ZENTRUM FÜR SCHULPRAKTISCHE LEHRERAUSBILDUNG KREFELD SEMINAR FÜR DAS LEHRAMT AM BERUFSKOLLEG
SScchhrriiffttlliicchheerr UUnntteerrrriicchhttsseennttwwuurrff
Fachrichtung:
Gesundheit
Fach:
Gesundheit
Thema:
Sind Stoffwindeln eine Alternative? -
Theoretische und praktische Erarbeitung der Vorteile
des Wickelns eines Säuglings mit Stoffwindeln ge-
genüber Einmalwindeln
Kurze Zusammenfas-sung
Die meisten Eltern benutzen heutzutage Einmalwin-
deln. Doch immer mehr Eltern entscheiden sich in-
zwischen wieder dafür, ihr Kind in Stoff zu wickeln.
Dafür ist wohl u.a. das gestiegene Umweltbewusst-
sein breiter Bevölkerungsschichten verantwortlich.
Datum:
2014
Bildungsgang/Stufe:
Unterstufe der „Fachoberschulen für Gesundheit und Soziales
Autor:
--
1
1 Lernvoraussetzungen im Hinblick auf die Unterrichtsstunde
1.1 Rahmenbedingungen
Bei der Lerngruppe HBF-U2 handelt es sich um eine Teilgruppe der Unterstufe im vollzeitschu-
lischen Bildungsgang der „Zweijährigen Höheren Berufsfachschule – Sozial- und Gesundheits-
wesen“ nach APO-BK Anlage C51.
Die Aufnahme in den Bildungsgang erfordert mindestens einen mittleren Schulabschluss
(Fachoberschulreife) mit oder ohne Qualifikationsvermerk. Seit der Einführung von G8 ist
ebenso eine Aufnahme mit der Qualifikation für die Gymnasiale Oberstufe nach Klasse 9 mög-
lich. Der Unterricht findet an fünf Tagen in der Woche im Umfang von 34 Unterrichtstunden
statt. Nach zwei Jahren können die Schüler die Fachhochschulreife erwerben. Gleichzeitig wer-
den ihnen berufliche Kenntnisse bescheinigt.
Gemäß der Stundentafel entfallen pro Woche zwei Unterrichtsstunden auf das Fach „Gesund-
heitswissenschaften Praxis“.
Die Lerngruppe besteht aus zehn Schülerinnen und zwei Schülern. Sie ist in Bezug auf das Alter
mit einer Verteilung von 16 bis 21 Jahren und im Hinblick auf die Aufnahmevoraussetzungen
als homogen zu bezeichnen. Eine Schülerin fehlt zurzeit sehr häufig, da ihr Vater an Krebs er-
krankt ist und sie sehr unter der Situation leidet.
Mir ist die Klasse seit dem 10. Februar 2014 bekannt, da ich seitdem im Rahmen des Ausbil-
dungsunterrichtes am Fachpraxisunterricht teilnehme. Seit Beginn der Unterrichtsreihe zum
Thema „Säuglingspflege“ wird die Lerngruppe im „Teamteaching“ von Frau XY und mir unter-
richtet.
1.2 Vorkenntnisse/ Verhalten bezogen auf den Stundeninhalt
Die gezeigte Unterrichtsstunde findet am Ende der Unterrichtsreihe zum Thema „Säuglings-
pflege“ statt. Somit wissen die Schülerinnen und Schüler bereits, wie sie einen Säugling heben
oder tragen sollen und worauf sie bei der Reinigung des Genitalbereiches zu achten haben. Die
Schülerinnen und Schüler verfügen über sehr unterschiedliche Vorerfahrungen im Umgang mit
Säuglingen. Sieben Schülerinnen haben bzw. hatten in ihrem familiären Umfeld Kontakt zu
Säuglingen, während eine weitere Schülerin regelmäßig bei Säuglingen und Kleinkindern „ba-
bysitten“ geht. Diese Schülerinnen sind auch in der Lage, ein Kind mit Einmalwindeln zu wi-
ckeln. Es ist davon auszugehen, dass dieses Vorwissen das Unterrichtsgeschehen bereichern
1 APO-BK (1999): S.16f.
2
wird. Im Verlauf der Unterrichtsreihe konnte aber herausgefunden werden, dass auch für diese
Schülerinnen das Wickeln mit Stoffwindeln eine neue Erfahrung ist. Vier Schülerinnen und
Schüler sind bisher noch nicht mit Säuglingen in Kontakt gekommen. Konsequenzen aus der
dargelegten Diskrepanz in Bezug auf die Vorerfahrungen werden in Kapitel 3.2 und 3.3 darge-
legt.
Die Schülerinnen und Schüler sind es im Rahmen des Fachpraxisunterrichts gewohnt, prakti-
sche Übungen durchzuführen. Häufig werden diese auch in arbeitsteiligen Partner- oder Grup-
penarbeiten durchgeführt. Somit ist den Schülerinnen und Schülern bewusst, dass sie ihre Er-
gebnisse verantwortungsbewusst erarbeiten müssen, um es an die Mitschüler/innen weiterge-
ben zu können.
Der Großteil der Schülerinnen und Schüler zeigt sich im Unterricht aufgeschlossen und moti-
viert, was vor allem auf das gesteigerte Interesse an dem Thema „Säuglingspflege“ zurückzu-
führen ist.
Zwei Schülerinnen fallen im Unterricht hinsichtlich ihrer Sprachprobleme aufgrund ihres Migra-
tionshintergrundes auf. Sie kennen zum Teil das entsprechende Vokabular nicht und haben
dadurch Schwierigkeiten, sich fachlich adäquat auszudrücken. Die eine Schülerin stößt außer-
dem auch kognitiv an ihre Grenzen und ist als eher leistungsschwach anzusehen. Bei fachprak-
tischen Übungen konnten diese Schülerinnen aber schon mehrfach andere Stärken unter Be-
weis stellen, was ihr Selbstbewusstsein stärkt.
