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Page 1: Städtisches EU-Projekt Geestendorf: Neugestaltung des ...kriminalität ein relativ großes Problem in Geestendorf ist. Das war im Jahr 1999. Eineinhalb Jahre, um dem Trend entgegenzuwirken

Neugestaltung desKonrad-Adenauer-Platzes

Inhalt:Start der Bauarbeitenam 9. März

BergrüßungswortVolker Holm

BegrüßungswortJörg Schulz

Die vier Bauphasender Neugestaltungdes Konrad-Adenauer-Platzes

Zivilcourage

Standortmarketing

Der Wasserturm vonGeestemünde

Straßenumfrage

Städtisches EU-Projekt Geestendorf:

Vier große Schritte und dieZukunft ist da. Am Konrad-Adenauer-Platz geht es jetztrichtig los. Nach dem Spaten-stich am 9. März wird nun 24Wochen lang Baugeschehenden Platz beherrschen – denWochenmarkt aber nicht ver-drängen. Der Schrittfolge seidank. Wird ab 11. März im nord-westlichen Teil des Platzes gear-beitet, müssen die Händler desWochenmarktes ein wenig aufden anderen Teilen zusammen-rücken. Das gilt so für alle vierBauabschnitte. (Übersicht Seite 2)

Nach dem südwestlichen Teil-stück, an dem acht Wochen ge-

arbeitet werden soll, geht esAnfang Mai an das nordöstlicheTeilstück. Das ist mit sechsWochen Bauzeit im Kalender derBauplaner vermerkt. Eine Dia-gonale, die das Dienstleistungs-gebäude an der Grashoffstraßemit dem Wasserturm verbindenwird, entsteht während derersten zwei Schritte gleich mit.Diese Diagonale wird denWochenmarkt später wesentlichverändern. Denn dann müssendie Besucher des Marktes nichtum ihn herumlaufen, sondernkönnen mittendurch gehen.

Schritt drei beginnt Mitte Juniim Nordosten des Platzes.

Schritt vier soll im Südosten abEnde Juli beginnen. EinenMonat später ist der Konrad-Adenauer-Platz fertig. Machtdann in der Summe 24 Wochen,oder ein halbes Jahr Bauzeit.Danach geht es im nächstenJahr an die Bülkenstraße – ein-schließlich Vorplatz des Wasser-turmes – und die Neumarkt-straße.

Kein Zweifel, Bauen ist nichtimmer ein Zuckerschlecken.Bagger, Walze, LKW, Radladerund Rütteler haben ihren eige-nen Charme. Dennoch: Durch dievorgesehene ausgeklügelte Ver-kehrsführung wird der Straßen-verkehr nur geringfügig betrof-fen sein. Die Glascontainer in dersüdwestlichen Ecke des Platzesneben dem Wasserturm ver-schwinden vorübergehend. Dieneuen werden dafür praktischim Boden eingelassen. AuchParkplätze wird es während derBauzeit geben – auf den jeweils„baufreien“ Flächen.

Viel Geld wird für die Umgestal-tung ausgegeben – mehr als4 Millionen Euro. Allein für denPlatz werden mehr als 1,6 Mil-lionen Euro eingesetzt. Der

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Info-Telefon:0471/590-3225

Fax: 0471/590-2079

E-Mail:[email protected]

Impressum:Magistrat der StadtBremerhaven –StadtplanungsamtBrookstraße 127580 Bremerhaven

Redaktion & Gestaltung:SIMcOS GmbHwww.simcos.de

Liebe Geestemünderin, lieber Geestemünder,

Liebe Leserin,lieber Leser,die strukturellen Probleme desStadtteilzentrums Geestemün-de haben wir erkannt. Deshalbwerden wir nach einem kurzenPlanungsverfahren nun mitseiner Umgestaltung beginnenund damit den Stadtteil nochattraktiver machen.

Alle beteiligten Ämter desMagistrats haben für eineschnelle Umsetzung der Auf-gabe an einem Strang gezogen.Trotz der Bauarbeiten müssenSie währenddessen nicht aufIhren Wochenmarkt verzichten,denn um den wird herum-gebaut werden.

