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Fachtagung 2018
NielsNiels-Jens Albrecht
Institut für Medizinische SoziologieMigration und Gesundheit
Niels-Jens Albrecht, UKEMigration und Gesundheit
Sprachmittlung in
Gesundheitseinrichtungen
Sprachmittlung in GesundheitseinrichtungenLösungen - Qualifizierungen - Monitoring - Kosten
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Niels-Jens Albrecht, UKEMigration und Gesundheit
Foto: Niels-Jens Albrecht, Stadtverwaltung Venedig, Arsenal, 2015
Prolog
Dolmetschen & Übersetzen
Qualität & Kompetenz
Bei einer Übersetzung (schrl.) lässt sich Sinn u. Unsinn unproblematisch prüfen (vgl. Foto). Beim Dolmetschen (mdl.) ist eine Prüfung der Verdol-metschung nur im Rahmen einer Audio-Dokumentation möglich.
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Prof. Dr. Hans Vermeer, Translationswissenschaftler:(in Jochen Rehbein, Interkulturelle Kommunikation)
“Was dolmetscht der Dolmetscher, wenn er dolmetscht?”
Dieser banal anmutende Titel einer Publikation beschreibt exzellent die
Situation in einer Arzt-Patienten-Triade: Weder Arzt noch Patient wissen, was
der andere wirklich gesagt hat. Einem Dolmetscher muss daher großes
Vertrauen entgegengebracht werden, was dieser nur durch sehr gute
Kompetenz im Fachgebiet Gesundheitsdolmetschen erwerben kann.
Prolog
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Kommunikation mit Nichtdeutschsprachigen in Wiener
Gesundheits- und Sozialeinrichtungen (Pöchhacker 1997)
• Detaillierteste Studie zu nicht deutschsprechenden Patienten und dem Bedarf an Sprachmittlung
• Befragung von über 900 Mitarbeitern in allen Abteilungen der größten Wiener Krankenhäuser
Wie auf der 2. Folie bereits erwähnt, ist eine Prüfung des Gedolmetschten
nur mit sehr großem Aufwand möglich (Aufnahme, Transkription,
Zurückübersetzung, Vergleich). Pöchhacker wählte stattdessen als Methode eine Befragung der Beteiligten im Gesundheitsbereich. Folien ff.
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Welche Aussagen treffen zu, wenn Sie sich nur sehr reduziert in einer Sprache mit dem Patienten verständigen können? (In Prozent)
Quelle: Pöchhacker 1996; Albrecht & Nickel 2013
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Bild: Bischoff, Loutan; 2000
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Welche Aussagen treffen zu, wenn Begleitpersonen als Sprachmittler fingieren? (In Prozent)
Quelle: Pöchhacker 1996; Albrecht & Nickel 2013
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Welche Aussagen treffen zu, wenn Begleitpersonen als Sprachmittler fingieren? (In Prozent)
Quelle: Pöchhacker 1996; Albrecht & Nickel 2013
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Welche Art von KH-Personal fungiert „häufig“ oder „fast immer“ als Sprachmittler? (In Prozent)
Quelle: Pöchhacker 1996; Albrecht & Nickel 2013
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Welche Aussagen treffen zu, wenn fremdspr. KH-Personl als Sprachmittler fungiert? (in Prozent)
Quelle: Pöchhacker 1996; Albrecht & Nickel 2013
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Bild: Bischoff, Loutan; 2000
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UKE, Qualitätssicherung 2005
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Seit 2007 Entwicklung eines neuen bundesweiten Berufsbildes „Sprach- und Integrationsmittler“ (SprInt) für das Gesundheits-, Bildungs- und Sozialsystem
•18-monatige Ausbildung mit 2.000 UEen + 600 Std. Praxis
•2009 Beginn der Ausbildung an 6 Standorten
Akteure der Berufsbildentwicklung:
• Alice-Salomon-Hochschule, Berlin
• Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
• Gesundheit Berlin e.V.
