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448 Berieht: Analyse anorganischer Stoffe Bd. 182

Zur spektralphotometrisehen Bestimmung klelner Kupfermengen (0,5-- 3,0zg) versetzt man naeh R. E. S ~ o ~ trod W. D~SL~ ~ die ProbenlSsung (< 3 ml) in einem Zentrifugenglas mit 2 ml einer ges~t%. L5sung yon Trinatriumphosphat in bidest. Wasser, verdiinnt die LSsung, deren p~-Wert nun bei 11--12 liegen soll, zu 5,0 ml u~d gibt 7,0 ~al einer benzolischen L0sung yon ~ym. D@henylcarbazid hinzu (10 mg Diphenylearbazid werden in der Siedehitze in 50 ml Benzol gelSst; nach Abkiihlung wird die LSsung mit Benzol zu 100 ml verdiinnt). Dann schfittelt man das verschlossene Glas 1 rain lang kr~ftig durch. ])abel bildet sieh alas rote Kupfer- chelat mit sym.-I)iphenylcarbazid, das in die Benzolphase iibergeht. Diese Benzol- phase wird dureh Zen%rifugieren abgetrennt und die Absorption des Kupfer- chelates bei 540 nm gegen eine in gleieher Weise hergestellte Blindprobe gemessen (iraax ~ 540 rim; emax ~ 55000 [1/Mol �9 cm]). Das Kupfer wird zwar nieht quan- titativ, sondern nut zu 95~ extrahiert; die an Hand der Extinktionen verfolgte Extraktion ist jedoch gu~ reproduzierbar, sol~nge der p~-Wert der ws Phase nich% tinter 9,5 sinkt. Die Ex~ink%ionsmel~werte folgen bei Kupfermengen zwischen 0,5 und 3,0 #g dem Beersehen Gesetz. Sie erreiehen nach 30 sec dauernder Ex~rak- tion ihren Endwert, der mindes%ens 24 Std lang unver~nder% bleibt, l~eagensiiber- schiisse sind ohne Einflu~ auf die ~el~werte. Die Blir~dlSsung ist farblos. StSrendes Quecksilber kann mit KMiumjodid maskiert werden; StSrungcn durch kleine Mengen (10/~g) Eisen und Mangan werden durch Citra~zusatz ausgeschaltet. ~qiekel Cadmium und KobMt stSren nur in verh~ltnismi~l~ig grol~en Mengen (100 #g). Die Verff. geben fiir die Bestimmung yon 3 #g Kupfer eine relative S~andardabweichung (Varianz) yon 2,70/o an.

Analyt. Chemistry 32, 1207--1208 (1960). Chicago Med. School, Chicago, Ill. (USA). H. H x ~

Silber. Die katalytische Zersetzung des Hexacyano/errats(II) durch Silber dient I. K~AL~I61 zur photometrischen Bestimmung des Silbers im Ultramikrobereich, indem das gebildete ffeie FeII mit cr (oder auch 1,10-Phenanthrolin) zu einer Rotf~rbung (Absorptionsmaximum 522 nm) umgesetzt wird. Bei erhShter Temperatur und in schwach saurem Medium ist die katalytische Wirkung des Sil- bers besonders stark. -- Arbeltsweise. 5,00 ml ProbelSsung versetzt man mit 0,50 ml 0,2~ ~.,a'-Dipyridyll6sung in 1 m Aceta%puffer (p~ 3,2) sowie 0,25 ml 1,00/0iger frischer Kaliumhexacyanoferrat(II)-lSsung. Man erw~rmt 3 rain bei 65~ (h6here Tempera%uren bedingen h6here Blindwerte), kiihlt auf 20~ ab und miBt die Extinktion in 5 mm-Kiivetten gegen Blindl6sung. -Mle Versuehe werden in diffusem Licht durchgeifihrt. Die Eiehkurve ist gekriimmt und umfagt den Konzen- trationsbereich 2 �9 10 -7 bis 2 - 10 -6 Mol AgNOa/1. Die Werte sind irmerhalb ~= 8~ reproduzierbar. St6rungen z. B. dureh Hg und Pd 2 sind nicht untersueht worden.

1 Mikroehim. Aeta (Wien) 1960, 586--591. Inst. analy~. Chem. Univ. Zagreb (Jugoslawien). -- 2FE~GL, F., u. A.C~])As: Anal. chim. Acta (Amsterdam) 13, 526 (1955); vgl. diese Z. 152, 442 (1956). E. B A ~ x ~ N

Die Extraktiou von Silber a~8 l:l-Oxlnatkomplex mlt verschiedenen organl- schen L6sungsmlttelu untersuchen G.X. Scn~VF,~rz~ und E. T. BRKlv~nI~T 1. Die Konzen$ratiou der w~l~rigen SilbersalzlSsung betri~gt meist 10 -~ m. Untersueht wird die Abh~ngigkeit yon der Oxinkonzentration (1--10 -5 m), yon der Temperatur (0 ~ 30 ~ 40 ~ C), vom organischen LSsungsmi%tel und yon verschiedenen Zu- s~tzen zur w~il~rigen L6sung. _Ms Extraktionsmittel werden verwendet: CHCla, CCId, C6H8, CGHsCHs, C6~5C1, C~HsBr, n-Butylather und Cyelohexan. In der w~ft- rigen Phase werdon NaC1Ot, ICN03, Natriumacetat, -oxalat, -eitrat, KC1, KBr, K J, Na2S20 ~ oder Glychl in KonzenSrationen yon 10 -1 bis 10 -~ m gelSst. Bei der experi-

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mente]len Durehfiihrung werden 10 ml der ws L6sung 5 Std mit 10 ml des oxinhaltigen Exia'aktionsmittels gerfihr~. Die p~-Werte, bei denen die Hglfte des Silbers in die organische Sehieht geht (pH 1/2) sind tabellariseh zusammengestellt. Unter p~ 3,5 und fiber 9,5 findet nahezu keine Extrakt ion start. Es wird ferner in einze]nen Fs die Komplexits des Ag-oxinatkomplexes in der LSsung berechnet.

