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www.tourismusplanb.de
Schulungsunterlagen Storytelling im Naturtourismus
Sehnsuchtsziel Natur Schulungen und Qualifizierungsveranstaltungen zur Angebots- & Produktentwicklung im Naturtourismus
Nordrhein-Westfalen
Gefördert durch:
© Chriss Hoff/Shutterstock.com
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EFRE.NRW Projekt „Sehnsuchtsziel Natur“
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Das landesweit angelegte EFRE.NRW-Projekt „Sehnsuchtsziel Natur“ hat zum Ziel, den Naturtourismus in NRW voran zu bringen.
Diese E-Learnings wurden im Rahmen des Projektes erstellt. Sie stehen allen Akteuren im Naturtourismus in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung.
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EFRE.NRW Projekt „Sehnsuchtsziel Natur“
3
Projektlaufzeit:
Juli 2016 – Juni 2019
Projektpartner:
• Tourismus NRW e.V.
• Eifel Tourismus GmbH
• Naturpark Rheinland c/o LAG der Naturparke in Nordrhein-Westfalen
• NRW Stiftung
• OWL GmbH Teutoburger Wald Tourismus
• Sauerland Tourismus e.V.
• Sauerländischer Gebirgsverein e.V.
• Touristikverband Siegerland-Wittgenstein e.V.
Projektziele:
• Koordination der Aktivitäten der
naturtouristischen Akteure auf Landesseite und
Zusammenführung in einem naturtouristischen
Netzwerk
• Innovative Produktentwicklungen und
-optimierungen durch die Zusammenarbeit von
Naturschützern und Touristikern
• Weiterentwicklung der Marketing-Aktivitäten, um
die naturtouristischen Produkte zu bewerben
und Naturtourismus in NRW voranzutreiben
• Weiterentwicklung des Landesportals als
Darstellung der naturtouristischen Highlights des
Landes Nordrhein-Westfalen
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Gefördert durch:
4
Gliederung
3
Teil 4: Storytelling im Naturtourismus
Grundlagen Storytelling
Erfolgsfaktoren Storytelling
Tipps zur Umsetzung
1
3
2
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Gefördert durch:
Grundlagen Storytelling
5
Lernziel – Beantwortung der folgenden Fragen: Was ist Storytelling?
Welche Funktionen hat Storytelling und warum wird es angewendet?
© Tourismus NRW e.V./Dominik Ketz
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Gefördert durch:
Warum Storytelling?
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Überangebot von (austauschbaren) Angeboten
Technologisierung & Digitalisierung führen zu Informationsflut
Menschen schützen sich durch gezielte, selektive Wahrnehmung
Erfordert neue Techniken der Wissensvermittlung
Verändertes Kommunikationsverhalten erfordert Umdenken
Klassische Werbeformate haben an Bedeutung verloren
Der Anspruch an Werbung hat sich verändert: Sie muss unterhalten, bewegen, inspirieren und dabei möglichst interaktiv sein
Grundlagen Storytelling
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Gefördert durch:
Warum ein Umdenken erforderlich und Storytelling auch im Marketing so wichtig ist.
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Veränderter Anspruch an Werbung: sie muss unterhalten, bewegen, inspirieren ...
Grundlagen Storytelling
Storytelling
Kann mit spannenden Inhalten und Unterhaltung rund um das Produkt einen Mehrwert für die Gäste schaffen
Führt nur zum Ziel wenn in dessen Umfeld verkaufsfähige Produkte indirekt eingebunden werden
Kann die Inhalte der Kommunikation eines Anbieters auf vielen Kanälen bedienen: in der PR, im Social Media, weiteres Marketing …
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Gefördert durch:
Storytelling übermittelt Werte und keine Werbung!
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Funktion:
Beinhaltet eine erzählerisch gestaltete Werbebotschaft, die aber von den Kunden nicht als eine solche identifiziert wird
Erlebnisse, Emotionen und Werte stehen im Vordergrund
Geschichte ist grundlegend individuell gestaltbar
Richtet sich nach Marke, Produkt, Zielgruppe …
Grundlagen Storytelling
© tourismus plan B GmbH
Gefördert durch:
9
Grundlagen Storytelling
Storytelling ist gehirngerechte Kommunikation …
Unser Gehirn braucht Geschichten
Geschichten lösen starke Gefühle aus
Geschichten wirken unbewusst
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Gefördert durch:
Erfolgsfaktoren Storytelling
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Lernziel – Beantwortung der folgenden Fragen: Was sind die Zutaten für gutes Storytelling?
