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Page 1: Selen

Bericht: Analyse anorganiseher Sgoffe 443

Salzs/~ure(II). Auf Grund der ermittelten Verteilungskoeffizienten erweist sieh eine Mischung yon 0,01 m I mit 2 m I I fiir schnelle Elution bei 25 ~ C und eine solche yon 0,5 m I mit 1 m I I fiir langsame Elution bei 45 ~ C als brauchbar. Die erste Mischung entfernt zuerst das Tantal, dann das Niob, w~hrend mit der 2. Misehung die I~eihen- folge umgekehrt ist. Dies ist yon besonderer Wiehtigkeit bei der Bestimmung yon Spuren Tantal in Niob und umgekehrt. Das langsame Eluiermittel ist bei relativ groBen Substanzmengen (10--30 rag) brauehbar, w/~hrend beim sehnellen Mittel die E h t i o n des Tantals nur bei sehr geringen Mengen dieses Metalles (0,04 rag) quan- t i ta t iv ist. Niob in Mengen zwisehen 0,5 und 9 nag wird praktiseh riehtig erfaBt. Als bester Anionenaustauseher dient Dowex l - X 8 (100--200 mesh), der dutch das betreffende Eluiermittel vorbereitet wird. Die heizbare S/~ule enth~lt fiir das sehnelle Mittel eine Austausehersehieht yon 40 em HShe und 0,185 cm ~ , ftir das langsame Mittel eine solehe yon 7,5 cm HShe und 0,255 em 2~. Die Durchlauf- gesehwindigkeit begr/~gt 0,2 ml/min. Elu?donskurven im Original zeigen die quan- t i tative Trennung d er beiden Metalle. Besondere Angaben fiir analytisehes Arbeiten werden nieht gemacht.

Talanta (London) ~, 332--340 (1959). Univ. Gent (Belgien). 1~. Ifml~E~T

Selen. Eine schnelle Bestimmung kleiner Mengen Selen gelingt T. KIBA, I. AKAZA und H. H~cnt~Io 1 dadureh, dab sie analog zur Schwefelbestimmung~ die Probe mit starker Zinn(II)-Phosphors/~ure zersetzen und dabei das Selen zu Selen- wasserstoff reduzieren, das Gas in Natronlauge auffangen, mit Wasserstoffperoxyd oxydieren, die gebildete Selen- si~ure durch Kochen mit Salz- siiure in selenige S~mre iiber- fiihren und seh]iel~lich nach der l~eduktion mit Zinn(II)- chlorid das kolloidale rote Selen (Gummi arabicum Ms Schu~zkolloid) bei 372 am photometrieren. -- Arbeits- weise. Die genau bekannte Probenmenge wird in den Reaktionskolben (Abb. 1) yon geeigneter Gr5Be gebraeht und, falls es sieh am eine LS- sung handelt, zur Troekne ab- gedampft. Naeh de~a Zuftigen yon 10--50 g Gemiseh aus

I/upfer#elz

H ~

r

~5,'z NaOH-

Abb. 1. Reaktionskolben nach KIBA-AK&zA-]~iACHIN0

Zinn(II) und starker Phosphors~Lure (siehe unten) wird die Luft mit 4faeh gereinig- tern Wasserstoff (Wasser, 10/oige KaliumpermanganatlSsung in 10~ Soda- 15sung, 2~ Vanadium(II)-sulfatlSsung in 6 n Schwefels~ure und 5~ Barium- chloridlSsung) verdri~ngt, danach der Wasserstoffstrom auf 1 Blase/see eingestellt and 20--30 rain erhitz~. Nun spiilt man den Inhalt der beiden Absorptionsgef&Be, die man vor Beginn der Analyse mi~ 5--10 mt 5 n l~atronlauge besehickt hat, in einen 100ml-Erlenmeyer-Kolben und oxydier~ die LSsung tropfenweise mit Perhydrol. Das iibersehfissige Wasserstoffperoxyd wird w i d e r verkocht (etwa 10 min), die LSsung mit konz. Salzsaure neutralisielr und 20 ml im ~bersehuB zugegeben. Durch 20 rain langes Koehen am l~iiekfluB wird die Selens~ure zu se- leniger S~ure reduziert, w&hrend vorhandene Schwefelsaure unver~ndert bleibt. Die LSsung gibt man in einen i00 ml-MeBkolben, setzt 4 ml 10/0ige w~Brige Gummi- arabicum-LSsung zu und bringt das Volumen auf ungef~hr 95 ml. t~Tun erw&rmt man