3
2 Ziel der Unterrichtsstunde
2.1 Gesamtziel der Unterrichtsstunde
Die Schülerinnen und Schüler sollen die Vorteile von Einmal- bzw. Stoffwindeln beim Wickeln
eines Säuglings im Hinblick auf die Handhabung, Hautfreundlichkeit, Umweltbelastung und den
Preis kennen und den Einsatz von Einmal- und Stoffwindeln aus der Sicht von Eltern bewerten.
2.2 Angestrebte Kompetenzerweiterungen
Die Schülerinnen und Schüler…
-können sich mit Hilfe eines didaktisch aufbereiteten Sachtextes selbstständig Fachwissen er-
schließen, indem sie ihren Informationstext zum Wickeln mit Einmal- oder Stoffwindeln bear-
beiten und Argumente für die Verwendung des entsprechenden Wickelsystems notieren.
-erweitern ihre Fähigkeit theoretisch erarbeitetes Fachwissen zu einer Pflegetätigkeit in prakti-
sches Handeln umzusetzen, indem sie eine Babypuppe mit einer vorgegebenen Wickeltechnik
wickeln.
-üben selbst erschlossenes Fachwissen korrekt und verständlich weiterzugeben, indem sie sich
im Rahmen der Partnerarbeit gegenseitig über die Vorteile bei der Verwendung von Einmal-
bzw. Stoffwindeln informieren und sich zur praktischen Anwendung anleiten.
-erweitern ihre Fähigkeit zur kooperativen Zusammenarbeit, indem sie sich gegenseitig aktiv
zuhören, gemeinsam die Hypothesen prüfen und ggf. korrigieren sowie Verbesserungsvor-
schläge des Partners im Hinblick auf die Anwendung der Wickeltechnik akzeptieren und umset-
zen.
4
3 Didaktische Entscheidungen der Unterrichtsstunde und ihre Begründungen
3.1 Curriculare Anbindung
Für den Bildungsgang der „Zweijährigen Höheren Berufsfachschulen - Sozial- und Gesund-
heitswesen“ existiert zurzeit kein einheitlicher Lehrplan. Als Unterrichtsvorgabe dient über-
gangsweise eine „curriculare Skizze“2. Für die Fächer des berufsbezogenen Lernbereichs sind
außerdem die Lehrpläne vergleichbarer Bildungsgänge zu adaptieren. Somit dient der Lehrplan
der „Fachoberschule für Gesundheit und Soziales“ (FOS) für das berufsbezogene Fach „Ge-
sundheitswissenschaften“ als Orientierung3.
Da in der Unterstufe der „Fachoberschulen für Gesundheit und Soziales“ aber kein Fachpraxis-
unterricht stattfindet und der Lehrplan dementsprechend auch keine Angaben dazu enthält,
wurde bei der Planung ausschließlich die Didaktische Jahresplanung des XX berücksichtigt. Hier
sind im Rahmen des vierten Lernfeldes: „Der Mensch und seine Entwicklung“ folgende, für die
Stunde relevante Kompetenzen und Inhalte für das Fach „Gesundheitswissenschaften Praxis“
hinterlegt4:
Inhalte:
• Babypflege (waschen, baden, wickeln, an- und auskleiden)
Kompetenzen:
• Die Schülerinnen und Schüler planen Pflegemaßnahmen für Säuglinge und führen diese
anhand der Babypuppen fachgerecht durch.
Die formulierte Lernsituation bindet dabei das Fach „Gesundheitswissenschaften Praxis“ nicht
mit ein, sodass eine eigene Lernsituation für die Unterrichtsstunde (siehe Anlage A) formuliert
wurde.
2 Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (2014)
3 Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (2007) 4 DJP XX (2013): 49f.
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Einordnung in das unterrichtliche Umfeld
23.05.2014 Information über die Organisation der Unterrichtsreihe zum Thema „Säuglings-
pflege“ mit Zuordnung der Gruppen zu den einzelnen Themen
30.05.2014 Unterrichtsausfall (beweglicher Ferientag)
06.06.2014 Schülerpräsentation zum Thema „Das kranke Kind“
13.06.2014 Schülerpräsentationen zu den Themen „Babyausstattung“, „Handling - Heben
und Tragen eines Säuglings“ und „Stillen“
20.06.2014 Schülerpräsentationen zu den Themen „Baden eines Säuglings“, „Hautpflege“
und „Alternative Heilmethoden - Einsatz von ätherischen Ölen“
27.06.2014 Sind Stoffwindeln eine Alternative? -Theoretische und praktische Erarbeitung der
Vorteile des Wickelns eines Säuglings mit Stoffwindeln gegenüber Einmalwindeln
3.2 Fachlich-inhaltliche Schwerpunkte
Die meisten Eltern benutzen heutzutage Einmalwindeln. Doch immer mehr Eltern entscheiden
sich inzwischen wieder dafür, ihr Kind in Stoff zu wickeln. Dafür ist wohl u.a. das gestiegene
Umweltbewusstsein breiter Bevölkerungsschichten verantwortlich.
Da die Schülerinnen und Schüler dieser Lerngruppe aber keine genauen Vorstellungen von der
Verwendung von Stoffwindeln haben, sollen sie in dieser Unterrichtsstunde neben dem Wi-
ckeln mit Einmalwindeln eine weitere Variante kennenlernen.