Welche Punkte rund um das Storytelling gilt es zu beachten?
© Sauerland Tourismus e.V./Klaus-Peter Kappest
© tourismus plan B GmbH
Gefördert durch:
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Erfolgsfaktoren Storytelling
Geschichte aufbauen wie ein gutes Theaterstück
Protagonist oder Held
Konflikt
Zeitlich / inhaltlicher Zusammenhang
Handlung (was wird erzählt)
Darstellung (wie wird es erzählt)
Wirkung (wozu wird es erzählt)
Gesellschaftliche Relevanz
Emotionen
© tourismus plan B GmbH
Gefördert durch:
12
Erfolgsfaktoren Storytelling
Zutaten für gutes Storytelling
Geschichten beginnen mit einem Konflikt
Geschichten wecken Emotionen
Geschichten sind viral
Geschichten haben einen Helden
Geschichten haben einen Grund erzählt zu werden
© tourismus plan B GmbH
Gefördert durch:
13
Erfolgsfaktoren Storytelling
Jede Geschichte braucht einen
Grund erzählt zu werden
Sinnstiftende Marke
Jede Geschichte braucht
eine Hauptfigur
Held
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Transformation
3
Jede Geschichte startet mit
einem Konflikt
Emotionales Erzählen
4
Jede Geschichte erweckt
Aufmerksamkeit
Transmediales Storytelling
5
Jede Geschichte ist viral
In Anlehnung an: Petra Sammer: Storytelling – Die Zukunft von PR und Marketing
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Gefördert durch:
Ebenen bzw. Arten von Geschichten
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Erfolgsfaktoren Storytelling
Gründungsmythen Identität des Unternehmens Vision, Mission, Leitbilder Unternehmensportraits Kundenbeispiele
Kommunikationstaktik, um Produkte zu erklären und präsentieren
Produktnutzen Differenzierungsmerkmale Teil von Marketing- und
Vertriebskommunikation
Aufmerksamkeit für Marke und Image (stützend)
Bewährt im Marketing Langfristigkeit
Geschichten lassen sich z.B. sortieren nach deren Einfluss auf …
Unternehmen „Corporate Stories“
Marken „Brand Stories“
Produkte „Sales Stories“
In Anlehnung an: Agentur Intensive Senses: „Storytelling im Tourismus - Vortrag auf dem social media travel day 2016“
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Gefördert durch:
15
Erfolgsfaktoren Storytelling
Jede gute Geschichte hat einen Grund, erzählt zu werden
Was bringt die Geschichte dem „Empfänger“?
Was will ich beim Rezipienten erreichen?
Jede Geschichte braucht einen
Grund erzählt zu werden
Sinnstiftende Marke
1
In Anlehnung an: Petra Sammer: Storytelling – Die Zukunft von PR und Marketing
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Gefördert durch:
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Erfolgsfaktoren Storytelling
Warum
Was
Wie
Nahezu alle Unternehmen wissen, WAS sie machen: Produkt / Dienstleistung
Wenige können beschreiben, WIE sie arbeiten: Werte und Arbeitsweisen
Sehr wenige können begründen, WARUM ihr Unternehmen existiert: Vision, Passion,
Anspruch …
Jede Geschichte braucht einen
Grund erzählt zu werden
Sinnstiftende Marke
1
In Anlehnung an: Petra Sammer: Storytelling – Die Zukunft von PR und Marketing
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Gefördert durch:
Einflechten der menschlichen Grundbedürfnisse als Motor für gute Geschichten …
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Grundbedürfnisse können Leitmotive und Ausgangsbasis für das Storytelling sein
„Storyline“ einer Geschichte: Grund und Leitmotiv / Bedürfnisse der wichtigsten Charaktere
vs.
Plot: fasst die vordergründigen Ereignisse zusammen, die erzählt werden
Sicherheit & Stabilität
Gemeinschaft & Liebe
Freiheit & Unabhängigkeit
Selbstverwirklichung
Erfolgsfaktoren Storytelling
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Gefördert durch:
Für gutes Storytelling muss der Rahmen stimmen: - Werte & Zielgruppen definieren
- Erarbeitung einer passenden Leitgeschichte
Von dieser lassen sich alle weiteren Geschichten (Substories)
– ob für Presse, Website, Social Media oder für Print – ableiten.