• Diakonie Wuppertal
• BiKuP (Internat. Gesellschaft für Bildung, Kultur, Partizipation gGmbH Köln)
• Moderation: BMAS
Entwicklungsprozess
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Qualitätssicherungskommission (QSK)
• Alice Salomon Hochschule Berlin, Th. Borde (Soziales und Bildung)
• Universitätsklinikum Hamburg, N.-J. Albrecht (Gesundheit)
• Universität Mainz, S. Bahadir (Dolmetschen)
Aufgaben der QSK sind:
Curriculum-Entwicklung
Reader-Entwicklung zu den einzelnen Fachgebieten
Anpassung des Curriculums bei Bedarf
Regelung und Abnahme der mdl., schrl. u. praktischen PrüfungZertifikatvergabe
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Senatsverwaltung Berlin
Auftrag an UKE, Migration & Gesundheit, zur Entwicklung eines Curriculums für
einen schnellstmöglich einsetzbaren Dolmetscherdienst im Gesundheitssystem
Zielgruppenanalyse
Beteiligtenanalyse
feasibility study
Konzeptentwicklung
Curriculum 600 Std., 3 Monate Praxis
training on the job
Ausbildung und Einsatz
Anfrage Okt. 2015, Auftragserteilung Okt. 2016, Abschluss Qualifizierung April 2017
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Universität Mainz
Gesundheit Berlin Brandenburg
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Gruppierung nach Qualifikation:
Gruppe 1
akademisch od. vergl.bar
Uni, Dipl.Uni, M.A.HAWver-/beeidigt
Gruppe 2
anerkannte Zertifizierg.
ver-/beeidigtSprInt bundesweitSIM-bikup KölnGes.dolm. Senat Berlin
Gruppe 3
Training u. Autodidakt.
SpukGDDDolmarKulturdolmetscheretc.
Gruppe 4
Sonstige o. Dolm.-Quali.
Ges.-LotsenMiMiStadtteil-EngagierteBrückenbauerEhrenamtlicheetc.
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Gruppierung nach Qualifikation:
Gruppe 1
akademisch od. vergl.bar
Uni, Dipl.
Uni, M.A.
HAW
ver-/beeidigt
Gruppe 2
anerkannte Zertifizierg.
ver-/beeidigt
SprInt bundesweit
SIM-bikup Köln
Ges.dolm. Senat Berlin
Std./Mon./Jahre (Sprachenangebot??)
Std. Dolmetschen
Std. Gesundheit
Std. Selbstreflexion
Praxis/Hospitation Ges.
Deutsch GER B2-C2
Zielspr. GER B2-C2
Doz.-Qualifikation
Videokompetenzfraglich
akzeptabel
defizitär
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Gruppierung nach Qualifikation:
Gruppe 1
akademisch od. vergl.bar
Uni, Dipl.
Uni, M.A.
HAW
ver-/beeidigt
Gruppe 2
anerkannte Zertifizierg.
ver-/beeidigt
SprInt bundesweit
SIM-bikup Köln
Ges.dolm. Senat Berlin
Std./Mon./Jahre (Sprachenangebot??)
Std. Dolmetschen
Std. Gesundheit
Std. Selbstreflexion
Praxis/Hospitation Ges.
Deutsch GER B2-C2
Zielspr. GER B2-C2
Doz.-Qualifikation
Videokompetenzfraglich
akzeptabel
defizitär
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Gruppierung nach Qualifikation:
Gruppe 1
akademisch od. vergl.bar
Uni, Dipl.
Uni, M.A.
HAW
ver-/beeidigt
Gruppe 2
anerkannte Zertifizierg.
ver-/beeidigt
SprInt bundesweit
SIM-bikup Köln
Ges.dolm. Senat Berlin
Std./Mon./Jahre (Sprachenangebot??)
Std. Dolmetschen
Std. Gesundheit
Std. Selbstreflexion
Praxis/Hospitation Ges.
Deutsch GER B2-C2
Zielspr. GER B2-C2
Doz.-Qualifikation
Videokompetenzfraglich
akzeptabel
defizitär
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Gruppierung nach Qualifikation:
Gruppe 1
akademisch od. vergl.bar
Uni, Dipl.