Hierzu wurde die Methode des Wickelns mit Faltwindeln ausgewählt, da es sich hierbei um
eine einfache und kostengünstige Variante handelt, die aber auch in einem deutlichen Kontrast
zu den Einmalwindeln steht. Die sogenannte Dreieckmethode mit Steg lässt sich dabei gut an
den Babypuppen durchführen.
Bei der Gestaltung der Informationstexte wurde eine sektorale Reduktion vorgenommen. Im
Fokus der Texte steht die Handhabung der verschiedenen Windelarten. Des Weiteren enthal-
ten sie Informationen zur Hautfreundlichkeit, Umweltbelastung und dem Preis der Windeln.
Durch Ergänzung weiterer Aspekte, wie die schnellere Sauberkeitserziehung oder die bessere
Temperierung bei der Verwendung von Stoffwindeln, hätte die Diskussion noch deutlich erwei-
tert werden können. Da es in dieser Unterrichtsstunde aber mehr darum geht, dass die Schüle-
rinnen und Schüler überhaupt erst einmal erfahren, dass es neben Einmalwindeln noch eine
weitere Variante gibt, die durchaus Vorteile haben kann, wurde sich auf diese Themenbereiche
beschränkt. Bei gesteigertem Interesse von Schülerinnen und Schülern können weitere Infor-
mationsmaterialien zur Verfügung gestellt werden.
Das Thema „Wickeln von Säuglingen“ hat für einige Schülerinnen einen deutlichen aktuellen
Lebensweltbezug, da sie in ihrem privatem Umfeld Kontakt mit Säuglingen haben und diese
auch wickeln. Einige Schülerinnen planen auch einen Beruf, wie Hebamme oder Gesundheits-
und Kinderkrankenpflegerin, zu ergreifen, bei dem sie ebenfalls gefordert wären, ein Kind zu
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wickeln. Für diese Schülerinnen stellt das Thema daher auch einen Berufsbezug her. Die Schü-
lerinnen und Schüler, die bisher noch keinen Kontakt mit Säuglingen hatten, sind jedoch auch
sehr interessiert an diesem Thema, da sie im Wickeln eine Aufgabe sehen, die in der Zukunft
auf sie zukommen wird.
3.3 Methodische Schwerpunkte
Als Einstieg in die Unterrichtsstunde dient ein Rollenspiel, bei dem eine fiktive Situation unter
jungen Müttern dargestellt wird. Es werden bei den Schülerinnen und Schülern eventuell be-
stehende Vorurteile gegenüber Stoffwindeln thematisiert, wodurch eine größere Betroffenheit
und gesteigerte Motivation erreicht werden soll.
Nachdem das Thema der Unterrichtsstunde gemeinsam festgelegt wurde, werden Hypothesen
über die Vorteile von Einmal- und Stoffwindeln gesammelt. Dabei wird an die Lebenswelt eini-
ger Schülerinnen und Schüler angeknüpft, die ihre eigenen Erfahrungen beim Wickeln eines
Säuglings mitteilen können. Das Vorwissen des Großteils der Lerngruppe kann somit das Unter-
richtsgeschehen bereichern. Aber auch die unerfahrenen Schülerinnen und Schüler können
sich an dieser Phase des Unterrichts aktiv beteiligen, da es nur darum geht, Vermutungen zu
äußern. Es wird sich dabei auf die Vorteile der beiden Windelsysteme beschränkt, da Wieder-
holungen vermieden werden sollen, die bei der Thematisierung der Vor- und Nachteile auftre-
ten würden.
Die Diskrepanz im Hinblick auf die unterschiedlichen Vorerfahrungen wird in der Erarbeitungs-
phase berücksichtigt, indem sich die erfahreneren Schülerinnen mit dem System der Stoffwin-
deln auseinander setzen und die Unerfahrenen mit den Einmalwindeln. So beschäftigen sich
die meisten Schülerinnen und Schüler mit einem für sie neuen Thema. Da die Verteilung von
erfahrenen und unerfahrenen Schülerinnen und Schülern aber unausgeglichen ist, müssen sich
einige Schülerinnen mit der Anwendung von Einmalwindeln beschäftigen, obwohl sie dieses
privat schon praktisch durchgeführt. Daher wurde für diese Schülerinnen der Informationstext
mit Zusatzinformationen, z.B. zum Zeitpunkt und zur Häufigkeit des Wickelns oder zu bestimm-
ten Techniken, wie dem Überkreuzgriff, angereichert, damit auch sie in dieser Phase einen
Lernzuwachs erreichen können.
Um ein besseres Textverständnis zu erreichen, wurden die Informationstexte mit Hilfe be-
stimmter Verfahren optimiert. Bei den Anleitungen zur praktischen Durchführung des Wickelns
wurde darauf geachtet, dass die Handlungsanweisungen im Imperativ verfasst sind, d.h. dass
die Schülerinnen und Schüler direkt angesprochen werden. Des Weiteren werden Bilder zur
Erläuterung und anschaulichen Darstellung eingesetzt. Wichtige Textstellen wurden durch
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Formatierung, wie Fettdruck oder Unterstreichungen, hervorgehoben. Im ersten Teil der In-
formationstexte wurden diese Verfahren aber nur sehr reduziert eingesetzt, da durch zu viele
Hervorhebungen das Ergebnis für die Lerngruppe zu offensichtlich wäre. Der Text wurde so der
Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler angepasst.
Durch das praktische Üben an den Babypuppen, was den Schülerinnen und Schülern viel Spaß
macht, können kognitives, affektives und psychomotorisches Lernen miteinander verbunden
werden. Durch die Handlungsorientierung kann so ein nachhaltigerer Lernzuwachs erreicht
werden.
