RWE Generation Kraftwerk Ibbenbüren
Schwarzer Weg 49479 Ibbenbüren
T +49 5451 5041-0 F +49 5451 5041-2110 I www.rwe.com
RWE Generation
RICHTIGES VERHALTEN BEI STÖRFÄLLEN.
Informationen für die Umgebung des Kraftwerks Ibbenbüren
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VORWORT
Sehr geehrte Nachbarn des Kraftwerks Ibbenbüren,
wir, die RWE Power, betreiben seit 1985 auf dem Schafbergplateau ein Steinkohlenkraftwerk, das 2009 umfangreich modernisiert wurde und eine aktuelle Leistung von 838 MW hat. Mit der Betriebs führung ist die RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH beauftragt. Der überwiegend mit Anthrazitkohle befeuerte Kessel erzeugt Rauch gase. Diese werden in modernen Rauchgas reinigungs anlagen weit gehend von Staub, Schwefeldioxid und Stick oxiden befreit. Die Stick oxide werden an einem Katalysator unter Zuhilfenahme von Ammoniak in Wasser und Stickstoff umgewandelt.
Ammoniak ist jedoch ein gefährlicher Stoff mit giftigen Eigenschaften. RWE Power hat daher alle technischen Maßnahmen getroffen, um eine Frei setzung von Ammoniak zu verhindern. Für den Fall, dass es allen Sicherheitsvorkehrungen zum Trotz doch zu einem Störfall mit Ammoniakfreisetzung kommt, gibt Ihnen diese Broschüre alles Wissenswerte an die Hand, wie Sie sich verhalten sollen.
Die Leitung des Kraftwerks Ibbenbüren RWE Generation
Impressum
Information nach § 11 der Störfallverordnung
(12. Verordnung zur Durchführung
des Bundesimmissionsschutzgesetzes)
3. Auflage 2015
Herausgeber:
RWE Generation
In Abstimmung mit der Bezirksregierung Münster,
dem Ordnungsamt der Stadt Ibbenbüren und
der Feuerwehr Ibbenbüren
Auszug aus der Deutschen Grundkarte
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Wozu diese Information?
Betriebsbereiche, in denen
größere Mengen ge fährlicher
Stoffe vorhanden sind, wie zum
Beispiel in unserem Ammoniak
lager, fallen unter die Stör fall
verordnung. Diese Verordnung
beschreibt Maß nahmen, die
dem Schutz des Lebens und der
Gesundheit der Menschen sowie
der Verhinderung und Begren
zung von Schäden der Umwelt
und sonstiger Sachgüter dienen.
Die hieraus resultie rende Infor
mationspflicht gegenüber der
be trof fe nen Bevölkerung muss
wiederholend im Abstand von
5 Jahren erfolgen und ist ein Teil
unserer umfassenden Vorsorge
maßnahmen. Bereits in der
Ver gangen heit wurde über
Veröffent lichungen in den ört li
chen Zeitungen dieser Forderung
Ge nüge getan. Wir denken
je doch, Ihnen mit dieser Bro
schüre eine noch umfassendere
Information über die Ge fah ren,
Sicher heits maßnahmen und
das richtige Verhalten zu geben.
> ein Sicherheitskonzept und
geeignete Sicher heit s
management ein rich tungen
entwickelt, um die Ent stehung
von Störfällen durch organi
satorische und technische
Maßnahmen weitgehend
auszuschließen bzw. deren
Aus wirkungen so gering wie
möglich zu halten.
All diese Schritte werden wieder
kehrend geprüft und regeln Pla
nung, Betrieb und Instand haltung
sowie Notfallmaßnahmen.
Welche Gefahren gehen von
Ammoniak aus?
Ammoniak ist ein farbloses,
stechend riechendes giftiges
Gas. Es kann schon in kleinsten
Mengen (weit unterhalb der
Erträglichkeitsgrenze) mit
der Nase wahrgenommen werden
und führt erst bei sehr hohen
Konzentrationen zu einer Gefähr
dung. Ammoniak hat eine stark
ätzende Wirkung auf Augen,
Haut und Schleimhäute. Des
Weiteren führt der Austritt von
Ammoniak zur Verunreinigung
von Gewässern.
Sichere Handhabung
Unsere Anlagen zur Lagerung
und zum Einsatz von Ammoniak
sind behördlich genehmigt und
unter Einhaltung der aktuellen
Sicherheits vor kehrungen errichtet
worden. In regelmäßigen Abstän
den erfolgen von Sachverständi
gen Überprüfungen und Kontrol
len. Die Ausrüstung entspricht
dem Stand der Sicherheitstech
nik. Die Anlage wird von speziell
ge schultem Personal betrieben.
Mehr als 25 Jahre störungsfreier
Betrieb bestätigen den Erfolg
dieser Sicherheitsvorkehrungen.
Was tun bei einem Störfall?