Uni, M.A.
HAW
ver-/beeidigt
Gruppe 2
anerkannte Zertifizierg.
ver-/beeidigt
SprInt bundesweit
SIM-bikup Köln
Ges.dolm. Senat Berlin
Std./Mon./Jahre
Std. Dolmetschen
Std. Gesundheit
Std. Selbstreflexion
Praxis/Hospitation Ges.
Deutsch GER B2-C2
Zielspr. GER B2-C2
Doz.-Qualifikation
Videokompetenzfraglich
akzeptabel
defizitär
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Gruppierung nach Qualifikation:
Gruppe 1
akademisch od. vergl.bar
Uni, Dipl.
Uni, M.A.
HAW
ver-/beeidigt
Gruppe 2
anerkannte Zertifizierg.
ver-/beeidigt
SprInt bundesweit
SIM-bikup Köln
Ges.dolm. Senat Berlin
Std./Mon./Jahre
Std. Dolmetschen
Std. Gesundheit
Std. Selbstreflexion
Praxis/Hospitation Ges.
Deutsch GER B2-C2
Zielspr. GER B2-C2
Doz.-Qualifikation
Videokompetenzfraglich
akzeptabel
defizitär
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Gruppierung nach Qualifikation:
Gruppe 1
akademisch od. vergl.bar
Uni, Dipl.
Uni, M.A.
HAW
ver-/beeidigt
Gruppe 2
anerkannte Zertifizierg.
ver-/beeidigt
SprInt bundesweit
SIM-bikup Köln
Ges.dolm. Senat Berlin
Std./Mon./Jahre
Std. Dolmetschen
Std. Gesundheit
Std. Selbstreflexion
Praxis/Hospitation Ges.
Deutsch GER B2-C2
Zielspr. GER B2-C2
Doz.-Qualifikation
Videokompetenzfraglich
akzeptabel
defizitär
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Gruppierung nach Qualifikation:
Gruppe 1
akademisch od. vergl.bar
Uni, Dipl.
Uni, M.A.
HAW
ver-/beeidigt
Gruppe 2
anerkannte Zertifizierg.
ver-/beeidigt
SprInt bundesweit
SIM-bikup Köln
Ges.dolm. Senat Berlin
Std./Mon./Jahre
Std. Dolmetschen
Std. Gesundheit
Std. Selbstreflexion
Praxis/Hospitation Ges.
Deutsch GER B2-C2
Zielspr. GER B2-C2
Doz.-Qualifikation
Videokompetenzfraglich
akzeptabel
defizitär
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Wünsch Dir was:
Folgende Möglichkeiten führen zu einer Verbesserung der Angebote:
-Einführung einer konsequenten sprachlich-kulturellen Vermittlung als Standard bei der medizinischen ambulanten und stationären Versorgung.-Sicherstellung einer unbürokratischen und fachgerechten Finanzierung der
Dolmetscherleistungen im Gesundheitswesen.- Förderung der Mehrsprachigkeit bei der Ausbildung und Einstellung von
Fachkräften.
Stellungnahme aus dem bundesweiten Arbeitskreis„Migration und Öffentliche Gesundheit“
im Bundeskanzleramt
Dolmetscherleistungen für fremdsprachige Patientinnen und Patienten bei der
gesundheitlichen Versorgung
Bundeskanzleramt, Mai 2017
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Wünsch Dir was:
Im Einzelnen werden folgende Schritte vorgeschlagen:
-Die Bundesregierung wird gebeten darauf hinzuwirken, dass durch eine Änderung des Sozialgesetzbuches V die Kosten für Dolmetscherleistungen als Teil der Krankenbehandlung von den gesetzlichen Krankenkassen übernommenwerden.
-Erkenntnisse aus Studien und den seit Jahren etablierten Modellen sollen fürdie Erarbeitung von Anforderungsprofilen für das Dolmetschen im Gesundheits-wesen als Grundlage dienen.