Damit Sie jederzeit wissen, inwelchem Stadium die Arbeitensich befinden, haben wir dieseBauzeitung aufgelegt. VielSpaß beim Lesen,

Ihr

Volker HolmBaudezernent

es tut sich sichtbar was amKonrad-Adenauer-Platz, imHerzen unseres StadtteilsGeestemünde. Nachdem wirden Innenstadtbereich jetzterfolgreich neu gestaltet haben,widmen wir uns den großenNebenzentren. Den Anfangmacht Geestemünde. Doch inwenigen Wochen folgt dasZentrum von Lehe am Ernst-Reuter-Platz.

Damit es in Geestemündeschneller geht, finanziert meinDezernat die Kosten bis 2004vor.

Mit dieser Zeitung möchten wirIhnen die einzelnen Bauab-schnitte erläutern, Ihnen einenBaufahrplan an die Handgeben.

In einem halben Jahr wird derKonrad-Adenauer-Platz einanderer sein und doch von derFunktion der selbe. Denn unserWochenmarkt wird nach denUmbauarbeiten noch attrak-tiver sein. Freuen sie sich mituns auf die Zukunft,

Ihr

Jörg SchulzOberbürgermeister

Start: 9. März 2002Umbau der Neumarkt- undBülkenstraße kostet noch ein-mal 950.000 Euro.

Die Kur für den Ortsteil Geesten-dorf ist Bestandteil des Ziel 2-Programms des Landes Bremen.Das Geld kommt zur Hälfte vonder Europäischen Union und zuranderen Hälfte aus Wirtschafts-förderungsmitteln des LandesBremen. Eine Vorfinanzierungwird vom Wirtschaftsreferat imDezernat I übernommen.

Der Geestemündemünder Neumarkt so wie Sie ihn bisher kennen

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Platzumbau in Einzelschritten:

Damit Bagger, Presslufthämmerund anderes Baugerät nichtden Wochenmarkt zum Erlie-gen bringen und der Konrad-Adenauer-Platz als Parkplatzzur Verfügung steht, haben diePlaner den Umbau in vierSchritten vorgesehen.

Bauabschnitt I wird achtWochen Arbeit in Anspruchnehmen, Bauabschnitt II sechsWochen. Während dieserbeiden Schritte wird auch dieDiagonale über den Platzgebaut werden.

Die vier Bauphasen:

Vier Abschnittein 24 Wochen!

Danach Seitenwechsel:Sechs Wochen Bauzeit wird aufder Nordseite des Platzes derBauabschnitt III in Anspruchnehmen – es folgt Abschnitt IV,für ihn sind vier Wochenvorgesehen.

*Bei der Aufstellung der einzel-nen genannten Marktständekönnen sich aus Platzgründenkleine Verschiebungen ergeben.

TerminePhase I:Anfang März - Anfang Mai

Phase II:Anfang Mai - Mitte Juni

Phase III:Mitte Juni - Ende Juli

Phase IV:Ende Juli - Ende August

Der Marktplatz nach Abschluß aller Bauphasen: übersichtlicher, kompakter und mit einer neuen, diagonalen Erschließung Grafiken: Stadtplanungsamt

mit jeweils veränderter Marktaufstellung*

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ZivilcourageNichts ist einfacher als weg-schauen. Vieles ist schwerer alscouragiert einzuschreiten,wenn Unrecht geschieht. Unddennoch: Für Viele ist auch daszu schwer. Für Kleinkriminelle,Randalierer und Pöbeler eineEinladung. Das ist der Grund,warum sich im StadtteilGeestendorf die „Aktion Zivil-courage“ etabliert hat. UnterFederführung der Polizei ent-stand das Projekt. Hier einInterview mit Jörg Seedorf vonder Bremerhavener Polizei.Weshalb haben sie „AktionZivilcourage“ ins Lebengerufen?

Weil wir anhand der Krimina-litätsstatistik gemerkt haben,dass die Klein- und Straßen-kriminalität ein relativ großesProblem in Geestendorf ist. Daswar im Jahr 1999.

Eineinhalb Jahre, um demTrend entgegenzuwirken. Washaben sie getan?