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4 Verlaufsplanung
Unterrichts-phase
Sachinhalte Methodische Hinweise Medien/ Materia-lien
Motivation
Problem-
definition
fiktive Situation unter jungen
Müttern:
Stoffwindeln haben nichts
mehr mit den Windeln aus
Großmutters Zeiten gemein-
sam
Themenfindung, z.B.:
Welche Vorteile haben
Stoffwindeln gegenüber Ein-
malwindeln?
Plenum:
� Schülerpräsenta-
tion
� UG
-2 Babypuppen
-1 Maxi-Cosi
-1 Kinderwagen
Spontane
Verarbeitung
Hypothesenbildung zu den
Vorteilen von Einmal- und
Stoffwindeln
Plenum:
� Schülerbeiträge
-Stellwand
-Heftzwecken
-Karten
-Edding
Logische
Verarbeitung
Gewinnen von Expertenwis-
sen über Einmal- oder Stoff-
windeln (Aufbau, Handha-
bung, Hautfreundlichkeit
usw.);
praktische Übung zum Wi-
ckeln mit Hilfe einer Anlei-
tung;
Zusammenstellung von Ar-
gumenten für das bearbeite-
te Windelsystem
praktische Übung zum Wi-
ckeln durch Anleitung der
Experten;
Information und Diskussion
über Vorteile von Einmal-
und Stoffwindeln
Einzelarbeit
Partnerarbeit
-Informationstexte
Einmal- und Stoff-
windeln
-Arbeitsauftrag EA
-Babypuppen
-Material zum
Wickeln
-Karten
-Edding
-Arbeitsauftrag PA
Auswertung/
Verifikation
Bestätigung, Korrektur bzw.
Ergänzung der Hypothesen
Rückbezug zu der Ausgangs-
frage -> Bewertung von Ein-
mal- und Stoffwindeln aus
Sicht einer/s jungen Mut-
ter/Vaters
Plenum:
� Schülerbeiträge
-Stellwand
-Heftzwecken
-beschriftete Karten
didaktische
Reserve
praktische Überprüfung der
Saugfähigkeit der Windeln
Plenum:
� Schülerpräsenta-
tion
-Babypuppe
-Wasser
-Spritze
Hausaufgabe Verfassen einer Fortsetzung
des Dialogs (Fallsituation)
9
5 Quellenangaben
• Berkefeld, T./ Frie, G. (2010): Gesundheit und Pflege – Basiskompetenzen. 2. aktual.
Auflage, Hamburg: Handwerk und Technik.
• Dahl, M. [u.a.] (2013): Sprungbrett Soziales- Kinderpflege, Sozialpädagogische Assistenz,
Kindertagespflege. 1. Auflage. Berlin: Cornelsen.
• Didaktische Jahresplanung des XX.
• Kotzur, P.: Sind Stoffwindeln eine Alternative für Euch? URL:
http://www.netmoms.de/magazin/baby/windeln-und-wickeln/sind-stoffwindeln-eine-
alternative-fuer-euch/ [Stand: 22.06.2014].
• Kratz, T. (2008): Grundlagenwissen Gesundheit und Pflege für sozialpflegerische Berufe. 2.
Auflage; Troisdorf: Bildungsverlag EINS.
• Meihöfer, Stefanie (2014): Faltwindeln. URL: www.naturwindeln.de [Stand: 21.06.2014].
• Menche, N. [u.a] (2001): Pflege heute – Lehrbuch und Atlas für Pflegeberufe. 2. Auflage; Je-
na, München: Urban & Fischer.
• Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (2014): Lehr-
pläne und Richtlinien; Bildungspläne - Höhere Berufsfachschule. URL:
http://www.berufsbildung.nrw.de/cms/lehrplaene-und-richtlinien/hoehere-
berufsfachschule/berufliche-kenntnisse/gesundheit-soziales.html Stand: 22.06.2014].
• Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (2007): Lehr-
plan für das Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen. Gesundheitswissenschaften - Bildungs-
gänge der Fachoberschule. URL:
http://www.berufsbildung.schulministerium.nrw.de/cms/upload/_lehrplaene/d/gesundhei
tswiss-fos_40181.pdf [Stand: 22.06.2014].
• Schach, I./ Stucki, S. (2011): Loslegen – Gesundheit und Pflege. Berlin: Cornelsen.
• Weber, J. (2002). Alternative Wickelsysteme. Teil II. IN: Deutsche Hebammen-Zeitschrift
10/2002.
Bilder
• http://www.babynet.at/images/hygiene/aufbau_windel.jpg [Stand: 22.06.2014].
• http://www.egkiddyev.de/wp-content/uploads/2012/07/uhr.jpg [Stand: 22.06.2014].
• http://media.4teachers.de/images/thumbs/image_thumb.7531.png [Stand: 22.06.2014].
• http://media.4teachers.de/images/thumbs/image_thumb.7533.png [Stand: 22.06.2014].
• http://www.mowgli.es/uploads/pics/windelaufbau.gif [Stand: 22.06.2014].
6 Anlagen
Anlage A: Situation Rollenspiel
Anlage B: Erwartungshorizont Hypothesen
Anlage C: Informationstext -Wickeln mit Einmalwindeln- (Unerfahrene)
Anlage D: Informationstext -Wickeln mit Einmalwindeln- (Fortgeschrittene)
Anlage E: Informationstext -Wickeln mit Stoffwindeln-
Anlage F: Arbeitsauftrag Einzelarbeit
Anlage G: Arbeitsauftrag Partnerarbeit
Anlage H: Erwartungshorizont Verifikation der Hypothesen
Anlage I : Arbeitsauftrag Hausaufgabe
GSW P Das Wickeln eines Säuglings
Name:
Klasse: HBF U2 Datum:
___________________
Fallsituation:
Die alten Schulfreundinnen „Mutter A“ und „Mutter B“ treffen sich zufällig auf der Straße
und beginnen ein Gespräch.
