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CHANTY-MANSIJSK (sid). Doppel-Olympiasiegerin Andrea Henkel istbeim Weltcupfinale der Biathleten imrussischen Chanty-Mansijsk als Zwei-te zum vierten Mal in diesem Winterauf das Podest gestürmt. Die 35-Jähri-ge musste sich gestern im letztenSprint der Saison mit 17,2 SekundenRückstand nur der ebenfalls fehler-freien Tschechin Gabriela Soukalovageschlagen geben. „So lange ich mitnull Fehlern durchkomme, bin ich zu-frieden. Auf der Strecke ging es auchganz gut, und in der letzten Runde ha-be ich auch nichts verloren, so wie zu-letzt immer“, sagte Henkel. Das her-vorragende deutsche Ergebnis mach-te Miriam Gössner (1 Fehler) auf Rangdrei perfekt. Die 22-Jährige hatte beiklirrender Kälte in Sibirien nur 23,6Sekunden Rückstand.

Alexander Wolf (34) hat gestern in-dessen in Folge großer gesundheitli-cher Probleme seinen sofortigenRücktritt vom Leistungssport erklärt.„Ich habe eingesehen, dass sich dieStruktur in der Mannschaft mittler-weile stark verjüngt hat. Es ist mir be-wusst, dass die Trainer langfristigdenken müssen und wir mittlerweilesehr gute junge Athleten in Deutsch-land haben“, sagte Wolf. Er habe sichgewünscht, „noch einmal richtig an-greifen zu können. Mein großes Zielwaren die Olympischen Spiele 2014.Dafür habe ich alles getan. Aber essollte einfach nicht sein.“ Bereits imMai 2011 hatte sich der Bundespoli-zist aus Oberhof eine Verletzung amFußwurzelknochen zugezogen, die ertrotz einer Operation nie ganz in denGriff bekam. (Fotos: dpa, ap)

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Henkel gut Zweite,Wolf beendet Karriere

Scharping macht’s noch malVON KLAUS D. KULLMANN

FRANKFURT. Die Vorzeichen stehenauf Wiederwahl: Rudolf Scharping(65) kann sich nun doch eine dritteAmtszeit als Präsident des BundesDeutscher Radfahrer (BDR) vorstel-len. Er wird nach Präsidiums- undHauptausschusssitzungen wissen,wie seine Chancen bei der Jahres-hauptversammlung des Verbandesam 23. März in Gelsenkirchen ste-hen, sagte er gestern in Frankfurt.

„Ich stehe zur Verfügung, wenn Vor-aussetzungen geschaffen werden,meine persönlichen und geschäftli-chen Belange mit dem Amt zu ver-knüpfen“, sagte Scharping. Er strebtein gemeinsames Konzept und klareVerantwortlichkeiten in einem gutenTeam an. Scharping: „Ich sehe einenausgeprägten Willen, die Vorausset-zungen dafür zu schaffen.“ Die An-kündigung von Sylvia Schenk, siekönnte sich eine Rückkehr ins Amtvorstellen, das sie von 2001 bis 2004bereits innehatte, hat Scharping eherzu einer neuen Kandidatur ermutigt.Er weiß natürlich, dass Schenk nichtüberall willkommen ist, schon garnicht beim hauptamtlichen Personalin der BDR-Geschäftsstelle, wo sieden Spitznamen „Gärtnerin“ trägt. Ei-ne Gegenkandidatur erschrecke ihngrundsätzlich „nicht wirklich“, au-ßerdem sei „Frau Schenk nicht Ge-genstand meiner Überlegungen“.

Scharping spürt, dass ein Rückzugzum jetzigen Zeitpunkt der völlig fal-sche Moment wäre. 2012 war daswirtschaftlich erfolgreichste Jahr desVerbandes überhaupt, Platz zwei imRanking bei den Olympischen Spielenein Beweis für die sportliche Stärkedes BDR. Der Mitgliederzuwachs inseiner Amtszeit um 13.388 auf137.278 steht für sich. „Ich würde esinzwischen sogar als Flucht empfin-den“, sagte Scharping.

Seine öffentliche Rücktrittsandro-hung vom 27. Februar („Unter den jet-zigen Umständen ...“) war wohl sei-nem politischen Instinkt entsprun-gen und Mittel zum Zweck. „Ich habenur dokumentiert, was im BDR losist“, sagte er. Seinen Weg über die Öf-fentlichkeit bezeichnet er als den

RADSPORT: Der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer wird wohl in einer Woche erneut kandidieren

richtigen: „Wenn es zu Auseinander-setzungen kommt, bin ich immer da-für, diese offen und transparent zuführen.“ Scharping abzulösen sindBestrebungen der Landesverbands-vorsitzenden von Nordrhein-Westfa-len und Württemberg, Toni Kirschund Hans Lutz.