1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 28, 419--422 (1960). Dep. Chem. Univ., Knoxville, Tenn. (USA). G. DE~U~

Den mikroehemischen Naehweis tier Elemente Calcium, Strontium und Barium beschreibt J . F . POSSIDO~U DE ALBIl~ATI 1. ES kann jedes Element neben dem 100fachen 0berschuB der anderen nachgewiesen werden. Alle Versuche werden in Gl~schen yon 12 mm innerem ;~ und 10 cm L~nge durehgeffihrt. Die Pipetten haben 8 mm auBeren ~ und 12 cm L~nge. Augerdem wird eine speziell entwickelte l~iltrierpipette verwendet. -- Zum Ca-Nachweis gibt man in ein Ver- suchsglS, sehen 1 Tr. der Probe, 1 Tr. i0~ ~DTA-LSsung, 1 Tr. 10~ Alu- miniumnitratI6sung, 4Tr . PufferlSsung (10g Natriumaeetat ~ 75 ml Wasser d- 20 ml Eisessig) und 2 Tr. 20~ Ka]iumoxalatl5sung. Man erwS, rmt 5 rain im Wasserbad. Bei Anwesenheit yon Ca entsteht ein Niedersehlag. Zur Abtrennung des Ca aus Gemisehen bringt man eine NitratlSsung der Probe zur Troekne, gibt 8 Tr. Salpeters~ure (D 1,42) zu, riihrt mit dem Glasstab urn, zentrifugiert, miBt mit troekner Pipette 4 Tr. der fiberstehenden LSsung ab, bringt sie zur Troekne und fiihrt den Ca-Naehweis mit der w~Brigen LSsung wie oben beschrieben durch. -- Zum Sr-Nachweis bringt man die Chloride zur Troekne, gibt 1 ml wasserfreies ~thanol zu und rfihrt mit einem Glasstab. Die ldare LSsung gibt man in ein anderes Gls und bri[ngt auf dem Wasserbad zur Trockne. Man gibt 5--6 Tr. konz. SMpeters~ure zu und bringt zur Trockne. Man kfihlt ab und gibt 10 Tr. einer ges~tt. LSsung yon Strontiumnitrat in konz. SMpeters~ure zu und rfihrt mit einem Glasstab. Der Rfiekstand wird yon den Ss ausgewaschen und gelSst, in 1 Tr. 10~ )[DTA-LSsung 15 rain auf dem Wasserbad erw~rmt und mit 1 Tr. 20~ MgC12.6H20-LSsung, 4Tr . 30~ Ammoniumacetat- und 2Tr . 30~ KaliumehromatlSsung versetzt. Man erws 2 rain auf dem Wasserbad und in 6 Tr. der ldaren L5sung wh'd die Sr-Bestimmung durchgeffihrt, indem man 2 Tr. 40~ AmmoniumsulfatlSsung zugibt, auf dem Wasserbad 30 see erhitzt, da~un 2 Tr. ~thanol zugibt, rfihrt und abkfih]en l~Bt. - - Zum Ba-Nachweis gibt man zu 1 Tr. der Probe 2 Tr. der ADTA-LSsung, erw~rmt 15 see auf dem Wasserbad, kfihlt ab und gibt 1 Tr. MagnesiumehloridlSsung und 4 Tr. Am- moniumaeetatl5sung und 2 Tr. Kaliumchromatl6sung zu. Der ~iederschlag wird zentrifugiert und die Mare Flfissigkeit dekantiert. Dann ws man mit 5 Tr. dest. Wasser. Der Rfickstand wird mit 1 Tr. 4 n Salzs~ure gel6st und mit 1 Tr. einer w~Brigen 4 n AmmoniaklSsung und 4 Tr. Ammoniumacetatl5sung und 2 Tr. KaliumchromatlSsung versetzt.

An. Asoe. quire, argent. 47, 275--292 (1959). Inst. f. qual. Anal., Fak. f. exakte Wiss. u. Naturwiss., Univ. Buenos Aires (Argentinien). I~mA~D PX~TZE~

Die flammenphotometrische Barium- und Sulfatbestimmung nach einem verbesserten Verfahren. D. C. CVLL~ und D. B. T H o ~ s 1 beriehten fiber eine Verbesserung der flammenphotometrischen Sutfatbestimmung mit einem E.E.L.- Fi]terflammenphotometer. W~hrend bei der urspriinglichen Methode das Sulfat als Bariumsulfat ausgef~llt und in einer 1% igen Starkel6sung zur Analyse suspen- diert wird, lSsen die Verff. das Bariumsulfat in einer Ammonium-ADTA-LSsung. Das hat den Vorteil der gr6Beren Homogenit~t, und es kann sieh kein Bariumsulfat

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