Mutter A: Hallo, ach das ist ja schön, dass wir uns treffen. Wie gehts euch denn so?
Mutter B: Ach, super! Die Kleine macht sich prächtig, wächst und gedeiht. Ein wirklich
liebes Kind. Und wie geht es euch?
Mutter A: Ich kann eigentlich auch nicht klagen. Wobei ich schon sagen muss, dass ich
nicht gedacht hätte, wie so ein kleines Kind ins Geld gehen kann. Die ganze Babyausstat-
tung, Klamotten, der Kinderwagen, Maxi-Cosi. Ja und nicht zu vergessen die Pampers.
Meine Güte, das ist echt nicht ohne!
Mutter B: Och, da haben wir eigentlich nicht so die Probleme. Wir haben ja noch viel von
Jonas, unserem ersten Kind. Naja, und was die Pampers angeht, da halte ich sowieso
nicht viel von. Wir benutzen Stoffwindeln.
Mutter A: Stoffwindeln??? So richtig wie zu Großmutters Zeiten? Ich dachte, das machen
nur diese alternativen Birkenstockträgerinnen. Das ist doch auch voll eklig.
Mutter B: Ach so ein Quatsch, die heutigen Stoffwindeln haben nichts mehr mit den
Windeln aus Großmutters Zeiten zu tun. Ich bin davon total überzeugt und kenne inzwi-
schen auch immer mehr Mütter, die die Vorteile von Stoffwindeln erkannt haben und
seitdem mit Stoff wickeln.
Mutter A: Hmm, na ich weiß nicht?! Ich glaub, damit könnte ich mich nicht anfreunden!
Anlage A: Situation Rollenspiel
Stoffwindeln
Einmalwindeln
günstig
praktisch
hautfreundlich
einfach anzuwenden
umweltfreundlich
gute Saugfähigkeit
Anlage B: Erwartungshorizont Hypothesen
1
Informationsblatt für Unerfahrene
-Wickeln mit Einmalwindeln-
Quelle: http://www.babynet.at/images/hygiene/aufbau_windel.jpg [Stand: 21.06.2014].
Einmalwindeln haben das Leben junger Mütter erleichtert: das Wickeln wird zum Kinderspiel
und längere Ausflüge mit dem Baby unkompliziert.
Die meisten Einmalwindeln sind heute mit einem wissenschaftlich entwickelten Saugkern aus-
gestattet, der die Flüssigkeit automatisch in eine Art Gel verwandelt. Die Haut der Kinder bleibt
somit weitgehend trocken.
Es gibt sie in verschiedenen Größen, was sicherstellt, dass die Windel immer gut passt.
Dadurch halten die Windeln dicht und die Kleidung des Kindes wird nicht nass oder ver-
schmutzt.
Mittlerweile verzichten fast alle Hersteller auf Duftstoffe und optische Aufheller, es gibt auch
bereits ungebleichte Windeln auf dem Markt.
Nachteilig sind allerdings die Wickelberge, die wöchentlich herangeschafft werden müssen und
nach Gebrauch die Mülltonnen zum Überlaufen füllen – und nicht zuletzt die erheblichen Kos-
ten, die die Haushaltskasse Monat für Monat belasten (eine gute Windel kann ca. 30 Cent kos-
ten).
GSW P Wickeln mit Einmalwindeln
Name:
Klasse: HBF U2 Datum:
___________________
Anlage C: Informationstext -Wickeln mit Einmalwindeln- (Unerfahrene)
2
Wie wickel ich richtig?
Die Durchführung der Maßnahme sollte geplant sein. Der Wickelplatz sowie das notwendige
Material sind so vorzubereiten, sodass unnötige Störungen vermieden werden.
Für das Wickeln sind folgende Materialien vorzubereiten:
-saubere Kleidung
-Windeln
-frischer Waschlappen, lauwarmes Wasser, Waschlotion, Handtuch oder Kosmetiktücher
-Abfalleimer
Zur Durchführung liegt das Kind in Rückenlage auf dem Wickeltisch. Es wird nur unten herum
entkleidet, damit es nicht auskühlt (Bild a). Die Oberbeklei-
dung wird zum Schutz vor Beschmutzung über den Nabel
hochgezogen.
Entfernen der verschmutzten Windel:
1. Lösen Sie die Klebestreifen von der alten Windel und schlagen Sie sie ein, sodass sie nicht
an der Haut des Säuglings kleben.
2. Heben Sie das Gesäß des Babys an, indem sie mit der linken Hand unter dem rechten Bein
des Säuglings hindurchgreifen und den linken Oberschenkel
fassen (der Griff kann wahlweise auch umgekehrt angewen-
det werden). So halten Sie das Baby sicher und die noch emp-
findlichen Hüftgelenke werden nicht belastet.
3. Wischen Sie den Po mit dem Vorderteil der gelösten alten
Windel ab und reinigen grob vor (Bild b). Schlagen Sie die alte
Windel anschließend ein, rollen sie zusammen und entsorgen Sie im Abfalleimer.
4. Entfer- nen Sie Verschmutzungen mit einem nassen
Wasch- lappen (Bild c). Wichtig: Wischen Sie von vorne
nach hinten (Schutz vor Infektionen).
5. Tupfen Sie den Windelbereich mit einem trockenen Einmaltuch oder Handtuch ab.
3
Anlegen einer neuen Windel:
6. Schieben Sie den hinteren Teil der neuen Windel (Teil mit den Klebestreifen) unter den Po
des Babys. Wenden Sie auch hierbei den oben beschriebenen Griff an (die linke Hand un-
ter dem rechten Bein des Babys hindurchführen und
den linken Ober- schenkel fassen).