Markenkern
Themen Zielgruppen
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Erfolgsfaktoren Storytelling
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Gefördert durch:
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Erfolgsfaktoren Storytelling
Gäste / Kunden Erfahrungen mit Marke / Angebot
Mitarbeiter / Unternehmer / Gründer … Geschichte schildern, warum jemand z.B. Wanderführer
geworden ist … Protagonisten der Region erzählen
Außenstehender Eher neutrale Perspektive, z.B. Produktgeschichten
Jede Geschichte braucht
eine Hauptfigur
Held
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In Anlehnung an: Petra Sammer: Storytelling – Die Zukunft von PR und Marketing
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Gefördert durch:
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Erfolgsfaktoren Storytelling
Tipps / Checkliste
Keine allgemeinen Zielgruppen, lieber eine Hauptfigur benutzen ein „Schicksal“
Den Helden so detailliert wie möglich beschreiben
Helden wählen, der die Sinnhaftigkeit ihres Unternehmens / Marke am besten verdeutlicht
Eine Person, mit der sich das Publikum / die Zielgruppe identifizieren kann
4 Merkmale machen die Hauptfigur zum Treiber einer guten Geschichte:
Held verspürt Mangel oder ein dringendes Anliegen / Verlangen
Held hat Persönlichkeit und Charakter
Klare Haltung / Einstellung
Held verändert sich während der Geschichte: Transformation!
Jede Geschichte braucht
eine Hauptfigur
Held
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In Anlehnung an: Petra Sammer: Storytelling – Die Zukunft von PR und Marketing
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Gefördert durch:
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Erfolgsfaktoren Storytelling
Mit einem Konflikt starten?
Brüche & Perspektivenwechsel, nicht nur das Schöne zeigen
Spannung erzeugen!
Erhöht die Identifikation
Beispiel: Herausforderungen, vor dem Gäste stehen und Sie
schließlich mit ihrem Angebot helfen …
Fallbeispiele benutzen
Alternativ Parabel (meist Image unterstützend)
Drama?
Transformation
3
Jede Geschichte startet mit
einem Konflikt
In Anlehnung an: Petra Sammer: Storytelling – Die Zukunft von PR und Marketing
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Gefördert durch:
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Erfolgsfaktoren Storytelling
Drei Akte-Struktur:
Anfang / Einleitung: Hauptcharaktere, Handlung, Anbahnung Konflikt
Mittelteil: Handlung spitzt sich zu, Höhepunkt, Protagonist ggf. mit Tiefpunkt
Ende: Hauptcharakter löst Konflikt / Konflikt löst sich auf
Transformation
3
Jede Geschichte startet mit
einem Konflikt
Ausgangssituation Öff
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Steigende Handlung / Klimax
Höhe- & Wendepunkt
Abfallende Handlung
„Happy End“
Fünf Akte nach Gustav Freytag:
In Anlehnung an: Petra Sammer: Storytelling – Die Zukunft von PR und Marketing
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Gefördert durch:
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Erfolgsfaktoren Storytelling
Jede gute Geschichte weckt Emotionen
Emotionale Stufen:
Neugierde & Spannung aufbauen
Mental aufbauen / einfühlen lassen
Überraschend enden …
Gezielt Trigger einbauen:
Musik verstärkt, wirkt assoziativ und bindend
Worte erzeugen Bilder im Kopf, werden mit eigenen Erfahrungen abgeglichen
Bilder können emotional ansprechen und entsprechend komponiert werden
Visuelles Storytelling: Instagram, Youtube & co!
Emotionales Erzählen
4
Jede Geschichte erweckt
Aufmerksamkeit
In Anlehnung an: Petra Sammer: Storytelling – Die Zukunft von PR und Marketing
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Gefördert durch:
Tourismus und Storytelling leben von Emotionen – deshalb die richtigen Bilder sprechen lassen. Denn …
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… Bilder sagen mehr als tausend Worte
Geschichten lassen sich so einfacher erzählen
Die Technik hilft: fast jeder hat ein Smartphone in der Tasche
Höhere Akzeptanz und Reichweiten, z.B. bei Social media, v.a. über Foto und besonders Video
Ist Basis und oftmals Voraussetzung für vielfältige Vermarktungsaktivitäten
Wer keine eigenen Bilder hat: Bilddatenbank NRW Tourismus, ggf. frei nutzbares Archiv der DMO / Nationalen Naturlandschaft abfragen
Erfolgsfaktoren Storytelling
To do: Bildarchiv anlegen!