Stellungnahme aus dem bundesweiten Arbeitskreis„Migration und Öffentliche Gesundheit“
im Bundeskanzleramt
Dolmetscherleistungen für fremdsprachige Patientinnen und Patienten bei der
gesundheitlichen Versorgung
Bundeskanzleramt, Mai 2017
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Wünsch Dir was:
Im Einzelnen werden folgende Schritte vorgeschlagen:
- Die Kommunen als Träger des Öffentlichen Gesundheitsdienstes sind in dieLage zu versetzen, Sprachmittlung als essentiellen Teil ihrer Arbeit einzusetzen.Dies kann durch Vorhaltung entsprechender zentraler Angebote (Sprach- undKulturmittelungsdienste) auf kommunaler Ebene geschehen oder aber überdie Schaffung von Stellen in Bereichen mit besonders hohem Bedarf (zum Beispiel Sexuelle Gesundheit/ Familienplanung oder Sozialpsychiatrie).
Stellungnahme aus dem bundesweiten Arbeitskreis„Migration und Öffentliche Gesundheit“
im Bundeskanzleramt
„Dolmetscherleistungen für fremdsprachige Patientinnen und Patienten bei der
gesundheitlichen Versorgung“
Bundeskanzleramt, Mai 2017
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Wünsch Dir was:
Praxisprobleme:
−Nicht genug qualifizierte Dolmetscher in der Region verfügbar−Bürokratische Hindernisse − Zeitlicher Mehraufwand−Mangelnde Qualifikation beeinträchtigt die Versorgungsqualität−Haftungsfragen bei Schäden durch fehlerhaftes Dolmetschen −Rahmenbedingungen für Dolmetschende sind unzureichend −Finanzierung von Dolmetsch-Leistungen
BAGWF, Entwurf, Juli 2017
Konzept BAG der Freie Wohlfahrtsverbände, Fachausschuss Gesundheit
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Wünsch Dir was:
Konzept BAG der Freie Wohlfahrtsverbände, Fachausschuss Gesundheit
Erforderliche Maßnahmen:
−Flächendeckend unabhängige Dolmetsch-Pools aufbauen −Qualitätsstandards für Dolmetschende im Gesundheitswesen festlegen −Ausreichend qualifizierte Dolmetschende ausbilden −Kontinuität bei Bedarf ermöglichen −Finanzierung sicherstellen
BAGWF, Entwurf, Juli 2017
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Freelance DolmetscherInnen SprInt:
€ 35,00 Std.
+ 10,00 An-/Abfahrt
= 45,00
- 11,25 25% Einkommensteuern
- 8,55 Umsatzsteuer (19% bei mehr als 17.500 Jahresbrutto)
= 25,20 AN brutto
- 5,05 Kranken- u. Pflegevers. AN + AG (20%)
- 5,54 Renten-, Arb.losen-, Unfallvers. AN + AG (22%)
= 14,61AN netto
- Fahrtkosten (ca. 5,-?)
= 10,00 für eine Std. Dolmetschen, + mind. 45 Min. Anfahrt, 45 Min. Abfahrt
= insgesamt 2,5 Std.
= 4,- €/Stunde netto (!!!)
� prekäre Arbeitsverhältnisse vermeiden =>>> Festanstellungen
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Literatur:
Albrecht, N.-J. (1999): Sprach- und Kulturmittlung. Eine Hilfe beim ethischen, juristischen, qualitätssichernden und ökonomischen Handlungsbedarf. In: FREESE, G. (Hg): Erfahrungen und Modelle erfolgreichen Arbeitens mit MigrantInen im Gesundheits- und Sozialwesen. Loccum, Evangelische Akademie Loccum; 34-40
Albrecht, N.-J. (2000): Institutseigener Dolmetscherdienst. In: Expertenbericht. DIE BEAUFTRAGTE DER BUNDESREGIERUNG FÜR AUSLÄNDERFRAGEN (Hg.): Bonn, Bonner Universitäts-Buchdruckerei
Albrecht, N.-J. (2002): Zur Interkulturellen Kompetenz in der Kommunikation mit Migranten: Praxis und Anspruch. In: Trojan, A. and H. Döhner (Hrsg.):Gesellschaft, Gesundheit, Medizin. Erkundungen, Analysen und Ergebnisse. Frankfurt/M.: Mabuse-Verlag
Albrecht, N.-J. (2005): Sprache und Kultur: Wege zur interkulturellen Sensibilisierung von Miarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Gesundheits- und Sozialversorgung. Martektingprobleme des Medizinisch Sozialen Dolmetschens (MSD). In: Albrecht, N.-J., Borde, Th., Durlanik, L. (Hg.): Migration -Gesundheit - Kommunkation Sprach- und Kulturmittlung Cuvillier Verlag Göttingen ISBN 3-86537-454-9, 148-160.