7. Ziehen Sie den vor- deren Teil der Windel zwischen
den Beinen des Ba- bys auf den Bauch. Schlagen Sie
den oberen Rand ge- gebenenfalls um, damit kein
Plastik auf der Haut liegt (Bild d).
8. Entfernen Sie die Klebestreifen der Schutzfo-
lie und kleben den hinteren Teil der Windel
auf dem vorderen fest (Bild e).
� Die Windel sollte nach dem Wickeln gut anliegen, ohne das Kind einzuengen (Tipp: Die
Windel sitzt richtig, wenn noch ein bis zwei Finger zwischen die Windel und den Körper des
Babys passen). Zu enge Windeln behindern die Bewegungsfreiheit und im schlimmsten Fall
auch die Atmung.
Quellen:
• Berkefeld, T./ Frie, G. (2010): Gesundheit und Pflege – Basiskompetenzen. 2. durchgesehene
und aktualisierte Auflage, Hamburg: Handwerk und Technik.
• Kratz, T. (2008): Grundlagenwissen Gesundheit und Pflege für sozialpflegerische Berufe. 2.
Auflage; Troisdorf: Bildungsverlag EINS.
Achtung:
Das Baby auf dem Wickeltisch
niemals alleine lassen (Gefahr
des Hinunterfallens)!!!
4
1
Informationsblatt für Fortgeschrittene
-Wickeln mit Einmalwindeln-
Quelle: http://www.babynet.at/images/hygiene/aufbau_windel.jpg [Stand: 21.06.2014].
Einmalwindeln haben das Leben junger Mütter erleichtert: das Wickeln wird zum Kinderspiel
und längere Ausflüge mit dem Baby unkompliziert.
Die meisten Einmalwindeln sind heute mit einem wissenschaftlich entwickelten Saugkern aus-
gestattet, der die Flüssigkeit automatisch in eine Art Gel verwandelt. Die Haut der Kinder bleibt
somit weitgehend trocken.
Es gibt sie in verschiedenen Größen, was sicherstellt, dass die Windel immer gut passt.
Dadurch halten die Windeln dicht und die Kleidung des Kindes wird nicht nass oder ver-
schmutzt.
Mittlerweile verzichten fast alle Hersteller auf Duftstoffe und optische Aufheller, es gibt auch
bereits ungebleichte Windeln auf dem Markt.
Nachteilig sind allerdings die Wickelberge, die wöchentlich herangeschafft werden müssen und
nach Gebrauch die Mülltonnen zum Überlaufen füllen – und nicht zuletzt die erheblichen Kos-
ten, die die Haushaltskasse Monat für Monat belasten (eine gute Windel kann ca. 30 Cent kos-
ten).
GSW P Wickeln mit Einmalwindeln
Name:
Klasse: HBF U2 Datum:
____________________
Anlage D: Informationstext -Wickeln mit Einmalwindeln- (Fortgeschrittene)
2
Wie wickel ich richtig?
Es gibt keine feste Regel, wie häufig Säuglinge gewickelt werden. Als Anhaltspunkt gilt, dass bei
jeder Mahlzeit gewickelt wird, im Schnitt also fünf bis acht Mal täglich.
Ob ein Kind vor oder nach der Mahlzeit gewickelt wird, richtet sich z.B. danach, ob der Säugling
sehr hungrig ist. Hungrige Kinder wird man erst füttern, es sei denn, ein Windelwechsel ist
dringendst erforderlich („positiver Riechtest“, „Auslaufen“). Das Wickeln vor der Mahlzeit hat
den Nachteil, dass häufig ein zweites Mal nach der Mahlzeit gewickelt werden muss, da der
Saugreflex mit dem Entleerungsreflex gekoppelt ist. Somit wird das Baby wahrscheinlich wäh-
rend des Trinkens bzw. Essens in die Windel machen. Eine Ausnahme von der Regel sind
Spuckkinder. Sie sollten besser vor dem Trinken gewickelt werden, um danach beim Verdauen
ein wenig Ruhe zu haben.
Die Durchführung der Maßnahme sollte geplant sein. Der Wickelplatz sowie das notwendige
Material sind so vorzubereiten, sodass unnötige Störungen vermieden werden.
Für das Wickeln sind folgende Materialien vorzubereiten:
-saubere Kleidung
-Windeln
-frischer Waschlappen, lauwarmes Wasser, Waschlotion, Handtuch oder Kosmetiktücher
-Abfalleimer
Hüftgelenke des Babys schonen, indem Sie
die Beinchen im Überkreuzgriff hoch halten
(mit der linken Hand unter dem rechten Bein
des Säuglings hindurchgreifen und den linken
Oberschenkel fassen).
3
� Die Windel sollte nach dem Wickeln gut anliegen, ohne das Kind einzuengen (Tipp: Die
Windel sitzt richtig, wenn noch ein bis zwei Finger zwischen die Windel und den Körper des
Babys passen). Zu enge Windeln behindern die Bewegungsfreiheit und im schlimmsten Fall
auch die Atmung.
� Wickeln ist eine Beziehungssituation! Nutzen Sie die gemeinsame Zeit, um sich beim Wi-
ckeln mit dem Baby zu unterhalten und es zu beobachten.
Quellen:
• Dahl, M. [u.a.] (2013): Sprungbrett Soziales- Kinderpflege, Sozialpädagogische Assistenz, Kinder-
tagespflege. 1. Auflage. Berlin: Cornelsen.
• Kratz, T. (2008): Grundlagenwissen Gesundheit und Pflege für sozialpflegerische Berufe. 2.
Auflage; Troisdorf: Bildungsverlag EINS.
• Menche, N. [u.a] (2001): Pflege heute – Lehrbuch und Atlas für Pflegeberufe. 2. Auflage; Jena,
München: Urban & Fischer.