Manche Kritiker werfen ScharpingUntätigkeit im Anti-Doping-Kampfvor. Es ist eher andersherum, seineklare Position lässt sich schwarz aufweiß bis ins Jahr 1998 zurückverfol-gen. Unter seiner Federführung wur-de der Blutpass eingeführt, den ande-re Verbände nun ebenfalls wollen.„Prävention, Kontrolle, Sanktionen“sind das, was Scharping im BDR vor-angetrieben hat.

Sylvia Schenk will nun abwarten,ob sie als Präsidentin gewünschtwird. Sie fordert, dass in Sachen Do-ping neue Wege beschritten werden.Scharping kontert: „Wenn jemand imAnti-Doping-Kampf einen guten Vor-schlag hat, ist das wunderbar. Wirwerden das sofort prüfen.“

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��� ������ ��" — NR. 63 FREITAG, 15. MÄRZ 2013SPORT

WOCHENENDTIPP

ZWEIBRÜCKEN (daa). Rund 100 Rei-ter aus der Region und dem benach-barten Ausland starten ab heute beimgroßen Springturnier des Reit- undFahrvereins Zweibrücken in der Halledes Landgestüts. Sportliches Aushän-geschild ist der 70-jährige Hugo Si-mon, der mit zwei Pferden unter an-derem am Höhepunkt, dem zwei Ster-ne schweren Großen Preis am Sonn-tag um 15.30 Uhr, starten will. Nam-hafte Konkurrenz kommt auch ausdem Ausland: der Luxemburger Mar-cel Ewen, der 2011 sensationell Platzdrei im deutschen Derby in HamburgKlein Flottbek erreichte, bemüht sichwie die zum Teil mehrfachen Landes-meister Steffen Hauter, Hans-GünterKlein, Andreas Rubly, Andreas Wolloder Anuschka Zewe um den Sieg.

Eine tolle Kulisse erwartet der Ver-ein bereits am Samstagabend beimMächtigkeitsspringen ab 21 Uhr. ZwölfPaaren haben sich in die Startliste ein-getragen, sie haben als finalen Sprungeine rote Mauer vor sich, die von Um-lauf zu Umlauf an Höhe gewinnt. 2,10Meter überwand Vorjahressieger IngoJungblut. Bereits um 20 Uhr wartetder Verein mit einem sehenswertenSchauprogramm und der Parade derTeilnehmer auf.

Insgesamt fünf schwere Prüfungenstehen auf dem Turnierprogramm,nur für das Mächtigkeitsspringen sindfünf Euro Eintritt zu zahlen.

Reiten: Auch Altmeister HugoSimon sattelt in Zweibrücken

Ein tolles Team: Hugo Simon undsein Holsteiner C.T. FOTO: KUNZ

Andrea Henkel (links) trotzt dersibirischen Kälte, Alexander Wolfbeendet seine Karriere.

Radsportler aus Überzeugung: Rudolf Scharping strebt nun doch eine dritte Amtszeit als Präsdient an. FOTO: ROTH

Als Rudolf Scharping 2005 in Saar-brücken den vakanten Stuhl des BDR-Präsidenten besetzte, war es seine Be-geisterung für den Radsport, die ihnantrieb, „und die Möglichkeit, einenVerband zu modernisieren“. Er habeeinen Überlebenskampf, in dem derVerband massiv bedroht war, über-standen. Jetzt habe er Verantwor-tung, sagt er, „und auch eine Ver-pflichtung für die Zukunft von 45 bis50 Menschen“, die beim BDR ange-stellt sind. Viele E-Mails hätten ihnzum Weitermachen ermuntert.

Der gebürtige Lahnsteiner lebt inFrankfurt und arbeitet erfolgreich alsStrategieberater für deutsche undchinesische Firmen. Mit Blick auf sei-ne parteipolitische Karriere sagte derrheinland-pfälzische Ministerpräsi-dent a.D. (1991-1994) gestern derRHEINPFALZ: „Ich möchte keinen Tagmissen mit Ausnahme von zweien. Esbleibt ihrer Fantasie überlassen, wel-

Zur Sache: Politiker a.D. Scharpingche das sind. Aber zwei Tage in 35 Jah-ren Parlamentsarbeit sind wenig,oder?“ Scharping verlor im Novem-ber 1995 in Mannheim die Kampfab-stimmung um den SPD-Parteivorsitzgegen Oskar Lafontaine und wurdekurz vor der Bundestagswahl 2002 alsVerteidigungsminister entlassen.

Scharping wirkt gelegentlich etwasunbedarft und steif, aber er ist blitz-gescheit und redegewandt. Selbstkri-tisch sagt er: „Ich bin mir im Klarendrüber, als Person nur eingeschränktBegeisterung auszulösen. Aber so istdas immer, wenn man Weichenstellt.“ Ein schlechtes Image in derAnti-Doping-Frage? Das weist er zu-rück. „Wenn man das immer wiederwiederholt, wird es ja nicht wahrer.Es stört mich insofern, als ich weiß,dass es eine Belastung für den Rad-sport wird“, sagt er, gibt aber zu: „Wirhaben unsere Bemühungen nicht gutgenug kommuniziert.“ (ku)

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