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444 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

den K51bcheninhalt in einena Thernaostaten auf 45 ~ C, fiigt 5 nal 15~ Zinn(II)- chloridl5sung in 9 n Salzsiure zu und halt weitere 20 rain bei dieser Temperatur. Nach dena Abkiihlen wh'd genau zur Marke aufgefiillt and die Extinktion des kolloidalen, elementaren Selens bei 372 nna in 1 cna-Zellen gegen Blindansatz gemessen. Das Beersche Gesetz ist yon 0,1--2,5 nag Se/100 nat erfiillt. Die nait- geteilten ]~rgebnisse sind gut, die relative Abweiehung bet r ig t im angegebenen Konzentrationsbereich weniger als 50/0 . Die Nfethode finder Anwendung auf die Selenbestimmung in Pyriten (1--3 g Einwaage). Schwefel and Eisen stSren dabei nieht. Die Ergebnisse sind ebenfalls gut und stinamen mit denen naeh anderen Methoden iiberein. Der Zeitbedarf betrggt etwa 2 Std. Sehwefel wird zu Schwefel- wasserstoff reduziert und liBt sich jodometrisch oder photometriseh bestinamen 2 (sowohl in anorganischena wie organischem Material). - - Aufschlufi-Reduktions- gemisch. 400 g konz. Orthophosphorsiure (D 1,7) werden so lange (etwa 30 main) in einem 300 nal-Erlenmeyer-Kothen erhitzt, bis ein eintauchendes Thermometer 300 ~ C anzeigt. Die Dehydratation wird erheblich beschleunigt, wenn man die ent- stehenden Dinapfe seitlich absaugt. Zu langes Erhitzen ergibt eine triibe, viscose LSsung, die unbrauehbar ist. 250 g dieser starken Phosphors/~ure werden zu 50 g Zinn(II)-chloriddihydrat gegeben nnd wie oben innerhalb 30 rain auf 300 ~ C erhitzt. Nach dena Abkiihlen erhi l t man eine sehr viscose, mitunter leicht getriibte Flfissig- keit, die man in einena geschlossenen GefiB aufbewahrt.

i Bull. chem. Soc. Japan 82, 454--458 (1959). Univ. Kanazawa (Japan). -- 2 KI~A, T., u. Mitarb.: Bull. chem. Soc. Japan 28, 641, 645 (1955); 30, 482, 972 (1957); vgl. diese Z. 154, 152 (1957); 16~, 60 (t959). E. BANKMA~N

Zur Trennung von 4- und 6wertigem Selcn eignet sich nach V. I. 1)LOTNIKOV 1 die Mitfillung nait Eisen(III)-hydroxyd. SeOs2--Ionen werden bei p~ 8,4--8,6 quan- t i ta t iv nait Fe(OH)3 naitgefillt, wihrend SeO~ 2- in LSsung bleibt. Die Vollstindig- keit der Fi l lung wurde mit I-Iilfe des radioaktiven Isotops ~SSe geprfift. -- Arbeits- weise. Die LSsung, etwa 50 ml, sell 14 rag Fe ~+ enthalten und 0,5 n an NH4NO 3 sein. Man f i l l t das Eisen vollstindig dureh tropfenweise Zugabe yon Anamoniak und gibt noch 5--6 ml 1 n Ananaoniak zu. Man lil]t 5-- 10 nain stehen, filtriert und wisch~ mit einer L5sung aus 500 nal 0,5 n AnanaoniunanitratlSsung und 30 ml 1 n Ana- moniak (p~ ~ 8,3--8,6) naeh. Im Ffltrat kann dann das Selenat bestimnat werden.

i Zavodskaja Laborat. 25, 666--668 (1959) [l~ussisch]. Allunions Hiitten- naetallurg. Wiss.-Forsch.-Inst. f. Buntmetalle. H. NIESWAND

[~ber den Mikronachweis und die eolorimetrisehe Mikrobestimmung yon Molyb- diin(u mit Morin berichten GY. AL~SSY and ~Vt. VIGvX~I ~. Obwohl Morin mi~ vielen Kationen farbige Komplexe bildet, wird der Nachweis yon Molybdin spe- zifiseh, werm der in der sauren, J~DTA and ~Natriunafluorid enthaltenden LSsung nait Morin gebfldete Komplex mit n-Butanol ausgesehiittelt wird. -- Ausfi~hrung. 5 nal der mit Salzsiure au~ 0,1--0,5 n angesiuerten LSsung werden nait 3 nal 2,5~ _~DTA-LTsnng, 0,5 ml gesitt . NatriumfiuoridlSsung, 2 ml n-Butanol und 0,5 ml 0,33~ butanolischer MorinlSsung geschiittelt. In Gegenwart yon Molyb- d~n ist die butanolische Phase orangegelb gefirbt. Die Nachweisgrenze betri~gt 0,05 #g Molybdin in 5 nal LSsung. Zr, Th, Cu, Pb, Zn, Ca, Sr, Ba, Be, Mg, Cd, Co, Ni, CrIII stSren in Mengen bis zu 20 nag nieht, A1 und Sb kSnnen in Mengen bis 10 nag, :FeIII bis 5 rag, Sn bis 3 nag und TiIV bis 1 nag zugegen sein. CI-, SOt 2-, NO a- st Sren nicht. Zur colorimetrischen Bestimmung wh'd die auf 0,1 n angesiuerte, nait ~DTA und Natriunafluorid versetzte LSsung nait je 5 nal Butanol und 0,5 ml 0,33% iger butanoliseher MorinlSs~ng 4naa] ausgeschfittelt und die Extinktion der vereinigten Extrakte bei 430 m# gegen n-Butanol gemessen. Die Eiehgerade wird


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