Achtung:
Das Baby auf dem Wickeltisch
niemals alleine lassen (Gefahr
des Hinunterfallens)!!!
1
Informationsblatt
-Wickeln mit Stoffwindeln-
Eltern haben heute eine Auswahl an alternativen Wickelmethoden, wie nie zuvor. Das Wickeln
mit Baumwolle muss heutzutage nicht schwieriger sein als mit Einwegwindeln. Es stehen
hochwertige Produkte aus biologischem Anbau genauso zur Verfügung wie Klettwindelhosen
aus hochmodernen Mikrofasern. Moderne Wickel-Sets aus Stoff können gut und einfach ge-
handhabt werden. Dabei sind sie außerdem luftdurchlässig und angenehm auf der Haut.
Das Funktionsprinzip ist bei allen Mehrwegsystemen gleich:
Der Saugkern (Saugwindel) bildet die eigentliche Windel und soll die Nässe aufnehmen. Er
muss nach jedem Wickeln gewaschen werden. Je nach Beschaffenheit der Windel und Dauer
bis zum nächsten Wickeln sind gegebenenfalls noch zusätzliche Saugeinlagen erforderlich.
Über die eigentliche Windel kommt der Nässeschutz (Überhose), der verhindert, dass die Klei-
dung des Babys feucht wird. Die Fasern der Überhosen müssen luftdurchlässig und gleichzeitig
wasserabweisend sein. Nur dadurch wird eine Zuverlässigkeit und Hautverträglichkeit gewähr-
leistet. Wichtig ist weiterhin ein Windelvlies, ein dünnes Tuch, das direkt unter den Po gelegt
wird und den Stuhlgang auffängt. Dadurch wird die eigentliche Windel weniger verschmutzt. Es
wird beim Wickelvorgang in der Toilette oder im Müll entsorgt.
Mullwindeln aus reiner Baumwolle sind wohl die bekanntesten Vertreter eines möglichen
Saugkerns. Sie schonen die Haut und lösen kaum die berüchtigte Windeldermatitis5 aus.
Hierbei sind die Beinchen des Säuglings leicht gespreizt, weil mehr Material als bei einer Ein-
malwindel vorhanden ist (Breitwickelmethode). Dies fördert die natürliche Entwicklung der
Hüftgelenke.
Mit Mullwindeln ist außerdem ein sehr kostengünstiges Wickeln möglich.
Grundsätzlich verursachen Stoffwindeln weniger Umweltbelastungen als Einmalwindeln. Es ist
dabei jedoch zu bedenken, dass beim Waschen der Windeln auch Wasser und Energie ver-
braucht werden.
Des Weiteren hat diese Wickelvariante den Nachteil, dass sie über eine relativ geringe Saug-
kraft verfügt und schnell verrutscht, sodass sie sich vor allem für die Versorgung von Neugebo-
renen eignet.
5 Windelausschlag mit roten, wunden Stellen. Die angegriffene Haut ist ein guter Nährboden für Pilze (Soor).
GSW P Wickeln mit Stoffwindeln
Name:
Klasse: HBF U2 Datum:
____________________
Windelvlies
Saugwindel
Überhose
Quelle: www.mowgli.es
Anlage E: Informationstext -Wickeln mit Stoffwindeln-
2
Wie wickel ich richtig?
Die Durchführung der Maßnahme sollte geplant sein. Der Wickelplatz sowie das notwendige
Material sind so vorzubereiten, sodass unnötige Störungen vermieden werden.
Für das Wickeln sind folgende Materialien vorzubereiten:
-saubere Kleidung
-eine Mullwindel
-eine Saugeinlage
-eine Überhose
-ein Stück Windelvlies
-frischer Waschlappen, lauwarmes Wasser, Waschlotion, Handtuch oder Kosmetiktücher
-Abfall-, Windeleimer
Faltwindeln
Es gibt verschiedene Faltmöglichkeiten, um eine Windel anzulegen. Eine einfache, besonders
für jüngere Babys geeignete Methode ist die sogenannte Dreieckmethode mit Steg.
1. Vorbereitung der Faltwindel:
Falten Sie die Windel einmal längs.
Falten Sie die Windel einmal quer.
Nehmen Sie den rechten oberen
Zipfel und ziehen ihn auf die linke
Seite: Ein Dreieck liegt über dem
Quadrat.
Wenden Sie das Ganze einmal,
sodass das Quadrat über dem Dreieck liegt.
3
Entfernen der verschmutzten Windel:
1. Um das Kind sicher zu wickeln, legen Sie es auf der Wickelunterlage auf den Rücken. Ent-
kleiden Sie das Baby nur unten herum, damit es nicht auskühlt.
2. Entfernen Sie die Überhose und öffnen die Windel.
3. Entsorgen Sie das eingelegte Stück Windelvlies in der Toilette (zusammen mit Stuhlgang).
4. Heben Sie das Gesäß des Babys an, indem sie mit der linken Hand unter dem rechten Bein
des Säuglings hindurchgreifen und den linken Oberschenkel fassen (der Griff kann wahlwei-
se auch umgekehrt angewendet werden). So halten Sie das Baby sicher und die noch emp-
findlichen Hüftgelenke werden nicht belastet.
5. Entfernen Sie mit der alten Windel noch grobe Verunreinigungen vom Gesäß. Deponieren
Sie die Windel in einem gut verschließbaren Windeleimer.
6. Reinigen Sie den Windelbereich mit einem nassen Waschlappen. Tupfen Sie die Haut an-
schließend trocken.
Anlegen der neuen Windel:
Quellen:
• Berkefeld, T./ Frie, G. (2010): Gesundheit und Pflege – Basiskompetenzen. 2. durchgesehene und
aktualisierte Auflage, Hamburg: Handwerk und Technik.