Nicht jede Betriebs störung,
die durchaus zu Ge ruchs
belästigungen führen kann, ist
ein Störfall! Die Wahrscheinlich
keit einer Freisetzung von Ammo
niak ist als sehr gering anzuse
hen. Sollte es also trotz aller
Sicherheitsvorkehrungen durch
Freisetzung größerer Mengen
Ammoniak zu einem Störfall kom
men, beachten Sie die Emp feh
lungen dieses Merkblatts und
befolgen Sie die Anweisungen
der Einsatzkräfte. Nutzen Sie die
Informationen durch Rundfunk/
Fernsehen (WDR 2 96,0 MHz oder
Radio RST 104,0 MHz) oder durch
die Feuerwehr Ibbenbüren.
Was haben wir getan bzw. was
sind unsere Aufgaben?
Aufgrund der neuen Störfall
verordnung haben wir
> den Behörden mitgeteilt, dass
wir den Vor schriften dieser
Verordnung unterliegen;
> den gesamten Betriebsbereich
einer Prüfung und Bewertung
aus störfallrechtlicher Sicht
unterzogen;
> einen umfassenden Sicher
heitsbericht mit Darstellung
aller sicherheitsrelevanten
Daten und Fakten erstellt und
den Behörden vorgelegt. Hier
sind störfallverhindernde
Vorgehens weisen ebenso
beschrieben wie die nötigen
Schritte zur Minimierung der
Auswirkungen von Störfällen;
> einen „internen Alarm und
Gefahrenabwehrplan“ erstellt.
Hier werden Maß nahmen zur
Bekämpfung von Störfällen
und zur Begrenzung der Aus
wirkungen beschrieben. Diese
sind mit der Ibbenbürener
Feuerwehr und den Behörden
ab gestimmt. Regelmäßige
gemeinschaftlich durchge
führte Übungen (z.B. mit der
Feuerwehr) sichern eine stete
Einsatz bereitschaft;
Richtiges Handeln heißt:
> geschlossene Räume
auf suchen, möglichst im
oberen Bereich
> Fenster und Türen schließen
> Belüftungsanlagen abschalten
> benachrichtigen Sie Nachbarn
> Radio und Fernsehgerät ein
schalten
> nicht rauchen, kein offenes
Feuer
> Ruhe bewahren
> telefonieren Sie nur im Notfall
Beachten Sie:
> Rettungsleitstellen sind keine
Auskunftsstellen!
Ammoniak
Farbloses, stechend riechendes Gas. Stark reizende, ätzende Wirkung auf Augen, Atemwege und Haut, Gefahr schwerer Augen und Atemwegsschädigungen. Chronische Atemwegsreizungen, Atemwegs erkrankungen. Schwer brennbares Gas. Leicht löslich in Wasser, gewässergefährdend. Ammoniak ist leichter als Luft. In Verbindung mit dem Wassergehalt der Luft bodennahe Ausbreitung. Weiteres im Internet unter www.dguv.de/ifa/GESTIS
Stoff
Gefahrensymbole
Auswirkungen auf Mensch und Umwelt
Lebens bedrohliche Vergiftung
Verätzungen/Zerstörungen
Umwelt schädigend
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SCHRITT FÜR SCHRITT ZU IHRER SICHERHEIT.
Wollen Sie mehr wissen?
Bei Anfragen oder Beschwerden erreichen
Sie uns unter unserer zentralen Rufnummer
T +49 5451 50410 oder 50412187
Zuständiger Störfallbeauftragter ist
Dipl. Ing. Jürgen Hehemann
T +49 5451 50412161
Wenn Sie von einem Störfall erfahren, der Auswirkungen auf die Umgebung haben kann, beachten Sie bitte folgende Hinweise. Sie tragen damit zu Ihrem persönlichen Schutz und zur wirkungsvollen Hilfe für alle bei.
So werden Sie gewarnt und informiert:
So sollen Sie sich verhalten:
LautsprecherAchten Sie auf Lautsprecher durchsagen der Feuerwehr/Polizei!
Rundfunk/FernsehenSchalten Sie Ihr Radio oder Fernsehgerät ein!WDR 2 96,0 MHzRadio RST 104,0 MHz
Kinder/NachbarnRufen Sie Kinder sofort ins Haus! Verständigen Sie Nachbarn! Nehmen Sie vorübergehend Passanten auf!
GeruchLegen Sie nasse Tücher bereit, die Sie insbe sondere bei Ammoniak geruch vor Mund und Nase halten!
Fenster/KlimaanlagenSchließen Sie Fenster und Türen! Schalten Sie die Lüftungs und Klimaanlagen aus – auch im Auto!
TelefonTelefonieren Sie nur im Notfall!Blockieren Sie nicht die Notrufe von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst!
AufenthaltGehen Sie nicht ins Freie! Suchen Sie innen liegende Räume in oberen Stockwerken auf! Bleiben Sie dem Unfallort fern!
EntwarnungAchten Sie auf Entwarnungsdurchsagen über Radio oder Lautsprecher der Feuerwehr/Polizei!
ArztNehmen Sie bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen Kontakt mit einem Arzt oder dem ärztlichen Notfalldienst auf!
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