Albrecht, N.-J. (Hg.), (2007) Migration - Gesundheit - Kommunkation Bd. 4, Interkulturelle Öffnung des Gesundheitssystems, IKO - Verlag für interkulturelle Kommunikation, Frankfurt a. M., London, ISBN: 978-3-88939-897-0.
Albrecht, N.-J., Nickel, S., Ettling, S. (2007) Interkulturelle Öffnung in der Gesundheitswirtschaft und im Sozialwesen. In: Albrecht, N.-J., Borde, Th. (Hg.): Migration - Gesundheit - Kommunikation Bd. 5, Netzwerke und didaktische Konzepte, IKO - Verlag für interkulturelle Kommunikation, Frankfurt a. M., London, ISBN: 978-3-88939-912-0, 196-239.
Albrecht, N.-J., Nickel, S. (2008) Need and Acceptance of Medical Laypersons as Interpreters in Doctor-Patient-Communication. Erscheint in: The Language of Health Care 1, Proceedings, IULMA, Universidad d'Alacant
Albrecht, N.-J. (2009) Dolmetschbedarf und -kompetenz aus der Sicht von Professionellen im Gesundheits- und Sozialwesen in Döhner, H., Kaupen-Haas, H., Knesebeck, O.v.d. (Hg) Medizinsoziologie in Wissenschaft und Praxis, Lit-Verlag, Münster
Allaoui, R. (2005): Dolmetschen im Krankenhaus. In Albrecht, N.-J. and Th. Borde and L. Durlanik (Hrsg.): Migration - Gesundheit - Kommunikation.Interdisziplinäre Reihe, Bd. 1. Göttingen: Cuvillier Verlag
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Literatur:
Bischoff, A. (1998): A mots ouverts, guide de l’entretien médical bilingue à l’usage des soignants et des interprètes. Hôpitaux Universitaires de Genève, Unité de Médicine des Voyages et des Migrations, Genf
Bahadir, S. (2000): Von natürlichen Kommunikationsbrücken zu professionellen Kommunikationskrücken. In:TEXTconTEXT 14 = NF 4,2 ;211-229
GIB-Studie Sprach- und Integrationsmittler/-in als neuer Beruf. Eine Qualitative Studie zu Beschäftigungspotenzialen, Angebotsstrukturen und Kundenpräferenzen. Hg.: Diakonie Wuppertal i.A. BMAS August 2010
Pöchhacker, F. (1997): 2. Teil: Kommunikation mit Nichtdeutschsprachigen in Wiener Gesundheits- und Sozialeinrichtungen. Wien: MA 15/ Dezernat für Gesundheitsplanung.
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Stabsstelle Qualitätssicherung (2005): Verfahrensanweisung Dolmetschen und Übersetzen DIE/07.19, Version 03
Vermeer, H. (1985): Was dolmetscht der Dolmetscher, wenn er dolmetscht? In: REHBEIN, J. (Hg.): Interkulturelle Kommunikation. Tübingen, Narr; 475-482
Vermeer, H. (2000): Bemerkungen zum „Dolmetschen im medizinischen und sozialen Bereich“ – Ausbildung und Forschung. Entwurf eines Berufsprofils für den deutschsprachigen Raum. Positionspapier, Germersheim am 5. 2. 2000.
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