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Gefördert durch:
Vorbei am Hirn und rein ins Herz: es reicht nicht aus „nur“ zu informieren, um potentielle Gäste von Anfang an in den Bann zu ziehen. Damit die Lust des Naturerlebnisses wirksame Wege findet – nämlich die
Buchung – werden emotionale Bilder zur Entscheidungsgrundlage.
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Einzig, schneller & länger Bilder stimulieren im Gehirn bestimmte Areale, die wir nur durch Text nicht erreichen können. Hinzu kommt, dass unser Gehirn visuelle Informationen 60.000 Mal schneller verarbeitet als textliche Informationen. Zudem können wir uns an Informationen aus Bildern selbst nach drei Tagen noch fünf- bis sechsmal besser erinnern. Studien zum Thema „Erinnerung an optische Eindrücke“ haben gezeigt: - 10% der Menschen erinnern sich nach drei Tagen an Textinformationen - 65% der Menschen erinnern sich nach drei Tagen an Bildinformationen Das Phänomen hat auch einen Namen: Picture Superiority Effect. Der besagt, dass Aussagen eines Textes durch Bilder maßgeblich unterstützt werden; sich auch nach drei Tagen noch 65% der Leserschaft an den Inhalt erinnern.
Erfolgsfaktoren Storytelling
Quelle: Neusta; destination.report 2018
Rolle von Bildern
100% Emotionen Wir leben in Zeiten der Reizüberflutung: Eine wahrhaftige Masse von immer mehr „austauschbaren“ Produkten konkurrieren um die Aufmerksamkeit. Durch diese Vielzahl an Angeboten und der damit verbundenen Reizüberflutung müssen neue Strategien verfolgt werden, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Kundengewinnung in einer Welt voll austauschbarer Angebote ist nur noch auf emotionaler Ebene möglich. Und genau dabei spielt der Einsatz von gezielt ausgewählten Bildern eine entscheidende Rolle.
90% Auge & 70% Unbewusstes Wer hätte das gedacht: 90% der an unser Gehirn weitergeleiteten Informationen sind visuell! Die restlichen Prozente teilen sich die weiteren 4 Sinne. Und: 90% aller Kaufentscheidung werden durch visuelle Faktoren beeinflusst. Das Auge ist also mit großem Abstand am wichtigsten für die Informationsaufnahme. Auch ist mittlerweile nachgewiesen, dass Kunden ihre Entscheidungen weitestgehend (70 %) unbewusst treffen; und dass selbst die bewussten 30 Prozent nicht ganz frei von Einflüssen sind.
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Erfolgsfaktoren Storytelling
Jede gute Geschichte ist viral, im Sinne der „Shareability“
Hat eine Story überzeugt (inhaltlich wie emotional) Mit hoher Wahrscheinlichkeit Weitererzählung durch den Rezipient
Transmediales Storytelling
5
Jede Geschichte ist viral
In Anlehnung an: Petra Sammer: Storytelling – Die Zukunft von PR und Marketing
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Gefördert durch:
Fazit: Storytelling übermittelt Werte und keine Werbung!
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Muss nicht immer eine sehr große Geschichte sein!
Beliebter Ansatz: Nutzung eines Helden als Protagonisten, der im Fokus steht (kann z.B. der Gast sein, der Anbieter …)
Auch kleine Serien / Sequenzen denkbar, die sich z.B. zu einer größeren Geschichte verbinden lassen
Modernes Storytelling mit Mischung unterschiedlichster Formen: Text, Foto, Video, Sound … Sehr gut umsetzbar mit Blogs, Social Media, auf Websites: Landingpages, Newsletter, Podcasts etc.
Die Customer Journey kann durch Storytelling unterstützt werden: Hintergrundberichte, Erfahrungsberichte, Tour-/ Reisevorbereitungen, Reisetipps, -informationen, Portraits etc.