Wir haben ein Programm zurVerbesserung der Situationaufgelegt. Es handelt sichhierbei um ein dreischrittigesVorgehen: Zum einen ent-wickeln wir spezifische Formenzur Auseinandersetzung mitGewalt und Kriminalität. Anzweiter Stelle gehen wir das

Vernetzungsdefizit an. Wirbieten zum Beispiel eineStreitschlichterausbildung an,am Lehrerfortbildungsinstitut.Dann geht es auch um Media-tion im Stadtteil. Wir möchtenTechniken vermitteln, wie manfrühzeitig bei Konflikten inter-venieren kann, damit es ebennicht zu Gewalt kommt.

An wen richten sich dieseAngebote?

An Jeden im Stadtteil. EinenSchwerpunkt bilden natürlichdie Schulen. Derzeit entwickelnwir mit einem freien Schau-spieler ein Theaterstück zumThema Zivilcourage, an demSchüler und Profis des Stadt-theaters beteiligt sein werden.Außerdem gibt es für die ganzKleinen die Polizeipuppen-bühne, die sich spielerisch mitdem Thema befasst.

Wer ist alles an der „AktionZivilcourage“ beteiligt?

Mittlerweile mehr als 20 Per-sonen und Institutionen. Dazugehören Schulen, die Werbege-meinschaft Geestemünde,Kirchen, das Amt für Jugendund Familie, das Design Labor,das uns bei der Entwicklung desLogos beispielsweiseunterstützte, und das

Stadttheater. Das hat sich wieein Schneeball entwickelt.

Was sind bisher ihre Erfolge?

Unser größter Erfolg ist dieVernetzung. Die Menschenreden miteinander, was Kon-flikten vorbeugt.

Ein Modell nur fürGeestemünde?

Nicht nur. Und das ist Schrittdrei unserer Strategie. Die„Aktion Zivilcourage“ überGeestendorf hinaus inBremerhaven zu etablieren.

Bitte hinsehen und einschreiten!

Schön über Geestemünde hinaus

Schönes auch zeigen

Stadtteilmarketing stellt dasBauprojekt auch jenseits derGrenzen Geestemündes dar

Tue Gutes und rede darüber. Mitder umfangreichen Umgestal-tung des Konrad-Adenauer-Platzes gewinnt Geestemündestark an Attraktivität. Damitdiese Tatsache jedoch auch überdie Grenzen des Stadtteilshinaus bekannt wird, hat dasStadtplanungsamt eine pro-

fessionelle Kommunikations-agentur mit der Öffentlich-keitsarbeit für Projekt undStadtteil beauftragt.

Um jedoch wirksame Öffent-lichkeitsarbeit und zielgerich-tetes Marketing betreiben zukönnen, ist zuerst eine Analyseder derzeitigen Situation imStadtteil erforderlich: WelcheSorgen und Wünsche haben dieBürger und die Einzelhändler,welche Chancen sehen sie fürGeestemünde und wie könnendiese genutzt werden? Umdiese Grundlagen zu erheben,führt die Kommunikations-agentur SIMcOS(www.simcos.de) im erstenSchritt eine Befragung vor Ortdurch. An kleinen Ständen oderin Einzelhandelsgeschäften inGeestemünde werden Bürgerund Gewerbetreibende um dieBeantwortung einiger Fragengebeten.

Die Ergebnisse sollen dann dieGrundlage des Marketing-konzeptes darstellen. In dieserPhase wird ermittelt, welcheZielgruppen angesprochen,welche Werbemittel undMedien im Stadteilmarketingeingesetzt werden sollen.

Die Summe der Maßnahmensoll sicherstellen, dass die

positiven Veränderungen auchaußerhalb des Stadtteilsentsprechend wahrgenommenwerden. Geestemünde ist auchfür Menschen aus den anderenBremerhavener Stadtteilen unddem Umland interessant.Darüber wollen wir auch reden.