• Meihöfer, Stefanie (2014): Faltwindeln. URL: www.naturwindeln.de [Stand: 21.06.2014].
• Weber, J. (2002). Alternative Wickelsysteme. Teil II. IN: Deutsche Hebammen-Zeitschrift 10/2002.
1. Legen Sie auf den Steg eine zusätzliche Saugeinlage und ein Stück
Windelvlies.
2. Legen Sie das Baby auf das Dreieck.
3. Ziehen Sie das Mittelteil mit dem Steg zwischen den Beinchen auf den
Bauch hoch.
4. Wickeln Sie ein Seitenteil auf die gegenüberliegende Seite um den
Bauch. Verfahren Sie mit dem anderen Seitenteil genauso.
5. Befestigen Sie die Windel evtl. mit einer Windelklammer (Snappi).
6. Ziehen Sie eine gut sitzende Überhose darüber. Achten Sie darauf,
dass kein Stoff von der Windel hervorschaut.
Schlagen Sie das Quadrat zwei-
mal ein, sodass ein dicker Steg
in der Mitte des Dreiecks ent-
steht.
Arbeitsauftrag:
Einzelarbeit
• Lesen Sie den Ihnen zugeteilten Informationstext zum Wickeln eines Kindes.
• Notieren Sie auf den Karten Argumente, die für den Einsatz Ihres Wickelsystems spre-
chen (Hinweis: nur 1 Argument pro Karte).
• Probieren Sie die Wickeltechnik an einer Babypuppe aus.
• Überlegen Sie anschließend, welche Vorteile das Wickeln mit diesem Wickelsystem ha-
ben könnte. Ergänzen Sie diese Argumente auf den Karten.
Arbeitsauftrag:
Einzelarbeit
• Lesen Sie den Ihnen zugeteilten Informationstext zum Wickeln eines Kindes.
• Notieren Sie auf den Karten Argumente, die für den Einsatz Ihres Wickelsystems spre-
chen (Hinweis: nur 1 Argument pro Karte).
• Probieren Sie die Wickeltechnik an einer Babypuppe aus.
• Überlegen Sie anschließend, welche Vorteile das Wickeln mit diesem Wickelsystem ha-
ben könnte. Ergänzen Sie diese Argumente auf den Karten.
GSW P Das Wickeln eines Säuglings
Name:
Klasse: HBF U2 Datum:
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GSW P Das Wickeln eines Säuglings
Name:
Klasse: HBF U2 Datum:
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Anlage F: Arbeitsauftrag Einzelarbeit
Sie haben für die Bearbeitung 13 Minuten Zeit!
Sie haben für die Bearbeitung 13 Minuten Zeit!
Arbeitsauftrag:
Partnerarbeit
• Informieren Sie Ihre/n Partner/in über die Vorteile Ihres Wickelsystems.
• Leiten Sie sich gegenseitig zum Wickeln mit den zwei Wickelsystemen an und probieren
die entsprechende Technik an einer Babypuppe aus.
• Überlegen Sie, welche Argumente an der Stellwand bestätigt, ergänzt oder korrigiert
werden können.
Arbeitsauftrag:
Partnerarbeit
• Informieren Sie Ihre/n Partner/in über die Vorteile Ihres Wickelsystems.
• Leiten Sie sich gegenseitig zum Wickeln mit den zwei Wickelsystemen an und probieren
die entsprechende Technik an einer Babypuppe aus.
• Überlegen Sie, welche Argumente an der Stellwand bestätigt, ergänzt oder korrigiert
werden können.
GSW P Das Wickeln eines Säuglings
Name:
Klasse: HBF U2 Datum:
____________________
GSW P Das Wickeln eines Säuglings
Name:
Klasse: HBF U2 Datum:
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Sie haben für die Bearbeitung 13 Minuten Zeit!
Sie haben für die Bearbeitung 13 Minuten Zeit!
Anlage G: Arbeitsauftrag Partnerarbeit
Stoffwindeln Einmalwindeln
preisgünstig
praktisch, v.a. unterwegs
weniger Müll
einfach anzuwenden
gute und einfache Handhabung
hautfreundlich -> Haut bleibt trocken
luftdurchlässig
gute Saugfähigkeit
hautverträglich, angenehm auf der Haut
gute Passform -> ist dicht
lösen kaum Windeldermatitis aus
gute Bewegungsfreiheit für das Kind
Förderung der natürlichen Entwicklung der
Hüftgelenke (durch Breitwickelmethode)
verrutscht nicht so schnell
weniger umweltbelastend
weniger Zubehör notwendig
sieht optisch schöner aus
Anlage H: Erwartungshorizont Verifikation der Hypothesen
Arbeitsauftrag:
Verfassen Sie eine Fortsetzung des Dialogs, in der sich die beiden Mütter gegenseitig über-
zeugen wollen, dass Ihr verwendetes Wickelsystem das Bessere ist.
Arbeitsauftrag:
Verfassen Sie eine Fortsetzung des Dialogs, in der sich die beiden Mütter gegenseitig über-
zeugen wollen, dass Ihr verwendetes Wickelsystem das Bessere ist.
Arbeitsauftrag:
Verfassen Sie eine Fortsetzung des Dialogs, in der sich die beiden Mütter gegenseitig über-
zeugen wollen, dass Ihr verwendetes Wickelsystem das Bessere ist.
GSW P Das Wickeln eines Säuglings
Name:
Klasse: HBF U2 Datum:
___________________
GSW P Das Wickeln eines Säuglings
Name:
Klasse: HBF U2 Datum:
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GSW P Das Wickeln eines Säuglings
Name:
Klasse: HBF U2 Datum:
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Anlage I: Arbeitsauftrag Hausaufgabe