Information
Buchung
Aufenthalt
Reflexion Customer Journey
Reiseinspiration
Recherche
Planung
Buchung
Detailplanung
Anreise
Entdecken
Durchatmen
BegegnungEinkehr
Mitnahme
Abreise
Heimkommen
Erzählen
Binden
Vergessen
ErinnernInspiration
Wiederkommen
Erwägung
Im Tourismus ideal, da hier ein stark visueller Charakter gefragt ist – für emotionales Storytelling
Mit Worten, aber v.a. mit Bildern wird das Tor zu einer anderen Welt (im Gegensatz zum Alltag) geöffnet
Erfolgsfaktoren Storytelling
Grafik in Anlehnung an: tourismusdesign.com / tourismuszukunft.de; verändert tpB 2018
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© Tourismus NRW e.V./Dominik Ketz
Tipps zur Umsetzung
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Lernziel – Beantwortung der folgenden Fragen: Was muss bei der Erarbeitung einer guten Story
beachtet werden?
Was sind die Schlüssel für zielgerichtetes Tourismus-Marketing?
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Gutes Storytelling im Tourismus-Marketing muss genauso sein wie eine dieser Lagerfeuer-Geschichten
Echt, ehrlich, persönlich, interaktiv, in der richtigen Umgebung erzählt und mit möglichst vielen Sinnen wahrnehmbar
Keine Ansammlung von Highlights und Must Do´s, keine austauschbaren Werbegesichter und haltlosen Versprechen
Eine gute Story übermittelt Werte und Emotionen, keine Werbung für ein Produkt
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Tipps zur Umsetzung
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Gefördert durch:
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Die Geschichten (und Basisinformationen) müssen für Ihre Fokuszielgruppen in unterschiedlicher Art und Weise und auf
unterschiedlichen Kanälen bespielt werden!
Notwendigkeit der differenzierten Betrachtung der Zielgruppen in der Kommunikation:
Jede Zielgruppe wird mit einer eigenen Kommunikationsstrategie angesprochen
Verfügt über eine andere Customer Journey
Passgenaue Angebotsgestaltung und Ansprache im Marketing
Tipps zur Umsetzung
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Gefördert durch:
Storytelling muss Leidenschaft erzeugen!
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Die richtige Sprache?
Aktiv: keine komplizierten Sätze
Plakativ bleiben Einfach: Fachbegriffe
vermeiden Bildhaft: im Kopf erzeugen,
Analogien verwenden Variantenreich, Stil variieren Detailliert: zum
reinversetzen … Ausschmückend: ausführlich
und v.a. mit Hingabe
Authentisch sein
Die Identifikation des Kunden weckt Sympathie für das indirekt beworbene Produkt und schafft Vertrauen
Sollte nicht zur Märchenstunde mutieren Den Autor explizit kennzeichnen Nicht nur großräumige Landschaften, auch
Storys suchen, die im Detail liegen Gerade stationäre Betriebe haben ein hohes
Potenzial für Authentizität: Inhalte lassen sich direkt vor der Haustür, im Betrieb aufspüren
Hintergrundwissen nutzen
Check:
Wie jede gute Geschichte sollte Storytelling eine klare, einheitliche und logische Struktur haben
Nicht nur Storys für eine Zielgruppe erstellen. Den Mix gemäß der eigenen Marketingstrategie beachten
Die Storys aktiv verbreiten, auf allen online-Kanälen, v.a. social media: selbst (owned media), z.B. durch Kunden (earned media) oder sogar bezahlt (paid media), z.B. per Facebook-Werbung
Überlegt anfangen
Ausgangspunkt jeder guten Geschichte ist ein sinnstiftender Bezug, z.B. zur eigenen Marke (was will ich verkörpern, was bin ich, was ist mein Leistungsversprechen gegenüber den Kunden …)
Treffen der Grundbedürfnisse Vor der Suche der Geschichten:
Positionierung des eigenen Unternehmens beachten: passt das dazu? Daraus leitet sich ab, wie und mit welchen Inhalten Storytelling für das eigene Unternehmen und die Zielgruppen / Kunden Sinn macht
Tipps für Erzählweise und spannende Geschichten:
Den Stoff der eigenen Geschichte konfrontieren: Ist die Geschichte interessant? Wie soll das Publikum die Geschichte aufnehmen und verstehen?