Ein Netzwerkgegen

Straßen-kriminalität

Hauptbahnhof

Das Dienstleistungszentrum KAP und die bald sanierteGrashofstraße

Standor t-marketing

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Der Wasserturm von GeestemündeAls das heimliche WahrzeichenBremerhavens wird der Wasser-turm manchmal bezeichnet.Kaum ein Ort in der Seestadt, vondem aus man das Bauwerk nichtsehen kann. Und jetzt erfährt erauch die Behandlung, die einWahrzeichen verdient. Mehr als760.000 Euro werden in seineSanierung und den Umbauinvestiert, ebenfalls aus demZiel 2-Programm der EU.Zwei Maßnahmen stehen für dieEigentümerin, die swb Bremer-haven, dabei im Vordergrund. DieSanierung des Turmschaftes undder ebenerdige Umbau des 110Jahre alten Bauwerkes. 1996

Städtisches EU-Projekt Geestendorf

wurde der Turm außer Betriebgenommen. Im Frühjahr 2003 soller mit neuer Funktion wieder inBetrieb gehen, sozusagen alsGastroturm. Ein Bistro oderRestaurant soll im Erdgeschosseröffnet werden. In den Etagendarüber finden keine Umbau-maßnahmen statt. Auchbegehen können wird man denTurm nicht. Damit das Restaurantim Erdgeschoss betrieben werdenkann, muss eine kleine baulicheVeränderung vorgenommenwerden. Eines der Fenster inRichtung des Konrad-Adenauer-Platzes wird bis zum Bodenverlängert werden, damit es als

Eingang dienen kann. Natürlichmüssen auch alle anderenFenster erneuert werden, wegendes Wärmeschutzes. Doch optischverändert werden sie nicht.

Obwohl nicht als Wasserturmgenutzt, dient das Bauwerkdennoch im weitesten Sinne derVersorgung. Eine Gasdruckregel-station wird es außen am Wasser-turm weiterhin geben.

Ein Restaurant muss einladendsein, insofern haben die Planerauch an das Drumherum desTurmes gedacht. Mehrere Stufenwerden zum Gastronomie-bereich vom Konrad-Adenauer-Platz aus führen. Draußen sitzenist selbstverständlich möglich –sogar wenn es regnet. Eine kleineüberdachte Terrasse RichtungPlatz wird auch noch gebautwerden.

Start der Bauarbeiten ist imHerbst 2002 vorgesehen. AbMai/Juni 2003 wird man vorraus-sichtlich einkehren können.

Draußen sitzen bei Regen? Dank Überdachung kein Problem.

Straßenumfrage

„Wenn auch eingeplant wird,dass wir irgendwo mit unserenAutos hin müssen, freue ichmich über die Verschönerungdes Konrad-Adenauer-Platzes“,sagt Uta Cordes. Die Geeste-münderin arbeitet in der Innen-stadt und hat dort die ganzenUmbauarbeiten hautnahmiterlebt. „Und daher könnenmich die Bauarbeiten hier auchüberhaupt nicht stören“, sagtdie 49-Jährige. Ganz im Gegen-teil. „Das bin ich ja sozusagengewohnt“, sagt sie. „Wichtig istmir nur, dass der Wochenmarktnicht unter den Baumaßnah-men leidet, denn der gehörtwirklich zu Geestemünde“, sodie gebürtige Bremerhavenerin.

„Ich kann die Umbauarbeitenkaum noch abwarten“, sagtAlexandra Grundler. Die gebür-tige Berlinerin wohnt seit vierJahren in Bremerhaven undfreut sich, dass sich ihr Lieb-lingsstadtteil nun so verändert.„Klasse“ findet sie, dass derKonrad-Adenauer-Platz„wesentlich grüner“ werdensoll. „Dann ist das Ganze auchnicht mehr so trist“, sagt dieWahl-Geestemünderin.Wochenmarktbesuche sind beider 18-Jährigen mittwochs undsonnabends Programm. „Unddann wird der Bummel überden Geestemünder Marktbestimmt noch schöner“,vermutet die Angestellte.Baulärm würde die junge Frauüberhaupt nicht stören.„Wenn’s sich lohnt, nehm’ ichauch das bisschen Lärm inKauf.“

Alexandra Grundler

Das Wahrzeichen von Geestemünde

Uta Cordes

Die Befragung fand in angenehmer Atmosphere statt.


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