenbuchausgaben
1964 «Tarzan and the Madman»/«Tarzan und der Verrückte» (bisher noch nicht auf
Deutsch erschienen)
1984 «Greystoke – Die Legende von Tarzan, Herr der Affen» mit Christopher Lambert
197684 CBSZeichentrickadaption in 4 Staffeln (36 Folgen) des Stoffes «Tarzan
Lord of the Jungle», 1978 vom ZDF unter dem Titel «Tarzan – Herr des Dschungels»
ausgestrahlt. Sechs weitere Folgen liefen als The Batman/Tarzan Hour in den Jahren
1977/78. Die letzten 14 Folgen folgten dann unter dem Titel Tarzan and the Super
Seven 1979.
1999 Disney ZeichentrickAdaption, Fortsetzung von «Tarzan» 2002 («Tarzan & Jane»)
und 2005 («Tarzan 2»). Soundtrack von Phil Collins
2008 Deutschlandpremiere des Musicals «Tarzan», Neue Flora/Hamburg
2012 Tarzan-Triologie bei Walde+Graf: «Tarzan bei den Affen» — der Abenteuerroman,
mit dem Edgar Rice Burroughs den Tarzan-Mythos erfand — «Tarzan und die Schiffbrü-
chigen» und «Tarzan und der Verrückte»
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Auszug aus dem Nachwort von Georg Seeßlen
"... genau darum geht es im heterotopen Reich Tarzans. Um die Klärung dieser
gottverdammten Frage: Was ist ein Mensch? Und was hat das Töten, das Gebären, das
Essen, der Sex und die Religion damit zu tun? Die Antwort bleibt unvollkommen, des
halb muss Tarzan ja auch immer weitererzählt und immer wieder neu erfunden werden.
Die letzten Jahre haben ihn furchtbar gesoftet: diese Mischung aus GreenpeaceAk
tivist und Unterhosenmodel, nicht auszuhalten! Dieses Kindergeburtstagsmusical,
diese beliebige Mittelstandsmoral. Als wäre Tarzan nicht beides gleichzeitig, ein
ewig spielendes Kind und ein grüblerischer Mann, sondern etwas dazwischen, so wie
jemand, der mit einer Agentur für Bleistiftspitzer Erfolg haben könnte.
So wenden wir uns Edgar Rice Burroughs’ Romanen wieder zu. Denn wir wollen das
Verlorenste wiederhaben: Tarzans Wildheit."