Die Dinge einfach halten, auch die Strukturen angemessen einfach Anschaulichkeit und nie gesehene Bildwelten ziehen Leser in die Story und
schaffen ein mögliches Wow-Erlebnis Mit der Tür ins Haus fallen: den Leser am Anfang in eine Szene voller Dramatik
führen. Dieses abrupte Vorgehen erzeugt im Leser Fragen wie: „Wow, was ist da los? Warum ist das so? Wie geht das weiter?“
Die Story am Laufen halten: mit Cliffhanger Spannung erzeugen, mit Andeu-tungen oder Anspielungen den Leser zum Miterzähler machen, Vorausdeu-tungen einstreuen, die Lust auf mehr machen; Ironie, Witz und Humor
Quellen: intensivsenses; onlinemarketing.de; verändert / ergänzt tpB 2018
Tipps zur Umsetzung
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Gefördert durch:
Noch ein paar Tipps zur Vorgehensweise:
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Was braucht ein gute Geschichte noch?
Authentizität statt Märchen erfinden! Bleiben Sie sich selbst und Ihrem Betrieb treu. Berichten Sie wahre Geschichten, welche zu Ihrem Unternehmen passen.
Protagonisten & Antagonisten: Verwenden Sie in Ihren Geschichten Helden, Gegenspieler, Helfer, Mitarbeiter, etc. und bringen Sie dadurch Salz und Pfeffer in die Story.
Emotionen: Gerade im Tourismus erleben wir tagtäglich sehr viele Emotionen und sind oft ein Teil davon. Entwickeln Sie deshalb eine Dramaturgie in der Geschichte und wecken Sie Träume und positive Emotionen. Schaffen Sie dadurch ein Bedürfnis / Verlangen für die Gäste.
Andockstellen: Der Gast muss sich mit der Geschichte identifizieren können – im besten Fall knüpft die Geschichte an Geschehnisse in seiner / ihrer Kindheit an.
Flexibilität: Die Story sollte flexibel einsetzbar sein – das heißt sie sollte einen generellen Aufhänger haben (nicht zu spezifisch sein – aufs Wesentliche reduzieren) – damit man sie leicht an verschiedene Situationen anpassen kann und die Geschichte durch verschiedenste Verkaufs- und Kommunikationskanäle kommunizieren kann.
Verständlichkeit: Und zu guter Letzt sollte die Story leicht verständlich für verschiedene Gästetypen sein. In der Einfachheit liegt der Erfolg.
Tipps zur Umsetzung
5 Schritte zur Umsetzung
1. Suchen Sie Geschichten, die zu Ihrem Unternehmen passen. 2. Definieren Sie die Kernbotschaft der Geschichte. 3. Erstellen Sie ein Konzept. Wo, wann und wie soll die Geschichte erzählt werden? Auf welchen Kommunikationskanälen berichten
wir darüber? 4. Schreiben Sie die Geschichte und achten Sie dabei auf eine gute Dramaturgie. 5. Erzählen Sie die Geschichte.
Quellen: Kohl und Partner; verändert / ergänzt tpB 2018
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Gefördert durch:
Schlüssel für zielgerichtetes Tourismus-Marketing:
Finden einer übergeordneten Geschichte
Zuschnitt auf das jeweilige Publikum
Weitergabe an das Publikum
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Tipps zur Umsetzung
Zu beachten:
Verwendung unterschiedlicher Kanäle für das Storytelling
Um effektiv zu sein und nachhaltig zu wirken, muss die Geschichte
nicht nur an die verschiedenen Personenkreise, sondern auch an die
entsprechenden Kommunikationskanäle angepasst werden!
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Gefördert durch:
Vor allem online sichtbar sein!
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Tipps zur Umsetzung
Online-Kanäle wie Social Media oder Blogs sind aufgrund ihrer Multimedialität für modernes Geschichtenerzählen besonders geeignet
Integration in andere Kommunikationsstrategien, wie zum Beispiel Messeauftritte oder PR-Maßnahmen, ist ebenfalls möglich
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Ansprechpartnerinnen beim Tourismus NRW e.V.
Tourismus NRW e.V.
Nina Dahlhaus
Produktmanagerin Natur
Völklinger Straße 4
40219 Düsseldorf
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0211/ 91320-523
Tourismus NRW e.V.
Linn Bach
Projektreferentin Natur und Gesund
Völklinger Straße 4
40219 Düsseldorf
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0211/ 91320-557
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Gefördert durch:
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Tourismus Plan B GmbH - Büro Berlin // Spreeufer 2 10178 Berlin // Tel. 030.2145 87 0 Fax 030.21 45 87 11
[email protected] // www.tourismusplanb.de
Gefördert durch:
© Nationalparkforstamt Eifel/Michael Usadel